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Er ist kein Mann

Sie wird niemals eine Frau
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kurze Anmerkung: Ich bin kein Techniker! Ich hab manchmal keine Ahnung, ob das was ich schreibe rein Technisch gesehen korrekt ist. Bitte um Nachsicht..
Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Tag 3: Die ersten Probleme

Ihre Nacht war kurz gewesen, da sie wieder rechtzeitig duschen musste damit keiner sie dabei störte. Dennoch fühlte sie sich erholter, da sie eher schlafen gegangen war als die Männer, die bis spät in die Nacht noch Getrunken und Karten gespielt hatten. Mit noch nassen Haaren sammelte sie wieder still und leise die herumfliegenden Klamotten der Männer auf sowie anderen Unrat, der sich am Vortag und am Abend zusammengefunden hatte und hing die inzwischen trockene Wäsche im Waschraum ab. Wieder warf sie die schmutzige Kleidung samt ihren eigenen weißen Anzug, den sie gestern voll geschwitzt hatte in die große Waschtrommel und ließ das Wasser laufen. Einen Ersatzanzug gab es nicht wirklich und sie klaute sich einen der sauberen um wieder in voller Montur zu stehen. Nachdem ihre morgendliche Waschtour, mit Wäsche waschen und Bad reinigen, durch war, setzte sie sich an den Tresen in der Küche mit einem heißen Kakao. Sie genoss das leise Brummen der Maschine und die Stille bevor das Getrappel der Füße von den Jungs übers Metall wieder überall zu hören sein würde. Sie hatte ein kleines Deja vu als sie die Zeiger der leise tickenden Wanduhr in der Küche beobachtete. Um diese Zeit hatte sich Law seinen Kaffee geholt. Kurz zögerte sie bevor sie aufstand und den kleinen Kochtopf von gestern mit Wasser füllte und umständlich eine der Tassen im Schrank über der Arbeitsfläche heraus angelte. Sie stellte den Topf auf den Herd und die Tasse daneben. Wenn sie sich irren sollte, dann hätte sie kein Lebensmittel verschwendet. Gerade als sie sich wieder hingesetzt hatte, die Ruhe genoss und die Tasse anhob zum Trinken, trat der Erwartete ein. Wie gestern trafen sich ihre Blicke kurz bevor Law hinter sich die Tür schloss.

„Morgen“ murmelte er leise wie am Vortag.

„Morgen“ wiederholte sie etwas leiser und beobachtete wie der Arzt kurz verwirrt oder überrascht inne hielt als er die minimale Vorbereitung für seinen Kaffee sah. Sie bemerkte wie sein Kopf sich leicht zu ihr drehte aber seine Augen blieben unter seiner Mütze verborgen.

Sie betrachtete dann das Innere ihrer eigenen Tasse und hörte nur das Klicken als der Herd eingeschaltet wurde und das Quietschen der alten Kaffeemühle. Als ihr Kapitän fertig war sich seinen allmorgendliches Wachmachgetränk zu brauen, schlenderte er wieder hinter ihr vorbei zur Tür.

„Das wirst du auf die Dauer nicht durchhalten“

Ihr Kopf drehte sich fragend in seine Richtung und ihre Augen trafen die Kälte aus den seinen. Sie zog leicht fragend die Augenbrauen zusammen bevor Law sich einfach abwandte und aus der Küche ging. Zurück blieb sie mit Fragen.

Meinte Law ihr Schlafverhalten und ihren Putzwahn?

Oder.. hatte er sie durchschaut und wartete nur darauf sie im Meer zu versinken?

Sie schluckte und der Kakao wurde kalt als sie sich selbst mit den Fragen löcherte.
 

Nach dem Frühstück, welches sie mit Schweigen verbracht hatte, obwohl die Diskussion um den Klabautermann heiß am Laufen gewesen war, stapfte sie alleine auf dem Weg zum Maschinenraum. Natürlich hatte sie gleich nach dem Essen mit Bossi gesprochen wegen der Aufgabenverteilung und ihn und Jute abgefangen. Aber Bossis Antwort war: „Das hast du dir selbst eingebrockt“ woraufhin sie ihm am liebsten nachdem sie ihn fassungslos angestarrt hatte, eine rein geschlagen hätte.

Doch mehr Aufmerksamkeit sollte sie nicht auf sich ziehen und so ging sie wütend alleine zu ihren gemeinsamen Aufgaben. Nicht nur, dass sie nun auch die Maschinen alleine warten sollte, wogegen sie im Prinzip nichts hatte, sondern musste nun auch noch rechtzeitig beim Essen machen sein. Die Zeit hätte sie zum Schlafen gut gebrauchen können. Ab morgen wurden wieder die Aufgaben verteilt und wenn sie ganz viel Pech hatte, musste sie auch noch Nachtwache schieben.

Sie betrat den Raum, der ihr seit gestern vertrauter war als die Männer auf diesem Schiff und atmete die ölhaltige Luft entspannend ein. Hier störte sie niemand und sie würde diesen Posten nicht so schnell wieder aufgeben. Sie machte sich frisch ans Werk. Nachdem sie gestern mit Bepo gesprochen hatte, war sie noch energischer das Lüftungssystem zu verbesser. Der arme Bär in seinem dicken Fell plus den orangenen Anzug darüber tat ihr leid. Immer wenn sie ihn sah, schien sein Fell Nass vom Schweiß zu sein. Sie fragte sich wie lange Bepo diese Verhältnisse mit machen musste und ob sie ihm tatsächlich Abhilfe verschaffen konnte. Schließlich konnte sie keine Klimaanlage aus der Belüftung bauen. Jedenfalls nicht so lange das Schiff unter Wasser war.

Beim Werkeln und Einstellen der Geräte verflog rasch die Zeit und nach einer unendlichen Ewigkeit, die ihr nur wie einige Minuten erschienen, zog sie die Taschenuhr, die ihr Passi freundlicherweise geliehen hatte aus ihrer Hosentasche. Sie wischte sich noch mal den Schweiß aus den Augen ehe sie leise fluchte. Sie sprang auf und ließ das Werkzeug klirrend auf den Boden fallen. Sie hatte die Zeit aus den Augen gelassen und die anderen müssten bereits mit den Vorbereitungen zum Abendessen begonnen haben.

Sie lief die Treppe zur Küche außer Atem hoch und hörte schon die Stimmen von drinnen sich streiten:

„Da kommt eine ganze Zehe rein! Mehr Würze umso besser!“

„Ich denke das wird zu viel Knoblauch“

„Ach, halt die Klappe Mamat!“ kam es synchron von Bossi und Jute als sie gerade die Tür zum Gemeinschaftsraum öffnete. Sie wurde von den drei angestarrt, die wohl nicht mehr mit ihr gerechnet hatten und sie besah sich die Unordnung und die Verschwendung an Lebensmittel. Bossi hielt gerade eine große Knoblauchzehe in der Hand über einen großen Kochtopf.

„Wenn du die rein wirfst, dreh ich dir den Arm um“ schwor sie und kam näher nur um ein nicht identifiziertes leicht grünliches Gericht oder Giftgemisch in dem Topf schwimmen zu sehen.

„Jetzt tu mal nicht so auf Hausfrau-altklug“ beschwerte sich Bossi und sie atmete einmal lange durch ehe sie mit ihrem Nacken knackte.

„Zur Seite Amateure“ befahl sie und schob Bossi zur Seite.

„Mamat? Kannst du Kartoffeln schälen?“ bat sie den Langen, dessen Gesicht sich erhellte und nickend sich an die Arbeit machte während sie den Schund der anderen beiden aus dem Topf entfernte.

„Hey! Das war gutes Essen!“ Die nächste Suppenkelle, die sie fand, zimmerte sie dem Besserwisser gegen die Stirn so, dass er zurück taumelte.

„Das würden nicht mal die Fische fressen! Lebensmittel auf einem Schiff zu verschwenden ist das schlimmste No-Go was du tun kannst, du Landratte!“ donnerte sie.

„Jetzt schäl die scheiß Kartoffeln bevor ich mir überlege deine Hand zur Hauptspeise werden zu lassen“ drohte sie ihm mit dunkler werdender Stimme und kleinen Schlitzaugen. Normalerweise war sie nicht so aufbrausend. Ihre Wut über Bossis egoistische Art drang jedoch nach außen. Ihr Kapitän hat sie bereits am zweiten Tag hier an Bord verwarnt und das nur wegen diesem Sturkopf!

Es herrschte kurz Stille ehe Mamat vorsichtig Bossi, der sie herausfordernd ansah und Jute, der sich am liebsten hinter Bossi versteckt hätte, zwei Kartoffelschäler reichte. Schnaubend nahm Bossi den Schäler an sich und nahm eine Schüssel voll mit den Kartoffeln um sich an den Esstisch zu setzen. Jute schaute nur kurz von seinem `Chef`` zu ihr ehe er sich zu dem leise Flüche Murmelden an den Tisch setze. Sie atmete stumm aus und begann einen großen Kartoffelauflauf zusammen zu mixen. Das war das erste was ihr einfiel, was sie noch zeitlich schaffen konnten.

Als sie zur Seite blicke, schenkte Mamat ihr ein aufmunterndes Lächeln so wie einen unauffälligen Daumen hoch. Scheinbar hatte sie in dem Langen einen Kompanien gefunden was sie lächeln ließ.
 

„Könntet ihr mal ruhig sitzen bleiben? Ich hab doch gesagt wir haben genug!“ meckerte sie immer noch etwas unter Strom stehend von der Zankerei mit Bossi und versuchte die Affenbande zu zähmen, die gierig in die großen Auflaufformen mit ihren Gabeln pieksten.

„Endlich essbares Essen“ hörte sie von Bepo, der seine große Bärennase in die Luft hielt um den Duft einzuatmen.

„Gib mir deinen Teller Bepo, ich füll dir auf“ meinte sie und bekam sofort ein strahlendes Gesicht des Eisbären zu sehen.

Sie stand vor den Schalen und versuchte, denjenigen am anderen Ende des Tisches ihre Portionen auf die Teller zu füllen und kam gegen das Gebrabbel der anderen kaum an. Scheinbar hatten sie alle gestern Abend kaum oder gar nichts von dem Fraß, den Bossi und Jute zusammengerührt hatten, gegessen und mussten dies nun nachholen.

„Käpt´n, Käpt´n! Setzt dich schnell, sonst ist alles weg!“ hörte sie den Bären rufen als sie ihm gerade eine schön große Portion aufgefüllt hatte. Als sie den Teller voll hatte und zurück an Bepo reichte, sah sie wie Law sich setzte und augenscheinlich neugierig in die großen Auflaufschalen schielte. Kurzerhand ohne weiter darüber nachzudenken, streckte sie die Hand fordernd zu Law aus. Der Arzt sah sie kurz verwirrt an bevor sie ihm neutral erklärte: „Dein Teller?“

Es verging kurz ein paar Augenblicke, die wohl nur ihr so langsam erschienen bevor ihr Kapitän ihr seinen Teller reichte. Sie spürte wie ihr Herz pochte, obwohl ihr Gesicht regungslos dabei blieb. Ebenso spürte sie seinen Blick auf jeder ihrer Bewegungen ruhen als sie die Kartoffeln auf seinen Teller füllte. Kurz und schmerzlos reichte sie ihm danach das Essen was er gleich annahm.

„Kura! Nachschub!“ befahl Dante vom anderen Tischende mit noch vollem Mund und sie konnte nicht umher zu denken, dass sie im Kindergarten war.

„Iss doch erst mal auf bevor du mehr verlangst“ zeterte sie und zog ihm aber das Geschirr dennoch aus der Hand. Sie bekam von ihm ein breites Grinsen, das sie mit einer genervten Grimasse erwiderte und auch wenn sie versuchte sich so abzulenken und die Männer hier und da zurecht wies, spürte sich noch Laws Blick, der sie scheinbar den ganzen Abend nicht ganz verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shia-chan
2020-03-31T12:34:08+00:00 31.03.2020 14:34
Wie erwartet, Kura ist wirklich super! Bewundernswert, wie sie das alles schafft! Ob Law wohl recht hat und sie das nicht mehr lange durchhält? Ich hoffe zumindest, er ahnt noch nichts von ihrem Geheimnis... Ich finde es supersüß, dass sie bei der Optimierung der Kühlung so an Bepo denkt!
Von:  sama-chan
2020-02-21T15:37:51+00:00 21.02.2020 16:37
Oh oh - ahnt Law etwas?
Sie tut mir Leid - so viel Aufwand und dann muss sie das auch noch alles allein stemmen. Wie ungerecht!


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