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Kapitel 6

Ich weine auf Hochzeiten, dass habe ich schon immer. Es gibt aber einen deutlichen Unterschied zwischen, ich weine allein in mein Bett während ich mir YouTube Videos ansehe und ich weine in der Öffentlichkeit zwischen all diesen Menschen.

Natsus Körper bebt hinter mir, weil er sich ein lachen unterdrückt und wäre ich nicht so gerührt von diesem Moment, hätte ich ihn verprügelt.

Die Hochzeit endet nicht nur mit meinen geröteten Augen, sondern auch mit einem süßen Geschenkkorb der Braut, die darauf bestanden hat, weil sie mich doch in den letzten Monaten so gestresst hat. Ich bin schon dabei ihn abzulehnen, aber seine Hand ergreift diesen Korb so schnell, dass ich es kaum die Möglichkeit hatte abzulehnen.

Mir persönlich hat es vollkommen gereicht, dass sich viele über meine Blumen gefreut haben. Meine Wangen tragen ein zartes rosa, als Vera mir die Ohren voll schwärmt, wie toll ich die Sträuße hingekriegt habe. Mein Lächeln bleibt noch genau so breit, als wir in seinem Wagen sitzen und er mir den Schokoriegel wegschnappt, der im Geschenkkorb ganz oben liegt.

„Schämst du dich kein Stück?“, schüttle ich mein Kopf über ihn. „Meine Mutter hat mir immer beigebracht, jedes Geschenk dankbar anzunehmen.“, erwidert er mit vollen Wangen.

„Es ist ein Geschenk für mich.“ „Und ich bin dein gutaussehender Begleiter.“, er kontert mit einem Lächeln, welches seine Aussage unterlegt. Den verdammt, er war ein gutaussehender Begleiter. Seine rosanen Haare haben etwas sanftes und weiches, so dass ich am liebsten den ganzen Tag sein Kopf kraulen möchte, genau so sehr möchte ich, seinen Rücken den ganzen Tag hoch und runter fahren, damit seine Muskeln unter meinen Fingern zittern, aber am liebsten möchte ich seine Stimme hören, die leise schnurrt, weil er es alleine als Befriedigung ansieht, wenn ich ihn berühre.

„Hat deine Mutter dich auch zu Unpünktlichkeit erzogen?“, ziehe ich ihn auf, ohne wirklich wütend zu werden. „Dios, sag das niemals meiner Mutter, Versprochen?“, er hält mir einen kleinen Finger hin, als wäre er noch im Kindergarten und mein Herz verzieht sich über diese süße Geste. Aber nicht nur mein Herz verratet mich, sondern auch mein Höschen. Wie sehr ich auch spanisch hasse, ich möchte, dass er dieses Wort den ganzen Tag stöhnt, wenn er mich ansieht.

„Versprochen.“, haucht meine Stimme genau so verräterisch wie alles andere in mir. Aber auch wenn meine Wangen an Farbe gewinnen, weil meine Gedanken unanständiges Flüstern, kann ich nichts gegen das Kichern tun, welches sich aus meiner Lunge kämpft.

Ich sehe im nächsten Moment, wie er mir den Rest seines Schokoriegels reicht und seinen Wagen startet.

„Jetzt ist wohl der Augenblick gekommen, du musst mir deine Adresse verraten, Schönheit.“, seine Stimme ist spielerisch und provokant, aber darauf lasse ich mich ausnahmsweise nicht ein.

„Ich muss in mein Blumenladen und dann weiter zu Bahnhof, falls es dir was ausmacht, rufe ich meine Freundin an und sie fährt mich.“, mein Blick liegt fragend auf ihm und ich hoffe, dass er mich fährt. Bitte, fahr mich. Mach einen dummen Witz, lass uns lachen. „Zum Bahnhof also?“
 

„Eine Verspätung von einer Stunde.“, informiere ich meine Mutter gereizt am Telefon. Ich höre ihre Sorgen und sie pflichtet mir mehrmals bei, einfach die Fahrt auf morgen zu verschieben aber ich lasse mich nicht umstimmen. „do svidaniya, mam.“, und damit lege ich auf. „Eine Stunde ist viel Zeit. Wir können noch aufs Klo gehen und es dort treiben.“

Ich bin müde aber mein Lächeln zieht sich trotzdem in die breite. „Wird das nicht zu anstrengend im Anzug.“ „Vielleicht, aber dafür werde ich verdammt scharf dabei aussehen.“

Mein Lächeln wird leicht und sanft, während mein Blick an ihm herunter wandert. Ich trage mittlerweile eine viel zu breite Jogginghose und drüber einen viel zu hässlichen Pullover, der das Logo meiner ersten Schule trägt, während er immer noch diesen Anzug trägt, der wie für ihn gemacht ist, dass einzige was verändert ist, ist dass er mittlerweile nur noch im Hemd vor mir steht und seine Hemd so verflucht heiß hochgekrempelt hat, dass ich diese Arme überall an mir spüren will.

„Stimmt, du solltest immer einen Anzug tragen.“ „Oder?“, schießt er zurück mit dem breitesten Lächeln auf diesem Planeten. Die Müdigkeit kommt aus dem nichts und jetzt würde ich nichts lieber tun, als schlafen.

„Du kannst Nach hause gehen.“, verabschiede ich mich, während ich mich auf die leere Bank niederlasse. Es ist noch bei weitem nicht dunkel, aber der Himmel trägt schon ein strahlendes Orange. Anstatt zu gehen, setzt sich Natsu schweigen neben mich. „Wärst du eine Farbe, wärst du genau diese Farbe.“, ich lächle gegen die Sonne ohne ihn anzusehen aber ich spüre, wie intensiv er mich mustert. Der Himmel strahlt so hell, dass es mich nur an sein Lächeln erinnern kann und dieser Gedanke ist fast so kitschig, dass es mir fast peinlich ist.

„Du wärst dieses Blau. Du weißt schon, dieses ganz dunkle. Königsblau.“ Ich neige mein Kopf schief und blicke ihn mit einem spöttischen Lächeln an. „Charmant, Natsu.“ „Eigentlich nennen mich sehr wenige Leute Natsu. Nats, Salamander oder einige die mich nur mit meinen Nachnamen ansprechen.“ „Salamander? Wie diese Echse? Wer denkt sich den so einen beschissenen Spitzname aus.“

Er lehnt sein Kopf leicht lachend an meine Schulter und ist mir plötzlich so nah, dass ich erschrocken die Luft einatme. Sein Blick trifft mich unvorbereitet und verdammt, ich hasse grüne Augen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es mich je so anmachen wird, wenn jemand meinen vollständigen Namen sagen wird.“ „Sag mir deinen Vollständigen Namen.“ „Natsu Dragneel.“

Seine Stimme ist so rau, dass ich sie widerhallen höre in meinem Höschen. Ich weiß, ich würde seinen Namen falsch aussprechen, den egal wie wichtig es war, in meiner Muttersprache das R zu auszusprechen, ich konnte es einfach nicht.

„Natsu Dragneel.“, ich habe es komplett falsch ausgesprochen und trotzdem lacht er nicht. „Ich glaube, ich bin gekommen.“ Und dann brechen wir in Gelächter aus.

„Du kannst einfach das R nicht aussprechen.“, sein Lachen hallt auf dem ganzen Bahnhof wieder und stimme in sein Lachen ein. „Hey, ich kann nichts dafür.“, mein Lachen unterbricht meine Rechtfertigungen, denn es gab keine Rechtfertigung dafür. „Deshalb kann ich mein Kind niemals einen Namen mit R geben.“ „Nicht dein ernst.“, er pustet wieder von neu los und unserer Köpfe knallen gegeneinander, während wir uns die Bäuche halten. „Natürlich, wie peinlich wäre das, wenn ich nicht mal den Namen meines Kindes sagen kann.“ „Dann muss ich wohl später deinen Nachnamen annehmen.“ „Oh mein Gott, Natsu Dragneel. Wird das jetzt ein Heiratsantrag?“, meine Stimme kreischt gespielt und ich beobachte nur, wie Natsu auf seine Knie geht und mir ein Schokoriegel entgegen hält. Ich spüre die Blicke auf uns, von den wenigen Leuten, die mit uns auf die Bahn warten. „Lucy...“ „Lucy Heartfilia.“, helfe ich ihm. „Lucy Heartfilia, willst du mich zu deinem Mann nehmen?“, schreit seine Stimme über den ganzen Bahnhof und ohne einen richtigen Grund halte ich mein Atem an. „Ja.“, es war kein schreien, sowie geplant sondern nur ein flüstern, aber ich sehe den Schalk in seinen Augen. „Sie hat „Ja“ gesagt.“, schreit er den Leuten entgegen, die für uns applaudieren, während er mich hebt, als würde ich kaum etwas wiegen. Erst nachdem der Applaus abgeklungen hat, stellt er mich auf meine zwei Beine und strahlt mir ins Gesicht, als wären wir wirklich verlobt. Ich sehe wie die Bahn hinter ihm eintrifft. Viel Früher als gedacht und dann küsse ich ihn. Sein erschrockenes Keuchen klingt an meinen Lippen ab, aber bevor sich seine Lippen auf meinen vertiefen, löse ich mich. „Ich muss gehen, Liebster. Warte nicht auf mich, sondern beginne dein Leben von neu, aber lass mich für immer deine Verlobte sein.“, spreche ich theatralisch in sein verwirrtes Gesicht bevor ich mich abwende und einsteige. Sein breites Lächeln mit dem Strahlen in seinen Augen ist das letzte was ich von ihm sehe, bevor sich die Tür vor meiner Nase schließt.

„Natsu Heartfilia.“, formten seine Lippen lautlos dabei und erst später fiel es mir auf.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bin ich die einzige, die sich Natsu als heißen Latino Boy in dieser Welt vorgestellt hat?
Und ja, mir bevor es einer sagt, ich habe einen Gedanken Fehler gemerkt, aber ich hoffe mal, dass ihr ihn alle ignorieren könnt.
Und die, die es nicht bemerkt habe, Lucy hat genau so ein R im Nachname wie Natsu.
Ich habe auch mal großzügig auf die düsteren Vergangenheiten verzichtet und den beiden ihre Familie gelassen, wobei Igneel in dieser Geschichte genau so verschwunden sein wird, wie in der Original Geschichte. Komplett anzeigen

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