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Fighting through the Shadows of Past

von

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Schleichende Angst

Grob stieß Bardock die Tür zu seinem Haus auf und warf Raditz im Wohnzimmer auf den weichen Fellteppich. Gine sprang vom Sofa und lief auf ihren ältesten Sohn zu, der sich mit aller Kraft versuchte zu erheben.

„Raditz, was bei Sadur ist passiert?“, fragte sie entsetzt und strich dem Langhaarigen über das blutige Gesicht. Raditz sah seine Mutter mit einem schiefen Lächeln an.

„Vater hat Recht… leg dich nie mit einem Gegner an, dem du nicht gewachsen bist…“, sagte er tapfer und hinkte wie ein geprügelter Hund die Treppen nach oben und bog ins Badezimmer ab, ehe er die Tür hinter sich verschloss.

Seine angespannte Haltung gegenüber seiner Mutter ließ er mit einem Mal fallen und rutschte zitternd mit dem Rücken an der Tür herunter, ehe er sein Gesicht weinend in den Armen vergrub.

Gine erhob sich langsam und leckte sich Raditz‘ Blut von den Fingern, während sie Bardock ernst ansah.

„Wo ist Tales?!“, fragte sie und versuchte das Zittern ihrer Stimme vor ihm zu verbergen.

„Er hat seinen Baum gefunden… Geh deinem Bruder beim Waschen helfen, Kakarott!“, brummte das Familienoberhaupt und sah über die Schulter finster auf seinen jüngsten Sohn herab. Kakarott zuckte unwillkürlich zusammen, ehe er knapp nickte und nach oben lief.

„Raditz? Raditz bitte mach die Tür auf… Papa sagt ich soll dir beim Waschen helfen…“, rief der jüngste Bruder und klopfte immer wieder gegen die Tür.

Bardock ging in die Küche und goss sich eine Tasse Kartév ein, ehe er ein kleines Reagenzglas aus seiner Rüstung holte und ein weißes Pulver in die braun schwarze Brühe mischte.

Er holte sich einen kleinen Löffel aus der Schublade und verrührte den Kartév eine Weile, ehe er das Reagenzglas in der Innentasche seiner Rüstung verstaute und einen tiefen Schluck nahm.
 

„Lass mich raten… du warst Raditz‘ Gegner!“, schimpfte Gine, als sie die Küche betrat und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Er hat mich angegriffen, was sollte ich deiner Meinung nach tun?! Er sollte sich gut überlegen mit wem er sich anlegt… Er ist noch nicht mal durch seine Rhétané und legt sich gleich mit seinem Vater an! Tz… weißt du… vielleicht hätte ich sie doch nach der Geburt töten sollen… oder weißt du was? Unser nächstes Kind ziehen wir in einer Brutkapsel auf, da bekommt es alles was es braucht und nimmt dir sogar noch Arbeit ab, du musst es nicht füttern, keine Windeln wechseln und es schreit nicht rum, sondern wächst und gedeiht“, erwiderte Bardock und drehte sich zu ihr um, während er sich gegen die Arbeitsfläche lehnte.

Sie sog hörbar die Luft ein, als sie das hörte und ihre verbundene Rute schwang wütend hinter ihr durch die Luft.

„Wie kannst du nur so etwas sagen…? Ich werde keines meiner zukünftigen Kinder in dieser Brutmaschine groß werden lassen! Falls ich dich überhaupt noch als Vater meiner Kinder haben will!! Kinder brauchen Liebe und Fürsorge! In dieser Brutkapsel… die… die sind grausam! Freezers Leute haben sie entwickelt, um… um Killermaschinen aus uns zu machen! Du wirst nach der Geburt deinen Eltern entrissen und an dieses Ding angeschlossen! Und dann… da… dann… hörst du seine Stimme…“, keifte Gine ihn an, doch als sie von den Brutkapseln erzählte krallte sie zitternd ihre Finger in ihr schwarzes Haar und Tränen liefen über ihre Wangen, während sie sich langsam in die Hocke setzte.

Bardock sah sie ernst an und als sie zusammensackte ging er auf sie zu, ehe er seine Arme um ihren bebenden Körper legte.

„Du… du bist ein… Sykára? Verdammt, Gine, wieso… wieso hast du mir nie etwas gesagt?“, fragte er sie etwas verzweifelt und drückte sie enger an seine Brust. Einen Sykára nannte man Saiyajins, die in einer Brutkapsel geboren wurden.

„Hättest du mich dann noch geliebt, Bardock?“, fragte sie und sah ihren Gefährten aus verweinten Augen an. Er schwieg und seine Rute legte sich um ihren zitternden Körper.

„Wessen Stimme hast du gehört?“, fragte er nochmal leise nach.

„Freezer…“, hauchte sie unter zittrigen Lippen und vergrub ihr weinendes Gesicht an seiner Brust, während sich ihre Fingernägel in seine Schultern krallten.
 

Kakarott lauschte neugierig dem Gespräch seiner Eltern, ehe er nochmal bei Raditz klopfte.

Der Langhaarige sah auf und wischte sich über die brennenden Augen, ehe er sich langsam erhob und den Schlüssel einmal herumdrehte.

Vorsichtig öffnete er die Tür und lächelte seinen kleinen Bruder an.

„Danke, dass du mir hilfst, Kaki…“, sagte er leise und zog sich den lädierten Brustpanzer über den Kopf, ehe die Shorts, Stiefel und Armschoner folgten.

„Mache ich doch gerne, großer Bruder“, erwiderte der Jüngere und zog sich ebenfalls nackt aus, ehe er in die Wanne stieg und das Wasser aufdrehte.

„Tales hat seinen Geburtsbaum schon gefunden, hat Papa gesagt… ob wir auch so einen großen Baum haben?“, fragte Kakarott neugierig und nahm sich etwas von der Kräuterseife und grub mit seinen kleinen Händen unter die lange Mähne des Älteren.

Raditz schloss genießend die Augen, als das warme Wasser auf seinen verletzten Körper herabrieselte.

„Wirklich? Ich habe es nicht so wirklich wahrgenommen… da muss ich ihn später mal fragen“, erwiderte der Langhaarige und wusch sich den Oberkörper vorne rum.

„Wo ist Tales überhaupt? Ist er nicht mitgekommen?“, fragte Raditz nach einer Weile und begann zu schnurren, als Kakarott seinen Pelz wusch.

„Nein, er ist noch in seinem Baum und hat ziemlich geknickt ausgesehen…“, erwiderte Kakarott und wusch seinen Körper nun selbst.

Der Ältere der Brüder seufzte tief und sah aus dem Fenster, während er sich die langen Haare einseifte.

Nachdem sie sich die Haare und Körper abgebraust hatten, trocknete Raditz sich mit seinem Ki, ehe er Kakarott in ein großes Handtuch einwickelte und abrubbelte.

„Na komm, ich zeig dir was du schon mal an Gemüse schneiden kannst für das Abendbrot… ich werde Tales holen“, schlug Raditz vor und verbrannte seine Rüstung, die er nicht mehr gebrauchen konnte.

Er ging in sein Zimmer und holte sich ein neues Exemplar aus dem Schrank, ehe seine Shorts und die Stiefel folgten.

Kakarott nickte seinem Bruder zu und lief kichernd in sein und Tales Zimmer, ehe er sich seine Shorts anzog und einen weißen flauschigen Pullover aus Karúnwolle. Ein Karún war auf ihrem Planeten so etwas wie ein Schaf auf der Erde. Leise tappste er die Treppen hinunter und blieb am Türrahmen der Küche stehen und wartete auf Raditz.

Bardock sah seine Söhne ernst an, ehe er sich mit Gine auf den Armen erhob und mit ihr ins Schlafzimmer ging. Die Tasse mit dem Kartév hatte er mit seinem Pelz umwickelt und nahm sie mit.
 

Raditz holte etwas Gemüse aus der Speisekammer und eine Schüssel in welcher die Gemüsestücke kamen. Er öffnete eine Schublade und holte ein kleines scharfes Messer heraus, ehe er ein Brett aus dem oberen Schrank holte und Kakarott auf dem Tisch legte.

„Hier, Kaki, schneide alles so in kleine Würfel und pass auf deine Finger auf, ich gehe Tales holen, ich bin gleich wieder da“, erklärte der Ältere und strich seinem Bruder durch das noch leicht feuchte Haar.

„Okay mache ich“
 

Kurz darauf schob Raditz die gläserne Tür zur Seite und stieß sich kraftvoll vom Boden ab und flog zu seinem anderen kleinen Bruder.

Nach gut 40 Minuten landete er in der Höhle des großen Baumes und sah dem Dunkelhäutigen eine Weile beim Trainieren zu.

Tales wich dem nächsten Hieb eines Astes aus, ehe er inne hielt und die Hand hob. Der Ast stoppte vor der kleinen Hand und strich bedächtig über die kleinen Finger.

Staunend sah Raditz sich in der Höhle um ehe sich seine Augen mit denen seines Bruders trafen.

„Ich habe meinen Baum gefunden, Raditz“, strahlte der Jüngere und lief auf den größeren Saiyajin zu, ehe er ihn fest umarmte. Sanft strich der Langhaarige ihm durchs Haar und schloss lächelnd die Augen.

„Ja, das hast du, Tales… und wie wirst du ihn nennen?“

Überrascht sah er zu seinem Bruder auf und sah sich in der Höhle um.

„Ich muss ihm einen Namen geben?“

„Musst du nicht, aber es wäre doch schöner, als wenn du ihn einfach nur „Baum“ nennst, oder? Wir haben doch auch Namen“, erwiderte Raditz und lächelte sanft.

„Ta… Tahézra… ja, der Name ist gut, er heißt ab heute Tahézra“, strahlte der Dunkelhäutige und hielt eine der roten Früchte in die Luft.

„Guck mal, Raditz, schalte deinen Scouter an“

Der ältere Bruder drückte auf den Knopf des Gerätes an seinem linken Ohr und der Sensor scannte sofort die Kampfkraft des Jüngeren.

„Hm… 756 nicht schlecht, Brüderchen“

Tales biss in die Frucht und seine kleinen Muskeln wuchsen ein Stück an.

Raditz starrte seinen Bruder fassungslos an, als er auf das Visier die Kampfkraft ablas.

„Was…? 1812! W, wie, wie hast du…“, stammelte der Langhaarige und Tales stemmte stolz die Fäuste in die Hüften, während er ihn mit einem frechen Grinsen ansah.

„Es sind die Früchte! Wenn man sie isst steigen Kampfkraft und Muskeln, dazu noch die Schnelligkeit“, erwiderte der jüngere Saiyajin.

„Aber erzähl Kakarott nichts davon! Dieser Tsufurufreund bekommt keine meiner Früchte!“, murrte der Dunkelhäutige und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Aber nur, wenn du ohne die Früchte mit ihm trainierst… du könntest ihn ernsthaft verletzen, so stark wie du jetzt bist!“, mahnte ihn Raditz und hob langsam mit ihm ab.

„Na klar, ich will ja keinen Ärger von Papa haben! Sag mal… in welcher Stimmung ist Papa?“, fragte Tales plötzlich kleinlaut.

„Er ist mit Mutter im Schlafzimmer… Kaki kümmert sich schon um das Abendessen und wir helfen ihm gleich, nachdem du auch geduscht hast“, erwiderte Raditz und legte einen Zahn zu.
 

Als sie im Garten landete putzten sie sich sorgfältig die Schuhe ab, ehe sie in die Küche traten. Kakarott hatte schon fast die Hälfte der Schüssel voll und zeigte sie stolz seinem großen Bruder.

„Guck mal, Raditz ich hab fast die Schüssel voll“

„Sehr gut, Kaki, sind noch alle Finger dran?“, fragte der Ältere und wuschelte seinem Bruder durchs wilde Haar.

Kichernd legte Kakarott das Messer zur Seite und streckte ihm die Hände entgegen.

„Ja, sind noch alle zehn dran“

„Sehr gut, Tales geh du unter die Dusche und danach hilfst du Kakarott beim Schneiden, ich setze eine Fleischbrühe auf“, wies Raditz den älteren der Zwillinge an.

„Ja, ist gut“, erwiderte Tales und stolzierte hoch erhobenen Hauptes an Kakarott vorbei.

Raditz holte ein großes Stück Fleisch aus der Kammer und füllte einen großen Topf zur Hälfte mit Wasser.

Kurz danach legte er das Fleisch rein und ließ das Wasser kochen, ehe er sich zu Kakarott setzte.

Eine Weile sah er ihm beim Schneiden zu und dachte an Heutemorgen, als er seinen kleinen Bruder beinahe mit dem Schwanz geschlagen hatte.

Er hätte es nicht getan, doch in seiner Wut auf Kakarott und seine Provokation, wahrscheinlich aus Reflex.

Nach gut 15 Minuten kam Tales sauber und nur in Shorts wieder die Treppen hinunter, holte sich ein Brett und Messer und setzte sich neben Raditz. Eifrig begann er die Rókatwurzeln zu schälen und zu schneiden.

Der kleine Kakarott hatte eine Weile aufgehört zu schneiden und sah beeindruckt auf die kräftigen Oberarme seines Zwillings.

„Du scheinst gut mit dem Training voran zu kommen“, kommentierte er, was Tales ein breites hochnäsiges Grinsen ins Gesicht zauberte.

„Natürlich, wenn du öfter trainieren würdest, würdest du auch so aussehen“, neckte der Dunkelhäutige seinen kleinen Bruder und sprang kurz mit dem Hintern vom Stuhl auf, als Raditz ihn mit Zeigefinger und Daumen in die Schwanzwurzel kniff.

„Hm… ich weiß nicht ob ich jetzt schon so aussehen will, wenn ich groß bin, dann bestimmt“, erwiderte Kakarott und pulte die kleinen Kerne der Papri aus dem Gemüse.

Tales ließ das Zwicken seines älteren Bruders kommentarlos und schnitt das Gemüse weiter.

Das Gespräch zwischen seinen Eltern, ließ Kakarott jedoch keine Ruhe.

„Weiß jemand von euch wer oder was ein Freezer ist?“, fragte er und sah seine Brüder aus großen fragenden Augen an.
 

Raditz kreuzte die Füße unter dem Tisch zusammen und ballte seine linke Hand zur Faust auf seinem Oberschenkel um das verräterische Zittern zu verbergen.

„Alles in Ordnung, Raditz? Du bist so blass…“, fragte Tales ihn, legte das Messer beiseite und strich dem Langhaarigen besorgt über den linken Oberarm.

Tief atmete Raditz durch und rutschte von seinem Stuhl.

„Ich muss auf die Suppe aufpassen…“, lenkte er ab und ging an den Herd um mit dem Kochlöffel in der kochenden Brühe zu rühren.

„Raditz? Kennst du diesen Freezer?“, fragte Kakarott nochmal unschuldig nach, während Tales die Schüssel mit dem Gemüse nahm und zu seinem Bruder an den Herd ging.

„Ja… ich habe von ihm gehört… er… er kommt nächste Woche zur… Inspektion der Rekruten…“, erwiderte der älteste der Brüder und starrte besorgt in den Topf.

Immer wieder zuckte seine Schwanzspitze auf.

„Was bedeutet das?“, fragte Kakarott und rutschte vom Stuhl, ehe er an die rechte Seite seines großen Bruders trat.

„Er…schaut sich die zukünftigen Krieger an… und… testet ihre Stärke aus…“

„Dann wirst du bestimmt gewinnen, bekommst du dann einen Preis?“, fragte Kakarott und sprach dem Älteren Mut zu.

Ein unsicheres Lächeln legte sich auf Raditz‘ Züge, als er auf Kakarott herab sah.

„Vielleicht, Kaki…“
 

„Mein Weiterleben… wird mein Preis… oder die Gnade von Meister Freezer…“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo Hallöchen :)

Tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber hier ist nun ein neues Kapitel zu dieser Geschichte :)

Viel Spaß beim lesen!

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