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Nicht ohne dich!

von

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Titel: Nicht ohne dich!

Teil: 4/8

Autor: Rebi

Serie: Boku no Hero Academia

Rating: P16-Slash

Genre: Shônen-Ai, Fluff, Angst, Suizid

Pairing: Katsuki x Izuku

Disclaimer: Keiner der Charakter gehört mir! Ich habe sie nur ausgeliehen und gebe sie nach verrichtetem Unheil wieder zurück.

Inhalt: Ein Satz, der nicht nur ein Leben zerstört, führt zu einem Entschluss, der die Zukunft ändert.

Kommentar: Bitte verzeiht mir! Ich wollte niemanden leiden lassen und hab selbst beim Schreiben mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden sein werdet.
 


 

Nicht ohne dich!

.~4~.
 

Katsukis PoV:
 

Vor unserem Haus blieb ich stehen. Wie sollte ich hinein kommen? Konnte ich die Tür öffnen? Oder einfach hindurch gehen?

Ich blickte nach oben zu meinem Zimmerfenster. Es stand offen. Die Vorhänge flatterten leicht im Abendwind und dahinter brannte Licht. Es hatte sich also nicht mehr geändert!

Ob ich meinen geisterhaften Zustand ausnutzen und einfach hinauffliegen konnte?
 

Ich überlegte kurz und sprang dann in die Höhe, landete aber wieder mit den Füßen auf dem Boden. Fliegen konnte ich also nicht.

Ich ging zur Tür, legte meine Hand dagegen und traf auf Widerstand. Einfach hindurchgehen fiel also auch weg.

Ich seufzte leise und hörte plötzlich jemanden hinter mir.

Ruckartig drehte ich mich um und sah meinen Vater, der seinen Schlüsselbund aus der Tasche zog und direkt auf mich zu kam.

'Er sieht mich nicht!', schoss es mir durch den Kopf.

Ich trat zur Seite, wartete bis er die Tür aufgeschlossen hatte und schlüpfte dann direkt hinter ihm ins Haus, ehe er die Tür wieder ins Schloss drückte.

„Ich bin wieder da!“, rief er und wechselte seine Schuhe.

„Willkommen zurück, Liebling!“, hörte ich meine Mutter aus der Küche rufen.
 

Mein Blick fiel auf die Wanduhr, die im Flur hing. Bald war es Zeit für das Abendessen. Abendessen?! Verflucht! Wie lange war ich schon unterwegs?! Wann war ich am Morgen von Mina in die Vergangenheit geschickt worden?! Mir lief eindeutig die Zeit davon!
 

Mit schnellen Schritten stieg ich die Treppe hinauf und blieb vor meinem Zimmer stehen. Die Tür war geschlossen. Ich konnte Geräusche dahinter hören. Vermutlich spielte mein jüngeres Ich irgendein Ballerspiel auf der Konsole, wie ich es damals immer gern gemacht hatte.

„OI! KATSUKI!!“, rief ich und versuchte mit meiner Faust gegen die Tür zu hämmern. Ich musste irgendwie in dieses Zimmer kommen!

Wie ich fast erwartete hatte, prallte meine Faust zwar auf das Holz der Tür, verursachte aber keine Geräusche.

„Verdammt... KATSUKI!!!“, rief ich erneut.

Immer noch hörte ich Geräusche aus dem Zimmer, doch nicht solche, als wäre jemand aufgestanden um die Tür zu öffnen.
 

Ich schluckte ein fast hysterisches Lachen hinunter. Wie zur Hölle sollte ich mich selbst davon überzeugen, wenn ich noch nicht mal im Stande war, eine einfache Tür zu überwinden?
 

Wieder kam mir der Zufall wenige Minuten später zu Hilfe.

Die Spielgeräusche verstummten und ich hörte Schritte auf die Tür zukommen.

Sie öffnete sich und mein jüngeres Ich verließ das Zimmer, ließ die Tür aber offen stehen.

Er verschwand im Badezimmer.

Ich blinzelte, huschte in das Zimmer hinein.

Hatte er mich gerade nicht gesehen? Oder hatte er mich eiskalt ignoriert?
 

Die Minuten zogen sich zäh in die Länge, bis mein jüngeres Ich wieder das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss.

Er setzte sich wieder vor die Spielekonsole und nahm den Controller, ließ das Spiel weiter laufen.

„Hey!“, sprach ich ihn an und ließ mich neben ihm auf den Boden sinken.

Ich bekam keine Reaktion.

„HEY!“ Ich wurde lauter. Verzweiflung breitete sich langsam in mir aus. Ich hatte nicht die Zeit für solche Spielchen! Aber erneut reagierte er nicht darauf.

Ich biss die Zähne zusammen, holte mit der Hand aus und gab meinem jüngeren Ich eine schallende Ohrfeige.

Ich spürte den Schmerz in meiner Hand, seine Körperwärme und hörte auch das Klatschen.

Überrascht blinzelte ich. Es hatte funktioniert? Warum erst jetzt? Warum nicht schon vorhin an der Tür?
 

Mein jüngeres Ich hatte in der Bewegung inne gehalten, blickte sich nun panisch mit weit aufgerissenen Augen um.

„OI!“, sprach ich ihn wieder an.

Er sprang auf und weg von mir, starrte mich an.

„Endlich...“, brachte ich hervor.

Auf seiner Wange prangte der Abdruck meiner Hand.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal selbst schlagen würde.
 

„WER BIST DU?!“, brüllte er mich an.

Ich seufzte. War ich schon immer so schwer von Begriff gewesen?

„Beruhige dich. Ich bin du! Aus der Zukunft! Und ich hab nicht mehr viel Zeit, also hör mir gefälligst zu!“, schnauzte ich ihn an.
 

„Katsuki? Alles okay bei dir?!“, hörte ich meine Mutter von unten rufen.

Ich blickte mein jüngeres Ich an. „Nur du kannst mich sehen. Sag ihr, dass alles bestens ist.“

Er starrte mich immer noch an. Ich konnte ihm ansehen, dass ihm nicht ganz wohl bei der ganzen Sache war. Und ich konnte ihn verstehen.

„JA! Alles okay!“, rief er plötzlich, ließ mich aber keine Sekunde aus den Augen.

Es wurde wieder still, während er mich aufmerksam musterte.

„Ich werde langsam verrückt...“, murmelte er dann.

Ich seufzte erneut und schlug mir mit der Hand auf meine Stirn. „Nein, verflucht! Wirst du nicht!“, knurrte ich. „Pass auf! Ich bin du. Dein zukünftiges Ich! Ich bin von einer Frau mit entsprechendem Quirk hierher gebracht worden“, versuchte ich zu erklären. „Deshalb bin ich so durchsichtig. Deshalb kannst nur du mich sehen. Weil du ich bist!“

Mein jüngeres Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. „Nicht ich bin verrückt. Du bist es.“

„Wenn du nicht gleich damit aufhörst, dann hau ich dir nochmal eine runter!“, fauchte ich ihn an.
 

Ich konnte sehen, wie er nachdachte. Dabei beobachtete er mich weiterhin ganz genau.

„Na gut. Angenommen, es stimmt, was du da sagst und du kommst wirklich aus der Zukunft... Was willst du dann hier?“

Ich stieß erleichtert die Luft aus, die ich unbemerkt angehalten hatte. Endlich hatte er es begriffen. Oder zumindest war er bereit, sich mehr anzuhören.

„Okay, okay... Ich weiß, das hört sich jetzt doof an. Und ich weiß, dass du mir nicht glauben wirst. Aber...“ Ich blickte ihm direkt in die Augen. „Wenn du dein Verhalten so beibehältst, dann wirst du Izuku in den Selbstmord treiben!“

„Tsk!“

„Tu nicht so, als wäre es dir egal! Denn ich weiß, dass es dir nicht egal ist! Du kannst es jetzt noch leugnen! Aber spätestens, wenn du den gleichen Fehler gemacht hast wie ich wirst du es bereuen!“ Ich schluckte und senkte den Blick. „Bitte. Lass nicht zu, dass Izuku stirbt... Bitte... Hör auf ihn zu ärgern...“

Ich wischte mir eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Der kleine Nerd würde sich niemals umbringen...“, entgegnete mein jüngeres Ich.

„Doch. Er wird es tun. Und du wirst schuld sein. Ich werde schuld sein. Ich bin schon deswegen schuld...“

Der jüngere Katsuki kam auf mich zu und ließ sich vor mir nieder. „Hörst du dir eigentlich beim Reden zu?“

Unwillkürlich musste ich leise lachen. „Ja, ich weiß, wie dämlich sich das anhört. Es verwirrt mich gerade selbst etwas. Fakt ist aber, dass ich in meiner ursprünglichen Zeit Schuld daran bin, dass Izuku sich umgebracht hat. Und ich erst dann gemerkt habe, dass er mir fehlt. Und es wird dir genauso ergehen, das weiß ich! Weil wir ein und dieselbe Person sind!“
 

Ich blickte ihn an. Er sah sich suchend um. „Oi, wo zur Hölle bist du?“, fragte er unsicher.

Ich blinzelte. Ich war schon wieder verschwunden? War meine Zeit um?
 

Mein Umfeld verschwamm wieder vor meinen Augen. Panisch blickte ich mich um. Es wurde dunkel um mich. Ich spürte, wie ich weggezogen wurde, weiter weg in die Dunkelheit.

Verzweifelt versuchte ich dagegen anzukämpfen, doch die Kraft, die mich umschloss war stärker.

Ich verlor mich in Zeit und Raum...
 

.~*~.
 

Izukus PoV:
 

„Glaub einfach an eine Wiedergeburt mit Quirk und schmeiß dich vom Schuldach!“

Ich blickte die beiden Jungen an, die früher immer an Kacchans Seite waren, mit denen ich auch früher immer gespielt hatte.

Ich hatte es so satt, ständig von ihnen gemobbt zu werden. Vor einem Jahr war Kacchan auch noch dabei gewesen und hatte mich geärgert und verletzt. Doch er hatte sich urplötzlich verändert gehabt. Er hatte aufgehört, mich zu ärgern, war mir aber auch nicht zu Hilfe gekommen.
 

Kleine Tränen bildeten sich in meinen Augen. Trotzig wischte ich sie mit dem Ärmel meiner Schuluniform weg. Einen kurzen Moment wollte ich widersprechen, doch ich konnte mich nicht dazu überwinden.

Ich, der kleine quirklose Nerd, der seinen Traum ein Superheld zu werden verfolgte. Ich würde es nicht schaffen!

Ich hatte es so oft gesagt bekommen! Doch erst jetzt musste ich langsam mit der Realität klar kommen!

Ob ich es wirklich einfach beenden sollte? Dann wäre ich die ganzen Schmerzen los! Dann müsste ich diese Quälerei nicht mehr ertragen! Vielleicht würde ich wirklich mit einem tollen Quirk wiedergeboren werden!

Ich schniefte, sammelte meine Schulsachen zusammen, die auf dem Boden verteilt lagen und trottete aus dem Klassenzimmer.
 

Im Treppenhaus blieb ich stehen und blickte die Treppe hinauf, die zum Schuldach führte. Sollte ich wirklich? Ich wollte auf keinen Fall so weiter machen!

Fast war es so, als hätte mein Körper ein Eigenleben entwickelt. Meine Schritte führten mich direkt zum Schuldach...
 

.~*~.
 

Katsukis PoV:
 

„Glaub einfach an eine Wiedergeburt mit Quirk und schmeiß dich vom Schuldach!“

Ich hörte den Satz meiner ehemaligen Freunde und erinnerte mich an meine seltsame Begegnung von vor einem Jahr. Mein zukünftiges Ich war mir erschienen und hatte mir mitgeteilt, dass Deku sich umbringen würde, wenn sich nicht etwas änderte!

Bevor ich mehr erfahren konnte, war diese seltsame Gestalt, die mir wirklich zum Verwechseln ähnlich sah, auch schon wieder verschwunden. Und – glücklicherweise? – auch nicht wieder aufgetaucht.

Dennoch hatte mir das, was ich gehört hatte, zu denken gegeben.

Ich hatte damals den ganzen Abend darüber nachgedacht, hatte mir die verschiedensten Szenarien ausgemalt. Und alle hatten irgendwie damit geendet, dass Deku nicht mehr da war.
 

Ich hatte mein Verhalten ihm gegenüber direkt am nächsten Tag geändert. Wenn er sich wirklich meinetwegen versuchen würde umzubringen, so hatte ich es für das Beste gehalten, mich von ihm fern zu halten.

Und ich musste zugeben, je mehr Zeit verging, desto schwerer fiel es mir...
 

Ich beobachtete ihn, wann immer ich die Gelegenheit dazu bekam. Fast kam es mir schon so vor, als würde ich jede noch so kleine Regung in seinem Gesicht in mich aufsaugen. Und je mehr ich mich in seinem Lächeln verlor, desto heftiger pochte mein Herz in meiner Brust, wenn ich auch nur an ihn dachte.
 

Schritte hinter mir rissen mich aus meinen Gedanken. Ich blickte mich um, sah Deku die Treppe hinauf gehen.

Hinauf? Wo wollte er hin? Da ging es doch nur aufs Schuldach... Mir stockte der Atem. Er hatte doch nicht vor, sich wirklich etwas anzutun?!
 

Einen kurzen Moment lang dachte ich wieder einmal an diese seltsame Erscheinung von vor einem Jahr, an mein künftiges Ich... Er hatte gemeint, dass Deku wichtig für mich wäre. Damals hatte ich nicht dran geglaubt und es als totalen Schwachsinn abgetan. Doch je mehr Zeit verstrichen war, je mehr ich mich von Deku fern gehalten hatte, desto wichtiger wurde er für mich. Ich konnte und ich wollte auch gar nicht zulassen, dass ihm irgendetwas passierte!
 

Leise schlich ich hinter ihm die Treppen hinauf und folgte ihm aufs Schuldach.

Im ersten Moment konnte ich ihn nicht sehen. Suchend blickte ich mich um und fand ihn schließlich auf der anderen Seite des Zauns, der das Dach umschloss und uns Schüler davon abhalten sollte, hinunter zu fallen.

Ich schluckte. Er hatte wirklich vor, einfach alles hinter sich zu lassen...
 

So schnell aber auch so leise ich nur konnte, suchte ich mir einen Weg zu ihm, ohne ihn zu erschrecken. Die Tür, die auf die andere Seite des Zauns führte, stand offen und lag glücklicherweise in Dekus Rücken, sodass er mich nicht sah.

Als ich auf der offenen Seite des Zauns entlang auf ihn zu ging, hoffte ich, dass er nicht sofort springen würde.
 

Ich war nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Der Wind blies mir ins Gesicht.

Ein Wassertropfen traf mich auf der Wange. Ich blinzelte, blickte kurz in den Himmel. Dieser zeigte zwar hier und da einige kleine Wolken, doch es sah überhaupt nicht nach Regen aus. Woher kam also das Wasser?

Ich blickte wieder zu Deku und erkannte, dass er weinte. Es war eine seiner Tränen, die mich getroffen hatte.

Mein Herz zog sich schmerzhaft bei diesem Anblick zusammen.
 

Ich hielt mich mit einer Hand am Zaun fest, streckte die andere nach ihm aus.

„Deku...“, sagte ich leise aber dennoch so laut, dass er mich verstand.

Ruckartig drehte er sich zu mir und verlor fast das Gleichgewicht.

Ich packte ihn am Arm, krallte meine Hand in seinen Blazer.

„Komm, hier ist es zu gefährlich...“, bat ich ihn.

Er sah mich an, wischte sich dann über die Augen, doch es kamen immer neue Tränen.

„Kacchan... Nein... Ich kann nicht mehr...“, begann er und schluchzte leise. „Ich will nicht mehr... Wenn... wenn ich doch nur auch einen Quirk hätte... Dann...“ Er wurde wieder von seinem eigenen Schluchzen unterbrochen.

„Dann wärst du immer noch eine Nervensäge und viel zu ängstlich um durchzuziehen, was du gerade vor hast“, sagte ich.

Plötzlich lächelte er. „Nein, ich hätte dann den Mut weiter zu machen... Aber weißt du? Ich kann auch ohne Quirk mutig sein...“

Er löste meine Hand aus seinem Blazer und ließ sich nach hinten fallen.

„DEKU!“, rief ich und sprang ihm hinterher ohne nachzudenken.

Mit großen Augen sah er mich an, als ich ihn an mich zog und meine Explosionen nutzte um uns herumzudrehen, sodass ich nun unter ihm war.
 

Die Zeit, in der wir fielen, kam mir unendlich lange vor.

Ich presste ihn an mich. „Ich lass dich nicht sterben...“, ließ ich ihn wissen und versuchte mit meinem Quirk die Landung aufzufangen.

Es gelang mir eher schlecht als recht.

Wir landeten hart, er auf mir und ich mit dem Hinterkopf auf dem harten Asphalt.

Es war mir egal, was mit mir passierte. Er war in Sicherheit! Das war alles, was ich noch wusste, bevor alles schwarz um mich herum wurde...
 

Tbc...



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