Zum Inhalt der Seite

Ich bin doch kein Wolf!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Jetzt lass mich los, oder ich sage Hector was du mit mir gemacht hast!“

Bis Georg von meinem Treffen mit Mariam erfahren würde war es nur eine Frage der Zeit. Inzwischen schien er seine Ohren über all zu haben, vor allem wenn es um Dinge ging die mich betrafen. Es war als hätte er eine krankhafte Obsession entwickelt, eine die sich nur damit beschäftigte mich unter seiner Fuchtel zu halten.

Ich bekam Angst vor Georg.

Und da ich auch noch mehr als einmal für ihn gelogen hatte konnte ich nicht zu Hector laufen und bei ihm um Schutz bitten.

Das nannte sich dann wohl mitgehangen, mitgefangen.
 

Es war kurz nach der letzten Pause als mich das Glück verließ. Wer auch immer Georg die ach so tollen Neuigkeiten gesteckt hatte, er hatte es auf jeden Fall nicht sehr zurückhaltend getan. Wenn jemand mit der Schwester des Rudelchefs ausging war das eine große Sache, und wenn er das sogar noch ein zweites Mal wagte...
 

„Georg, bitte lass mich los!“ ich versuchte verzweifelt mich aus seinem Griff zu befreien, aber er hatte mich fest am Kragen gepackt. Seine Hände waren wie Schraubstöcke.

„Was hast du bei Mariam gemacht?“ seine Stimme war dunkel vor Zorn, ich konnte ein Grollen tief in seiner Kehle vernehmen. Noch nie hatte ich Georg so außer sich erlebt. Er tat mir körperlich weh, und das obwohl ich ihm überhaupt nichts getan hatte. Hector hatte dem Treffen mit seiner Schwester zugestimmt, höchstwahrscheinlich mit Hintergedanken, aber das hieß auch dass die ganze Sache Georg nichts mehr anging! Er stand in der Rangfolge zwar weit über mir, aber immer noch unter Hector. Und wenn er uns seine Erlaubnis gegeben hatte…

Ich zappelte in Georgs Griff, dann bleckte ich die Zähne und spuckte ihm mitten ins Gesicht.

Mein Todesurteil.

„Gar nichts, und selbst wenn, das geht dich einen feuchten Dreck an! Jetzt lass mich los, oder ich sage Hector was du mit mir gemacht hast!“

Zu meiner Verblüffung ließ Georg mich tatsächlich los, dann trat er einen Schritt zurück und wischte sich mit einer wütenden Bewegungen den Rotz von der Wange.

Seine Augen bohrten sich in meine und der blanke Zorn der mir daraus entgegenschlug ließ mich erschrocken zusammenfahren. Wenn Georg seine Ehre retten wollte müsste er mich für diese Aktion halbtot prügeln. Ich versuchte noch weiter zurückzuweichen, aber ich hatte immer noch die Wand in meinem Rücken, und an ihm vorbei konnte ich auch nicht. Inzwischen war Georg nicht nur kräftiger, sondern auch schneller als ich. Ich senkte den Kopf und hielt mir die Hände vors Gesicht.

Der erste Schlag kam nicht überraschend, aber deutlich brutaler als ich es erwartet hatte. Der zweite schickte mich zu Boden, und alle weiteren nahm ich kaum noch wahr. Mein Körper schaltete irgendwann auf Autopilot, ich spürte wie mir das Blut über Gesicht und Hände lief, aber ich bemerkte nicht wann Georg endlich aufhörte.

Ich vernahm wütende Stimmen, dann ein Klatschen, und dann nur noch Stille.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück