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Nicht ohne dich!

von

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.~6~.

Titel: Nicht ohne dich!

Teil: 6/8

Autor: Rebi

Serie: Boku no Hero Academia

Rating: P16-Slash

Genre: Shônen-Ai, Fluff, Angst, Suizid

Pairing: Katsuki x Izuku

Disclaimer: Keiner der Charakter gehört mir! Ich habe sie nur ausgeliehen und gebe sie nach verrichtetem Unheil wieder zurück.

Inhalt: Ein Satz, der nicht nur ein Leben zerstört, führt zu einem Entschluss, der die Zukunft ändert.

Kommentar: Bitte verzeiht mir! Ich wollte niemanden leiden lassen und hab selbst beim Schreiben mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden sein werdet.
 


 

Nicht ohne dich!

.~6~.
 

Izukus PoV:
 

Am nächsten Morgen wachte ich erschöpfter auf als ich eingeschlafen war.

Nach einer kurzen Dusche und einer Scheibe Toast mit Honig verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg ins Krankenhaus.

In der Schule war ich wegen der besonderen Umstände für den Rest der Woche entschuldigt.
 

Im Krankenhaus angekommen fanden meine Füße den Weg zu Kacchans Zimmer ohne dass ich darüber überhaupt nachdenken musste.

Da er immer noch auf der Intensivstation lag musste ich mich anmelden und warten, bis ich die Erlaubnis hatte, das Zimmer zu betreten.

Tante Mitsuki saß neben ihm und las in einem Buch. Sie blickte auf, als ich die Tür hinter mir schloss und lächelte mich an. Sie sah müde aus, so als hätte sie die Nacht über kaum ein Auge zugetan.
 

„Wie schön, dass du da bist...“, sagte sie leise und auch ihrer Stimme konnte man anhören, wie müde sie war.

Ich lächelte traurig. „Du siehst müde aus, Tante Mitsuki... Wenn du magst, kannst du nach Hause und dich ausschlafen. Ich bleibe bei Kacchan...“, bot ich ihr an.

Erleichtert nickte sie und stand auf. „Das ist lieb von dir. Viel können wir gerade eh nicht tun außer zu warten. Aber sein Zustand hat sich nicht verschlechtert. Das ist schon mal gut“, erzählte sie mir.

Ich nickte, setzte mich auf den freigewordenen Stuhl neben Kacchans Bett und nahm seine Hand in meine. Wie schon am Tag zuvor spürte ich keine Kraft von ihr ausgehen.

„Ich sage den Schwestern, dass du hier bleibst. Falls irgendwas sein sollte, werden sie mich verständigen“, fügte sie hinzu und verließ dann das Zimmer.
 

Ich wunderte mich ein wenig über das große Vertrauen, das sie mir entgegen brachte und einfach so das Zimmer verließ ohne mir irgendwelche Dinge zu erklären, die ich zu beachten hatte.

Vielleicht war sie aber auch einfach nur zu müde für diese Dinge.
 

Ich drehte mich wieder zu Kacchan, betrachtete sein Gesicht.

Er war nicht mehr ganz so blass wie direkt nach der Operation. Trotzdem hatte er immer noch eine leicht ungesunde Gesichtsfarbe.

Ich seufzte leise, drückte seine Hand und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken.

„Hey, Kacchan...“, sagte ich leise, obwohl ich wusste, dass er mich nicht verstand.

Er sah so friedlich aus. Wäre der Verband um seinen Kopf und die vielen Geräte um uns herum nicht gewesen, könnte man fast annehmen, dass er einfach nur schlief.

„Es tut mir leid...“, brachte ich hervor. „Du kannst gerne wieder böse auf mich sein und mich ärgern. Du kannst mich auch verprügeln, wenn du das gerne möchtest... Aber bitte... wach wieder auf...“ Ich wischte mir die aufkommenden Tränen aus den Augen. „Ich verspreche dir, dass ich so etwas nie wieder versuchen werde...“
 

.~*~.
 

Ich saß neben Kacchan am Bett und hielt weiterhin einfach seine Hand, starrte vor mich hin ohne wirklich etwas zu erkennen.

Wie lange ich so da saß, bemerkte ich erst, als eine Schwester leise das Zimmer betrat und die Werte auf den Geräten überprüfte, dann eine Spritze mit einer Flüssigkeit aufzog und sie Kacchan verabreichte.

Ich sah ihr dabei zu, warf dann einen Blick auf die Uhr. Es war bereits fast Mittag.

„Du musst nicht die ganze Zeit hier bleiben und darauf warten, dass etwas passiert...“, lächelte mich die Schwester an. „Dein Freund muss leider noch einige Tage in diesem Zustand bleiben, bevor die Ärzte einen Versuch starten können ihn wieder aufwachen zu lassen.“

„Wird er wieder ganz gesund?“, wollte ich leise wissen. Meine Stimme hörte sich rau an.

„Das hängt ganz davon ab, wie gut seine Kopfwunde abheilt. Aber die Chancen stehen ziemlich gut, dass er danach wieder ganz der alte sein wird“, beruhigte sie mich.

Ich musste über ihre Worte lächeln. Wollte ich denn, dass Kacchan wieder ganz der alte wurde? Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, wollte ich eher, dass er freundlich mit mir umging, statt mich zu ärgern. Aber solange er nur wieder gesund wurde, war mir alles recht.

Die Schwester ging wieder zur Tür, blickte mich noch einmal an. „Du solltest etwas essen gehen. Wir passen auf ihn auf. Ihm wird nichts passieren...“, sagte sie, bevor sie mich wieder mit Kacchan alleine ließ.

Ich blickte ihn erneut an, schüttelte dann den Kopf. „Ich lass dich nicht alleine...“, flüsterte ich.

Ich verspürte keinen Hunger und so blieb ich einfach sitzen.
 

.~*~.
 

Am Nachmittag kamen Kacchans Eltern wieder. Sie bestanden darauf, dass ich nach Hause ging und mich ausruhte und etwas aß.

Tante Mitsuki nahm mich zum Abschied in den Arm. Ob sie sich oder eher mich damit trösten wollte, war mir nicht klar.

Schweren Herzens verließ ich das Krankenhaus und ging nach Hause.
 

.~*~.
 

Meine Mutter musterte mich besorgt, als ich mich in unserer Wohnung an den Tisch setzte und lustlos in meinem Essen herumstocherte.

„Izuku, bitte iss etwas. Es hilft niemanden, wenn du hungerst... Vor allem hilft es Katsuki nicht...“, bat sie mit einer leisen Verzweiflung in der Stimme.

Ihr zuliebe aß ich schließlich wirklich etwas, auch wenn ich immer noch keinen Appetit hatte. Doch sie hatte recht. Es nutzte niemandem etwas, wenn ich ebenfalls noch krank wurde.
 

.~*~.
 

So vergingen die restlichen Tage der Woche.

Ich schlief unruhig zu Hause und verbrachte die Tage bei Kacchan im Krankenhaus.

Sein Zustand hatte sich verbessert, doch es war noch zu früh um ihn aufwachen zu lassen.

Die Ärzte sagten jedenfalls, dass er sich wieder vollständig erholen würde. Er brauchte nur noch etwas Zeit.
 

Auch als ich wieder zur Schule musste, besuchte ich Kacchan direkt danach für einige Stunden.

Tante Mitsuki und Onkel Masaru, die sich abwechselten um ihren Sohn nicht alleine zu lassen, waren immer froh, wenn ich sie für einige Stunden ablösen kam.

Dennoch wiesen sie mich aber auch strikt an, weiterhin ausreichend zu essen und zu schlafen. Und die Schule sollte ich ebenfalls nicht vernachlässigen.

Ich versprach es ihnen nur zu gerne. Es reichte schon, dass sie sich Sorgen um Kacchan machen mussten. Um mich sollten sie sich nicht auch noch sorgen müssen.
 

.~*~.
 

Zwei Wochen nach dem Sturz starteten die Ärzte den ersten Versuch, Kacchan aufwachen zu lassen.

Seine Kopfwunde war fast vollständig verheilt. Sein Gehirn hatte, dank eines Arztes mit Heilungsquirk, keine bleibenden Schäden zurückbehalten.

Ich durfte diesem Arzt sogar einmal zuschauen, wie er Kacchan behandelte und hatte ihn danach gefragt, warum diese Heilung so lange dauerte.

„Nun, unser Gehirn ist sehr komplex. Die Heilung ist daher auch ziemlich kompliziert. Ich kann mit meinem Quirk zwar sicherstellen, dass wieder alles so wird wie es früher einmal war, doch ich muss mich sehr darauf konzentrieren, dem Körper den richtigen Weg dahin zu zeigen. Das kostet mich auch viel Kraft. Es ist daher besser, die Heilung in kleinen Etappen vorzunehmen“, hatte er mir erklärt.

Ich hatte ihm verstehend zugenickt und mich bei ihm für seine Mühe bedankt.
 

Nachdem die Medikamente, die Kacchan in diesem komatösen Zustand hielten, immer weiter verringert und schließlich abgesetzt wurden, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er aufwachen würde.
 

.~*~.
 

Wie jeden Tag nach der Schule ging ich auch an diesem Nachmittag wieder zum Krankenhaus. Die Schwestern der Intensivstation kannten mich bereits und winkten mich einfach durch.

Ich betrat Kacchans Zimmer, begrüßte seine Eltern, die überraschenderweise beide anwesend waren.

Ich blinzelte, sah sie fragend an. „Ist was passiert?“, wollte ich leise wissen.

Onkel Masaru kam zu mir und legte mir einen Arm um die Schulter, zog mich so näher ans Bett heran, in dem Kacchan nach wie vor lag.

Ich blickte ihn an und erstarrte. Seine Augen waren geöffnet! Er war... wach?

„Kacchan...?“, fragte ich leise und wartete auf eine Reaktion. Sie blieb aus.

Verwirrt blickte ich die beiden Erwachsenen abwechselnd an.

Tante Mitsuki schüttelte den Kopf. „Wachkoma...“, sagte sie nur.
 

Ich verstand nicht ganz, löste mich aus der halben Umarmung von Onkel Masaru und ging auf Kacchans andere Seite, beugte mich zu ihm und betrachtete sein Gesicht.

Seine Augen waren weiterhin geöffnet und er blinzelte auch, doch sein Blick verlief ins Leere, so als würde er durch alles hindurch schauen.

„Die Ärzte wissen im Moment noch nicht, warum er in ein Wachkoma gefallen ist. Er ist zwar wach, aber sein Bewusstsein ist weiterhin nicht da...“, versuchte Onkel Masaru mir zu erklären. „Wie viel er von seiner Umgebung mitbekommt wissen wir nicht. Aber er ist nicht mehr in Lebensgefahr, solange wir uns um ihn kümmern. Und die Chancen sind immer noch vorhanden, dass er auch aus diesem Zustand irgendwann wieder aufwachen wird.“

Ich blickte ihn an, nahm dann Kacchans rechte Hand. „Ich helfe euch“, sagte ich entschlossen.

„Das wissen wir, Izuku...“, lächelte Tante Mitsuki. „Wir haben uns überlegt, dass wir Katsuki nach Hause holen, sobald die Ärzte zustimmen. Dann ist es auch für dich nicht mehr so weit...“

Ich lächelte, nickte dann.
 

Die beiden ließen mich eine Weile alleine um einen Kaffee trinken zu gehen.

Ich setzte mich neben Kacchan ans Bett und betrachtete ihn.

Leise begann ich ihm zu erzählen, was in der Zwischenzeit passiert war, was er in der Schule alles verpasste und wie sehr ich seine schlechte Laune vermisste, die er immer an mir ausgelassen hatte.

„Es ist einfach nicht dasselbe, wenn du nicht da bist...“, schloss ich meinen Bericht. „Du fehlst mir...“

In diesem Moment wurde mir bewusst, dass es stimmte. Er fehlte mir mit seiner aufbrausenden Art. Er fehlte mir mit seinem Blick, bei dem ich immer das Gefühl gehabt hatte, er wollte mich damit durchbohren. Er fehlte mir mit seinen Beleidigungen. Aber was mir noch mehr fehlte war seine Umarmung, die ich nur ein einziges Mal hatte spüren dürfen. Seine Wärme, als er mich an sich gezogen hatte, während wir gefallen waren. Sein starker Arm um meine Taille, seine Hand auf meinem Rücken! Das alles fehlte mir!

Ohne darüber nachzudenken beugte ich mich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Komm zu mir zurück, ich vermisse dich...“, flüsterte ich.
 

Ein leises Räuspern hinter mir ließ mich hochschrecken.

Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde, als ich mich umdrehte und Kacchans Eltern im Zimmer stehen sah. Wann waren sie zurück gekommen? Wie viel hatten sie gehört und gesehen?

Peinlich berührt senkte ich den Blick.

Schritte kamen auf mich zu und ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Als ich aufblickte, sah ich in Tante Mitsukis lächelndes Gesicht.

„Es ist okay, Izuku. Wir dachten uns schon, dass du Katsuki sehr gern hast...“, meinte sie leise.
 

Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.

Nicht nur, dass ich gerade nicht wusste, was ich für Kacchan wirklich fühlte. Es war mir auch unendlich peinlich, dass sie mich dabei gesehen hatten, wie ich einfach das getan hatte, was ich in diesem Moment einfach tun wollte!

„Ich...“, begann ich. Was genau wollte ich sagen? Dass es mir leid tat, was ich gerade getan hatte? Nein, das wäre eine Lüge gewesen. Es tat mir ganz und gar nicht leid! Ich bereute es nicht!
 

Langsam sah ich wieder zu Kacchan, betrachtete ihn. Was fühlte ich wirklich?

Ich wollte von ihm anerkannt werden. Ich wollte in seiner Nähe sein. Ich wollte für ihn da sein, wenn er mich brauchte. Ich wollte... von ihm geliebt werden... Und ich wollte ihn lieben dürfen!

Diese Erkenntnis traf mich unvermittelt. Ich schluckte.

„Ich hab ihn sehr lieb...“, sagte ich schließlich leise. „Nicht, weil er mir das Leben gerettet hat. Nicht, weil ich deswegen in seiner Schuld stehe. Schon vorher... schon viel früher hatte ich ihn sehr lieb...“

Es war irgendwie befreiend, das zu sagen. Und wenn Kacchan irgendwann wieder wach wurde, würde ich es noch einmal wiederholen. Nur für ihn.

Kacchans Eltern schlossen mich nach diesem Geständnis in ihre Arme und drückten mich.

„Dann verlassen wir uns darauf, dass du dich gut um ihn kümmern wirst...“, lächelte Onkel Masaru und wuschelte mir durch die Haare.
 

.~*~.
 

An Kacchans Zustand hatte sich auch nach drei Wochen nichts geändert.

Nach einigen Umbaumaßnahmen im Hause Bakugô hatten seine Eltern ihn nach Hause geholt und versorgten ihn dort.

Ich gewöhnte mich schnell daran nach der Schule zu ihm zu gehen, bekam schließlich nach einigen Wochen sogar einen Hausschlüssel, sodass ich kommen und gehen konnte, wann ich wollte. Ich freute mich über das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wurde und half dementsprechend tatkräftig bei Kacchans Versorgung.

Immer wenn ich bei ihm war, erzählte ich ihm von der Schule, machte in seiner Gesellschaft meine Hausaufgaben, las ihm aus der Zeitung oder aus Büchern vor.

Ich half dabei, wenn er sein Essen bekam. Anfangs war es seltsam. Er hatte eine Magensonde gelegt bekommen, deren Schlauchende aus seiner Nase herausragte.

Auch für Kacchans Eltern war dies wohl zu seltsam, weshalb sie sich für eine andere Variante entschieden.

Nun sah man im ersten Moment nichts mehr davon, da das Schlauchende aus seiner Bauchdecke herausschaute. Es machte die Ernährung einfacher und wir konnten Kacchan in einen Rollstuhl setzen und kleinere Spaziergänge mit ihm unternehmen, damit er nicht nur im Zimmer herum lag.
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-02-16T16:21:11+00:00 16.02.2020 17:21
OMG izuku ist wirklich ein Schatz ich hoffe für beide das es ein happyend gibt


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