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SebaCiel~

von

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Die Verlobung

Nach einigen Stunden, kamen auch die Eltern des Mädchens wieder nach Hause und begrüßten sie stürmisch.

Doch von Tadel blieb auch sie nicht verschont.

"Was hast du dir nur dabei gedacht?"

"Wo warst du?"

"Wir haben uns solche Sorgen gemacht."

Dies waren nur einige der Dinge, die die Eltern besorgt und glücklich zugleich herraus brachten.

Mit Tränen in den Augen hatten sie dem Mädchen durch ihr Haar gestrichen und sie umarmt.

Selbst die Bedienstete begrüßten sie lächelnd, ehe sie auch diese ermahnten.

"Wehe, so etwas passiert erneut."

"Wir dachten euch beiden wäre, Gott weiß was zugestoßen."

Hatten sie geschimpft.

"Ich bitte um Vergebung Herrin.", hatte Paula untertänig mit gesenktem Haupt und Lidern gebeten.

Zum Glück der Bediensteten waren die Eltern so taktvoll und schickten die Beiden erst einmal nach oben, um sich zu waschen und die letzte, verbliebende Kälte los zu werden.

„Ihre Eltern haben sich wirklich große Sorgen um Euch gemacht, Elisabeth.“, meinte Paula abwesend, während sie die Haare der Blondine ein seifte, welche sich bereits in dem heißen Badewasser aufwärmte.

„Dennoch werde ich mich weiter auf die Suche nach ihm machen.“, gab sie flüsternd von sich und betrachtete teilnahmslos eine der vielen Blasen, die sich auf dem Wasser gebildet hatten.

//Ich werde dich retten kommen, Ciel! Ich lasse dich nicht im Stich!//, fügte sie noch in Gedanken hinzu.

Vorsichtig hob sie eine Hand nach oben.

Das Wasser entglitt durch ihre Finger und plätscherte leise, als die einzelnen Wassertropfen zurück ins Wasser fielen.

„Wo habt ihr die Liste hingebracht?“, wollte Paula beunruhigt wissen.

„In meinem Zimmer.“, gab Elisabeth abwesend zurück.

„Ich habe sie in eine Schublade gelegt, falls jemand in mein Zimmer kommen sollte.“

„Sie sind wie immer gut vorbereitet,“, lobte Paula und lächelte sie an, ehe sie die Haare des Mädchens ausspülte.

„Ihr wart lange genug im Wasser. Ich werde Euch trocknen und ein kleiden, wenn es Euch recht ist.“, wollte die Bedienstete wissen.

„Sicher doch. Du hast recht.“, sagte sie und lächelte zaghaft.

Ihre Haut war inzwischen schon an den Händen und Füßen etwas schrumpelig geworden, da sie schon lange im angenehm wärmenden Wasser geblieben ist.

Paula hatte bereits ein Handtuch auf dem Boden ausgebreitet, damit Elisabeth nicht ausrutschen konnte, den Boden nicht nass machte und sich durch den kalten Boden nicht erkältete.

Schnell und vorsichtig trocknete Paula ihre junge Herrin ab, damit sie nicht zu lange frohr.

Auch das Ankleiden ging schnell von statten.

„Ich geh in mein Zimmer.“, verkündete das Mädchen, ehe sie durch die Tür nach draußen verschwand und ihre Bedienstete alleine im Bad zurück lies.

Kurz darauf saß die Blondine an ihrem Schreibtisch mit Stift und Papier bewaffnet, während sie ein anderes Papierstück fixierte.

Freiherr Jack Harry Clayworth

Baron James Daniel Jacob Bradley

Baron Dylan Reeves

Freiherr Alfie Leachmann

Freiherr Riley Brown

Baron Liam Redford

Baron Isaac Domville

Lord Connor Crichton

Lord Adam Callum Matthew Everdeen

Lord Harrison Cadner

Baron Harvey Harrington

Baron Zachary Fighter

Lord Owen Lockwood

Baron Rhys Jorden

Lord Evan Bloomfield

Lord Louie Patton

Baron Reece Carter

Freiherr Stanley Warington

Freiherr Aiden Nixon

Freiherr Dexter Johnstone

Lord James Woorford

Dr. Alexander Clobhold

22 Personen waren standen auf ihrer Liste.

Das könnte wirklich oder besser gesagt wird eine Menge Arbeit bedeuten.

Seufzend fuhr sie sich durchs Gesicht.

Sollte sie sich der Reihe nach durch arbeiten?

Oder würden sie sich unter einander wahrnen?

Sie durfte kein Risiko eingehen.

Was sollte sie nur tun?

Ihre Sicht verschleierte zuhnehmends.

„Ciel...“, flüsterte sie in die Stille hinein.

Vor ihrem inneren Auge konnte sie ihn lachen sehen.

Er streckte die Hand nach ihr aus und sie wollte sie ergreifen, doch als sie es versuchte griff sie nur ins Leere.

Nun konnte sie auch die unterdrückten Schluchzer nicht mehr zurück halten.
 

Noch immer lag Ciel bewusstlos da.

Langsam zweifelte sein neuer Besitzer daran, dass er überhaupt wieder auf wachen würde.

Seufzend erhob er sich und verließ das Gästetzimmer, in dem er den Jungen untergebracht hatte.

Von außen schloss er ab, damit der Junge nicht wieder einen Versuch zu fliehen wagen konnte, falls er in seiner Abwesenheit aufwachen sollte.

Ein ganzer Tag war bereits vergangen, an dem der junge Phantomhive Erbe keine Anstalten machte auf zu wachen.

„Herr, wenn er weiterhin nicht sein Bewusstsein wieder erlangt muss er ins Kranken...“

„Ich will nichts davon hören.“, zischte er wütend.

„Du weißt was geschieht, wenn wir ihn ins Krankenhaus bringen!“

So aufgebracht wie er war, wartete er nicht ab, was seine Bedienstete dazu sagen wollte und rauschte ab.

Er hatte noch genug zu tun und keine Zeit mit ihr zu diskutieren.

Eingeschüchtert sah sie ihrem Herrn hinter her, welcher in die Richtung seines Arbeitszimmers abbog.

Leise seufzend begab sie sich wieder an ihre Arbeit.

Einmal pro Stunde würde sie nach dem kleinen Jungen sehen, nahm sie sich vor.

Sie hoffte sehr, das er wieder auf wachen würde.

Ansonsten würde es schlecht für den Jungen aussehen.

Zur Sicherheit, falls Ciel auf wachen sollte, hatte sie ihm ein Glas Wasser hingestellt.

//Er würde bestimmt durstig sein.//, hatte sie gedacht.

Hunger würde er zwar auch haben, aber lieber wollte sie ihm etwas Warmes anbieten, als ein kaltes Stück Brot.

Ihr tat der Junge von Herzen leid und am liebsten würde sie ihn freilassen, doch was sollte dann aus ihm werden?

Wo sollte er hin?

Fand er alleine nach Hause?

Schließlich war er noch so jung.

Gut behütet im eigenen Heim ist er auf gewachsen und hatte nie Böses erfahren.

Bis ... sie konnte und wollte nicht daran zurück denken, weshalb sie heftig ihren Kopf zu schütteln begann.

//Ich muss mich ablenken.//
 

Als Paula aus dem Bad kam nachdem sie alles fertig aufgeräumt hatte, konnte sie ein leises Schluchzen vernehmen.

Langsam ging sie auf das Zimmer Elisabeths zu, klopfte vorsichtig an und trat zögernd ein.

„Miss Elisabeth.“, hauchte Paula, als sie das Mädchen heulend am Tisch vorfand.

Sie war völlig aufgelöst.

Leise schloss sie hinter sich die Tür, schritt langsam auf sie zu und strich ihr vorsichtig über den Rücken.

„Was ist den los? Hm?“, wollte die Bedienstete mit fühlend wissen.

„Ich vermisse ihn so sehr.“, schluchzte die Blondine und krallte sich Halt suchend an Paula fest.

„Scht. Alles wird wieder gut. Ich werde Euch weiterhin zur Seite stehen und Euch helfen, wo ich nur kann.“, lächelnd strich sie vorsichtig dem Mädchen die Tränen vom Gesicht.

Zögernd nickte das junge Mädchen, rieb sich über die Augen und versuchte sich zu beruhigen.

„I-ich ... weiß nicht, w-wie ... ich das anst-stellen soll.“, dabei deutete sie verzweifelt auf die Liste vor ihr.

Kurz überlegte Paula.

„Hm, da müssen wir geschickt vor gehen. Im Endeffekt ist es egal mit wem wir anfangen. Wir müssen so tun, als ob wir ihn nicht verdächtigen. Am besten wäre eine Verkleidung und dann können wir uns unauffällig in den Villen um sehen. Es wäre zu verdächtig als Elisabeth Magaret Lion Midford dort auf zu kreuzen.“

„Du hast Recht.“, gab die Blondine seufzend zurück, nach dem sie kurz nach gedacht hatte.

„Nur als was sollten wir dort auf kreuzen?“, überlegte Elisabeth angestrengt.

Sie mussten die Villa durch suchen können, ohne dass der Herr des Hauses wütend werden würde und sonst etwas mit ihnen an stellen würde.

„Fangen wir doch mit ihm an.“, schlug Paula vor und deutete auf einen Namen.

Baron Rhys Jordan.

Fragend sah Elisabeth auf.

„Er ist aber gläubig.“, fing ihr Gegenüber an und lächelte dabei auf fällig breit.

Überzeugt nickte Elisabeth.

„Gut, dann fangen wir mit ihm an.“, bestättigte sie.

„Dann schlaft etwas und ruht Euch aus. Gleich Morgen werden wir los gehen.“

Wieder kam nur ein leichtes Nicken Seitens Elisabeth, ehe sie einmal herzhaft gähnte und sich dabei kurz streckte.

Es war gerade mal 20 Uhr, doch die Geschehnisse hatten an ihren Kräften gezerrt.

Als das Mädchen umgezogen im Bett lag schlief sie augenblicklich ein.

Ihr letzter Gedanke hing an Ciel, was ihr ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte.

Am nächsten Morgen wachte das Mädchen erst gegen Mittag auf, als alle geschäftig durch die Flure liefen.

Sie setzte sich auf und rieb sich müde den restlichen Schlaf aus den Augen.

//Hm … wie spät haben wir es?//

Kurz schweifte ihr Blick auf die Uhr , welche auf ihrem kleinen Nachttisch stand.

//Achso. Erst 11 Uhr …//, als sie sich verträumt wieder hin legen wollte schreckte sie hoch.

//Was?! Schon 11? Warum wurde ich nicht geweckt?!//

Wie von einer Tarantel gestochen sprang sie auf und war augenblicklich hell wach.

Schnell eilte sie zur Tür und riss diese heftig auf.

Es kümmerte sie nicht, dass sie im Nachtgewand um her lief.

„Paula?!“, rief sie.

Sie wollte sofort wissen, was sie vor hatte und warum sie nicht geweckt worden war.

Es lag doch in sowohl ihrem, als auch Paulas Interesse Ciel wieder zu finden.

„Hast du Paula gesehen?“, wollte sie von einer umher laufenden Bediensteten wissen, welche nur schnell den Kopf schüttelte.

„Nein, tut mir leid.“, beeilte sie sich zu sagen, ehe sie um die nächste Ecke bog.

„Hast du …?“, doch da wurde sie schon von einem heftigen Kopfschütteln unterbrochen.

Ihr schien niemand helfen zu können.

Was war eigentlich hier los?

Sie verstand den Trubel nicht ganz.

Alle Bediensteten liefen hektisch um her.

Geschirr wurde herum getragen und alles festlich dekoriert.

Was für eine Feier wohl geplant war?

Ob Paula bereits Ciel gefunden hatte oder vielleicht ihre Eltern?

Oder vielleicht auch die Polizei?

Sie wollte es wissen.

„Jossie, was ist hier los?“, wollte sie von einer blond Haarigen Frau wissen.

Ihre Haare hatte sie hoch gebunden, wobei zwei Strähnen über ihre Ohren hingen und ihr Pony seitlich gekämmt in ihre Stirn fiel.

„Verzeiht, mir ist es nicht gesta...“

„Sag es mir! Auf der Stelle.“, forderte das Mädchen Jossie unterbrechend auf.

„Es ist Eure Verlobungsfeier.“, platzte es aus der Blondine herraus.

„Oh Gott, oh Gott!“, rief sie und hielt sich die Hände vor das Gesicht.

Sie wusste, das es deswegen Ärger geben würde.

Versteinert stand Elisabeth da.

Unfähig sich zu rühren.

Hatte sie es eben richtig verstanden?

Sie sollte eine neue Verlobung ein gehen?

Sie wollte Ciel und keinen Anderen.

Was dachten sich ihre Eltern nur dabei?

Wahrscheinlich gar nichts, ansonsten würden sie ihr so etwas derartiges niemals an tun.

Was sollte sie nur tun?

Dem würde sie niemals zu stimmen, aber was die Eltern sagten galt, da sie selbst noch minder jährig war.

Noch einmal ohne ein Wort verschwinden, das konnte sie ihrer geliebten Mutter nicht an tun.

Doch die Verlobung konnte sie eben so wenig ein gehen.

Sie steckte in einer Zwickmühle.

Wo war bloß Paula?

Elisabeth war am verzweifeln.

Sie wusste nicht, wie lange sie da gestanden hatte, wie viel Zeit vergangen war.

Sie fühlte sich leer und vor den Kopf gestoßen.

Ihre Eltern hatten die neue Verlobung mit keinem Wort erwähnt.

Wie in Zeitlupe spielte sich ihre ganze Umgebung ab und die Geräusche drangen nur gedämpft zu ihr durch.

Sie sah, wie sich Jossies Lippen bewegten, doch ihre Worte drangen nicht zu ihr durch.

Ihre Augen waren besorgt auf sie gerichtet, was sie kaum noch wahr nahm.

Elisabeth schien nur noch eine leere Hülle zu sein.

Eine Welt war für sie zusammen gebrochen.

„Miss Elisabeth!“, rief Jossie den Namen des Mädchens und hielt sie an ihren Schultern fest.

„Schnell! Holt einen Arzt! Sie hat einen Schock!“, rief sie einem in der Nähe stehenden Butler zu.

„Es tut mir leid.“, flüsterte Jossie bedrückt und leicht panisch.

Elisabeth war ganz blass und schien kein Wort zu verstehen.

Vorsichtig brachte Jossie das Mädchen auf ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett.

Jossie schien überfordert zu sein und wusste nicht, was sie tun sollte.

„Könnt ihr mich verstehen Miss?“

Langsam schauten die grünen Augen zur Angestellten hinauf.

Der Mund stand leicht offen.

Doch kein Wort verließ diesen.

„Ich hätte es wohl besser nicht angesprochen.“, warf sie sich vor.

„Warum kann ich nie meinen Mund halten?“, wollte sie von sich selber wissen.

Verzweifelt fuhr sie sich durch ihr hell blondes Haar, wobei sich einzelne Strähnen ihrer Frisur lösten und verirrt in ihr Gesicht fielen.

„Wo bleibt bloß der Arzt so lange?“, je länger sie alleine war, desto nervöser wurde sie, mit jeder weiteren Sekunde.

Still auf einem Stuhl sitzen konnte sie nicht mehr.

Nervös tigerte sie durch das Zimmer und erwartete sehnsüchtig das Eintreffen des Arztes.

Als es endlich an der Tür klopfte erschrack die Frau.

„Ja?“, fragte sie zögerlich.

„Guten Tag, ich bin Dr. Clobhold. Man hat nach mir gerufen.“, als er im Raum stand sah er auf das Bett hinunter.

„Das ist wohl meine Patientin.“, mut masste er.

Mehr als ein Nicken brachte Jossie nicht mehr zustande.

Schnell legte er seinen Koffer ab und trat auf sie zu.

„Wie lange hat sie diesen Zustand schon?“

„Als wir sie anriefen.“

Verstehend nickte er.

Er schätzte es auf 20 Minuten.

Um keine Zeit zu verlieren fing er an.

„Ich lagere ihre Beine etwas höher.“, informierte er seine Patientin. Nahm ein Kissen, um diese unter die Beine des Mädchens zu legen.

Danach legte er einen Zugang, nach einer längeren Sucherei und schloss sie an einem Tropf an. Anschließend wickelte er das Mädchen fest in ihre Decke ein.

Jeden Schritt hatte er ihr zuvor erklärt, ehe er diesen ausgeführt hatte.

„Wo sind die Eltern des Mädchens.“, wollte der Arzt wissen und drehte sich um.

Er hatte ein freundlich wirkendes Gesicht, eine runde, dickliche Brille, weiß-graues, mittellanges Haar und einen drei Tage Bart.

Weder zu dick, noch zu dünn wirkte er, aber bei seinem hohen Alter war das nicht allzu dramatisch.

Jossie schätzte ihn auf 60 Jahre.

„Sie sind sehr beschäftigt, aber ich bringe sie gerne zu ihnen.“, bot Jossie an und verbeugte sich leicht vor dem Mann.

„Gerne.“, gab er knapp zurück.

So ging Jossie vor und nach wenigen Minuten des umher Laufens, kamen sie auch schon vor dem Arbeitszimmer zum stehen.

Zögerlich erhob sie ihre Hand.

//Es ist ein Notfall. Es geht um Miss Elisabeth.//, sprach sie sich zu.

Entschlossener als zuvor klopfte sie an die Tür, während sie sich auf die Unterlippe biss.

„Herrein.“, drang es wenige Sekunden später gedämpft nach draußen.

Vorsichtig öffnete die Blondine die Tür und lugte ins Zimmer rein.

„Verzeiht die Störung. Aber hier würde gerne Dr. Cobhold mit ihnen sprechen.“, erklärte sie ruhig.

Überrascht sahen die Eltern Elisabeths auf.

„Ich schätze mal, das es dringlich ist.“, erriet Alexis.

Ein kurzes Nicken Jossies folgte darauf.

„Dann Bitte. Bring ihn doch herrein.“, bat der Hausherr.

Sofort schritt der Arzt durchs Zimmer mit seinem schwarzen Koffer, den er nicht hatte oben lassen können, da auch er etwas in Eile war.

„Verzeiht das hektische Treiben. Heute ist ein besonderer Tag. Mein Name ist Alexis und das.“, damit deutete der Mann neben sich:“Ist meine Frau Frances. Links neben mir steht mein Sohn Edward.“, stellte er alle vor.

„Sehr erfreut. Ich bin Dr. Clobhold. Um mein Anliegen auf den Punkt zu bringen, da sie auch sehr beschäftigt sind.“, fing er an:“Ich wurde wegen eines Notfalls her gerufen und habe mich bereits um die Patientin gekümmert.“, erklärte er ruhig.

„Patientin? Warum wurden wir nicht informiert?“, wollte Alexis wissen.

Auch seine Frau sah leicht bestürzt aus.

Noch immer schienen sie beide nicht zu ahnen, um wenn es sich dabei handelte.

„Es liegt wohl an dem heutigen Tag und alle waren nun mehr als erschrocken darüber.“

Verständnisvolles nicken von Frances und Alexis folgten.

„Nun denn. Was für ein Fest war heute geplant?“, wollte der Arzt zuvor wissen.

Verwirrt sah der Hausherr den Arzt an, genauso wie auch seine Frau und sein Sohn.

„Heute ist die Verlobungsfeier für meine Tochter Elisabeth.“, erklärte er.

„Die sollten Sie für heute besser absagen, denn Ihre Tochter ist heute nicht in der besten Verfassung dazu. Sie hat einen Schock erlitten, aber auch damit ist nicht zu spaßen. Ich werde Morgen wieder nach ihr sehen kommen.“, mit diesen Worten stand der Arzt auf.

„Lasst Paula her bringen.“, bat Alexis einen Butler, der gerade an der Tür des Arbeitszimmers stand und den Doktor hinaus geleiten wollte.

„Sehrwohl!“, gab dieser kurz von sich, verbeugte sich dabei und machte sich auf die Suche nach Paula.

„Ich werde erst mal zu meiner Tochter gehen.“, teilte Frances ihrem Gemahl mit.

Mit einem kurzen Nicken gab Alexis sein Einverständnis.

„Ich gehe auch mit.“, und mit diesen Worten folgte Edward seiner Mutter zu Elisabeths Zimmer.

So gerne der Hausherr auch mit gegangen wäre und sich selbst nach dem Befinden seiner Tochter erkundigt hätte, so hatte er immer noch Pflichten zu erledigen.

Doch er konnte beruhigt sein, dass Frances zu ihrer Tochter ging, denn sie hatte die besondere Gabe Situationen richtig einzuschätzen und dem entsprechend zu handeln.

Ein tiefes Seufzen verlies seine Kehle und er musste überlegen, was jetzt alles abgesagt werden musste.

Sie waren bereits so weit mit den Vorbereitungen gewesen, dass es eine Schande wäre, alles abzusagen.

Dabei hatten sich alle so viel Mühe mit der Dekoration, den Einladungen und der Planung gegeben und der Stress war auch völlig umsonst.
 

Mit zwei Tassen Tee kam Jossie in das Zimmer Elisabeths geschlichen, in den sie die Hausherrin und ihren Sohn zuvor hatte treten sehen.

Beide hatten sich einen Stuhl heran gezogen und warfen besorgte Blicke auf das Mädchen, welches immer noch mit einem leeren Blick an die Decke starrte.

Die Hausherrin hatte die Hand ihrer Tochter in die Ihre genommen und besah das Mädchen traurig.

„Verzeiht die Störung. Ich dachte mir, dass sie vielleicht etwas zu trinken möchten.“, mit diesen Worten hielt sie eine der Tassen Frances hin, welche liebevoll zu lächeln begann.

„Vielen Dank Jossie.“, mit diesen Worten nahm sie die Tasse entgegen.

Danach hielt sie auch Edward eine Tasse hin.

„Wie könnte ich jetzt noch in aller Ruhe Tee trinken?!“, fragte er aufgebracht und sprang dabei ruckartig auf, wobei sein Stuhl ins Schwanken geriet und umkippte .

„Edward!“, ermahnte Frances ihren Sohn.

„Setz dich augenblicklich wieder hin! Die momentane Situation können wir sowieso nicht ändern. Und Jossie meint es nur gut. Da ist ein Tee für die Nerven gerade richtig.“

Lächelnd wandte Frances sich zu der Bediensteten, als Edward dem Befehl folge leistete.

„Bitte bring meinem Mann doch auch einen Tee. Es wird ihm sicherlich gut tun und ihn etwas beruhigen.“, bat sie.

„Sehrwohl meine Herrin.“, mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und wollte gerade durch die Tür verschwinden, als sie von Edward auf gehalten wurde.

„Einen Moment mal. Warst nicht du es gewesen, die Elisabeth in diesem Zustand auf gefunden hat?“, wollte er wissen, während er erneut aufstand und die Bedienstete eindringlich betrachtete.

Diese brachte nur ein Nicken zustande und wich automatisch einen Schritt zurück.

„Warst nicht du die Letzte gewesen, mit der Lizzy gesprochen hatte?“, wieder folgte nur ein Nicken Seitens der Bediensteten.

„Was soll das werden?“, wollte Frances verwundert wissen, diese ihren Sohn beobachtete, wie er nun um Jossie herum schlich und diese verhörte.

Er hatte es doch gewusst.

Zwar war letzteres nur eine Vermutung gewesen, aber jetzt wusste er, was er wissen wollte.

„Dann war wohl alles deine Schuld.“, beschuldigte er Jossie.

„Was hast du meiner Schwester gesagt?!“, wollte er sofort wissen.

„Bitte beruhige dich.“, ermahnte Frances ihren Sohn erneut.

Schluchzend sank Jossie auf die Knie.

„Nein. Ihr Sohn hat recht. Es ist alles meine Schuld. Dabei wollte ich das gar nicht.“, schluchzte sie.

Verwundert besah die Marquise die junge Frau.

Sie war erstaunt darüber, wie schnell Edward es doch geschafft hatte, auf zu decken, wär an Elisabeths Zustand Schuld trug.

Sie war mehr als nur stolz auf ihren Sohn, auch, wenn der Schock derzeit über wog.

Schluchzend versuchte sie weiter zu sprechen:“ Miss Elisabeth wollte unbedingt wissen, warum alles so festlich dekoriert wurde und lies nicht locker. Ich wusste nicht, dass sie auf die erneute Verlobung so reagieren würde.“

Zum Ende hin wurde Jossie immer leiser.

Es tat ihr alles so schrecklich leid.

Ihre Hände vor das Gesicht haltend traute sie sich nicht mehr auf zu sehen, um an den Reaktionen ab zu lesen, wie wütend sie waren.

Sie wusste, dass dies wahrscheinlich ihr letzter Arbeitstag sein würde und sie fristlos entlassen werden würde.

„Verzeiht mir ...“, bat sie schluchzend.

Ein klirren ertönte, was Jossie auf schrecken ließ.

Frances hatte gar nicht bemerkt, dass sie die Tasse hatte fallen lassen.

Der grüne Tee breitete sich über den Parkett Boden aus und die Scherben lagen verstreut herum. Sie spiegelten Jossies Inneres wieder.

Die zerbrochenen Scherben passten zu ihr.

„Ich will dich nicht mehr bei meiner Tochter sehen.“, flüsterte die Marquise.

„Geh in dein Zimmer. Ich werde alles weitere mit meinem Gemahl besprechen.“

Jossie nickte unterwürfig und verließ mit gesenkten Kopf den Raum.

„Bitte, bleib bei deiner Schwester.“, bat Frances, legte ihrem Sohn dabei eine Hand auf die Schulter, ehe sie durch die Tür verschwand und in die Richtung des Arbeitszimmers ging.

Sie musste mit Alexis über das weitere Vorgehen im Bezug auf Jossie reden.

Es gab noch so viel zu tun.

Vor der Tür blieb sie stehen, klopfte kurz und trat ein.

Dort stand Paula, ebenfalls mit dem Kopf gen Boden gerichtet vor Alexis und hörte sich wahrscheinlich eine Standpauke an.

Doch dieses mal war es nicht Paulas Schuld, das wusste die Marquise.

Sie musste es unterbinden.
 

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CielForever: Hey und sumimasen fürs lange warten! *untertänig verbeug*
 

Ciel: Das sollte dir auch leid tun.
 

CielForever: Aber es gab Komplika.....
 

Ciel: Das interessiert doch die Leser nicht.
 

CielForever: Die wollen doch wohl wissen, warum das Kapi nicht früh....
 

Ciel: Ach pappela pap. Das interessiert die null. Die wollen nur wissen, wie es weiter geht.
 

Sebastian: Kinder. *den Kopf schüttel*

Entschuldigt bitte. *Euch Kuchen und Tee reich*



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