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Mein Leben, mein Traum und ich

von

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Die Begegnung

Schon wieder stand er einfach nur grinsend da und streckte mir seine Hand entgegen. Seine schwarzen Haare wehten im Wind. Ich weiß nicht, wieso,aber ich begann, diesem Mann zu vertrauen. Er wollte gerade etwas sagen, als wir von einem lautem,schrillem Geräusch gestört wurden. Das Bild vor meinen Augen verschwamm, bis ich mich plötzlich in meinem Bett neben meinem klingelnden Wecker wiederfand. Schon wieder dieser Traum. Das war jetzt schon das dritte mal diese Woche, dass ich genau diesen Traum hatte und es war gerade erst Mittwoch. Nach einiger Zeit realisierte ich, warum mein Wecker überhaupt geklingelt hatte: Ich musste zur Schule. Ich rieb mir die Augen, dachte noch ein letztes Mal nach, ob ich nicht vielleicht einfach krank machen sollte und stand letztendlich doch auf. Ich ging ins Bad, zog mich um, putzte mir die Zähne und kämmte mir meine Haare. Als ich fertig war, schnappte ich mir noch schnell ein Brot und ging los. Meine Eltern schliefen um diese Uhrzeit noch, sodass ich wenigstens morgens meine Ruhe hatte. Der Schulweg war immer der gleiche. Natürlich. Ich wohne ja auch immer im gleichem Dorf, der gleichen Straße und dem gleichem Haus. Immer wieder durfte ich mir das Fake-Lächeln meiner Nachbarn ansehen, die mich immer freundlich begrüßten, aber sobald ich einen Meter weiter war, begann das Gerede: "Wusstest du, das ihr Name japanischer Herkunft ist? Hat sie japanische Vorfahren?" Nein, die habe ich nicht. Ich weiß selbst nicht, warum ich diesen Namen habe, aber ich finde ihn cool, denn er kann unter anderem mit 'Kälte' übersetzt werden. Warum ich das gut finde? Ich kenne nichts anderes. Schon seit ich ein kleines Kind war, wurde ich nur gemobbt. Freunde waren schon immer Fehlanzeige und wenn ich mich doch mal jemandem anvertraute, konnte ich meine Geheimnisse einen Tag später im Internet lesen. Dieser Vertrauensbruch tat weh und ließ meine Gefühle verschwinden. Gefühlslos. Wusste eigentlich irgendjemand, was das wirklich hieß? Meine einzige Rettung war Naruto. Dieser Anime hat mir so viel beigebracht und mich einfach am Leben gehalten. Kein Wunder, dass andere sich darüber lustig machten. Die versuchten alles, um mich zu zerstören. Ich wünschte mir so oft, Naruto würde in echt existieren. Ich wünschte mir, er würde existieren: Orochimaru. Wie ich ihn verehrte. Es war mir egal, dass er der Antagonist war. Sein Verhalten entsprach meiner Meinung nach teilweise nicht dem eines Bösen. Auch wenn es für seine eigenen Zwecke gewesen zu sein schien, er half Kindern, indem er sie stärker machte und das war es, was ich wollte: stärker werden. Stark genug, um Rache zu nehmen. Rache an allen, die mir das Leben zur Hölle machten. Rache an der Person, der ich am meisten vertraut hatte, die sich dann aber als mein Untergang erwies. Damit meine ich meinen Ex-Freund. Der war alles, nur kein echter Freund. Er hatte mich ausgenutzt, belogen und betrogen. Am Ende kam er dann mit der Aussage, er hätte mich nie geliebt. Dieser Satz tat noch mehr weh, als alles andere. Vergesst das Mobbing, vergesst die Vertrauensbrüche meiner angeblich 'Freunde', dieser Satz setzte mich Schachmatt.

Während ich weiter nachdachte,kam mir ein anderer Gedanke in den Kopf: Ich war gerade auf dem Weg zur Schule. Erst in dem Moment realisierte ich, was das überhaupt hieß: Ich ging Richtung Hölle. Sie würden mich alle nur wieder auslachen, egal was ich tun würde. Dieser Gedanke brachte mich zur Verzweiflung. Mir kamen die Tränen und ich beschloss, mich einfach bis heute Nachmittag aus dem Staub zu machen. So musste ich weder zur Schule, noch meinen Eltern erklären, warum ich nicht hinwollte. Ich sah mich um. Als ich mir sicher war, dass mich niemand sah, rannte ich Richtung Wald. Ich liebte Wälder. So dunkel, so geheimnisvoll. Da war es gut, das unser Dorf direkt an einen riesigen Wald angrenzte. Als ich ihn erreicht hatte, wurde ich langsamer. Ich ging ganz entspannt zu meiner Lieblingsstelle. Sie bestand aus einem morschen Baumstamm, der sich super als Sitzgelegenheit eignete und einigen umgefallenen Bäumen, die den Stamm sowohl vor Regen, als auch vor sämtlichen Sonnenstrahlen schützten.

Ich setzte mich hin und begann nachzudenken. Ich dachte lange über meinen Traum nach, als ich es auf einmal knacken hörte. Ich erschrak und sah mich in der Gegend um. Niemand da. Zumindest dachte ich das, denn als ich wieder in meinen Gedanken versank, hörte ich eine Stimme, die mir nur allzu bekannt vorkam. "Müsste ein Mädchen in deinem Alter nicht eigentlich um diese Zeit in der Schule sein?" Ich hatte keine Ahnung, woher ich diese Stimme kannte, also stand ich auf und wollte gehen, da ich Angst hatte, dass die Person mich jetzt zur Schule schleppen könnte, oder noch schlimmer: zu meinen Eltern, aber aus meinem 'Fluchtversuch' wurde leider nichts, denn plötzlich war ich von Schlangen umgeben. Ach daher kannte ich die Stimme. Aber war das wirklich real, oder ein Traum? Bekam ich vielleicht sogar Halluzinationen? Ich war mir nicht so ganz sicher. "Was willst du von mir?", man konnte die Angst in meiner Stimme hören. "Kannst du dir das nicht schon denken?", diese Gegenfrage von ihm kam so provokativ, dass sie mich schon fast wütend machte. Ich drehte mich um, sodass ich ihn endlich ansehen konnte. Ja, er war es. Seine blasse Haut und die langen, schwarzen Haare waren schon Beweis genug, aber seine Augen machten mich 100% sicher. Vor mir stand Orochimaru, einer der legendären Sannin. "Ist das hier ein Traum?", das war die wahrscheinlich dämlichste Frage, die ich stellen konnte, aber ich wollte es unbedingt wissen. "Was denkst du denn?" Orochimaru streckte mir seine Hand entgegen. Genau wie in meinem Traum. Nein, es war anders. Es war wirklich real. Vor mir stand der echte Orochimaru. Ich wusste erst nicht, wie ich reagieren sollte, kam dann aber doch relativ schnell zu einem Ergebnis: ich ging auf ihn zu und -warum auch immer- begann zu lächeln. Ich nahm seine Hand und ging mit ihm.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war mein erstes Kapitel. Fragt nicht, warum die beiden jetzt Hand in Hand gehen, aber ich fand die Vorstellung einfach auf einer Seite lustig und auf der anderen cool. Ich meine, wer möchte nicht von der Person, die man schon lange verehrt an die Hand genommen werden? :D Komplett anzeigen

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