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Nicht ohne dich!

von

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.~7~.

Titel: Nicht ohne dich!

Teil: 7/8

Autor: Rebi

Serie: Boku no Hero Academia

Rating: P16-Slash

Genre: Shônen-Ai, Fluff, Angst, Suizid

Pairing: Katsuki x Izuku

Disclaimer: Keiner der Charakter gehört mir! Ich habe sie nur ausgeliehen und gebe sie nach verrichtetem Unheil wieder zurück.

Inhalt: Ein Satz, der nicht nur ein Leben zerstört, führt zu einem Entschluss, der die Zukunft ändert.

Kommentar: Bitte verzeiht mir! Ich wollte niemanden leiden lassen und hab selbst beim Schreiben mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden sein werdet.
 


 

Nicht ohne dich!

.~7~.
 

Izukus PoV:
 

Ein gewisser Alltag stellte sich ein und bestand für mich daraus, den Vormittag in der Schule zu verbringen. Ich hatte mich an einer Highschool in der Nähe beworben und war dort angenommen worden. Meinen Traum, ein Held zu werden und an die Yûei zu gehen, hatte ich aufgegeben.

Am Nachmittag ging ich dann zu Kacchan. Meine Mutter beschwerte sich zwar regelmäßig bei mir, weil sie mich kaum noch zu Gesicht bekam, war aber andererseits sehr stolz auf mich, dass ich soviel Verantwortung übernahm und mich um Kacchan kümmerte.
 

„Hey, Kacchan!“, begrüßte ich ihn wie jeden Tag.

Er lag im Bett, hatte die Augen geöffnet und blickte zum Fenster. Seine Augen waren aber leer, ohne das frühere Glitzern. Es stimmte mich ein wenig traurig, doch ich sprach mir selbst Mut zu und sagte mir, dass er irgendwann aufwachen würde. Er war schließlich schon fast vier Jahre in diesem Zustand.

Und die Zeichen standen gut! Vor wenigen Wochen hatte ich eine leichte Reaktion bei ihm beobachten können.
 

Ich legte meinen Rucksack auf den Stuhl an seinem Bett, ging auf die andere Seite, sodass ich nun zwischen ihm und dem Fenster stand, und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Abwartend betrachtete ich sein Gesicht.

Mit einigen Sekunden Verzögerung verzog er seine Lippen zu einem ganz feinen Lächeln.

Ich freute mich wahnsinnig, dass er auf meine Anwesenheit reagierte. Die Ärzte sagten, dass es ein gutes Zeichen dafür war, dass er vielleicht bald richtig wach sein würde.
 

„Wie war dein Tag?“, fragte ich ihn und grinste. Natürlich erwartete ich keine Antwort, daher plapperte ich einfach weiter, während ich das Fenster öffnete und frische Luft ins Zimmer ließ.

„Wollen wir heute nicht mal wieder einen Spaziergang machen? Das Wetter ist fantastisch!“, schwärmte ich und blickte ihn an.

In seinem Blick hatte sich etwas verändert. Neugierig ging ich zu ihm, strich ihm über die Wange.

Er sah mich an. Mich! Sein Blick war nicht mehr abwesend!

„Hey, Kacchan...“, lächelte ich und setzte mich zu ihm aufs Bett, nahm seine Hand.

Verzögert folgte er meinen Bewegungen mit seinem Blick. „Ich kann dir auch was vorlesen, wenn du möchtest... Oder hast du Hunger?“

Ich überlegte, schaute auf die Uhr. Es war Zeit für sein Essen. Also stand ich wieder auf.

„Ich bin gleich wieder da, lauf mir nicht davon!“, kicherte ich und lief in die Küche.
 

Tante Mitsuki empfing mich mit einer Umarmung. „Du hast ja so gute Laune, Izuku...“, wunderte sie sich.

Ich nickte heftig und grinste breit. „Kacchan reagiert immer mehr... Ich glaube, er könnte bald aufwachen!“, teilte ich ihr mit, während ich den bereits zubereiteten Brei aus dem Kühlschrank holte und ihn aufwärmte. Wir hatten immer für zwei Tage Essen für ihn vorbereitet, sodass es nicht lange dauerte, bis wir ihn füttern konnten.

„Tatsächlich? Ich habe bisher nie etwas gemerkt... Er reagiert nur bei dir...“, wunderte sie sich, lächelte aber. „Muss daran liegen, dass er dich wohl viel lieber hat als mich...“

Meine Wangen wurden warm, als sie das sagte. Ich lächelte verlegen. „Wer weiß. Vielleicht ist er aber auch nur genervt von mir und will mich so schnell wie möglich los werden...“

Der Brei war inzwischen warm. Ich testete kurz die Temperatur. Zu heiß durfte er nicht sein. Zu kalt aber auch nicht.

„Das Thema hatten wir bereits... Katsuki hätte dich niemals beschützt, wenn du ihm nicht wichtig wärst...“, belehrte mich Tante Mitsuki und strich mir durch die Haare.

Ich lächelte sie an und ging dann wieder zu Kacchan.
 

„Da bin ich wieder!“, sagte ich zu ihm, setzte mich wieder zu ihm aufs Bett, schlug die Decke zurück und verabreichte ihm den Brei.

Kurz ließ ich meinen Blick über seinen Körper gleiten. Er hatte ziemlich abgenommen und auch seine Muskeln waren zurück gegangen.

Um ihm aber ein wenig Bewegung zu verschaffen, machte ich mit ihm täglich einige Übungen, indem ich seine Beine und Arme bewegte.

Auf seinem nackten Bauch sah ich wie sich eine Gänsehaut ausbreitete.

„Oh, entschuldige! Dir ist sicher kalt“, sagte ich und deckte ihn wieder zu, schloss daraufhin auch das Fenster.

„Dann verschieben wir den Spaziergang auf morgen, wenn das Wetter hält“, sagte ich zu ihm.

Mein Blick fiel auf meinen Rucksack. Ich hatte massenhaft Hausaufgaben aufbekommen.

„Hilfst du mir bei den Hausaufgaben?“, kicherte ich, schnappte mir meinen Rucksack und zog einige Hefte heraus, setzte mich damit neben ihn an den Tisch und begann mit meinen Aufgaben.
 

Eine Weile war es still im Zimmer. Immer noch spürte ich den Blick von Kacchan auf mir. Es war ungewohnt und doch so schön, dass er immer mehr zurück ins Leben fand.

„...ku....“, hörte ich ganz leise und blickte zu ihm.

Er blinzelte langsam. Das kannte ich schon, es war ein Reflex seines Körpers um seine Augen nicht austrocknen zu lassen.

Dass er allerdings die Lippen leicht geöffnet hatte war neu.

„Kacchan?“, fragte ich und rutschte wieder an ihn heran.

„I...ku...“, hörte ich wieder und schluckte.

Mein Herz schlug mit einem Mal wie verrückt in meiner Brust.
 

„TANTE MITSUKI!!!!“, rief ich ohne den Blick von Kacchan zu wenden.

Es dauerte keine Minute, da stand sie im Zimmer und sah mich besorgt an. „Izuku, was ist los?“

Ich sah sie an. „Kacchan... Er... er hat versucht zu sprechen...“, sagte ich ganz leise.

Sie umrundete das Bett und stellte sich neben mich, sah ihren Sohn an.

„Katsuki?“, fragte sie leise.

Auch sie sah die Veränderung in seinem Blick. Er sah nun sie an, nicht mich. Und auch ein hauchdünnes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er erkannte sie!

„Oh Gott...“, brachte sie hervor und ließ sich auf dem Bett nieder.

Wir waren beide vollkommen überwältigt von diesem Fortschritt.

Ich grinste von einem Ohr zum anderen, beugte mich dann zu Kacchan.

„Es ist okay, lass dir Zeit. Überanstrenge dich nicht“, hauchte ich in sein Ohr.

Wieder verzog sich sein Mund zu einem Lächeln. Diesmal deutlicher als zuvor.
 

Tante Mitsuki neben mir war ziemlich aufgelöst. Daher nahm ich sie in den Arm und drückte sie fest.

„Ich muss Masaru Bescheid geben...“, murmelte sie und befreite sich aus meiner Umarmung.

„Kommt er nicht eh in einer halben Stunde von der Arbeit?“, fragte ich sie.

„Nein, er hat heute morgen von Überstunden gesprochen und dass er später kommt...“, erklärte sie mir und verließ das Zimmer.
 

Ich sah wieder zu Kacchan, nahm seine Hand und lächelte.

„Willkommen zurück!“, sagte ich leise und drückte seine Hand. Kraftlos erwiderte er den Druck leicht.

Ich freute mich einfach nur wahnsinnig. Kurz überlegte ich. Morgen war Samstag. Ob ich wohl hier bleiben sollte?

Ich hatte schon öfters hier übernachtete, wenn es wieder mal zu spät geworden war um noch nach Hause zu gehen.

Daher stand auch ein Schlafsofa mit im Zimmer, auf dem ich es mir bequem machen konnte.

„Hey, soll ich heute Nacht bei dir bleiben?“, fragte ich ihn.

Wieder bekam ich ein Lächeln. Das war wohl ein 'Ja'.

Überglücklich nahm ich ihn sanft in den Arm.
 

Angesichts der Fortschritte von Kacchan hatte meine Mutter nichts dagegen, dass ich übernachtete. Auch Tante Mitsuki war dadurch beruhigter, wenn jemand bei Kacchan im Zimmer blieb.
 

.~*~.
 

Kacchans Zustand verbesserte sich nun von Tag zu Tag mehr.

Wie sich herausstellte, würde er keine bleibenden Schäden zurückbehalten, dadurch, dass er so lange gelegen hatte.

Zwar hatten seine Muskeln abgebaut, doch das war nichts, was man mit entsprechenden Übungen nicht wieder in den Griff bekommen konnte.
 

Der schönste Moment für mich war allerdings, als ich ihn wie immer nach der Schule besuchte und er aufrecht im Bett saß und mich anlächelte.

„Hey, Izuku...“, begrüßte er mich leise und mit rauer Stimme, bevor ich etwas sagen konnte.

Als ich ihn am Abend zuvor verlassen hatte, schaffte er es gerade so, ein deutliches 'Ja' oder 'Nein' von sich zu geben.

Schwach hob er eine Hand und streckte sie mir entgegen.

Sofort ließ ich meinen Rucksack fallen, lief zu ihm und umarmte ihn.

Kleine Tränen der Freude kullerten über meine Wangen, als ich mein Gesicht an seinem Hals verbarg und seine Hand schließlich auf meinem Rücken spürte.

„Du sollst dich doch nicht überanstrengen...“, murmelte ich.

Ich hörte ein leises Glucksen. „Heulsuse...“, neckte er mich und lehnte sich zurück.

Ich kicherte, löste mich von ihm und sah ihn an.
 

Die Ärzte hatten gesagt, dass es anstrengend für ihn werden würde. Und das sah man ihm nun auch an.

„Ruh dich aus...“, lächelte ich.

Kurz überlegte ich, hauchte ihm aber dann wie sonst auch immer einen Kuss auf die Wange.

„Bleibst du?“, wollte er müde wissen.

Ich nickte, half ihm sich richtig hinzulegen.

„Ja, ich bleibe hier. Ich hab massig Hausaufgaben, mit denen ich mich beschäftigen kann...“

Er schloss mit einem zufriedenen Lächeln die Augen und schlief kurz darauf ein.
 

Eine Hand legte sich auf meine Schulter.

Ich blickte hinter mich und sah Tante Mitsuki.

„Er hat den ganzen Vormittag auf dich gewartet. Ich konnte ihn nicht dazu überreden, sich auszuruhen. Und er hat die ganze Zeit über das Reden geübt...“, erzählte sie leise und lächelte.

Ich blickte wieder zu Kacchan. Mein Herz quoll über vor Liebe.

„Ich werde ihm sagen, dass er ein Sturkopf ist und mehr auf dich hören soll...“, lächelte ich.

Sanft deckte ich ihn besser zu, sammelte dann meinen Rucksack auf und setzte mich an den Tisch, begann mit meinen Hausaufgaben.

„Ich bringe dir Tee“, sagte Tante Mitsuki und verließ den Raum.

Sie brachte mir den angekündigten Tee und ließ uns dann wieder alleine.
 

.~*~.
 

Ein Rascheln neben mir ließ mich aufschauen.

Ich lächelte zu Kacchan. Er war wieder wach und hatte sich mühsam auf die Seite gedreht, beobachtete mich nun.

„Hey, Dornröschen...“, neckte ich ihn und legte den Stift weg. „Gut geschlafen?“

„Hm...“, brummte er und lächelte. „Ich bin froh...“, sagte er leise.

„Worüber?“

„Dass du noch lebst...“

Ich blinzelte und nahm seine Hand. „Das ist mein Satz... Ich bin froh, dass du noch lebst und endlich wieder aufgewacht bist...“, erwiderte ich leise.

Er schloss die Augen. „Wie lange?“
 

Bisher hatten wir nicht darüber gesprochen, was alles passiert war. Ich hatte ihn nicht aufregen wollen und es war immer noch anstrengend für ihn, sich länger auf etwas zu konzentrieren.

„Vier Jahre...“, antwortete ich.
 

.~*~.
 

Katsukis PoV:
 

Langsam öffnete ich meine Augen wieder, sah Izuku an.

Er war soviel älter, als ich ihn in Erinnerung hatte. Vier Jahre, hatte er gesagt...

Meine Erinnerungen waren durcheinander. Ich wusste nicht, was wirklich wahr gewesen war.

Leicht schüttelte ich den Kopf. Vielleicht war es einfach noch zu früh. Vielleicht brauchte ich einfach nur noch ein wenig Zeit um alles zu ordnen.

Ich hatte Erinnerungsfetzen an eine Mina, der ich geholfen hatte beim Holzhacken. Aber in diesen Erinnerungen war ich viel älter, als ich es hätte sein dürfen.
 

„Lass dir Zeit. Die Ärzte haben gesagt, es ist schwierig sich nach so langer Zeit direkt wieder zurecht zu finden...“, lächelte Izuku nun.

Seine grünen Augen glitzerten mich an.

Ich drückte seine Hand mit dem bisschen Kraft, das ich im Moment hatte.

Eins wusste ich aber ganz sicher: Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Ich wollte ihn nie wieder los lassen!
 

.~*~.
 

Die Ärzte hatten Recht behalten. Es war schwierig, sich wieder ins normale Leben einzufügen, doch mit der Hilfe von meinen Eltern und auch von Izuku schaffte ich es.

Manchmal, wenn ich fast am Verzweifeln war, weil meine Arme und Beine einfach nicht die Kraft besaßen, mich aufrecht zu halten, fing mich vor allem Izuku auf, indem er bei mir war.
 

Ich musste ziemlich viel wieder lernen, selbst das Essen fiel mir schwer.

Doch ich meisterte es und bekam schließlich die Magensonde entfernt. Eine kleine Narbe würde mich immer daran erinnern, doch das war etwas, das ich ertragen konnte.
 

Izuku hatte mir irgendwann, als ich mich wieder länger auf etwas konzentrieren konnte, erzählt, was alles passiert war.

Auch meine Erinnerungen konnte ich langsam sortieren. Ich wusste wieder, was ich Izuku alles angetan hatte und auch an beide Leben konnte ich mich klar erinnern.
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-02-19T10:48:21+00:00 19.02.2020 11:48
OMG kaachan ist endlich wach aber leider hat izuku seinen Traum ein Geld zu werden aufgegeben.
Hach ich freue mich schon auf das nächste Kapitel


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