Zum Inhalt der Seite

Gleich und gleich gesellt sich gern

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Keine Einigung in Sicht

"Guten Morgen, Sa..." rief Suigetsu freudig, nachdem er die Zimmertür, selbstverständlich ohne zu klopfen, aufgerissen hatte und hielt inne, als er das verwaiste Krankenbett erblickte, in dem eigentlich der junge Uchiha liegen sollte.

"Die Chancen, dass er über Nacht eine Wunderheilung erfuhr, stehen schlecht" überlegte er und öffnete die Tür zum angrenzenden Badezimmer, in dem sich Sasuke allerdings auch nicht aufhielt.

"Wo kann er denn bloß stecken? Er war gestern Mittag schon so mies drauf" murmelte Suigetsu nachdenklich und erinnerte sich nur sehr ungern an den gestrigen Besuch.

Eigentlich hatte er Sasuke ein wenig aufheitern wollen, aber offenbar war er ihm mit seinen Gesprächsversuchen dermaßen auf die Nerven gegangen, dass er, Suigetsu, kurz darauf vom jungen Uchiha vor die Tür gesetzt worden war.

"Mh... Vielleicht ist er auch gerade bei einer Untersuchung. Sakura kann mir bestimmt Auskunft geben" bedachte der Weißhaarige, verließ das Krankenzimmer wieder und machte sich auf den Weg zum Schwesternzimmer.
 

Nur wenige Meter vom Schwesternzimmer entfernt leistete die Gesuchte dem eigentlich Gesuchten ein wenig Gesellschaft und las sich dessen Krankenakte durch.

Gestern Nachmittag war Sasuke noch einmal ausführlich untersucht worden und nun lagen endlich die Ergebnisse vor, die ihm Klarheit über sein erst kürzlich aufgetretenes Potenzproblem verschaffen würden.

"Sasuke-kun, bist du dir sicher, dass du mit mir über dieses Problem sprechen möchtest?" fragte sie ihn, obwohl sie sich seine Antwort schon irgendwie denken konnte.

Ja, vermutlich wollte er überhaupt nicht über solche Themen sprechen und sie konnte sich auch vorstellen, wie schwer es ihm gefallen sein musste, mit den Ärzten zu sprechen, die er doch im Grunde kaum kannte.

"Außer Naru und Kakashi-sensei, denen ich genügend Vertrauen entgegen bringe, bleibst nur noch du übrig. Abgesehen davon besitzt du eine medizinische Ausbildung und kannst mir demnach sagen, welche Möglichkeiten mir zur Verfügung stehen" antwortete Sasuke ihr offen und ehrlich, obgleich er sich nicht sicher war, ob er überhaupt die Ergebnisse erfahren wollte.

Allein wenn er an die gestrigen Tests dachte, die äußerst unangenehm gewesen waren, wurde ihm ganz anders zumute.
 

"Das mag stimmen und laut den Ergebnissen kann ich dir natürlich sagen, wie du dieses Problem angehen kannst, aber ich glaube nicht, dass du das von mir hören willst" erläuterte Sakura und schluckte schwer, als sie seinen betretenden Gesichtsausdruck sah.

"Sag jetzt einfach, was Sache ist. Ich habe die Ärzte nicht grundlos um den Gefallen gebeten, dass ich nur mit dir über diese Angelegenheit sprechen will. Diese Tests waren schon demütigend genug" fuhr er sie schroff an, ballte seine Hände zu Fäusten und versuchte sich wieder zu beruhigen.

"Tut mir leid, Sakura. Ich bin einfach... Völlig überfordert und ich kann nicht aufhören, an Naru zu denken. Ich habe sie auch so angefahren, obwohl sie mich nur trösten wollte und... Nicht einmal entschuldigt habe ich mich bei ihr" sagte er nun im ruhigeren Ton, wobei Sakura sehr wohl die Verzweifelung aus seiner Stimme heraus hörte.

Oh ja, ihr Teamkamerad war mit seinen Nerven so ziemlich am Ende.
 

"Das solltest du sofort tun, wenn sie wieder zurück ist. Was mich persönlich betrifft, kann ich dir sagen, dass du nicht der erste Patient bist, der mich anbrüllt. Das kommt immer wieder vor, also Schwamm drüber" versuchte sie ihn zusätzlich zu beruhigen und schenkte ihm ein mildes Lächeln.

"Bist du bereit?" fragte sie und deutete auf die Krankenakte, die sie vor sich auf dem Tisch liegen hatte und atmete noch einmal tief durch, als er bejahend nickte.

"Auf deinen eigenen Wunsch hin wurden deine Spermien getestet und...". "Könntest du bitte etwas leiser sprechen?" fiel er ihr ins Wort und drehte seinen Kopf zur Seite.

"Du hast mich doch zum Balkon zitiert, schon vergessen?" merkte sie an, stieß einen lautlosen Seufzer aus und würde ihre Lautstärke noch etwas reduzieren, obwohl sie eben schon relativ leise gesprochen hatte.

"Deine Spermien sind voll einsatzfähig, wenn ich das so ausdrücken darf. In dieser Hinsicht kann ich dich ganz und gar beruhigen" kehrte sie zum Thema zurück und merkte ihm die Erleichterung deutlich an.
 

"Rücke schon mit dem großen 'Aber' heraus" forderte Sasuke sie auf und war tatsächlich erleichtert, dass er noch Kinder zeugen konnte.

Zwar würde er mit diesem Schritt noch einige Jahre warten, weil Naru und er selbst noch halbe Kinder waren, aber ihm war zumindest diese Sorge von seinen Schultern genommen worden.

"Die Ärzte vermuten, dass du unter einer Errektionsstörung leidest. Du wurdest gestern Nachmittag eingehend untersucht und die Ärzte sind sich inzwischen absolut sicher, dass diese Errektionsstörung nichts mit deiner Lähmung zu tun hat. Dein Versagen, steht hier, könnte reiner Zufall gewesen sein oder aber du kommst mit der momentanen, psychischen Belastung nicht zurecht. Um das in Erfahrung zu bringen, müssten weitere Tests folgen, zudem du selbst Hand anlegen solltest, um zu prüfen, ob es sich um einen Zufall gehandelt haben könnte" schilderte sie ihm sein Problem, welches entweder mit einer Therapie behandelt werden konnte oder aber mit Medikamenten, wovon sie ihm allerdings abraten würde, weil die Ursache dennoch bestehen blieb und er von den Medikamenten abhängig werden könnte.
 

Nachdenklich faltete Sasuke seine Hände ineinander und dachte noch einmal über sein jetziges Problem nach, welches er schleunigst beheben musste.

Das Sakura ihm angeraten hatte, selbst Hand an sich zu legen, war ihm zwar sehr peinlich, aber er brauchte Gewissheit und würde einen weiteren Versuch unternehmen.

"Okay, verstanden. Was erwartet mich, sofern es wieder nicht funktioniert?" versuchte Sasuke auf sachlicher Ebene zu bleiben, obgleich er sich sehr unwohl fühlte, einfach weil sie über ein sehr delikates Thema sprachen.

"Wenn es wieder nicht funktioniert, würden, wie ich eben sagte, weitere Tests folgen und wahrscheinlich würden dir die Ärzte anraten, eine Therapie zu beginnen, um die genaue Ursache...". "Moment, du sagst, dass ich dieses Problem mit einem Therapeuten besprechen soll? Kannst du dir vorstellen, wie schwer es mir bereits fällt, mit dir über solche Probleme zu reden?" unterbrach er sie eilig und schüttelte mehrere Male seinen Kopf.

"Aber eine Therapie wäre der effektivste Weg, um dein Problem zu bekämpfen. Inzwischen bist du zwar gesprächiger geworden, aber dennoch behältst du immer noch viele Dinge für dich. Möglicherweise macht dir etwas zu schaffen und...". "Ich kann... Will keine Therapie machen, Sakura. Es muss doch noch einen anderen Weg geben" fiel er ihr erneut ins Wort und hörte sie leise seufzen.
 

"Ich glaube kaum, dass du gewisse Präperate zu dir nehmen willst, um eine Errektion zu erzwingen, oder? Damit wäre das eigentliche Problem nicht behoben" zeigte Sakura ihm mehr oder weniger die zweite Möglichkeit auf, die sie aber nach wie vor mit vielen Bedenken betrachtete.

"Du meinst, ich müsste diese blauen Pillen nehmen?" horchte Sasuke nach und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als sie bejahend nickte.

"Viagra ist nicht für junge Männer gedacht, Sasuke-kun. Soll ich dir von den Nebenwirkungen erzählen, die mir bekannt sind? Außerdem würde sich dein Körper, je länger du Viagra nimmst, daran gewöhnen und du könntest abhängig davon werden. Das bedeutet, dass du möglicherweise ohne dieses Mittel keine Errektion mehr bekommen könntest" klärte sie ihn über die drastischen Folgen auf, die ihm nicht gefallen dürften und erschrak, als hinter ihr plötzlich Schritte ertönten und Sasuke eine Miene zog, als wolle er den Störenfried, der wohl ihre Erklärung belauscht hatte, eigenhändig den Hals umdrehen.
 

"Jetzt sieh mich doch nicht so wütend an, Sasuke" erhob Suigetsu seine Stimme, nicht ohne seine Hände zu erheben, um den jungen Uchiha zu signalisieren, dass er aus friedlicher Absicht dieses wichtige Gespräch störte.

"Wenn du auch nur ein Wort...". "Und drohen brauchst du mir auch nicht" fiel Suigetsu ihm ins Wort, setzte sich neben Sakura auf den freien Stuhl und konnte über Sasuke nur seinen Kopf schütteln.

"Ich mache viel Unsinn, aber ich würde niemals solche Sachen an die große Glocke hängen. Wenigstens weiß ich jetzt, wieso du und Naru dermaßen schlecht drauf wart" fügte er noch hinzu und begrüßte nun erst Sakura, welche einen leisen Seufzer ausstieß.

"Du hast doch überhaupt keine Ahnung, wie es mir seit Tagen geht. Du kannst schließlich durch die Gegend laufen und...". "Hörst du dir gerade selbst zu? Warum zur Hölle machst du mich jetzt so blöd von der Seite an? Nein, selbstverständlich weiß ich nicht, wie sich das anfühlt, aber... Warum gebe ich mir überhaupt diese Mühe mit dir? Du suchst doch nur einen Dummen, bei dem du deinen Frust abladen kannst, mehr nicht" unterbrach Suigetsu ihn ebenso brüllend und dachte unweigerlich an die Blondine, welche möglicherweise ebenfalls seinen Frust zu spüren bekommen hatte.
 

"Jungs, beruhigt euch" rief Sakura und sah zwischen ihn hin und her.

"Sasuke-kun, nur Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, können nachvollziehen, wie du dich fühlst. Du solltest Suigetsu demnach nicht solche Vorwürfe an den Kopf werfen, der dir in dieser schweren Zeit zur Seite stehen will" wies sie den jungen Uchiha zurecht, der sehr wohl wusste, dass er unfair zu Suigetsu gewesen war und senkte sein Haupt.

"Sie hat recht. Ich wüsste nicht, wie ich drauf wäre, wenn ich in deiner Haut stecken würde, aber ich kann mir zumindest vage vorstellen, wie mies du dich fühlst. Das ist auch der Grund, wieso ich dich erneut besuchen komme. Ich käme mir echt schäbig vor, wenn ich dich hängen ließe" stimmte Suigetsu ihr zu und erhob sich, als er das bedächtige Zittern der Schultern von Sasuke bemerkte und lief um den Tisch herum, nachdem er sich erhoben hatte.

"Du bist mein Kumpel und...". "Sei... Sei einfach still" wisperte Sasuke unterbrechend, schniefte leise und wischte sich hastig die vielen Tränen fort, die sich ihren Weg über seine Wangen bahnten.
 

Im selben Moment sahen die blauen Augen der Blondine über die Brüstung, auf welche sie ihre Arme verschränkt gebettet hatte und stieß einen leisen, jedoch sehr genervten Seufzer aus, weil sich die Kage, die jeweils an einem Tisch saßen, seit einer halben Stunde gegenseitig Vorwürfe machten.

Es war wohl ein offenes Geheimnis, dass jedes einzelne Dorf seine Schattenseiten besaß, aber die Fehler, die in der Vergangenheit begangen worden waren, durften oder eher sollten bei der heutigen, äußerst wichtigen Sitzung kein Streitthema werden.

Vor allem schienen der Raikage und der Tsuchikage sehr provokante Personen zu sein, die immer wieder spitze Bemerkungen in den Raum warfen.

Ja, vor allem der Raikage, der in ihren Augen ein wenig zu impulsiv war.

Dementsprechend tat ihr dieser Mifune, der Anführer der Samurai, doch etwas leid, welcher immer wieder seine Stimme erheben musste, um zu schlichten, obwohl er lediglich als neutrale Person an dieser Sitzung teil nahm, um später, sollten noch einmal Fragen auftauchen, als Zeuge zu fungieren.
 

"Ätzend, nicht wahr?" murmelte Kankuro, der neben ihr saß und der sinnlosen Diskussion auch nur noch mit halbem Ohr lauschte.

"Ja, diese ganzen Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter, aber das scheinen dem Raikage und dem Tsuchikage gerade vollkommen egal zu sein. Warum sind viele Erwachsene bloß so kompliziert? Ich meine, Kakashi-sensei macht es richtig und sagt einfach gar nichts" erwiderte Naru bejahend, was aber nicht bedeutete, dass ihr Sensei auch ruhig bleiben würde.

Er wurde nur noch nicht in die Mangel genommen, aus welchen Gründen auch immer.

"Abwarten, Naru. Sein ruhiges Gemüt wird sich sehr wahrscheinlich wandeln, wenn er auf die Angelegenheit mit Danzou, Sasuke und Akatsuki angesprochen wird" warf Shikamaru nachdenklich ein, bevor er sich wieder vollends auf die Diskussion konzentrierte, die mit jeder weiteren Sekunde hitziger wurde.
 

"Wie auch immer... Das der noch sehr junge und unerfahrene Kazekage versagt hat, hat mich nicht sonderlich erstaunt, aber dass das Dorf Konoha fast gänzlich zerstört wurde, zeigt uns, wie unfähig..." erläuterte der Raikage und verstummte im jenen Moment, als der Boden unter ihnen zu beben begann.

"Wie können Sie es wa...". "Naru, übe dich in Zurückhaltung" rief Kakashi im mahnenden Ton und obwohl er seiner Schülerin deutlich anmerkte, wie schwer ihr diese Zurückhaltung fiel, war er erleichtert, als sie sich wieder auf den Stuhl setzte, von dem sie zuvor aufgesprungen war und das Beben wieder aufhörte.

"Als ihr Sensei möchte ich mich in aller Form für ihr unangemessenes Verhalten entschuldigen" brachte Kakashi hervor und hoffte auf ein wenig Verständnis.

Selbstverständlich konnte er verstehen, wieso sie wütend geworden war, aber sie musste sich zusammen reißen, selbst wenn Gaara oder er noch einmal an den Pranger gestellt wurden.
 

"Uzumaki Naru" dachte der Raikage, schenkte der Blondine noch einige Sekunden lang seine Aufmerksamkeit, welche wohl auch ein feuriges Temperament zu besitzen schien und dachte unweigerlich an das Anliegen des jungen Kazekage, der mit ihr nach den übrigen Jinchuuriki suchte, um sie vor Akatsuki zu warnen.

Sie besaßen zweifellos ehrbare Absichten, aber wenn sein Bruder erst einmal von jenen Absichten erfuhr, würde er die Insel, auf die er schon seit Wochen sein Training absolvierte, verlassen und würde sich der Suche anschließen.

Ja, Killer Bee würde sich nur unnötig in Gefahr bringen, obwohl er, der Raikage, extra diese besondere Insel ausgewählt hatte, um die Sicherheit seines Bruders auf seine Art und Weile zu gewährleisten.

"Junger Kazekage, ich stimmte diesem Treffen zu, weil Akatsuki die fünf Großmächte bedroht und bereits zwei Dörfer attackiert wurden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie ein weiteres Dorf angreifen, sofern sie uns nicht schon längst unterwandert haben" rief der Raikage und endlich kamen sie zum Hauptpunkt dieser wichtigen Sitzung.
 

"Dieser Annahme stimme ich voll und ganz zu. Dieser 'Tobi', sofern das sein richtiger Name ist, ist laut meiner Schwester aus dem Nichts erschienen und ist im Besitz des Sharingan. Wir vermuten demnach, dass er sich mit dieser speziellen Augenfähigkeit Zutritt in jedes Dorf verschaffen kann, um die hohe Sicherheit zu umgehen" schilderte Gaara noch einmal die wichtigsten Punkte, die er zuvor schon in den Berichten genannt hatte und das Hauptproblem waren.

"Selbst jetzt könnte Akatsuki auftauchen" fuhr er fort und sah die restlichen Kage nacheinander an, um ihre Reaktion zu erfahren.

"Deswegen müssen wir Prioritäten setzen und wichtige Entscheidungen treffen. Es zählt nicht länger die Vergangenheit, sondern die Zukunft unserer Länder, deren Schicksale in unseren Händen liegen. Es ist an der Zeit, unsere Kräfte zu vereinen, um Akatsuki in ihre Schranken zu weisen" fügte der Kazekage noch hinzu und sah zu Naru auf, die ihm nickend zustimmte.

Ja, nur gemeinsam konnten sie Akatsuki etwas entgegen setzen und die Sicherheit in ihren Dörfern wieder her stellen.
 

"Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen" erhob Kakashi seine Stimme und sah neugierig zum Tsuchikage, der ihre jetzige Unterhaltung sehr amüsant zu finden schien und herzhaft lachte.

"Was ist so witzig, Tsuchikage-sama?" wollte Gaara erfahren und war sich nicht sicher, ob er die Antwort überhaupt hören wollte.

War das Lachen etwa eine weitere Provokation?

"Du bist ein Grünschnabel, der weder versteht..." wollte der alte, kleine Mann gerade antworten, als er durch das Mädchen, welches zuvor schon ihre Stimme erhoben hatte, unterbrochen wurde und studierte ihre wütenden Gesichtszüge.

"Naru, ich verstehe deine Gefühle, aber...". "Sie können mich später belehren, Kakashi-sensei" unterbrach Naru ihren Sensei murrend, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb ungerührt auf dem Tisch, hinter dem Gaara saß, stehen, auf den sie grsprungen war und warf nur einen flüchtigen Blick über ihre Schulter, um Gaara um Nachsicht zu bitten, bevor sie ihre Augen wieder auf den alten Tsuchikage lenkte.
 

"Ich, Uzumaki Naru, Jinchuuriki des Kyuubi und zukünftige Hokage, erachte all diese Schuldzuweisungen und Beleidigungen als unangemessen. Möglicherweise steht es mir nicht zu, meine Stimme zu erheben, aber wenn ich noch länger diesen sinnlosen Diskussionen zuhören muss, die zu keinen brauchbaren Ergebnissen führen, verliere ich jeglichen Respekt vor Ihnen" äußerte die Blondine ihre persönliche Meinung, sprang vom Tisch und löste die Verschränkung ihrer Arme wieder.

"Du hast recht, junge Dame. Es steht dir nicht zu, deine Stimme zu erheben" stimmte der Tsuchikage ihr zu und erinnerte die restlichen Kage daran, wo Uzumaki Naru und ihr Freund Uchiha Sasuke in den vergangenen Jahren gewesen waren.

"Sasuke und ich besaßen unsere Gründe, um dieser Schlange zu folgen und ich denke, dass ich mich in den vergangenen Wochen in Suna bewährt habe. Abgesehen davon lebt Orochimaru nicht mehr und...". "Das ist keine Rechtfertigung für dein Handeln. Du sagtest, dass du die zukünftige Hokage bist. Wie willst du diesen Titel erlangen, wenn dir die Dorfbewohner kein Stück vertrauen?" unterbrach der Raikage sie und traf einen wunden Punkt bei ihr.
 

"Raikage-sama, es steht Ihnen nicht zu, von Vertrauen zu sprechen. Uzumaki Naru und ihr Freund besaßen sicherlich gute Gründe, um Konoha für geraume Zeit zu verlassen" warf die Mizukage ein und merkte der Blondine deutlich an, wie verzweifelt sie nach Argumenten suchte, um sich zu rechtfertigen.

"Ja, mein Freund wollte unbedingt stärker werden, um eine alte Angelegenheit zu klären und um mich vor Akatsuki zu beschützen. Ich ging mit ihm und nutzte das Wissen dieser Schlange, um die restlichen Jinchuuriki zu finden. Werfen Sie mir mein Handeln ruhig vor, wenn Sie sich anschließend besser fühlen. Soll mir recht sein" sagte Naru ihnen schließlich einfach die Wahrheit und zuckte kaum merklich zusammen, als sich eine Hand auf ihre linke Schulter legte.

"Uzumaki Naru opferte ihr behütetes Leben, um uns mit den notwendigen Informationen zu versorgen. Sie setzte sich zahlreichen Gefahren aus, nur um uns zu helfen" verkündete Gaara und schenkte Naru ein mildes Lächeln, ehe er zum Hokage blickte, der sich nun ebenfalls zu ihnen gesellte.

"Und eines Tages wird jeder Dorfbewohner in Konoha ihre Taten anerkennen und ihr das notwendige Vertrauen schenken" fügte Kakashi noch ergänzend hinzu und nickte seiner Schülerin zuversichtlich zu, welche sich keine weiteren Gedanken zu machen brauchte.
 

"Diese sinnlose Konversation ermüdet mich. Eine Pause erscheint mir angemessen" warf der Raikage ein, erhob sich, rief seine Begleiter zu sich und sah zu Mifune, der nun die übrigen Kage fragte, ob sie mit einer Pause einverstanden waren.

Sie waren letzten Endes mit einer Unterbrechung einverstanden, verließen nach und nach den Saal, wie auch Gaara mit Kankuro und Utakata, während sich Mifune ebenfalls vorerst zurück zog.

Kakashi konnte im jenen Moment nur inständig hoffen, dass sich die Gemüter beruhigten und sie zu einem späteren Zeitpunkt eine vernünftige Einigung erzielen konnten.

"Aber Kakashi-sensei, wozu wird denn jetzt diese Pause eingelegt? Ich meine, wir haben doch überhaupt nichts erreicht und...". "Doch, Naru. Du hast mit deinem Auftritt einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich bin mir sicher, dass die übrigen Kage über deine Worte nachdenken werden" erklärte er ihr unterbrechend und sah zu seiner jungen Schülerin hinab, welche seinen Blick erwiderte.

Eigentlich sollte er ihr tadeln und ihr vor Augen führen, dass sie bei solchen Sitzungen ihren Mund halten sollte, aber er konnte ihr einfach nicht böse sein.

"Wissen Sie, immer, wenn ich Sie jetzt ansehe, denke ich an ihr hübsches Gesicht" ließ sie ihn grinsend wissen und glaubte, unter seinem Tuch ebenfalls ein amüsiertes Grinsen zu erkennen.

Etwas beugte er sich zu ihr hinab, bis er ihr linkes Ohr erreichte und bedachte im Augenblick nicht, wie Shikamaru diese Situation auffassen könnte, der nach wie vor auf seinen Platz saß.
 

"Flirtest du etwa schon wieder mit mir, obwohl du dein Ziel schon längst erreicht hast?" fragte er sie wispernd und erinnerte sich, dass sie ihn mehr oder weniger zu ihrem großen Bruder ernannt hatte.

"Wie kommen Sie bloß auf diese...". "Gestern Abend hast du mich zu deinem großen Bruder ernannt und ich kam vergangene Nacht nicht umhin, mir vereinzelte Gedanken zu machen. Möglicherweise habe ich zu voreilig gehandelt" unterbrach er sie und richtete sich wieder auf, nicht ohne seine Hand wieder zurück zu ziehen.

"Waren Sie deswegen heute Morgen beim Frühstück so schweigsam?" fragte sie, drehte sich gänzlich zu ihm und vernahm sehr wohl sein leises 'Ja'.

"Sie wirken gerade irgendwie... Irgendwie sehr unglücklich" murmelte sie und schluckte schwer, weil sie die Gründe schon längst erahnte.

"Und dein trauriger Gesichtsausdruck macht es mir nur noch schwerer" erwiderte er ihr und atmete hörbar ein und wieder aus.

"Um ehrlich zu sein wünschte ich, dass ich das nicht tun müsste, aber als dein Sensei und als Hokage muss ich mich an die Grenzen halten, die mir auferlegt wurden" brachte er die Gründe hervor, die er einfach nicht mehr hatte bedenken wollen, einfach weil er sich gestern Abend sehr über die Bezeichnung 'großer Bruder' gefreut hatte.

Er durfte sie dennoch nicht noch mehr bevorzugen, als das er es ohnehin schon getan hatte.
 

"Ich weiß. Sie... Du musst eben eine gewisse Distanz wahren und ich... Ich wollte dich nicht in diese unangenehme Lage bringen" sagte sie mit einem traurigen Lächeln auf ihren Lippen und senkte ihre Augenlider, als er seine rechte Hand erhob und mit seinen Fingerkuppen behutsam über ihre linke Wange fuhr.

"Naru, ich...". "Du musst nichts weiter erklären, Kakashi. Ich besitze vollstes Verständnis, echt" fiel sie ihm ins Wort, um es ihnen nicht noch schwerer zu machen, als es ohnehin schon war.

Im nächsten Moment spürte sie seine Lippen, selbstverständlich vom Tuch geschützt, auf ihrer linken Wange, bevor er sich wieder aufrichtete und ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei trat.

Naru blieb noch eine Weile an Ort und Stelle stehen, ohne auf Shikamaru zu achten, der aufgestanden und zu ihr heran getreten war und legte ihre Hand auf ihre linke Brusthälfe.

"Hat er dir gerade eine Abfuhr erteilt oder...". "So in der Art" unterbrach sie den Braunhaarigen, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und dachte an ihren Freund, dem sie von dieser Situation erzählen würde.

Wie er wohl reagieren würde?

Wäre er eifersüchtig auf ihren Sensei oder würde er Kakashi für die Zurückweisung verfluchen, obgleich sie doch verständlich war?

Sie wusste es nicht, atmete einmal tief durch und setzte sich langsamen Schrittes in Bewegung.

Vorerst benötigte sie etwas frische Luft.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2020-02-18T04:57:52+00:00 18.02.2020 05:57
Kakashi hat es aber auch nicht leicht und sasu der merkt wohl das er mit seinem proplem nicht alleine weiter kommt. Arme naru da hätte sie fast einen großen Bruder aber da er ihr sensei und der derzeitige hokage ist wird es ihr verwert eine eigene Familie zu haben. Naja sie hat ja schon eine Iruka und Sasuke aber es wird noch dauern bis sie es vollkommen versteht. Hach ich liebe die Story sie hat so viele Fassetten und ist mit so viel Herz geschrieben.
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
19.02.2020 23:05
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar :)
Ja, leider hat Kakashi im Vorfeld nicht bedacht, dass er nicht eigenmächtig handeln darf oder vielleicht wollte er das auch nicht? Wer weiß ^.^v
Tja, Sasuke hat es momentan echt schwer, aber wenigstens hat er gute Freunde, die ihm etwas Halt geben und gemeinsam mit Naru überwinden sie auch diese schwere Zeit.
Freut mich sehr, dass dir die Story bis hierher gefallen hat und bald geht es spannend weiter :)

LG

Sasu
Von:  Scorbion1984
2020-02-14T07:39:22+00:00 14.02.2020 08:39
Kakashi hat es auch nicht ,wie soll er sich Naru gegenueber verhalten ?!
Die Kage sind aber auch Streithähne , obwohl sie fast alle mehr oder weniger Dreck am Stecken haben !
Sasuke spricht mit Sakura über sein ganz persoenliches Problem ,Donnerwetter ,er kann für Naru über seinenSchatten springen !
Super Kapitel !
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
14.02.2020 17:29
Huhu und lieben Dank für dein Kommi :)
Ja, als Sensei hat er es nicht einfach. Man muss immer wieder bedenken, wie nahe man sich stehen darf, aber wer weiß. Vielleicht macht er sich auch nur grundlose Sorgen.
Oh ja, anstatt über das Hauptproblem zu sprechen, erstmal anderen Kage Vorwürfe machen, obwohl, wie du auch sagst, sich alle mal an die eigene Nase packen sollten. Mal sehen, ob sie darüber nachdenken und später zu einer Einigung kommen.
Stimmt, aber Sasuke fällt es nicht gerade leicht ^.^v
Immerhin will er etwas tun und das ist wohl erstmal die Hauptsache.

LG

Sasu


Zurück