Der Phönixschweif zog sich, einer blutroten Wunde gleich, durch den gold- und rosafarbenen Morgenhimmel, welcher sich über das weitläufige Bergtal von Edelhall spannte.
“Naww~ ich habe dich auch lieb, mein Großer”, flötete ich liebevoll in Richtung Sams, der seinen Kopf, der inzwischen so groß war wie mein eigener, so enthusiastisch an meiner Schulter rieb, dass ich ins Taumeln geriet. Groß geworden war Sam wirklich.
Kalter Wind zerrte an ihrer sorgfältig zu recht gemachten Frisur, doch das war nebensächlich. Wichtiger war das Kind in dieser Kälte schnell zu finden. Sie schauderte bei dem Gedanken an das verletzte, Kind, welches durch die Kälte stolperte.
„Aber Misaki-san, sollten wir nicht auf Hiwatari-kaichou warten?“, wandte einer von ihnen unschlüssig ein. Misaki hatte eine Wortmeldung wie diese erwartet; Hiwatari Soichiro hatte kaum jemanden über seine Verurteilung informiert.
Es war früh. Viel zu früh für die Familie Ibaraki, um schon vollständig wach zu sein. Genki, der älteste Sohn, war als Einziger schon geduscht, angezogen und hatte gefrühstückt. Er hörte leise Schritte aus dem oberen Stockwerk und das leise Quietschen der Badezimmertür.
Zwischen dem rhythmischen Trommeln der Regentropfen, klackte der Bleistift in seiner Hand, wann immer es sein Kinn berührte. Yu Wenzhous Gedanken waren in Aufruhr.