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the darkness and the light

von

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Kapitel 1 - Erkenntnis

Die Nacht hatte ihr gut getan. Frisch ausgeruht und gestärkt mit einem leckeren Frühstück hatte sie sich ihre Wohnung angeschaut. Sie war gemütlich eingerichtet und erfüllte ihren Zweck. Es war alles da, was sie brauchte. Am Abend war sogar nochmal Shizune vorbei gekommen und hatte ihr Kleidung gebracht. Sie war ähnlich derer die sie an hatte, als sie ankam. Sie würde aber wohl heute noch einmal einkaufen gehen müssen.
 

Dann klopfte es auch schon an der Tür. Sie öffnete und ein strahlender Naruto erwartete sie. Neben ihm etwas versteckt lehnte sogar Sasuke Uchiha mit verschränkten Armen an der Hauswand. „Guten Morgen.“ Begrüßte sie aber nur Naruto. So lange sie keine Erklärung für sein Verhalten hatte, würde sie ihn erst einmal ignorieren.
 

Zusammen gingen sie zurück zu der Wiese von gestern. Es stellte sich heraus, dass etwas weiter weg hinter einem kleinen Wäldchen versteckt der Trainingsplatz lag. Dort standen auch ein paar Ninja. Einige trainierten, andere lümmelten im Gras oder unterhielten sich. Auf Sakura wirkte das alles sehr entspannt…. fast schon leichtsinnig.
 

„Ist das Training immer so….?“ Ihr fehlten die Worte ohne dass es überheblich klang.
 

Naruto kratzte sich verlegen am Kopf. „Naja…“ Doch dann entdeckte er ein paar bekannte Gesichter. „Hey Leute!“ Sie wollte erst stehen bleiben, doch er nahm sie einfach an der Hand und zog sie mit sich.
 

„Wurde ja auch mal Zeit!“ Eine Frau mit blondem Pferdeschwanz ließ ihn einfach stehen und trat direkt zu ihr. „Soso du bist also diejenige, die sich unbedingt mit Sasuke anlegen wollte.“
 

„Er hat angefangen!“ Verteidigte sie sich.
 

„Wurde aber auch mal Zeit, dass ihm jemand mal die Leviten liest!“ Ein Arm legte sich ihr um die Schulter und etwas feuchtes berührte sie am Ohr. Erschrocken zuckte sie zusammen, musste aber lachen als sie einen Hund erkannte, der fast so groß war wie sie selber. Auf der anderen Seite stand der Besitzer und hielt ihr freundschaftlich die Hand hin. „Kiba.“
 

„Freut mich.“ Sie lachte. „Sakura.“ Dann begann sie den Hund unterm Kinn zu kraulen, der das sichtlich genoss.
 

„Du gefällst mir! Du hast ein Händchen für Hunde!“ Teilte ihr Kiba völlig unvermittelt mit.
 

„Wo sind denn die anderen?“ Fragte Naruto.
 

„Nejis Team ist gestern noch auf eine Mission gegangen, aber eigentlich müssten sie längst zurück sein.“ Informierte sie ein Junge, der im Gras lag und scheinbar die Wolken beobachtete.
 

„Ah. Und du bist….?“
 

„Shikamaru unser kleines Supergenie.“ Beantwortete Ino ihre Frage.
 

Er nickte ihr nur kurz freundlich zu und widmete sich dann wieder seinen Wolken.
 

„Sag mal Sakura was hast du denn heute noch so vor?“ Fragte sie dann Ino.
 

„Eigentlich wollte ich noch trainieren. Und danach …. Vielleicht ein paar Klamotten…“
 

„Na da bin ich dann sofort dabei!“ Jubelte die Blondine. „Ich hol dich dann später ab.“ Und rannte davon.
 

Sakura war von so viel Elan recht verdutzt. „Aber trainiert sie denn nicht mit?“
 

„Ino hat das Ninjadasein vor langer Zeit aufgegeben. Sie arbeitet im Blumenladen ihrer Eltern und wird den irgendwann mal übernehmen.“ Erklärte ihr Naruto.
 

Nachdenklich sah sie der jungen Frau hinterher, aber dann forderte Kiba erneut ihre Aufmerksamkeit. „Lass uns zusammen trainieren.“ Er packte sie an der Hand und zog sie ein Stück mit sich. Sakura war zu verblüfft, um sich aus seiner Hand zu ziehen. Und noch seltsamer wurde es, als auf einmal Sasuke da war. Ohne Vorwarnung pfefferte er Kiba seine Faust ins Gesicht. Reflexartig ließ er sie los und flog ein paar Meter weit. Sein Hund begann zu knurren.
 

„Uchiha!“ Knurrte nun auch Kiba. „Was sollte denn das?“
 

„Training.“ Er zuckte mit den Schultern.
 

„Na warte…“
 

Und dann waren die beiden schon in ihren Trainingskampf vertieft. Sakura beobachtete beide stillschweigend. Es war interessant zu sehen wie Hund und Mensch aufeinander eingespielt waren und sich blind verstanden. Doch auch zu zweit konnten sie Sasuke Uchiha nicht das Wasser reichen. Er schien sich fast etwas zurückzuhalten und aktivierte auch seine Sharingan nicht. Ihre Gedanken schweiften ab. Sie erinnerte sich sehr wohl an den Uchiha. Damals tat er ihr leid. Auch wenn er freiwillig nach Otogakure gekommen war, um stärker zu werden. Das hatte er nicht verdient. Ständig hatte Orochimaru ihn seinen Launen und Experimenten ausgesetzt. Und Sakura hatte schließlich ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um ihm zu helfen. Sie kannte die tragische Geschichte des Uchiha-Clans und wollte dass er die ganze Sache überlebte, um seine Familie rächen zu können. Sie hatte also begonnen sich in seine Zelle zu schleichen und ihn zu heilen. Dabei kamen sie miteinander ins Gespräch und sie entwickelte Gefühle für den jungen Uchiha. Sie wusste nicht ob es auf Gegenseitigkeit beruhte, aber er wehrte ihre Annäherungsversuche auch nicht ab und so gaben sie sich gegenseitig Halt in dieser dunklen Zeit bis…
 

„Als ob er eine Chance gegen ihn hätte.“
 

Sakura wurde aus ihren Gedanken gerissen und drehte sich zu Shikamaru, der immer noch im Gras lag und in den Himmel starrte. „Solltest du nicht auch eher trainieren, als hier die ganze Zeit herumzuliegen?“ Fragte sie.
 

„Wie mühsam…“ Seufzte er aber nur und schloss die Augen.
 

Verblüfft sah Sakura zu Naruto, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Ist der immer so?“
 

„Mach dir über ihn keine Gedanken.“ Dann lockte er sie gen Trainingsplatz. „Komm lass uns dorthin gehen. Tsunade wollte, dass wir uns ein Bild von dir machen. Du bist jetzt schließlich unser drittes Teammitglied.“ Gab er offenherzig zu.
 

„Was? Mit dir und…?“
 

„Na Sasuke, du und ich. Wir bilden ab sofort Team 7.“
 

Das überraschte sie jetzt aber nun doch. Jetzt allerdings ahnte sie, dass es vielleicht genau das war, was den Uchiha so in Rage versetzt hatte? Sakura kannte die Vorurteile, die den Medic-nin beiwohnten. „Aber sie sagte doch ich müsse Auflagen erfüllen? Ist das nicht zu riskant? Ihr kennt mich doch kaum?“
 

Naruto sah sie einen Moment nachdenklich an. „Tsunade hat eigentlich immer ein feines Gefühl für Menschen. Und ganz ehrlich ich glaube nicht, dass du ein Spion oder so bist.“
 

Das zauberte ihr ein Lächeln aufs Gesicht. „Na dann los.“
 

Es dauerte den ganzen Vormittag, dass Naruto sie auf Leber und Nieren prüfte. Er griff immer mal wieder an oder es war umgekehrt. Irgendwann stießen dann noch weitere Ninjas dazu. Darunter auch die Gruppe um Neji, die aus demselben, Tenten und Lee bestand. Besonders Lee ein schwarzhaariger Junge mit zusammen gewachsenen Augenbrauen hatte eine Menge Spaß dabei gegen sie zu kämpfen. Er nutzte so gut wie nur Taijutsu. Es war für sie eine schöne Abwechslung mal nur die Muskeln spielen zu lassen und sich körperlich anzustrengen. Irgendwann übernahm Tenten. Ein braunhaariges hübsches Mädchen, dass vor allem auf Waffen spezialisiert war. Sakura aber wich ihr auf Anweisung von Neji nur aus. So wollten sie sehen wie gut ihre Reflexe waren.
 

„Das war super Sakura.“ Lobte sie schlussendlich Naruto. „Wie bist du so gut geworden? Wo hast du trainiert?“
 

Ein zögerliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Ich bin viel herumgekommen.“
 

Gerade als Lee nachfragen wollte, erschien in ihrer Mitte ein unbekannter Ninja. „Die Teams von Naruto Uzumaki und Neji Hyuuga sollen sich sofort im Krankenhaus einfinden.“ Dann war dieser wieder in einer Rauchwolke verschwunden.
 

Alarmiert folgte sie sofort Naruto, der sie mit zerrte. „Was ist los?“
 

„Keine Ahnung. Komm!“
 

Tenten schloss zu ihr auf. „Das passiert eigentlich nur, wenn es Verletzte auf einer Mission gab.“
 

Beunruhigt beschloss sie nicht weiter nachzufragen. Keine 5 Minuten erreichten sie das große weiße Gebäude. Am Empfang erwartete sie Shizune schon. Ihr Blick verriet Sakura nichts Gutes.
 

„Kommt!“ Sie führte sie in einen langen Gang. Hektik überall wohin man sah war ausgebrochen. Sakuras Gefühl verschlechterte sich immer mehr.
 

In einem kleinen Raum vor einer gläsernen Scheibe blieben sie stehen. Dahinter erkannte sie die Hokage, die verzweifelt um das Leben einer Frau kämpfte.
 

„HINATA!“ Brüllte auf einmal Naruto von der Seite. Er donnerte mit der Hand gegen die Scheibe. Lee und Sasuke zogen ihn zurück.
 

„Shizune? Was zum Teufel ist hier los?“ Verlangte auch Neji zu wissen.
 

„Sie wurden auf dem Weg nach Konoha angegriffen. Nur wenige haben es überlebt und noch weniger sind unverletzt. Hinata…. Es sieht sehr schlecht aus.“ Ihre Stimme brach.
 

„Nein. Tsunade bekommt das hin! Sie ist die Beste!“ Hoffte Tenten.
 

Doch Sakura sah, dass etwas nicht stimmte. Tsunade brüllte hektisch Befehle und dann kamen sie mit dem Dephibriliator. Ihr lief es kalt den Rücken hinunter. In der Regel bedeutete es das Todesurteil, wenn dieser bei solch schwer blutenden Verletzungen angewendet werden würde. Ohne sich um die erschrockenen Ausrufe der anderen zu kümmern, riss sie die Tür zum OP auf. Mit einem kalten „Raus!“ entriss sie der Schwester das Gerät. Es umgab sie eine bedrohliche Aura.
 

„Sakura! Du störst!“ Tsunade wollte sie rauswerfen.
 

„Wenn du das tust, wird sie dir unter den Händen wegsterben!“ Zischte sie wütend und hielt ihr das Gerät hin. „Es sieht ein Blinder, dass das ihren Zustand nur verschlimmern würde!“
 

Die Hokage betrachtete sie verblüfft, sah dann hinaus zu Shizune und den anderen. Naruto und Neji waren nahe daran durchzudrehen. „Also schön! Was brauchst du?“
 

Sakura band sich die Haare zu einem Zopf. „Platz und keinen der sich ungefragt rein hängt.“
 

„Schön. Alle raus hier!“ Befahl die Hokage den übrigen Schwestern.
 

Dann schloss die Haruno für einen Moment die Augen. „Du hältst ihr Herz im Takt. Ich kümmer mich um den Rest.“
 

„Sakura! Das schaffst du nicht!“
 

„Doch. Sorge du nur dafür, dass ihr Herz nicht aufhört zu schlagen.“ Konzentriert begann sie die ganzen inneren Verletzungen zu heilen. Am schlimmsten war es an der Lunge. Etwas Scharfes hatte den rechten Lungenflügel durchbohrt. Sie vermutete ein Katana oder Kunai. Es war sehr mühsam die ganzen Zellen wieder miteinander zu verschmelzen. Gleichzeitig musste sie das Blut und andere Flüssigkeiten herausholen. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn.
 

„Mein Chakra reicht nicht mehr aus!“ Rief auf einmal Tsunade.
 

Gerade als die Lunge fertig hatte, verlor Tsunade die Kontrolle über das Herz. Sakura spürte, dass sie kein Chakra mehr übrig hatte. Sie hatte die OPs vorneweg zu viel Chakra gekostet. Sie warf einen Blick zu den Zuschauern vor der Scheibe. Gebannt starrten sie zu ihnen herüber. Dann übernahm sie die Aufgabe von Tsunade zusätzlich. Sie würde die junge Frau nicht sterben lassen. Dafür musste sie noch mehr Chakra aktivieren als üblich. Unter anderen Umständen wäre Hinata längst nicht mehr unter Ihnen, aber sie würde nicht aufgeben.
 

Die Anderen sahen ihr gebannt zu. Tsunade hockte noch immer in der OP. Sie hatte zwar kein Chakra mehr, konnte aber noch immer alles über die Bildschirme beobachten. Zum Erstaunen aller begann Sakura am gesamten Körper grün zu leuchten. Selbst durch die Glasscheibe konnte man eine angenehme Wärme spüren. Sie hielt ihre Hände still in der Luft über den Körper von Hinata schwebend.
 

Sasuke sah, dass Sakura mittlerweile eine Stunde bei Hinata stand und sie noch immer heilte. Das Licht von ihr strahlte ihn an und spendete ihm Wärme. Er fühlte sich beinahe wie damals an, als er noch ein kleiner Junge war. Als er noch eine Familie hatte. Instinktiv schaute er auf seine Hand. Selbst aus dieser Entfernung hatte sie seinen Schnitt in der Hand geheilt… einfach so nebenbei.
 

Gestern noch hatte er seinen Frust an ihr auslassen wollen und heute zog sie ihn unweigerlich in ihren Bann. Aber nicht so wie die anderen Frauen, die ihn umschwärmten, sondern einfach nur durch ihre natürliche Art. Zumal es auch nicht seine Art war einfach so auf jemanden loszugehen…. Vor allem nicht auf Frauen. Aber wie sie da gestern so da stand: so völlig zufrieden mit sich und der Welt… da war ihm einfach eine Sicherung durchgebrannt. Im Nachhinein schien ihr das alles wie ein Spiel vorgekommen zu sein. Sie hatte gelacht und scheinbar beinahe Spaß gehabt. Die ganze Nacht hatte er den Kampf Revue passieren lassen. Das schlimme daran war, dass er sie durchaus verletzen wollte. Heute bereute er es zu tiefst sie angegriffen zu haben.
 

Und nach dem Kampf, als er sie mit Naruto beobachtete, fiel ihm auch wieder ein, woher er sie kannte. Cherry! Das war sie. Sie hatte ihm damals in Otogakure geholfen. Dank ihr hatte er überlebt. Daraufhin hatte er sich beinahe beschämt aus dem Staub gemacht und war in sein Haus geflüchtet. Mehr als einmal hatte er sich Vorwürfe gemacht sie angegriffen zu haben.
 

Sein Blick fiel wieder auf Sakura. Das Schimmern schien langsam nachzulassen. Da sie mit dem Rücken zu ihnen stand, konnte er erst nicht viel erkennen, aber dann fiel ihm auf, dass sie leicht schwankte.
 

„Sie hat es geschafft. Hinata ist über dem Berg.“ Erleichterung überflutete sie, als Neji Entwarnung gab. Auch Tsunade setzte sich erleichtert auf einen Stuhl, vergrub das Gesicht in ihren Händen.
 

„Sie kippt gleich um!“ Warnte Neji die anderen. Er hatte sein Byakugan aktiviert, um die Situation im Blick behalten zu können.
 


 

Endlich hatte sie es geschafft. Fast wäre sie an ihre Grenzen gekommen. Es war aber auch ein sehr heimtückischer Angriff gewesen. Fast zu spät hatte sie bemerkt, dass sich irgendein Gift bei ihr im Körper befand. Vorsichtig drehte sie die Frau ein Stück zur Seite. Dort war sie: eine Einstichstelle im Nacken fast am Haaransatz. „Tsunade…“ Flüsterte sie. Sakura traute ihrer eigenen Stimme nicht mehr, so ausgelaugt fühlte sie sich.
 

„Dort.“ Sie zeigte ihr die Stelle.
 

„Gift?“ Verblüfft sah sie zu der Stelle. „Sie hatte überhaupt keine Anzeichen dafür gezeigt.“
 

„Orochimaru.“ Es war ihr sofort klar gewesen. „Dieser Angriff war geplant…“
 

Tsunade legte ihr die Hand auf die Schulter. „Nur der Ausgang ist ein anderer als er dachte. Es hätte Konoha schwer getroffen die zukünftige Erbin des Hyuuga-Clans zu verlieren…“
 

Sakura lächelte zufrieden. „Ich bin sofort dabei, wenn es darum geht ihm eins auszuwischen. Das weißt du. Er hat es mehr als nur verdient.“ Wut grollte in ihrem Magen. Das Adrenalin stärkte ihr für einen Moment die Beine. Sie verließ den Op Raum, um sich das Blut von den Händen zu waschen. Erst dann fielen ihr wieder die Zuschauer ein, als sie quasi in diese hinein lief.
 

„Das war Wahnsinn!“ Naruto stürmte auf sie zu und fiel ihr um den Hals. „Danke! Danke! Danke!“
 

Auch Tenten und Kiba waren sofort bei ihr. Stolz lächelten beide sie an. „Bei dir kann ja auch Tsunade einpacken!“ Korrigierte Tenten ihre Meinung noch von vorhin.
 

„Tsunade ist und bleibt eine Koryphäe.“ Wehrte Sakura ab. Es war nicht richtig so jemand erfahrenen mit ihr zu vergleichen.
 

Dann legte sich eine Hand auf ihre Schulter. „Ich danke dir.“ Neji nickte ihr zu. „Du hast meine Cousine gerettet.“
 

So viel Dankbarkeit war ihr schon fast etwas zu viel. „Ich bin eine Medic-nin.“ Zuckte sie mit den Schultern.
 

„Eine verdammt Gute!“
 


 

„WAS SOLL DAS HEIßEN?“ Brüllte auf einmal jemand von draußen. „WIE KANN ES SEIN, DASS SICH JEMAND UNBEFUGT ZUTRITT VERSCHAFFT HAT?“
 

Dann wurde die Tür aufgerissen und ein älterer Mann mit langem dunkelbraunem Haar betrat den Raum. Er kochte vor Zorn und Wut und suchte mit seinem Blick den Raum ab. Dann fiel sein Blick auf Hinata, die gerade durch eine andere Tür hinausgeschoben wurde. Für einen Moment wurde sein Blick eine Spur weicher, doch fast im selben Moment war der Augenblick auch schon wieder vorbei. Dann blieben seine Augen an Sakura hängen. Erkenntnis flackerte auf. „DU!“ Bedrohlich ging er auf sie zu, doch es war Neji, der sich zwischen sie beide schob.
 

„Onkel. Sakura hat ihr das Leben gerettet.“
 

„Kein anderer als die Hokage persönlich hat sich meiner Tochter zu nähern!“
 

„Hören sie mal! Wäre Sakura nicht gewesen, wäre Hinata schon lange unter der Erde.“ Ergriff nun auch Naruto für sie Partei.
 

Verblüfft beobachtete die Haruno das Schauspiel. Sie war es nicht gewohnt von so vielen Menschen Unterstützung zu bekommen.
 

„Eure Meinung interessiert hier niemanden!“ Bellte er. „Als ob ihr den Zustand meiner Tochter einschätzen könnt. Es ist schon eine Zumutung, dass sie überhaupt mit euch Zeit verbringt.“
 

Damit hatte er bei Sakura einen Nerv getroffen. „Hören Sie Mr. … ?“
 

Mit blitzenden Augen sah er sie an. „Hiashi Hyuuga.“
 

Die Rosahaarige schob sich vor.
 

„Saku! Nein!“ Tenten wollte sie aufhalten, doch es war nicht ihre Art andere ihre Schlachten kämpfen zu lassen. Sasuke machte unbemerkt von den anderen ebenfalls einen Schritt in ihre Richtung. Hiashi Hyuuga konnte sehr schnell gewalttätig werden.
 

„Ich kann ihnen versichern, dass ihr Leben am seidenen Faden hing und es durchaus nicht verwunderlich gewesen wäre, wenn sie den heutigen Tag nicht überlebt hätte, aber darum geht es mir hier gar nicht! Sie können ihrer Tochter den Umgang mit ihren Freunden nicht verbieten Hyuuga-Erbin hin oder her! “ Zischte sie und ging dabei weiter auf ihn zu. Herausfordernd streckte sie ihren Kopf in seine Richtung. Da er ein wenig größer war als sie selber, musste sie nach oben sehen, um ihn in seine Augen blicken zu können. Ein Nachteil, den sie oft durch Auftreten und Haltung wieder wett machen musste, denn Sakura war nun mal mit ihren 1.65 nicht die größte.
 

Jetzt bekam der Mann einen hochroten Kopf. „Sag mal wie sprichst du denn mit mir? Respekt hat dir wohl keiner beigebracht!“
 

„Respekt muss man sich verdienen! Ebenso wie Vertrauen bekommt man es nicht einfach so geschenkt!“
 

„Ich bin das Oberhaupt des mächtigsten Clan hier!“
 

Sie verschränkte abweisend die Arme und drehte sich leicht weg, um zu zeigen, dass ihr Interesse an dieser Auseinandersetzung mittlerweile abflachte. „Na das Zuhören gehört scheinbar nicht zu den Aufgaben eines Oberhauptes! Es ist mir völlig egal wer oder was sie sind! Und wenn sie Gott persönlich wären: kein Vater hat das Recht den Umgang seiner erwachsenen Tochter zu bestimmen und schon gar nicht andere Leute als minderwertig zu bezeichnen!“
 

Seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Ich werde dafür sorgen, dass du sofort wieder rausgeworfen wirst! Du brauchst also gar nicht erst auspacken!“ Bedrohlich näherte er sich ihr.
 

Die Haruno verdrehte genervt die Augen. „Ich kann mich nicht erinnern ihnen das Du angeboten zu haben! Und ihre Drohungen können sie sich sparen, aber wenn sie nur immer weiter machen, vielleicht glaubt es ihnen ja irgendwann mal jemand.“ Dabei grinste sie ihm frech ins Gesicht.
 

Das war dann der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass Hiashi Hyuuga zum Überlaufen brachte. Bedrohlich aktivierte er sein Erbe: das Byakugan. Schneller als sie vermutet hatte wollte er sie angreifen und zielte auf einen ihrer Chakrapunkte. Sakura konnte durch ihren Chakramangel nicht schnell genug reagieren. Sie hörte nur noch das Aufschreien von mehreren Stimmen, doch dann schob sich eine schwarze Wand vor sie. Dann war die Szene wie erstarrt.
 

„Hiashi!“ Ertönte da auf einmal die Stimme der Hokage. „Es reicht! Sie hat deiner Tochter das Leben gerettet.“
 

Kommentarlos deaktivierte er sein Byakugan und wollte seine Hand einziehen, doch eine andere hatte sich um sein Handgelenk geschlossen. Erst jetzt erkannte Sakura, dass es Sasuke war, der sich vor sie geschoben hatte. Er hatte ebenfalls sein Sharingan aktiviert und ihn an seinem Handgelenk gehalten und somit gestoppt.
 

„Vergiss nicht Hyuuga.“ Knurrte der junge Uchiha. „Es gibt mehr als einen mächtigen Clan in Konohagakure. Und sie steht ab sofort unter meinem Schutz. Wenn du also noch einmal versuchen solltest sie anzugreifen oder sie beleidigst bekommst du es mit mir zu tun!“ Drohte er nun dem wesentlich älteren Mann. Dann ließ er ihn los. Ohne Worte verließ Hiashi das Zimmer und folgte Tsunade. „Du solltest froh sein, dass sie es geschafft Hinata zu retten.“ Rief Naruto ihm noch hinterher.
 

Verblüfft sah Sakura zu ihrem Retter. Mit solch einer Reaktion von Sasuke Uchiha hatte sie überhaupt nicht gerechnet. „Was …?“ Doch gerade als sie ihn zur Rede stellen wollte, machte sich der Chakramangel nun endgültig bemerkbar. Mit einem Mal wurde es dunkel und ihr knickten die Beine weg. Sie wartete auf den Aufprall, doch etwas hielt sie. Sanft glitt sie in die Dunkelheit hinab.
 

Sasuke hatte sofort zugegriffen, als ihr Chakra zu flackern begann. Mit einem Arm fuhr er ihr unter die Kniekehlen und der andere hielt sie an ihrem Rücken. Irgendwie machte ihn ihr Zustand nervös auch wenn er wusste, dass sie nur ihr Chakra komplett aufgebraucht hatte. Shizune trat zu ihnen und untersuchte sie für einen kurzen Moment. „Es ist alles in Ordnung. Es war nur alles etwas viel.“ Bestätigte sie seine Vermutung.
 

„Komm. Wir bringen sie in eines der Krankenzimmer.“ Sie wollte vorgehen.
 

„Ich nehme sie mit zu mir.“
 

„WAS!“ Gleichzeitig sahen alle geschockt zu ihm.
 

„Du hast doch noch nie jemanden mit zu dir genommen! Wir durften dich ja nicht mal besuchen!“ Konterte Kiba.
 

„Hiashi wird keine Ruhe geben. Es ist besser, wenn ich sie bei mir unterbringe.“ Dann lief er auch schon los. Keine fünf Minuten später hatte er mit ihr das Krankenhaus verlassen. Es war bereits dunkel geworden. Und im Schutze dieser Dunkelheit sprang er mit ihr über die Dächer in Richtung des Uchiha- Anwesens. Sie war federleicht und fiel in seinen Armen kaum auf. Nachdenklich sah er in ihr Gesicht. Sie war eindeutig Cherry. Nur ihre Haare waren damals schwarz wie die Nacht. Doch ihm gefielen die rosanen Haare eindeutig besser. Es passte zu ihr. Dann sah er wieder nach von und entdeckte sein Zuhause.



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