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Liebe, Lüge, Wahrheit

von

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Liebesfieber

Es war nicht so, dass sie dagegen ankämpfte, sie wollte nur etwas Sicherheit und Gewissheit bekommen. Unüberlegt auf ihr Herz zu hören, ihren weiblichen Gefühlen nachzugeben und sich darauf einzulassen, konnte nur Schwierigkeiten mit sich bringen. André wusste das. Schon alleine wegen ihrer außergewöhnlichen Erziehung konnte sie das Leben eines Mannes nicht wie ein Kleidungsstück ablegen und aus heiterem Himmel das Leben einer Frau führen. Das brauchte seine Zeit und die Zeit verstrich schnell. Zwar könnte es ein wenig schneller sein, aber er gehörte zu einem der geduldigsten Menschen und würde warten, bis Oscar mit ihren Gefühlen klar kam und ihre eigene Entscheidung traf.

 

Zwei Tage nach der Genesung war es jedoch noch zu früh, um sich zu entscheiden. Nur noch ein oder zwei Tage und dann konnten sie nach Versailles zurückkehren. Oscar wollte aber noch Klarheit zwischen ihr und André schaffen, bevor sie sich in ihre Pflichten stürzte und die Sache mit ihm in den Hintergrund rücken würde. Sie platzte in die Küche, wo André seiner Großmutter beim Aufwaschen des Geschirrs vom Mittagessen half. „André, lass uns ausreiten!“ Sie und ihr Freund waren bereits wieder gesund und konnten endlich das Haus verlassen.

 

André lächelte breit. „Ja, natürlich, Oscar!“ Nach Oscars Übernachtung bei ihm waren schon drei Tage vergangen und weder Oscar noch er hatten weder Schnupfen noch Husten. Also konnten sie wieder nach draußen gehen und frische Luft schnappen. Das hatten sie seit der Erkältung schon lange nicht mehr gemacht.

 

Allerdings war da jemand einer ganz anderen Meinung als sie. „Auf gar keinen Fall!“, empörte sich Sophie. „Oder wollt Ihr wieder krank werden, Lady Oscar?“

 

„Morgen brechen wir wieder nach Versailles auf und ob wir deshalb einen Tag früher nach draußen rausgehen, macht keinen Unterschied.“ Oscar war es leid, zuhause zu sitzen und nicht einmal vor der Tür gehen zu können, ohne dass Sophie gleich einen Aufstand machte. Man könnte ja sich wieder erkälten! Oscar richtete ihr Augenmerk sogleich auf ihren Freund. „Also, André, du kannst dich schon mal anziehen und die Pferde satteln. Ich komme gleich nach.“

 

„Nein, Lady Oscar, wartet!“, wand Sophie ein, aber ihr Schützling war schon weg. Diese Kinder! Sie drohte ihrem Enkel mit Zeigefinger: „Wenn sie sich wieder erkältet, dann wirst du dafür zu Verantwortung gezogen, weil du sie nicht vor ihrem Vorhaben abgehalten hast!“

 

„Ja, Großmutter.“ André war froh, die Küche zu verlassen und in seinem Zimmer die warmen Wintersachen und Mantel anzuziehen. Dann ging er in den Stall und sattelte die Pferde. Bald kam Oscar, half ihm bei den letzten Handgriffen und dann ritten sie zu dem vereisten See, in dem Oscar vor mehr als zwölf Jahren beinahe ertrunken wäre. Sie stiegen ab und führten ihre Pferde zu dem kleinen Jagdhäuschen. André band die Pferde an einen Pfosten. „Wollen wir hier fechten?“

 

„Nein. Ich muss dir etwas sagen.“ Oscar bewegte ihre Füße und André ging neben ihr her. „Dann sprich dich aus. Ist das wegen uns?“

 

„In gewisser Weise, ja.“ Oscar warf ihm einen Blick von der Seite zu. Konnte er etwa ihre Gedanken lesen? Oder war das nur ein Zufall, weil ihn die gleichen Gefühle beschäftigten wie sie? Sie hatten bisher nicht darüber gesprochen, aber sie spürten, dass in dem anderem das Gleiche vorgehen musste. Schnee knirschte unter ihren Stiefeln, während sie das kleine Jagdhaus am See umrundeten.

 

André öffnete die Tür, ließ sie eintreten und ging selbst herein. Bis auf einen Tisch, eine breiten Bank und Jagdgeräten, befand sich hier nichts. Weil die Familie der de Jarjayes nicht so viel zum Jagen herkam, blieb das Haus unbenutzt. Oscar und André hatten es deshalb noch in ihrer Kindheit für sich beansprucht und verbrachten gerne ihre Zeit hier. „Ich bin ganz Ohr.“ Er schloss die Tür und kam zu ihr. Diese himmelblauen Augen und blutrote Lippen … Im Kontrast zu ihrer sahneweißen Haut und goldblonden Locken, die aus ihrer Kapuze hervor lugten, zeichneten sie sich wie kleine Saphire und Rubine ab. Er hätte sie gerne an der Wange gestreichelt, ihr darauf einen Kuss gegeben und von ihren süßen Lippen gekostet. Das war zwar ein passender Ort dafür, aber nicht der passende Zeitpunkt. Oscar wollte über sie beide reden und womöglich auch über die tiefen Gefühle, die sie zueinander empfanden, sich aber bisher noch nicht gestanden haben. Die Aufregung in André wuchs. Entweder würden seine Träume wahr werden und Oscar ihn zum glücklichsten Menschen auf Erden machen, oder ihm das Herz in Stücke reißen, weil sie dafür nicht bereit war.

 

Oscar lehnte sich mit ihrem Gesäß an der Tischkante, sah André vor sich stehen bleiben und konnte einfach nicht mehr den Blick von ihm abwenden. Sogar hier, in den frostigen und vereisten Holzwänden, schenkte er ihr Wärme, ohne etwas getan zu haben. Obwohl doch. Er hatte ihr mit seinem ersten Kuss an ihrem achtzehnten Namenstag ein Gefühl gegeben, das sie noch nie zuvor empfunden hatte. Und vor drei Tagen, als sie bei ihm übernachtete, hatte er ihr einen Kuss auf die Wange geschenkt und dabei ihr Herz zum Schmelzen gebracht. Er dachte wohl, sie würde das nicht merken, aber er hatte sich geirrt. Sie hatte alles bemerkt und hatte mit jedem Tag, an dem sie sich sahen, nach einer Lösung gesucht und gefunden. Hoffentlich würde das die richtige Entscheidung sein, die weder sie bereuen noch ihn verletzen würde. Wie sollte sie ihm das am besten sagen? „André … es kann zwischen uns nicht mehr so weitergehen…“ Der Anfang war schon mal gut gewählt, aber für Weiteres fehlten ihr die Worte, denn André machte eine Bewegung, die sie innehalten ließ. Seine Hände schoben ihr die Kapuze vom Kopf und enthüllten ihre ganze Haarpracht. „Ich weiß.“, sagte er in so einem zarten Ton, dass sie glaubte, Schmetterlinge im Bauch flattern zu spüren. Er zog sie wieder in seinen Bann und sie konnte nicht anders, als ihm zuzuhören: „Ich weiß, dass du das Gleiche fühlst wie ich und deshalb ...“ André sprach nicht weiter. Er setzte alles auf eine Karte, er konnte nicht mehr warten, bis sie ihre Worte zu Ende aussprach. Sein Blick wurde sanfter, liebevoller und spiegelte die Zuneigung wider, die er ihr schon öfters in unbeobachteten Momenten geschenkt hatte und die eine Sehnsucht nach ihm in ihr hervorrief.

 

„Deshalb was?“, fragte Oscar, aber André sagte nichts mehr. Stattdessen näherten sich ihre Gesichter und ihre Lippen berührten sich. Wie damals beim ersten Mal: zart, betörend und einfühlsam. Diesmal aber war kein Wein im Spiel. Alles, was Oscar ihm sagen wollte, verlor an Bedeutung. Aber vielleicht war das genau das, wofür sie einfach keine Worte gefunden hatte, im Gegensatz zu André. Irgendwie spürte sie Erleichterung, dass er ihr in dieser Hinsicht die Entscheidung abnahm. Sie war nicht gewohnt oder gar unwissend, wie man mit diesen weichen Gefühlen und Zuneigung umging. Er dagegen schon. Oscar öffnete ihre Lippen und seine Zunge verflocht sich langsam mit der ihren wie in einem Zopf. Ihr Körper glühte, ihr Herz schlug rasend gegen ihren Brustkorb und irgendwo in der Leistengegend stieg ein Verlangen hoch, das sie schon oft in diesen Tagen nach ihrer Erkältung und in seiner Nähe gespürt hatte. Einfühlsam massierte seine Zunge die ihre und nahm ihr fast den Atem. Ihre Hände schoben sich unter seinen Mantel und ruhten an seiner Hüfte. Seine Hände dagegen lagen um ihren Nacken und streichelten ihr das schulterlange Haar.

 

Die Zeit blieb wieder für einen kurzen Augenblick stehen, das schnelle Atmen in der frostigen Stille erzeugte kleine Atemwolken und ihre Wangen überzogen sich mit rötlicher Farbe, als sie ihre Lippen voneinander trennten. Gesättigt von dem Kuss lehnte Oscar ihre Schläfe an Andrés Brust und hörte sogar durch seine dicke Winterkleidung, wie schnell sein Herz schlug. André legte um sie seine Arme und vergrub seine Nase in ihrem weichen, aber kaltem Haar. Oscar schmiegte sich an ihn und fühlte in sich diese Geborgenheit, die sie beflügelte und zeitgleich in ihr schmerzte. Das war aber ein angenehmer, gut ertragbarer Schmerz, der ihr kein Leid zufügte. „André, sag mir, was das ist?“

 

„Ich weiß es nicht, aber es ist schön.“ Sachte nahm er sie bei den Armen, schob sich etwas von ihr und schaute ihr Gesicht an, als versuche er dort etwas zu entdecken. „Du bist wunderschön, Oscar.“

 

Obwohl ihr seine Worte schmeichelten, verspürte sie ein Bedauern. Vielleicht hatte sie etwas anderes von ihm erwartet. Aber was? „Wir sollen lieber nach Hause gehen und es herausfinden.“ Sie schob sich an ihm vorbei, verließ das Haus und ging zu den Pferden.

 

André folgte ihr auf dem Fuße. Ohne Eile banden sie ihre vierbeinigen Gefährten ab, stiegen in die Sattel und ritten im gemächlichen Gang an. Das verwunderte ihn ein wenig. Oscar besaß eigentlich ein hitziges Temperament und wenn ihr etwas nicht passte, sei es auch ihre eigenen Gefühle, flüchtete sie meistens wütend davon. Diesmal jedoch passierte nichts dergleichen. Tief in Gedanken versunken, hielt sie nicht einmal die Zügel fest und André ritt direkt neben ihr einher. „Oscar, hatte es dir überhaupt gefallen?“, wollte er mitten auf dem Heimweg wissen und als sie schon fast die Hälfte der Strecke hinter sich ließen. Es hatte eine Weile gedauert, bis er ihr diese Frage ganz vorsichtig stellte. Er dachte, wenn er sie schon nicht im Jagdhaus verstimmt hatte, dann würde Oscar jetzt heftig ihrem Pferd die Sporen geben und von ihm davon galoppieren. Aber er täuschte sich. Er hatte sie zwar aus ihren Gedanken gerissen, aber weder Wut noch Zorn konnte er in ihrem Gesicht erkennen. Das konnte ein gutes Zeichen sein.

 

„Ja.“, gab Oscar zu, ohne ihn anzusehen. „Es war schön. Aber wir dürfen das bestimmt nicht. Wir sind doch kein Liebespaar.“ Jetzt nahm sie die Zügel fester in ihre behandschuhten Hände, gab ihrem Pferd die Sporen und galoppierte davon.

 

André seufzte schwer. Anscheinend hatte er sich getäuscht und zu früh gefreut. Oscar ließ wieder einmal sich nichts anmerken und er war darauf reingefallen. Im Stall wurde Oscars Pferd bereits von anderen Stallburschen abgesattelt. „Du sollst sofort zu Lady Oscar kommen, wenn du hier bist.“, sagte einer von ihnen und übernahm sein braunes Pferd.

 

 

 

Sanfte Melodie von einem Klavier erfüllte die Gänge des Anwesens der de Jarjayes, als André das Hauptgebäude betrat, seine Stiefel vom Schnee abklopfte und die Treppe nahm, die in das obere Stockwerk führte. Vor der Tür zu Oscars Gemach blieb er kurz stehen und lauschte der Musik zu. Das half ihm, sich zu entspannen und seine Gefühle zu ordnen, die er gerade für Oscar mehr und mehr empfand. Er musste es ihr unbedingt sagen, sonst würden sie sich beide damit quälen und nie einen Weg finden, wie sie damit umgehen sollten. Es gab so viele Möglichkeiten und doch müssten sie sich nur für eine entschieden. Vor allem Oscar, weil für sie das keine einfache Sache war. Eine Truppe Soldaten zu befehligen oder mit dem Degen fechten und mit der Schusswaffen umgehen, war für sie tausendfach leichter als der Kampf gegen ihre weiblichen Gefühle, den sie nie gewinnen würde. Die Natur konnte man doch nicht überlisten und das würde er ihr sagen, falls sie sich gegen ihn entscheiden sollte.

 

André atmete tief ein und aus, sammelte seinen Mut, drehte den Türknauf und trat in ihr Zimmer ein. Sofort brach Oscar das Klavierspiel ab und schaute fragend zu ihm. Sie war bereits in ihre warmen Hauskleider umgezogen und wartete, bis er sie erreichte. Fühlte sie sich von seiner Ankunft etwa gestört? Aber sie hatte doch den Stallknechten gesagt, dass er zu ihr kommen sollte. Jetzt sah sie jedoch danach aus, als hätte sie das schon vergessen. Wie dem auch sei, er würde es ihr trotzdem mitteilen. „Ich weiß, was das ist, Oscar.“ Er schloss die Tür hinter sich und kam zu ihr.

 

Oscar erhob sich, um auf der gleichen Augenhöhe mit ihm zu sein, wobei sie noch immer einen Kopf kleiner war als er. „Was?“

 

André blieb direkt vor ihr stehen. Jetzt oder nie. „Das ist Liebe.“

 

„Liebe?“ Natürlich wusste Oscar was Liebe ist, obwohl sie selbst damit noch nicht konfrontiert wurde, bis vor wenigen Tagen, aber darum ging es ihr nicht. Es war gut möglich, dass André recht hatte, denn der Kuss im Jagdhaus und die Hitze in ihrem Körper hatten wieder diese schönen Gefühle der Zuneigung zu ihm hervorgerufen. Sie konnte es nicht leugnen, dass sie noch mehr davon hätte, aber es gab gewisse Hindernisse und die musste sie mit ihm klären. Deswegen hatte sie den Stallknechten gesagt, dass er sofort zu ihr kommen sollte, sobald er auf dem Anwesen war.

 

„Ja.“, bestätigte er und bei seinem liebevollen Blick, stach es ihr schmerzlich im Brustkorb. Wie sollte sie ihm das nur sagen, ohne ihn zu verletzen? Aber das musste sie tun, denn sonst würde sie selbst keine Ruhe finden und ihm etwas vorzugaukeln, wollte sie auch nicht. „André, verstehe mich nicht falsch, aber wir dürfen uns nicht lieben, weil ich das Leben eines Mannes führe.“ Ihre Worte trafen ihn wie einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Sie merkte, wie seine Augen, die gerade eben voller Liebe geglänzt hatten, sich mit Schmerz füllten. Ihr blutete selbst das Herz, aber das waren die harten Tatsachen, die nicht ausgeschlossen werden durften.

 

André dachte, er stürzte in einen Abgrund und würde gleich sterben. „Aber du bist eine Frau, Oscar.“, murmelte er gebrochenen Herzens und fügte noch leise hinzu: „Ich sehe immer in dir die Frau.“

 

Wie bitte? Oscar missverstand ihn. Das Blut erhitzte in ihren Adern und ihr Gesicht überzog sich mit Zornesröte. „Wie stellst du dir das denn vor?“, fauchte sie ihn gedämpft an, um nicht laut zu schreien und womöglich die Dienerschaft oder gar Sophie damit in ihr Zimmer zu locken. Sie wollte das ganz alleine mit André klären, ohne dabei gestört zu werden. „Soll ich jetzt deiner Meinung Frauenkleider tragen, einen unliebsamen Mann heiraten und Kinder in die Welt setzen? Willst du das von mir?“ Ihr kamen ihre Schwestern in den Sinn, die schon längst zwangsverheiratet waren und bestimmt schon einen Haufen Kinder hatten.

 

„Nein, Oscar, ich werde dich niemals zu etwas zwingen, was du nicht willst!“ André war erschrocken. Was dachte sie denn von ihm?! Der Schmerz, den sie ihm zuvor zugefügt hatte, rückte in den Hintergrund. „Ich werde deine Entscheidung, egal welche das ist, akzeptieren, denn ich liebe dich!“

 

André liebte sie? Und er nahm sie so an wie sie war, obwohl er in ihr eine Frau sah? Oscar fühlte sich auf einmal miserabel. Wie konnte sie sich nur anmaßen zu glauben, dass er etwas von ihr verlangen würde? Er hatte doch niemals ihre Entscheidungen in Frage gestellt und stand ihr immer zur Seite, wenn sie ihn brauchte. Der Zorn verwandelte sich in Gewissensbisse. „Verzeih ...“, murmelte sie und lehnte sich unverhofft an ihn. So ähnlich wie in dem Jagdhaus am See und als wäre die Kraft aus ihr gewichen. „Ich kann nicht mehr.“, gestand sie ihm in seinen Mantel und schlang ihre Arme um seine Mitte, als befürchtete sie, er würde gleich gehen.

 

„Was hast du, Oscar?“ André zog sie an sich und ihr Körper kam ihr viel zerbrechlicher vor, als jemals zuvor. Wie konnte der General nur so einem zarten Geschöpf wie Oscar, so eine schwere Last eines Soldaten auferlegen? Aber vielleicht war das auch Glück. Denn wenn ihr Vater sie wie ihre Schwestern erzogen hätte, dann hätten sie sich niemals kennengelernt.

 

„Die Liebe …“, entrann es Oscar leise von den Lippen. „Ich glaube, du hast mich mit der Liebe angesteckt ... Aber ich kann und darf nicht lieben … Dafür wurde ich nicht erzogen.“

 

Andrés Herz füllte sich einerseits mit Freude und andererseits, tat ihm Oscar leid. Sie liebte ihn auch, aber konnte das nicht zulassen, weil ihre Erziehung dies verbat. Es lag an ihm, den Weg zu zeigen und es lag an ihr, sich für oder gegen die Liebe zu entscheiden. „Doch, Oscar, das kannst du.“, flüsterte er in ihr Haar und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf den Scheitel. „Nur darf das niemand erfahren.“

 

Eine heimliche Liebe also, verstand Oscar und überlegte. Das wäre durchaus machbar, sie müssten nur vorsichtig sein und ihre Liebe im Verborgenen genießen. Oscar hob ihren Kopf, schob sich etwas von ihm und schaute ihn an. „Kannst du mir dein Wort darauf geben, dass es nur zwischen uns bleibt?“

 

André lächelte und legte ihr eine Hand auf die Wange. „Natürlich, meine geliebte Oscar, ich schwöre es dir sogar bei meinem Leben!“

 

Oscar fühlte sich jetzt viel besser, schmiegte ihre Wange in seiner Handfläche und genoss diese Wärme der Zuneigung, die ihr Körper gerade durchströmte. „Ich liebe dich auch ...“, gestand sie, stellte sich auf Zehenspitzen zu ihm und flüsterte noch, bevor sie ihn auf den Mund küsste: „Mein André, lass mich deine Liebe spüren und bleibe immer bei mir …“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YngvartheViking86
2019-02-17T22:55:19+00:00 17.02.2019 23:55
Stark begonnen und stark weiter geführt.
André lässt nix anbrennen 😁
Antwort von:  Saph_ira
21.02.2019 13:05
Das hast du gut gesagt. Danke dir :-)
Von: GLaDo
2019-02-17T10:38:54+00:00 17.02.2019 11:38
Ist dass die Geschte mit der Idee von der du mir erzäh hast, wo Oscar Zwillinge bekommt? Nur so aus Neugier.
Antwort von:  Saph_ira
17.02.2019 14:00
Es gibt einige Ideen, wo Oscar in meinen Geschichten Zwillinge bekommt. ^^


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