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Catgirls Besuch

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtung an alle Kerle oder Weiber die nicht so auf Romantik stehen: Es könnte schnulzig werden! °^°
So viel vorne weg...ich mag's, aber halt sehr girly! Viel Spaß! :3 Komplett anzeigen

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Rosarote Erkenntnis

So leise es ging, öffnete Goten die Tür zu seinem Zimmer und ging hinein. Auf dem Bett lag Nadja, kaum unverändert gegenüber dem Morgen. Allerdings hatte sie einen Lappen auf der Stirn liegen und schlief scheinbar ohne schlechte Träume.

Der Halbstarke legte seine Schultasche neben dem Schreibtisch und setzte sich zu ihr ans Bett. Chichi stand im Türrahmen und beobachtete die Szenerie. "Aber steck dich nicht noch an.", sagte sie ernst, während sich bei ihrem Sohn etwas Sorge auf seinem Gesicht abzeichnete, mit dem er sie wieder ansah. "Wie hoch ist das Fieber noch?" "Weiß ich nicht. Ich hab es nicht mehr gemessen seit heut Morgen." Während des Satzes wanderten Chichis Augen zu Nadja, die gerade dabei war aufzuwachen. Die Unterhaltung hatte sie aus dem Schlaf geholt und müde blickte sie zu der Person vor ihr, die sie daraufhin auch ansah. Sofort lächelte sie, als sie erkannte wer es war. "Goten!" Er erwiderte das Lächeln, was fast schon ein Grinsen war. "Hi." Mit einem Mal saß sie aufrecht, der Lappen fiel ihr auf den Schoß und sie umarmte den Schwarzhaarigen herzig. Mit beschwichtigendem Blick sah er seine Mutter nochmal an. "Ich versuch es mit dem 'Nicht anstecken'." Während Nadja sich von ihm löste, realisierte sie die Sache auch wieder und rückte sofort etwas von ihm weg, zog die Arme reflexartig von seinem Körper weg. "Entschuldigung!" Sie lehnte sich ein wenig gegen die Wand, lächelte ihn aber weiter an. "Ich hab nich' dran gedacht." "Schon okay. Von der einen Umarmung werd' ich nicht krank." Man hörte Chichi seufzen, die ganz in den Raum trat. "Naja, hoffen wir's. Ein Kranker reicht." "Was machst du hier schon? Hättest du nicht noch Schule?" Goten grinste und blickte kurz zur Uhr. Normalerweise wäre er zu der Zeit in der Sporthalle und müsste sich wie immer zurückhalten. "Deine Schwester hat mich geholt, weil du wohl wolltest, dass ich her komme." "Achso..sie wollte dich also holen..", sprach Nadja leise. "Äh ja...ich hab irgendwie von dir die ganze Zeit geträumt. Ich weiß nich' so genau... Ich seh' nur noch einzelne Bilder.." Sie seufzte leicht, da sie sich kaum noch erinnern konnte. "Ein besonders schöner war es jedenfalls nicht." Nebenbei hatte sich Chichi ans Ende des Bettes gesetzt und hielt das Thermometer wieder in der Hand. Als Nadja mit Sprechen fertig war, wurde es ihr, wie vor einigen Stunden schon, in den Mund gesteckt. "Ist normal wenn man Fieber hat. Du solltest einfach liegen bleiben. Bin ja jetzt da." Sie nickte lächelnd und nuschelte: "Jedenfalls geht's mir jetz' schon besser!" "Wollen wir hoffen, dass es so weiter geht und es nichts ernstes ist." Einen kurzen Augenblick warteten die Anwesenden, dann nahm Chichi das Teilchen wieder aus ihren Mund und schaute drauf. "Ihr Fieber ist gesunken. Das wird schon.", sagte sie nun auch lächelnd und stand wieder auf. "Gut.", meinte Goten etwas erleichtert. "Ich hab noch zu tun. Goten ist ja jetzt da." "Ja, wenn was ist, hol ich dich." Er war nun dran Krankenpfleger zu spielen, auch wenn seine Mutter darin eventuell besser war. Trotzdem verließ Chichi das Zimmer und ging wieder nach unten.

Nadja blickte den Jungen dankend an, doch diese Medaille hatte auch eine andere Seite. "Und du langweilst dich doch jetzt sicher." "Achwas." Die Situation der Zweisamkeit nutzte Goten sofort aus um einen Arm um das Mädchen zu legen. Diese wich jedoch schweren Herzens zur Seite aus. "Ich will nich', dass du dich ansteckst.", sagte sie etwas geknickt. "Mir reicht es, wenn ich weiß, dass du hier bist." Ein kleines Bisschen schlechtes Gewissen hatte die Nesu schon. Sie freute sich sehr, dass er extra wegen ihr gekommen war, machte sich aber auch Gedanken um sein Wohl.

Ebenso widerwillig nahm Goten seinen Arm wieder zu sich. "Und wenn ich mich anstecke, auch egal." "Ist es nich'!" "Aber wenn du nicht magst.. Sollen wir 'nen Film schauen, zur Entspannung? Vielleicht schläfst du ja ein." "Ich will gar nich' mehr schlafen.." Sie sah auf die Decke und überlegte. "Aber können wir machen. Was viel besseres fällt mir eh nicht ein." Er nickte und stand auf. "Ich such mal einen." "Ok." Nadja sah zu wie er zu einem Schrank ging, die hölzerne Tür öffnete und in einem Stapel Plastikhüllen wühlte. Nach kurzer Zeit hatte er eine DVD in der Hand, die er in das dazugehörige Gerät legte und alles vorbereitete, um den Film mit ihr zu schauen. Nachdem er sich gesetzt hatte und ihn per Fernbedienung startete, konnte er den Impuls sie zu umarmen gerade so noch ignorieren.

Auch Nadja wollte die Nähe eigentlich, allerdings war ihr wichtiger, dass er gesund blieb. Sie schaute wieder weg und sah zu, wie Goten die Werbung übersprang und der Film begann. Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Stirn und sie blickte zur Seite. Goten lächelte sie an, was wohl heißen sollte, dass er keine auffällige Wärme spürte. Nach ein paar verstärkten Herzschlägen und einem erwiderten Lächeln, sahen beide wieder zum Fernseher und verfolgten die Geschichte.
 

Ungefähr anderthalb Stunden später gingen Trunks' Klassenkameraden so wie er und Ryoko in die Umkleiden zurück. Der Achtzehnjährige streckte sich, auch wenn es wie immer ziemlich langweilig gewesen war. Ryoko hatte die Zeit damit verbracht auf der Bank zu sitzen und den Mädchen zuzusehen. Teilweise war es schon ganz witzig, wie unathletisch sich einige anstellten.

Als Ryoko sich neben den Klamotten von Trunks setzte, schnappte dieser sich einige Sachen aus seiner Sporttasche und blickte sie kurz an. "Ich geh nur kurz duschen." Sie nickte nur stumm und verfolgte ihn mit ihren Blicken. //Duschen. Was ist das eigentlich?// Oft schon hatte sie es gehört, aber noch nie wirklich verstanden oder gewusst um was es ging. Sie hatte nur gemerkt, dass die Jungs danach anders rochen und die Haare ab und an feucht waren. Sie nahm sich vor ihn zu fragen, wenn er wiederkam, da auch andere Kerle in diese Richtung gingen.

Zurück kam er jedenfalls nach ein kurzes Weilchen in Shorts. Duschutensilien verstaute er wieder in der Tasche, bevor er sich den Rest wieder anfing anzuziehen. Da Ryoko sich schon wieder gelangweilt hatte, fragte sie ihn sofort. "Trunks, was ist Duschen?" Sie stand nebenbei schon mal auf und sah zu, wie er sich ein Shirt über den Kopf zog. Als dieser wieder zu sehen war, schauten sie verwunderte blaue Augen an. "Duschen?" Die Sportkleidung legte er einigermaßen zusammengelegt auch wieder zurück. "Naja, sich waschen eben.", antwortete er sich setzend. "Man stellt sich ohne Klamotten unter Wasser und macht sich so sauber." Hinterher kam ihm der Satz dumm vor, aber die Erklärung war schon auf den Punkt gebracht und Ryoko schüttelte sich vor Grauen. "Okay, mehr will ich nicht wissen!" Als das Wort 'Wasser' vorkam, hatte sie schon genug Info. //Können die nicht mal was ohne Wasser machen?//, fragte sie sich ernsthaft, da ihr immer wieder auffiel, wie oft dieses unangenehme Zeug bei den Menschen im Mittelpunkt stand.

Trunks grinste ein wenig, da er ihr Problem irgendwie nachvollziehen konnte. "Ja ich weiß, ihr und Wasser." Nachdem er seine Straßenschuhe wieder an hatte, stand er auf, schulterte seine Tasche und verließ mit Ryoko, die sich gerade streckte, das Gebäude. "Und was machen wir jetzt? Gehen wir zu den Beiden, oder was hattest du vor?" Mal wieder ließ Ryoko die Achseln zucken, der das ziemlich egal war. "Mal vorbei schauen, würde ich sagen. Und dann...weiß nicht." Sie tapste los und machte sich auf um das Schulgelände zu verlassen, gefolgt von Trunks. "Ok. Gemütlich, oder beeilen?" "Wirklich beeilen kann man mit den Sachen vergessen. Die sind total unpraktisch." Sie blickte flüchtig zu ihm und er automatisch noch einmal an sie herab. "Naja, das stimmt. Aber du bist den ganzen Weg doch auch nicht nur gegangen, oder?" "Nein, aber war voll blöd so zu laufen." Trunks fragte sich kurz, wieso sie es überhaupt gekauft hatte, stempelte es dann aber als 'Typisch Mädchen' ab und beließ es dabei. "Kann ich mir vorstellen. Na dann gehen wir eben." Etwas lächelnd nickte Ryoko, während beide langsam aber sicher die Stadt verließen. "Wie war eigentlich diese Arbeit?" "Ach, die lief gut.", antwortete Trunks etwas stolz und natürlich froh. "Stundenlang lernen zahlt sich eben doch aus." "Wenn du es sagst. Aber heute musst du nicht lernen, oder?" Auch wenn ihre kranke Schwester keinen großen Unterschied machte, hoffte sie einfach drauf. "Nein, keine Angst. Wir haben auch kaum Hausaufgaben auf." "Gut.", erleichtert ging das Mädchen weiter und brachte ihre Gedanken hier und dort hin. Sie wollte keine Stille zwischen sich und ihn aufkommen lassen und zum Glück fiel ihr auch gleich die nächste Frage ein. "Hast du dir schon was überlegt?" Der Gefragte wusste sofort, was sie meinte und dachte an das Geschenk, was sie ihm am Tag zuvor gemacht hatte. "Ähm..nicht wirklich. Was denkst du denn so? Ich mein...EGAL was?" Auch wenn jeder andere eine gewisse Anspielung erkennen, oder denken würde, blieb Ryoko ruhig und sah ihn neutral an. "Ja, halt was du möchtest. Das mit dem Wiederkommen kann ich dir ja schon nicht versprechen.." Ihr Satz wurde immer leiser und zum Schluss seufzte sie, da sie die Tatsache selbst blöd fand. Gerne hätte sie ihm das Versprechen können, aber bei so einer Entfernung ging das ziemlich schlecht. "Hm.." Nachdenkend blickte Trunks nach vorne. Er müsste lügen, wenn er sagen würde, dass er nicht an ein, zwei Dinge gedachte hatte. Allerdings waren die moralisch so verwerflich, dass er keinen einzigen Moment ernsthaft darüber nachdenken konnte und wollte.

"Naja, hast ja noch Zeit.", sagte Ryoko anschließend und automatisch verlor Trunks etwas von der Anspannung, die sich nach so einer Frage immer aufbaute. "Ja, etwas."
 

Mit geöffneten Mund, ruhig schlafend und leicht fiebrig, lehnte Nadja an Goten, während im Fernseher die letzten Szenen des Filmes zu sehen waren. Goten hatte keine Ahnung, wann sie eingeschlafen war, aber er befürwortete es und streichelte ihr vorsichtig über den Kopf. Als der Film schließlich aus war und der Abspann mit Musikuntermalung durchlief, begann auch Goten etwas zu dösen. Aber nicht ohne vorher seinen Arm um ihre Taille zu legen. Sie war durch ihr Einschlafen zu erst auf Tuchfühlung gegangen, also war es nicht seine Schuld.

Kurz bevor der Abspann zu Ende war, wachte Nadja langsam wieder auf. Als erstes spürte sie die Nähe, wodurch sie die Augen öffnete und ihn im Augenwinkel vernahm. "Du sollst das doch nich' machen...", flüsterte sie lächelnd und bemerkte dann erst, dass sie ja einen Film geschaut hatten und dieser gerade aus war. //Jetz' hab ich das Ende verpasst.//, dachte sie kurz, wurde aber gleich wieder von Gotens wohligen Murmeln abgelenkt. Er gähnte, ließ die Augen aber zu und hatte auch nicht vor sich zu bewegen. Als Nadja das realisierte, nahm sie die Fernbedienung um das Gerät auszuschalten und schloss anschließend auch wieder die Augen.

Nach einer Weile spürte sie, wie Goten langsam die Wand hinunterrutschte. Immer Stück für Stück. Die Nacht war wegen des Lernens zu kurz wodurch er wohl tiefer eingeschlafen war als er wollte. Da er sie etwas mitzog, stemmte sie sich dagegen um sitzen zu bleiben. Als sie nach unten schaute, lag er mit dem Kopf nahe ihres Bauches auf der Decke und schlummerte, was Nadja warm ums Herz werden ließ. //Süß.//, dachte sie lächelnd. Kurz, aber vorsichtig, streichelte sie ihm über die Wange, so wie er es bei ihr schon abermals gemacht hatte. Anschließend beugte sie sich etwas von ihm weg, damit sie an Trunks' Music-Player rankam. Nachdem sie die Hörer wieder in Position gebracht hatte, hörte sie weiter Musik und lehnte dabei mit geschlossenen Augen an der Wand. Sie spürte Gotens Arm, der sich quer über ihren Schoß legte. Dieses Mal bewegte sie ihre Lider nicht, allerdings ihre Hand, die in langsamen Rhythmus durch seine Haare strich. Wie schon zuvor, achtete sie bei der Musik wieder auf den Text.

Das Streicheln wurde nach einer Weile zum Kraulen und ihre Gedanken wanderten vom Text allmählich in eine persönliche Richtung.

//Ich glaube mittlerweile, mich hat's echt erwischt.. Wenn ich mir da doch nur hundert prozentig sicher wäre!.. Ich bin aber total unsicher.// Sie seufzte leise und fragte sich, ob es eine Möglichkeit gab diese Tatsache nachweisen zu können.

Ein sich quälend anhörendes Grummeln unterbrach ihre Gedanken erst einmal und sie grinste. Daraufhin bewegte sich Goten wieder. Gähnend wachte und setzte er sich auf. Nach einem, wie am Morgen typischen Strecken, spürte er seinen leeren Magen deutlich. "Ich geh' mal was futtern." Ohne sie weiter anzusehen, stand er auf und ging zur Tür. "Ok, mach das." Sie sah ihm nach und lehnte ihren Kopf gegen die Wand. Die Musik war gerade leise genug, um ihn trotzdem gut verstehen zu können. "Bis gleich." Als er die Tür öffnete und raus ging, rief sie ihm noch nach: "Bleib nich' so lange weg!" Wieder schloss sie ihre Lider und just in diesem Moment, erklang in ihren Ohren eine ruhige und traurig klingende Melodie. Sie achtete auf jeden Ton und schließlich auf jedes Wort.

Ich habe einen Schatz gefunden

und der trägt deinen Namen.

So wunderschön und wertvoll

und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.

//Das klingt echt schön...und traurig.//

Du schläfst neben mir ein,

ich könnt dich die ganze Nacht betrachten.

Seh'n wie du schläfst, hör'n wie du atmest,

bis wir am Morgen erwachen.

Du hast es wiedermal geschafft

mir den Atem zu rauben.

Wenn du neben mir liegst dann kann ich es kaum glauben,

dass jemand wie ich sowas Schönes wie dich verdient hat.

Die Augen weiter geschlossen, tauchte Nadja völlig in das Lied ein. Anfangs fand sie es etwas übertrieben, aber nun wunderte sie sich schon, wie sie manches mit ihren Erfahrungen vergleichen konnte. Ohne es eigentlich zu wollen, verglich sie den Inhalt mit Goten und auch wenn sie es sich nicht sofort eingestehen wollte, war da wirklich etwas wahres dran.

Du bist das Beste was mir je passiert ist.

Es tut so gut wie du mich liebst.

Vergess' den Rest der Welt,

wenn du bei mir bist.

Du bist das Beste was mir je passiert ist.

Es tut so gut wie du mich liebst.

Ich sag's dir viel zu selten,

es ist schön, dass es dich gibt.

Jedes Wort tauchte gedanklich vor ihr auf, immer mit dem Lächeln des Schwarzhaarigen im Hintergrund. Sie spürte wie ihr Puls sich erhöht und wie das Lied sie in eine emotionale Stimmung versetzte.

Dein Lachen macht süchtig,

fast so als wär' es nicht von dieser Erde.

Auch wenn deine Nähe Gift wär,

ich würde bei dir sein solange bis ich sterbe.

Dein Verlassen würde Welten zerstören,

doch daran will ich nicht denken.

Viel zu schön ist es mit dir,

wenn wir uns gegenseitig Liebe schenken.

Sie öffnete ihren Mund und seufzte leise. "Das...passt irgendwie.." Ihre melancholische Miene formte sich zu einem warmen Lächeln um. Das Lied faszinierte sie und auch wenn Teile in ihren Augen ziemlich abwichen, konnte sie vieles darin nur unterschreiben.

Betank mich mit Kraft.

Das Geräusch der Türklinke kam gerade so durch die Musik und sie öffnete die Augen.

Nimm mir Zweifel von den Augen.

Goten kam herein, mit seinem Shirt in der Hand anstatt am Körper, und ging zum Kleiderschrank.

Erzähl mir tausend Lügen,

ich würd' sie dir alle glauben.

Keine Sekunde ließ sie ihn aus den Augen. Sie schaute zu wie er in seinem Schrank nach etwas suchte, achtete dabei weiter auf das Lied.

Doch ein Zweifel bleibt:

Dass ich jemand wie dich verdient hab.

Du bist das Beste was mir je passiert ist.

Es tut so gut wie du mich liebst.

Als der Refrain wieder spielte, gab sich Nadja's Herz dem einfach hin. Es klopfte wie wild und die Nesu dachte, es wollte aus ihrer Brust springen.

Eine bisher nur leicht erlebte, starke Nervosität breitete sich aus, während sie ihn von Kopf bis Fuß musterte, Es war, als spreche das Lied ihr aus der Seele und in diesem Moment ahnte sie nicht mehr nur, sie wusste, dass sie nicht nur der Erkältung erlegen war.

"Wo ist denn mein Lieblingsshirt?" Goten wühlte in einem Berg Oberteile nach dem anderen, schaute sogar an Orten, wo diese nichts zu suchen hatte, doch vergebens. Er fand es nicht, weshalb er sich fragend am Kopf kratzte. //Es ist doch nich' in der Wäsche, oder?//

Nadja merkte davon nichts, obwohl sie auf ihn achtete wie noch nie. Sie war in ihrer eigenen Welt gefangen. Ihre rosarote Brille, die sie bis eben noch nicht bemerkt hatte, wandelte sich um und wurde zum roten Faden am kleinen Finger.

Wenn sich mein Leben überschlägt,

bist du die Ruhe und die Zuflucht.

Weil alles was du mir gibst,

einfach so unendlich gut tut.

Wenn ich rastlos bin,

bist du die Reise ohne Ende.

Deshalb leg ich meine kleine, große Welt in deine schützenden Hände~

Voller Emotionen, die nicht wussten wohin sie sollten, saß Nadja auf dem Bett und starrte zu Goten. Wie in Trance legte sie eine Hand auf ihre Brust und spürte das Hämmern von innen. //Jetz' passiert das schon wieder mit mir..// Dieses Schüchternwerden, die Nervosität, der starke Willen ihn so nahe wie möglich bei sich zu haben.

Als das Lied das letzte Mal den Refrain spielte, prasselte die erschreckende Wahrheit auf Nadja ein und sie musste sich einen Augenblick lang Tränen verkneifen. //Ich will nich' gehen...//

Es wurde leise. Der letzte Satz des Songs war gesprochen und Nadja machte das kleine Gerät wieder aus. Dann erst merkte sie, dass Goten wohl ein Problem hatte. Zögerlich setzte sie sich etwas auf und schluckte. "Suchst du was?.." //Ich bin nervös..na toll!// Er schenkte ihr nur einen kurzen Blick, da er das Mysterium nicht verstand. "Ich suche ein Shirt von mir. Heute Morgen hab ich es noch gesehen." Mittlerweile sah es in dem Kasten aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Den gesamten Schrank hatte er auseinander genommen, aber nirgends war auch nur eine Spur davon. Seufzend und verständnislos ließ der Halbsaiyajin sich auf den Boden nieder. "Achso.." Nadja hingegen fiel sofort ein, wo es sein konnte. Schnell schaute sie unter ihre Decke und fand es auch. "Meinst du vielleicht das?" Sie hielt das T-Shirt hoch, das Chichi ihr auf Wunsch zuvor gegeben hatte. Ihr Gesicht hatte etwas entschuldigendes, da sie sich ziemlich sicher war, dass dieses das gesuchte war. "Ja, das hab ich gemeint." Da sie es nun hatte, nahm er sich ein anderes und zog es kurzerhand über. "Warum ist das denn bei dir?", fragte er beim Aufstehen. Hektisch und ohne Achtung stopfte er seine Klamotten zurück in den Schrank und schloss anschließend schnell die Tür, damit nichts wieder heraus fiel. "Ähm..naja aus dem selben Grund, wie letztens auch." Verlegenheit stand Nadja ins Gesicht geschrieben, während der Siebzehnjährige sich aufs Bett setzte. Die Zeilen aus dem Lied gingen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Röte stieg ihr ins Gesicht, als er so neben ihr saß. In ihr baute sich der starke Drang auf, ihm etwas Bestimmtes zu sagen. Der Text hatte sie dazu animiert, doch es fehlte der Mut. Wieder sowas, in ihren Augen, unlogisches. Wieso hatte man Schwierigkeiten jemand etwas zu sagen, was denjenigen sogar freuen könnte? Ein kurzer Blick in seine Augen und Nadja entschied sich, es schon aus Prinzip zu tun. "I-ich will dir mal was sagen.." Zögerlich gingen ihre Mundwinkel in die Höhe und Goten sah sie verwundert an. Ihm entging die leichte Röte nicht, schob sie allerdings auf die Erkältung. "Ja, was denn?", antwortete er lächelnd, was Nadja beinahe aus der Bahn warf. Schluckend und deutlich nervös schaffte sie es nicht den Blickkontakt aufrecht zu halten. "Ähm.." "Ja?" Obwohl sie es schnell über die Lippen bringen wollte, stockte sie, da ihre Gedanken und Gefühle einfach verrückt spielten. //Langsam bin ich mir echt sicher.//

Letztendlich wurde sie ruhiger und schaffte es, ihn wieder anzusehen. "Ich..ich bin froh dich getroffen zu haben, und dass es dich gibt." Sie lächelte schüchtern und ehe sie seine Reaktion sehen konnte, blickte sie wieder weg.

Goten wusste im ersten Moment gar nicht, was los war. Natürlich ahnte er bei ihrem Gestammel schon, dass etwas untypisches kam, aber damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Außerdem hatte er sie noch nie so Reden gehört und so schüchtern erlebt wie in diesem Moment. Ihre Nervosität steckte ihn daraufhin an und auch ihm stieg die Röte ins Gesicht. "Ich bin auch froh, dich getroffen zu haben." Sein Herz machte Freudensprünge, was er aber nur durch ein warmes Lächeln zeigte. Zärtlich berührte er ihre Wange und streichelte diese mit dem Daumen, woraufhin sie ihn wieder ansah. "Und es macht mich glücklich, dass du darüber auch froh bist." Auch sie lächelte wieder und diese Worte zeigten ebenso Wirkung. Ihre neuen Gefühle waren so seltsam und fremd und trotzdem war der Moment einfach schön und ein starkes Glücksgefühl gepaart mit Adrenalin durchströmte ihren Körper. Genug um sich zu trauen, ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben. Erst als sie sich wieder löste und ihn ansah, erinnerte sie sich an ihre Erkältung, die die ganze Zeit schon fast vergessen war. "Sorry!", sagte sie mit ein paar Fingern an ihren Mund. "Wenn du jetzt wegen mir krank wirst.." Ihre Augenbrauen gingen in Schieflage und auch Goten blickte etwas bedrückter als vorher. Bei ihm lag es allerdings daran, dass er sich innerlich einen längeren Kuss gewünscht hätte. "Schon okay.", sagte er und fand sein Lächeln doch wieder. "Dann werd' ich halt krank." In diesem Moment war ihm das wirklich egal, doch Nadja nicht, die wieder entschlossen den Kopf schüttelte. "Nein, das will ich aber nich'!" Goten ignorierte den Satz, denn das was sie ihm gesagt hatte, halte noch in seinem Kopf und obwohl es keine Liebeserklärung war, freute er sich fast so, als wäre es eine gewesen.

Er beugte sich vor und legte seine Lippen wieder auf ihre. Einen kurzen Kuss, nicht zu lange, wollte er aus ihr heraus kitzeln. Angst vor der gleichen Reaktion wie zwei Tage zuvor im Wohnzimmer, hielten ihn davon ab sich komplett hinzugeben und Nadja das Anstecken. Etwas erschrocken starrte sie seine geschlossenen Augen an und wurde noch röter, als sie es sowieso schon war. Einen kurzen Augenblick, der nicht mal zwei Sekunden lang war, überlegte sie, wie sie reagieren sollte. Anstecken wollte sie ihn nicht, aber das war nicht das einzige Problem. Diese plötzliche Nervosität in ihr traute sich nicht zu erwidern. Sie kniff die Augen zu und fragte sich, warum das immer schlimmer wurde und ob das normal sei. Früher hatte sie damit nicht so starke Probleme gehabt, aber da war auch meistens Alkohol im Spiel. Lag es an diese komische Liebe? Anders konnte sie sich das nicht erklären. Sie spürte ihr Herz bis zum Hals und löste sich anschließend von seinen Lippen. Nicht fähig ihn auch nur einen Moment anzusehen, starrte sie mit hochrotem Kopf auf die Bettdecke. Etwas panisch versuchte sie einen klaren Gedanken zu fassen und vor allem zu überlegen, was sie nun sagen sollte. Sie spürte wie Goten sie ansah und wohl auf ein paar Worte von ihr wartete. "Ich.." Sie schluckte nochmal. "Bitte lass das.. Du sollst nicht krank werden." //Und ich kann damit nich' ganz umgehen!// Hoffend, dass Goten das verstand und nicht sauer war, schaute sie weiter starr auf einen imaginären Punkt, während ihr Gegenüber wieder an ihre Wange fasste. "Schon okay.", hörte sie ihn verständnisvoll sagen. "Dann lassen wir das besser." Auch wenn er es nicht sagte, Nadja spürte die Enttäuschung, aber wenigstens war er nicht komplett geknickt. Sie sah ihn nur kurz an und nickte leicht. "Ja.." //Das is' nich' gut..das is' gar nich' gut! Ich reise doch Montag ab!// Das was sich eben noch so schön angefühlt hatte, wandelte sich plötzlich in Angst um. Angst vor dem Tag an denen sie abreisen mussten. Sie wusste nun, dass sich in ihr eine starke Sehnsucht entwickeln würde, doch wie stark konnte sie nur erahnen. Jedenfalls reichte ihre Vorstellungskraft aus um den Tag mit negativen Gefühlen entgegen zu blicken. Sie seufzte bei diesen Gedanken und beschimpfte das imaginäre Etwas, was für ihren Zustand verantwortlich war. //Das sollte gar nich' sein..//


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich: Ich weiß genau was ihr jetzt denkt! Das Lied is' schnulzig und alt, aber es passt nun mal wirklich.. >_>"
Goten: Ich frag mich eher, wieso Trunks so ein Lied in seiner Liste hat.
Trunks: ... *auf bra deut*
Bra: ö.ö Hä?
Trunks: Nichts "Hä?" Ich hab den schon ewig nicht mehr benutzt! Und du hast da erst vor einer Weile etwas drauf gezogen.
Bra: *überlegt* Ach, du bist nur zu feige zu gestehen, dass du auf solchen Kram stehst! :P
Trunks: Bin ich nicht. Wenn es so wäre, würde ich dazu stehen. uû
Goten: So wie du zu dem Magazin standest? *g*
Trunks: >_> Das war deins!!
Ich: ö,ö *kicher* X3 Komplett anzeigen

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