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Brothers

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wuhuu, ich hab's doch geschafft, ein Kapitel fertigzukriegen!
*mich selbst mit Konfetti bewerf*

Gut, lag hauptsächlich daran, dass ich im Moment etwas ausgeknockt bin, aber wenigstens konnte ich das produktiv nutzen. Man soll ja immer alles positiv sehen, also voilà, weiterer Lesestoff für euch.
;)

Ohne weiteres Gelaber: enjoy!

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Familie und Freunde

Am Samstagmorgen war Ryuuji schon gegen sieben Uhr vollends ausgeschlafen. Eigentlich, ganz genau betrachtet, lag er schon seit fast einer Stunde wach in seinem Bett, die Arme unter dem Kopf verschränkt, und starrte an die Decke, ohne wirklich etwas zu sehen. In seinem Kopf herrschte Chaos und es war nicht einfach, zumindest annähernd so etwas wie Ordnung hineinzubringen. Mit einem abgrundtiefen Seufzen gab er also schließlich den Versuch auf, rappelte sich auf und machte sich auf den Weg ins Bad. Wenn er eh schon mal wach war, dachte er pragmatisch, konnte er sich ja heute auch mal um das Frühstück kümmern. Zeit genug dafür hatte er immerhin.
 

Gedacht, getan. Ryuuji duschte, band sich seine Haare zusammen und schlüpfte in eine schwarze Jeans und ein ebenso schwarzes Shirt. Dann ging er leise nach unten in die Küche. Er brauchte eine Weile, bis er alles gefunden hatte, was er suchte, aber dann machte er sich daran, Pancakes für seine Familie vorzubereiten. Das, sinnierte er, während er den Teig anrührte, wäre mal was anderes. Aber es war etwas, was er kannte und von dem er wusste, dass zumindest seine Mutter sie gerne aß. Und er hoffte, Seto, Mokuba und Gozaburo würden die Pancakes auch mögen.
 

Danach hätte ich vielleicht gestern mal fragen sollen, fiel es Ryuuji mit einiger Verspätung ein und er lachte leise über sich selbst. Aber nach allem, was gestern und generell in der letzten Woche passiert war, durfte er ja wohl ein bisschen durch den Wind sein. Ryuuji schüttelte den Kopf, um dem Chaos nicht schon wieder viel zu viel Raum zu geben, aber dafür war es zu spät. Es war einfach so viel geschehen. Sein Vater, das Gespräch mit Gozaburo am vergangenen Nachmittag und dann das, was Mokuba Seto und ihm gestern Abend halb atemlos vor Aufregung erzählt hatte, dazu dann auch noch die Tatsache, dass Katsuya und Bakura am Nachmittag vorbeikommen würden … Wenn er ehrlich war, dann wusste Ryuuji im Moment nicht so recht, wo ihm der Kopf stand.
 

Aus diesem Grund richtete er seine volle Konzentration auf das, was seine Hände taten. So, so hoffte er, würde er das Gedankenkarussell vielleicht irgendwann dazu bringen können, endlich anzuhalten. Ganz wollte ihm die Ablenkung allerdings nicht glücken, so dass er schlussendlich das auch in der kaibaschen Küche obligatorische Radio einschaltete. Hier einen passenden Sender zu finden war ein bisschen schwieriger, aber nach kurzer Suche wurde er doch fündig und begann zu den Takten von Phil Collins' ›Two Hearts‹ damit, die Pancakes auszubacken. Sobald er damit fertig war, schob er sie zum Warmhalten in den Backofen und überlegte. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, rein zur Sicherheit auch noch etwas traditionell Japanisches vorzubereiten?
 

Mitten in diese Überlegungen hinein tauchte ein etwas verschlafen, aber dennoch gut gelaunt wirkender Mokuba auf. "Du bist aber früh wach, Ryuuji", wandte der Junge sich an seinen Stiefbruder und trat schnuppernd in die Küche. "Was riecht denn hier so lecker?", wollte er neugierig wissen und Ryuuji wuschelte ihm grinsend durch die ohnehin schon wirren schwarzen Haare. "Pancakes", beantwortete er die ihm gestellte Frage und sah seinerseits den Jüngeren mit schiefgelegtem Kopf an. "Meinst du, du, dein Vater und dein Bruder mögen Pancakes? Sonst muss ich mir fürs Frühstück noch was anderes einfallen lassen", schob er noch hinterher und Mokubas Augen wurden groß.
 

"Die hast du gemacht? Ganz alleine?", fragte er und als sein Stiefbruder nickte, blinzelte er überrascht. "Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst." Und das erstaunte ihn zugegebenermaßen schon. Er selbst hatte jedenfalls vom Kochen absolut keine Ahnung. Ja, gut, eine Tasse Tee konnte er sich notfalls selbst zubereiten und auch ein Sandwich bekam er gerade noch so hin, aber für mehr reichten seine Talente auf diesem Gebiet definitiv nicht aus. Und seinem großen Bruder ging es da nicht anders, das wusste Mokuba aus Erfahrung. Immerhin hatten sie schon seit ihrer Kindheit immer Personal gehabt, das sich um solche Dinge gekümmert hatte. Irgendwie, stellte Mokuba etwas beschämt fest, hatte er sich schon so sehr an Ryuujis Anwesenheit hier als Teil seiner Familie gewöhnt, dass er bis gerade vollkommen vergessen gehabt hatte, dass Ryuuji nicht ebenso wie er aufgewachsen war. Wie peinlich!
 

"Normalerweise mache ich am Wochenende immer das Frühstück für Mum und mich, wenn ich hier bin", riss Ryuujis Stimme Mokuba aus seinen Gedanken und der Fünfzehnjährige blinzelte. "Letztes Wochenende hab ich das zwar verpennt, aber da ich jetzt wieder da bin, dachte ich mir, das wäre eine gute Gelegenheit, das Verpasste nachzuholen." Ryuuji zwinkerte dem Jüngeren zu und legte fragend den Kopf schief. "Was meinst du, reichen die Pancakes oder soll ich lieber noch was Traditionelleres machen?", wollte er wissen. Mokuba überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf.
 

"Das ist bestimmt in Ordnung." Es war zwar schon eine Weile her, seit er selbst das letzte Mal Pancakes gegessen hatte, aber allein der Duft, der immer noch in der Küche hing, reichte schon aus, um ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Und seinem Vater und seinem Bruder würde es bestimmt genauso gehen. Außerdem hatte Ryuuji sich jetzt schon so viel Arbeit gemacht, da sollten sie das ja wohl auch würdigen.
 

"Kann ich dir noch bei irgendwas helfen?", erkundigte Mokuba sich und Ryuuji überlegte kurz, dann machte er sich an den Küchenschränken zu schaffen. "Du kannst mir schon mal beim Tischdecken helfen, wenn du Lust hast", bot er an und der Fünfzehnjährige nahm mit einem eifrigen Nicken die Teller entgegen, die sein Stiefbruder ihm in die Hände drückte. Bewaffnet mit diesen ging er hinüber ins Esszimmer, stellte die Teller dort auf den Tisch und kratzte sich dann ratlos an der Nase. Er hatte noch nie selbst den Tisch gedeckt und war deshalb peinlicherweise etwas überfordert mit dem, was von ihm verlangt wurde.
 

Ryuuji, der noch eben Besteck und Gläser organisiert hatte, fand Mokuba verwirrt den Tisch anstarrend, auf dem er die Teller abgestellt hatte, als er selbst auch ins Esszimmer kam. Unwillkürlich musste er grinsen. Er hatte durchaus mitbekommen, dass sich üblicherweise das kaibasche Personal um alles kümmerte, was mit der Zubereitung und dem Servieren des Essens zu tun hatte. Mokuba wusste also offenbar nicht, was er jetzt tun sollte, aber Ryuuji beschloss, ihn nicht damit aufzuziehen. Stattdessen begann er einfach damit, die Gläser und das Besteck zu verteilen, und nickte Mokuba dann auffordernd zu. "Stell die Teller einfach hier hin. An jeden Platz einen", wies er den Jungen an und dieser lächelte verlegen, ehe er sich daran machte, der Aufforderung Folge zu leisten.
 

"So?", erkundigte er sich unsicher, nachdem er fertig war, und atmete erleichtert auf, als Ryuuji ihm lächelnd zunickte. "Ganz genau so. Danke, Mokuba", wandte dieser sich an den Fünfzehnjährigen und warf dann einen Blick auf die Uhr. Inzwischen war es schon halb neun, also würde der Rest der Familie sicher über kurz oder lang auftauchen. Höchste Zeit also, sich um den Kaffee für ihre Eltern zu kümmern. Ryuuji wuschelte Mokuba noch mal durch die Haare, dann verschwand er summend wieder in die Küche, um die Kaffeemaschine anzuwerfen. Und dann konnte das Frühstück auch langsam beginnen, wenn es nach ihm ging. Inzwischen hatte er nämlich eindeutig Hunger.
 

In Ermangelung von etwas Besserem zu tun folgte Mokuba seinem Stiefbruder zurück in die Küche, nahm dort auf einem Hocker Platz und beobachtete, wie Ryuuji durch den Raum wirbelte. "Das macht dir Spaß, oder?", erkundigte er sich irgendwann und Ryuuji warf ihm über seine Schulter hinweg ein kurzes Grinsen zu. "Allerdings. Ich war meistens früher zu Hause als Mum oder Dad. Mum ist zwar eine super Köchin, aber Dad war in der Küche echt lausig. Er konnte zwar kochen, aber er hat's gehasst. Und ich hatte keine Lust auf ständiges Take Out, also musste ich mir eine Alternative einfallen lassen. Und deshalb hab ich mir irgendwann selbst das Kochen beigebracht", erklärte er und sein Grinsen bekam etwas Wehmütiges, das er jedoch schnell wieder unterdrückte. Er wollte jetzt nicht schon wieder in trüben Gedanken versinken. Nicht so früh am Morgen schon.
 

Mokuba entging der Stimmungsknick seines Stiefbruders nicht. Einen Moment lang haderte er mit sich selbst, dann platzte er mit dem erstbesten heraus, was ihm einfiel: "Könntest du mir das auch beibringen?" Aus großen blauen Augen sah er Ryuuji an und dieser blinzelte überrascht, ehe sich auf seine Lippen wieder ein Lächeln schlich. "Klar, gerne, wenn du willst", bot er an und Mokuba stand von dem Hocker auf, auf dem er gesessen hatte, trat zu seinem Stiefbruder und drückte ihn ganz fest. "Danke. Und ich hab dich echt vermisst. Und ich hab mir Sorgen gemacht", nuschelte er leise in Ryuujis Shirt und seufzte zufrieden, als dieser ihm tröstend über die Haare strich.
 

"Ich hab euch auch vermisst", gab Ryuuji zu und legte seinerseits die Arme um Mokuba. Dabei konnte er nicht leugnen, dass es verdammt gut tat, so umarmt zu werden. "Aber du musst dir meinetwegen keine Sorgen mehr machen. Mir geht's gut. Zumindest einigermaßen." Und das war nicht mal gelogen. Ja, es war immer noch nicht leicht, mit dem Wissen leben zu müssen, dass er seinen Vater nie wiedersehen würde, aber er würde das schon schaffen. Immerhin, sinnierte Ryuuji, war er ja nicht ganz alleine. Er hatte schließlich immer noch seine restliche Familie und auch seine Freunde, die für ihn da waren.
 

Beim Gedanken an seine Freunde verbiss Ryuuji sich ein Seufzen. Katsuya würde ihn später garantiert noch ordentlich durch die Mangel drehen, davon war er felsenfest überzeugt. Immerhin war der Blondschopf gestern immer noch reichlich angesäuert gewesen, weil er sich nicht früher persönlich bei ihm gemeldet hatte. Aber, sinnierte Ryuuji, dafür hatte ihm in der letzten Woche einfach die Energie gefehlt. Nach allem, was er tagsüber zu tun gehabt hatte, auch noch mit Katsuya zu telefonieren und sich mit ihm auseinandersetzen zu müssen hätte seine Kraft bei weitem überstiegen.
 

Nach dem gestrigen Abend allerdings, den er tatsächlich im Kreis seiner gesamten neuen Familie verbracht hatte, fühlte er sich dem, was später noch vor ihm lag, deutlich gewachsener. Es war unleugbar schön gewesen, nicht nur mit seiner Mutter, sondern auch mit Gozaburo, Mokuba und auch Seto im Wohnzimmer zu hocken und einfach nur zu reden. Selbst als das Gespräch hin und wieder auf seinen Vater gekommen war, hatte er einfach keine Zeit gehabt, um sich komplett in seiner Trauer zu vergraben. Das hatte seine Familie nicht zugelassen. Und Ryuuji war sehr dankbar dafür.
 

Etwas widerstrebend ließ er Mokuba, den er die ganze Zeit über festgehalten hatte, wieder los, sobald der Kaffee fertig war. Der Rest ihrer Familie würde sicher auch bald auftauchen, also wurde es höchste Zeit, auch noch den Rest dessen, was sie fürs Frühstücks brauchen würden, nach drüben ins Esszimmer zu bringen. Mokuba verstand den Wink und schnappte sich die Kaffeekanne, die Ryuuji ihm in die Hände drückte. Ryuuji selbst nahm die Tassen und stellte diese an den Plätzen ab, wo seine Mutter und sein Stiefvater immer zu sitzen pflegten.
 

Genauso – gemeinsam den Tisch deckend und dabei miteinander scherzend – fand Seto seine beiden Brüder vor, als er selbst nach einer nicht unbedingt erholsamen Nacht nach unten kam. Da sein Vater und seine Stiefmutter jedoch kurz nach ihm ebenfalls im Esszimmer erschienen, sagte er nichts, sondern nickte nur grüßend in die Runde. Es war zwar reichlich ungewöhnlich, dass Mokuba schon so früh wach war, aber zumindest ein wenig konnte Seto seinen Bruder durchaus verstehen. Wahrscheinlich, sinnierte er, hatte Mokuba auch nicht allzu viel Schlaf gefunden – jetzt, wo Ryuuji wieder da war.
 

Allerdings, dachte Seto mit einem innerlichen Seufzen, während er gemeinsam mit dem Rest seiner Familie am Esstisch Platz nahm und sich die Pancakes, die, wie Mokuba verkündete, Ryuuji für sie alle gemacht hatte, schmecken ließ, rührte Mokubas Schlafdefizit wohl kaum vom gleichen Grund her wie sein eigenes. Immerhin hatte sein kleiner Bruder andere Dinge im Kopf als die unglückliche Liebe, mit der er selbst sich herumschlug und die, wie er am Vorabend festgestellt hatte, eindeutig nicht weniger werden wollte. Eher im Gegenteil.
 

Jetzt, wo Ryuuji wieder da war, schien sein Herz seinen normalen Takt gar nicht mehr aufnehmen zu wollen – ein Grund, weshalb er sich schon wieder die halbe Nacht lang schlaflos in seinem Bett herumgewälzt hatte. Aber das war etwas, was Seto lieber für sich behalten wollte. Es reichte, wenn sich alle Sorgen um Ryuuji machten. Sie mussten sich nicht auch noch seinetwegen sorgen. Außerdem wollte Seto auch niemandem erklären müssen, welchen Grund seine Schlaflosigkeit hatte. Das war etwas, das außer ihm nun wirklich niemand wissen musste.
 

Über Mokubas fröhliches Geplapper, in das zwischendurch auch Ryuuji immer wieder einstieg, verging das Frühstück ebenso kurzweilig wie der vergangene Abend. Es war, das konnte Seto nicht leugnen, wirklich etwas, das sich nach ›Familie‹ anfühlte. Wenn er selbst es jetzt nur noch irgendwie schaffen könnte, in Ryuuji nicht mehr als bloß seinen Stiefbruder zu sehen, dann wäre alles in bester Ordnung. Dann könnte er seine Sorge um ihn offen zeigen und müsste nicht fürchten, dass er etwas Falsches tun würde, wenn er mit ihm alleine war. Aber das, dessen war Seto sich nach der vergangenen Nacht nur noch sicherer, war Wunschdenken. Er konnte nicht vergessen, was er empfand. Er konnte nur versuchen, es zu verdrängen und sich nichts davon anmerken zu lassen, aber das war auch schon alles.
 

"Ach übrigens, Mum, ich hab Katsuya und Bakura für heute Nachmittag eingeladen", riss Ryuujis Stimme Seto wieder aus seinen Gedanken und erinnerte ihn an etwas anderes, was er lieber verdrängt hätte. Zumindest noch für eine Weile. Aber jetzt war es dafür zu spät. Seto seufzte innerlich, ließ sich davon aber nach außen hin nichts anmerken. Er hatte immerhin am Vortag die beiden Störenfriede selbst hierher in sein Zuhause eingeladen, um Ryuuji zu helfen. Da konnte er jetzt wohl kaum etwas dagegen haben. Außerdem reichte auch allein die Erinnerung an das dankbare Lächeln, mit dem Ryuuji ihn für diese Aktion seinerseits bedacht hatte, vollkommen aus, damit diese ganze Sache irgendwie doch in Ordnung war. Und, argumentierte Seto mit sich selbst, er musste ja nicht unbedingt dabei sein, wenn Ryuuji sich mit dem Köter und seinem kriminellen Freund oder Bruder oder was auch immer Kinoshita für ihn sein mochte, befasste. Das, dessen war Seto sich absolut sicher, war ohnehin etwas, was er nicht mitansehen wollte.
 

"Bakura kommt auch?" Mokuba horchte auf, als er die Pläne seines Stiefbruders für den Nachmittag vernahm. Und als Ryuuji zur Bestätigung nickte, begannen die Gedanken des Fünfzehnjährigen, sich zu überschlagen. Mit einem Mal konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen, bis das Frühstück zu Ende war. Und kaum dass seine Familie mit dem Essen fertig war, entschuldigte Mokuba sich auch schon und sprintete nach oben in sein Zimmer, warf die Tür hinter sich zu und ließ sich auf sein Bett fallen, um nach seinem Handy zu kramen.
 

Die Nummer, die er suchte, war schnell gefunden und auch ebenso schnell gewählt. Ungeduldig wartete Mokuba darauf, dass am anderen Ende der Leitung abgenommen wurde. Als das endlich der Fall war, rief er sich innerlich zur Ordnung und zwang seine Ungeduld nieder. Jetzt direkt mit der Tür ins Haus zu fallen wäre eine ganz schlechte Idee, das wusste er genau. "Kinoshita-san? Guten Morgen. Kaiba Mokuba hier", begrüßte er daher ausgesucht höflich den Vater seines weißhaarigen Freundes und betete insgeheim, dass dieser seiner Stimme nicht anhörte, was in ihm vorging.
 

"Es tut mir leid, dass ich Sie am Wochenende so früh störe, aber ich habe eine große Bitte an Sie und Ryou. Wir schreiben in der nächsten Woche eine Geschichtsklausur", was durchaus der Wahrheit entsprach und daher sicher kein Misstrauen bei Ryous Vater wecken würde, "und ich befürchte, ich bin nicht besonders gut vorbereitet. Und weil Ryou so gut in Geschichte ist, hatte ich gehofft, er könnte vielleicht heute zu mir kommen, damit wir zusammen noch etwas lernen können. Ich weiß, es ist sehr kurzfristig, aber es wäre wirklich dringend. Sonst würde ich Sie und Ryou selbstverständlich nicht am Wochenende belästigen." Mokuba betete innerlich, dass seiner Stimme nicht anzuhören war, was in seinem Kopf vorging. Kinoshita-san durfte einfach nicht Nein sagen!
 

Es dauerte einen Moment, doch dann kam durch die Leitung die erlösende Erlaubnis, auf die Mokuba so sehr gehofft hatte. Nur mit Mühe gelang es ihm, einen Jubelschrei zu unterdrücken. "Vielen, vielen Dank, Kinoshita-san. Ich schicke dann später Isono-san vorbei, um Ryou abzuholen. Wäre zwei Uhr in Ordnung? Selbstverständlich bringen wir Ryou heute Abend auch wieder nach Hause", versicherte er und nachdem auch dieser Vorschlag seinerseits verbal abgenickt worden war, beendete Mokuba nach einer höflichen Verabschiedung das Gespräch, ließ sich nach hinten kippen und grinste an seine Zimmerdecke.
 

Ryou würde ganz sicher nicht damit rechnen, hier heute auf seinen großen Bruder zu treffen. Und diese Überraschung hatte er sich nach allem, was er in der letzten Woche und auch davor immer für ihn, Mokuba, getan hatte, redlich verdient. Und vielleicht, so hoffte Mokuba insgeheim, würde das Ryou ja auch zumindest ein kleines bisschen dafür entschädigen, dass er selbst ihm bisher noch keine richtige Antwort auf sein Geständnis von der Klassenfahrt gegeben hatte.
 

oOo
 

Seto blickte seinem Bruder kurz nach, als dieser das Esszimmer verließ. Auf ihn hatte Mokuba gewirkt, als würde er etwas aushecken, aber er war nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, jetzt nachzufragen, was das wohl sein mochte. Trotzdem erhob Seto sich und machte sich ebenfalls auf den Weg nach oben in sein Zimmer. Er brauchte jetzt ein bisschen Abstand, um sich seelisch darauf vorzubereiten, dass er sich heute Nachmittag mit Jounouchi und Kinoshita würde herumschlagen müssen. Auch wenn er keinesfalls vorhatte, den beiden allzu oft persönlich zu begegnen, das würde sich wohl kaum dauerhaft verhindern lassen. Und er wollte Ryuuji ganz sicher nicht den Trost, den sein bester Freund ihm spenden konnte, dadurch verderben, dass er sich zu einem seiner üblichen Wortgefechte mit der blonden Pest hinreißen ließ. Er brauchte also etwas, womit er sich ablenken konnte. Und irgendwie bezweifelte Seto, dass seine Hausaufgaben vom Freitag diesen Zweck erfüllen würden. Also würde er etwas anderes finden müssen. Aber was?
 

Eine reichlich unerwartete Antwort auf diese Frage blinkte Seto entgegen, als er sein Zimmer betrat und einen Blick auf sein Handy warf, das er, wie üblich, zum Frühstück nicht mit nach unten genommen hatte. Yami hatte ihm offenbar gleich nach dem Aufwachen eine Sprachnachricht geschickt, die er jetzt erst abhören konnte, weil er vor dem Frühstück nicht nach seinem Handy gesehen hatte. Allerdings machte die Nachricht für Seto nicht allzu viel Sinn, denn Yamis Stimme klang atemlos und überschlug sich mehrmals, so dass er kaum mehr als ›Malik‹ und ›gestern‹ aus allem herausfiltern konnte. Seto zögerte nicht lange, sondern wählte Yamis Nummer.
 

"Ja?", schallte es ihm kurz darauf auch schon entgegen und Seto sparte sich die Begrüßung. Yami hatte ja wohl gesehen, wer ihn jetzt anrief, also musste er ja keine unnötige Zeit verschwenden. "Was ist passiert?", fiel er stattdessen mit der Tür ins Haus und vom anderen Ende der Leitung drangen Geräusche, die klangen, als würde Yami erst einmal die Tür seines Zimmers hinter sich zuschieben, ehe er antwortete – eine Vorsichtsmaßnahme, die Seto zugegebenermaßen etwas in Alarmbereitschaft versetzte. Hatte Malik Yami gestern irgendetwas angetan?
 

"Malik hat mich gestern geküsst", drang Yamis leise Antwort in Setos Gedanken und Seto, der in Erwartung einer schlimmen Nachricht unruhig durch sein Zimmer getigert war, blieb abrupt stehen. "Er hat was?", versicherte er sich dessen, was er gehört zu haben glaubte, und Yami seufzte zittrig. "Er hat mich geküsst, Seto. Einfach so. Und es war … es war einfach unbeschreiblich", murmelte er und Seto konnte an den Geräuschen, die sein bester Freund machte, hören, wie Yami sich in dem Sessel, der in seinem Zimmer stand, einigelte, ohne das Handy aus der Hand zu legen. "Ich war so … Ich … Er … Seto, ich weiß nicht …."
 

Die fast schon greifbare Unsicherheit seines besten Freundes, der sonst eigentlich vor Selbstbewusstsein nur so strotzte, nahm Seto die Entscheidung darüber, was er mit seinem Samstag anfangen sollte, binnen Sekunden ab. "Ich komme zu dir. Dann können wir in Ruhe reden", beschloss er, wartete noch eben kurz Yamis Versicherung, dass er ihn erwarten würde, ab, und legte dann auf. Ein kurzer Blick aus dem Fenster zeigte Seto, dass es wie aus Eimern schüttete, aber das war kein allzu großes Problem. Er würde einfach Isono-san bitten, ihn eben bei Yami abzusetzen. So konnte er für seinen besten Freund da sein und gleichzeitig Jounouchi aus dem Weg gehen. Und er müsste außerdem nicht mitansehen, wie vertraut Ryuuji und die blonde Pest miteinander umgingen. Das war eindeutig ein weiterer Pluspunkt.
 

Jetzt jedoch war es erst mal wichtig, dass er sich um seinen besten Freund kümmerte. Seto schnappte sich auf dem Weg nach unten noch schnell seinen Mantel von der Garderobe und machte sich dann auf die Suche nach Isono-san, der ohne die geringste Spur von Verwunderung für den ungeplanten Ausflug des ältesten Sohnes seines Arbeitgebers die Limousine vorfuhr und diese nach Setos Einsteigen auch gleich durch den immer dichter werdenden Regen in Richtung des Hauses lenkte, in dem die Familie Muto wohnte.
 

Die ganzen beinahe zwanzig Minuten, die die Fahrt dieses Mal dauerte – fast doppelt so lange wie üblich –, saß Seto wie auf heißen Kohlen. So durcheinander, wie Yami gerade am Telefon geklungen hatte, kannte er seinen besten Freund ganz und gar nicht. Hatte er den Kuss, den Malik seinen Worten zufolge initiiert hatte, vielleicht doch nicht gewollt? Was war bloß los? Und warum, verdammt noch mal, dauerte diese elende Fahrt so lange? Seto war rational gesehen durchaus bewusst, dass Isono-san aufgrund des immer schlechter werdenden Wetters wohl kaum schneller fahren konnte, aber trotzdem verging die Zeit für seinen Geschmack gerade viel zu langsam.
 

Gerade als Setos Geduld fast am Ende angelangt war, hielt die Limousine doch endlich und kurz darauf wurde auch schon die Tür für ihn geöffnet. Seto murmelte einen knappen Dank, dann rauschte er auch schon an Isono-san vorbei, schlug den Kragen seines Mantels gegen den heftigen Regen hoch und beeilte sich, unter das Vordach zu kommen und zu klingeln. Yamis Mutter, die ihn irritiert ansah, begrüßte er so höflich, wie es ihm unter den Umständen möglich war, und schob sich dann an ihr vorbei, ohne ihren verwunderten Fragen nach seinem unangemeldeten Auftauchen Beachtung zu schenken. Er hatte jetzt keine Zeit für Erklärungen. Nicht, wenn sein bester Freund ihn brauchte.
 

Ein Klopfen an seiner Zimmertür riss Yami, der immer noch sein Handy in der Hand hatte, aus seinen Gedanken. Etwas zögerlich erhob er sich und ging zur Tür, um zu öffnen. Und als er sich den blauen Augen seines besten Freundes gegenübersah, in denen deutlich erkennbar Sorge um ihn lag, entschlüpfte Yami ein zittriges Seufzen. "Komm rein, Seto", lud er den Brünetten ein, schob die Tür hinter ihm wieder zu und kehrte zu seinem Sessel zurück, um sich wieder halb auf diesem einzurollen.
 

"Was ist los, Yami?", erkundigte Seto sich, nachdem er sich den Schreibtischstuhl seines besten Freundes herangezogen und zu dem Sessel geschoben hatte, in dem Yami hockte. "Was ist passiert?", bohrte er weiter nach, sobald er Platz genommen hatte, und wieder seufzte Yami abgrundtief. Die unterschwellige Frage danach, ob Malik ihm etwas angetan hatte, war ihm keinesfalls entgangen. "Eigentlich nichts Schlimmes. Jedenfalls nicht wirklich. Eigentlich … eigentlich war der gestrige Abend einfach nur umwerfend." Bei diesen Worten legte sich ein Lächeln auf Yamis Lippen, das eine Spur verträumt aussah, denn das war nicht gelogen. Ganz und gar nicht. Der Nachmittag hatte zwar anders begonnen, als er erwartet hatte, aber er hatte ja auch nicht damit gerechnet, wie er geendet hatte. Aber wie hätte er das auch ahnen sollen?
 

"Vielleicht sollte ich am Anfang anfangen", beschloss Yami, setzte sich ein wenig auf und sah seinen besten Freund an. "Wir waren gestern nicht im Museum, sondern erst in einem Coffeeshop und dann … Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo wir danach waren. Malik hat mich mit seiner Maschine irgendwohin mitgenommen, wo ich noch nie war. Irgendein ziemlich großes, ziemlich abgelegenes Waldstück. Er hat mir erzählt, dass er immer, wenn er mit seinen Geschwistern umzieht, nach so etwas sucht – einem Ort, wo er ganz für sich alleine sein kann", begann er also seine Erzählung, immer beobachtet von den aufmerksamen blauen Augen seines besten Freundes, der jedoch vorerst nichts dazu sagte. Stattdessen zog er es vor zu schweigen, damit Yami sich erst mal das, was ihn offenbar so sehr beschäftigte, von der Seele reden konnte.
 

"Und da hat er dann … Er hat mich geküsst, Seto." Yamis Wangen röteten sich bei der Erinnerung daran, wie es sich angefühlt hatte, Malik so nah zu sein und seine Wärme zu spüren. Wie schon am Vorabend geriet sein Herzschlag auch jetzt wieder komplett aus dem Takt und Yami musste sich mehrmals räuspern, damit seine Stimme ihm wieder gehorchte. "Und es war einfach unbeschreiblich. Wunderschön. Alles, was ich jemals wollte. Alles, was ich mir gewünscht habe – eigentlich schon fast von dem Moment an, als ich ihn das erste Mal gesehen habe."
 

Auch wenn er da eigentlich noch ganz und gar in seinem Liebeskummer wegen Kinoshita gefangen gewesen war. Aber Malik hatte es innerhalb nur eines einzigen Nachmittages geschafft, dass er selbst sämtliche Gedanken an seine unerwiderten Gefühle für seinen weißhaarigen Klassenkameraden vollkommen vergessen hatte. Er hatte einfach überhaupt nicht mehr daran gedacht. Ihm war erst am Vorabend, als er nach Hause gekommen war, klar geworden, dass er, seit er Malik kennengelernt hatte, überhaupt nicht mehr an Kinoshita gedacht hatte. Jedenfalls nicht auf diese Art. Es hatte auch einfach nicht mehr wehgetan, Jounouchi und Kinoshita zusammen zu sehen und zu wissen, was zwischen ihnen war. Malik hatte sich so schnell in sein Leben und seine Gedanken geschlichen, ohne dass ihm das anfangs wirklich bewusst gewesen war.
 

"I-Ich weiß nicht, wie lange wir in diesem Wald waren", nahm Yami den Faden wieder auf, nachdem er kurz den Kopf geschüttelt hatte, um seine Gedanken zu klären. Noch immer beobachtete Seto ihn, aber er sprach auch jetzt nicht, um ihn nicht zu stören, und Yami war ihm dankbar dafür. "Es war jedenfalls schon stockdunkel, als er mich nach Hause gefahren hat." Und bevor er ins Haus hatte gehen können, hatte Malik ihn noch mal am Handgelenk gepackt, zu sich gezogen und ihn ein weiteres Mal geküsst, bevor er auch nach Hause gefahren war. Und er selbst, erinnerte Yami sich mit erneut glühenden Wangen, war mehr ins Haus hinein gestolpert als dass er wirklich gelaufen war.
 

"Ich war ziemlich spät dran und meine Mutter war nicht sehr begeistert, weil weder Yuugi noch ich zum Abendessen da waren. Und weil ich nicht Bescheid gesagt habe, habe ich heute Hausarrest." Yami zog eine Grimasse. "Aber das ist nicht alles, oder?", fragte Seto leise und sein bester Freund schüttelte seufzend den Kopf. "Du kennst mich zu gut, Seto", murmelte Yami und gestattete sich ein kurzes Schmunzeln, doch das blieb nicht lange auf seinen Lippen.
 

"Du weißt doch, dass Yuugi sich gestern mit Rebecca, Ryou und Mokuba getroffen hat, oder?", begann er dann und Seto nickte knapp. Er war sich nicht ganz sicher, was das Ganze mit Yami, Malik und Yamis aktueller Stimmung zu tun hatte, aber das würde sein bester Freund ihm hoffentlich noch erklären. Manchmal neigte er allerdings dazu, ein paar Worte zu viel zu machen. Aber so war er nun mal einfach, deshalb unterdrückte Seto den Impuls, nachzufragen, was das Treffen ihrer Brüder mit der ganzen Sache zu tun hatte. Er würde das früher oder später schon erfahren. Wobei früher ihm eindeutig lieber wäre als später. Aber er wusste aus Erfahrung, dass es nichts brachte, Yami zur Eile antreiben zu wollen. Aus diesem Grund schwieg er weiterhin und wartete einfach nur ab.
 

"Und als er nach Hause kam, war er total aufgeregt", fuhr Yami schließlich fort und seufzte. "Seit gestern ist Yuugi nämlich mit seiner angebeteten Rebecca zusammen. Das hat er mir ganz überdreht erzählt. Er konnte kaum stillsitzen vor lauter Aufregung." Wieder lächelte Yami kurz, aber dieses Mal verschwand das Lächeln noch viel schneller als vorher. "Heute Morgen beim Frühstück hat er dann auch unseren Eltern davon erzählt. Sie haben sich beide unglaublich für ihn gefreut, genau wie ich, aber … In dem Moment, als Yuugi freudestrahlend von Rebecca erzählt hat, ist mir klar geworden, dass ich meinen Eltern nicht von Malik erzählen kann. Ich … ich habe einfach Angst vor ihrer Reaktion", gab er zu und seine Hand krampfte sich um das Handy, das er immer noch festhielt. "Gestern Abend war ich einfach nur überglücklich, aber heute sieht alles plötzlich ganz anders aus. Verstehst du, Seto?"
 

"Allerdings." Seto erwiderte den beinahe schon verzweifelten Blick seines besten Freundes und nickte knapp zum Zeichen, dass er durchaus verstand. Immerhin waren ihm selbst auch schon ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen. Was würde sein Vater wohl von ihm denken, wenn er erfuhr, wie es um seine Gefühle bestellt war? Und was würde Mokuba denken? Würden die beiden ihn mit anderen Augen sehen als bisher? All diese und noch hunderte mehr Fragen waren ihm schon durch den Kopf gegangen, wenn seine Gedanken sich nicht gerade um Ryuuji drehten. Er verstand also nur zu gut, wie es Yami gerade zumute war.
 

Und obwohl er sonst eigentlich nicht unbedingt der Typ für solche Dinge war, rückte Seto mit dem Schreibtischstuhl, auf dem er saß, trotzdem noch etwas näher zu Yamis Sessel, beugte sich ein wenig zur Seite und legte seinem besten Freund dann eine Hand auf den Arm, um ihm so auch nonverbal Trost zu spenden. Yami sah aus, als könnte er das im Moment mehr als nur ein bisschen gebrauchen. Und wenn sein bester Freund ihn brauchte, dann würde er für ihn da sein und sich um ihn kümmern. Dafür waren Freunde schließlich da.
 

Yami seufzte abgrundtief, sagte aber nichts weiter. Es tat unheimlich gut, dass Seto jetzt bei ihm war, das konnte er nicht verhehlen. Auf ihn konnte man sich einfach immer verlassen, wenn man ihn brauchte. Und dass er, bedingt durch seine eigenen Gefühle für seinen Stiefbruder, nur zu gut verstehen konnte, wie er selbst sich gerade fühlte, war ein zusätzlicher Vorteil, fand Yami. Auch wenn es sich im Moment nicht wirklich wie ein Vorteil anfühlt, ging es ihm durch den Kopf, aber er sprach diesen Gedankengang nicht laut aus. Aber das, machte ein kurzer Blick in Setos Gesicht ihm klar, war auch gar nicht nötig. Seto verstand ihn auch so.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich werde versuchen, den Wochenrhythmus beizubehalten, aber ich verspreche lieber noch nichts.

Freue mich wie immer über euren Senf.
*Würstchen hinleg*
;)

Man liest sich!

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von:  Soichiro
2020-03-03T18:30:15+00:00 03.03.2020 19:30
Hey :D

Das Kapitel hat mir richtig gut gefallen!
Da ging die Drama-Verschnaufpause ja glatt etwas weiter. Nun ja, zumindest ein bisschen. Denn natürlich tut es einem extrem leid zu lesen, wie Seto mit aller Kraft versucht seine Gefühle zu unterdrücken.
Manchmal würde ich den Kerl gern anschreien, dass muss ich zugeben xD
Allerdings hat er mit seiner Sorge um Yami direkt wieder Pluspunkt gemacht <3
Ich fand es so süß, dass er sich direkt Gedanken macht und es für ihn dann auch selbstverständlich ist für Yami da zu sein.
Es zeigt einfach deutlich, wie wichtig Seto diese Freundschaft ist!
Und dass Yami sein Hochgefühl gerade nicht einfach genießen kann, ist ziemlich schade. Aber klar kann man diese Gedanken verstehen.

Mokuba hätte ich mal wieder knuddeln können!
Aber gut, wenn man noch nie im Haushalt mithelfen musste, kann man da auch schnell mal überfordert sein.
Und sehr lieb von Duke, dass er ihn damit nicht aufgezogen hatte <3
Und ich bin mal auf Ryous Reaktion gespannt, wenn er ganz unerwartet auf seinen großen Bruder treffen wird :D

Freu mich schon sehr aufs nächste Kapitel.
Und ich hoffe natürlich, dass Katsuya seinem besten Freund nicht den Kopf abreissen wird ;)
Antwort von: Karma
03.03.2020 19:36
Hiho!
*dich auch noch mit Konfetti bewerf*

Freut mich, dass du deinen Spaß hattest beim Lesen.
;)

Wie schon beim vorigen Kommentar geschrieben, macht es mir eine Menge Spaß, Seto als Freund zu beschreiben. So, wie er die Leute, die ihm oder seinen Lieben schaden wollen, komplett in Grund und Boden stampfen würde, so kämpft er auch um diejenigen, die ihm am Herzen liegen - auch wenn er sich das nach außen hin nicht anmerken lässt.
:)

*Mokuba mitknuddel*
Ja, der kleine Schatz ist einfach zu putzig.
^_____^
Es macht mir eine Menge Spaß, ihn zu schreiben - auch bzw. besonders in der Interaktion mit seinen Brüdern, dem "alten" wie dem "neuen".
:D

Was Ryous Reaktion betrifft, kannst du dich überraschen lassen. Da bin ich noch nicht, also kann ich das auch noch nicht spoilern. Eindeutig ein Vorteil.
XD

Bis zum nächsten Mal, dann mit Katsuya.
:D

Karma
Von:  night-blue-dragon
2020-03-03T14:31:05+00:00 03.03.2020 15:31
Hi,

alles in allem ein friedvolles Kapitel... sieht fast nach Friede, Freude, Eierkuchen aus, aber nur fast.

Seto verdrängt weiterhin seine Gefühle zu seinem Stiefbruder, ich mein, er könnte auch mit ihm reden, er muss es nicht verdrängen, so wie er meint, aber gut, du wirst schon deine Gründe haben.
Mokuba stellt fest, bzw. ihm wird bewusst, dass es nicht alle so gut haben wie er, wobei er das wissen müsste, da sein bester Freund, auch Yuugi, kein Personal haben, aber gut, es fällt ihm auf.... besser spät als nie.^^
Es spricht aber für ihn, dass er gleich an Ryo dachte, als er hörte das Bakura zu Besuch kommt.

Zudem ist es wirklich schön zu sehen, dass Seto kein Egoist ist und für seinen besten Freund da ist, ja, sogar alles stehen und liegen lässt, um gleich zu ihm zu eilen.

Ich freue mich auf das nächste Kapitel

glg night-blue-dragon
Antwort von: Karma
03.03.2020 17:10
*dich mit Konfetti bewerf*
Wuhuu, das war der 150. Kommentar!
*freufreufreu*

Ja, das Kapitel ist tatsächlich mal relativ friedlich für meine Verhältnisse - zumindest, wenn man bedenkt, was in letzter Zeit so alles kam.
^^°

Was Mokuba und die Sache mit dem Personal betrifft: Er kennt das durchaus von seinen besten Freunden, aber er hat sich eben schon so an Ryuuji gewöhnt, dass er - wenigstens zeitweise - völlig verdrängt hatte, dass Seto, Ryuuji und er nicht alle zusammen aufgewachsen sind.
:)
Er hat sich schon so an dieses neue Gefühl von Familie gewöhnt, das durch Yukiko und Ryuuji bei ihm aufgekommen ist, dass er einfach nicht mehr darüber nachdenken möchte, wie es vorher war.
*Mokuba puschel*
Und da der kleine Schatz seinen Freunden gerne was Gutes tut, wenn er nur kann, war es logisch, dass er direkt an Ryou denkt, wenn der Name "Bakura" fällt. Er weiß ja schließlich ganz genau, wie sehr Ryou an seinem Bruder hängt und wie weh es ihm tut, dass er ihn so selten sehen kann.

*Seto auch puschel*
Ich mag es, Seto als Freund zu schreiben.
^___^
Dadurch, dass er hier in der Story ja mal nicht die ganze Verantwortung für die Firma hat, kann er sich eben auch auf andere Dinge konzentrieren. Und für die Menschen, die ihm wichtig sind, würde Seto wirklich Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Sieht man ja auch schon daran, dass er selbst Katsuya und Bakura zu sich eingeladen hat, um Ryuuji zu helfen, obwohl er gerade Katsuya ja überhaupt nicht ausstehen kann.

Ich hoffe, das nächste Kapitel wird dir auch gefallen. Ist sogar schon geschrieben, muss aber noch überarbeitet werden. Gibt's dann am kommenden Sonntag.

Bis zum nächsten Mal!

Karma


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