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Nicht ohne dich!

von

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.~5~.

Titel: Nicht ohne dich!

Teil: 5/8

Autor: Rebi

Serie: Boku no Hero Academia

Rating: P16-Slash

Genre: Shônen-Ai, Fluff, Angst, Suizid

Pairing: Katsuki x Izuku

Disclaimer: Keiner der Charakter gehört mir! Ich habe sie nur ausgeliehen und gebe sie nach verrichtetem Unheil wieder zurück.

Inhalt: Ein Satz, der nicht nur ein Leben zerstört, führt zu einem Entschluss, der die Zukunft ändert.

Kommentar: Bitte verzeiht mir! Ich wollte niemanden leiden lassen und hab selbst beim Schreiben mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden sein werdet.
 


 

Nicht ohne dich!

.~5~.
 

Izukus PoV:
 

Mit geweiteten Augen sah ich, wie er mir hinterher sprang, mich in seine Arme zog und sich unter mich brachte.

Ich spürte seinen Herzschlag, als er mich fest an sich drückte, hörte seine Worte, hörte, dass er mich nicht sterben lassen würde.

Und dann hörte ich die Explosionen, die er verursachte um unseren Sturz zu bremsen.

Ich konnte nicht anders, als ihn in diesem Moment anzuschauen und zu bewundern. Und genau in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich eigentlich die ganze Zeit schon von ihm gerettet werden wollte! Dass ich die ganze Zeit von ihm wahr genommen werden wollte! Dass ich immer in seiner Nähe sein wollte! Dass ich von ihm gemocht werden wollte!
 

Der Aufprall auf den Boden war trotz Kacchans Bemühungen, ihn zu mildern, härter als erwartet.

Er hatte die gesamte Wucht auf sich geladen und schlug mit dem Kopf hart auf dem Boden auf, verlor sofort das Bewusstsein.

Ich hingegen hatte das Gefühl leicht betäubt zu sein. Ich lag auf ihm, hatte mich an ihn gekrallt, genauso wie er seine Hand immer noch auf meinem Rücken festgekrallt hatte.

Allmählich löste sie sich und fiel neben mir herunter.

Ich blinzelte, richtete mich etwas auf und sah Kacchan an.

„Kacchan...?“, fragte ich leise. Ich erhielt keine Antwort. „Kacchan!“, rief ich nun, rüttelte vorsichtig an seiner Schulter.

Sein Kopf fiel dadurch leicht zur Seite und gab eine klaffende und stark blutende Wunde preis.

Scharf zog ich die Luft ein, krabbelte dann von ihm herunter und fischte mit zittrigen Fingern mein Smartphone aus meinem Rucksack, wählte den Notruf.
 

Wie in Trance beantwortete ich die Fragen, die mir gestellt wurden, hielt dabei Kacchans Hand, die ich genommen hatte um irgendwie den Kontakt zu ihm aufrecht zu halten.

Seine Finger lagen kraftlos in meiner Hand.
 

Es dauerte gefühlte Stunden, bis ich die Sirenen des Rettungsdienstes hörte, obwohl es nur wenige Minuten waren.

Die Sanitäter kamen und befragten mich. Ich erinnerte mich, wie ich einsilbige Antworten gab.

Einer der Sanitäter zog mich dann von Kacchan weg um auch mich zu untersuchen.

Ich wollte nicht gehen, wollte weiter bei ihm bleiben!

„Hör mir zu. Deinem Freund geht es gerade nicht gut. Er muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Und er ist bei unseren Ärzten in den besten Händen“, redete der Sanitäter auf mich ein.
 

Über meine Wangen rollten wieder etliche Tränen. Ich ließ die Untersuchung über mich ergehen.

Der Sanitäter versuchte mir mit seinem Körper die Sicht auf Kacchan zu versperren, doch ich konnte sehen, wie er nun auf einer Trage liegend zu einem der Rettungswagen geschoben wurde.

„Izuku!“, hörte ich in diesem Moment die Stimme meiner Mutter und wurde sofort in eine Umarmung gezogen.

Ich sah meine Mutter an und verbarg mein Gesicht an ihrer Schulter, weinte leise vor mich hin.
 

Leise sprach der Sanitäter, der die ganze Zeit über bei mir geblieben war, mit meiner Mutter. Ich konnte die Worte hören, verstand sie aber nicht. Mein Gehirn war wie in einem dichten Nebel und verweigerte mir den Dienst.
 

.~*~.
 

Das nächste, das ich wieder bewusst wahr nahm, war die Tatsache, dass ich im Krankenhaus noch einmal von einem Arzt untersucht wurde. Wie ich hierher gekommen war, konnte ich nur erahnen.

Meine Mutter war bei mir geblieben. Sie sah mich besorgt an, hielt dabei meine Hand.

„Gott sei Dank ist dir nichts schlimmes passiert...“, sagte sie leise zu mir und zog mich wieder einmal in ihre Arme.

Meine Tränen waren versiegt, doch ich konnte an nichts anderes denken als an Kacchan.

„Was ist mit Kacchan...?“, fragte ich flüsternd.

Meine Mutter blickte mich an, strich mir über die Wange.

„Er....“, begann sie, brach aber direkt wieder ab und blickte aus dem Fenster.

„Was ist mit Kacchan?“, fragte ich erneut.

Eine unglaubliche Angst schnürte mir die Kehle zu. Ich bekam kaum noch Luft.

„Er wird gerade operiert...“, antwortete meine Mutter endlich.
 

Langsam löste sich der Knoten in meinem Hals. Ich schluckte.

'Okay... Er wird operiert... Das heißt, er lebt noch...', kam es mir langsam in den Sinn.

„Es ist meine Schuld...“, erwiderte ich leise. „Wenn ich nicht gewesen wäre... dann wäre er... dann...“

Erneut kamen mir die Tränen. Die Schuldgefühle überwältigten mich. Fast war es so, als hätten sie in irgendeiner dunklen Ecke auf mich gelauert um in diesem bestimmten Moment über mich herzufallen.

„Was redest du denn da...? Das war ein Unfall...“, versuchte mich meine Mutter zu beruhigen.

Ich hatte nicht mehr die Kraft um ihr zu widersprechen.
 

„Körperlich geht es Ihrem Sohn soweit gut. Die kleinen Schrammen verheilen von selbst. Er hat wirklich sehr viel Glück gehabt und einen guten Schutzengel. Er muss daher nicht hier bleiben und kann nach Hause...“, meinte der Arzt zu meiner Mutter.

Sie bedankte sich überschwänglich bei ihm und erhob sich, zog mich mit sich.

„Komm, Izuku. Lass uns nach Hause gehen...“

Ich ließ mich von ihr aus dem Zimmer ziehen.

Die Tür fiel hinter uns leise ins Schloss.

Abrupt blieb ich stehen.

„Izuku? Komm...“ Meine Mutter blickte mich überrascht an.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich will zu Kacchan...“, sagte ich leise. „Ich gehe nicht weg ohne vorher bei ihm gewesen zu sein.“

Meine Mutter seufzte leise, nickte dann aber. „Na gut. Vielleicht können wir Mitsuki und Masaru ein wenig trösten...“
 

Ich schluckte, als ich das hörte. Kacchans Eltern waren auch hier! Und sie bangten um das Leben ihres einzigen Sohnes! Wieder zog sich mein Herz zusammen, wieder wollten die Schuldgefühle mich überwältigen. Wie würden die beiden wohl reagieren, wenn sie die Wahrheit hörten? Würden sie mich dann überhaupt noch in Kacchans Nähe lassen?
 

Ich folgte meiner Mutter den Gang hinunter.

Wir fanden Tante Mitsuki und Onkel Masaru im Wartebereich in der Nähe der Tür, die zu den Operationssälen führte.

Die beiden blickten uns entgegen und versuchten tapfer zu lächeln, doch ich konnte erkennen, dass Tante Mitsuki geweint hatte.

Meine Mutter setzte sich neben ihre Freundin und legte ihr einen Arm um die Schultern.

Unschlüssig blieb ich in der Tür stehen.

„Wie geht es dir, Izuku?“, fragte Tante Mitsuki und winkte mich zu sich.

Unsicher ging ich zu ihr, wurde von ihr sofort in den Arm genommen.

„Nur ein paar Schrammen...“, murmelte ich. „Es tut mir so Leid...“

Sie löste sich von mir und musterte mein Gesicht, schüttelte dann den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld...“, begann sie.

Mir war schon wieder nach Heulen zumute. Tapfer unterdrückte ich die Tränen und setzte mich neben meine Mutter.
 

Wir warteten, bis endlich ein Arzt zu uns kam.

Kacchans Eltern sprangen auf und kamen auf ihn zugelaufen, unterhielten sich leise mit ihm.

Tante Mitsuki blickte sich kurz zu uns um und hob einen Daumen in die Höhe um uns zu sagen, dass soweit alles gut gelaufen ist und folgte dann dem Arzt.

Ich wäre am liebsten hinterher gelaufen, doch meine Mutter hielt mich zurück.

„Gib ihnen einen Moment. Du kannst bestimmt gleich zu ihm...“

Ich nickte und krallte meine Hände in meine Hose. Ungeduldig wartete ich ab, bis Onkel Masaru zu uns zurück kam.

Er führte uns einen Gang entlang und blieb vor einem Zimmer stehen. Neben der Tür war ein großes Fenster, durch das ich ins Innere blicken konnte.

Der Raum war abgedunkelt und ich konnte Tante Mitsuki vor einem Bett sitzen sehen.

Eine Menge Geräte waren um das Kopfende des Bettes herum aufgebaut.

Bevor wir das Zimmer betreten durften, mussten wir unsere Hände desinfizieren und eine seltsame Kutte überziehen.

Erst dann öffnete man uns die Tür.
 

Leise trat ich ein.

Ein regelmäßiger Piepton ging von einem der Geräte aus.

Tante Mitsuki drehte sich um und winkte mich zu ihr.

Langsam ging ich zu ihr, konnte nun Kacchan im Bett liegen sehen.

Sein Gesicht war blass. Um seinen Kopf war ein dicker Verband gewickelt. Er hatte die Augen geschlossen.

Seine rechte Hand lag über der Decke. Eine Nadel steckte in seinem Handrücken und war mit einem dünnen transparenten Schlauch mit einem Tropf verbunden. Darin befand sich eine klare Flüssigkeit.

Seine andere Hand hatte seine Mutter fest in ihren eigenen Händen.

„Kacchan...“, flüsterte ich ganz leise.

Ich umrundete das Bett und blieb auf Kacchans anderer Seite stehen. Ganz vorsichtig, als könnte ich ihn verletzen, legte ich meine Hand auf seinen rechten Arm.

Seine Haut war kühl, doch ich konnte spüren, dass er noch lebte.
 

„Er hat eine starke Kopfwunde erlitten. Die Ärzte haben ihn in ein künstliches Koma versetzt, damit sie besser heilen kann. Die Chancen stehen gut, dass er wieder ganz gesund wird“, erzählte mir Tante Mitsuki leise und lächelte mich aufmunternd an.

Ich blickte zu ihr hinüber. „Es ist meine Schuld, dass er jetzt hier liegt... Wenn... wenn es irgendetwas gibt, das ich tun kann, dann sagt es mir bitte...“, bat ich mit brüchiger Stimme.

Es war so falsch, dass er nun verletzt war und mir so gut wie nichts fehlte. Ich hatte schließlich sterben wollen!

Sie lächelte mich dankbar an, nickte dann.
 

Sie verhielt sich so vollkommen anders, als ich es immer von ihr gewohnt war.

Kacchan hatte sein Temperament von ihr. Sie war genauso aufbrausend wie er. Und doch spürte man in dieser Situation ganz deutlich, dass sie ihr Kind über alles liebte und sich große Sorgen machte.
 

Ich beugte mich zu Kacchan. „Werd bald wieder gesund...“, flüsterte ich in sein Ohr, sodass es niemand anderes hören konnte.

Als ich mich wieder aufstellte, blickte ich in drei staunende Gesichter. Ich blinzelte, wurde schlagartig rot und wich einen Schritt zurück.

Ich hatte unsere Eltern für einen Moment vollkommen vergessen.
 

Mein Herz schlug mit einem Mal so wahnsinnig schnell. Ich wusste nicht, was gerade passierte.

Meine eigene Reaktion war mir unheimlich.

Ich wusste nur, dass es etwas mit Kacchan zu tun hatte.
 

„Izuku? Wir sollten gehen. Du kannst morgen wieder kommen...“, hörte ich meine Mutter sagen.

Sie hielt mir ihre Hand entgegen.

Ich blickte sie an, sah dann nochmal zu Kacchan.

Ich wollte nicht weg. Aber ich wusste, sie hatte recht. Ich konnte wieder kommen und würde es auch tun! Aber zu erst einmal musste ich mich ausruhen. Ich würde Kacchan nicht helfen können, wenn ich selbst am Ende meiner Kräfte war.

Langsam ging ich zu meiner Mutter, nahm ihre Hand und warf einen letzten Blick auf meinen Sandkastenfreund.

„Ich darf morgen wieder kommen?“, fragte ich leise an Kacchans Eltern gerichtet.

Onkel Masaru legte mir eine Hand auf die Schulter. „Wann immer du möchtest. Katsuki freut sich sicher, wenn er aufwacht und sieht, dass dir nichts passiert ist.“

Ich lächelte und verließ zusammen mit meiner Mutter das Krankenhaus.
 

Auf dem Heimweg sprachen wir nicht miteinander. Auch der restliche Abend verlief still.

Dennoch war ich mir der Blicke bewusst, die sie mir zuwarf. Mal waren es besorgte, dann wieder neugierige Blicke, dann wieder welche, die ich nicht zu deuten vermochte.
 

In der Nacht schlief ich eher schlecht. Immer wieder wachte ich auf, weil ich Kacchans Gesicht während unseres Sturzes vor Augen geführt bekam.

Seltsamerweise lag ein Lächeln auf seinen Lippen, als er mich beschützt hatte. Warum nur hatte er gelächelt? Warum nur hatte er sich ein Jahr zuvor so plötzlich in seinem Verhalten mir gegenüber verändert?
 

Tbc...



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