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Er ist kein Mann

Sie wird niemals eine Frau
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser,
das Kapitel hat mir persönlich viel Spaß gemacht zu schreiben. Hoffentlich findet ihr die Stelle, die ich meine xD
Ich wünsche wie immer viel Spaß beim Lesen Komplett anzeigen

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Tag 16: Ein Entspannungsbad

Man konnte deutlich sehen wie die Crew auf Zehenspitzen um Law herum kroch um ihn nicht zu wecken. Nur Shachi, der ihn letztlich auch aufwachen ließ, kam über den Metallboden angerannt. Jeden Schritt hatte selbst sie doppelt so laut empfunden. Kein Wunder, dass Law ihn im nächsten Moment giftig ansah. Selbst die Erwähnung der nächsten Insel machte es nicht besser. Als Shachi ihrem Käpt'n von der Insel und dessen Entfernung berichtete, stand sie auf um John sein Instrument zu bringen und sich noch mal um zu ziehen. Scheinbar war das Land nicht mehr allzu weit weg und in ihrer Lieblingskuscheljacke wollte sie nicht an Land gehen.

"Kura?" Überrascht drehte sie sich zu ihrem Kapitän um.

"Wir seh'n uns gleich an Deck?" Sie blinzelte leicht verwirrt, nickte aber ehe sie weiterging. Hatte Law Angst, dass sie sich wieder vor ihm versteckte?

Abwegig war es nicht..
 

Die frische Luft der See peitschte ihr ins Gesicht als sie das Deck etwas später betrat. Die Nachmittagssonne schien ihnen entgegen und die Luft roch noch leicht nach Regen. Sie stellte sich zu Mamat an die Reling und betrachtete die Insel, die sich vor ihnen aufbaute. Sie sah die vielen Häuser und die vielen Schiffe am Hafen. Auch ein, zwei Piratenschiffe lagen an. Scheinbar schien die Insel Marine frei zu sein. Sie beschlossen wie immer ein wenig Abseits an zu legen. Man wusste ja nie. Ihr gefiel Laws vorsichtige Art und bemerkte heute mehr als die letzten Tage, dass sie sich für das richtige Schiff, die richtige Mannschaft und für den richtigen Kapitän entschieden hatte. Sie wünschte nur in diesem Moment, sie wäre ein Mann damit sie sich nicht verstellen müsste.
 

"Kura? Machen wir die Insel zusammen unsicher?" Sie hatten angelegt und die Männer hatten bereits entschieden wer an Land gehen konnte. Take sah sie mit großen erwartenden Augen an. Sie sah die etwas größere Gruppe hinter ihm: Reeves und klar Mamat. Aber auch Dante, Andres und Eddie wollten mit. Sie grinste leicht und konnte sich jetzt schon vorstellen wie lustig der Abend mit denen werden würde.

"Tut mit leid"

Sie erschrak als Law ihr eine Hand auf die Schulter legte und neben sie trat.

"Kura hat schon versprochen mit uns mit zu gehen" Sie hörte die Beschwerden der Jungs und sah zu Law auf. Ihr fiel ihre Zusage von gestern ein und verstand nun auch wieso Law nachgefragt hatte, ob er sie gleich an Deck sehen würde.

"Sorry. Ein anderes Mal?" bot sie den anderen an was nicht nur Take enttäuscht aufnahm.

"Ihr könnt doch auch mal einen Abend ohne ihn" beschwerte sich Law giftig als er die mürrischen Blicke der anderen sah und zog sie von den anderen weg. Sie konnte sich das Lachen gerade so verkneifen und wusste ehrlich gesagt nicht wieso die Männer sie so dringend dabei haben wollten.

"Ich befürchte, dass es in Zukunft schwerer wird dich für mich zu haben" Ihr leichtes Lachen stoppte und sie schaute zu Law auf, der sie zur Reling nach vorne brachte.

"Was? Wieso?" fragte sie verwirrt und sah in seine ernste Miene.

"Je mehr du mit ihnen sprichst, desto schneller merken sie wie- … dass du ok bist" Er hatte den Satz so erzürnt angefangen und wurde zum Schluss so hastig als er seine ursprünglichen Gedanken nicht aussprechen wollte, weil es ihm offensichtlich unangenehm war. Er drehte sogar den Kopf zur Seite um sie nicht an zu sehen. Sie starrte ihn einen Moment überrascht an ehe sie ausprustete und leise lachte. Sie sah sofort Laws genervten Blick und ihr Lachen wurde lautlos, stoppte aber nicht.

"Danke" konnte sie noch hervorbringen ehe sie beide von Bord sprangen und auf dem Steg an dem sie ihr Schiff angelegt hatten landeten. Sie wartete bis ihr Kapitän sein Schwert sich auf sie Schulter gelegt hatte ehe sie seine Aussage konterte: "Mir bedeutet es viel, wenn mich mein Käpt'n.. 'ok' findet" sagte sie sarkastisch und unterdrückte ein Grinsen als sie den anderen ansah. Sie wusste, dass sie ihn etwas damit aufzog und schaute dabei amüsiert in seine finsteren Augen.

"Du bist auch.. ziemlich ok, Käpt'n" Sie sah sofort, dass seine Mundwinkel zuckten ehe er kurz lachte. Es war erst gestern morgen gewesen als sie ihn so zum Lachen gebracht hatte. Immer noch fand sie, dass es ihm besser stand als seine ewige strenge Miene.

Als sie weiter den Steg entlang in Richtung Hafen gingen, folgten ihnen Pengu, Shachi und Bepo. Besonders Pengu hatte ein scharfes Auge auf sie geworfen. Das merkte sie sofort als sie sich einmal zu den dreien umdrehte.

Er beobachtete sie genau.

Vielleicht wollte er sicherstellen, dass sie ihren Kapitän nicht doch verführte und passte nur auf seinen langjährigen Freund auf. Wie dem auch sei, sie würde nicht nur ihm zu Liebe versuchen Law nicht zu sehr auf die Pelle zu rücken.

Als würde sie dies ja nicht bereits seit dem ersten Tag versuchen!

Sie überquerten den Hafen, der scheinbar am Nachmittag noch recht voll zu sein schien. Auch in der Stadt hatte noch jeder Laden auf. Wahrscheinlich machten die Inselbewohner am Abend mehr Umsatz als am Morgen. Sie blieben das erste Mal stehen als Shachi sich Ringe und Ketten ansah. Sie wusste nicht, dass er so etwas mochte da er nie irgendwelchen Schmuck trug.

"Die sehen alle gleich aus" hörte sie Pengus genervte Stimme, welcher sich von Shachi weg gedreht hatte während sie vor sich einen Eisbären sah, der sich fragte, ob es auch Bärenschmuck gäbe. Die Frage blieb dabei offen, ob Bepo meinte, dass es Schmuck für Bären gab oder nur Schmuck mit Bärenmotiven.

"Kura, was meinst du?" Sie wollte gar nicht wissen worum ihre Meinung gebeten wurde und wehrte gleich ab:

"Tut mir leid. Ich hab keine Ahnung von Schmuck. Ich finds nur unpraktisch"

Sie bekam einen leicht bestürzten Gesichtsausdruck von Shachi aber auch irgendwie von Bepo zugeworfen wobei sie nur entschuldigend mit den Schultern zuckte.

"Wie wärs lieber mit Essen?" Sie sah von Law, der mit einem Kopfnicken auf die andere Straßenseite zu einem Süßigkeitenstand zeigte. Ihre Augen wurden kurz größer.

"Dazu sag ich nicht nein" murmelte sie was Law kurz lachen ließ. Im nächsten Moment spürte sie seine Hand in ihrem Nacken, welche sie zum Stand dirigierte.

"Ist das ok?"

Verwirrte schaute sie leicht zu Law auf als sie außer Hörweite der anderen waren. Sie glaubte er meinte seine Aufmerksamkeit auf sie in der Nähe seiner engsten Freunde.

"Das?" Sofort spürte sie seinen Zeigefinger über ihr Schlüsselbein streichen und verpasste ihr eine Gänsehaut. Sie schluckte bevor sie ihrem Kapitän antworten konnte.

"Wenn ich etwas nicht mag, sag ich es dir" meinte sie und ließ seine Hand wo sie war. "Oder ich versuch weg zu laufen" Law musste an den gestrigen Abend wohl denken da sogleich "Entschuldige" von ihm kam.

"Soll ich.. mich in Zukunft noch mehr zurück halten?" Die Frage machte sie nachdenklich und ließ sie den Größeren ansehen. Er sah sie ebenso erwartend wie besorgt an. Ihr fiel auf, dass er nicht mal fragte, ob er sie komplett in Ruhe lassen sollte und dachte an seine Aussage in seinem Bett, dass er dies gar nicht könnte. Sie schluckte leicht nervös, weil sie nicht wusste was das Ganze schließlich bedeuten würde oder welche Folgen es hatte, dennoch traf sie die Entscheidung für sich:

"N-nein. Brauchst du nicht" beantwortete sie leise seine Frage.

"Das von gestern kommt.. es kommt so gut wie nie vor und wenn.. dann sag ich das nächste Mal bescheid" versprach sie und das Lächeln ihres Kapitäns verbarg eine gewisse Hoffnung darin.

"Ich hör auch drauf. Sonst darfst du mir eine Scheuern" sagte er ernst und brachte sie wiederum kurz zum Lachen.

"Sag das nicht. Ich machs" warnte sie den anderen vor. Ein dickes Grinsen breitete sich auf Laws Gesicht aus. Vielleicht, weil er ihr nicht glaubte oder weil er sie in Zukunft provozieren wollte, dass sie es doch versuchen sollte. Sie wendete lächelnd den Blick von ihm und betrachtete die Süßigkeiten am Stand vor sich. Law mochte keine aber alleine wollte sie sich nicht vollstopfen.

"Gebackene Banane? Kennst du das?" fragte sie ihn und lenkte seine Gedanken wohl gerade von dem Gespräch eben an. Er zog die Augenbrauen zusammen.

"Noch nie gegessen" meinte er trocken und sah wirklich nicht danach aus als, ob er etwas von den Sachen in der Auslage haben wollte. Sie bestellte kurzerhand gleich drei gebackene Bananen und teilte diese in Mundgerechte Stücke ehe sie ihrem Kapitän ein Stück anbot. Skeptisch sah er die Süßspeise an und anstatt den Spieß aus ihrer Hand zu nehmen, griff er nach ihrem Handgelenk um so das Stück Banane zu seinem Mund zu führen. Er kaute sofort die kochend heiße Substanz und sie starrte ihn geschockt an.

"Was hast du für einen feuerresistenten Mund? Das ist brennend heiß" Sie sah ihn wieder leicht lachen als sie den Weg zu den anderen einschlugen. Er stockte bevor er antwortete.

"Ich weiß nicht, ob solche Sprüche schon wieder in Ordnung sind" Sie zog die Augenbrauen zusammen.

"Welche Sprüche?" Er sah ihr in die Augen mit einem leichten Lächeln im Mundwinkel.

"Mein Mund ist von Natur aus zu heiß" Sie starrte ihn an bis das Gesagte langsam durchsickerte und sie auflachte. Es war schwer dabei noch relativ männlich zu klingen weswegen sie die Hand vor den Mund sofort hielt.

"So schlecht" beschwerte sie sich über den wahrscheinlich eben ausgedachten halben Anmachspruch was Law ebenso lachen ließ. Grinsend kamen sie beide zu den anderen. Scheinbar hatte Shachi sich keinen Schmuck mitgenommen und sah sie fragend an.

"Worüber lacht ihr?" Sie hielt ihm die Banane auf dem Pappteller hin.

"Über kochende Bananen" sagte sie lächelnd.

"Ist aber echt heiß" warnte sie gleich als Shachi aber auch Bepo ein Stück ohne zu zögern nahmen. Shachi verbrannte sich gleich die Zunge was Law wieder leise lachen ließ. Ohne zu fragen, packte er sie erneut am Nacken um sie geradeaus die Straße weiter zu schieben. Ein Blick auf sein Gesicht verriet ihr, dass er sich wohl fühlen musste. Sein Lächeln verbarg die Gemütlichkeit, die er scheinbar zwischen seinen Freunden fühlten und die Erleichterung wieder mit ihr normal sprechen zu können.

Sie wand sie dennoch aus seinem Griff, um Pengu gerechterweise auch ein Stück der heißen Süßspeise anzubieten und konnte dabei sein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erkennen.

Sie wusste nicht, ob sie es schaffen könnte an einem Abend sich mit Shachi, Pengu und Bepo gut zu verstehen. Klar hatte sie schon mit den dreien gesprochen aber das war alles bevor Law auf die glorreiche Idee gekommen war Hand an ihr zu legen. Seit dem hatte Shachi, der ihr zu Beginn noch Mut zugesprochen hatte sie gemieden. Sie merkte zwar nicht die skeptischen Blicke wie bei Pengu, dennoch hatte sie gehofft, dass Shachi ihr nicht gleich die kalte Schulter zeigen würde.

Sie wollte nicht, dass die drei eine schlechte Meinung von ihr hatten und auch wenn sie dies gerade nicht spürte als sie gemeinschaftlich ihre gekaufte Banane aßen, merkte sie wie sie gemieden wurde wenn sie auf dem Schiff waren.

Und auch wenn sie Laws Freunde kaum bis gar nicht kannte, so wollte sie ihnen ihr Vertrauen schenken. Sie wollte auch dieses Gefühl von Heimat, das Law bei ihr in dieser Crew weckte nicht mehr hergeben.

Sie wollte bleiben.

Sie wollte sich mit ihnen verstehen und hoffte, dass Pengus und Shachis bewahrte Distanz auch irgendwann wieder abnehmen würde.
 

Sie hatte gedacht, dass Law mit seinen Freunden über Pläne, Reiseziele und andere wichtige Sachen sprechen würde dabei waren es normale Themen, die sie schon bei Mamat und den anderen gehört hatte: Essen, Waffen, Piraten von denen es Steckbriefe gab, das Schiff. Sie ließen jedoch das Frauenthema komplett aus. Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie dabei war oder weil Law es im allgemeinen nicht interessierte. Sie hörte die meiste Zeit nur zu und ließ die Männer reden. Dabei sah sie sich die Läden an. Nur wenige versprachen gute Einkaufsmöglichkeiten zu sein, wo sie Einzelteile für das Schiff bekommen könnte.

Bei einem Schaufenster blieb sie etwas zu lange stehen so, dass Law zu ihr kam.

"Wolldecken?" fragte er verblüfft als er die Stoffe erkannte.

"Kuscheldecken"

Sie spürte sofort seinen Blick auf sich ruhen als das Wort aus ihr herausgerutscht war.

"So eine.. hätte gestern gut geholfen" meinte sie weiter unbeholfen leise und blickte in Laws schuldvolle Augen.

"Tut mir leid" Sie wusste nicht mehr wie oft er sich bereits entschuldigt hatte und lachte kurz stumm bevor sie mit dem Kopf schüttelte.

"Alles gut. Ist nichts passiert" schwor sie und gab ihm einen aufmunternden Blick. "Lass uns.. das nächste Mal gleich richtig drüber reden" bat sie und sah Law einen Moment lange in die Augen ehe dieser leicht nickte.

"Du sagst, wenn es zu viel ist" bat er erneut.

"Ich sag wenn ich wieder etwas falsch verstehe, es zu viel ist und.. überhaupt. versprochen" lächelte sie matt ehe ihr das Lächeln langsam aus dem Gesicht rutschte.

"Wir können das auch.." Sie sah ihn im Spiegel des Schaufensters an wie er in ihre Augen von der Seite sah.

"Wir können auch das von gestern ignorieren" schlug sie leise vor da sie ihrem Kapitän wirklich nicht einer ihrer schwächeren Seiten hatte zeigen wollen. Es lag ihr quer im Magen.

Sie hatte das Gefühl, dass es in dieser.. 'Beziehung' mit Law um Spaß, etwas neues zu erleben und einem anderen Menschen körperlich näher zu kommen ging. Und auch wenn sie wusste, dass Law ein grausamer Pirat sein musste, ansonsten würden seine Steckbriefe nicht so in die Höhe schnellen so, war er zu ihr nichts anderes als verständnisvoll, vorsichtig und hilfsbereit. Und trotzdessen was gestern vorgefallen war und was sie ihm in der einen Nacht gesagt hatte, wollte er sie nach wie vor.

Sollten sie dann nicht diesen 'Ausrutscher' von gestern vergessen? Und sollte sie nicht versuchen diese Seite an ihr abzulegen?

Er war ihr Kapitän, sie sollte ihm doch völlig vertrauen in den Dingen, die er tut, oder?

Sie beobachtete wie ihr Kapitän langsam begann den Kopf zu schütteln und dann leicht ausschnaubte.

"Nein. Ich will's nicht vergess. Ich pass besser auf was ich sag oder wie ich es sage. Ist ja nicht schwer" behauptete er und sie sah ihn zweifelnd an.

"Aber.."

Sein Lächeln wurde etwas gieriger als er in ihre Augen blickte und ihre Zweifel damit zerschlug.

"Wenn du damit einverstanden bist und mich lässt, würde ich lieber da weiter machen, wo ich aufgehört hab" Sie sah ihn fragend an und wusste nicht gleich was er meinte. Da lächelte er und legte einen Arm um ihre Schultern. Er zog sie ihm nächsten Moment ein Stück zu sich und dann weiter die Straße entlang. Sie spürte seine warme große Hand auf ihrer Schulter und den Daumen, der ihren Kragen leicht nach hinten zog um so ihre Haut zu erwischen. "Wenn du sagst, dass es zu viel ist" flüsterte er in ihr Ohr und schob die Fingerspitzen unter Ihr Shirt was sie schlucken ließ.

"Dann sagst du bescheid" beendete er seinen Satz und war ihrem Ohr noch ein Stück näher gekommen wobei ihr Herz im Dreieck sprang.

"Oder ich hau dich" fügte sie leise hinzu und schlängelte sich aus seinem Griff als sie die anderen fast erreicht hatten und ausgerechnet Pengu sie schief ansah.

"Ich bitte darum" lachte Law lauter und folgte ihr als sie Schutz neben Bepos Seite suchte.
 

Ihr Kapitän führte ihre kleine Gruppe durch die Stadt und sie kamen letztendlich auf den einzigen Hügel auf der Insel an. Es war Abends geworden und die Sonne versank am Horizont als sie zu einem Gasthaus kamen. Nicht, dass sie eines gebraucht hatten, es lag nur auf ihrem Rundgang.

Als sie sich näherten, kamen lachend einige Leute ihrer Crew heraus. Jim, Mertz und Petch hatten sie bereits von drinnen gesehen und kamen auf sie zugelaufen. Nach kurzer Erläuterung der Lage stellte sich das Gasthaus als heißes Quellenbad heraus.

„Man bekommt alles, vom Handtuch über Yukata!“ schwärmten die Drei und sie sah bereits das Leuchten hinter Shachis Sonnenbrille.

„Gut, wir gehen rein“ beschloss Law leicht seufzend und ergebend. Sie sah die Männer kurz bestürzt an ehe sich sich langsam umdrehte, da sie definitiv nicht mit wollte.

„Hey“ sprach ihr Käpt’n ruhig mit einer leichten Belustigung in der Stimme und ergriff ihren Nacken.

„Du kommst mit. Das kannst gerade du gut vertragen" behauptete er und dirigierte sie zum Eingang. Sie schielte leicht zu dem Mann neben sich. Entweder wollte er sie nicht ansehen oder er ignorierte ihre zweifelnden Blicke. Aber offensichtlich machte er ernst mit seinem 'Dann mach ich da weiter wo ich aufgehört habe'. Er verhielt sich jedenfalls wieder normal wie sie fand.

Es war nichts Verkehrtes.

Das hätte sie auch gewollt. Besser als würde er immer nur um sie herum schleichen und sie behandeln als sei sie zerbrechliches Porzellan.

Schnell waren sie angemeldet und Pengu steuerte für sie alle die Männerumkleide an. Ihr Blick glitt leicht in Richtung Frauenkabine.

„Kommst du?“ erinnerte Law sie daran, dass sie gar keine andere Wahl hatte und verschwand vor ihr in der Umkleide. Sie seufzte leise und wünschte es doch noch irgendwie umgehen zu können ehe sie den Männern in den Raum folgte. Die 'Umkleide' war relativ groß und sah eher nach einem Spabereich aus. Es gab Holzbänke und Regale mit viereckigen Fächern in denen man seine Klamotten ablegen sollte. Es gab mehrere Reihen, die durch die Regale abgegrenzt wurden. Pflanzen zierten die Ecken des Raumes und sie fand auch große Badehandtücher auf einem Stapel liegend. Sie nahm sich sofort eines ehe sie sich eine Ecke suchte, wo die Männer sie nicht gleich sehen konnten.

Außer Sichtweite und immer wieder über die Schulter blickend, zog sie sich ihren weißen Anzug aus und wickelte schnell das große Handtuch um ihre Hüfte bevor sie etwas umständlich ihre Unterhose darunter aus zog. Zum Schluss zog sie noch das Oberteil aus und hörte bereit die Jungs die Umkleide durch die Schiebetür nach draußen verlassen. Sie glaubte aufatmen zu können und sich vielleicht gleich in Ruhe einen eher versteckten Platz im Bad suchen zu können, da hörte sie das Rascheln hinter sich.

"Bist du soweit?" Sie sah über die Schulter und sah gerade noch wie ihr Kapitän sich seines T-Shirts entledigte. Sie zog das Handtuch um die Hüfte fester ehe sie mit einem leisen "Ja" antwortete.

Es blieb kurz ruhig in der Umkleide als sie sich vergewisserte, dass das Handtuch halten würde und sie seine Blicke auf sich spürte.

"Unangenehm?" hörte sie seine leise Stimme hinter sich, die irgendwie besorgt klang.

"...Nein" behauptete sie auch wenn es haarscharf an der Grenze lag, dass sie aus dem Bad laufen wollen würde. Es reichte schon, dass sie ihre nackte Brust allen zeigen musste. Selbst wenn man nichts sah..

Sie verließ rasch vor ihrem Käpt'n die Umkleide durch eine Schiebetür, die sie auf einen länglichen Flur führte von wo aus man mehrere Türen nehmen konnte um nach draußen zu kommen. Sie wollte gerade eine der Türen öffnen, da umfasste Law ihr Handgelenk. Sie sah auf seine große Tätowierte Hand als er sie mit sich zog ohne etwas zu sagen. Leicht verwirrt nutzte sie dennoch die Zeit sich ihre langen Haare über ihre Brustwarzen zu legen. Sie hatte keine Brüste, nichts das man als Frau interpretieren hätte können aber das Gefühl war dennoch da. Law führte sie durch die letzte Tür und sie kamen in das Außengelände, wo es nach dem heißen Wasser duftete und der Dampf langsam aufstieg aus dem Wasser hoch stieg. Law hatte sie in das eine äußere Ende geführt in dem nicht gleich alle Besucher hinkamen und stieg vor ihr ins heiße Wasser. Er hatte sie losgelassen um ihr die Zeit zu geben ihm zu folgen. Sie sah weg als er sein Handtuch von den Hüften zog und stieg zögerlich in das Becken. Sie machte ein paar Schritte im warmen Wasser nachdem sie kontrolliert hatte, dass Pengu und die anderen sie nicht gleich sehen konnten. Ihren und den Teil des Bades der anderen wurde durch große Steine und Felsen getrennt.

Mit diesem wissen stieg sie beruhigter mit ihrem Handtuch um die Hüfte ins Bad und nahm im größerem Abstand zu Law auf den flachen Felsen unter ihr im Wasser platz. Das Badewasser war etwas heißer als lauwarm. Genau die richtige Temperatur um sich wohl zu fühlen und sie atmete lange ein und aus bevor sie spürte, dass Law neben sie rutschte. "Normalerweise legt man das Handtuch im Bad ab" bemängelte er da er sie durchaus beobachtete hatte. Sie war ja noch so freundlich gewesen und hatte den Blick abgewandt als er sein Handtuch abgelegt hatte. Aber sein Satz sagte ihr, dass er durchaus bei ihr schauen wollte. Dennoch erleichterte es sie, dass sie zur alten 'Normalität' mit ihm zurück kehrte. Natürlich war es ihrem Kapitän zu verdanken, der wirklich nicht locker lassen wollte. Johns Aussage, dass Law einen Narren an ihr gefressen hatte, fiel ihr dabei wieder ein.

"Ist doch egal" meinte sie auf seine Aussage bezogen und entspannte sich als die Wärme bereits ihre Wirkung zeigte. Selbst wenn der Mann neben ihr sie gestern noch so sehr erschreckt hatte, so konnte sie das Ganze heute wieder neutraler sehen. Sie fühlte sich sicher auch wenn der Gedanke absurd klang, weil sie hier neben dem nackten Kapitän ihres Schiffes saß, welcher sie nur zu gerne wieder berühren wollte. Sie war fast bis zu den Schultern im Wasser versunken und war froh, dass das Badewasser milchig weiß war. So konnte sie, selbst wenn sie es wollte, nicht Laws Schritt erkennen. Sie spürte den Blick des Schwarzhaarigen auf sich liegen und am liebsten hätte sie ihren Oberkörper mit etwas bedeckt. Plötzlich zog Law das Handtuch von ihren Hüften unter Wasser fort und legte es hinter ihr auf den Steinboden.

Hatte sie gerade noch gedacht, dass sie sich sicher fühlte, da brachte er so etwas!

Sie erkannte noch seinen fragenden Blick, ob es zu viel war was er tat. Sie sah ihn nur kurz mahnend an und schloss einen Moment seufzend die Augen. Er konnte nichts durch das Wasser hindurch sehen, sagte sie sich und legte dennoch die Beine übereinander und die Hände auf ihren Schritt. Der Ältere nutzte ihre geschlossen Augen aus und breitete die Arme hinter ihr auf dem Beckenrand aus. Sie wusste, dass so eine seiner Hände hinter ihr lag. Jedoch tat er nichts außer zu seufzen und die Augen zu schließen. Sie entspannte sich langsam, versuchte ihre Gedanken und Bedenken tatsächlich mal ruhen zu lassen und schloss ebenfalls langsam die Augen. Wahrscheinlich hatte ihr Kapitän Recht gehabt und sie hatte das hier gebraucht.

Sie hörte Shachi am anderen Ende des Bades lachen und das Wasser auf der anderen Seite der Mauer platschen. Scheinbar waren sie die einzigen hier im Bad, was ihr durchaus gefiel. Sie hatte etwas Ruhe und konnte ein wenig durchatmen. Sie lag eine ganze Weile still im Wasser, genoss die Wärme des Bades, die Stille und die Atmosphäre bevor sie leise, schon fast lautlose Bewegung neben sich hörte.

"Wenn du mich anfässt, schlag ich dich" warnte sie bevor sie hinschaute und Laws Hand sah wie diese zu ihren Beinen gewandert war. Er hatte gestoppt kurz bevor er sie berührt hatte als sie ihn warnte. Er seufzte und nahm die Hand zurück. Er legte sie zurück auf den Beckenrand und hob die andere Hand hinter ihr um sanft in ihren Nacken zu greifen. Er begann sie leicht zu massieren was er das letzte Mal vor ein paar Tagen versucht hatte.

"Tut dein Rücken eigentlich noch weh?" fragte er nach um die vorherige Situation zu überspielen.

"Ja. Manchmal. Es war eine gute Idee mit dem Bad" gab sie zu und konnte nichts tun als die Augen erneut zu schließen. Laws Finger waren warm im Nacken und sie fuhren präzise über die Nackenwirbel hinauf bis zu ihrem Hinterkopf und kraulte sie dort leicht. Seine Berührungen taten ungläubig gut, musste sie zugeben. Sie gähnte ohne den Mund zu öffnen und rutschte etwas tiefer ins Wasser. Sie lehnte sich etwas mehr gegen Laws Berührungen als Zeichen, dass er gerne weitermachen durfte.

"Ich könnte.. mehr als nur deinen Nacken massieren" kam dessen dunkle leise Stimme neben ihr zum Vorschein. Er hatte sich sehr zurück gehalten den ganzen über Tag nach dem Vorfall gestern. Sie war froh sich ausgesprochen zu haben und war irgendwo auch froh, dass Law sich nicht so leicht abschrecken ließ. Dennoch wusste sie nicht wie viel mehr von ihrer Psychose sie ihm zumuten wollte. Sie war nur erleichtert, dass er wieder nach dem gierigen Mann klang, den sie bislang kennengelernt hatte. Irgendwie gab es ihr Sicherheit mit ihm umzugehen.

Sie sie sah ihn kurz mit halb geschlossenen Augen an und erkannte seinen hungrigen aber auch fragenden Blick bevor sie ein leises "Hm" als Zustimmung gab. Sie schloss erneut die Augen und spürte wie die Hand aus ihrem Nacken langsam über ihre rechte Schulter glitt. Im nächsten Moment merkte sie wie Law etwas näher rutsche bis sie sich an der Hüfte beinahe berührten. Die Hand wanderte ihren Arm sanft hinunter und sie atmete seufzend aus was für Law als weitere Zustimmung galt. Sie spürte die Finger ihren Arm verlassen und das sanfte Kribbeln das entstand als die fremden Finger ihre Seite entlang nach oben glitt. Die einzelnen Rippen wurden dabei inspiziert und sie spürte wie er seinem Ziel, ihre entblößte Brustwarze näher kam. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und sie spürte eine ungewollte Lust in sich aufkommen als sie den Kopf leicht anhob und der Berührung des anderen entgegen fieberte.

Doch kurz bevor er die empfindliche Stelle erreicht hatte, hörte sie das Wasser plätschern und jemand sich durch das Wasser auf sie zu bewegen. Sie riss die Augen auf und sah noch rechtzeitig Pengu am Felsen bevor sie mit einer Bewegung im Wasser herunter rutschte so, dass nur noch ihr Kopf bis zur Nase über Wasser lag. Sie schlang ihre Arme um sich als bereits im nächsten Moment Pengu auf sie zukam.

"Hey! Wir hatten uns gerade gefragt, ob wir danach hier etwas essen wollen. Scheinbar gibt es hier eine Sushibar" Pengu wurde von ihr mit einem Blick gestraft wofür er gar nichts konnte. Sie hatte sich eben zu sehr fallen gelassen und der andere hatte sie aus dieser Scheinwelt grob herausgerissen. Sie sah zu Law da dieser diese Frage entscheiden sollte und erkannte dessen angesäuerten Gesichtsausdruck.

"Von mir aus" kam es nur monoton von ihrem Kapitän und Pengu kam wohl selbst zu dem Entschluss, dass er störte.

"O-ok?" sagte er nur schnell und drehte sich rasch wieder um. Er verschwand hinter dem Felsen doch sie blieb lieber im Wasser sitzen. Sie betrachtete die Wasseroberfläche als sie erneut den Blick des Käpt'n auf sich spürte. Das Bad schien für einen Moment still da auch die anderen hinter dem Felsen wohl die Sprache verloren hatten oder was sie eher glaubte, dass sie über sie beide leise sprachen. Schließlich hörte sie Law seufzen, weil sie nicht mehr aus ihrem Wasserversteck auftauchte. Er stand auf und stieg aus dem Wasser.

"Soll ich dir den Rücken waschen?" Sie schielte Law an als dieser sich gerade das Handtuch fester um die Hüfte band und sie abwartend ansah. Sie entspannte sich wieder etwas und nickte leicht. Im nächsten Moment hielt er ihr das Handtuch hin was sie annahm bevor er bereits vorging zu der Waschstation am Ende des Bades. Sie überprüfte, ob Law nicht hin sah ehe sie aufstand und das Handtuch schnell um die Hüften wickelte. Sie folgte ihm dann als er sich auf einen der hier stehenden Hocker setzte und einen weiteren vor sich aufgestellt hatte. Erwartend sah er sie an und sie setzte sich vor ihm mit dem Rücken zu ihm. Sie spürte erneut die Hände auf sich und wusste langsam nicht mehr wie oft der Ältere sie nun schon oben ohne gesehen hatte und sofort seine Hände nicht mehr von ihr lassen konnte. Sie spürte wie die Seife ihren Rücken bedeckte und die kreisenden Bewegungen der großen Hände auf ihr.

"Soll ich die Haare mit waschen?" Laws Stimme war nahe ihres Ohres und sie bemühte sich keine Gänsehaut zu bekommen.

"Ja, danke" bestätigte sie ihm und fühlte im nächsten Moment den Schaum in ihren Haaren. Sie schloss die Augen als Law ihre Haare nach hinten kämmte und ihr im nächsten Moment die Kopfhaut massierte. Sie seufzte zufrieden als die Kopfmassage in eine Schulter und Rückenmassage überging. Law liebte es anscheinend sie zu massieren. Er tat es oft und sie müsste lügen, wenn sie sagen würde, dass sie es hasste.

"Lass die Augen zu. Ich spül den Schaum aus" flüsterte er ihr regelrecht zu. Sie spürte das kühle Wasser über ihren Kopf laufen und Laws Hand, die bemüht war, dass ihr nichts ins Gesicht lief. Sie hörte den Holzkrug den Law fürs Wasser nutzte sich noch mal füllen ehe sie das Wasser noch mal über sich spürte. Sie glaubte fertig zu sein und sah über die Schulter. Überrascht sah Law sie an, der gerade den Krug wieder abgestellt hatte.

"Soll.. ich deinen Rücken auch waschen?" bot sie an und es entstand kurz eine Stille, in der er sie überrascht ansah. Sie konnte jedoch bereits aus Laws Augen das "Ja" ablesen. Sie drehte sich auf dem Hocker um und deutete mit einer Handbewegung an, dass Law es ihr gleich tun sollte. In der Zeit, in der er sich umdrehte, nahm sie die Seife neben sich aus einem Behälter, der hier auf einem Brett stand unter dem auch der Krug fürs Wasser stand, dass man durch einen fließenden Wasserstrahl, der aus einem Bambusrohr kam auffüllen konnte. Sie war noch nie in einem Badehaus gewesen. Sie war schon froh, dass Law ihr die Sachen vorgemacht hatte, die sie nutzen konnte.

Sie begann den breiten Rücken des anderen einzuseifen und begutachtete dabei dessen Tattoos auf der Haut. Obwohl Law ihrer Meinung nach schlank und eigentlich schmal in seinen Klamotten erschien, so hatte er durchaus Muskeln unter dem Stoff versteckt. Sie massierte leicht die Seife ein und fuhr mit den Augen die schwarze Farbe nach. Von Law schien eine gewisse Wärme aus zu strahlen und am liebsten hätte sie sich gerade dagegen gelehnt.

"Deine Haare, soll ich sie auch waschen?" fragte sie leise gegen seinen Rücken und sie sah wie die Stelle der Haut, wo sie gegen gehaucht hatte, zuckte.

"Gern" kam die Antwort etwas verzögert und sie musste aufstehen um bei dem großen Mann an die schwarzen Haare zu kommen. Er hatte die Augen geschlossen erkannte sie ehe sie auch die Seife in dessen Haare und Kopfhaut massierte. Sie machte lange Bewegungen und fuhr von der Stirn über den Nacken zur Schulter. Zum Schluss hatte sie das dringende Bedürfnis den Mann vor ihr zu umarmen. Sie fragte sich, ob Law ähnlich fühlte wenn er sie massierte und deswegen die Finger nicht bei sich behalten konnte. Sie erinnerte sich jedoch wo sie waren und wer er war, wen sie da stellte und was gestern noch vorgefallen war bevor sie hörbar seufzte und den Wasserkrug nahm.

"Vorsichtig, es wird kalt" warnte sie sanft vor und spülte den Schaum vom Laws Kopf. So gut wie dieser konnte sie das Wasser nicht davon abhalten über Laws Gesicht zu laufen.

"Tut mir leid" entschuldigte sie sich lächelnd und ging um dem anderen herum um den Schaum aus dessen Gesicht zu wischen. Sie nahm einen der Schwämme, die dort auf dem Brett lagen und befeuchtete ihn im kalten Wasser ehe sie sich zurück zu Law drehte. Ihr Kapitän hatte die Augen geöffnet und beobachtete ihre Bewegungen. Er hatte wieder diesen speziellen Blick auf gelegt, der für sie bedeutete, dass er am liebsten mehr wollte.

Sie wischte sanft über die Wange mit dem nassen Schwamm und wanderte dann damit über Stirn und zur anderen Gesichtshälfte. Laws Blick entspannte sich leicht dabei und er schloss schließlich die Augen wieder was sie zum Lächeln brachte. Sie ließ den Schwamm über das Gesicht wandern und wischte schließlich einmal über Laws Mund und dessen Kinn ehe sie den Schwamm mit Wasser säuberte. Aus dem Augenwinkel sah sie Laws Blick der entspannt nach vorne scheinbar ins Leere starrte. Sie glaubte, dass der andere wohl auch langsam müde geworden war, so ging es ihr nämlich.

Da spürte sie es an ihrem Handtuch über ihrer Hüfte ziehen. Sie sah noch vor Schreck, dass Law am Handtuch mit einem kleinen Ruck zog und dieses hinunter rutschte. Sie fing es gerade noch rechtzeitig mit der Hand auf als man bereits die ersten Schamhaare gesehen hatte und gab Law gleichzeitig mit der anderen Hand eine schallende Ohrfeige.

Er sah mit aufgerissenen Augen an ihr vorbei und das Bad war gefühlt totenstill.

Sie sah ihn geschockt an.

Nicht nur, weil er das gerade tatsächlich versucht hatte sondern auch weil sie ihn wirklich geschlagen hatte!

Sie wickelte schnell das Handtuch wieder fester und schluckte als ihr Herzschlag in den Ohren hämmerte. Laws Blick wurde ernster und sie fragte sich, ob es zu viel gewesen war ihren eigenen Chef zu ohrfeigen. Er hatte es zwar selbst heute Abend gesagt, dass sie es tun sollte aber.. das war aus Scherz heraus entstanden!

Sie hatte gar nicht so viel Kraft eingesetzt. Sie war nur unglücklich gelandet, weswegen es so laut geklungen hatte, verteidigte sie sich innerlich und haderte mit sich eine Entschuldigung vor zu bringen. Sie ging um den anderen herum und nahm den Schwamm dabei mit. Sanft wischte sie über die Haut des anderen und wischte die letzten Seifenreste damit ab. Law blieb stumm auch als sie dessen Hals und ihr mit dem Schwamm fast schon liebevoll berührte. Sie legte danach den Schwamm zur Seite und sah den bis jetzt nichts sagenden Mann von hinten an.

Sie fragte sich mit Gewissensbissen was er gerade denken musste.

Sie hatten vereinbart, dass sie ihm sagen sollte, wenn es zu viel war was er tat und er hatte einige Male gesagt, dass er froh war, dass sie sich wehren könnte. Dennoch!

Das hatte sie wirklich nicht geplant noch gewollt.

Ohne Vorwarnung legte sie ihm von hinten eine Hand auf die in Mitleidenschaft gezogene Wange und streichelte sie kurz sanft ehe sie sich abwendete und ging. Sie hörte sofort das leise Schaben des Hockers von Law auf dem Fußboden und spürte dessen Blick noch auf ihr, doch, umdrehen tat sie sich nicht mehr.
 

Sie atmete tief durch als sie das Bad verlassen hatte. Ihre Gewissensbisse machten sich stärker in ihr breit. Den eigenen Käpt'n schlagen.. dafür würde man doch im Normalfall über die Planke gehen, oder?!

Sie versuchte sich zu beruhigen, da Law auch nicht so ausgesehen hatte als würde er sie deswegen nun hassen. Die Ohrfeige war wirklich nur sehr klein gewesen!

Sie hielt inne, da der Satz die Tatsache nicht besser machte. Sie hatte gerade den Hügel verlassen und kam zurück in die noch belebte Stadt als sie einen ihr bekannten langen Mann sah.

"Mamat!"

Der Gerufene drehte sich verwirrt um und erkannte sie mit einem Lächeln. Sofort sah sie die kleine Gruppe hinter ihm und sah die grinsenden Gesichter ihrer Crewkollegen.

"Hey, Kura. Wo hast du denn den Käpt'n gelassen?" stichelte Reeves sofort mit einem Grinsen als sie bei ihnen an kam.

"Ähm.." sagte sie unwohl, da ihr immer noch ihre Tat bewusst war.

"Oh Gott, was hat er gemacht?" Takes entsetztes Gesicht brachte sie leicht zum Lachen.

"Nein.. also ja" begann sie und sah auch Mamats entsetzten Gesichtsausdruck neben sich.

"Es ist weniger was er gemacht hat also.." Sie holte Luft und gestand besser gleich ihre Sünde:

"Ich hab ihn geohrfeigt und bin geflüchtet" Kurzes Schweigen herrschte bevor Dante und Eddie die Sprache zuerst wieder fanden.

"Ist er dir zu sehr auf die Pelle gerückt?" war Dantes Einschätzung was sie ihn verwirrt ansehen ließ.

"Hast du dich endlich mal gewehrt?" kam Eddies belustigte Stimme unter der Maske hervor bevor er ihr einen Daumen hoch zeigte was sie verwunderte.

"W-wieso glaubt ihr, dass 'er' was falsch gemacht hat?" fragte sie leise nach und sah die Männer unsicher an.

"Hat er doch. Und du bist nicht der Typ, der seine Freunde oder Kapitäne aus Lust und Laune schlägt" Reeves Worte waren ernst gemeint. Er kannte sie inzwischen schon recht gut was sie erstaunte.

"Was hat er denn jetzt gemacht?" Selbst Anders mischte sich ein und war bislang still gewesen. Sie holte Luft um sich zu erklären und fand den Grund zwar für sie persönlich schlimm aber wahrscheinlich nicht für die Männer.

"Er hat gesagt ich soll, wenn ich was nicht will" verteidigte sie sich mürrisch und wusste nicht wie sie sich besser erklären sollte.

"Und was wolltest du nicht?" zwang Dante weiter aber sie schüttelte schnell den Kopf. "Nicht.. so wichtig. Ich sollte mich entschuldigen" sagte sie leicht panisch und wurde sofort von Reeves an den Schultern gepackt.

"Nein! Das machst du nicht! Sonst tanzt er dir noch mehr auf der Nase rum" Sie sah ihn zweifelnd an, ob das so richtig war.

"Ja. Steh deinen Mann" lachte Dante und sie wurde im nächsten Moment von den anderen mitgezogen. Man verschleppte sie in Richtung Hafen um dort in einer Bar etwas zu trinken. Sie scherzten und lachten und gaben ihr das Gefühl nichts verkehrtes gemacht zu haben weswegen ihre Laune wieder anstieg.

Sie hatte Recht behalten, mit dieser Konstellation wurde der Abend laut und lustig. Sie fühlte sich wohl und blieb lange mit den anderen in der Bar sitzen auch wenn sie immer wieder im Hinterkopf Laws geschockten Blick vor den Augen hatte als sie ihn geschlagen hatte.

Sie wusste wirklich nicht was dieser Mann an ihr finden sollte: keine Brüste, keine Möglichkeit auf Sex, seltsame Verhaltensstörungen und nun schlug sie ihn auch noch. Bevor sie jedoch in Selbsthass verfallen konnte, rissen die anderes sie daraus und ließen sie für den Rest des Abends das Gefühl haben unter ihnen willkommen zu sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Maggy_24
2020-04-02T21:57:55+00:00 02.04.2020 23:57
Ich muss schon sagen, das Feuer anfachen funktioniert ganz gut nee😂😘😘🔥🔥🔥
Ein tolles Kapitel mit viel Zärtlichkeit zwischen den
Beiden und dennoch der Nervenkoz, ob Kura irgendwann auffliegt. WANN sagt sie es endlich? Das ist doch so mega anstrengend zu leben..der Wahnsinn..!!

Ich liebe diese Dynamik der Crew. Es gibt Freundschaften, die Musketiere, kleine Feindschaften. Einfach richtig viel Stoff für Drama. Da wird es nicht langweilig. Die Burschen brauchen nochmal nen richtiges Saufgelage, um die letzten Hemmungen zu verlieren 😜😜😜

Uuuund sie will MEHR körperliche Nähe! Nichts ist stärker als die Urinstinkte und Triebe😊🔥🤤

Liebe Grüße
Antwort von:  Via-chan
03.04.2020 12:33
Haha.. ja die Triebe 🤔😂
Freu dich dann schon mal aufs nächste Kapitel, obwohl.. nein- will noch nichts verraten 🙈
Aber ich geb dir Recht, auf die Dauer kann man so ja nicht leben und die Crew brauch dringend noch mal ein Saufgelage!
Antwort von:  Maggy_24
03.04.2020 12:58
Oh ja Spoiler sind echt kacke🙈
Wann kann ich mit mehr Nervenkitzel rechnen? 😍😍😍
Antwort von:  Via-chan
03.04.2020 18:34
Hm.. brauche so ca. 3-4 Tage für ein Kapitel mit Kontrolle.. außer ich hab ne Schreibblockade x'D nächstes ist aber schon in Arbeit!
Von:  Mopsfloh
2020-04-02T17:45:16+00:00 02.04.2020 19:45
Oh mein Gott, was für Drama! Am Anfang dachte ich mir noch, mensch "Entspannungsbad", dass wird ein gemütliches Kapitel. Und war ja auch erst alles supi. Law ganz einfühlsam und vorsichtig. Dann wieder weng blöde Sprüche mit den gebackenen Banenen. Und dann müssen die in so ein Bad gehen! Ich war so angespannt die ganze Zeit, das jemand was merkt. Dann war ich wieder beruhigt, dass die beiden nur alleine waren und Law sich ja auch zurückhielt nach Ermahnung. Dann kommt Pengu! Aber zum Glück wieder Entwarnung. Und wenn man denkt, man hat das schlimmste überstanden und alles ist Friede, Freude Eierkuchen beim Waschen, dann macht er DAS! Und sie mach DAAAAS! Also ich versteh sie, aber OH MEIN GOTT! Zum Glück hat sie gleich drüber sprechen können und die anderen verstehen es auch voll. Bin gespannt, ob Law den anderen drei was gesagt hat, weil eigentlich wollten sie ja alle zusammen da essen.
Ich hab auf jeden Fall voll mitgelitten bei jedem Ding. Bin fix und fertig jetzt :D

Aber jetzt bin ich natürlich wieder mega gespannt was passiert. Wird er sich wieder entschuldigen? Ist er vielleicht sauer? Gibts jetzt mega Beef? :D AAAAh einfach so gut die Geschichte :3
Hab die jetzt mittlerweile auch schon wieder 3 mal insgesamt gelesen XD muss jeden abend rein schauen und les mir wieder ne tolle stelle durch ♥
Ganz fettes Lob an dich ♥♥♥
Antwort von:  Via-chan
03.04.2020 12:27
😂 Ja, ist ja eine Drama-Story. Ich selbst hatte es gar nicht so als auf und ab empfunden aber so im Nachhinein, jetzt da du es ansprichst.. ja, war doch eine Gefühlstalkfahrt xD
Ich selbst hab es nur gefeiert, dass sie ihm eine geklatscht hat, weil er es herauf beschworen hatte.
Freut mich so sehr, dass du Lieblingsstellen darin findest, das macht mich auch im Schreiben sicherer, dass man es versteht.
Danke für dein Feedback! 💜


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