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Mein Herz für dein Vertrauen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Titel: Mein Herz für dein Vertrauen
Teil: 6/8
Autor: Rebi
Serie: My Hero Academia
Rating: P12-Slash
Genre: Shônen-Ai, OOC, Angst, Fluff
Pairing: Katsuki x Izuku
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Dies ist eine Geschichte von einem Fan für andere Fans. Ich verdiene hiermit kein Geld.
Inhalt: Izuku wird entführt und Katsuki findet ihn zufällig nach zehn Jahren wieder.
Kommentar: Haut mich bitte nicht. Mir kam diese Idee, nachdem ich eine andere Fanfiction gelesen hatte. Dabei möchte ich aber anmerken, dass ich nur die Konstellation von Verschwinden und Wiederauftauchen genommen und nicht die ganze Idee geklaut habe! Des weiteren ist diese Fanfiction aus Katsukis Sicht geschrieben. Komplett anzeigen

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Meine Mutter verbrachte noch eine weitere Stunde in meinen vier Wänden, ehe sie sich endlich anschickte zu gehen.

„Ich lasse euch den Kuchen hier. Schließlich habe ich ihn extra für euch gekauft. Und ich werde mit Inko reden. Sie muss es erfahren...“, meinte sie auf dem Flur.

Ich warf ihr einen warnenden Blick zu.

„Katsuki Bakugô, schau mich nicht so an. Ich weiß selbst, dass ich bei ihr nicht mit der Tür ins Haus fallen kann. Ich werde sie behutsam darauf vorbereiten. Und wenn Izuku es dann möchte, können wir ein Treffen organisieren“, erklärte sie.

Izuku stand hinter mir im Flur und nickte leicht, was ich aus dem Augenwinkel heraus sah.

„Erklär ihr aber auch bitte, dass ich sie direkt wieder nach Hause schicke, wenn sie unangemeldet hier auftaucht...“, grummelte ich.

„Na klar. Im Übrigen du schuldest mir immer noch eine Tasse!“, grinste sie und verabschiedete sich dann von uns.
 

Als die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, seufzte ich erleichtert auf.

„Sie ist so was von anstrengend...“, murrte ich

Etwas verloren stand Izuku neben mir.

Ich sah ihn an und lächelte. „Aber dir scheint das ja nichts ausgemacht zu haben...“, neckte ich ihn.

Verblüfft sah er mir in die Augen. „Ist ja nicht meine Mutter“, rutschte ihm frech heraus. Sofort wurde er rot und hielt sich die Hände vor den Mund.

Ich begann laut zu lachen. „Da hast du auch wieder recht“, grinste ich und strich ihm behutsam über die Haare.

Zuerst zuckte er leicht zurück, ließ es sich dann aber gefallen und lächelte mich an.
 

.~*~.
 

Es vergingen mehrere Tage, an denen Izuku weiterhin bei mir wohnte und langsam eine Vertrauensbasis zu mir aufbaute.

Meine Mutter hatte Wort gehalten und mit Tante Inko geredet. Diese war vor Erleichterung heulend zusammengebrochen, hatte sich aber irgendwann wieder gefasst und wartete nun sehnsüchtig darauf, dass Izuku sagte, dass er sie sehen wolle.

Ich hatte in der Zwischenzeit einige Sachen für Fuku aus einer Tierhandlung besorgt, die er unbedingt brauchte: Futter, Spielzeug, ein Katzenklo mit Streu.

Auch bei meinem Vermieter fragte ich nach, ob es in Ordnung ging, dass ich eine Katze hielt. Glücklicherweise war er ebenfalls ein Katzenfreund und hatte nichts dagegen.
 

Was Besitz anbelangte war Izuku immer noch der Meinung, dass er neuer Kleidung nicht würdig war und egal wie oft ich es ihm sagte, er war nicht davon abzubringen.

Daher begnügte er sich mit Kleidungsstücken von mir, die mir etwas zu klein geworden waren, welche ihm allerdings trotzdem noch viel zu groß waren.

Doch dass er darin nur allzu süß aussah konnte ich nicht bestreiten. Und solange er glücklich war damit, sollte er seinen Willen haben.

Das Einzige, das ich ihm aufgezwungen hatte, waren ein Paar neue Turnschuhe. Seine alten waren so zerschlissen und kaputt, dass ich es nicht mit anschauen konnte, ihn weiter diese Dinger tragen zu lassen.

Ich hatte ihm angeboten, das dritte Zimmer meiner Wohnung, das ich zurzeit nur als Abstellraum nutzte, in ein Schlafzimmer für ihn umzubauen. Doch auch dagegen sträubte er sich. Er schlief weiterhin lieber auf der Schlafcouch im Wohnzimmer.
 

Was mich allerdings sehr freute war die Tatsache, dass er nun nicht mehr vor jeder kleinen Berührung zurück zuckte.

Wenn wir abends auf der Couch saßen und einen Film schauten, lehnte er sich an mich oder nahm meine Hand.

Auch ließ er es zu, dass ich ihn kurzzeitig umarmte.
 

.~*~.
 

Er war nun bereits eine Woche bei mir und hatte sich recht gut eingelebt. Bereitwillig übernahm er nach dem Essen immer das Geschirr spülen oder half mir beim Wäsche aufhängen.

Meine Mutter hatte Recht behalten. Sobald ich ihm einige Aufgaben im Haushalt übertragen hatte, nahm er auch freudiger die Mahlzeiten an, die wir nach wie vor gemeinsam einnahmen.

Dennoch traute er sich kaum vor die Tür. Vielleicht, weil er sich innerhalb der Wohnung einfach sicherer fühlte, als auf der Straße, wo er so lange verbracht hatte...
 

Ich war gerade vom Einkaufen zurück und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen, als Izuku ganz aufgebracht in der Tür zum Badezimmer erschien.

„Katsuki! Irgendetwas ist mit Fuku...“, wimmerte er besorgt.

Ich brachte schnell die Einkäufe in die Küche und folgte ihm dann ins Badezimmer.

Der kleine Kater lag vor der Badewanne auf dem Teppich und atmete flach.

„Er hat sich übergeben... Und schau mal... Da ist Blut...“, erzählte Izuku und deutete auf das Katzenklo.

Bei näherer Betrachtung sah ich wirklich rote Flecken.

Ich sah Izuku an. „Hol dir eine Jacke aus meinem Schrank und zieh dir deine Schuhe an. Ich verstaue nur schnell die Lebensmittel im Kühlschrank und dann bringen wir ihn zum Tierarzt“, wies ich ihn an.

Izuku nickte und verschwand in meinem Schlafzimmer.
 

Fünf Minuten später waren wir auch schon unterwegs. Fuku lag in einer Transportbox.

Auch ich machte mir Sorgen um den kleinen Kater. Er war mir inzwischen so sehr ans Herz gewachsen wie Izuku.

Da ich kein Auto besaß fuhren wir mit der Bahn einige Stationen weit um zur Tierklinik zu gelangen.

Izuku hatte meine Hand ergriffen und hielt sich immer sehr dicht bei mir.

Beruhigend strich ich mit dem Daumen über seinen Handrücken, während wir unterwegs waren.
 

In der Tierklinik war glücklicherweise kein großer Betrieb. Ich meldete uns an und nach zwanzig Minuten Wartezeit wurden wir auch schon aufgerufen.

Eine junge Frau mit langen, dunkelbraunen Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden hatte, nahm uns in Empfang und stellte sich als die behandelnde Ärztin vor.

Auf ihrem Namensschildchen konnte ich den Nachnamen 'Morita' lesen.

„Nun, dann schauen wir uns den Kleinen mal an...“, lächelte sie und Izuku holte Fuku aus der Transportbox und legte ihn auf den Behandlungstisch.

Auch ihr schilderte er, was er zu Hause beobachtet hatte.

Sie nickte.

„Es ist noch ein recht junger Kater... Wurde er entwurmt?“, wollte die Ärztin wissen.

Ich schüttelte den Kopf. „Fuku ist ein Straßenkater. Daher denke ich nicht, dass er schon mal irgendwelche Behandlungen bekommen hat...“, erklärte ich.

„Verstehe. Dann werden wir mal schauen, was wir für dich tun können...“, meinte sie und begann damit den kleinen Kater durchzuchecken.

Izuku stand währenddessen neben mir und klammerte sich an meinen Arm. Auf seiner Stirn bildeten sich langsam Sorgenfalten.
 

Zehn Minuten später hatten wir dann die Gewissheit, dass es wirklich Würmer waren, die dem kleinen Kater so zusetzten.

„Für die richtige Wurmkur brauche ich noch einige Angaben von Ihnen“, meinte die Ärztin schließlich.

Ich beantwortete ihr alle Fragen so gut ich konnte.

Sie holte dann aus einem der Schränke eine Spritze mit einer weißlichen Paste darin. Das Mittel wurde oral verabreicht. Zuerst sträubte sich das Fellknäuel, doch mit geübten Handgriffen seitens der Tierärztin schluckte er es dann doch.

Sie händigte uns ein Rezept aus und erklärte uns, was wir zu tun hatten.
 

Nachdem wir Fuku wieder in seine Transportbox verfrachtet hatten, bezahlte ich die Behandlung und bedankte mich.

Auf dem Nachhauseweg besorgten wir direkt die Entwurmungspaste.

Wieder zu Hause verzog sich Izuku mit dem Katerchen im Wohnzimmer.

Ich ging in die Küche, räumte die restlichen Einkäufe auf und betrat dann ebenfalls das Wohnzimmer.

Izuku saß mit dem Kater auf dem Schoß auf der Couch. Seine Schultern zitterten leicht.
 

„Hey, was ist denn los?“, fragte ich und setzte mich zu ihm.

Fuku war immer noch benommen, atmete aber kräftiger und regelmäßig.

„Das ist meine Schuld...“, schluchzte Izuku und wischte sich über die Augen.

Sanft legte ich einen Arm um seine Schultern. Er lehnte sich an mich.

„Du bist an gar nichts Schuld... Du hast die Ärztin doch gehört... Auch Wohnungskatzen können Würmer bekommen... Ab sofort machen wir einfach regelmäßig so eine Wurmkur mit ihm“, tröstete ich ihn.

„Aber... das kostet doch alles Geld...“

Aha. Darum ging es also wieder. Er hatte immer noch ein sehr seltsames Verhältnis zu allem, was irgendwie Geld kostete.

Sanft hob ich seinen Kopf an und sah ihm in die verweinten Augen. „Du brauchst dir darüber keine Gedanken zu machen. Ich hab Fuku doch genauso lieb wie du und möchte, dass es ihm gut geht. Und dir auch. Deshalb sorge ich für euch gerne. Ihr seid keine Belastung für mich, hörst du?“, versuchte ich ihm in leisem Ton zu verdeutlichen.

Natürlich merkte ich es, dass ich nun zwei weitere Mäuler durchfüttern musste. Aber ich verdiente so gut, dass es dennoch kaum auffiel und noch viel übrig blieb.
 

Izuku sah mich an. Seine Tränen versiegten langsam.

Vorsichtig strich ich über seine Wangen um die Spuren zu entfernen.

„Ich bin so froh, dass ich dich wieder gefunden habe...“, gestand ich ihm, hauchte ihm dann einen kleinen Kuss auf die Stirn und lächelte ihn schließlich an.

Seine Wangen nahmen einen sanften Rotschimmer an und nach einigen Momenten schlich sich ein süßes Lächeln auf seine Lippen.

„Du bist so lieb zu mir...“, sagte er leise.

„Vielleicht möchte ich doch irgendwie gut machen, was ich dir als Kind angetan habe...“, erwiderte ich traurig.
 

Eine nachdenkliche Stille legte sich zwischen uns, bis er sich leise räusperte. „Katsuki. Ich möchte mich erinnern. An unsere Vergangenheit.“

Überrascht sah ich ihn an. „Bist du dir sicher? Es wird nicht viel schöne Momente geben...“, erwiderte ich skeptisch. Im Grunde genommen hatte ich aber plötzlich wahnsinnig Angst, dass er mich hasste, wenn er sich wieder an alles erinnerte...

Er nickte und strich mir über den Arm. „Bitte... Hilfst du mir dabei?“

Ergeben nickte ich. Als könnte ich ihm einen Wunsch abschlagen...

Einen Augenblick dachte ich nach. „Wie wäre es, wenn du dich erst einmal mit deiner Mutter triffst? Sie könnte dir Bilder von dir mitbringen. Und dir von früher erzählen.“
 

Izuku ließ sich den Gedanken durch den Kopf gehen und nickte schließlich langsam. „Aber was ist, wenn das nicht funktioniert?“

„Dann gäbe es noch die Möglichkeit, dass ich dich an Orte bringe, an die wir beide Erinnerungen haben. Und wenn alles nichts hilft, dann werde ich mich umhören. Bestimmt gibt es jemanden, der dir helfen kann“, überlegte ich laut.

Wieder nickte er zustimmend und lächelte. „Danke...“

Ich sah ihn einen Moment einfach nur an. Natürlich war es mir nicht recht, dass er sich erinnern wollte. Doch ich konnte es ihm auch nicht verübeln...
 

Ich erhob mich und holte mein Smartphone, wählte dann Tante Inkos Nummer.

Während eines kurzen Gesprächs mit ihr vereinbarte ich ein Treffen für den nächsten Tag. Wir würden zu ihr fahren, so dass sich Izuku direkt auch die Wohnung anschauen konnte, in welcher er aufgewachsen war. Zumal sich in seinem alten Kinderzimmer noch Unmengen an Erinnerungsstücken häuften.
 

Den ganzen Abend über konnte man Izuku die Nervosität anmerken.

„Du lässt mich aber nicht alleine?“, fragte er nun zum dritten Mal.

Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich lasse dich nicht alleine“, versprach ich ihm. „Vertrau mir, Izuku.“

Für ein wenig Ablenkung sorgte Fuku, der sich langsam wieder erholte und von Izuku massig Streicheleinheiten erhielt.
 

.~*~.
 

Nach dem Frühstück am nächsten Tag, packten wir den Kater in seine Transportbox, da Izuku ihn auf gar keinen Fall alleine lassen wollte, und machten uns auf den Weg zu Inko.

Wie immer nahmen wir Bus und Bahn und brauchten etwa eine Stunde, bis wir vor ihrer Tür standen.

Izuku blickte mich an. Als er seine Hand zum Klingeltaster hob sah ich, dass er zitterte.

Ich nickte ihm ermutigend zu.

Er atmete tief durch, gab mir die Transportbox mit Fuku und nahm dann meine Hand. Sie war schweißnass und kalt.

„Hey, ganz ruhig... Ich bin doch da...“, beruhigte ich ihn, bevor er sich endlich dazu überreden konnte zu klingeln.

Es dauerte einen Moment bis sich die Tür öffnete und Inko heraustrat.
 

„Izuku!“, rief sie mit Tränen in den Augen.

Ich sah, wie sie sich zurück hielt um nicht direkt auf ihn zu zustürmen.

„Hallo... Mama?“, begrüßte er sie mit einem unsicheren Lächeln, blieb aber neben mir stehen.

„Katsuki, ich danke dir...“, sagte Inko, öffnete das Gartentor und blieb vor uns stehen.

„Ich bin genauso froh, dass er wieder da ist, wie du Tante Inko...“, lächelte ich sie an, ließ Izukus Hand los und trat einen Schritt hinter ihn.

„Du bist so groß geworden...“, flüsterte Inko, als sie ihren Sohn betrachtete, der mir einen unsicheren Seitenblick zu warf und aussah, als wolle er sich hinter mir verstecken.

„Darf ich dich in den Arm nehmen?“, fragte sie leise.

Izuku kaute kurz auf seiner Unterlippe und nickte dann. „Ich... denke schon...“

Ich konnte ihm ansehen, dass er gerade vollkommen überfordert war.

Dennoch ließ er sich in eine Umarmung ziehen, die er erst etwas steif erwiderte, sich dann aber doch entspannte.

„Es ist so schön, dich wieder zu haben...“, schluchzte Inko nun und löste sich wieder von ihrem Sohn, betrachtete sein Gesicht. „Du bist so hübsch, mein Junge...“

Izuku lächelte verlegen und schüttelte den Kopf.

„Kommt, gehen wir rein. Ich habe Tee gemacht“, plapperte Inko und ging zurück ins Haus.

Izuku sah mich an. Seine Wangen waren leicht gerötet und seine Augen glitzerten ein wenig. „Ich glaube, ich mag sie...“, sagte er leise zu mir.

Ich lachte auf und schob ihn dann hinter Inko ins Haus.
 

Inko hatte einiges vorbereitet. Neben dem versprochenen Tee lagen zwei dicke Fotoalben auf dem Tisch zusammen mit durchnummerierten Heften.

Wir setzten uns an ihren Esstisch und ich begann mit ihr ein Gespräch, da Izuku wohl zu unsicher war. Doch mit der Zeit taute er auf und brachte sich mit ein, stellte Fragen oder hörte sich einfach nur an, was Inko zu erzählen hatte.

Ich selbst zog mich aus dem Gespräch immer weiter zurück und kümmerte mich stattdessen um Fuku, der um Aufmerksamkeit bettelte.

Innerlich war ich zwiegespalten. Zum Einen freute ich mich sehr für Izuku und Inko, dass sie sich wieder einander annäherten. Zum Anderen wuchs in mir die Angst was passieren würde, wenn er sich wirklich wieder an alles erinnerte.
 

Inko erzählte ihrem Sohn gerade die Hintergrundgeschichten zu den Bildern, die in den Alben gesammelt waren, während ich für Fuku etwas Wasser aus der Küche holte.

Der Kater war immer noch etwas mitgenommen von den Würmern und war nicht einmal vor Inko zurück gewichen, als sie ihm kurz über den Rücken gestrichen hatte. Bei meiner Mutter hatte er sich erst gar nicht zu uns getraut...
 

„Möchtest du dein Zimmer sehen? Ich habe alles so gelassen, wie es war...“, fragte Inko.

Izuku sah mich fragend an, doch ich grinste nur. „Wenn du möchtest, dann geh ruhig. Du musst nicht auf meine Zustimmung warten...“

Er schüttelte leicht den Kopf und hielt mir seine Hand hin. „Ich wollte eigentlich fragen, ob du mitkommen möchtest...“, erwiderte er.

Als Antwort nahm ich einfach seine Hand, behielt Fuku auf meinem Arm und folgte den beiden dann zu Izukus altem Kinderzimmer.
 

Etwas geschockt blieb ich stehen, als Inko die Tür geöffnet hatte und ich hineinschauen konnte.

„Ich wusste gar nicht, was für ein riesiger Fan du warst...“, murmelte ich.

Izuku zog mich an der Hand ins Zimmer und blickte sich um.

Nach einigen Momenten löste er sich dann von mir, ging auf eine Kommode zu und betrachtete dort die darauf stehenden Figuren und Bilder, wanderte dann weiter zu seinem Schreibtisch und zu seinem Bett.

Er strich mit den Fingerspitzen über die All Might Bettwäsche.

Das Zimmer war sauber. Es lag kein Staub herum. Inko musste hier wohl regelmäßig putzen. Selbst das Bett war frisch bezogen. Alles sah aus, als wäre Izuku nie weg gewesen.
 

Izuku drehte sich zu mir um. Er hatte die Lippen zusammen gepresst und schüttelte ganz leicht den Kopf.

„Ich... ich hab das Gefühl, dass ich das hier alles kenne müsste... Aber mir fällt nicht ein, woher...“, sagte er leise.

Ich ging zu ihm, setzte Fuku auf dem Bett ab und nahm ihn in den Arm. „Es ist okay... Lass dir Zeit...“, murmelte ich.

Seine schlanken Arme schlangen sich um meine Taille, während er sein Gesicht an meiner Brust verbarg.

Um ihn nicht zu überfordern hielt ich es für besser wieder nach Hause zu gehen.

Izuku nickte und auch Inko stimmte zu, auch wenn ich ihr ansah, dass sie ihn nur ungern gehen ließ.

Zum Abschied nahm sie sowohl Izuku als auch mich in den Arm.

„Pass mir gut auf meinen Jungen auf...“, bat sie mich leise und lächelte.

Ich nickte und versprach es ihr nur allzu gerne.
 

Auf dem Heimweg war Izuku sehr schweigsam.

In der Bahn hatte er Fukus Transportbox auf dem Schoß und spielte durch das Gitter ein bisschen mit dem Kater, wirkte aber dennoch abwesend.

Erst als wir zu Hause waren, sprach ich ihn darauf an. „Ist alles okay?“

Er nickte nur und ging in die Küche um Fukus Näpfe zu füllen.

Ich folgte ihm und nahm ihn etwas unbeholfen in den Arm, als er fertig war.

Sofort presste er sich an mich. „Ich hatte gehofft, dass ich mich wieder an alles erinnere... Aber da ist nichts...“, sagte er leise.

„Vielleicht erwartest du einfach zu schnell zu viel...“, erwiderte ich und strich über seinen Rücken. „Lass uns morgen ein bisschen spazieren gehen... Ich könnte dir die Orte zeigen, an denen wir immer gespielt haben...“, schlug ich vor.

Er nickte, vergrub aber sein Gesicht weiter an meiner Schulter und klammerte sich an mich.

Eine Weile blieben wir so stehen. Ich mochte seine Nähe und seinen Körper dicht an meinem.

Seine Anwesenheit bereicherte mein Leben und ich wollte ihn nicht mehr daraus wegdenken müssen.
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2020-06-03T10:36:48+00:00 03.06.2020 12:36
Hach einfach purer Zucker diese Story besonderst Kaa-chan ist so nett und liebevoll das man ihn direkt knuddeln will und deku ist so süß und unsicher das man direkt zur gluge muttiert
Von:  Frostlady
2020-06-03T07:07:06+00:00 03.06.2020 09:07
Das Kapitel ist zu süß. Ich mag wie du Katsuki und Izuku schreiben tust. Das Izuku sich aber immer noch nicht erinnert ist seltsam. Steckt dahinter vielleicht ein Quirk?
Antwort von:  Rebi-chan
03.06.2020 10:16
Danke, dass dir das Kapitel gefällt :D
Und Izu hat vielleicht einfach noch nicht den richtigen Trigger bekommen, damit sich seine Erinnerungen freikämpfen können. Warten wir doch einfach das nächste Kapitel ab. Vielleicht ergibt sich dann etwas neues ;)


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