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Mein zweites Leben

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)

Ich hoffe euch geht es allen gut und ihr seid gesund und munter.

Hier kommt endlich das neue Kapitel. An diesem habe ich mehr als eine Woche geschrieben. :/
Dies war vorallem der aktuellen Lage geschuldet.
Ich hoffe, dass ich euch in dieser schweren Zeit ein wenig den ungewohnten Alltagstrott verschönern konnnte.

viel Spaß am Lebens und bleibt hoffentlich alle gesund. Das Gleiche gilt natürlich auch für eure Familen und Freunde.

Ganz liebe Grüße Komplett anzeigen

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Meine neue Bleibe Teil 2

Als wir im Fahrstuhl standen sah Taichi liebevoll auf seine schlafende Tochter in meinem Arm herab. Zärtlich strich er ihr über ihre braunen Haare.

„Wieso seid ihr so erstaunt gewesen, dass sie auf meinen Arm wollte?“ Mir waren immerhin die Reaktionen der Drei nicht entgangen.

„Yuna braucht eigentlich eine Weile, um eine Beziehung zu Fremden aufzubauen. Sie ist in der Hinsicht fast ein wenig schüchtern. Daher waren wir ein wenig überrascht, dass sie auf deinen Arm wollte.“ Taichi strich seiner Tochter sanft über die Nase, da sie Kleine sich nicht reagierte musste er lächeln. „Da sie jetzt schläft wie ein Murmeltier gehe ich davon aus, dass sie dich leiden kann.“

Skeptisch sah ich ihn an. „Wie kommst du darauf, dass sie mich mag und schläft?“

„Würde sie dich nicht mögen, hätte ich sie auf dem Arm.“

Der Fahrstuhl hielt an und wir stiegen aus. Gemeinsam gingen wir Richtung Ausgang.

Taichi musste plötzlich lachen. „Yuna hat die Augen zu, daher spricht viel dafür, dass sie schläft. Außerdem hat sie nicht reagiert, als ich ihr über die Nase gestreichelt habe. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sie schläft wie ein Murmeltier.‘“
 

Okay, diesen Argumenten konnte ich nichts entgegensetzen, schließlich kannte er sein Kind am besten. Ich wollte auf sein Auto zu gehen, als er mich sanft am Arm festhielt.

„Wir gehen zu Fuß. Falls es dir nicht aufgefallen ist, dass Auto steht auf meinem Stellplatz. Wir müssen nur drei Hauseingänge weitergehen, dann sind wir da. Deine Tasche hole ich, wenn Yuna im Bett liegt. Soll ich sie dir abnehmen?“

Ich blickte auf das schlafende Mädchen in meinen Armen. Ihre rechte kleine Hand krallte sich leicht in meine Jacke. Mit der linken hielt sie ihr Tuch, das wie eine Maus aussah, fest. Ihr Kopf lag an meiner Schulter. Sie schien friedlich zu schlafen und meine Nähe zu genießen. Daher verneinte ich seine Frage. Außerdem beruhigte mich die Ausgeglichenheit, die von Yuna ausging und dieser kindliche Duft ungemein.
 

Unsicher folgte ich Taichi, als er in ein Wohnhaus ging. Er nickte den Portier freundlich zu. Gemeinsam verließen wir in den Fahrstuhl. Taichi ging auf die letzte Wohnungstür auf der rechten Seite zu und holte sein Schlüsselbund aus der Hosentasche. Ich musste Yuna ein wenig anders halten als bisher, da sie mittlerweile doch ein wenig schwer auf meinen Armen wurde. Durch meine Bewegung wurde sie leider wieder wach. Müde rieb sie über ihre Äuglein. Danach blickten mich große Kulleraugen an. Langsam schien sie richtig wach zu werden, da sie ihr Gesicht verzog, als wenn sie gleich weinen würde. „Wo Papa?“

„Dein Papa ist vor uns, Yuna.“ Ich drehte mich in die Richtung, damit sie ihren Vater sehen konnte. Sie schniefte kurz, bevor sie wieder fröhlich auf quietschte, als sie ihren Vater sah. Sofort streckte sie ihre Arme in seine Richtung aus.

Taichi nahm sie kurz auf den Arm und gab ihr einen Kuss. „Wir sind zu Hause Engelchen.“ Als Yuna seine Worte hörte fing sie wieder an zu zappeln. Deshalb setzte Taichi sie wieder auf den Boden. So schnell wie ihre kleinen Beine sie tragen konnte lief sie auf eine Zimmertür zu. Schon von weiten sah ich das es die Tür zu ihrem Zimmer war. Mit bunten Holzbuchstaben war ihr Name an dieser zu lesen.
 

Taichi schob mich sanft in den Flur, als er mein Zögern, die Wohnung zu betreten, bemerkte. Jetzt stand ich im Flur, der in hellen Farben gehalten wurde. Auf dem Schuhschrank erblickte ich sofort zwei Fotos. Eins war wohl kurz nach der Geburt von Yuna entstanden. Jedenfalls war er dort mit einem Baby und einer wunderschönen schwarzhaarigen Frau zu sehen. Sie hielt stolz ein Baby im Arm und Taichi hatte liebevoll seinen einen Arm um ihre Schultern gelegt und den anderen sanft auf das Köpfchen von dem Baby. Sein Blick war voller Stolz und Liebe.
 

Bei dem anderen Bild musste ich schlucken. Es war ein Hochzeitsbild. Diese Aufnahme musste wohl kurz nach dem Ja-Wort einer westlichen Zeremonie erstellt worden sein. Jedenfalls küsste sich das Brautpaar. Da ich Taichi erkannte wusste ich auch wer die Frau war, auch wenn ich nur ihr Profil sah erkannte ich die Frau von dem ersten Bild.

Neben Taichi standen Yamato und ein junger Mann, den ich nicht kannte. Neben Kyoko war Sora zu sehen und eine junge Frau, die Taichi sehr ähnlichsah. Daher ging ich davon aus, dass es seine Schwester war.
 

Alle wirkten so glücklich und zufrieden. Dieses Bild strahlte eine Leichtigkeit aus und alle schienen mit der Sonne um die Wette zu strahlen. Kyoko überstrahlte aber alle mit ihrer Eleganz. Ihre schwarzen Haare trug sie zu einer eleganten Flechtfrisur die in einem strengen Dutt am unteren Kopf endete. Kleine Glitzer-Curlies zierten die Frisur und am Dutt Ansatz war ein langer Schleier befestigt. Ihr Kleid war im Vintage Stil gehalten. Der fließende Stoff umschmeichelte ihre Wahnsinns Figur. Man konnte zwar erkennen, dass sie sehr sportlich war, aber ihre Weiblichkeit hatte sie super in Szene gesetzt. Taichi passte optisch perfekt zu ihr und war ein wahrer Augenschmaus.
 

Von weiten hörte ich wie Taichi mit seiner Tochter diskutierte, dass sie endlich ins Bett gehen sollte. Ein Lächeln zierte mein Gesicht, als ich der Diskussion, wenn man es so nennen konnte, verfolgte.
 

Unsicher stand ich immer noch im Flur herum. Kurz überlegte ich, einfach du den Beiden zu gehen. Als ich ein entnervtes „Das darf doch nicht wahr sein!“ von Taichi hörte. Es folgte ein trotziges „Ja!“ von seiner Tochter. Kurze Zeit später lief er an mir vorbei und ging in das angrenzende Zimmer. Als er mit einer kleinen Flasche wiederkam und wieder in Yunas Zimmer verschwand ging ich davon aus, dass es sich um die Küche handeln musste.

Wie auf Kommando knurrte mein Magen. Dies war ein Geräusch, an dass ich mich erst wieder gewöhnen musste. In meiner Ehe habe ich mich immer gezwungen irgendetwas zu essen. Ich ging in die Küche und blickte mich um. Mit allem hätte ich gerechnet, nur nicht damit.

Seine Küche war sehr modern eingerichtet und blitzblank. Kein Krümel war auf der dunklen Holzarbeitsplatte zu sehen.

Benutzte er die Küche überhaupt?

Wie zum Kuckuck passte das zu dem Chaoten, den ich von früher kannte? Egal, ich weiß, dass wir beide noch kein Abendessen hatten. Daher schaute ich mich kurz in der Küche um.
 

Der Kühlschrank war gut gefüllt und bot alles für einen Algensalat.

Ich nahm die eingelegten Algen heraus und ließ sie im Sieb abtropfen.

Schnell schnitt ich die Gurke, die Chilischote und das Hühnchen Fleisch in kleine Stücke. Vorher kochte ich die Nudeln. Nachdem ich das Hühnchen Fleisch gebraten hatte mischte ich alle Zutaten zusammen und richtete das Essen auf zwei Tellern an. Zum Schluss röstete ich noch den Sesam und streute diesem zum Schluss über das Essen.

Zwar hatte ich viel Zeit verloren, da ich alles suchen musste, was ich benötigte, daher hat es länger gedauert, als ich es von mir gewohnt war. Trotzdem war ich, nachdem ich das Essen probiert hatte, mit mir zufrieden.

Die Küche war in Null Komma Nix wieder aufgeräumt. Nebenbei öffnete ich das Küchenfester, damit der Kochdunst besser verflog.
 

Ich suchte nach den Gläsern, als Taichis Stimme vernahm: „Falls du Gläser suchst, die sind neben den Vorratsschrank.“

Da ich seine Anwesenheit gespürt hatte erschrak ich nicht. „Danke dir. Du kannst dich schon mal hinsetzen. Ich bin gleich fertig.“

„Nix da, ich werde dir helfen, wenn du dir die Mühe machst und uns ein Abendessen zauberst.“ Er hatte noch gar nicht ausgesprochen, da hatte er schon das Besteck aus der Schublade geholt. In einer routinierten Handbewegung griff er an mir vorbei und holte zwei Gläser heraus. Danach griff er nach einer Wasserflasche und einer Saftflasche und stellte diese auf den Tisch.

Entgeistert schaute ich ihm dabei zu, wie er den Tisch deckte. Dies war eine Handlung, die ich von Noriaki nicht kannte.

„Was hast du eigentlich gekocht? Das riecht fantastisch.“
 

Eine Hand, die vor meinen Augen wedelte, riss mich aus meinen Gedanken.

„Ist alles in Ordnung?“

„Ja klar. Was hast du gesagt?“

„Warum du mich wie den ersten Menschen auf diesen Planeten ansiehst und was du gekocht hast. Der leckere Duft hat mich in die Küche geführt.“

„Ähm, ich bin es nicht gewöhnt, dass ein Mann mir in der Küche hilft, auch nicht bei den Tischdecken. Das war etwas, was er nie getan hat.“

„Was für ein Macho. Du solltest dich daran gewöhnen, dass ich auch etwas im Haushalt mache.“ Er zwinkerte mir aufmuntert zu. „Sagst du mir jetzt endlich, was du gekocht hast?“

„Nichts Besonderes, da ich nur wenig Zeit hatte. Es ist nur ein Algensalat mit Hühnchen Fleisch.“

„Das nennst du nichts Besonderes? Du hast unbewusst mein Lieblingsessen zubereitet. Lass uns essen, ich habe tierischen Hunger.“
 

Kurz sah ich ihn verwundert an. Sein Lieblingsessen? Ach du Schreck, da kann ich ja nur verlieren. Trotzdem musste ich lächeln, als er die beiden fertigen Teller auf den Tisch stellte und sich freudig setzte.

Immer noch darüber verwundert, dass er mir half, setzte ich mich Kopfschüttelnd an den Tisch.

„Schläft Yuna jetzt?“

Taichi hatte sich den ersten Bissen in den Mund geschoben. Zufrieden seufzte er auf und schloss kurz die Augen. „Ja, ich habe es endlich geschafft, dass sie im Bett bleibt.“ Er grinste mich schief an. „Das schmeckt übrigens sensationell, Mimi.“

Verlegen schaute ich zur Seite. Diese Geste kannte ich auch nicht. Nie wurde ich für mein Essen gelobt. Daher merkte ich wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Danke schön.“
 

Mir wurde mit einem Schlag bewusst, dass ich mich in einer fremden Wohnung so bewegt hatte, wie in meiner eigenen. Ich bin so ein Depp. Das passt ihm bestimmt nicht. Daher wollte ich gleich etwas klarstellen: „Ich war bis jetzt nur in der Küche und im Flur.“

Ich bemerkte zwar, das Taichi meine Schüchternheit wahrnahm, war aber froh, dass er diese überging.

„Du kannst dich in der Wohnung frei bewegen. Außer das Zimmer neben Yunas, das ist für dich tabu, da es sich um mein Schlafzimmer handelt.“

Erleichtert, dass er mir nicht böse war, atmete ich aus. Das ich nicht in sein Schlafzimmer sollte konnte ich verstehen. Dies war schließlich der intimste Ort einer Wohnung.
 

Nachdem wir aufgesessen und die Küche gemeinsam aufgeräumt hatten zeigte mir Taichi mein Zimmer. Es handelte sich um das Gästezimmer. Auch wenn dieses Zimmer modern eingerichtet war und es an nichts fehlte wirkte der Raum so, als ob dieser lange nicht genutzt worden war.
 

Taichi fragte mich, ob ich kurz auf Yuna aufpassen könnte, da er meine Tasche holen wollte. Ich nickte ihm zu. Danach sah ich mich in meinen vorläufigen neuen zu Hause um. Der Raum war groß und in hellen Holzmöbeln eingerichtet. Auf dem kleinen Schreibtisch stand ein Laptop. Gegenüber von dem Bett war an der Wand ein kleiner Fernseher angebracht. Außerdem standen noch ein großer Schrank, ein Regal und ein Zweisitzer aus Leder im Raum. Bilder, Pflanzen und der kuschlige Teppich ließen das Zimmer gemütlich wirken.

Dieses Zimmer sollte also vorerst meins werden. Ich ging an das Fenster und zog die Jalousie hoch, damit ich rausschauen konnte. Der Blick aus dem Fenster ließ mich zur Ruhe kommen. Meine Gedanken die sich seit Tagen im Kreis drehten kamen langsam zum Stillstand. Auch wenn diese vier Wände mir vollkommen fremd waren fühlte ich mich wohl. Langsam bemerkte ich wie die Müdigkeit von mir Besitz ergriff.



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