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Nicht ohne dich!

von

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Titel: Nicht ohne dich!

Teil: 3/8

Autor: Rebi

Serie: Boku no Hero Academia

Rating: P16-Slash

Genre: Shônen-Ai, Fluff, Angst, Suizid

Pairing: Katsuki x Izuku

Disclaimer: Keiner der Charakter gehört mir! Ich habe sie nur ausgeliehen und gebe sie nach verrichtetem Unheil wieder zurück.

Inhalt: Ein Satz, der nicht nur ein Leben zerstört, führt zu einem Entschluss, der die Zukunft ändert.

Kommentar: Bitte verzeiht mir! Ich wollte niemanden leiden lassen und hab selbst beim Schreiben mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Ich hoffe trotzdem, dass ihr mit dem Ergebnis zufrieden sein werdet.
 


 

Nicht ohne dich!

.~3~.
 

Katsukis PoV:
 

Eine kleine Öllampe erleuchtete meinen Arbeitsbereich. Um mich herum war es dunkel geworden.

Ich spürte die Kälte, die sich langsam trotz der Anstrengung, in meinen Körper schlich und mich frösteln ließ.

Wie lange ich nun schon hier draußen war, wusste ich nicht. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Ich sah nur meinen Fortschritt. Der Stapel mit gespaltenem Holz wurde immer größer.
 

„Danke, das reicht...“

Minas Stimme ließ mich zusammenzucken. Wieder hatte sie es geschafft, sich lautlos an mich heran zu schleichen.

Ich wischte mir mit meinem Ärmel den Schweiß von der Stirn und schlug die Axt in den Spaltblock.

„Wenn Sie meinen. Ich spalte auch gern noch den Rest...“, gab ich zurück und blickte auf den verbliebenen Stapel Holz, der noch gehackt werden konnte. Er war nur noch etwa halb so groß wie am Anfang.

„Ich kann dich nicht davon abhalten. Aber du brauchst deine Kräfte morgen genauso wie ich meine. Was du vorhast wird nicht einfach werden. Also komm rein und ruh dich aus.“
 

Als ich mich zu ihr umdrehte war sie bereits wieder verschwunden. Vollkommen lautlos.

Ich seufzte, streckte mich und nahm dann die Öllampe, die mir Licht gespendet hatte und brachte sie in die Hütte.

Ich löschte die Flamme und hängte die Lampe selbst an einen Haken, damit sie abkühlen konnte.
 

Das Innere der Hütte hatte sich ein wenig verändert.

Vor dem Kamin lagen nun mehrere weiche Felle und Kissen.

„Ruh dich aus...“, meinte Mina lächelnd und deutete auf die Felle. „Leider kann ich dir nicht mehr bieten.“

Ich betrachtete die Frau vor mir und musste unwillkürlich lächeln. „Ich habe die letzte Nacht zwischen Felsen verbracht. Alles dagegen ist schon Luxus!“, grinste ich.
 

Wir legten uns schlafen. Mina verschwand die Treppe hinauf in den oberen Bereich. Wie ich zuvor schon vermutet hatte, befand sich ihr Bett dort oben.

Das Feuer im Kamin neben mir spendete eine angenehme Wärme und lullte mich langsam in den Schlaf. Jetzt erst spürte ich die Anstrengung der Reise.
 

.~*~.
 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war es bereits hell draußen. Die Sonne strahlte durch die milchigen Fenster herein und tauchte alles um mich herum in ein diffuses Licht.

Ich brauchte einen Moment um mir wieder in Erinnerung zu rufen, wo genau ich mich befand.

Gähnend rieb ich mir den restlichen Schlaf aus den Augen und sah mich dann um.

Alles war ganz still bis auf das leise Knacken des Feuers neben mir im Kamin.

Es brannte noch, hatte neue Nahrung in Form von Holz bekommen.
 

Langsam stand ich auf, streckte mich und hörte dann von draußen leise Geräusche.

Schnell zog ich meine Schuhe an und ging nach draußen, blickte mich neugierig um.

Die Geräusche kamen von hinter der Hütte, dort wo ich am Abend zuvor noch Holz gehackt hatte.

Ich entdeckte Mina, die sich einige Holzscheite auf die Arme lud.

„Guten Morgen“, lächelte ich ihr zu und nahm ihr das Holz ab. „Sie hätten mich auch wecken können, damit ich Ihnen helfen kann...“

Sie lächelte mich an. „Guten Morgen. Ich wollte dich nicht wecken. Wie ich gestern schon sagte, du wirst deine ganze Kraft brauchen...“, erklärte sie, lud mir aber noch mehr Holz auf die Arme, sodass ich fast nichts mehr sehen konnte.

Ich grinste, brachte ihr das Holz in die Hütte und stapelte es wieder neben dem Kamin auf.
 

Erneut hörte ich nicht, wie sie die Hütte betrat. Erst als die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss fiel, bemerkte ich, dass Mina hinter mir durch den Raum huschte und einige Lebensmittel auf dem Tisch verteilte.

„Komm, iss eine Kleinigkeit, bevor wir anfangen. Du möchtest sicher nicht noch mehr Zeit verschwenden...“, meinte sie und deutete auf einen Hocker.

Ich setzte mich an den Tisch und frühstückte mit ihr.
 

„Wie genau machen wir das? Also, was muss ich tun?“, wollte ich wissen, nachdem ich fertig war.

Mina sah mich an und lächelte. „Du musst dich nur entspannen und an nichts anderes denken als an dein Ziel. Den Rest erledige ich.“

„Und wenn ich dann dort bin?“

Sie schüttelte den Kopf. „Das kann ich dir nicht sagen. Das wirst du selbst herausfinden müssen.“

Ich seufzte.

„Noch hast du die Möglichkeit, dich dagegen zu entscheiden.“

Entschlossen blickte ich sie an. „Nein. Ich habe genug Fehler gemacht. Dies hier wird keiner werden, indem ich den Schwanz einziehe!“

Ich ballte meine Fäuste um meinen Worten noch mehr Gewicht zu verleihen und um mich selbst zu ermutigen.
 

Ich konnte nicht leugnen, dass ich unsicher war. Ich wusste nicht, ob ich es schaffen würde, überhaupt etwas zu bewirken. Doch ich musste einfach alles versuchen, was in meiner Macht stand.

Ich wollte Izuku eine Chance geben!
 

Mina musterte mich und nickte dann. „Dann lass uns anfangen.“

Um mich zu beruhigen atmete ich noch einmal tief durch und folgte dann ihren Anweisungen.

Ich legte mich wieder auf die Felle vor dem Kamin und schloss die Augen.

„Entspann dich“, wies sie mich an und kniete sich neben mich.

Eine ihrer Hände legte sich auf meine Stirn, die andere auf meine Brust, dort, wo mein Herz schlug.

Im ersten Moment fühlte es sich etwas seltsam an von jemand Fremden so berührt zu werden. Doch ich schaffte es dennoch mich zu entspannen.

„Und nun hab dein Ziel vor Augen. Denke an nichts anderes als an das, was du erreichen möchtest.“
 

Ich dachte an Izukus lächelndes Gesicht, an all die Momente, in denen er mir auf die Nerven gegangen war. Ich dachte an die Zeiten, in denen er mich immer wieder aufs neue überrascht hat mit seiner Art die Dinge zu sehen.

Ich dachte daran, wie sehr ich ihn vermisste. Wie gern ich ihn bei mir haben wollte. Wie gern ich noch einmal seine Stimme, sein Lachen hören wollte.
 

Kleine Tränen fanden ihren Weg über meine Wangen und tropften auf die Felle unter mir.

Ich bemerkte nur am Rande meines Bewusstseins, dass ich anfangen hatte zu weinen.

„Izuku...“ Wie ein Hauch kam sein Name über meine Lippen.
 

Minas Hände spürte ich schon lange nicht mehr.

Stattdessen hatte ich nun das Gefühl zu schweben. Als hätte mein Geist sich von meinem Körper gelöst.
 

Langsam öffnete ich die Augen, erkannte aber nichts.

Ich befand mich irgendwo im nirgendwo!

Um mich herum war alles unklar. Bunt. Verschwommen.

Verwirrt blickte ich mich um, versuchte mich auf einen Punkt zu fixieren.

'Izuku...', dachte ich.

Eine Stelle vor mir wurde klarer und ohne mein aktives Zutun bewegte ich mich darauf zu.

Immer schneller bewegte ich mich, immer heller wurde die Stelle, bis ich geblendet meine Augen schließen musste.
 

„... ein Nichtsnutz! Das bist du!“, hörte ich mich selbst. Nur war es nicht meine tiefe Stimme, sondern die meines 5-jährigen Ichs.

Ich blinzelte, blickte mich wieder um und sah mein jüngeres Ich breitbeinig vor Izuku stehen, der mich damals mit großen Augen angeschaut hatte.
 

Das Bild verschwamm wieder. Ich hatte das Gefühl weiter gezogen zu werden. Weg von meinem jüngeren Ich und dem kleinen Izuku, der mir damals trotz allem immer hinterher gelaufen war.
 

Eine neue Szene tauchte vor mir auf. Diesmal waren wir etwas älter. Ich erinnerte mich, dass wir damals in die Grundschule gingen.

Wieder hatte ich Izuku meine Überlegenheit gezeigt. Er saß mit Tränen in den Augen auf dem Boden, war schmutzig, hatte überall Schrammen und blaue Flecke.

Ich hatte überheblich gegrinst.
 

In mir zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Wie hatte ich das nur tun können? Warum war ich damals so... böse gewesen? Was hatte Izuku mir getan um so etwas zu verdienen?
 

Erneut verschwamm die Szene vor mir.

'Ich muss etwas unternehmen!', rief ich mir in Erinnerung.
 

Ein weiteres Mal wurde das Bild um mich herum schärfer.

Izuku lag am Boden, wieder mit Schrammen übersät. Seine Uniform – dies war schon die Uniform aus der Mittelstufe! - zeigte deutliche Brandflecken von meinem Quirk.

Meine Begleiter – Freunde wollte ich sie nicht mehr nennen – standen lachend hinter meinem jüngeren Ich.

'Es reicht...' Kleine Tränen rannen mir erneut über die Wangen. Es war für mich jetzt kaum mehr auszuhalten. Fast war es so, als würde ich Izukus Schmerz selbst spüren!
 

„HÖR AUF!!!!“, schrie ich mein jüngeres Ich an und versuchte mich schützend vor den kleinen Izuku zu stellen.

Ich wusste, wenn alles so sein würde wie damals, würde er wohl in wenigen Augenblicken das Bewusstsein verlieren und ich würde trotzdem weiter auf ihn einprügeln.

Mein jüngeres Ich blinzelte und starrte mich direkt an, hielt aber inne.

Sah er mich?

„Hör auf... Bitte...“, sagte ich wieder.

„Katsuki, was ist? Lass ihn uns weiter verprügeln! Er hat es verdient!“, meinte einer der beiden Jungs hinter meinem jüngeren Ich.

Der kleine Katsuki schüttelte den Kopf. „Das reicht für heute. Er hatte seine Lektion...“
 

Erleichtert atmete ich auf. Es hatte funktioniert! Ich hatte mich wirklich aufhalten können!

Besorgt drehte ich mich zu Klein-Izuku um, der nun wirklich bewusstlos am Boden lag. Sein Gesicht war Tränen überströmt und schmutzig.

Schlurfende Schritte zogen meine Aufmerksamkeit an. Ich drehte mich wieder um, sah wie meine damaligen Begleiter davon gingen.

Mein jüngeres Ich starrte mich immer noch an.

„Du siehst mich...?“, gab ich leise von mir.

„Was zur Hölle bist du? Du siehst aus wie ich! Aber als alter Knacker!“, fauchte mein jüngeres Ich mich an.

Unwillkürlich musste ich leise lachen. „Ich bin du“, erklärte ich.
 

„Ka...Kacchan...“, Izukus Flüstern ließ mich herumfahren.

Er war wieder wach. Seine Augen waren immer noch mit Tränen gefüllt. Ich bezweifelte, dass er irgendetwas deutlich erkennen konnte.

Ich drehte mich wieder zu meinem Jüngeren Ich um, doch es war niemand mehr da.

Ich seufzte, kniete mich neben den am Boden liegenden Jungen und streckte meine Hand nach seinem Gesicht aus.
 

Überrascht blinzelte ich, als ich sah, dass meine Hand fast komplett durchsichtig war.

Ich blickte an mir hinunter. Mein kompletter Körper war in diesem Zustand.

Natürlich! Wie sollte es auch anders sein? Ich gehörte schließlich nicht in diese Zeit. Warum sollte ich dann auch einen festen Körper besitzen.

Ob ich aber dennoch Dinge berühren konnte? Ich spürte zumindest den Boden unter meinen Fußen.
 

Ganz vorsichtig versuchte ich Izukus Gesicht zu berühren.

Ich spürte seine Körperwärme an meinen Fingerspitzen, mehr aber nicht. Es war schon eigenartig.

„Halte durch...“, sagte ich leise zu ihm und blieb bei ihm, bis er wieder so viel Kraft hatte um sich nach Hause zu schleppen.
 

Es wurde bereits dunkel und ich erinnerte mich, dass ich nicht ewig Zeit hatte. Wie viele der zwölf Stunden waren bereits vergangen?

Ich hoffte, dass mir noch genug Zeit blieb, um noch einmal mit meinem jüngeren Ich in Kontakt zu treten.
 

Wie ein stummer Begleiter folgte ich dem jüngeren Izuku und wartete, bis er hinter der Tür der Wohnung verschwand, die er zusammen mit seiner Mutter bewohnte.

Dann erst machte ich mich auf zu mir nach Hause.

Ich war mir bewusst, dass ich die Vergangenheit bereits geändert hatte, indem ich mein jüngeres Ich aufgehalten und Izuku vor weiteren Verletzungen bewahrt hatte. Ob sich schon mehr als nur das verändert hatte? War mein jüngeres Ich zu Hause?

Ich musste es einfach versuchen und hoffen, dass sich noch nicht zu viel geändert hatte.
 

Tbc...



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