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Er ist kein Mann

Sie wird niemals eine Frau
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,
Ähm.. ich entschuldige mich für die seehr lange Wartezeit. Also wenn da noch jemand ist, der es lesen will o.o
Hatte viel Stress um die Ohren, wenig Freizeit. Und nun da ich Urlaub hab, dachte ich, ich könne schreiben und hatte dann eine Zahnentzündung mit anschließender OP!
Das Leben schreibt unerklärliche Geschichte :D
Aber diese Geschichte geht weiter!!!
Ich hoffe noch etwas zu schaffen in der Zeit wo ich frei hab und sonst seid gewiss ich arbeite dran.

Vorwarnung für dieses Kapitel: Hier wird es kurzzeitig etwas laut und ein intimes Organ wird begutachtet. Hoffe ihr habt trotzdem Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Tag 23: Der Grund

Es hatte den ganzen Nachmittag und den anfänglichen Abend gedauert ehe sie alles zum Laufen gebracht hatte. Alle Kabel waren verlötet, verknotet, geprüft und am rechten Platz verstaut und das neu eingebaute Radar funktionierte tadellos. Die Zentrale hatte sie nach dem einmaligen Kurzschluss X-Mal überprüft nur um sicher zu gehen, dass sie bei dem nächsten Tauchgang keine bösen Überraschungen erlebten. Pengu, der ihr die ganze Zeit Gesellschaft geleistet und geholfen hatte, begleitete sie nun zum Strand auf dem die anderen bereits das Lagerfeuer entfacht hatten. Scheinbar gab es Abendessen, zum Glück, denn seit Stunden konnte sie sich von Pengu anhören, dass sie das Mittagessen verpasst hatten. Sie hatte bislang nicht mal gewusst, dass es überhaupt welches an Bord gegeben hatte. Pengu hatte sie ganz entsetzt und verdattert angesehen und auf die Frage, ob sie die letzten Wochen zur Mittagsstunde nicht hungrig geworden wäre, hatte sie nur mit den Schultern zucken können. Sie hatte meist so viele Dinge im Hinterkopf, so viele Sorgen und Ängste, dass sie oft einfach keinen Appetit verspürte. Sie war nur gerade froh, dass der arme ausgehungerte Pengu endlich das Loch in seinem Magen füllen könnte.

"Du weißt schon, dass du noch Öl im Gesicht hast?" deutete Pengu, der sie einen guten Kopf überragte, auf ihre eine Wangenseite. Sie versuchte das Öl von der Wange zu wischen was ihn zum Grinsen brachte, weil sie den Fleck höchstwahrscheinlich nicht mal traf. Mit seinem Ärmel versuchte er letztlich das schwarze Öl ab zu bekommen und war dabei nicht unbedingt sanft. Sie musste dennoch lachen als er so doll auf ihrem Gesicht rumschrubbte, bis sie fast in den Sand fiel.

In den Stunden, die sie zusammen verbracht hatten, hatte sie feststellen können wer dieser Mann tatsächlich war. Er war genauso nachdenklich wie Law, lachte und alberte dafür aber genauso gerne rum wie Shachi. Er war fürsorglich und sie glaubte, dass Law es sich zumindest ein wenig von ihm abgeschaut haben musste. Sie fühlte sich seltsamerweise sicher in seiner Nähe, da er ihr die selbe Aura zeigte wie Mamat, nur nicht so überfürsorglich war wie ihr großer Freund. Und auch wenn er ihr viele Fragen gestellt hatte, war er ihr dabei nie zu nahe getreten und ihr waren die Fragen nie zu unangenehm gewesen um sie nicht zu beantworten. Sie hatte gemerkt, dass er eine sehr nette Seite an sich hatte, weswegen sie vermutete, dass es in Zukunft für sie umso schwerer fallen würde ihn weiter an zu lügen wegen ihrem Geschlecht.

Als er sie fast in den Sand geschubst hatte, revanchierte sie sich mit einem leichten Schubser gegen seine Schulter dafür. Sie blödelten ein wenig weiter herum als sie über den Strand zum Lagerfeuer gingen in dem sie sich leicht weiter schubsten oder sich gegenseitig in die Seite pieksten. Bei den anderen angekommen, entdeckte sie auch ihren Kapitän, der mit einer Essensschüssel bereits in den Händen halten auf einem der Baumstämme saß. Er schien sich bereits vor der eigentlichen Essensverteilung etwas genommen zu haben da die Abendbrot-Vorbereitungen noch nicht ganz abgeschlossen waren oder was wahrscheinlich gewesen war, dass man ihrem Käpt'n einfach eine Schüssel in die Hände gedrückt hatte. Der Gedanke daran hätte sie lächeln lassen, wäre ihr der seltsame Blick ihres Kapitän nicht sofort aufgefallen. Law sah beinahe so aus als hätte er gerade den Löffel in seiner Suppe fallen gelassen.

Warum machte er so einen geschockten Gesichtsausdruck?

Lag es an dem seltsamen Bild, dass sie und Pengu abgaben?

Vielleicht wollte Law auch nicht, dass sie sich mit Pengu anfreundete. Vielleicht mochte ihr Kapitän den Gedanken nicht, dass sie seine besten Freunde wegen ihrem Geschlecht weiter anlog. Klar, hatte er ihr gesagt, dass sie es nicht sofort erzählen müsse aber eventuell hatte Law doch andere Erwartungen bezüglich ihres Verhaltens gegenüber dem Rest der Crew.

Sie wurde unsicher bei seinem Blick und gab Pengu noch ein kurzes entschuldigendes Lächeln ehe sie sich einen Platz neben Mamat auf der anderen Seite des Lagerfeuers suchte.

"Hey. Wir haben dich den Tag über vermisst" kam gleich Take auf sie zu nachdem Mamat sie mit einem warmen Lächeln begrüßt hatte und setzte sich ungefragt auf ihre andere Seite. Wahrscheinlich tat Take dies um sie vor Bossis und Jutes Versuche ihr Näher zu kommen zu schützen. Sie war froh drum, vergessen hatte sie Bossis Worte schließlich nicht.

Leise fragte Take irgendwann nach wie es bei Law gelaufen war, doch daraufhin schüttelte sie rasch den Kopf und wollte sicherlich nicht über die letzte Nacht sprechen. Sie war zwar innerlich schon so weit, dass sie ihr Geheimnis mit ihren Freunden teilen wollte, doch wusste sie nicht wie sie das Gespräch anfangen konnte. Sie bräuchte einen ruhigen Moment dafür doch diesen zu finden, fiel ihr selbst in der Vorstellung schwer.

Sie seufzte unmerklich bevor ihr Blick rüber zu Law huschte. Sicherlich war es ihrem Kapitän lieber sie würde das Geheimnis lüften. Schließlich zog sie ihn nun als Kapitän auch damit hinein was in ihren Augen nicht richtig war.

Mamat musste ihre negative Stimmung bemerkt haben, da er ihr im nächsten Moment einen Teller mit geschnittenen Apfelscheiben vor die Nase hielt. Fragend sah sie in sein stetiges besorgtes Gesicht bevor sie langsam lächelte und dankend die Äpfel aß.

Nach und nach versammelte sich der Rest der Crew am Strand. Reeves, Dante und Eddie schleppten zwei volle Fässer Wein mit an woraufhin sie nur die Augenbraue heben konnte. Auf ihre Frage was mit dem letzten Fass passiert war, bekam sie nur die Antwort von Mamat, dass dies schon längst leer getrunken worden wäre.

Ihr fiel der Begriff 'Säufer' ein, sagte es aber lieber nicht zu laut da die Männer gefühlt lieber Alkohol statt Wasser tranken. Die Letzten, die zum Lagerfeuer kamen, waren mal wieder Jute und Bossi denen sie nur einen flüchtigen Blick schenkte als diese sich einen Platz im Sitzkreis suchten.

Das Essen wurde irgendwann verteilt und der Wein aus den Fässern ausgeschenkt. Als Reeves ihr mit einem wissenden Lächeln einen Krug Wein anbot, nahm sie ihn nur zögerlich an. Sie konnte mit Reeves Gesichtsausdruck genauso wenig anfangen wie mit dem gereichten Wein. Sie mochte den strengen Geschmack vom Rotwein nicht und eher lustlos schielte sie in den Krug. Fragend erkannte sie die helle Farbe und roch den eher süßen Duft, der von der Flüssigkeit kam. Es war definitiv Wein aber wahrscheinlich Weißwein.

Neugierig probierte sie davon und war sofort überrascht als sie den Schmack auf der Zunge hatte. Er war wie der Geruch vermuten ließ, leicht süß, mild und schmeckte ihr auf Anhieb.

Verwundert betrachtete sie noch mal die Flüssigkeit ehe sie ein paar große Schlucke trank. Sofort merkte sie wie ihr warm wurde und wie der Alkohol bereits anschlug. Reeves reichte ihr noch mit einem siegerischen breiten Grinsen, weil er den richtigen Wein für sie ausgesucht hatte, gleich die ganze Flasche ehe er sich auf Takes andere Seite setzte. Sie hatte verpasst sich zu bedanken bevor die Männer plötzlich lauter wurden als sie sich um das Essen stritten. Sie beschloss sich später zu bedanken und erkannte als sie den Wein weiter trank, die Möglichkeit sich mal mit den Jungs zu betrinken. Nicht, dass das je ihr Ziel gewesen wäre jedoch konnte sie so vielleicht für einen Abend ihre Gedanken ausschalten. Besonders nach letzter Nacht und den Schock, den sie durch Law erfahren hatte, glaubte sie, dass dies ihr gut tun könnte. Ihr Blick wanderte ungewollt erneut zu Law, der mit Pengu sprach. Sie hoffte sie klärten ihre Unstimmigkeiten irgendwie aber sie zeigten beide ernste Gesichtszüge woraus sich nicht schließen ließ, ob sie sich tatsächlich vertrugen. Sie hoffte es sehr. Nach ihrem Nachmittag mit Pengu hatte sie das Bedürfnis auf Frieden zwischen den beiden Freunden doch sie wusste, dass sie dazu nicht wirklich etwas sagen konnte. Das mussten die beiden alleine klären.

"Soul?"

Sie blinzelte leicht verwundert wer sie rief und hätte dann am liebsten laut genervt ausseufzen wollen als sie sah von wem sie angesprochen wurde. Gerade als sie geglaubt hatte Ruhe mit ihrem neuen Lieblingswein gefunden zu haben, musste Bossi sie mit einem schiefen Grinsen quer über das Lagerfeuer ansprechen.

"Wieso hast du dem Trödelladenverkäufer einen so bescheuerten Namen gegeben? Wir wussten erstmal nicht, dass du gemeint warst" Sie hätte Bossi und Jute gerne mal eine gescheuert, ohne jegliche Gründe zu nennen - einfach so, auch wenn sie glaubte, dass da bereits der Alkohol aus ihr sprach.

"Was hast du denn gesagt warum du mich nicht gleich erkannt hast?" wollte sie wissen und hatte extra bewusst diesen Namen genommen damit wenn tatsächlich mal irgendjemand wegen ihren Augen nach ihr, 'Kura', suchen würde, man sie nicht gleich finden konnte. Sie überlegte bereits, ob sie sich überhaupt noch mal im Dorf blicken lassen konnte. Wer weiß was Bossi von sich gegeben hatte.

"Meinte, dass ich dich nur unter Milchbubi kenne" Sie lachte leicht und war tatsächlich etwas erleichtert, dass Bossi seine zwei Gehirnzellen eingeschaltet hatte und sie nicht gleich verraten hatte. Erst als ihr Blick kurz durch die Reihen der Männer strich, bemerkte sie, dass weder einer der anderen mitgelacht hatte oder, dass die angeheiterte Stimmung von eben noch zu spüren war. Lag es daran, dass Bossis Spitzname für sie wirklich nicht sehr witzig war oder lag es daran, dass die gesamte Crew wusste, dass sie und Bossi nicht wirklich miteinander auskamen weshalb nun alle bereits aufpassten was zwischen ihnen geschah?

So oder so wurde ihr irgendwie mulmig bei dem Gedanken. Nicht zuletzt, weil sie wieder das Gefühl hatte ungewollt im Mittelpunkt zu stehen.

"Danke für den Spitznamen" teilte sie Bossi rasch ausweichend mit einem kurzen Lächeln ins Leere mit ehe sie einen nachdenklichen Schluck von ihrem Wein nahm und so versuchte von sich abzulenken.

"Hey, was ist nun mit diesem seltsamen Namen?" hakte Bossi nach und ignorierte ihren Versuch nicht weiter drauf einzugehen oder verstand ihre Körpersprache tatsächlich nicht.

"Tut mir ja leid, dass du meinen Nachnamen so seltsam findest" grummelte sie ihn unüberhörbar an und gab ihm einen ernsten Blick.

"Deinen.. Nachnamen?" kam es plötzlich von Take neben ihr und bevor sie Bossis fragenden Gesichtsausdruck interpretieren konnte, sah sie in Takes fast entsetzt aussehende Augen.

"Du 'hast' einen Nachnamen?!" wollte Reeves daneben zu laut wissen was sie etwas aus der Bahn warf.

"Ja?" Sie verstand den Aufstand der beiden nicht.

"Du hast gesagt wir sollen dich Kura nennen" mischte sich nun auch noch Shachi ein, der neben Pengu und Bepo saß, welche sie mit hochgezogenen Augenbrauen anschauten.

"Ja.. sollt ihr auch" wehrte sie ab und erhaschte dabei im Augenwinkel, wie Law sie ebenso leicht verwirrt beäugte.

"Und? Was kommt als nächstes? Besitzt du ein Schloss, ein Haufen Diener und einen edlen Mittelnamen?" hörte sie Bossi lachen und sie fragte sich langsam, ob mehrere Namen wirklich nur für wohlhabende Leute bestimmt war.

"Nein" sagte sie langsam in einer genervten Stimmlage und beäugte Bossi mit sturem Blick nur um ihm nicht eindeutig mit einem Augenrollen zu zeigen was sie von ihm hielt.

"Und ich glaube nicht, dass mein Mittelname so edel ist" Bossis Lachen stoppte endlich und ehe er fragen konnte, tat es Dante, der neben ihm saß.

"Und wie lautet dein Mittelname?" Sie zuckte sofort mit den Schultern.

"Keine Ahnung. Ist nur ein Buchstabe. Sicher eine Abkürzung für etwas aber ich weiß nicht wofür" erklärte sie und sah fragende Gesichter in der Runde.

"Ja und welcher Buchstabe ist das? Lass dir nicht alles aus der Nase ziehn" wollte Reeves mit ungeduldigem Ton in der Stimme wissen und sie spürte noch die Augenpaare der anderen auf sich als sie sich bemühte sich nur auf Reeves und Take neben sich zu konzentrieren. Sie wünschte sie wüsste wie sie aus diesem ungewollten Rampenlicht rauskommen konnte.

"..D?" Sie sah Reeves ratloses Gesicht und versuchte den Rest der Crew abzuschirmen um dem flauen Gefühl im Magen nicht mehr Futter zu geben. Wenn sie schon so ausflippten wegen einem Namen, wie sollte es dann erst werden wenn sie ihnen erzählte, dass sie eine Frau war?!

"Also.. du heißt dann-"

"Soul D. Kura" gab sie Take die leicht schnippisch klingende Antwort auf die nicht beendete Frage, was eher daher rührte, dass sie leichte Panik in sich spürte.

Einen Nachnamen und vielleicht auch einen Mittelnamen zu tragen war doch nicht so ungewöhnlich.. oder?

Trafalgar Law war schließlich auch ein Vor- und Nachname! Warum machten die anderen so einen Aufstand?

Take sah sie verblüfft an als hätte sie ihm gerade gesagt, dass es ab morgen jeden Abend ein Ei als Nachtisch gäbe: Es wäre nicht schlimm aber trotzdem leicht irritierend.

"Soul.. Ich glaube in der Geschichte der Menschheit gab es viele mit einem solchen Nachnamen" meldete sich John plötzlich zu Wort.

"Aber ich glaube mich zu erinnern, dass es vor einigen Jahren eine Sängerin mit diesem Namen gab" Sie erkannte Johns nachdenklichen Gesichtsausdruck als er in seinem Essen beim Sprechen herumrührte. Er lächelte dabei als würde er über eine gute alte Geschichte nachdenken und vielleicht tat er das auch. Sie sah neben ihm Bean mit seinem Pandakopf zustimmend nicken als er dem älteren Piraten Recht zugeben schien.

"Stimmt! Ich erinnere mich an einen dieser Live-Auftritte, der über eine Teleschnecke übertragen worden war" sprach Rafael mit vollem Mund zwei Plätze neben John ihn an und spuckte beim Sprechen Anders an, der zwischen John und Rafael saß. Selbst aus dieser Entfernung konnte sie sehen, dass Essensreste dabei an Anders Wange hängen blieben, doch diesen schien es nicht mal zu stören.

"Soul D. Maria. So hieß sie doch?" meinte John noch und sah sie dabei mit einem gewissen Lächeln an worauf sie nur langsam nicken konnte.

"Das.. war meine Mutter" gab sie Johns Vermutung leise recht. Sie hätte nicht geglaubt, dass jemand aus ihrer Crew ihre Mutter vom Namen her kannte. Was sie zudem ziemlich überraschte war, dass ihre Mutter tatsächlich irgendwo Live übertragen worden war. Sie hatte immer geglaubt, dass ihre Oma damals völlig übertrieb als sie von ihrer 'berühmten' Mutter gesprochen hatte. Zwar hatte sie es sich insgeheim gewünscht, dass es stimmte, dass ihre Mutter überall schon mal aufgetreten war aber hatte nicht wirklich daran geglaubt.

"Sie war Opernsängerin, oder? Ich erinnere mich an die Plakate, die überall in der Stadt hingen und auch noch an den Auftritt den ich gesehen hatte aber leider nicht mehr an das Lied was sie damals gesungen hatte. Dennoch glaube ich, dass es ein klassisches Musikstück gewesen war" kramte John aus seinen Erinnerungen. Sie nickte leicht, da dies vielleicht wahr gewesen sein könnte.

"Ist ja krass. Wo ist deine Mutter denn überall aufgetreten?" wollte Rafael staunend wissen und sie sah wie Anders sich endlich die Essenskrümel von der Wange wischte.

"Keine Ahnung. Das einzige was ich von ihr weiß ist, dass sie in einer Metal-Band gesungen hat" Bossi lachte daraufhin plötzlich in die Runde und erhielt dafür schiefe Blicke für seinen unbegründeten Gefühlsausbruch.

"Naja.. 'Metal'-Band und du arbeitest mit 'Metall'. Passt doch!" Dante neben ihm stöhnte auf und schlug die Hand gegen seine eigene Stirn ehe er Bossi in die Seite stieß. Von ihrem Platz aus sah dieser Seitenhieb nicht unbedingt zärtlich aus.

"Ja, Bossi. Weil das eine mit dem anderen auch sooo viel gemeinsam hat" kam es mit einem ironischen Ton von dem älteren Piraten und während die beiden sich darüber stritten, ob Bossi ein guter oder schlechter Komiker war, atmete sie etwas erleichtert aus als sie scheinbar nicht mehr im Mittelpunkt stand.

Sie rutschte unbemerkt auf ihrem Holzstamm leicht zurück nur um noch weiter zwischen ihren großen Sitznachbarn zu verschwinden. Sie warf einen raschen prüfenden Blick zu Law, ob er immer noch verwirrt über ihren Nachnamen schien ehe sie dessen kantigen Gesichtszüge sah.

Seine Augen lagen im Schatten seiner Mütze und seine Mundwinkel zeigten abwärts. Ein ähnliches Muster entdeckte sie bei Pengu und Shachi, die sich nur verstohlene Blicke zuwarfen. Selbst Bepo sah nachdenklich zu ihrem Oberhaupt.

Was hatte sie nun schon wieder Falsches gesagt?

War ihr Name tatsächlich so schlimm, dass die vier eine so ernste Miene ziehen mussten?

Sie verstand es nicht. Sie verstand die Aufruhr um einen Namen nicht und wusste nicht wie sie danach fragen sollte. Vielleicht lag es auch daran, dass sie zu viele Geheimnisse mit sich trug und die Crew langsam die Schnauze voll davon hatte? Dabei hatte sie ihren vollen Namen gar nicht als ein Geheimnis eingestuft aber scheinbar sahen die Männer dies anders.

Sie überlegte kurz als ihre Schuldgefühle sich an die Oberfläche kämpften, warum sie es nicht gleich zu Beginn gesagt hatte ehe sie beschloss diese Gedanken einfach mit Wein zu ertränken. Sie hatte zum ersten Mal keine Lust sich zu überlegen 'was wäre wenn' und trank unbemerkt von ihren Sitznachbarn ihren Krug leer und schenkte sich rasch nach als die anderen John zuhörte wie er versuchte Dantes und Bossis Kabbeleien zu beenden. Johns Rat, sich wegen Kleinigkeiten aufzuregen, Unsinn sei und man lieber trinken sollte, kam sie an diesem Abend nach.
 

Sie vermutete irgendwann kurzzeitig neben Mamat auf ihrem Platz immer mal wieder eingeschlafen zu sein, da sie hier und da kleine Filmrisse hatte. Zum Glück schien sie in dieser Zeit nicht irgendeinen Blödsinn angestellt zu haben. Jedes Mal wenn sie wieder wach geworden war, hatte Mamat sie fürsorglich angelächelt. Es hatte sie beruhigt und ihr gesagt, dass alles in Ordnung gewesen war. Als die ersten sich letztendlich auf den Weg zum Schiff machten, wollte sie gleich mitgehen. Sie war vernünftig genug um zu wissen, dass sie definitiv genug getrunken hatte und rechtzeitig aufhören sollte um sich nicht eventuell zu übergeben. Mamat begleitete sie sofort als sie aufstand. Wahrscheinlich hatte er bemerkt wie betrunken sie war als sie sich leicht an ihn gelehnt hatte während sie eingeschlafen war. Er sagte aber nichts dazu, befürwortete es nicht, verurteilte sie aber auch nicht, selbst als sie auf dem Weg zum Schiff im Sand stolperte und er sie mit einem Arm auffangen musste. So betrunken wie sie war, lachte sie leise über die Situation und gab dem Langen einen entschuldigend Blick, welchen er mit einem breiten Grinsen erwidern musste.

Sie mochte Mamat als Freund. Sie wusste zwar immer noch nicht warum genau er immer zu ihr hielt und sie immer zu unterstützen schien aber sie vermutete leicht, dass er sie als ein Stück Familie ansah, die er vor Jahren verloren hatte. Vielleicht wollte er deshalb 'Bruder' zu ihr sagen aber sie würde sich nie trauen das zu fragen.

Im Schlafsaal angekommen, ließ sie sich aufs Bett mit dem Gesicht voran fallen und fand die erste Kuscheldecke, die sie von Law geschenkt bekommen hatte neben dem Bett wieder. Sie zog sie zu sich und rollte sich darin leicht ein als sie lange ausseufzte.

"Gehst du.. heute wieder zu ihm?" Neben ihrem Bett tauchte Mamat auf, welcher sich neben ihrem Bett auf den Boden setzte um mit ihr leise zu sprechen, da die anderen Männer noch im Raum waren, sich umzogen oder ihre Sachen für das Bad zusammen suchten. Sie nickte langsam und drehte sich zu ihm auf die Seite damit sie ihm besser in die Augen sehen konnte.

"Er.. er.. macht auch nichts was du nicht willst?" Mamat fragte vorsichtig doch sie verstand seine Sorge in diesem Moment nicht ganz. Sicherlich lag dies auch am Alkohol, weshalb ihr Kopf so benebelt war aber vertraute Mamat seinem Kapitän nicht?

Sie schüttelte nur leicht den Kopf als Antwort damit der Raum sich nicht vor ihren Augen begann zu drehen.

"Ok. Gut" Ihre beiden Augenpaare trafen sich und sie sahen einander lange wortlos an wobei ihre schweren Lieder immer mal wieder zu fielen. Sie wusste nicht wieso aber ihr überkam in diesem Moment das dringende Bedürfnis 'es' zu erzählen als sie ihren Wegbegleiter so ansah. Mamat war von Anfang an immer auf ihrer Seite gewesen und hatte sie versucht zu schützen wenn sie es zuließ. Auch jetzt konnte sie seine besorgten Augenbrauen sehen, die scheinbar zu seinem Gesicht dazu gehörten. Sie fand, sie schuldete ihm die Wahrheit mehr als allen anderen an Board.

Sie wartete bis die anderen aus dem Raum verschwunden waren um ins Bad zu gehen ehe sie erneut nach Mamats Augen suchte. Sie konnte sehen, dass er ahnte, dass sie etwas zu erzählen hatte, da auch sein Gesicht so wie ihres sich zu ernsten Zügen verändert hatte.

Sie schluckte noch mal nervös bevor sie es aussprach:

"Law, er.. er weiß es jetzt" sagte sie in einer brüchigen Männerstimme, die an ihrer Frauenstimme kratzte und beobachtete wie minimalst Mamats Augen sich kurz vor Überraschung weiteten. Er blinzelte dann rasch nur um sie im nächsten Augenblick wieder mit Sorgenfalten anzuschauen. Dass er nicht nachfragte was sie meinte, ließ ihre Vermutung wahr werden, dass er es bereits gewusst hatte. Sie fragte sich unnötigerweise wie lange schon, da es jetzt keinen Unterschied mehr machte.

"Hast du Angst nun zu ihm zu gehen? Daher der Alkohol?" Sie war überrascht über diese Frage und schüttelte den Kopf ausweichend lächelnd. Sie merkte neben Mamats besorgt klingender Stimme wie erleichtert sie war es ihm erzählt zu haben. Er behandelte sie nicht anders und fragte nicht nach warum sie es so lange verschwiegen hatte. So hätte sie den langen Mann auch nicht eingeschätzt.

"Ich.. hab getrunken, weil der Wein geschmeckt hat" wich sie aus und rieb sich mit der Hand über das Gesicht.

"Und weil Bossi genervt hat. Und weil.. ich Schuldgefühle hab alle anzulügen.." sagte sie rasch und presste die Handflächen seufzend auf ihr Gesicht als die Gedanken, die sie am Lagerfeuer mit dem Alkohol ertränkt hatte wieder auftauchten.

"Und.. vielleicht ein wenig Angst" meinte sie letztendlich als sie genauer darüber nachdachte in ihrem Zustand zu Law, der seine Hände nicht bei sich lassen konnte, zu gehen. Sie wusste immer noch nicht wie er sich in Zukunft verhalten würde, wie sie sich verhalten sollte und wie es allgemein weiter ging. Mamat wartete geduldig bis sie die Hände wieder runter nahm um ihm in die Augen zu schauen. Er schien sie auch ohne lange ausführliche Erklärungen zu verstehen, da er ihr ein mitfühlendes kurzes Lächeln schenkte. "Wegen.. den anderen - weiß ich nicht" begann er zu erklären, dass er auch keine Ahnung hatte wann es der beste Zeitpunkt war es allen zu sagen.

"Aber wegen Law.. Du kannst immer hier bleiben. Du 'musst' nicht gehen" bot er letztlich an was sie gleich mit einem Nicken bestätigte. Sie müsste sich nicht einem gierigen Mann aussetzten, da hatte Mamat Recht. Aber es war Law. Der Mann, der tatsächlich zu verstehen schien, wenn sie nicht wollte oder konnte. Sie musste an Laws Aussetzer von letzter Nacht denken und den warmen Morgen danach, an dem er sie nur gehalten hatte als sie ihm nicht mehr geben konnte. Er zeigte ihr immer wieder wie sehr er sich bemühte auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Er baute in ihr Vertrauen auf, dass es in Ordnung war wenn er sie berührte.

Sie lag da und ihr Blick rutschte an die Raumdecke. Hier hingen keine Klebesterne über ihrem Bett, hier war keine samtartige Decke, in die sie sich einkuscheln konnte und kein Law, der sie in den Armen halten würde.

Sie schloss noch mal die Augen und dachte an ihre Panikattacke von diesem Morgen, die Angst unbedacht, zu hastig von Law berührt zu werden. Doch davon konnte sie nichts mehr spüren. Er hatte ihr wieder Halt gespendet obwohl sie es hätte tun sollen nach seinem letzten Alptraum.

Sie seufzte schwer als ihre Entscheidung bereits gefallen war.

"Ich.. möchte trotzdem gerne zu ihm gehn" gab sie leise zu und sah in Mamats Gesicht, welches sie neutral anschaute. Er schien abzuwägen, ob sie sich dazu zwang ehe er wohl einsah, dass sie Law tatsächlich sehen wollte. Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln.

"Dann beeil dich, bevor die anderen wiederkommen"

Er half ihr im nächsten Moment auf die wackeligen Beine und warf sie mit ihren Schlafsachen regelrecht aus dem Zimmer. Schnell verschwand sie in einen der nächsten Gänge bevor man entdeckte wie sie sich davon stahl. Sie atmete noch mal tief durch ehe sie sich langsam auf den Weg zu Laws Zimmer machte.
 

Sie war sich ziemlich sicher, dass sie dieses Mal viel zu früh vor Laws Kajüte stand. Sie fragte sich was sie machen sollte, wenn ihr Kapitän noch nicht vom Strand zurück gekehrt war.

Sollte sie draußen warten?

Hineingehen und sich dreist aufs Bett legen?

Ihr kam die erste Option sicherer und weniger penetrant vor weshalb sie dies vorzog. Sie könnte immer noch wieder zurück zum Schlafraum gehen, fiel ihr abrupt ein als sie bereits an Laws Tür leise klopfte.

Ehe sie anfangen konnte zu überlegen was sie tun könnte, flog die Tür nach innen auf und sie schaute in Laws überraschtes Gesicht dabei war sie es, die sich erschrocken hatte bei seiner Schnelligkeit. Sie schwiegen einander einen Augenblick lang an ehe Law sich als erstes wieder fing und sie am Handgelenk in den Raum zog. Stolpernd betrat sie das Zimmer des anderen und hörte wie hinter ihr die Tür hastig geschlossen wurde. Beim Umdrehen zu dem Größeren bemerkte sie, wie er weiterhin ihr Handgelenk festhielt als hätte er Angst, dass sie wieder gehen würde. Ihre Augen trafen sich erneut und sie konnte die vielen Emotionen aus dem Gesicht ihres Kapitän ablesen: Besorgnis, leichte Wut - was sie überraschte und immer noch Verwunderung auch wenn es fast nach leichtem Schock aussah.

War sie wirklich zu früh hier, dass sie ihren Kapitän damit schockieren konnte?

Er betrachtete sie plötzlich von oben bis unten ehe sein Blick auf ihre Schlafklamotten fiel, die er ihr kurzerhand aus der Hand nahm und diese aufs Sofa warf. Dies hatte er schon mal getan und sie fragte sich, ob es zu seiner Gewohnheit wird und sie lieber gleich keine Wechselsachen mitbringen sollte.

Erneut betrachtete er sie mit einem durchdringenden Blick, den sie kurz auswich da von ihrem Kapitän kein Ton kam und ihr es langsam unangenehm wurde.

"Geht's dir gut?" wollte er schließlich wissen woraufhin sie eine Augenbraue anhob. Sie war zwar noch ziemlich angetrunken aber sie merkte, dass hinter der Frage mehr steckte als ein simples 'Wie geht's dir'.

"Ja?" Laws Griff um ihr Handgelenk wollte sich noch immer nicht lockern doch er blickte zu Boden und sie konnte sehen wie er sich zwang die nächsten Worte sich gut zu überlegen ehe er sie aussprach.

"Auch.. mit Mamat?" Sie blieb stumm als sie versuchte die Frage zu interpretieren. Doch sie sah rasch ein als ihr Kapitän sie auffordernd ansah, dass sie heute Abend mit dem Alkohol im Blut seinen Gedanken keinesfalls folgen konnte.

"Was ist los?" fragte sie daher verwirrt mit leisem und vorsichtigen Ton. Sie wollte ihm gerne seine Fragen beantworten, es könnte ja sein, dass sie etwas falsch gemacht hatte aber sie konnte es nicht wenn er sich nicht erklärte. Sie konnte sofort sehen, dass er sich ertappt fühlte und ausweichend seufend mit dem Kopf schüttelte. "Nein.. es.. schon gut" Gerne würde sie ihm sagen, dass er es nicht erzählen müsse, wenn er nicht wollte. Doch in diesem Moment sah sie ihn ausnahmsweise mal streng an was er durchaus bemerkte.

"..kannst du es nicht an meinem Verhalten ablesen?" trietzte er sie mit mürrischen Ton und nahm dabei Bezug auf ihre Beobachtungsgabe, die sie ihm heute morgen unter die Nase gerieben hatte. Er bestätigte ihr nur so den Verdacht von eben, dass er wirklich auf etwas wütend war.

"Könnte ich, aber ich hab noch nie gewusst was du von mir wolltest oder was du über mich denkst, wenn du es nicht aussprichst" erklärte sie ihm monoton und bekam seinen ernsten Blick zu spüren.

"Du.. würdest mich hassen oder zumindest Angst vor mir bekommen, wenn ich es dir alles sage was ich denke" behauptete er was sie nur eher neugierig machte. Sie blinzelte ihn etwas überrascht an als er ihr tatsächlich die Möglichkeit bot zu erfahren was in seinem Kopf vor sich ging.

"Da kann ich dir nicht zustimmen oder es verneinen, wenn ich nicht mal weiß worum es überhaupt geht" sagte sie ihm leise und warf ihm einen kleinen bittenden Blick zu, den er sich nur kurz ansah ehe er ihre Augen mied. Sie entspannte ihre Haltung und legte sanft ihre noch freie Hand auf Laws Arm um ihn etwas zu streicheln. Als er sie wieder anschaute, schenkte sie ihm ein kurzes Lächeln, dass ihm Mut machen sollte seine Gedanken äußern zu dürfen. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie nur wegen dem Alkohol so aufdringlich und unnachgiebig heute Abend war. Sie würde Law sonst nie so bitten sich ihr mit zu teilen, wenn er es nicht wollte. Letztendlich rutschte Laws Blick zu Boden und drückte ihr Handgelenk dabei leicht fester.

"Was.. war das mit Mamat am Strand?" Sie blinzelte nicht ganz verstehend und leicht überrascht, dass er tatsächlich begann zu sprechen.

"Am Strand?"

"Er hat dich gehalten als ihr zurück zum Schiff gegangen wart und du hast dich am Lagerfeuer bei ihm angelehnt" Seine wütenden Augen trafen die ihre erneut und sie erinnerte sich wieder was vorgefallen war.

"Ich bin gestolpert. Er hat mich aufgefangen damit ich nicht mit dem Gesicht voran im Sand lande. Ich.. hab heute zu viel getrunken und bin am Lagerfeuer immer mal wieder eingenickt. Reeves hatte mir einen Wein mitgebracht.. und ich hab wahrscheinlich die ganze Flasche geleert" erklärte sie bereitwillig wobei Law eine Augenbraue langsam hob.

"Du.. eine ganze Flasche?" fragte er nach worauf sie leicht nickte und er sie noch mal von oben bis unten kurz betrachtete.

"Du verträgst nicht so viel Alkohol. Bist du ok?" Sie musste lächeln als seine Fürsorge seine Wut scheinbar unterdrückte. Sie nickte leicht als Antwort woraufhin er nicht sonderlich überzeugt aussah.

"Du magst gar kein Wein" erklärte er ihr seinen Wissensstand worauf sie nur weiterhin lächeln konnte.

"Ja. Es war ein Weißwein. Der war gut" behauptete sie und spürte im nächsten Moment seine Hand an ihrem Gesicht. Er streichelte sanft ihre noch glühende Wange und bemerkte nun wohl auch ihren leicht wackeligen Zustand als seine Hand nach ihrem Oberarm griff um sie zu stabilisieren.

"Weißwein? Kann es sein, dass Reeves schon über dein Geschlecht bescheid weiß?" Ihr Lächeln rutschte zu Boden und sie schaute ihren Kapitän verwirrt an.

"Frauen trinken öfters lieber den weißen Wein, weil er milder ist" erlöste er sie von ihrer Unwissenheit woraufhin sie ihre Augenbrauen fragend zusammen zog.

Hatte sie Reeves also vorhin seine Vermutung, die er bislang gehabt hatte nun bestätigt? Sie glaubte es wäre nicht schlimm, da sie es ihm und Take sicherlich bald selbst gesagt hätte. Er hatte auch nicht so sonderlich überrascht gewirkt.

"Was war mit Pengu?" Überrumpelt blinzelte sie und unterbrach ihren Gedanken zu Reeves um sich zurück auf Law zu konzentrieren, der scheinbar noch nicht fertig war mit seinen leicht aggressiv klingenden Fragen.

"Du warst den ganzen Tag mit ihm zusammen" erinnerte er sie daran und schaltete so ihr schlechtes Gewissen wieder ein.

"Tut mir leid" entschuldigte sie sich deshalb sogleich.

"Er hat mir geholfen als ich in der Schaltzentrale etwas einbauen wollte. Du wolltest sicher nicht, dass ich deine engsten Freunde weiter anlüge" Sie sah noch seinen verwirrten Blick als ihr kurz schwindelig wurde und sie sich mit der Hand über die Augen fuhr.

"Was? Das ist mir egal" sagte er ihr und hielt sie am zweiten Oberarm fest um ihre Balance zu unterstützen. Sie schaute ihn dabei fragend an.

Es war ihm wirklich egal, dass sie weiter log?

"Worüber habt ihr gesprochen?" Verwirrt worum es in diesem Gespräch denn eigentlich nun ging, sah sie in sein ernstes Gesicht.

"Eigentlich.. nur über dich" gab sie zu und bekam dieses Mal einen fragenden Blick zurück geworfen.

"Er hat Fragen gestellt wie.. was ich so an dir mag" erinnerte sie sich mit leisem Ton und beantwortete so hoffentlich seine Frage. Innerlich bereitete sie sich schon darauf vor gefragt zu werden, was genau Pengu hatte wissen wollen doch Law seufzte nur irgendwann lange aus. Er zog ihre Mütze von ihrem Kopf, warf diese aufs Sofa nur um sie im nächsten Moment an sich zu drücken und sie zu umarmen. Perplext hielt sie sich an seinem Rücken fest und hörte ihn erneut tief ausatmen.

"Soul D. Kura" Ihr durchfuhr eine Gänsehaut als er den Namen mit seiner tiefen Stimme sagte. Es war das erste Mal seit langem, dass man ihren kompletten Namen aussprach. Sie hatte fast selbst vergessen wie er klang.

"Es ist ein schöner Name" Sie hatte immer noch keine Ahnung was in Law gefahren war, warum er so wütend so viele Fragen gestellt hatte oder warum er nun behauptete ihr Name sei schön wenn er doch am Lagerfeuer ein anderes Gesicht gemacht hatte als er es erfuhr. Jedoch begann ihr Herz lauter an zu pochen bei seinem kleinen Kompliment weshalb sie sich fester an den Größeren klammerte.

"D-danke" Ihre Stimme kam nur leise heraus aber sie glaubte, dass Law sie verstanden hatte.

"Kura.." Er streichelte sanft ihren Rücken ehe er sich wieder von ihr löste um ihr in die Augen zu sehen. Erwartungsvoll schaute sie Law abwechselnd in die grau-blauen Augen und wartete darauf, dass er weitersprach. Doch auch nach einer Weile blieb er stumm und betrachtete nur ihr Gesicht weshalb sie es sich erlaubte ihn leicht böse anzusehen.

"Sag schon" verlangte sie im leisen Ton, dass er mit der Sprache raus rückte. Sie konnte fühlen, dass etwas unter seiner Oberfläche kochte. Seine Hände hielten sie wieder fest an den Oberarmen und sein Blick war so ernst als hätten sie sich gestritten. Sie wollte wissen was los war.

"Du wirst dann gehen wollen-"

"Entscheid das nicht für mich" bat sie ihn und blieb mit der Stimme immernoch leise damit falls Law wirklich mit ihr wütend war nicht noch gereizter wurde. Er beugte sich plötzlich im nächsten Moment zu ihr runter und sie konnte die Veränderung seiner Gefühle in seinem Blick erkennen bevor er sie letztlich aussprach.

"Ich weiß da war nichts zwischen dir und Mamat oder Pengu doch mein Bauch sagt mir ich hätte dich lieber ins Bett tragen sollen oder mit dir den Tag verbringen müssen" Er sprach so leise gegen ihre Wange und ließ sie nicht mehr in seine Augen sehen als seine Stimme beim Sprechen dunkler wurde. Sie spürte wie ihre Haut kribbelte, nicht nur an der Wange, sondern auch auf den Armen als ihr inneres Gefühl versuchte zu sagen, dass Gefahr drohte. Laws berechnet kühle Stimme klang wie ein hungriger Wolf vor dem sie ihr Bauchgefühl versuchte zu warnen.

"Es ist nicht so, dass ich dir misstraue" hauchte er weiter gegen ihre Haut am Hals.

"Ich frage mich aber, ob du den anderen auch gefällst. Als Mann oder Frau. Oder ob du irgendwann einmal jemand anderen willst. Und ich frage mich wie das verhindern soll. Am liebsten würde ich dich hier im Zimmer ans Bett ketten" Den Rest des Satzes flüsterte er ihr ins Ohr während sie spüren konnte, dass sein Griff an ihren Armen fester wurde.

"Kura. Ich will dich nur für mich" Sie spürte wie ihr Puls in die Höhe schoss bei seinen Worten die ihr langsam weiche Knie bescherten.

"Ich will neben dir schlafen, aufwachen, mit dir duschen, essen, kämpfen nur um mit dir danach wieder im Bett zu liegen und deine Klamotten auszuziehen. Du ahnst nicht wie sehr ich mich zurück halte" Sie hörte seine Qual aus seinen Worten und spürte sein Verlangen in der Hitze seines Atems. Natürlich wusste sie wie sehr er sich für sie beherrschte.

"Ich würd dich so gern so anfassen wie es dir gefällt. Ich will dich kommen sehen, weil ich dich berühre" Sein Flehen klang schwer. Schwer von der Bedeutung her und schwer von den Gefühlen, die er ihr dadurch mitteilte. Seine Hände wanderten beim Sprechen ihre Arme langsam hinauf und er verpasste ihr einen kurzen Herzstillstand als er danach unerwartet ihr Ohr küsste.

"Ich bin eifersüchtig.." kam es plötzlich von ihm als sie sich nicht mehr bewegen konnte, weil ihr Herz so schnell raste.

"Ich bin eifersüchtig auf meine eigenen Männer, obwohl ich ihnen vertraue sollte, dass sie dich nicht ungefragt anfassen würden" beichtete er ihr letztendlich woher die ganzen Fragen um Mamat und Pengu her kamen. Nur langsam richtete er sich auf und besah sich ihre großen Augen. Auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines gequältes Lächeln.

"Meine Gefühle sind zu schwer für dich, oder?" Sie blinzelte ein paar Mal um das gelähmte Gefühl in ihren Gliedern los zu werden.

"Zu.. sch- schwer?" fragte sie zögernd und zog langsam die Augenbrauen nicht verstehend zusammen.

"Sind sie zu schwer um sie zu ertragen?" Ihre Augen wurden langsam größer als sie Stück für Stück begriff worum es hier ging.

Ihr Kapitän brauchte die Kontrolle, nicht nur über das was hier mit seinen Gefühlen geschah sondern auch über sie. Wahrscheinlich war er genauso unsicher wie sie sich oft fühlte und sah in jedem anderen einen Gegner, der ihr zu nahe kam. Sie fragte sich, ob er wirklich so weit gehen würde und sie ans Bett zu ketten. Sie betrachtete den Piraten vor sich, der dazu nicht nur in der Lage wäre sondern es tatsächlich vielleicht irgendwann tun würde. Law erzählte keine Lügen. Schon gar nicht wenn es um seine Gefühle ging, das verstand sie so langsam. Aber sie sah auch sein gequältes Gesicht, wie er auf eine Antwort von ihr wartete und sie hätte Alarmglocken hören sollen, wenn jemand ihr sagte, er wolle sie irgendwo anketten. Aber sie hörte nichts.

Es war schwer zu erklären was seine Worte, sein Verlangen in ihr auslöste. Sie spürte seltsamerweise Erleichterung. Erleichterung, dass es jemanden gab, der sie nicht gehen lassen wollte. Sie spürte Freude, dass Law sie als so wertvoll ansah, dass er sie nur für sich haben wollte. Sie spürte auch Glück, dass er sie immer noch wollte, obwohl sie ihn körperlich so oft abgewiesen hatte.

Sie hätte so gerne gewusst, wie lange er schon so extrem über sie und ihre seltsame noch nicht mal richtig existierende Beziehung dachte.

Er war sich so sicher, dass sie ihn ablehnen würde, dass sich ihr die Frage aufdrängte, ob er mit seiner Art schon andere Beziehungen vergrault hatte oder woher seine Zweifel kamen.

"Kura, du-" begann er und zog sie von weiteren Gedanken fort. Doch eher er weiter in seinem Satz kam, umarmte sie ihn und drückte ihr Gesicht in seine Brust. Nur stockend kam seine Erwiderung als er sie zurück umarmte woraufhin sie tief erleichtert seinen Duft einatmete. Sie spürte sofort das warme geborgene Gefühl, das sie immer bei ihm wahrnahm und war sich in diesem Moment sicher, dass man sie und ihn nicht als normal bezeichnen konnte. Dennoch wusste sie, dass ihre Gefühle sie nicht betrogen, dass sie das hier wollte, dass sie ihn wollte.

"Sie sind nicht 'zu schwer'" murmelte sie letztlich leise und spürte wie sein Körper in ihrer Umarmung erstarrte. Sie lächelte leicht ehe sie sich noch mal kurz fester an ihn drückte ehe sie sich von ihm löste um hoch zu ihm zu sehen und seine Sorgenfalten um seine Augen zu erkennen.

"Sie sind nicht zu schwer" wiederholte sie erneut leise doch er schien ihr nicht ganz glauben zu wollen, dass sie damit einverstanden war, dass er sie so sehr vereinnahmte. Ihr Blick wurde leicht verzweifelt als sie sah, dass er nicht verstehen wollte, weshalb sie sich stärker an ihm fest hielt.

"Law" begann sie flüsternd.

"Sie.. sind noch nicht schwer genug" behauptete sie dann und musste die Lippen aufeinander pressen als sie das Gefühl hatte weinen zu müssen.

Sie hätte niemals gedacht auf jemanden zu treffen, der sie partout nicht gehen lassen wollte, der sie festhielt obwohl sie nach Abstand bat und der eifersüchtig wurde, weil er sie mit niemand anderes sehen wollte. Sie wollte dieses Gefühl was er ihr schenkte nicht mehr verlieren.

Ihr Kapitän sah sie endlich mit großen überraschten Augen an als er ihr endlich glauben wollte oder vielleicht lag es an den wässrigen Augen, die er bei ihr sah.

"Ich.. ich hatte nicht gewusste wie es sich anfühlt so sehr gewollt zu werden. Bitte.. hör nicht auf" murmelte sie leise und brach den Blickkontakt zu ihm ab. Es dauerte keine Sekunde da schlagen sich seine Arme um sie und drückten ihren kleineren Körper an sich. Sie seufzte bei der festen Umklammerung aus und ließ das schöne Gefühl, dass sich dabei in ihrem Bauch bildete, ausbreiten. Als ihre Augen dabei nicht auf bleiben wollten, glaubte sie endlich einen Namen für dieses überwältigende Gefühl gefunden zu haben doch der Gedanke daran ließ ihre Augen feucht werden. Sie fühlte sich das erste Mal seit Jahren wieder zu Hause und das ausgerechnet bei einem Mann.

"Kura" kam es flüsternd von ihrem Kapitän, der sich ohne Vorwarnung wieder von ihr trennte und ihre Tränen in den Augen sofort sah. Rasch drehte sie sich von ihm weg und wollte ihm nicht jedes Mal zeigen, dass sie so emotional war und bei jeder zu starken Gefühlsschwankungen heulen musste. Law wartete geduldig und streichelte ihren Rücken sanft bevor sie sich zurück zu ihm drehte und sein kleines Lächeln im Gesicht erkannte. Er fragte nicht noch mal nach, ob sie wirklich keine Angst vor ihm hätte oder ob sie tatsächlich mit seiner Art einverstanden sei. Er streichelte lediglich ihre Wange und lächelte sie leicht besonnen an was ihr nur ein weiteres Kribbeln im Magen bescherte.

"Wir sollten vielleicht schlafen gehen wenn du so viel getrunken hast" Sie blinzelte kurz bis ihr der Alkohol wieder einfiel von dem sie fast nichts mehr spürte. Durch Laws Aussagen hatte er sie wieder nüchtern gemacht.

"Kann ich dich auszieh- ich meine.. umziehen.. zum Schlafgehen?" Sie sah ihn mit überraschten Blick an ehe sie leise lachen musste.

"Nein. Wir beide wissen du meintest ausziehen" Seine Mundwinkel zuckten bevor er leicht frech grinste.

"Und? Kann ich?" Seine Stimme war so mild auch wenn sein schiefes Lächeln blieb. Sie hatte es schon vorher gewusst, bevor er es eben ausgesprochen hatte, dass er sich zurück hielt. Sie wünschte wirklich in diesem Moment sie könnte einfach ihre Angst runter schlucken.

"Umziehen.. ja" sagte sie leise und traute sich nicht für mehr als dieses halbe 'Ok' was ihm aber schon reichte um an ihrem Reißverschluss am Anzug zu ziehen. Sie spürte ihren Herzschlag gegen ihre Rippen schlagen als er ihren Anzug von den Schultern schälte und sie zurück dirigierte bis sie sanft gegen die Bettkante stieß und sich dann hinsetze.

Er kniete sich vor sie um sie von ihren Schuhen zu befreien nur um dann weiter an ihrem Anzug zu ziehen bis dieser von ihren Beinen rutschte. Er landete ans Bettende ehe er sich aufrichtete und nach ihrem Oberteil griff. Sie zuckte zusammen als er es hoch und rasch über ihren Kopf zog. Sie legte automatisch ihre Hände auf ihre entblößte Brust und versuchte seinen Blick zu meiden den sie sofort ihrer Haut spürte.

"Wolltest du nie einen BH tragen?" Seine Frage kam überraschend und sie schüttelte leicht den Kopf.

"Wozu? Da ist doch n-.. nichts" stockte sie als er ihre Hände sanft von ihrer Brust zog. Sie sah langsam zu ihm auf und konnte seinen liebevollen Blick sehen, der auf ihrer nicht vorhandenen Oberweite lag.

"Fühlst du.. empfindest du Scharm oben ohne gesehen zu werden?" Sie sah anhand Laws Blick, dass er sich dies vielleicht das erste mal überlegte und wahrscheinlich an die vielen Male dachte in denen er ihre Brüste einfach so entblößt hatte.

"Ja, natürlich" murmelte sie leise worauf ihr Kapitän überrascht wirkte. Er ließ ihre Hände los ehe er entschuldigend in ihre Augen sah und ihr Nachtshirt vom Sofa holte. Sie hoffte sich gleich wieder bekleiden zu können, doch hielt Law ihr Oberteil einen Moment länger mit nachdenklichem Blick in den Händen.

"Gestern.. hätte ich dich noch berühren dürfen, hätte ich dich nicht gebeten zu singen" Ihre Augen wurden größer als sie in seinen Worten ihre Schuld an dieser Situation ablaß.

"Tut mir leid" sagte sie leise während sie den Kopf senkte.

"Ich.. wollte eigentlich keine Entschuldigung" sagte er ihr und hielt ihr endlich das Oberteil hin.

"Ich überlege nur, was ich tun kann, damit du dich wieder wohler fühlst in meiner Gegenwart" Sie wollte ihm sagen, dass sie sich wohl fühlte doch sie glaubte, dass sie verstand was er meinte. Vor letzter Nacht hätte er sie einfacher berühren können. Sie hatte ihm bereits vertraut, dass er nicht in ihre Hose schaute. Jetzt war sie sich dessen nicht mehr sicher. Wahrscheinlich, weil es die Möglichkeit gab, dass sie sich gegenseitig unter der Gürtellinie anfassen könnten. Doch wie erklärte sie ihm, dass dies nicht so einfach war?

Er musste ihr nachdenkliches Gesicht wohl richtig interpretiert haben als er die Frage stellte:

"Würde.. würde es dir helfen, wenn ich deine Narbe mal sehe?" Ihr Blick schoss sofort hoch zu Laws Augen.

"Ich meine, aus rein ärztlicher Sicht" schwor er was ihre Stirn in Falten legen ließ.

Der Gedanke war leider gar nicht so verkehrt. Sie wusste, dass sie es irgendwann mal einem Arzt aus vorsorglichen Gründen zeigen musste. Und natürlich wollte sie es Law irgendwann erzählen und sicherlich auch zeigen. Sie wusste nur nicht, ob jetzt der beste Zeitpunkt dafür gekommen war.

Sie schüttelte abrupt den Kopf, weil wenn sie begann nach dem 'besten' Moment zu suchen sie ihn wahrscheinlich nie finden würde. So war es doch auch wenn sie den anderen davon erzählen sollte, dass sie eine Frau war.

"Ja" sagte sie plötzlich und sah ernst in Laws Gesicht, der leicht verwirrt schien über ihren inneren Monolog.

"Ich mein.. es ist O-" Sie holte noch mal Luft als sie die Nervosität einholte.

"Ist Ok" sagte sie noch mal mit festeren Ton und bekam nur eine hochgezogene Augenbraue des anderen zu sehen.

"Wenn du Angst hast-" Sie schüttelte sofort heftigst den Kopf.

"Ich.. ich will. Und.. ich wollte es dir sagen und.. zeigen. Ich.." Sie atmete noch mal durch und lächelte einmal kurz rasch ihren Kapitän an.

"Ich bin nur nervös" erklärte sie ihm und ballte die Hände einen Moment lang zu Fäusten um sich Mut zu machen und um sich zu sagen, dass es ja 'nur' Zeigen wäre. Law würde sie nicht berühren oder überrumpeln und gegen ihren Willen handeln.

Law betrachtete sie eine Weile abschätzend bevor er leise seufzte.

"Wäre ich nicht so neugierig würde ich dir davon abraten" sagte er ehrlich weshalb sie zu ihm mit einem kleinen Lächeln aufblickte.

"Ich würds gern sehen" gab er zu und nickte einmal in Richtung seines Bettes.

"Leg dich am besten hin und.. keine Angst ich schau wirklich nur" versprach er was sie tatsächlich etwas beruhigte, dass er es aussprach. Sie hörte ihr Herz laut in den Ohren pochen als sie auf sein Bett krabbelte und sich am Kopfende eine Stütze aus Kissen baute um sich dagegen zu lehnen. Nebenbei hörte sie wie seine Schuhe auf den Boden fielen nachdem er sie ausgezogen hatte und danach zu ihr aufs Bett rutschte. Sie zog eine der neuen weichen Kuscheldecken zu sich um etwas auf dem Bauch liegen zu haben um es währenddessen streicheln zu können.

"Leg am besten ein festes Kissen unter dein Becken" kam bereits die erste fachmännisch klingende Anweisung des Arztes als dieser aufs Bett geduldig wartete bis sie bequem lag. Umständlich legte sie das Kissen unter ihrem unteren Rückenteil und fühlte sich etwas sonderbar dabei. Letztendlich begann sie vor Nervosität doch an zu zittern als Law ihr näher rutschte und vor ihr im Schneidersitz platz nahm. Er sah sie bemüht mit monotonen gelangweilten Ärzteblick an, jedenfalls versuchte er es da seine Augenbrauen sich widerwillig besorgt zusammenzogen. Sein Blick glitt an ihrem Oberkörper hinunter auf ihren Schritt und sie fragte sich, ob er das Ganze absagen würde, weil sie zu nervös aus sah.

"Miss Soul" begann er und ihre Augenbraue schoss in die Höhe bei der Anrede.

"Ich hab gehört Sie sind heute ihr wegen Problemen im Bereich des unteren Abdomen" Sie musste leicht ausprusten und hielt die Hand vor den Mund als sie nicht damit gerechnet hatte. Sie versuchte nicht zu lachen, weswegen er zu ihr auf schaute und ein Lächeln sich auf sein Gesicht stahl.

"Wenn das das Fachjargon für Vagina ist, dann ja" Sein Grinsen zuckte leicht höher ehe er zurück auf ihren Schritt schaute.

"Vagina ist bereits ein gutes Fachwort. Vulva heißt es aber im.. Fachjargon" erklärte er ihr und legte sanft die Hand unter ihre Brust.

"Der Abdomen beginnt von hier bis hier" Er ließ seine Hand weiter runter streichen bis zu ihrer Unterhose und hob sich über ihrem Schritt an ohne sie dort berührt zu haben.

"Dann.. hab ich mehr Probleme.. am untersten Ende.. des Abdomen" versuchte sie durch seine Erläuterung zu erklären. Er nickte und zupfte leicht an ihrer schwarzen Boxershorts.

"Für eine Untersuchung müsste ich mir ihr Geschlechtsorgan ansehen. Könnten Sie die Unterhose ausziehen?" Sie lächelte da Law versuchte sie zum Lachen zu bringen und es wirkte etwas, da ihr Zittern nachgelassen hatte.

"Natürlich Herr Doktor" sagte sie ihm spaßeshalber und erhielt einen festen Blick von ihrem Arzt und Kapitän.

"Sag… das lieber nicht. Das.. ist ziemlich anturnend" erklärte er ihr leise woraufhin sie ein Lachen unterdrücken musste da er es doch gewesen war, der mit dem Spiel angefangen hatte.

Sie zögerte kurz und versuchte einfach nicht über ihre Ängste nach zu denken als sie letztlich begann ihre Unterhose ein Stück hinunter zu ziehen. Law half ihr als sie in ihrer Liegeposition nicht weiter kam. Eigentlich hätte er die Hose auch gleich ausziehen können aber wahrscheinlich wollte er, dass sie den ersten Schritt machte. Er legte das kurze Kleidungsstück zur Seite während sie das Scharmgefühl packte und sie die Hand auf ihren Schritt legte. Es fühlte sich bereits jetzt seltsam an so mit unbedeckten Hintern auf Laws Bett zu liegen. Als sein Blick auf ihre Hand in ihrem Schritt fiel, gab er ihr ein mutmachendes Lächeln woraufhin sie tief einatmete und die Hand fort nahm. Aus Nervosität schaute sie zur Seite und schielte doch im nächsten Moment zurück zu ihm als er auf ihren Schritt starrte. Sie hatte die Oberschenkel aus Reflex zusammengedrückt damit man nicht gleich alles sah aber es schien Law in diesem Moment zu reichen um liebevoll zu lächeln.

"Sie sieht schön aus" sagte er ihr was sie mit einem leisen abfälligen Ton wiedersprach. Er schaute in ihr Gesicht und erkannte gleich ihre gegenteilige Meinung dazu.

"Sie ist schön" wiederholte er und verteidigte seine Meinung.

"Du besitzt zwei schöne große äußere Scharmlippen. Die verstecken wahrscheinlich den Rest deiner Organe. Das sieht man nicht so oft" murmelte er zum Schluss und sie musste ihm wohl glauben. Law hatte schon einige Frauen gehabt und zudem war er Arzt. Wenn dann konnte er beurteilen, ob ein Organ gut aussah auch wenn sie nicht glaubte, dass sie einen Pokal für sie schönste Vagina bekommen würde.

Law setzte sich auf um näher zu ihr zu rutschen. Dabei schob er sich sanft zwischen ihre Beine und ließ somit ihre Oberschenkel sich öffnen. Sie verkrampfte sich sofort als er nun fast alles sehen konnte.

"Geht es?" fragte er mit besorgtem Ton als ihr Zittern zurück war und er wohl die Anspannung bemerkt haben musste. Sie nickte schluckend und sah nur kurz an sich herunter.

"T-tut mir leid. Ich bin gar nicht rasiert" Verwirrt sah er sie an.

"Ich hab von Frauen an einer Bar gehört, dass Männer es hassen, wenn man da unten nicht.. ähm rasiert ist" meinte sie leise und bekam dafür einen strengen ärztlichen Blick zugeworfen.

"Das ist Blödsinn. Die Scharmbehaarung dient dazu Schmutz aus deinen Geschlechtsorganen fern zu halten. Ansonsten können auch schneller Bakterien und Krankheiten dort eindringen. Also wehe du rasierst es jemals" Sie blinzelte verwundert ehe sie leicht lachen musste.

"Ok, Doktor" sagte sie leicht unbedacht was er diesmal mit einem Lächeln beantwortete. Sein Blick fiel wieder zurück zu ihrem Schritt bevor er sanft seine Hände um ihre Oberschenkel von außen legte. Sie spürte wie ihr Herz doller in ihrer Brust begann zu schlagen bei seinem suchenden Blick.

"Ich.. vermute die Narbe ist zwischen den Scharmlippen?" Seine Vermutung war gold richtig weshalb sie leicht mit dem Kopf nickte. Er betrachtete ihre Augen und überlegte wohl wirklich, ob sie weiter machen sollten bei ihrer steigenden Nervosität. Dennoch fragte er sie vorsichtig:

"Kann ich sie sehen?" Sie nickte leicht und schielte an sich runter.

"Sie ist weiter unten" murmelte sie eher zu sich.

"Kannst du.. deine Scharmlippen dann für mich etwas öffnen?"

Ihr Blick schoss zu ihm auf.

Sie sollte was…?

Ihr war klar, dass man da was 'öffnen' müsste nur, dass Law so scharmbefreit danach fragen konnte, überraschte sie in diesem Moment. Jedoch wenn sie es sich recht entsann, war er Arzt.

"K-kannst du das nicht?" fragte sie auch wenn sie nicht wusste, ob dies besser gewesen wäre.

"Würde ich gerne allerdings weiß ich nicht, wo es schmerzt und will nichts falschen berühren außerdem bin ich nervös und meine Hände schwitzen" Sie prustete aus und musste lachen trotz der seltsamen Situation. Sie sah noch Laws Lächeln ehe sie tief durchatmete und letztlich mit den Fingern beider Hände vorsicht zu ihrem Eingang und der schmerzende Stelle zwischen der Scharmbehaarung, welche sie zur Seite kämte, fuhr. Sie schob ein wenig die Haut zur Seite und spürte das leichte Ziehen dabei und hoffte es reichte Law bereits aus um etwas zu erkennen.

"Kannst du's sehen? Es müsste etwas- …" Sie kam nicht weiter im Satz als sie Laws kreidebleich gewordenes Gesicht erkannte. Er bewegte sich nicht mehr und er schien seine Atmung anzuhalten. Er legte vorsichtig seine Hand auf ihre nur um minimalst mit der Hilfe ihrer Hand den Scheideneingang etwas zu vergrößern. Sie wusste aber, dass es nicht viel brachte, da er viel zu eng war um irgendetwas zu sehen. Ihre Narbe war recht schmal und kurz, ging aber quer über einen Teil der unteren Scharmlippen, direkt durch den Eingang zu ihrer Vagina.

"Wie.. wie tief.." kam es stockend von ihrem Arzt, der mit Besorgnis dem Ganzen entgegenblickte.

"Wie tief?" wiederholte sie die Frage und ließ ihre Narbe los um die Haut dort zu schonen.

"Wie tief geht die Narbe?" Laws Blick lag unverändert auf ihrem Schritt und dennoch war sie erleichtert den Mut gehabt zu haben es ihm gezeigt zu haben.

"Nicht sehr weit" beantwortete sie leise seine Frage und streichelte die weiche Decke auf ihrem Bauch.

"Zwei, drei Zentimeter wahrscheinlich noch"

"Noch.. war sie tiefer?" Sie nickte leicht und spürte Laws Augen kurz zu ihr sehen.

"Ja. Ging noch tiefer" Sie hörte Law schlucken bei der Vorstellung und spürte wie er sanft ihre Oberschenkel streichelte was leicht auf ihrer Haut kitzelte.

"Jetzt tut noch der Eingang weh?" wollte er wissen mit gesenktem Blick.

"Ja, der Rest ist ja weg" Seine Streicheleinheiten stockten und er sah langsam zu ihr auf.

"Ich.. meinte ja, man hat nichts mehr retten können" erinnerte sie ihn an ihr eines Gespräch was er mit einem leichten Nicken bestätigte.

"Wahrscheinlich.. Entfernung der Gebärmutter?" fragte er nach was sie in diesem Fall mit einem Nicken bejate.

"Und Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutterhals. Sie haben mich zirka nach fünf Zentimeter hinterm Eingang zugenäht. Nach der Heilung waren es noch knapp drei" Sie schaute auf Laws Hände und erinnerte sich an den Arzt, der die Operation damals gemacht hatte. Er war nicht mal halb so freundlich, so liebevoll oder so verständnisvoll wie Law zu ihr war. Sie erinnerte sich noch an sein seltsames Interesse wie es dazu gekommen war, dass sie alles herausnehmen lassen musste aber wollte lieber nicht mehr darüber nachdenken.

Langsam schaute sie zu dem still geworden Mann vor ihr auf und traf auf einen erschütterten Gesichtsausdruck.

"Radikale.. Hysterektomie" kam sein Fachbegriff worauf sie mit zusammengezogenen Augenbrauen antwortete, da ihr das Wort nichts sagte es sich aber allein in ihren Ohren furchtbar anhörte.

"Die operative Entfernung der kompletten Gebärmutter mitsamt Eileiter, Eierstöcke und.. Teile der Scheide" erklärte er ihr auch wenn sie es sich hätte denken können. Laws Schultern sackten nach unten und sein Gesicht zeigte totale Hilflosigkeit in Angesichts dieser Tatsache.

Sie schluckte leise und fühlte sich schuldig Law nicht das geben zu können was er vielleicht gewollt hatte. Sie fragte sich ungewollt, ob sie in seinen Augen ein Stückchen wertloser geworden war.

Vielleicht hatte Law bis jetzt die ganze Zeit irgendwie gehofft doch noch mit ihr 'normalen' Sex ausführen zu können. Nun sah er, dass dies nicht nur aus psychischen Gründen sondern auch aus physischen Gründen nicht möglich war.

"Es.. ging nicht anders" sagte sie leise sich verteidigend und zog die Kuscheldecke auf ihrem Bauch weiter zu sich und bedeckte dabei ihren Schritt ohne Law in die Augen zu sehen.

"Nach.." Sie schnappte kurz nach Luft als sie gerade wirklich überlegt hatte den Grund für diese Wunde zu erläutern bevor sie sich dagegen entschied.

"Die Verletzung war zu tief, blieb zu lange unbehandelt. Innerhalb des einen Jahres sind die inneren Organe verfault" erklärte sie relativ neutral und versuchte keine Bilder in den Kopf zu bekommen weswegen sie zu Laws leuchtenden Kunst-Fenster schaute.

"Es.. musste weitreichend alles entfernt werden, sonst hatte sich die Fäulnis weiter ausgebreitet" Sie seufzte lange aus und wischte sich übers Gesicht als sie merkte, dass ihr wieder zum Weinen war. Als ihr Blick den von Law traf, sah selbst dieser nicht besser aus. Nur hatte ihr Kapitän eine große Portion an Wut unter seiner Haut geladen, das konnte sie sehen als er seinen Blick senkte und die Lippen fest aufeinander presste.

"Der.. Arzt damals sagte er könne noch mehr entfernen, dann hätte ich sicher dieses Narbenproblem nicht aber, er meinte auch, dass dann mehr Nerven zerstört werden und ich dachte das.. wäre nicht gut" Law nickte langsam und schien in seinen eigenen Gedanken gefangen zu sein weswegen sie keine Antwort bekam. Sie lehnte sich weiter nach hinten in die Kissen hinein und sah an die Decke mit den leuchtenden Sternen als sie ihrem Kapitän Zeit gab zu verarbeiten was sie gerade gesagt hatte. Sie betrachtete die Sterne, welche sie gestern Abend noch aufgeklebt hatte, die nun in der leichten Dunkelheit des Zimmers schimmerten. Sie schluckte und spürte die erste Träne ihre Wange runter rollen. Sie ließ sie laufen und versuchte leise beim Weinen zu bleiben. Sie wusste nicht mal genau wieso sie weinte.

Sie hatte es Law sagen und zeigen können was sie als Erfolg verbuchen sollte. Ihre Karten lagen nun offen und vielleicht auch neu gemischt. Sie wusste nicht was ihr Kapitän dachte, was er zuvor gedacht oder gehofft hatte und sie konnte gerade sein Verhalten nicht interpretieren, da sie wohl gerade im Selbstmitleid schwamm. Sie atmete tief durch während sie die Lippen fest zusammenbiss und dann auf der Unterlippe kaute und nicht noch mehr zu weinen.

Sie versuchte die positiven Aspekte sich wieder in den Sinn zu rufen, die sie sich bereits seit Jahren sagte: Sie hatte eine neue Stimme deswegen bekommen, sie konnte als Mann oder Frau auftreten. Sie hatte keine Schmerzen mehr und alles war gut verheilt. Sie lebte noch und konnte noch viele Abenteuer bestreiten. Sie fand sogar neue gute Aspekte: Sie hatte Mamat und die anderen getroffen und.. sie hatte Law kennengelernt.

Sie wischte sich über die Augen und schaute zu ihrem Kapitän, der sie stillschweigend mit bedrückten Gesichtsausdruck beobachtet hatte. Sie lächelte ihn kurz gezwungen an.

"Was?" wollte sie wissen und wollte seine Gedanken hören. Doch Law blieb stumm auch wenn sein Gesicht Anteilnahme zeigte. Er beugte sich langsam zu einem ihr Beine hinunter und stellte es auf um das Knie von ihr zu küssen ehe er seinen Kopf darauf ablegte.

"Ich.. fühl mich so dumm und.. schäbig" begann er was ihr einen Stich im Herzen versetzte. Sie hatte nicht gewollt, dass er so fühlt.

"Ich hab dich so in die Ecke getrieben die letzten Tage. Ich kann so gut verstehen, welche Panik du gehabt haben musstest, dass ich unabsichtlich versuchte dich an falscher Stelle anzufassen.. und.. ehrlich gesagt, hätte ich das wahrscheinlich auch getan aus Unwissenheit" Sein Gesicht verhärtete sich beim Sprechen und er drückte seinen Mund kurz fest gegen ihre Haut vom Knie. Sie spürte die Vibrierung als er mit den Zähnen knirschte.

"Ich bin so wütend.. und fühl mich machtlos, dass ich diese Kerle nicht für dich foltern kann" Sein Griff um ihr Bein festigte sich ehe er sich mit dem Kopf wieder gegen ihr Knie schmiegte.

"Und ich bin wütend auf mich, dass ich scheinbar nicht sehr viel besser bin, dass du Angst hattest es mir zu sagen" Sie wollte ihm sofort widersprechen bei diesem Punkt doch er sprach einfach weiter.

"Du bist so stark, Kura. Ich weiß gerade gar nicht wie ich dir das Wasser reichen soll" Er drehte seinen Kopf auf ihrem Knie nach hinten weg als sie sein Gesicht nicht weiter anschauen sollte. Ihr Herz klopfte bei seinen Worten laut in der Brust als ihr mehr und mehr zum Weinen zumute war.

"Klar" sagte sie sarkastisch und wischte sich übers Gesicht.

"Sehr stark die ganze Zeit rum zu flennen" meinte sie dazu und leckte sich die salzigen Lippen ab.

"Denke ohne dich.. hätte ich gar keinen Anschluss zu den anderen an Bord gefunden, würde nicht versuchen offener zu sein oder.. ich wäre nicht mal hier" gab sie zu was ihn dazu brachte mit leicht geschockten Blick zurück zu ihr zu sehen. Sie versuchte sich zu beruhigen als sie merkte wie ein dicker Kloß sich in ihrem Rachen bildete.

"Tut mir leid" sagte sie ernst und zuckte leicht mit den Schultern hilflos.

"Ich denke.. du weißt nun in etwa wer ich bin. Ich kann dein Schild und Schwert im Kampf sein, kann dein Schiff säubern, die anderen bewirten und die Maschinen in Stand setzen. Aber ich bin.. nun mal kaputt" versuchte sie ihm zu erklären und merkte die Tränen wieder aus ihren Augen rollen, die sie versuchte weg zu wischen.

"Weder mein Körper noch mein Geist funktionieren einwandfrei. Ich weine, habe Alpträume, hab viel zu viele Ängste. Sagte dir schon ein paar Mal ich bin nicht einfach. Vielleicht.. hörst du jetzt darauf. Ich denke auch an deine Frage, ob wir zusammen sein können und frage mich wie ich das beantworten soll wenn.. wenn ich glaube, dass du jemand besseres haben könntest. Jemand heilen" Sie hatte den Gedanken nicht aussprechen wollen aber dieses Gefühl übermannte sie einfach. Law sah doch selbst, dass sie so viele Baustellen hatte. Sie wollte nicht, dass er die Pflicht sah an auch nur einer einzigen für sie daran zu arbeiten.

Der Raum blieb still als sie versuchte die Tränen unter Kontrolle zu bringen und streichelte die Oberfläche der Decke auf ihrem Bauch minimalst nur um ihre Hände weiter zu beschäftigen bevor Law sich endlich zu ihren Worten äußerte.

"Erwartest du, dass ich sagte 'du hast Recht. Es gibt viele andere Frauen, die mir gefallen würden, die 'heil' sind'?" Sie sah zu ihm auf und erkannte seinen wütenden Blick, der sie schlucken ließ.

"Willst du das? Willst du dann zurück gehen? Zurück zu den anderen in den Schlafraum und wir beenden alles, sind nur noch Kapitän und.. Crewmitglied?" Seine Stimme klang so erbost, dass sie nicht gleich antworten konnte und ausweichend auf ihre Decke starrte weshalb er ihr Bein anstieß damit sie ihn wieder ansah. Sie blickte in einen so ernsten Gesichtsausdruck, dass sie nicht mal ein 'Nein' formulieren könnte.

"Wenn du das willst dann -!" Er stockte mitten im Satz als er realisierte was er vielleicht fast gesagt hätte und betrachtete ihr eingeschüchtertes Wesen vor sich. Er seufzte gleich tief aus und rieb sich die Stelle zwischen den Augen als seine angestrengten zusammengezogenen Augenbrauen ihm sicherlich einen Krampf auf der Stirn einbrachten.

"Ich.. will 'nicht', dass du gehst" betonte er das 'Nicht' extrem mit weiterhin ernsten Ton.

"Ich will, dass du mich willst" sagte er ihr fest und senkte die Hand von seinem Gesicht um ihr abwechselnd in die Augen zu sehen.

"Ich kann dir nicht verbieten zu denken, aber sprich nie wieder davon, dass jemand anderes für mich besser wäre" befahl er ihr worauf sie lieber nicht antwortete.

"Kura, ich" begann er und sah zur Seite als er wohl versuchte ihr verständlich zu machen, warum ihre Aussage so falsch war.

"Ich bin auch kaputt. Glaubst du eine heile Frau mit riesigen Titten stände mir besser? Mache ich wirklich so den Eindruck?" Sie hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wer oder was Law besser stände weshalb sie die Stirn in Falten zog. Sie glaubte allerdings es war klüger ihrem wütenden Kapitän nicht zu widersprechen weshalb sie langsam unsicher den Kopf schüttelte.

"Kura.. ich hatte schon einige Sexpartner" gab er etwas ruhiger sprechend zu als er etwas durchgeatmet hatte und begann sanft ihr eines Knie zu streicheln was dabei leicht kitzelte.

"Ehrlich gesagt hab nie wirkliche Freude am Akt gefunden. Ich mochte Vieles an den jeweiligen Personen nicht um mich jemals richtig fallen lassen zu können. Hab geflirtet, ja. Sex gehabt, weil ich es gebraucht hatte. Aber.. ich hatte nie das Bedürfnis gehabt jemanden an mich zu ketten, weil ich das Gefühl hatte Raum zu brauchen" Auch wenn sie ihm zuhörte, konnte sie nicht genau einschätzen was er ihr damit sagen wollte.

"Ich.. bin gerade ziemlich frustriert" versuchte er ihr weiter zu erklären vielleicht auch weshalb er gerade so laut geworden war.

"Es ist.. es ist das erste Mal, dass ich jemanden vor mir habe, den ich wirklich will. Dessen Gefühle mir nicht egal sind, weder beim täglichen Interagieren oder beim Koitus" Sie hörte das Wort zum ersten Mal dennoch konnte sie es als 'Geschlechtsverkehr' zuordnen.

"Und es macht mich rasend.. wenn du mich nicht willst" Er sagte die Worte so abgeschlagen als hätte er Jahre lang um einen Schatz gekämpft nur um ihn dann doch nicht zu erhalten. Er sah sie dabei so verzweifelt an, dass es ihr leid tat aber sie auch nicht wusste wie sie darauf reagieren sollte.

"Ich.. bin zu aufdringlich, das weiß ich. Aber mehr kann ich mich nicht zurückhalten. Ich weiß, dass ich ein Kontroll- und Agressionsproblem habe.. ist es deswegen?" Sie spürte den Schmerz seiner Worte so tief in der Magengegend, dass ihr kurz die Luft weg blieb. Sie wollte nicht mehr, dass er weitersprach. Sie wollte nicht hören, wie sehr ihn seine eigenen Fehler belasten und er nun Gründe suchte, warum sie nicht einfach 'ja' sagte.

"Ich mag dich"

Law sah sie erschrocken an als sie diese Wörter in ihrer Frauenstimme ausgesprochen hatte. Überrascht senkte sie rasch den Kopf und hatte gar nicht vorgehabt die Stimmenlage zu ändern. Sie schluckte schwer und atmete noch ein paar Mal durch ehe sie ihren Kapitän wieder anschaute. Er sah sie erwartend und abwartend an was sie nur nervöser machte weshalb sie lieber mit ihrer Männerstimme weitersprach.

"Ich.. sage nicht 'ja' zu deiner Frage, weil ich dich nicht mag oder wegen 'deinen' Problemen" Wenn sie ehrlich sein sollte, dann hatte sie seine 'Probleme' nicht wirklich als Probleme eingestuft. Sie hatte ihn einfach so hingenommen wie er war und verurteilte sich gleich selbst, dass sie dies nur bei anderen hinbekam, nicht bei sich.

"Ich wollte nicht 'ja' sagen, weil ich es unfair fand dir gegenüber, wenn du nicht weißt, was mit mir und meinem Körper ist und weil ich nicht wusste wie du darauf reagierst. Und jetzt.." Sie sah ihn abwechselnd in die erwartenden Augen und zögerte etwas mit ihrer Antwort.

"Ich kann jetzt nicht 'ja' sagen.. weil.. weil.. ich weiß nicht" gab sie ehrlich zu und ließ den Blick kurz schleifen um eine Antwort für ihre Gefühle zu suchen.

"Ich denke, ich kann mir einfach noch nicht vorstellen neben dir als deine.. dei- dein-" Sie sah ihn kurz hilfesuchend an da ihr das Wort 'feste Freundin' im Halse stecken blieb. Aber Law antwortete nicht. Er schaute ihr nur abwechselnd in die Augen ehe er tief ausseufzte und zur Bettdecke sah.

"Aber das heißt.. es ist kein 'Nein'?" fragte er matt mit ein wenig Hoffnung in der Stimme nach.

"Es wird niemals ein 'Nein' sein" versicherte sie ihm was ihn dazu bewegte zu ihr zu schielen.

"Ich.. will dich" gab sie leise mit Betonung zu und brachte Laws Kopf dazu sich weiter in ihre Richtung zu drehen.

"Ich.. kann nur noch nicht.. ich bring nur noch nicht den Mut auf.. das ist alles sehr viel.. " versuchte sie ihm zu erklären und wischte sich die Haare aus dem Gesicht das bereits weh tat vom Weinen und vom krampfhaften Augenbrauen zusammenziehen. Ihr Herz pochte schnell und unerträglich in ihren Ohren weshalb sie die Decke mit ihren Händen verkrampft fest hielt um dem entgegen zu kommen. Sie spürte Laws Augen auf ihr ruhen und spürte seinen Blick über ihren Körper wandern ehe er tief ausseufzte wobei sie nicht wusste aus welcher Gefühlslage das Seufzen bei ihm her rührte.

Es blieb einige Zeit still zwischen ihnen und sie hörte plötzlich das leise stetige Surren des U-Bootes, das man selbst dann hören konnte, wenn sie so wie jetzt am Strand ankerten. Sie hörte ihren Kapitän leise atmen und musste nicht aufsehen um zu wissen, dass er ein Loch in die Bettdecke starrte. Sie wünschte in diesem Moment, dass sie einfach sagen könnte, dass alles gut werden würde doch hatte sie keine Ahnung wie es hier nach weiter gehen sollte. Ihre Gedanken waren so leer und sie spürte wieder einen dicken Kloß im Hals langsam aufsteigen.

"Kura" hörte sie seine leise Stimme doch sie schaute nicht auf als sie noch gegen den Kloß im Rachen ankämpfte.
 

"Ich liebe dich"
 

Sie blinzelte leicht, weil sie glaubte etwas gehört zu haben, was nicht stimmen konnte. Sie hob den Kopf und suchte mit ihren Augen Laws, welche fest auf die Bettdecke starrten. Sein Blick glitt zu ihr und sah sie verletzlich, flehend und liebevoll zugleich an bevor seine ernste Miene zur Verzweiflung glitt und er sein Gesicht langsam abwendete. Er drückte es ihr fest gegen das Knie um so zu verbergen was er fühlte doch sie spürte es.

Sie spürte die eben gesagten Worte, spürte wie ernst er es meinte als er sich so fest an ihr Bein drückte um irgendetwas von ihr zu halten und wie sehr sie diese Worte gebraucht hatte. Ihre Lippe zuckte als sie die Tränen zurück hielt und doch ein paar an ihrer Nasenspitze unkontrollierbar herunter tropften. Sie schluckte und atmete ruhig ein und aus und sie wussten beide, dass sie diese Worte derzeit nicht erwidern konnte.

"Law?" sagte sie leise und sah seinen Kopf zurück in ihre Richtung drehen.

"Umarmst du mich? Von hinten, wie jeden Abend?" bat sie teils flüsternd und sah Laws kleines erleichtertes Lächeln. Als er ein Stück zurück rutschte, damit er zwischen ihren Beinen hervorkam, zog sie die gesammelten Kissen hinter sich zur Seite und machte es sich wie die letzten Abenden an der Seite des Kunst-Fensters bequem. Sie hörte noch wie einige Kissen vom Bett flogen ehe Laws einer Arm sich unter sie hindurch schob und der zweite sie gleich zu sich zog für die gewünschte Umarmung.

"Du hast deine Unterhose nicht wieder angezogen" erinnerte Law sie daran, dass sie gerade untenrum nackt auf seinem Bett lag.

"Stört es dich?" fragte sie leise während sie die Tränen aus dem Gesicht wischte und sich etwas beruhigen konnte nun da er bei ihr lag.

"Nein. Kannst gerne auch ohne Oberteil hier schlafen" Sie musste lachen und spürte sein Lächeln auf ihrer Haut im Nacken. Sie lächelte noch als die Tränen plötzlich erneut kamen. Sie sollte sich glücklich fühlen und das tat sie auch irgendwo im Herzen doch der Schmerz ihrer Vergangenheit, den sie all die Jahre ertragen hatte ohne, dass irgendwer diese Wörter, die Law zu ihr eben gesagt hatte, zu hören, kam hoch. Sie weinte leise und atmete dennoch zuckend ein. Laws eine Hand schob sich zu ihrem Gesicht hoch und legte sich auf ihre Augen. Die andere schlang sich fester um sie und drückte sie enger gegen seinen warmen Körper. Sie legte die Hände auf seine und ließ die Tränen zu. Sie merkte nur noch, dass sie nach einiger Zeit dabei müde wurde und spürte Laws sanfte Küssen in ihrem Nacken sowie das sanfte Streicheln seiner Hand über ihren Bauch ehe sie wahrscheinlich vor Erschöpfung einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _Sasura_Uchiha_
2020-07-08T16:31:14+00:00 08.07.2020 18:31
Hey, ein recht stiller Leser hier :)
Zunächst einmal würde ich gerne sagen, dass ich nicht sonderlich lange bzw. viel auf dieser Plattform unterwegs bin, weswegen es eventuell möglich ist, dass ich gerade diese Geschichte gefühlt fünf mal favorisiert und entfavorisiert habe :´).
Vielleicht steht es mir an dieser Stelle noch nicht zu, aber ich hoffe, dir geht es besser.
Ehrlich gesagt verfolge ich deine Geschichte nun schon seit längerer Zeit. Tatsächlich gehöre ich zu den Personen, die dieses Jahr ihr Abitur schreiben durften und dementsprechend eine lange Pause vor der Prüfung hatten. Da hatte ich auch diese Fanfiktion gefunden und ich mochte sie auf Anhieb. Dein Schreibstil hat mich wirklich vom ersten Satz an begeistert und in seinen Bann gezogen, sodass ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Dadurch, dass sich die Kapitel so flüssig lesen, hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, mir einen Film anzusehen. All die Handlungen und Emotionen sind so wunderschön beschrieben >.<. Echt Respekt.
Ich liebe es, wie sich die Beziehung zwischen Law und Kura immer Stück für Stück weiter entwickelt und die beiden sich auch emotional immer weiter annähern.
Auch finde ich es sehr schön, dass du die restliche Crew nicht außer Acht lässt. Penguins komisches Verhalten hat mich viele Kapitel über sehr beschäftigt und es ist schön, dass die beiden sich überraschenderweise doch gut verstehen.
Auch Bossi war sehr... einprägsam. Immer als er nur in Kuras Nähe auftauchte, musste ich schon genervt die Augen verdrehen.:D
Naja, ich glaub mir liegt es nicht, sonderlich viel zu kommentieren. :´)
Aber was ich auf jeden Fall noch gerne sagen würde ist, dass du einen wundervollen Schreibstil hast, der sich super angenehm lesen lässt und dass ich es toll finde, wie du alle Beziehungen der einzelnen Charaktere auf eine so natürliche Weise darstellst und mit deinen Ideen fesseln kannst. Echt schön >.< (<-- soll übrigens verdeutlichen, wie gerührt ich bin :D)
Und wozu habe ich dir das mit dem Abi erzählt? Nun ja, gerade in der Prüfungsphase konnte ich es auch nicht lassen, weiterzulesen und als ich dann das damals letzte Kapitel fertig gelesen hatte, stand ich nur noch vor der Mündlichen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, jeden Tag mehrmals nachzuschauen, ob ein neues Kapitel hochgeladen wurde, weil du mich einfach so begeistert hast mit dieser Fanfiktion. Und ja, jetzt sitze ich hier, habe mein Zeugnis schon abgeholt und als ich vor ein paar Tagen gesehen habe, dass es weitergeht, bin ich erstmal quietschend durch die Wohnung gehüpft. Also vielen Dank dafür, dass du uns die Möglichkeit bietest, an der Geschichte von Kura und Law teilzuhaben und mich, wenn auch nicht absichtlich, durch mein Abitur begleitet hast. Es war immer so schön, hier reinlesen zu können.
So, ich hoffe, ich habe nicht zu sehr genervt und nicht zu viel Schwachsinn gelabert, aber ich musste das einfach loswerden, die Fanfiktion ist einfach so toll, da kann man gar nicht stillbleiben. Zudem hoffe ich, dass meine Worte vorhin nicht falsch klangen und du dich nicht irgendwie dazu gedrängt fühlst, weiterzuschreiben. Es sollte nur bedeuten, dass ich weiterlesen werde, egal wie lange es dauern mag und du dir gerne Zeit lassen sollst.
Okay, bevor es noch komischer wird, wünsche ich dir einen angenehmen Abend :)

Antwort von:  Via-chan
08.07.2020 21:01
Hey!
Erst mal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH fürs ABI!!
VERDIENT!! Besonders in dieser schweren Zeit - ach was rede ich!! Abi zu machen ist auch so schon scheiße schwer o.o
Ich fühle mich richtig geehrt, jemanden die letzten Wochen/Monate im Abi 'begleitet' zu haben. Wenn auch nur passiv und auch wenn es nur dazu diente etwas Erholung vom Lernen zu bieten.
Es bedeutet mir sehr viel deine lieben Worte lesen zu dürfen. Als Autor weiß man nie, ob das was man schreibt immer für alle verständlich ist, besonders wenn es in einer Geschichte kompliziert wird. Und auch weiß man nicht, ob die Geschichte überhaupt auf Anklang trifft oder ob nach langer Pause die Geschichte noch bei anderen im Gedächtnis geblieben ist. Daher sind jegliche Worte immer schön zu hören bzw. zu lesen.
Und danke :D mir geht es gerade viel besser und schreibe nebenbei fleißig weiter.
--- les grad noch mal deinen Kommentar durch und finde ihn so lieb formuliert >.< Um ehrlich zu sein, lese ich jeden Kommentar, den ich bekomme mindestens drei mal, weil ich nicht glauben kann einen anderen mit meiner Art zu schreiben irgendwie begeistern zu können - Danke noch mal und danke dass du dir die Zeit genommen hast einen Kommentar zu schreiben, obwohl es dir sonst nicht so liegt, was selbstverständlich nicht schlimm ist!

Ich hoffe du hast schon dein nächstes Ziel nach deinem Abi im Auge und steuerst mit Freude und viel Energie drauf zu. Ich werd mein bestes geben weiter hoch zu laden, denn die Geschichte ist noch lange nicht zu ende :D
Hab noch eine schöne Restwoche !
LG

Antwort von:  _Sasura_Uchiha_
10.07.2020 22:59
Hey :)
Vielen vielen lieben Dank >.<!
Ja, das stimmt. Vor allem hatten wir dieses Jahr noch den Zusatz, dass wenn jemand an Corona erkranken sollte, wir das Jahr wiederholen müssen... Und lange war ja auch nicht klar, ob wir überhaupt unser Abi schreiben werden.
Ganz ehrlich: ich schreibe selbst und bin dadurch immer doppelt fasziniert, wie flüssig, verständlich und einfach fantastisch sich deine Geschichte lassen lässt. Ich freue mich, dass meine Worte nicht komisch gewirkt haben und du verstanden hast, was ich sagen wollte :D.
Es freut mich riesig, dass es dir besser geht, ich hoffe, du bleibst gesund :) und freue mich auf das nächste Kapitel.
Aww, das ist voll süß. Natürlich mag ich deine Geschichte und das auch noch so sehr, dass ich mich tatsächlich dazu aufgerafft habe, einen Kommentar zu hinterlassen- deswegen ja, ja und noch mal ja, ich liebe deine Geschichte, deinen Schreibstil und die Story!!!
Ich hoffe, ich kann ab dem nächsten Kapitel regelmässig dabei sein, also sieht/ liest man sich vielleicht bald mal :).
Es macht mich unendlich glücklich zu hören, dass du noch viel für diese Geschichte planst- ich werde auf jeden Fall dran bleiben, auch wenn du plötzlich für mehrere Jahre abbrechen solltest, denn es lohnt sich auf jeden Fall!
Danke dir und dir auch (nun) ein schönes Wochenende! :)
LG
Antwort von:  Via-chan
11.07.2020 12:19
Hey,
-wirklich?! Wenn EINER erkrankt leiden alle? Und vor allem ein ganzes Jahr wiederholen... das ist krass! Tut mir leid, dass du/ihr da durch musstet. Dann musst du in Zukunft immer sagen: du hast unter den schwersten Bedingungen das Abi geschrieben. Dein Abschluss muss ja irgendwann Gold wert sein.. voll heftig, besonders der psychische Druck dahinter. Hoffentlich wird es in Zukunft einfacher für dich - egal ob du studieren gehst, Ausbildung machst, arbeiten gehst oder einfach mal rumchillen :) hast du dir verdient!

xD Danke, hoffe aber, dass ich nie soooo lange Pause machen werde. Jede Pause heißt nämlich auch, dass sich der Schreibstil verändert und wenn ihr den so mögt, sollte ich das beibehalten >.<
Seh dich aber nicht gezwungen immer ein Kommentar zu schreiben. Hauptsächlich fing ich die Geschichte an, weil ich sie schreiben wollte und von meinem Kopf irgendwo dauerhaft nieder zu legen. Eure Kommentare überwinden nur immer meinen inneren Schweinehund, der mich faul werden lässt, weiter zu machen :D außerdem motivieren sie mich ungemein und puschen mein Selbstvertrauen - DANKE D: !!!
Ich wünsche dir auch ein tolles Wochenende. Vielleicht scheint bei dir ja die Sonne - nicht so wie bei mir >.>
LG
Von:  Mopsfloh
2020-07-03T22:15:03+00:00 04.07.2020 00:15
Wuhuuuu :) Es geht weiter :)
Aber erst mal hoffe ich natürlich, dass es dir jetzt wieder besser geht. Hatte auch echt schon befürchtet, dass du krank warst/bist oder ähnliches. Hab mir schon sorgen gemacht. Hab schon mal überlegt, nachzufragen, ob alles okay ist, aber das fand ich dann doch zu penetrant XD Aber ich hab an dich gedacht :D

Soo, und jetzt zum Kapitel.
Und es fängt gleich mit einem typischen Kura-Moment an: es gibt mittagessen und sie weiß nix davon XD Und warum ist noch niemandem aufgefallen, dass sie nie dabei war. Wenn die Essen sehen, vergessen die echt alles.
Und es freut mich echt, das Kura sich jetzt mit Pengu versteht. Aber das Law da natürlich etwas anders drauf reagiert, war ja klar. Aber das Kura mal Lust hat, sich zu betrinken. Eieiei :D
Bossi muss aber natürlich erst mal wieder sticheln und stänkern. Aber das mit dem Namen war schon überraschend. Also einmal, das Soul ihr Nachname ist und dann noch das "D". Hat mich dann auch bissl gewundert, dass das niemand weiter angesprochen hat. Ist ja jetzt nicht so unbekannt, dass das was besonders ist. Auch wenn niemand so richtig weiß, was es damit auf sich hat. Und dann kennen die teilweise sogar Kuras Mutter, bzw. haben von ihr gehört. Echt unerwartet.
Die böse Kura schläft einfach an Mamat und lässt sich von ihm zum Schiff bringen. Der arme, arme Law.
Aber es ist gut, wie offen sie jetzt mit Mamat reden kann. So ganz weiß ich aber immer noch nicht, wie er über die ganze Sache mit Kura und Law denkt. So richtig happy ist er denk ich nicht, aber er akzeptiert ihren Weg.
Also das Law ja eifersüchtig wird, habe ich gedacht, aber dass er dann doch so komisch drauf war erst mal, war ein bisschen verwirrend. Halt weil er so überrascht, war, dass sie da war und so. Da bin ich nicht ganz schlau draus geworden. Und das er nicht gleich gemerkt hat, dass sie doch etwas angetrunken ist, aber das lag wohl eher an seiner Eifersucht, mit der er zu kämpfen hatte.
Man merkt aber auch immer wieder Laws Unsicherheit. Wie er immer wieder sagt, das er denkt, das sie wegläuft, wenn sie ihn besser kennt. Aber naja, Weglaufen war ja auch Kuras Spezialität :D Aber einfach ist Law ja auch nicht. Er ist schon sehr besitzergreifend, was aber auch irgendwie süß ist. Aber bin gespannt, ob das trotzdem mal noch zu Problemen führt, weil sie ja eigentlich ihre Freitheit sucht. Also einsperren und festketten ist nicht, lieber Law ;) Aber noch genießt Kura das ja sehr und hat damit weniger ein Problem. Mal sehen.
Und ich stell mir die Situation so komisch, wie das mit der Narbe bzw. der Verletzung dann kam. Ich hab mich schon immer gefragt, wie die das mal machen, damit das nicht mega merkwürdig wird :D Das lief ja dann doch alles recht sachlich ab, aber trotzdem komisch. Und mal wieder kann Kura einem nur Leid tun :( Was sie alles durchmachen musste :(
Über das alles dann auch zu sprechen und auch über die Gefühle der beiden in dieser Situation ist denk ich auch schwer. Aber zum Glück sind die beiden immer so offen zueinander. Aber was mir grad beim drüberlesen aufgefallen ist: eigentlich darf Law doch gar nich sauer sein, wenn Kura denkt, dass er vielleicht was besseres findet und verdient hat und das beenden will. Er hat doch am Anfang auch gesagt, dass Kura gehen wird, wenn er ihr sagt, wie eifersüchtig und besitzergreifend er ist. Ist im Endeffekt nichts anderes. Aber Law ist halt Law :D Aber er hat sich ja auch wieder gefangen.
Und dann wieder das tolle offene Gespräch. Es bringt die beiden einfach immer so viel weiter. Und oft wird ja dann immer gleich alles überstürtzt, aber sie nehmen ihr eigenes Tempo, bzw. eher das von Kura :D Law wäre schon viel weiter. Aber das ist kein Problem bei denen. Wenn Sie sagt, sie kann noch nicht "ja" sagen, dann ist das auch okay. Und das finde ich so toll.
Und sein Geständnis war natürlich auch toll :3 Hätte ich noch gar nicht erwartet. Aber einfach schön. Und so haben die beiden doch wieder ein versöhnliches Ende gefunden :)

Bin natürlich wieder mehr als gespannt, wie es weiter geht! Die ganze Geschichte ist einfach so toll :3
In dem Sinne wünsche ich dir ein schönes Wochenende =)
Liebe Grüße und bis bald ♥

Antwort von:  Via-chan
04.07.2020 13:33
Hey! Schön von dir zu hören.
Nein, du wärst nicht penetrant xD ich schau fast jeden Tag einmal hier rauf, schrieb ja auch nebenbei immer ein wenig weiter. Hat mich persönlich ziemlich geärgert, dass so wenig Zeit vom Tag übrig blieb um ein neues Kapitel hoch zu laden. Kann aber auch daran liegen, dass ich inzwischen einen ganzen Tag, sprich 8 std am Stück, zum Schreiben und korrigieren brauche 🙈 leider etwas perfektionistisch veranlagt. Also du, aber auch jeder andere der mal nachfragt wann es weiter geht, stört nie!! xD ist eher ein Ansporn!

Mit dem Mittagessen wird noch erklärt warum sie es nicht wusste oder warum ihr es keiner gesagt hatte :x wir müssen nur etwas abwarten.
Kuras Namen.. den gibt es in meinem Kopf schon soo lange xD Bin froh ihn das erste Mal in einer Geschichte tatsächlich einbauen zu können. Und na klar wissen die anderen darum, daher die verwirrten Reaktionen doch sie sahen auch wie ahnungslos Kura mal wieder war, die keine Ahnung hat was für eine Bedeutung dahinter steckt.
Ich wollte eigentlich nur, dass John, Rafael und Bean auch mal wieder vorkommen, daher mussten die nun Kuras Mutter kennen 😂
Weiß nicht, ob ich je schreibe was Mamat über Kura x Law denkt. Wahrscheinlich sieht er in Kura nur seine kleine Schwester, die er an NIEMANDEN abgeben will auch nicht an seinen Kapitän xD
Ich stell es mir auch so bescheuert vor, wenn Law Kura wirklich versucht an zu ketten.. die ist mit ihren Augen stark genug sich selbst zu befreien xD mal sehen wie er das hinbekommen will.
Ich hatte sehr sehr lange überlegt, ob ich Law ihre Narbe jetzt schon sehen lasse.. aber es soll ja mit den beiden auch irgendwie voran gehen. Daher musste es jetzt sein. Finde es ging noch gerade so. Hatte noch schlimmere Ideen dazu gehabt 🙈
Law kann seine Gefühle eben nicht immer kontrollieren auch wenn er weiß, dass wenn er sie rauslässt Kura vielleicht verschrecken könnte. Darum fragte er sie auch, ob es daran liegt, dass sie ihn nicht will.
Und er weiß er muss sich zurück halten und warten ansonsten kann er sicher sein, dass sie tatsächlich geht. Und ja.. sein "ich liebe dich" bleibt erst mal einseitig 🙈

Danke fürs liebe Kommi 💜 freu mich immer darüber. Ich mach mich rasch ans Werk damit ich endlich etwas weiter komme solange ich frei hab und es mir endlich wieder gut geht *drei mal auf Holz klopf*
Wünsche ebenso ein schönes Wochenende ☀️
Lieben Gruß



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