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Unter den Schwingen des Horusfalken 2

Die Gefahren des Delta
von

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Palastgerede


 

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erit hatte unterdessen die Schwiegertochter des Palastleiters Merimaat und Ehefrau dessen gleichnamigen ältesten Sohnes kennengelernt. Ihr Name war Djefadhor und sie mochte um die sechzehn, siebzehn, Jahre alt sein, gerade alt genug, um ihr erstes Kind mit sich zu tragen. Sie übergab das vielleicht drei Monate alte Mädchen einer Dienerin, ehe sie fragte, ob alles zur Zufriedenheit der Königsbekannten sei.

„Ja, danke. Eine hübsche kleine Tochter.“ Wie alle kleinen Kinder war sie unbekleidet.

„Ja, ihr Name ist Satib.“

„Tochter des Herzens. Was für ein netter Name, den du da ausgesucht hast. Ich würde mich gern noch ein wenig erfrischen.“

„Natürlich, komm nur. Es ist doch ein Königspalast und noch können wir auch über das Bad verfügen, ehe der Göttliche Falke mit dem Hof kommt.“

„Ein großes Bad? Ich war schon einige Male hier, das letzte Mal vor zwei Jahren ….“ Merit musste wirklich nachdenken. Bilder verblassen rasch, stellte sie fest, vor allem, weil sie zwischendrin auch mit der Königinmutter nach Süden gereist wa rund den Palast in Nechen gesehen hatte und andere.

„Oh, nein, aber für die maat-hor und die anderen königlichen Damen gibt es eine Badewanne aus Sandstein. Er wurde aus der östlichen Wüste hergeschafft. - Mein Schwiegervater hat gesagt, dass ihr nur eine Kleinigkeit zu Essen wünscht.“

„Ja, das genügt sicher. Ich kenne ja die Speisetafeln, wenn der Herr der beiden Länder anwesend ist.“

Djefadhor lachte etwas. „Ich habe es so noch nie gesehen, aber ich weiß, dass mein Ehemann und auch der Schwiegervater schon seit Tagen, ja, Wochen, alles im Voraus planen. Es soll ja kein Fehler passieren. Wie geht es meinen Eltern? Bringen sie dann auch meine beiden Schwestern mit?“

„Ja, soweit ich weiß. Hetepseschat und Nofret, nicht wahr? Es schien ihnen allen Vieren gut zu gehen. Seht ihr euch selten?“

„Ja, sei meiner Heirat bin ich hauptsächlich hier im Palast, da meine Schwiegermutter ja bereits in den Westen ging und ich solcherart meinen Schwiegervater auch mit unterstütze. Die Frauen der Bauern, die nun hierher befohlen sind, aber auch das andere weibliche Personal wendet sich an mich.“

„So hast du sicher viel zu tun.“ Und eine große Verantwortung. Aber natürlich wurde von jeder Ehefrau erwartet, dass sie die „Herrin des Hauses“ war, wozu auch die Ländereien der Familie zählten, das Familienvermögen. Hohe Beamte reisten viel und waren oft genug weg von zu Hause. Jemand musste in ihrem Sinn auf alles achten. „Oh, ich frage dich, weil ich doch keinen Fehler begehen möchte. Auf wen muss ich achten unter den hohen Beamten, wen kann ich ignorieren?“ Sie kannte die Namen aus Anchkas Bericht, wollte aber hören, ob es zu jemandem was Besonderes zu erfahren gab.

„Nun, meinen Schwiegervater kennst du ja, den Palastleiter. Meinen Mann wirst du später auch sehen, er war heute den ganzen Tag unterwegs, die Gehege für die gefangenen Gazellen überprüfen, auch und vor allem, natürlich, das Flusspferd, das geopfert werden soll. Er ist ja der Vorsteher der königlichen Rinder und der Wüsten, also, der Jagd. Dann gibt es noch Chamaat, den Leiter der Bäckereien, und Seneb, den Vorsteher der Salben und des Weines. Und natürlich Anchka, das ist der gelähmte Mann, er war bei euch auf den Schiffen. Er ist der Vorsteher der Öle, also vor allem des Leinöls aber auch anderer, die nicht für Kosmetik oder so verwendet werden. Kanefer, der Vorsteher der Kleidung, war in Ibenu-hedj bei dem Siegler und kommt jetzt erst wieder mit dem Hof. Er ist sehr oft nicht hier. Ebenso wie Djedi, also, eigentlich Djedefchnum. Er ist der Domänenvorstehr und ihm unterstehen alle Bauern dort draußen. Diese Männer arbeiten immer zusammen, aber Djedi und Kanefer sind eben noch öfter in Ibenu-hedj als mein Schwiegervater. Tja, das waren eigentlich alle wichtigen. Ihre Frauen werden erst morgen kommen, sie leben in Dep, das ist bequemer. Nun ja, bis auf die Ehefrauen von Chamaat und Seneb. Die habe ich noch nie gesehen, sie leben in deren Heimatorten. Oder, nein, warte, Chamaats Ehefrau ist schon in den Westen gegangen, genau. Er ist allein.“

„Oh, hältst du für deine Schwestern Ausschau?“

Djefadhor seufzte etwas. „Du hast ihn noch nicht gesehen? Ich meine, man kann natürlich einen älteren Mann heiraten, wenn er in guter Position ist, aber ….Er scheint mir nicht gesund zu sein. Und außerdem redet er entweder über seine Bäckereien oder über den Stadtgott von Djedu. Ich würde meinen Schwestern ihn nicht antun wollen. Und ich hoffe schwer, auch meine Eltern nicht.“

Das war ungewöhnlich offenherzig für jemand im Palast, aber Merit vermutete zu Recht, dass sich die junge Frau in dem alten Palast doch oft unsicher und allein fühlte und sich aber auch nicht mit Bäuerinnen aussprechen wollte. So lächelte sie etwas. „Dann haben wir zwei Glück gehabt.“

„Oh ja.“ Djefadhor hatte den Königssohn schon gesehen, wenngleich das Jahre her war, aber sie wusste, dass er noch unter zwanzig Jahre zählte. Und er war wohl der nächste Horus auf dem Thron der Lebenden. Das war schon etwas Besonderes. Genau wusste sie nicht, wie der Thronfolger innerhalb der Königsfamilie ausgewählt wurde, aber es gab ja nur noch zwei lebende Königssöhne, nicht zuletzt durch die Seuche vor fast zehn Jahren, die auch ihre Brüder fortgerissen hatte. „Hier ist das Bad.“ Es war ein kleiner Raum, dunkel und schmal, aber sein wichtigster Inhalt bestand aus einer Wanne aus Sandstein. „Ich lasse dir eine Kohlenpfanne bringen und Wasser.“

„Danke. Falls du irgendwo Nefer siehst, das ist meine Dienerin, schicke sie doch auch her. Sie weiß dann schon, was ich benötige.“

„Ja. Ich glaube, euer Gepäck wurde schon ausgeladen, wenngleich noch nicht alles von den Schiffen geholt wurde. Es wird dunkel.“

Merit beschloss erleichtert, dass sie sich nicht so zurecht machen musste wie zu dem großen Empfang in Sau. So konnte sie hier mit dem prunkvollsten Schmuck warten bis der Herr der beiden Länder und damit auch die maat-hor eingetroffen war.

 

Entsprechend instruiert half ihr Nefer aus dem Bad und gab ihr das Handtuch, ehe sie vorsichtig aus dem Bad blickte. Da niemand zu entdecken war, meinte sie leise: „Merukas Zimmer ist auch im Gästetrakt, aber weiter vorn, wo viele leerstehen. Dort sollen die hohen Beamten unterkommen. Rahotep ist bei ihm, Ptahnacht muss zusehen, wie er unauffällig dorthin kommt, er ist ja bei den Wachen und soll die aushorchen. Gab es sonst noch etwas?“

„Nein, nur, wie Anchka schon meinte, sind Kanefer und Djedi im Moment auch in Ibenu-Hedj gewesen, reisen also wohl mit dem Siegler , natürlich mit dem Lebenden Gott, an. Merimaat, beide Vater und Sohn, sind etwas aufgeregt, ob alles ohne Fehler abläuft.“

„Nicht verwunderlich, oder? Auch Meruka, obwohl er es weniger zeigt, will seinen Gott nicht enttäuschen. Ich habe schon mit einigen Frauen geredet, aber die meisten werden nur zu solchen Anlässen in den Palast geholt, zum Putzen und Blüten sammeln, um damit die Böden zu betreuen, für die Küche. Sie kennen die hohen Beamten kaum oder nur so eben im Vorbeigehen. Eine arbeitet hier dauernd in der Küche, sie meinte, dass Merimaat ein guter Vorgesetzter sei, was auch immer sie darunter verstehen mag. Und, dass der Oberste Bäcker Gottesdiener des Usir in seiner Heimatstadt ist und eifrig versucht die Menschen von ihm zu überzeugen.“

„Jeder Ort bevorzugt einen anderen Gott, aber selten genug wird erwartet, dass sich andere um diesen kümmern.“ Merit nahm ihr Kleid. „Danke. Er scheint aufzufallen, denn auch Dhefadhor erwähnte ihn. Oder er wäre lieber in Djedu, kann aber nicht zurück.“

„Nun ja, wer auch immer für den Lebenden Gott kemets arbeiten darf, im Schatten seiner Flügel … wer sollte etwas dagegen haben?“

„Es ist auffällig. Ja, wir sollten es Meruka unbedingt erzählen.“

„Falls es Rahotep nicht mitbekommen hat. Der sollte doch mit ihm reden, dass du .. äh, krank bist.“

„Oh, ja.“ Merit seufzte. „Ich werde mich also bald zurück ziehen, so gut es geht ohne gegenüber Merimaat, Vater und Sohn, und Djefadhor unhöflich zu erscheinen. Morgen kann es mir ja wieder besser gehen.“

 

Es war im kleinen Saal gedeckt worden, in dem die Beamten, und so sie hier lebten, auch ihre Familienangehörigen stets die Mahlzeiten zu sich nahmen. Die Küche und Bäckereien des Palastes standen ihnen in gewissem Umfang zur Verfügung. Sobald der Hof und damit auch der Herr der beiden Länder anwesend war, würde drüben im großen Saal aufgetragen werden, einer Halle mit bunt bemalten Säulen, deren Mitte den Himmel zeigte. Allerdings boten umlaufende Dächer genügend Schatten und im Hochsommer konnten auch Matten über lange Baumstämme geworfen werden, falls Ra es zu gut meinte. Sie war groß genug, dass der Leiter der Sitze, nun, eigentlich der Sitzordnung - alle wichtigen Leute unterbringen konnte. Wer nicht hoch genug in der Rangordnung stand musste eben mit einem Platz hier oder im Vorhof zufrieden sein.

 

Merit saß neben Djefadhor und verstand die junge Mutter, dass diese mit ihrem Ehemann zufrieden war. Merimaat der Jüngere mochte höchstens Mitte Zwanzig sein, sah recht gut aus, und war eindeutig in seine Ehefrau verliebt. Immer wieder huschte sein Blick zu ihr und wenn sie ihn ansah lächelte er. Auch der Schwiegervater Merimaat behandelte sie höflich, ja, als Hausherrin. Vielleicht war eine solche Konstellation besser als mit iener doch ranghöheren Schwiegermutter unter einem Dach zu leben, zumal, wenn sie so an die sehr von sich eingenommene Baunefer in Sau dachte. Nun ja, sie selbst bekäme es als Schwiegermutter mit der maat-hor zu tun – aber diese kannte sie schon gut zehn Jahre. Und natürlich war die Gemahlin des Lebenden Horus eine vollkommen andere Sache.

Merit bemerkte, dass sie zu sehr nachgedacht hatte, da Djefathor leise fragte, ob es ihr zu viel würde und sie sich zurück ziehen wolle.

„Oh, nein, danke. Ich werde schon noch ein wenig hier bleiben. - Ich verstehe allerdings jetzt, warum du meintest, der Vorsteher der Bäckerei sei nichts für deine Schwestern.“ Ob der Mann Fieber hatte? Selbst hier in der Halle wirkte er verschwitzt. Oder glänzte das Öl, das jeder trug? Dann hatte er wohl zu viel genommen. Und er unterhielt sich mit seinem Nachbarn, es handelte sich um Anchka, so, wie es ihr bereits gesagt worden war, über Usir. Hatte nicht dieser Fischer in Sau zu Ptahnacht gemeint und der das der Gruppe berichtet, dass in Djedu keine Fische gefangen wurden, weil sie diesem Gott heilig waren? Spielte das eine Rolle? Anchka jedenfalls antwortete, sichtlich auf gewisser Gewohnheit nur mit:

„Ahja, das ist interessant, das wusste ich nicht….“ Und in ähnlichen Floskeln. Als der Bäcker einmal aufstand, blickte der Vorsteher der Öle erheitert zu seinem früheren Gruppenleiter und Meruka gab das Lächeln zurück, sicher, dass das hier jeden Abend so ablief. Eine Geduldsprobe für den armen Anchka, die allerdings wohl niemand außer diesem mit doch heiterer Gelassenheit ertragen hätte.

Meruka selbst saß, wie es seiner Postition als Vorsteher der privaten Schreiber zukam, zwischen dem Palastleiter und Seneb, Er war sicher, dass Merimaat dies so angewiesen hatte, damit er mit ihm noch über den Weinanbau reden konnte. Sehr aufmerksam und gastfreundlich gedacht. So fand er sich in einem Gespräch über den Import von Harzen wieder. Bei dieser Gelegeneheit erkudigte er sich beiläufig-höflich nach der Familie seines Nachbarn.

Seneb erstarrte unmerklich, ehe er erwiderte: „Sie leben in meinem Heimatdorf. Das ist nicht sehr weit von hier, direkt an der Sandküste des Großen Grün.“

„So sind sie gewiss bei ihren Bekannten und Verwendeten zufrieden.“ Es schien in der Tat so zu sein, dass die einfacheren Leute ungern ihre Dörfer oder auch Städte verließen. Auch Rahotep hatte so etwas über Chamaat und Djedu berichtet.

Seneb zuckte ein wenig die Schultern. „Ich glaubte, das sei allgemein bekannt.“

„Ich verstehe nicht.“

Dem Vorsteher des Weines fiel wieder ein, wer der Mann war, mir dem er plauderte. Natürlich, der Stiefsohn des Königsbruders und Sieglers unterhielt sich selten mit solch einfachen Schreibern wie ihm. Unter Palastleiter machte der das kaum. Der hielt sich mutmaßlich für höflich und hatte wirklich noch nie etwas davon gehört, dass...nun, ja. Er sollte zusehen, dass der nicht Merimaat oder auch dem Siegler davon in Kenntnis setzte, wie eigenartig er sich benommen hatte. Tadellose Höflichkeit wurde von einem Beamten verlangt, der die Schreiberausbildung abgeschlossen hatte. „Verzeih. Ich habe meine Frau geheiratet, als ich noch in der Ausbildung war und es mir doch … unwahrscheinlich erschien, dass ich über die sieben Jahre im Haus des Lebens bleiben könnte. Ich hatte zugegeben, stets die Sorge, als unfähig zu gelten.“

„Das kann ich mir kaum vorstellen.“ Was war los?

„Meine Frau ist eben aus dem Dorf, eine sehr einfache Frau, die sehr zufrieden ist, dass sie genug zu essen erhält und ab und an neue Kleider. Sie würde sich an einem solchen Platz sehr unwohl fühlen.“

„So ist es sehr freundlich, dass du darauf Rücksicht nimmst.“ Ja, eine einfache Fischertochter ohne Ausbildung mochte sich hier unwohl fühlen. Die anderen Ehefrauen stammten aus Beamtenfamilien, da musste er nur zu Djefadhor blicken oder an Baunefer in Sau denken, die es so einer ungebildeten Frau gewiss mehr als subtil unter die Nase reiben würde, hatte sie das doch sogar mit Merit versucht, die jedoch die Spielregeln kannte. „Ich bin ja nicht verheiratet. Irgendwie fand sich noch nicht eine passende Herrin meines Hauses.“ Er klang ein wenig entschuldigend, war es doch nicht seine Absicht gewesen Seneb zu blamieren. Vielleicht bevorzugte er darum auch Senebib vor seinen eigenen Söhnen, der freilich an diesem Essen nicht teilnahm. Waren die Fischer geworden, während ihr Vater die gewöhnliche Beamtenlaufbahn in Ibenu-Hedj absolvierte, ehe er hierher berufen wurde? Hatte Seneb es nicht vermocht eine Empfehlung für sie zu erhalten, so dass sie nicht Schreiber geworden waren? Chamaat war andersherum, ein einfacher Mann, der gerade seine Buchstaben schrieben konnte, sehr stolz auf seine Söhne und seine Heimatstadt und fast schon begeistert von dem Ortsgott Usir, genauer, von dessen Fähigkeit jeden einzelnen seiner Anhänger das ewige Leben zu geben. Als ob nicht jeder wusste, dass allein der lebende Horus, der Herr der beiden Länder dazu in der Lage war, für sich und sein Umfeld zu sorgen, wenn er aus seiner Pyramiden zu den Sternen aufstieg. Aber womöglich war das eben auch eine Stadtsage. In Ibenu-Hedj wurde Ptah verehrt, in Iunu Ra, in Nechen ebenso wie in Chem eine Form des Horus … es gab so viele von ihnen. Einfachere Leute hielten sich meist an das, was sie persönlich betraf, Schutz vor Krankheit, Seuchen oder bei Geburten bot. Tausret, eine Nildpferdgöttin, trug wohl ebenso jede Schwangere als Amulett wie den ungestalten Bes. Er sollte das Thema lieber wieder auf den Wein lenken, ehe der Mann aus dem Delta hier noch beleidigt war. „Ich hörte, es dauere einige Jahre bis man von den Weinstöcken Reben ernten kann?“

Seneb gab seine gewisse Erleichterung kaum zu erkennen. „Zwei, drei Jahre, gewiss. Aber je älter sie werden, desto besser tragen sie. Du musst nur darauf achten lassen, dass die Gestelle stabil genug gebaut werden. Hast du schon in einem Garten, natürlich, verzeih. Du kennst die Pergolen mit Wein? Blätter und Trauben wiegen schwer.“

„Ja, ich sah sie. Ah, das ist eine gute Idee, Seneb. Ich werde den Siegler des Königs um seinen Gärtner bitten, der ihm diese Weinlaube angelegt hat. So hat sich meine Unterhaltung mit dir wahrlich ausgezahlt. - Wenn zuerst so wenig Wein gepresst werden kann, was kann man mit ihm anfangen? Ich wage es kaum nur eine Amphore, nun gut, wenige, nach Ibenu-Hedj zu senden.“

„Du kannst auch nur Saft aus den Trauben pressen, unvergoren und mit Wasser verdünnen. Das schmeckt auch recht gut. Oder süße, getrockenete Datteln in die Ampore geben, das ergibt einen herrlichen Nachtisch. Oder aber, auch Ärzte suchen immer nach Wein, da sie viele Mittel, die sonst nicht gerade gut schmecken, darin verbergen. Ich bin sicher, der Herr der beiden Länder, er lebe, sei heil und gesund, weiß, dass du Zeit für die Anzucht der Reben benötigst und er erst in Jahren davon kosten kann.“

Meruka stutzte. Genau, das war ihm zuvor aufgefallen, als e mit einem halben Ohr der Unterhaltung zwischen Anchka und Chamaat gefolgt war. Es war üblich nach dem Nennen des Königs die Formel er lebe, sei heil und gesund, zu ergänzen, aus Ehrfurcht vor dem Göttlichen Falken. Chamaat hatte das nicht getan. „Ich sehe, ich profitiere von deinem Wissen,“ erklärte er höflich. Ah, Merit und damit auch Nefer zogen sich zurück, sicher, um die Idee mit der Krankheit gegenüber Chamaat aufrecht zu erhalten. Er selbst sollte sich nun wieder an Merimaat wenden, der als Palastleiter ihm auch sicher einiges über die gegend oder auch den Garten erzählen konnte. Danch sollten seine Leute ihm berichten können. Anchka nicht, das konnte zu auffällig werden, da dieser ja immer getragen werden musste. Allerdings war es für Rahotep als Arzt einfach mit ihm zu reden und das dann weiter zu geben. Das würden sie beide wissen und er den Bericht bekommen, was hier beim essen geredet worden war und der Bäcker auch zu Rahotep genau gesagt hätte, Er musste eine Lösung finden, ehe der Herr der beiden Länder von ihm eine Antwort verlangte.
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Meruka braucht wohl eine göttliche Eingebung - oder den guten Rat seiner Mitarbeiter.

hotep

P.S. Eine Badewanne aus Sandstein wurde tatsächlich gefunden, wenn auch nicht aus dieser Zeit, sondern im Palast Merenptahs, des Sohnes udn Nachfolgers Ramses II. Es wurde bislang kein Palast aus dem Alten Reich gefunden, sie bestanden ja alle aus Lehmziegeln. Aber ich vermtete, da die Steinkunst sehr hoch entwickelt war, dass es durchaus auch da solche Annehmlichkeiten gegeben hat. Komplett anzeigen

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