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Wieso muss Liebe so kompliziert sein?

von

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Niemals Einfach... Teil 2

„Offensichtlich bin ich ein Gebärer und meine letzte Váris, war eine Weibliche. Deswegen wolltest du mich auch andauernd nehmen und jetzt bekomme ich ein Kind!“, sprach der Langhaarige frei heraus. Tales‘ Augen weiteten sich mit jedem Wort mehr und ungläubig starrte er sein Gegenüber an, in der Hoffnung das ganze wäre ein Scherz.

„I…ist das dein Ernst?“, fragte der Dunkelhäutige stockend und seine Augen wanderten zu der Hand auf Radditz‘ Bauch.

„Denkst du, ich mache über sowas Scherze?“, knurrte Radditz ungehalten.

„Nein, aber…“

„Krieg jetzt bloß keine Panik und lass dir keinen Test einfallen, mit dem du meine Ehrlichkeit testen kannst“, grummelte der Ältere finster.

„Was? Radditz, nein!“, knurrte der Dunkelhäutige und schnaubte, als sein Freund wieder mit der Geschichte kam. „Aber ich darf doch mal für eine Sekunde geschockt sein! Ich wusste nicht, dass du…“

„Das weiß ich auch erst, nachdem mich heute meine Takrá zu einem Mediziner geschleppt hat“, sagte Radditz unwirsch.
 

„Und was hat der gesagt? Wieso wurde das nicht vorher entdeckt und wie geht’s jetzt weiter?“, sprudelten die fragen nur so aus Tales heraus. Er war total überfordert mit der Situation. An Kinder hatte er bisher einfach nicht gedacht und jetzt das…

„Keine Ahnung, ich hab ihn einen Idioten genannt und bin gegangen“, antwortete der Langhaarige schlicht.

„Radditz…“

„Was denn? Denkst du mir macht das Spaß?! Ein Gebärer?! Ich soll ein Kind austragen und zur Welt bringen!“, knurrte der Ältere und schüttelte angewidert den Kopf. „Mein Freund ist bei einer einfachen Liebeserklärung in Panik ausgebrochen und die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass er panisch den Rückzug antritt“
 

„Hey!“, knurrte Tales empört und lehnte sich ein wenig mehr über den Größeren. Kurzum drückte er ihm seine Lippen auf und strich ihm durch die langen Haare.

„Zuerst einmal, lass ich dich sicher nicht alleine damit!“, stellte Tales sofort klar. Und er meinte es auch so! Die Situation war nicht einfach, aber Radditz im Stich lassen, kam für ihn gar nicht in Frage! „Ich verstehe dich Radditz. Besser als du denkst! Und jetzt los…“, sprach Tales ernst und gab seinem Freund einen Klaps. „Wir gehen jetzt zu diesem Arzt und lassen uns alles erklären“
 

Ein kleines Lächeln schlich sich auf Radditz‘ Lippen, als er die ernst gemeinte Antwort zu hören bekam. Doch als Tales den Arzt erwähnte, verfinsterte sich sein Blick.

„Wieso willst du denn zu dem?“, fragte er wenig begeistert.

„Weil ich wissen möchte, auf was wir alles achten müssen“, gab Tales ihm zu verstehen und zog sich derweil seinen Brustpanzer wieder an.

„Und wenn ich das nicht will?“, fragte der Langhaarige blieb einfach sitzen.

„Ich weiß, du musst das erst einmal verdauen, dass muss ich auch! Danach bringe ich dich auf andere Gedanken, versprochen“, versuchte Tales es etwas ruhiger und ein zweideutiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Sex zog eigentlich immer bei Radditz, so wie auch bei ihm. Vielleicht konnte er so seinen Freund dazu bringen, mit zu kommen.

„Denkst du nicht dass uns genau das, in diese Situation gebracht hat?“, fragte Radditz kritisch und verdrehte die Augen. Doch war er besser? Eindeutig, nein!
 

Seufzend stand er auf und zog sich an. Genervt sah er an sich hinab und knurrte. In ein paar Monaten würde sein Bauchumfang zunehmen. Wie würde das erst aussehen?! Daran wollte er lieber nicht denken.

„Tja, naja aber wir lieben es beide“, konterte der Dunkelhäutige unschuldig. Sein Blick wurde er jedoch ernst, als er Radditz‘ Knurren hörte und tief atmete er durch.

„Na komm, wir kriegen das schon hin“, sagte Tales und öffnete die Tür.

„Das ist ein genauso dämlicher Spruch, wie alles wird gut“, meinte Radditz augenverdrehend und folgte seinem Freund nach unten.
 

„Radditz“, begrüßte ihn seine Mutter beinahe überschwänglich. Sie war gerade dabei ein ordentliches Abendessen für ihre Jungs zu kochen. Kakarott half ihr und Bardock musste nochmal los. Eine extra Schicht.

„Wir werden nochmal zu diesem Arzt fliegen. Tales will sich sein Geschwätz anhören“, meinte der Langhaarige seufzend und verdrehte die Augen. Selbst ihm viel auf, dass seine Mutter sich schon jetzt anders ihm Gegenüber benahm. Sollten ihn alle wie ein rohes Ei behandeln, dann würde es nicht lange dauern, bis er an die Decke ging. Er war immer noch ein Saiyajin! Und ein Mann, verdammt…

Auch wenn er gerade ein Kind in seinem Körper trug!
 

„Das ist eine gute Idee, Tales“, sagte Gine sofort begeistert. „Wir wollen doch das es der oder dem Kleinen gut geht“, lachte sie ausgelassen und legte eine Hand auf seinen Bauch.

„Lass das bitte“, murrte Radditz und schob sie sanft von sich.

„Ich weiß mein Großer, im Moment ist es schwer für dich. Aber glaub mir, Kinder sind was Tolles und du wirst das Kleine lieben, wenn du es erst einmal in den Armen hältst“, meinte sie sanft und strich ihm kurz über die Haare.

„Das werden wir wohl sehen“, antwortete der Langhaarige seufzend und verließ eiligst sein Elternhaus. Diese Sprüche waren ihm schon wieder zu viel!

„Pass gut auf ihn auf“, sagte Kakarott an Tales gewandt, welcher sofort zustimmend nickte.
 

„Ich kann auf mich selber aufpassen kleiner Bruder!“, rief Radditz zurück und betonte die letzten beiden Worte besonders. Lächelnd ging Tales nach draußen und hob eine Augenbraue, als er Radditz finstern Blick ausgeliefert war.

„Was ist denn?“, fragte er unschuldig.

„Ich brauche keinen Babysitter, damit das gleich klar ist. Du wirst mich nicht anders behandeln, mich nicht bevormunden und dich nicht als mein Beschützer aufspielen!“, stellte der Ältere gleich klar.

„Das hatte ich auch nicht vor“, antwortete der Dunkelhäutige kopfschüttelnd und konnte sein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich weiß es seit ein paar Stunden und ihr geht mir schon auf die Nerven. Wie soll ich das bitte noch über 5 Monate durchhalten?“, fragte Radditz genervt. „Und das alles nur, weil ich diesen dämlichen Tisch umgeräumt habe…“. Kraftvoll stieß sich der Langhaarige ab und flog gemächlich los. Er hatte keine Lust auf diesen Arzt, also konnte er sich auch Zeit lassen.
 

„Was ist mit dem Tisch?“, fragte Tales verwirrt, nachdem er ihm gefolgt war.

„Ich habe heute Morgen den Tisch umgestoßen, da mir wieder mal schwindelig wurde. Deswegen war ich erst bei diesem Mediziner“, erklärte Radditz grummelnd.

„Moment dir war schwindelig? Öfters? Wieso hast du nichts gesagt?“, fragte der Dunkelhäutige ernst.

„Weil ein Schwindel keinen Saiyajin umbringt, mein Lieber. Ich dachte das wäre nichts“, winkte der Langhaarige ab.

„Hm, kann schon sein. Aber in Zukunft musst du mir sowas sagen, hörst du?! Ich will wissen, wenn es dir nicht gut geht“, bat Tales eindringlich.

„Tales…“

„Nein, nichts da. Das verlange ich von dir, verstanden!“, beharrte der Dunkelhäutige und sah seinem Freund fest in die Augen.

„Na schön, wenn es dich beruhigt“, murrte Radditz und verdrehte die Augen.

„Ja tut es!“, entgegnete Tales ernst. Er flog einen wenig schneller und blieb direkt vor Radditz stehen. Behutsam legte er eine Hand an Radditz‘ Wange und küsste ihn lange und intensiv.
 

„Ich will immer wissen, wenn es dir nicht gut geht. Wir sind schließlich zusammen“, sagte Tales ernst. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Radditz‘ Lippen und zustimmend nickte er.

„Ich werde es mir merken“, sagte er etwas weniger schlecht gelaunt. Tales wusste einfach immer, wie er seine Stimmung verbessern konnte. Selbst jetzt, wo ihm sogar nicht nach lächeln zu mute war.

„So und jetzt lass uns weiterfliegen. Wir hören uns an, was der Arzt zu sagen hat und dann stehen wir das gemeinsam durch“, sprach der Dunkelhäutige und flog langsam weiter.

„Wenn du mich fragst… nimmst du das alles ziemlich gelassen auf“, meinte Radditz nachdenklich und warf dem Jüngeren einen kurzen Blick zu.
 

„Machst du Witze?“, fragte dieser schnaubend. „Ich meine… ein Kind!“

„Das klingt schon eher nach dir“

„Wäre es dir lieber, wenn ich total durchdrehe?“, fragte Tales.

„Hm, eigentlich nicht. Aber das wäre eine Reaktion, die ich von dir erwarten würde“, gab Radditz ehrlich zu. Schnaubend schüttelte Tales den Kopf und flog etwas näher an seinen Freund heran.

„Es bringt uns beiden nichts, wenn wir durchdrehen. Also reiße ich mich zusammen und versuche logisch zu handeln“, sagte der Dunkelhäutige und sah seinem Freund fest in die Augen. Ruhig hörte Radditz ihm zu und schloss einen Moment die Augen.

„Und was ist, wenn ich damit nicht klarkomme? Kinder… wir haben noch nicht einmal darüber geredet! Und jetzt soll ich eines austragen! Ich!“, sprach Radditz frei heraus und ballte seine rechte Hand zu einer Faust. Alleine der Gedanke! Er wollte das nicht, wollte nicht hören worauf er achten musste. Es sollte nur… dass es wegging.
 

Wieder hielt Radditz an und senkte den Blick gen Boden. Zitternd atmete er ein und versuchte die aufkommende Verzweiflung zu unterdrücken. Tales schwebte auf den Älteren zu und schloss ihn einfach in die Arme.

„Ich glaube ich würde es genauso sehen, wie du“, wisperte Tales leise und schüttelte sich kurz bei der Vorstellung, dass man ihm von heute auf morgen solch eine Nachricht an den Kopf warf.

„Keine Ahnung, was ich dir sagen soll, damit es dir besser geht… aber ich bin für dich da und daran wird sich nichts ändern. Du bist mit der Situation nicht alleine, okay?“, sagte der Dunkelhäutige ernst. Radditz sagte eine Weile nichts, ehe er sich seufzend von seinem Freund löste.
 

„Lass es uns einfach hinter uns bringen. Danach will ich einfach ein paar Stunden nichts mehr davon hören“, murmelte der Ältere und massierte sich die Schläfen. Tales kleine Rede hatte ihn beruhigt, doch es änderte nichts an der Situation. Wie gerne würde er das ganze einfach vergessen. Doch davonlaufen, tat er erstens nie und zweitens konnte er es auch gar nicht!

Etwas schneller wie zuvor flog der Langhaarige und landete nach etwa zwanzig Minuten in Sekral, einer Stadt der Mittelklasse. Vor dem großen Gebäudekomplex blieb er stehen und starrte es einen Moment finster an. Anschließend holte er tief Luft und ging dicht gefolgt von Tales ins Innere. Ohne zu Zögern ging er auf den Fahlstuhl zu und fuhr mit diesem nach oben in den dritten Stock.
 

Tales warf immer wieder einen Blick zu Radditz, konnte aber anhand seines nichtssagenden Gesichtsausdrucks nicht erkennen, wie dieser sich gerade fühlte. Er selbst wurde mit jedem Moment nervöser. Die Situation hatte etwas nahezu Beängstigendes an sich. Als der Fahrstuhl ankam, trat der Langhaarige auf die Station und sah sich kurz um. Anschließend schritt er zur Anmeldung und öffnete gerade den Mund, als jemand seinen Namen rief.

„Ah Radditz, schön das du wiedergekommen bist“, rief Dr. Ruco, kam auf ihn zu und bot ihm die Hand an. Radditz starrte ihn einen Moment an und ging auf diese Geste gar nicht erst ein. Im Augenblick gab er einzig dem Arzt die Schuld an seiner Situation, obwohl ihm selbst klar war, dass es totaler Blödsinn war.

„Hallo, ich bin Tales. Radditz‘ Gefährte“, sagte der Dunkelhäutige schnell und nahm die Hand des Arztes.

„Der Vater, wie schön. Folgt mir bitte“, antwortete der Arzt mit einem milden Lächeln. Etwas widerwillig kam Radditz der Aufforderung nach und ging dem Arzt in ein freies Behandlungszimmer hinterher. Dr. Ruco deutete auf die zwei freien Stühle und setzte sich ihnen Gegenüber.
 

Seufzend ließ Radditz sich auf dem Stuhl nieder und verschränkte seine Arme vor der Brust. Kurz sah er zu Tales rüber, der stocksteif auf dem Stuhl saß.
 

„Es ist gut, dass du wiedergekommen bist. Wir müssen dir noch einige Proben nehmen und einen Ultraschall machen. Einfach um zu sehen, ob mit dem Ungeborenen alles in Ordnung ist“, begann Dr. Ruco ernst.

„Okay“, stimmte Radditz schlicht zu und bekam ein flaues Gefühl. Daran hatte er bisher noch gar nicht gedacht. Hoffentlich ging es dem Kind gut! Auch Tales hatte ähnliche Gedanken, wie sein Freund.
 

„Auf was müssen wir achten?“, fragte Tales ernst.

„Nun, der Schwindel ist normal. Viele Saiyajins weiblich oder männlich haben die Beschwerden während der Schwangerschaft. Doch sollte es durch das Training schlimmer werden, sollten Sie unbedingt dahingehend etwas kürzertreten“

„Was?“, fragte der Langhaarige mit einem leisen Knurren. „Es gibt Saiyajins die ihre Kinder auf dem Schlachtfeld bekommen haben!“

„Das ist richtig, jedoch ist nicht jede Schwangerschaft gleich. In manchen Fällen, musste auf das Training ab den dritten Monat verzichtet werden“

„Na toll“, knurrte Radditz finster.

„Noch ist es ja nicht so weit, ich würde sagen wir warten erst einmal ab. Bisher stand der Schwindel ja nicht im Zusammenhang mit einem intensiven Training?“, wollte Dr. Ruco wissen. Angespannt beobachtete Tales seinen Freund und hielt einen Moment den Atem an. Er wollte sich Radditz‘ Laune gar nicht vorstellen, wenn er ab sofort nicht mehr trainieren durfte. Sollte der Arzt es für notwendig halten, würde Tales ihn auf jeden Fall davon abhalten.
 

„Nein“, antwortete Radditz schlicht.

„Gut, solange sich das nicht ändert, können Sie ohne Bedenken weiter trainieren. Jedoch sollten sie auf eine regelmäßige und gesunde Ernährung achten. Auch viel Flüssigkeit ist wichtig. Sollte ihnen etwas merkwürdig vorkommen oder sie sich unsicher fühlen, können sie jederzeit vorbeikommen. Ich kann ihnen auch noch ein paar Informationen mitgeben“, sprach Dr. Ruco.

„Klingt gut“, antwortete Tales und legte eine Hand auf Radditz‘ Schulter. Ein wenig beruhigter fühlte er sich jetzt schon. Das Gespräch verlief wesentlich weniger schlimm, als er gedacht hatte. Radditz‘ Stimmung sank jedoch mit jeder Minute mehr.

„Wenn es dann keine Fragen mehr gibt, würde ich gern mit den Untersuchungen beginnen“, sagte Dr. Ruco und sah die beiden fragend an. Tales schüttelte den Kopf, für erste waren seine Fragen beantwortet. Vielleicht hätte er noch ein oder zwei zur Geburt gehabt, da er sich einfach nicht so richtig damit beschäftigt hatte. Doch er wollte nicht, dass Radditz komplett ausrastete. Fürs erste sollte das genügen.

„Bringen wir es hinter uns“, meinte dieser finster.
 

„Fangen wir mit dem Ultraschall an, bitte legen Sie ihre Rüstung ab und legen sie sich auf die Liege“, bat der Arzt. Seufzend erhob sich Radditz und tat wie ihm geheißen. Tales war sofort an der Seite seines Freundes und legte eine Hand auf die seine.

Der Arzt trat auf die andere Seite der Liege und holte eine größere Flasche aus dem Schrank, auf dem das Ultraschallgerät stand. Zuerst zog er sich ein paar Handschuhe an.

„Es wird ein bisschen kalt“, warnte er freundlich und tat ein wenig von dem Gel auf Radditz‘ Unterleib. Dieser zuckte nicht einmal und beobachtete jede Bewegung des Arztes. Dr. Ruco schaltete das Ultraschallgerät ein und drückte den Schallkopf leicht gegen Radditz. Ein Bild erschien auf dem Gerät und zog sofort die Aufmerksamkeit aller Saiyajins auf sich. Ernst sah Radditz auf den Monitor und verzog nicht eine Miene.

„Ah, da haben wir das Kleine ja“, sagte der Arzt lächelnd. Ein Geräusch ertönte, lauter als das leichte Rauschen. Immer wieder schlug es in einem gleichbleibenden Takt.
 

Überrascht weiteten sich Radditz‘ Augen, als ihm klar wurde, dass es sich um den Herzschlag seines Kindes handelte. Wie gebannt sah er auf den Monitor und betrachtete die kleinen Umrisse. Überfordert schüttelte er den Kopf und wusste nicht, wie er in diesen Moment reagieren sollte. Tales‘ Finger krallten sich ein wenig in seine Hand, doch das nahm er gar nicht mehr war. Auch der Dunkelhäutige sah gebannt auf das Bild.

„Soweit sieht alles in Ordnung aus“, meinte Dr. Ruco lächelnd und sah prüfend zu dem Paar. „Wollt ihr ein Bild haben?“. Ohne darüber nachzudenken nickte Radditz und bekam kurz darauf ein kleines Bild in die Hand gedrückt. Dr. Ruco schaltete das Gerät ab und wischte vorsichtig das Gel von seinem Bauch.
 

„So, als nächstes werde ich dir etwas Blut abnehmen“, sagte er und holte die dafür notwendigen Utensilien.

„Hatten sie das heute nicht erst gemacht?“, fragte Radditz verwirrt.

„Ja, richtig. Aber dieses Mal werden wir ein großes Blutbild machen“, erklärte Dr. Ruco.

„Na schön“, murmelte der Langhaarige und sein Blick lag immer noch auf dem Bild in seinen Händen. So viele Gefühle prasselten auf ihn ein, er wusste gar nicht was er sagen oder denken sollte. Schließlich blickte er in Tales‘ Gesicht auf und einen kurzen Moment trafen sich ihre Augen.

„Verrückt“, nuschelte der Dunkelhäutige und schüttelte ungläubig den Kopf.

„Da sagst du was…“, antwortete Radditz und ein minimales Lächeln umspielte seine Lippen. Er war froh, dass Tales mindestens genauso überfordert war, wie er selbst.
 

Seufzend sah er zu dem Arzt auf, der ihm gerade den Arm abband und ballte die Hand zur Faust. Vorsichtig wurde die Armbeuge mit einem Desinfektionsmittel gereinigt. Langsam setzte Dr. Ruco die Spritze an und stach in die Vene. Sofort begann das Blut in die Ampulle zu laufen. Nachdem die erste voll war, tauschte er sie gegen eine Zweite, ehe er die Spritze herauszog und Radditz etwas zum draufdrücken gab.
 

„So bleiben Sie noch einen Moment sitzen. Danach brauche ich noch eine Probe und Sie haben es geschafft“, meinte Dr. Ruco ruhig, verpackte das Blut und beschriftete es. Radditz indes setzt sich auf und warf die blutverschmierte Watte auf den Tisch.

„Sie können ihre Rüstung wieder anziehen und sich untenrum freimachen“, sagte der Arzt lächelnd.

„Wieso?“, fragte Radditz finster.

„Ich brauche noch eine Probe aus der Geburtsöffnung“, sagte Dr. Ruco. Sofort verfinsterte sich Radditz‘ Blick und genervt knurrte er. Sein Schweif löste sich von seiner Hüfte und schwang aufgebracht hinter ihm durch die Luft. Beruhigend legte Tales eine Hand auf die seines Freundes.

„Tales warte bitte draußen“, meinte der Langhaarige ernst.

„Was… wieso?“, fragte dieser überrascht.

„Tu es einfach, bitte“, bat Radditz und sah seinem Freund ernst in die Augen.

„Okay“, stimmte Tales schließlich zu und verließ wiederwillig das Behandlungszimmer. Er ahnte, dass Radditz nicht wollte, dass er dabei zusah.
 

„Keine Sorge, dass wird nicht wehtun“, sagte der Arzt beruhigend.

„Darüber mache ich mir keinen Kopf“, antwortete Radditz schlicht und zog sich seine Rüstung über, ehe er seine Shorts auszog. „Bringen wir es einfach hinter uns“. Zustimmend nickte Dr. Ruco, er spürte deutlich das Missfallen des größeren Saiyajin.

„Einmal nach vorne lehnen und die Beine etwas weiter auseinander“, bat Dr. Ruco und nahm ein Wattestäbchen in die Hand, ehe er sich hinter Radditz stellte. Dieser folgte der Aufforderung und biss die Zähne zusammen. Sein Schweif bauschte sich vollständig auf und zeigte deutlich sein Missfallen.

„Noch ein bisschen mehr“, gab der Arzt die Anweisung. Langsam lehnte sich Radditz mit seinen Handflächen auf die Liege und schloss die Augen.

„Ganz ruhig“, sagte der Arzt.

„Machen Sie einfach“, knurrte der Langhaarige.
 

Dr. Ruco strich mit dem Wattstäbchen über die Stelle direkt unter Radditz Hoden. Langsam öffnete sich die zweite Öffnung und er führte das Wattestäbchen ein. Laut knurrte Radditz bei dem merkwürdigen Gefühl und krallte seine Hände in die Liege.

„So, das wars“, sagte der Arzt und zog das Stäbchen heraus. Erleichtert amtete Radditz auf und zog seine Shorts an.

„Die Testergebnisse werden in zwei Tagen vorliegen. Ich melde mich bei ihnen und ansonsten sehen wir uns in einem Monat zur Kontrolle“, sagte Dr. Ruco und zog seine Handschuhe aus. Wieder hielt er Radditz eine Hand hin, doch dieser nickte nur und verlies das Zimmer ohne ein weiteres Wort.
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Tales besorgt. Er hatte den leichten Energieanstieg seines Freundes gespürt.

„Ja, lass uns gehen“, wank Radditz ab und packte Tales an der Hand. Bestimmend nahm er ihn mit zum Fahrstuhl. „Testergebnisse in zwei Tagen. Kontrolle in einem Monat“, brummte er.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das wars :)
Mehr habe ich vom zweiten Teil nicht.

Damit sind wir endgültig am Ende der Geschichte.
Vielen Dank für alle, die sie verfolgt und auch kommentiert haben!
lg Tales Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Saicke
2020-07-01T19:26:31+00:00 01.07.2020 21:26
Schade, dass es jetzt zu Ende ist. :P
Aber ennoch ein interessantes Kapitel. Defintiv weniger Komplikationen oder Reibereien als in "Ungewollte Bindung". Aber dennoch fand ich es toll zu lesen, wie Radditz und Tales in dieser FF mit der neuen Situation umgehen. Tales ist gelassener, aber auch aufgeregt und Radditz ist einfach nur pissed. xD
Genauso stelle ich ihn mir vor. ^^
Aber die ganzen Behandlungen finde ich auch sehr detailiert von dir beschrieben. =) Hast du dich einfach sehr gut informiert oder arbeitest du selbst in einem solchen Bereich?
Antwort von:  Tales_
02.07.2020 08:29
Ja, das finde ich auch :)
Je mehr ich darüber nachdenke, desto lieber würde ich den zweiten Teil schreiben ^^

Oh ja, das auf jeden Fall! Tales steht Radditz bedingungslos zur Seite. Das stimmt, die beiden verhalten sich da anders. Besonders Radditz wird noch viel meckern. ^^

Danke, ich arbeite nicht in dem Bereich. Aber ich habe mich informiert :3

Danke für deinen Kommentar!
LG Tales


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