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Angelo

von

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Glaube, Liebe, Hoffnung

Vier Wochen später.

 

 

„In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Amen.“

„Amen.“

Das Wort kam ganz von selbst über Michaels Lippen, obwohl er sich bei dem lateinischen Gebetstext anfangs instinktiv versteift hatte. Doch das hier war nicht irgendeine einsame Wüste, auf seiner Brust ruhte keine Schwertspitze und um ihn herum wurde keine Schlacht geschlagen. Im Gegenteil. Es war friedlich, die Vögel sangen, die Sonne schien. Es kam ihm irgendwie unpassend für eine Beerdigung vor. Hätte es nicht regnen müssen? Stattdessen standen sie hier auf dieser Wiese mit den vielen Bäumen und der malerischen Bergkette im Hintergrund. Der Platz schien wie dafür geschaffen ein Picknick zu veranstalten, wären da nicht die unzähligen Grabsteine gewesen, die in schier endlosen Reihen um sie herum standen. Es gab große und kleine, eckige und runde, graue, beige, schwarze und rötliche, welche die hoch hinausragten und welche, die nur aus einer flachen Platte im Gras bestanden. Hier und da war sogar eine Figur auf einem der Gräber errichtet worden, die mit klagend traurigem Antlitz in die Welt hinaussah. Ein Versuch, dem Toten in seiner letzten Ruhestätte noch so etwas wie Individualität mitzugeben, nahm er an. Vor einer dieser Stauen war er auf dem Weg hierher stehengeblieben. Sie hatte einen Engel mit einem Schwert in der Hand gezeigt.

Heiliger Erzengel Michael, steh uns bei, hatte darunter gestanden. Und Michael hatte nur geseufzt und war dem kleinen Totenzug weiter zu der abgelegenen Grabstätte gefolgt.

„Möchten Sie noch Abschied nehmen?“, fragte der Geistliche, der neben dem Grab stand. Michael schüttelte den Kopf. Ihm war warm in seinem schwarzen Anzug und, wenn er ehrlich war, war er ein bisschen froh, dass das Ganze jetzt vorbei war. Es war zwar nur ein kurzer Gottesdienst gewesen, aber die ganze Zeit auf die schwarze Urne mit dem goldenen Rand starren zu müssen, war ziemlich deprimierend gewesen. Dabei hatte der Geistliche zu leiser Orgelmusik vom Leben und dem Tod und der Auferstehung gesprochen und von Engeln, die den Toten auf die andere Seite begleiten würden. Es war eigenartig, diese Worte zu hören, jetzt, da er wusste, dass diese Wesen tatsächlich existierten. Und dass sie vermutlich Besseres zu tun hatten, als sich um die verkrüppelte Seele eines Halbdämons zu kümmern. Aber … was wusste er schon wirklich?

Gabriella, die in einem schwarzen Kostüm neben ihm stand, sah zu ihm auf und lächelte leicht. Sie hatte all das hier organisiert. Wie sie den Reverend dazu bekommen hatte, eine Beerdigung für jemanden zu veranstalten, der weder Papiere noch sonst irgendwas besaß, war ihm immer noch ein Rätsel. Aber vielleicht hatten dabei tatsächlich die Engel ihre Finger im Spiel gehabt.

Denn sie waren wieder da.

Als er das erste Mal einen gesehen hatte, war er stocksteif stehengeblieben und hatte den Mann auf der anderen Straßenseite angestarrt wie eine Erscheinung. Woher er gewusst hatte, dass der Mann im grauen Anzug, der scheinbar teilnahmslos in einer Zeitung geblättert hatte, einer von ihnen war, wusste Michael nicht. Aber der Blick, den er ihm zugeworfen hatte, bevor er sich umgedreht hatte und einfach davongegangen war, war ihm durch Mark und Bein gefahren. Seit dem wusste er, dass sie beobachtet wurden. Subtil zwar, aber es waren einfach ein paar unauffällige Begegnungen zu viel, als dass er noch an einen Zufall glauben konnte.

Sein Blick glitt zu der dritten, schwarzgekleideten Gestalt hinüber, dem einzigen weiteren Gast dieser Veranstaltung. Der junge Mann mit den immer ein wenig unordentlichen, schwarzen Haaren und der schlaksigen Gestalt, hatte die Hände ineinander verschränkt und blickte starr auf das Grab hinab. Michael wusste nicht, was Marcus gerade durch den Kopf ging. Eigentlich war er sogar ein wenig erstaunt, dass er tatsächlich gekommen war. Immerhin waren er und Alejandro nicht gerade Freunde gewesen. Marcus hatte seinetwegen viel ertragen müssen. Und doch war er hier, um diesem anderen Halbwesen die letzte Ehre zu erweisen. Vielleicht war es das, weswegen er Gabriellas Einladung gefolgt war. Die Erkenntnis, dass, würde er irgendwann auf einem Friedhof enden, wohl ebenfalls niemand zu seiner Beerdigung erscheinen würde. Obwohl … inzwischen hatte sich das vielleicht geändert.

„Na komm. Feierabend für heute“, sagte Michael und legte Marcus den Arm um die Schulter. Er spürte, wie der junge Mann unter seiner Berührung zusammenzuckte, doch er ließ nicht los. Gabriella versuchte ihm zwar immer wieder zu sagen, dass das nicht die richtige Therapie war, aber Michael war da anderer Meinung. Vermutlich hätte sie ihm seine ganz persönliche Hölle heiß gemacht, wenn sie gewusst hätte, was er wirklich mit Marcus angestellt hatte an diesem ersten Abend, an dem er zu ihnen zu Besuch gekommen war. Ihm war aufgefallen, dass Marcus sich von ihm ferngehalten hatte, und so hatte er ihn irgendwann zur Rede gestellt.

„Es ist nichts“, hatte Marcus behauptet, doch Michael hatte das nicht gelten lassen. Und so war Marcus irgendwann mit der Wahrheit herausgerückt. Dass ihn dieses Zusammentreffen mit Belial sehr verunsichert hatte. Dass er immer noch unter Albträumen litt. Albträume, die ihm sein Zusammensein mit dem Dämon wieder und wieder vor Augen führten; was er getan hatte und was ihm angetan worden war und vor allem aber, dass er nicht alles davon schlecht gefunden hatte.

„Und jetzt befürchtest du was? Dass du zur anderen Seite überlaufen könntest?“

„Eher zum anderen Ufer“, hatte Marcus gebrummt. Michael hatte einen Moment gebraucht, bis er begriffen hatte, was Marcus meinte. Er hatte sich ein Schmunzeln verkneifen müssen.

“Nur, weil du einmal mit einem Mann im Bett warst, heißt das nicht, dass du gleich schwul bist. Oder bi, denn wenn mich nicht alles täuscht, hast du ja durchaus etwas für weibliche Reize übrig.“

Zumindest wenn es um die Reize eines gewissen Sukkubus ging, der sich bei Marcus einquartiert hatte, seit die beiden von den Engeln wieder auf freien Fuß gesetzt worden waren.

„Das hat Crystal auch gesagt“, hatte Marcus geseufzt und noch einen Schluck von dem Bier genommen, das Michael ihm aufgenötigt hatte. „Sie hat sogar gemeint, ich solle es doch einfach mal ausprobieren. Sie wäre mir auch dabei behilflich, einen geeigneten Kandidaten auszusuchen. Als wenn ich ...“

In dem Moment hatte sich Michael zu Marcus herübergebeugt und hatte ihn geküsst. Hart und mitten auf den Mund. Zuerst hatte Marcus sich gewehrt, doch dann hatte er einsehen müssen, dass er nicht gegen Michael ankam. Also hatte er es ertragen, bis Michael ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatte.

„Und?“, hatte er gefragt. „Hat dir das gefallen?“

„Ging so“, hatte Marcus gemurmelt. „Du musst dich mal wieder rasieren.“

Michael hatte in diesem Moment laut losgelacht und sich dafür einen finsteren Blick von Marcus eingehandelt. Keiner von beiden hatte danach noch ein Wort darüber verloren, aber Michael war sich sicher, dass er damit immerhin ein deutliches Zeichen gesetzt hatte. Sollte Marcus irgendwann den Wunsch verspüren, mit jemandem darüber zu sprechen, würde er Zeit haben.

 

„Hey, da seid ihr ja endlich. Ich langweile mich hier draußen zu Tode.“

Crystal sprang von der Friedhofsmauer und kam mit aufreizendem Hüftschwung auf sie zu. Die menschliche Verkleidung, die sie neuerdings trug, ähnelte ihrer wahren Gestalt. Die kurzen, dunklen Haare, die Stupsnase mit den Sommersprossen, die immer leicht vorgeschobenen, vollen Lippen. Nur die Augenfarbe war anders. Statt des dämonischen Gelbs hatte Crystal sich für ein klares Blassblau entschieden und wann immer sie Michael damit ansah, musste er ein wenig schlucken.

„Du solltest doch im Auto warten“, murrte Marcus sofort. Der Sukkubus hatte nicht auf den Friedhof mitkommen können, ohne sich dabei die Füße zu verbrennen.

„Aber im Auto war es langweilig.“ Der weinerliche Tonfall schien Marcus wenig zu beeindrucken.

„Und was, wenn du gesehen wirst?“

„Dann fallen dem, der mich in diesem absolut heißen Fummel sieht, hoffentlich nicht die Augen raus.“

Crystal drehte sich in ihrem knallroten und sehr knappen Stretchkleid einmal um sich selbst. Sie hatte sich geweigert, eine dezentere Farbe zu tragen, weil es ihr um den „Köter“, wie sie Alejandro immer noch nannte, so überhaupt nicht leidtat.

Marcus sah sich nervös nach allen Seiten um, aber Crystal tätschelte ihm nur nachsichtig die Hand, nachdem sie sich bei ihm untergehakt hatte. „Keine Bange, Darling. Uns kennt doch hier keiner. Außerdem habe ich diesen tollen Passierschein. Verbrieft und versiegelt, dass ich höchstpersönlich an der Verhinderung des Endes der Welt mitgearbeitet habe. Wenn mich ein Engel aufgreift, kann ich ihm den Wisch einfach unter die Nase halten.“

„Und wenn er erst zuschlägt und dann nachfragt?“

Crystal machte ein unanständiges Geräusch. „Als wenn ich mich einfach so von einer Weißschwinge k.o. hauen lassen würde. Ich laufe immerhin schon ein paar hundert Jahre länger auf dieser Erde rum als du, wenn ich dich daran erinnern darf.“

„Was dann das dritte Mal heute wäre.“

„Dann solltest du es dir vielleicht einfach mal merken.“

„Höheres Alter bedingt nicht immer größere Weisheit.“

„Natürlich, mein kleiner Glückskeks. Aber eine weise Frau hat mal gesagt: Unanständig jung bleiben ist viel interessanter als mit Anstand alt werden.“

„Hast du das wieder aus dem Fernsehen?“

„Nein, aus einem deiner Bücher.“

Marcus hatte bereits den Mund zu einer Antwort geöffnet, als das Gesagte offenbar endlich in sein Gehirn vordrang. Daraufhin machte er den Mund wieder zu und beschränkte sich darauf grimmig zu gucken. Crystal strahlte ihn an und gab ihm einen Kuss.

„Ist er nicht niedlich, wenn er schmollt?“

Gabriella unterdrückte sichtbar ein Lachen und auch Michael musste sich beherrschen, nicht allzu offensichtlich zu grinsen.

„Wollen wir noch etwas essen gehen?“, fragte Gabriella und hakte sich ebenfalls bei Michael unter. „Es gibt hier in der Nähe ein sehr nettes, italienisches Restaurant.“

Crystal klatschte begeistert in die Hände, aber Marcus schüttelte den Kopf.

„Nein, danke. Wir fahren gleich wieder. Ich muss morgen früh raus.“

Nun war es Crystal, die die rotgeschminkten Lippen schürzte. „Och, du bist ein Spielverderber. Wir gehen nie aus.“

„Weil du dich immer danebenbenimmst.“

„Was ist denn falsch daran, wenn man ein bisschen Spaß hat.“

„Wenn Spaß beinhaltet, sich halbnackt auf einer Bartheke zu rekeln, so ziemlich alles.“

Der Sukkubus seufzte. „Ich seh schon, da ist jemand unausgelastet. Er hat heute Nacht einfach nicht gewollt, nur weil uns jemand hätte hören können. Ich sei zu laut, hat er gemeint.“

„Crystal!“

„Na ist doch wahr. Ich kann doch nichts dafür, dass du so talentiert bist, mein starker Hengst. Das muss ich eben kundtun. Du hast echt dazugelernt.“

Marcus stöhnte. Crystal ignorierte es. Sie grinste und zwinkerte Gabriella zu, die daraufhin lächelte.

„Es war schön, dass ihr hier wart.“

„Fand ich auch.“

Die beiden Frauen verabschiedeten sich und Michael nutzte die Gelegenheit, um Marcus noch einmal zur Seite zu nehmen.

„Du solltest dir das mit der Versetzung noch mal überlegen. Salt Lake City ist wirklich gar nicht so übel.“

Marcus verzog den Mund. „Ja, ich weiß. Wahrscheinlich wäre es klug, aber irgendwie … hänge ich an Vegas. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass ich nichts lieber täte, als dieser Stadt den Rücken zu kehren, aber der Gedanke, es wirklich zu tun, ist eigenartig. Ich … ich denke, ich werde dort gebraucht.“

Michael nickte nur. „Alles klar. Aber wenn, lass es uns wissen. Wir helfen dir. Euch.“

„Danke.“

Marcus schien einen Augenblick lang zu zögern, reichte Michael dann aber doch nur die Hand, bevor er sich von Gabriella verabschiedete und den bereits wieder kokettierenden Sukkubus kurzerhand ins Auto beförderte.

Mit gemischten Gefühlen sah Michael dem Wagen nach. Es war albern, die beiden zu vermissen, obwohl er sie doch eigentlich kaum kannte. Aber vielleicht … vielleicht war es das Gefühl, das er hatte, wenn er mit ihnen zusammen war, dass er vermisste. Das Gefühl, etwas Besonderes in seinem Leben zu haben.

 

„Und was machen wir beide jetzt?“ Gabriella sah ihn erwartungsvoll an. Sie hatte in den letzten Wochen so viel Geduld bewiesen. Hatte ihm Zeit gegeben zu trauern, das Geschehene zu verarbeiten. Sie verdiente es, dass er wieder zu dem Mann wurde, den sie geheiratet hatte. Doch er konnte es nicht. Noch nicht. Ja, er hatte gedacht, dass er all das heute hier zusammen mit Alejandro begraben konnte. Es hatte nicht funktioniert. Denn der, an den er die ganze Zeit denken musste, war nicht tot. Dieses Mal nicht.

„Lass uns nach Hause gehen“, sagte er leise. Fast erwartete er, dass sie aufbegehren würde, ebenso wie es Crystal getan hatte, aber Gabriella schwieg. Sie lächelte nur verständnisvoll und begleitete ihn zum Wagen.

 

 

Zu Hause angekommen entledigte er sich des Anzugs zugunsten eines Poloshirts und einer bequemen Hose und nahm sich anschließend ein Bier mit vor den Fernseher. Wie von selbst wählte er den Kanal, auf dem die wissenschaftlichen Dokumentationen liefen. Seine Augen glitten zum Newsticker, der unten am Bildschirmrand entlanglief. Waren wieder neue Meldungen über die 'Zona del Silencio' dabei? Seit die Engel den Ort eingeebnet hatten, hatten sich die Wissenschaftler förmlich überschlagen. Es war, als hätte jemand das Bermuda-Dreieck zugeschüttet und darauf ein Ferienparadies für Forscher errichtet. Alles, was Rang und Namen hatte, war mit irgendeinem Messgerät im Wüstensand herumgekrochen und hatte nach den rätselhaften Phänomenen Ausschau gehalten, die von einem Moment auf den anderen verschwunden waren. Augenzeugen wurden zu den seltsamen Lichterscheinungen befragt, die man in der Nacht zuvor gesehen hatte. Erklärungen gab es viele, nicht eine davon stimmte. Michael wusste es, denn er war dabei gewesen. Und niemand würde es je erfahren.

„Schon wieder Dicovery-Channel?“, fragte Gabriella. Auch sie hatte sich umgezogen.

„Ja, ich … ich wollte …“

Michael verstummte. Er hätte selbst nicht sagen können, was er sich davon versprach. Es zögerte den Abschied nur heraus.

Gabriella kam zu ihm herüber und nahm auf der Sofalehne Platz.

„Willst du nicht langsam aufhören, ihn beschützen zu wollen?“

„Was?“ Michael sah auf und ahnte, dass er dabei ziemlich ertappt aussah.

„Du hast mich schon verstanden. Du machst dir Sorgen um ihn. Deswegen kannst du nicht loslassen. Du kannst es nicht ertragen, dass du nicht weißt, wie es ihm geht.“

Er wollte protestieren, doch dann er ließ es bleiben. Er wusste, dass sie recht hatte. Es war, als ständen immer noch jede Menge ungeklärte Fragen im Raum. Als wäre es nicht richtig abgeschlossen und das machte ihn verrückt.

„Ich glaube nicht, dass es ihm schlecht geht.“

Michael machte ein abfälliges Geräusch. „Also wenn ich mich recht erinnere, haben die ihn als Verräter angeklagt und dann in Ketten gelegt hinter sich her in den Himmel zurückgeschleift. Da ist es doch wohl nicht unangemessen, wenn ich mich frage, was sie dort mit ihm angestellt haben.“

Gabriella seufzte. Sie stand auf und ließ sich neben ihn auf die Sitzfläche gleiten.

„Du hast ja recht. Trotzdem denke ich nicht, dass er eine allzu harte Strafe bekommen hat.“

„Wie kommst du denn darauf?“

„Na denk doch mal nach. Wie genau soll er es eigentlich geschafft haben sich fortzuschleichen, ohne dass der himmlische Vater etwas davon gemerkt hat. Er ist immerhin der Allmächtige. Allwissend. Er muss gewusst haben, was passiert, wenn er Angelo diesen Auftrag gibt. Gewusst oder vielleicht sogar … gehofft.“

Michael runzelte die Stirn. „Du meinst, das war Absicht? Aber warum?“

„Nun, Gott mag allmächtig sein, aber etwas gibt es doch, zu dem er nicht imstande ist.“

„Und das wäre?“

„Er kann seinen Engeln nicht befehlen zu fallen. Denn in dem Moment, in denen er ihnen den Auftrag dazu gibt, wären sie bereits keine Gefallenen mehr sondern in seinem Namen unterwegs.“

„Aber Luzifer und die anderen hat er doch auch einfach rausgeworfen.“

„Das ist wahr. Allerdings hätte Angelo sich in diesem Fall mit ziemlicher Sicherheit gegen ihn gewandt. Zumal es ja für eine Verbannung auch gar keinen Grund gab. Damit war das Einzige, was Ihm übrigblieb, zu hoffen, dass Angelo sich von ihm abwenden und trotzdem das Richtig tun würde.“

Michael starrte eine Weile auf den Bildschirm, ohne wirklich etwas zu sehen. Als er das Ganze durchdacht hatte, schüttelte er den Kopf.

„Der Plan ist noch bescheuerter als der, den Angelo sich ausgedacht hat. Wie konnte er wissen, dass Angelo so weit gehen würde?“

„Nun, er kennt seine Söhne immerhin schon eine ganze Weile. Er kann sie einschätzen. Deswegen war es auch Angelo, den er zu sich rief. Denjenigen, der stets eine Schwäche für die Menschen hatte. Der sie nicht einmal dann aufgeben würde, wenn es sein eigenes Ende bedeutete.“

„Mhm“, machte Michael und trank noch einen Schluck von dem Bier, das inzwischen schon viel zu warm geworden war. „Und du glaubst wirklich, dass das alles von Gott so geplant war? Aber warum hat er Angelo dann von den Engeln verfolgen lassen?“

Gabriella seufzte laut. „Was weiß denn ich? Vielleicht, um ihn auf die richtige Spur zu bringen oder um ihm einen Anreiz zu geben oder den Schein zu wahren oder ich hab keine Ahnung. Es heißt schließlich nicht umsonst 'Gottes Wege sind unergründlich'. Also erwarte bitte nicht von mir, dass ich sie dir erkläre. Ich meine ja nur, dass Er Angelo sicherlich nicht allzu hart bestrafen wird. Vielleicht eine hübsche Zelle mit Blick auf die Erde oder so.“

„Jetzt wirst du albern“, knurrte Michael und stellte das Bier weg. Er griff nach Gabriella und küsste sie. „Was meinst du? Wollen wir nach oben gehen?“

Sie erwiderte seine Zärtlichkeit kurz, bevor sie sich mit einem entschuldigenden Lächeln von ihm schob.

„Tut mir leid, aber ich habe noch Arbeit. Es ist jede Menge liegengeblieben und irgendwer muss ja schließlich Geld verdienen.“

Michael verzog ein wenig das Gesicht dabei und ließ Gabriella los, was vermutlich auch ihre Absicht gewesen war. Er wusste, das sie es nicht böse meinte. Sie stand hinter ihm und seiner Entscheidung, seinen Job zu kündigen und sich beruflich umzuorientieren. Zum einen war er nie wirklich ein Verkäufer gewesen und zum anderen hatte er einfach keine Gummibären mehr ansehen geschweige denn sie verkaufen können. Also musste etwas Neues her. Was genau wusste er noch nicht. Vielleicht würde er sich doch in Richtung Sport orientieren. Als Trainer irgendwo. Immerhin hatte er …

 

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als es an der Tür klingelte. Michael stellte den Fernseher auf lautlos und ging nach vorn. Als er öffnete, stand ein UPS-Kurier vor der Tür.

„Sind Sie Michael Thompson?“

„Ja.“

„Dann habe ich eine Sendung für Sie. Wenn Sie bitte hier unterschreiben würden?“

Der junge Mann mit der kurzen, khakifarbenen Uniform und der Schirmmütze, die er tief ins Gesicht gezogen hatte, reichte ihm ein Klemmbrett und zeigte ihm, wo er seine Unterschrift hinsetzen sollte. Michael tat es und nahm den Umschlag entgegen, den er gereicht bekam.

„Einen schönen Tag noch, Sir.“

Geistesabwesend erwiderte Michael die Verabschiedung und sah auf den Pappumschlag herab. Was konnte das sein?

Statt sich in Spekulationen zu ergehen, riss Michael das Päckchen kurzerhand auf und sah hinein. Ganz unten im Umschlag steckte ein kleiner, dunkler Gegenstand. Als er ihn herausschüttelte, fiel ein schwarzer Plastikchip in seine Hand. Es war ein Zehn-Dollar-Jeton.

„Was zum …? Wer schickt mir denn so was?“

Er suchte auf dem Umschlag nach einem Absender, fand aber keinen. Stattdessen gab es nur einen Strichcode. Er sah hoch und bemerkte den Lieferwagen des Kuriers, der immer noch am Straßenrand parkte. Der Fahrer stand an dessen hinterem Ende und räumte auf der Ladefläche herum.

„Hey … hey Sie! Entschuldigen Sie. Kann ich Sie mal was fragen?

Der Fahrer drehte sich nicht zu ihm um.

„Kann ich Ihnen noch irgendwie helfen, Sir?“

„Ja, ich … ich wüsste gerne, woher dieser Brief stammt. Es steht kein Absender darauf.“

„Da müssen Sie sich an die Zentrale wenden.“

„Aber … Sie haben doch bestimmt irgendwelche Unterlagen dazu, oder nicht? Was ist mit diesem Code? Kann man darüber irgendetwas ablesen?“

„Das würde Ihnen nur verraten, dass der Umschlag in einem Postamt in Las Vegas aufgegeben wurde.“

„Aber wer hat ihn geschickt?“

„Wenn Sie das nicht wissen, Sir, kann ich es Ihnen nicht verraten.“

Der junge Mann schloss jetzt die Türen des Lieferwagens und blieb neben Michael stehen, den Kopf weiterhin gesenkt.

„Vielleicht sollten Sie sich überlegen, ob der Gegenstand irgendeine Bedeutung für Sie hat. Eventuell kommen Sie ja so auf den Absender.“

Er ging weiter zur Fahrertür des Autos und ließ Michael verwirrt zurück. Ein Spiel-Jeton? Was für eine Bedeutung konnte der schon haben? Natürlich verband er damit ein Casino. Zumal wenn der Chip aus Vegas kam. Aber … Er stockte, als er den Namen las, der in silberner Schrift auf dem Rand der Plastikmarke stand. Das war nicht irgendein Chip. Er stammte aus dem Casino, in dem Michael an dem Abend gewesen war, als er Angelo getroffen hatte. Und plötzlich wusste er mit untrüglicher Sicherheit, dass das nicht irgendein Chip war. Es war derjenige, der ihm an diesem Abend aus der Hand gefallen war. Der Chip, mit dem alles angefangen hatte. Ohne den Gewinn hätte er diesem Jungen kein Geld zugesteckt. Er wäre ihm und seinem Zuhälter nie gefolgt, wäre nie in diesem Hinterhof gelandet. Es wäre alles vorbei gewesen, noch bevor es richtig angefangen hatte.

Michaels Finger schlossen sich so eng um das kleine Plastikteil, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Mit einem Mal war wieder alles da, was er in den letzten Wochen so unerfolgreich zu verdrängen versucht hatte. Die Angst, die Sehnsucht, das verdammte Gefühl, als hätte ihm jemand ein Stück seines Herzens herausgeschnitten und es in einen gläsernen Käfig gesteckt. Er konnte es sehen, es vermissen, aber nie erreichen.

„Und, Sir? Ist ihnen jemand eingefallen, der ihnen diesen Chip geschickt haben könnte?“

Der Kurier stand immer noch neben dem Lieferwagen. Er hatte die Hand bereits an den Türgriff gelegt, aber er hatte die Tür nicht geöffnet. Fast so, als würde er auf etwas warten.

Plötzlich fiel Michael sein schlanker Körperbau auf. Die langen Beine, die in den kurzen Hosen nicht so lächerlich aussahen, wie sie es hätten tun sollen. Der ziemlich sehenswerte Hintern, der schmale Rücken, die langen, schlanken Finger, die sich jetzt an den Türgriff klammerten, als müsste sich ihr Besitzer an etwas festhalten, der leicht gebeugte Nacken und schließlich der Ansatz blonder Locken, die aus der tief gezogenen Schirmmütze herausquollen. Michael fühlte seinen Mund trocken werden.

„Angelo?“

Das Wort hatte seinen Mund verlassen, bevor er darüber nachgedacht hatte. Es war … unmöglich. Er war weg, gefangen, eingesperrt, viele hunderttausend Meilen weit weg von hier. Und doch … Die Ähnlichkeit war verblüffend.

„Wer ist Angelo?“

Michael schluckte. Seine Knie wurden weich, sein Herz raste und doch stand er vollkommen reglos da. Er musste sich irren.

„Jemand, der mir viel bedeutet hat. Aber er ist … nicht mehr hier.“

„Und wenn er es doch wäre?“

In diesem Augenblick drehte der Kurier sich um und zog die Mütze vom Kopf.

Michael vergaß zu atmen.

„Hallo Michael.“

Angelo hielt weiterhin das komische Cap in seinen Händen und drehte es ein wenig hin und her. Er sah zu ihm hinüber und schnell wieder weg, bis sich sein Blick schließlich an dem Chip in Michaels Händen festkrallte.

„Ich … ich hab gedacht, du hättest vielleicht gern ein Erinnerungsstück. War … war das eine schlechte Idee?“

„Wie kommst du hierher? Was machst du hier?“

Michael war froh, dass sein Mund zu funktionieren schien, ohne dass er sein Gehirn dafür brauchte.

Angelo zuckte leicht mit den Schultern. „Ich arbeite. Die Miete, Essen … Von irgendwas muss ich ja leben. Mensch sein ist gar nicht so einfach.“ Er sah von unten herauf zu Michael hoch. „Gabriel hat mir diesen Job besorgt. Er hat gemeint, er wolle mich hier unten lieber ein bisschen im Blick behalten, damit ich nicht wieder irgendwelchen Unsinn anstelle.“

„Gabriel? Aber er hat doch … Du warst doch …“

Ein kleines Lächeln stahl sich auf Angelos Gesicht. „Ja, war ich. Aber ich habe noch einmal eine Chance bekommen. Ich … ich kann mir meine Begnadigung erarbeiten. Wenn ich es richtig anstelle.“

„Wie?“

Wieder ein Achselzucken. „Indem ich ein guter Mensch bin, vermutlich. Ich sag dir Bescheid, wenn ich es herausgefunden habe.“

Angelo machte Anstalten, den Lieferwagen zu öffnen. Michael fühlte sein Herz einen Schlag lang aussetzen.

„Warte!“, rief er schnell. „Willst du denn jetzt einfach so gehen?“

Angelo sah ihn nicht an.

„Ich sollte wohl. Eigentlich ist das hier nicht meine Route. Ich … ich wollte nur sichergehen, dass du ihn erhältst. Den Chip meine ich. Ich habe noch jede Menge auszuliefern.“

Wieder wandte er sich zum Gehen.

„Angelo, warte!“

Endlich fand Michael die Kraft, sich zu bewegen. Er machte einen unsicheren Schritt auf Angelo zu und dann noch einen, bevor er wieder stehenblieb.

„Sehen wir uns wieder?“

„Möchtest du das denn?“

Am liebsten hätte Michael ihm ein „Ja“ entgegengeschleudert. Aber er hielt sich gerade noch rechtzeitig zurück. Wollte er das? Konnte er das? Was, wenn er ihn erneut in sein Leben ließ und er irgendwann zurückbeordert wurde? Sie hatten nur eine Woche miteinander verbracht und Michael hatte sich bereits viel zu sehr an diesen verrückten Engel gewöhnt. Hatte viel zu viel investiert. Was, wenn er das nächste Mal ging? Würde er dann sein ganzes Herz mitnehmen?

„Wie … wie lange bleibst du?“ Er musste es einfach wissen.

„Tja, ich weiß nicht. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes liegt in diesen Breitengraden bei etwa 80 Jahren. Da habe ich wohl noch ein bisschen was vor mir.“

Der Blick, der Michael nach dieser Aussage traf, war anders als zuvor. Darin lag ein bisschen Schalk, ein belustigtes Funkeln, dass seine Überraschung so gelungen war, aber auch Hoffnung und ein wenig Angst. Angst, wie Michael darauf reagieren würde.

Der schluckte erneut.

„Heißt das, du … du bleibst ein ganzes Menschenleben lang hier?“

„Tja, so sieht es wohl aus. Ich werde alt und dick und schrumpelig werden und all das. Gehört leider mit dazu, hat Er gesagt. Er hat gemeint, wenn ich denn so viel Gefallen an den Menschen gefunden hätte, dass ich euretwegen sogar meine himmlischen Pflichten vergäße, dann hätte ich es wohl verdient, mal ein ganzes Leben lang als einer von euch zu verbringen.“ Er überlegte kurz. „Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das wirklich eine Strafe sein sollte oder eine Belohnung. Was meinst du?“

„Ich meine, dass Michael endlich mal seinen Hintern in Bewegung setzen und dich zum Abendessen einladen sollte. Wenn er es nicht tut, mache ich das nämlich.“

Gabriella war unbemerkt aus dem Haus getreten und stand jetzt mit einem breiten Lächeln auf dem Rasen vor dem Haus. Sie nickte zu Angelo hinüber.

„Schön, dass du wieder da bist.“

Angelo lächelte zurück. „Ich freue mich auch, dich zu sehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob Michael …“

„Ach, der kriegt sich wieder ein. Also, was ist? Kommst du heute Abend vorbei?“

„Sehr gerne. Michael?“

Er schreckte hoch, als Angelo ihn direkt ansprach. Ein vorsichtiges Lächeln saß auf dem Gesicht des ehemaligen Engels.

„Ich … ich weiß, dass es zwischen uns nicht allzu gut gelaufen ist in letzter Zeit. Aber ich würde mich freuen, wenn du … wenn du dem mit uns noch eine Chance geben würdest.“

Michael atmete bewusst ein und aus. Er hatte die Worte gehört, die Angelo gesagt hatte, aber es schien, als würde sich sein Kopf weigern zu begreifen, was sie bedeuteten. Er hatte Angst, dass sie wieder vor seinen Augen zerspringen würden. Und was, wenn er sich tatsächlich darauf einließ? Wie sollte das funktionieren? Er hatte sich in den letzten Wochen so lange eingeredet, dass das hier nicht das war, was er wollte. Dass es ohnehin nicht von Dauer gewesen wäre. Dass er Gabriella hatte und dass es gut war, so wie es war. Und jetzt stand Angelo vor ihm und bot ihm genau das an, von dem er die ganze Zeit gedacht hatte, dass er es nie haben könnte. Das machte ihm Angst.

„Ich … ich muss darüber nachdenken. Wir hätten viel zu besprechen. Es müsste Regeln geben und all das.“

Er hob ein wenig hilflos die Hände, als wolle er begreifen, was nicht zu begreifen war.

Angelo nickte leicht. „Das ist wahr. Ich … ich kenne mich da auch nicht so aus, aber vielleicht …können wir es gemeinsam herausfinden? Ganz langsam?“

Es lag so viel Hoffnung in seiner Stimme, dass Michael ihn am liebsten in die Arme geschlossen hätte, um ihn nie wieder loszulassen. Aber wenn das hier tatsächlich von Dauer sein sollte, dann würde es mehr brauchen als das. Viel mehr.

„Gut“, sagte er schließlich und bemerkte, wie Angelo sich etwas entspannte. „Beginnen wir mit einem Abendessen. Heute um sieben?“

„Halb acht wäre besser. Vorher schaffe ich es nicht.“

„Dann halb acht. Soll ich dich irgendwo abholen?“

„Nein, ich … ich fahre Bus. Es gibt eine Linie, die ganz hier in der Nähe hält.“

„Das hast du also schon herausgefunden?“

„Ich hatte Hoffnung.“

Der Satz legte ein Lächeln auf Michaels Gesicht. Hoffnung. Was für ein wundervolles Wort. Eines, das er in seinem Sprachschatz in letzter Zeit nur schwer hatte unterbringen können. Doch jetzt … jetzt erschien es ihm als das wichtigste Wort überhaupt.

„Dann lass uns hoffen, dass du deinen Bus nicht verpasst. Gabriella kann es nicht leiden, wenn das Essen kalt wird.“

„Hey, jetzt schieb nicht alles auf mich“, protestierte Gabriella lachend und trat an seine Seite.

„Aber wenn es später wird, rufst du einfach an. Hier ist unsere Nummer.“

Sie reichte Angelo einen Zettel und er nahm ihn so andächtig entgegen, als hätte sie ihm gerade einen dieser kleinen Kekse gegeben, die es manchmal in der Kirche gab.

„Ich … ich werde anrufen. Also ich werde hoffentlich nicht anrufen, aber wenn, dann … dann rufe ich an.“

Angelo grinste ein bisschen schief und drehte seine Mütze in Händen. „Ich glaube, ich muss dann mal los. Die Leute warten auf ihre Post.“

„Dann solltest du sie nicht warten lassen.“

Gabriella löste sich von Michael, trat zu Angelo und zog ihn in eine kurze Umarmung.

„Es wird alles gut werden“, flüsterte sie so laut, dass Michael sie auch hören konnte. Als sie zurücktrat, standen er und Angelo sich auf einmal gegenüber.

„Ja dann … bis heute Abend, nicht wahr?“

„Ja, bis heute Abend.“

Eine kleine Pause entstand, in der niemand sich bewegte. Keiner von ihnen wollte, dass es endete, und doch war es zu früh, um überhaupt von einem Anfang zu sprechen. Trotzdem schwang da so viel mehr in der Stille zwischen ihnen mit. So viel mehr.

 

Es war Angelo, der schließlich die Distanz zwischen ihnen überwand. Er trat auf Michael zu, stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ich freue mich auf dich“, wisperte er fast unhörbar.

„Und ich mich auf dich“, antwortete Michael ebenso leise, bevor er die Umarmung, in die er Angelo unbewusst gezogen hatte, wieder löste. Seine Wange prickelte an der Stelle, an der Angelos Lippen sie berührt hatten.

„Na dann, ich … gehe jetzt.“

„Ja, geh endlich. Sonst kannst du nämlich nicht wiederkommen.“

Angelos gelöstes Lachen erklang hell in seinen Ohren und plötzlich war Michael sich sicher, dass es funktionieren würde. Vielleicht würde es am Anfang holprig werden und es würde sicherlich Höhen und Tiefen geben, aber am Ende würde es funktionieren. Er wusste es einfach. Am Ende würden sie zusammensein und es würde für sie funktionieren. Für sie alle drei.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So. Von wegen Epilog. Ein ganzes Kapitel haben sie mir noch abgerungen, diese Früchtchen. Ich bin ja versucht, euch noch einen kleinen Fanservice anzubieten, aber ich glaube fast, wenn es an dieser Stelle endet, ist es trotzdem gut.
 
Falls wir uns nicht mehr wiedersehen, danke ich euch an dieser Stelle für euer Durchhaltevermögen. Immerhin hat dieses Machwerk ein ganzes, halbes Jahr gebraucht, bis es endlich online war. Der größte Dank geht natürlich an mein fleißigen Reviewer, die mir durch ihr Feedback oft den nötigen Motivationsschub verpasst haben, und davon natürlich am allermeisten an die liebe Pimiento, die mich zeitweise so tatkräftig unterstützt hat. Ohne sie wäre die Geschichte nicht so geworden, wie sie geworden ist. :)

Im Nachhinein gibt es vielleicht einiges, was ich an dieser Geschichte anders gemacht hätte, anderes hat mich selbst positiv überrascht. Aber das ist natürlich nur meine Meinung. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir euren Eindruck der Geschichte einfach mal mit wenigen (oder gerne auch vielen ;D ) Worten mitteilen würdet. Was euch gefallen hat, was euch nicht gefallen hat, was besonders spannend war, was langweilig, was ihr überflüssig fandet oder was ihr euch vielleicht noch in dieser Geschichte gewünscht hättet.
 
Aber auch, wenn ihr nichts zu sagen habt, hoffe ich, dass ich euch mit dieser Geschichte unterhalten konnte und dass wir uns vielleicht bei einer meiner anderen Werke mal wiedersehen werden. Momentan schreibe ich ja an einer Coming-of-Age-Geschichte, ich habe aber auch schon eine andere Idee für eine eher dystopische Geschichte, bei der der Plot noch mehr in den Vordergrund treten wird. Allerdings muss ich ihn mir dazu erst noch ausdenken. Bisher habe ich nur zwei Hauptfiguren, die sich munter vor sich hin entwickeln. Ihr werdet also darauf noch ein wenig warten müssen. Bei Interesse kann vielleicht der Autoren-Favorit Abhilfe schaffen, der euch beim Posten einer neuen Geschichte informiert, wenn ihr den Alert aktiviert.:)
 
Und jetzt ist aber auch wirklich Schluss mit dem Nachgesabbel, das bis hierhin vermutlich eh kaum einer wirklich gelesen habt.
 
Ich trete ab, sage Danke und hoffe auf ein irgendwann mal Wiedersehen.

Zauberhafte Grüße
Mag

P.S.: Das Zitat, das Crystal verwendet hat, stammt übrigens von Olga Tschechowa.
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