Endlich vereint
Von sich selbst am meisten überrascht, trennte sich Ace schließlich wieder von Marco, da dieser in seiner völligen Überraschung, nicht auf den Kuss, reagiert hat. Unsicher sah die Feuerfaust seinen Mentor und besten Freund an, der noch immer mit seiner Fassung rang.
"Du bist längst alles für mich. Alles was du tust, sofern es mich betrifft, tust du aus reiner, unverfälschter Liebe zu mir. Das weiß ich und es macht mich so glücklich. Als ich dich heute morgen mit ihr gesehen habe, hatte ich ernsthafte Zweifel. Ich glaubte mich geirrt zu haben, was deine Gefühle angeht. Sie hat es mir vorhin erklärt, aber ich war...zu stur, es einzusehen. Ich wollte und konnte nicht klein bei geben. Ich war in meinem Stolz verletzt und das alles nur, wegen so einer banalen Sache. Marco...ich fühle genau so wie du."
Sprachlos lauschte der Phönix den Ausführungen des Jüngeren, ehe sich sein Körper endlich regte. Er um griff sanft das Gesicht von Ace und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Was war das vorhin mit Kid? Bedeutet er dir was?"
"Nein, nicht auf diese Art und Weise. Ich gebe zu, ich wollte ihn benutzen, um dich eifersüchtig zu machen, aber ich hätte mich niemals von ihm nehmen lassen, oder der Gleichen. Wie du es schon sagtest. Ich gehöre einzig und allein dir. Solange du mich willst und so lange wir leben."
"Was ist Kid für dich, yoi?"
"Jetzt vergiss doch endlich Kid. Ja ich kann ihn ganz gut leiden, so als Menschen meine ich, aber ich könnte ihn niemal mehr mögen, als als Freund. Mehr ist das wirklich nicht. Marco, dass ich ihn geküsst habe, tut mir Leid."
"Hast du den Kuss genossen? Sei ehrlich!"
Ace kaute sich nervös auf der Unterlippe. Sicher, war der Kuss mit Kid nicht schlecht gewesen, wenn man bedenkt, dass es sein erster Kuss mit einem Mann war, aber das konnte er Marco doch unmöglich sagen, oder?
"Zu Anfang hat er mich damit ziemlich überrumpelt, das gebe ich zu, aber nach einer kleinen Eingewöhnung, fühlte es sich gar nicht so schlecht an, auch wenn der Kuss nicht mit Gefühlen zu tun hatte. ich weiß, es war dumm und absolut bescheuert. Bitte verzeih mir, ich wollte dich nie verletzen oder wütend machen."
"Ich bin nicht wütend, nicht mehr, yoi! Ich war nur frustriert, dass er dich hätte haben können, nur weil ich einen dummen Fehler gemacht habe."
"Wenn du nicht nach einer bestimmten zeit aufgetaucht wärst, hätte ich nicht mit Kid geschlafen! Das war doch nur show."
Während die beiden auf der Moby noch ihr klärendes Gespräch führten, redeten auch Kid und Killer ein ernstes Wort miteinander, denn nach dem verschwinden, der beiden Whitebeard Kommandanten herrschte auch bei ihnen, dringender Klärungsbedarf.
"Sag mal, musste das wirklich sein?"
"Ist doch nichts passiert!"
"Marco war stinksauer, wegen eurer kleinen Aktion. Ich dachte echt, der geht auf dich los."
"Ace hat mit glaubhaft versichert, ihn im griff zu haben, wenn es so gekommen wäre. Ich habe allerdings gerade ein ganz anderes Problem!"
"Das da wäre."
"Der kleine war echt heiß und na ja ich hab mich wohl etwas zu sehr mitreißen lassen."
"Heißt?"
Kid grinste seinen vize frech, aber vor allem schief an, doch dieser schien nicht ganz zu verstehen.
"Ich hab ein immer weiter wachsendes Problem in meiner Hose und wenn du nicht als Ersatz herhalten willst, solltest du dich ganz schnell verdrücken, ehe ich dich einfach nehme."
"Als ob du das könntest..."
"War das ne Herausforderung? Vorsicht...reiz mich besser nicht."
"Kid wir haben im laufe unseres Lebens so viel erlebt und geteilt, meinst du ich hätte ein Problem damit, dir auch durch diese Phase zu helfen."
"Woher die Einsicht?"
"Du bist und bleibst mein bester freund, mein kleiner Bruder und egal, was du tust, nichts wird sich daran ändern. Ich werde dich deswegen nicht anders sehen, dennoch..."
"hm?"
"Dennoch glaube ich, dass du gar nicht mit mir schlafen wölltest, weil du weißt, dass ich nicht die Erfüllung deines Glücks bin. Ich wäre nur mittel zum zweck und ich bilde mir jetzt einfach mal ein, dass ich dir mehr wert bin."
"Stimmt schon, du bist mehr als ein Notnagel, aber was mach ich jetzt?"
Killer seufzte hörbar und ging auf seinen besten freund zu. Auf dem weg dort hin ließ er seine Maske verschwinden. Bei Kid angekommen sah er diesen eindringlich an. Etwas verwirrt über diese Aktion, sah Kid ihn fragend an.
"Kira, was hast du vor?"
"Ich werde nicht mit dir schlafen, aber ich hab dir einst was versprochen. erinnerst du dich?"
Kid überlegte was Kira meinte und tatsächlich fiel es ihm ein. Kurz schmunzelte er über das versprechen und wenn er so darüber nachdachte, hatte der blonde sich immer daran gehalten.
"Egal was kommt, ich werde niemals zulassen, dass dich irgendetwas quält. Bei mir wird es dir an nichts fehlen. Ich will alles dafür tun, dass du glücklich bist. Weißt du noch?"
"Wie könnte ich das vergessen?"
"Weißt du noch was ich getan habe, nach dem ich dir das versprechen gegeben habe?"
"Na klar. Das werde ich nie vergessen."
"Fandest du es schlimm, dass ich das damals getan habe?"
"Nein. Es war nur ungewohnt. Dennoch sehr schön."
Kid wurde beim sprechen immer leiser, aber Kira verstand ihn dennoch. der blonde beugte sich zu seinem Freund und senkte seine Lippen sanft auf die des Jüngeren. Kid war es nicht gewohnt, solche Sanftheiten zu erfahren. War er doch eher für den austausch schneller und harter Lust Bekundungen empfänglich. jedoch musste er zugeben, was Kira da mit ihm tat, war heute noch genau so schön wie damals. Kid legte vorsichtig seine Hände in Kiras Nacken und zog ihn näher zu sich, um den Kuss noch etwas zu intensivieren. Kira ließ die Initiative des Jüngeren zu und schob sich von sich aus Kid entgegen, doch löste er sich von den, tatsächlich, immer noch so weichen Lippen, die er als Kind schon hatte, und sah ihn streng an.
"Das versprechen gilt. Wenn du es wirklich brauchst, werde ich mich darum kümmern, aber bedenke, dass du mir dann einen ausgleich schuldest, Kleiner."
Kid lachte kurz, aber spöttisch und wuschelt dem älteren dann durch die Haare, ehe er verschlagen grinste und sich von seinem Blonden Vize ab wand.
"Nun geh schon. Hau ab und lass mich allein. Ich werde es einfach wegtrinken. Kann ja nicht so schwer sein."
Kira nickte verstehend und setzte seine Maske wieder auf, ehe er aufstand und Richtung Tür ging. Dort angekommen drehte er sich noch mal zu dem Jüngeren um und sagte.
"Ich geh noch mal auf die Party, nur falls du mich suchst."
"Alles klar...ach Kira?"
"Hm?"
"Danke!"
"Nicht dafür Kid. ich sehe dich dann später."
Damit lies der blonde den Jüngeren alleine und zog hinter sich die Tür zu. Nun war Kid allein und dieser fing völlig grundlos an zu lachen.
"Du mieser Penner. Als ob ich mich hätte wirklich an dir vergreifen können? Man schläft nicht mit seinem Bruder, das gehört sich einfach nicht."
Er lies sich nach hinten in seine Matratze fallen und starre an die decke.
Auf der Moby hatten sich Ace und Marco längst einer, für sie, sinnvolleren Tätigkeit gewidmet, als miteinander zu reden. Inzwischen lagen die beiden Kommandanten auf Marcos bett und küssten sich in voller Inbrunst und mit aller Hingabe, die sie für den jeweiligen anderen aufbringen konnten. Sanfte Hände streichelten den jeweils anderen, doch war beiden klar, dass sie in dieser Nacht nicht miteinander schlafen wollten. Diese Gefühle und was sie hier gerade erlebten waren zwar unglaublich schön, aber keiner von beiden wollte etwas überstürzen. Irgendwann jedoch riss sich Marco von Ace los und stand auf. Verwirrt blickte der jüngere ihn an und sprach.
"Was hast du denn jetzt? Stimmt was nicht?"
"Nein, nein, alles in Ordnung, aber ich brauche dringend frische Luft. Hier drin wird es gerade unglaublich heiß und so sehr ich dich auch begehre, so möchte ich noch nicht gleich jetzt über dich herfallen wie ein wildes Tier. Du rüttelst aber gewaltig an meiner Beherrschung, deshalb..."
"Schon verstanden, dann lass uns auf die Party zurück gehen."
"Wird wohl besser sein, yoi!"
Also richteten sich die beiden wieder her und gingen dann zurück zum fest, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden. Ace ging zunächst zu Sulema um sich für sein unreifes verhalten zu entschuldigen und nur der Güte, der frau war es zu verdanken, dass sie diese Entschuldigung auch kommentarlos an nahm. So verbrachten sowohl die Whitebeard Piraten, als auch die Kid-Piraten einen entspannten, ausgelassenen Abend an Deck. Später ließ sich auch Kid wieder sehen. Sofort trat Marco an eben jenen heran und reichte ihm die Hand zum Waffenstillstand. Kid nahm dies gern an und entschuldigte sich von sich aus bei dem Phönix für sein verhalten. Damit war das Thema für alle vom Tisch und keiner hätte Grund, dem anderen was nachzutragen.
