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Earth Post War- The Switchers

von

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Ziele

«Na mein Dickerchen, auf einmal sin´ Rolli-Mädchen und du nich´ mehr so gesprächig was?. Gut, gut, gut!. So und jetzt runter mit dir du fettes Tier damit du weißt, wo dein Platz ist !. Na wird´s bald oder muss ich dir wirklich die bildhübsche Frisur versauen und deinen dicken, fetten Schädel ein Loch verpassen durch dass man dann dein hässliches, stinkendes Gehirn sehen kann ?. Na siehst du, geht doch guter Junge ! und jetzt her mit dem Schlüssel für den Scheiß-Laden bevor ich richtig ungemütlich werde und dann - … Justin?!. Justin!- du Idiot!. Vergiss endlich mal die Scheiß-Speisekarte verdammt und kümmer dich lieber um das Fenster, verschließe die Tür und schnapp´ dir danach diese Bedienung bevor sie noch auf dumme Gedanken kommt!. Ach ja und tu ihr nich´ weh verstanden?, ich will die Kleine hier haben. Hier vorn bei den anderen und bei vollem Bewusstsein!. Sie Alle sollen sehen was man davon hat wenn man mit Verrätern sympathisiert».
 

Zacharias scharrende Stimme schneidet wie ein Messer durch meine wachsende Hysterie während Dennis vor diesem widerwärtigen Wiesel tatsächlich auf die Knie geht und ihm mit zitternden Fingern den Ladenschlüssel reicht.

Zacharias schnappt ihn sich natürlich sofort und wirft den klimpernden Bund seine geistig minderbemittelten Helfershelfer zu der augenblicklich wie von der Tarantel gestochen aufspringt und zur Glasfront hinüber stolpert um die dort angebrachte Jalousie herunterzulassen und die Tür abzuschließen.

Anschließend rennt er nach hinten und holt Kim.
 

Ich höre sie toben als Justin sie packt.

Ich höre sie laut aufschreien.

ANGST!.

VERZWEIFLUNG!.

WUT!.

Hilflosigkeit.

All diese Emotionen liegen in diesem einen Schrei.

Er frisst sich durch meine Ohren bis ins Gehirn und explodiert anschließend förmlich in meinem Kopf.

Ruft Ur-Instinkte in mir wach die noch aus der Zeit stammen in welcher das schrille Kreischen der Artgenossen definitiv Lebensgefahr bedeutete und geht mir durch Mark und Bein.
 

Augenblicklich fühle ich wie sich die feinen Härchen an den Armen und in meinem Nacken instinktiv aufstellen und habe zusätzlich das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen.

Mein Herz rast.

Mir wird schwindlig als mein Körper mit Adrenalin regelrecht überflutet wird und ich will nichts lieber als RAUS!.

Raus aus dem Lokal, raus aus dieser Situation!.

Nachhause, in mein Bett wo ich mich wimmernd unter den Decken verkriechen kann um schließlich erleichtert festzustellen dass das alles nichts weiter war als irgendein böser Traum.
 

Jeden Moment, da bin ich mir absolut sicher, wird mir bestimmt schwarz vor Augen.

Ich werde einfach umfallen und Zacharias wird mich durchlöchern wie ein Sieb noch bevor ich überhaupt den Boden berührt habe.

Meine Gedanken pendeln.

Irgendwo zwischen Ohnmacht und Wahnsinn.
 

Gleichzeitig starre ich wie gebannt auf diesen Revolver mit dem Zacharias mittlerweile vor Ninas zur regungslosen Maske erstarrtem Gesicht herumwedelt als wäre da irgendeine lästige Fliege die er damit verscheuchen will.

Die Muskeln in meinem Gesicht beginnen unkontrolliert zu zucken und ich weiß: Jeden Moment werde ich irgendetwas tun.

Dem uralten Instinkt in mir gegen jede Logik nachgeben und mich für Kampf oder Flucht entscheiden.
 

Wenn ich alleine wäre, das wird mir augenblicklich klar, wäre ich so gut wie tot.

Aber zu meinem Glück bin ich das nicht.

Arkan ist bei mir und als ehemaliger Soldat in einem langen Krieg hat er dem Tod schon unzählige Male ins Auge gesehen.

Dadurch hat er sich auch als erster von uns dreien auch wieder unter Kontrolle und übernimmt in dem Augenblick wo ich kurz davor bin mich in meiner Verzweiflung einfach auf Zacharias zu stürzen.

<Es ist gut, ruh´ dich aus mein Freund.>

Seine Worte sind kaum mehr als ein Flüstern und er übermittelt mir beruhigende Gedanken.

Beinahe gleichzeitig fühle ich wie er meinen Herzschlag verlangsamt und das Adrenalin zum Versiegen bringt.

Den Blick hat er dabei allerdings starr auf Zacharias gerichtet und sein Verstand ist scharf wie ein Stilett.

Er denkt er nach.

Worüber genau kann ich nicht sagen aber ich spüre es, ebenso wie die Emotionen des Yirks die hie und da zu mir durchdringen und stelle überrascht fest dass da zwar Vorsicht ist, angespannte Wachsamkeit und vor allem Wut aber kaum Angst.

Fast fühlt es sich an als ob Arkan weiß dass dieser irre Hater uns nicht wirklich verletzen möchte, sondern etwas ganz anderes und zwar…

Spielen!.
 

Das Wort ist von jetzt auf gleich in meinem Kopf und schließlich wird es mir klar: Das ganze hier ist nichts weiter als ein grausames Spiel!.

Zacharias will darin seine momentane Überlegenheit auskosten.

Uns am Boden sehen bevor er mit seinem genialen Plan weitermacht.

Nur darum geht es.

Arkan stimmt mir stillschweigend im selben Moment zu wo ich den Gedanken habe als plötzlich Justin wieder nach vorn kommt.

Kim hält er an den Armen fest und schiebt sie grob vor sich her.

«Hinsetzen, da an denselben Tisch zu den anderen Beiden!. »

Zischt Zacharias sowie sein Komplize sie endlich loslässt und Kim gehorcht sofort.
 

Inzwischen wehrt sie sich nicht einmal mehr und weint nur mit gesenktem Kopf und stumm vor sich hin.

Aus einer kleinen Platzwunde an ihrer Stirn sickert Blut.

Es läuft ihr die Wange hinunter,vermischt sich dort mit ihren Tränen und tropft schließlich vom Kinn auf die raue Holzplatte.

plitsch! ,plitsch!, plitsch!.
 

In dieser drückenden Stille ist selbst ein Geräusch wie dieses, etwas dass unter normalen Umständen kaum bis gar nicht zu hören wäre unnatürlich laut.

«Oh Junge,Junge, Junge!. Was für ´ne Sauerei Justin!. Sieh dir mal an was du angerichtet hast, überall Blut und sie hört gar nicht mehr auf zu bluten!.»
 

Unzufrieden und eindeutig angeekelt zieht Revolver-Zacharias die Stirn kraus und fischt gleichzeitig mit der freien Hand ein zerknülltes Stofftuch aus der Tasche seines abgetragenen Mantels dass er Kim achtlos hinwirft während er weiter auf Justin einredet:

«Aber warum musstest du sie auch so fest schlagen hä?. Ich hab dir extra gesagt tu ihr nich´ weh oder?!. Ich mein´ sie war wenigstens nett zu uns. Richtig nett und wir sind keine Typen die rumrennen und irgendwelche Kids schlagen. Nich´ mal so schlecht erzogene Gören wie Rolli-Trolli hier hast du das kapiert?!.»

„Nein...äh ich mein ja sicher Zacharias aber die hat mich gebissen. Ich lass mich nicht von der beißen!»

Gibt Justin lautstark zurück und hält Zacharias vorwurfsvoll seine schwielige Hand hin.

Zwischen Daumen und Zeigefinger sieht man unverkennbar tiefe rotblau verfärbte Zahnabdrücke und ein paar davon bluten so gar.

Ja !, gut gemacht Kim!

Denke ich schadenfroh und merke etwas abgelenkt im ersten Moment gar nicht dass Arkan sich vom Sessel erhebt.
 

So als wären die beiden Geiselnehmer gar nicht da beugt er sich über den Tisch um das Stofftaschentuch aufzuheben und anschließend ganz vorsichtig Kimberlys Wunde damit abzutupfen.

«AUFHÖREN !. SOFORT AUFHÖREN!»

Plötzlich und ohne Vorwarnung beendet Zacharias Stimme die Stille.

Nina presst sich die Hände auf die Ohren und kneift die Augen fest zu.

Dennis, der immer noch vor dem Tisch kniet, wirft sich reflexartige zu Boden und Kim fährt mit einem panischen Aufschrei herum als der Wahnsinnige rasend vor Wut seine Waffe herumreißt und sie nun direkt auf meinen Kopf richtet.

Nur Arkan tut nichts der gleichen.
 

Immer noch das Tuch in der Hand wendet er sich Zacharias zu.

«Was denkst du was du da grade machst, Kleiner, hä?!»

Fährt der ihn nach einigen Sekunden des wortlosen Starrens schließlich an.

«Ich mein natürlich, ja,ich seh´ schon was du da machst aber ich habe dir mit keinem Wort erlaubt dass du aufstehen darfst um an dem Mädchen herumzudoktern.»

«Nein haben Sie nicht. » Erwiedert Arkan und klingt dabei kühl und gefasst.

«Aber sie ist verletzt und ich helfe ihr.»

«Du hilfst ihr?!» Kreischt Zacharias und seine Stimme überschlägt sich.

«Sag mal bist du in Wirklichkeit genauso blöd wie deine Freundin oder willst du mich einfach nur enttäuschen sly boy?! . Ich habe hier die Knarre !, ich habe die Macht über Leben und Tod und das Sagen also spiel nicht den Scheiß-Helden und setz dich gefälligst wieder hin!»

«Ja ich weiß. Sie haben die Macht und ich werde sie nicht enttäuschen.».
 

Nach wie vor vollkommen ohne jede Regung lässt Arkan meinen Körper wieder in den Sessel sinken, legt das blutverschmierte Tuch beiseite und anschließend die Hände für alle gut sichtbar flach auf den Tisch.

«Sehen Sie?, ich sitze. Hier. Direkt vor Ihnen. Absolut wehrlos. Sie können sich also jetzt das Geld aus der Kasse holen oder wegen was auch immer sie hier sind.»

«Wegen was auch immer wir hier sind, hmmm …».

Durch Arkans Worte wieder ein wenig besänftigt geht Zacharias um den Tisch herum und bleibt hinter mir stehen.

Wie beiläufig beugt er sich zu uns herunter und flüstert in mein Ohr «Ich mag dich sly boy, ja wirklich und deshalb verrate ich dir nun auch mein kleines Geheimnis: Ich und mein Freund Justin haben ganz andere Ziele als das Geld in diesem Drecksladen aber pssst…»
 

Ein übler Geruch nach faulen Zähnen in Kombination mit ungewaschenen uralten Klamotten und kaltem Zigarettenrauch steigt mir in die Nase.

Absolut widerlich und wäre ich in Kontrolle, da kenne ich meinen empfindlichen Magen nur zu gut, müsste ich mit Sicherheit würgen und mich vielleicht sogar übergeben doch Arkan unterdrückt diesen Reflex zum Glück sehr erfolgreich und sagt stattdessen:

«Und warum sind Sie dann hier?. Warum tun Sie das wenn Sie kein Geld wollen und haben zugleich einen derart tiefen Hass auf Yirks?. Sind Sie möglicherweise während der Invasion in Gefangenschaft geraten und wollen sich nun dafür rächen?.»

«In Gefangenschaft geraten!, hörst du das Justin?, Der kleine Klugscheißer fragt doch tatsächlich ob wir während der Invasion in Gefangenschaft geraten sind!.Ob wir Wirte waren, ha!. Welch herrliche Ironie!.»
 

Zacharias bricht in lautes Gelächter aus doch es ist ein hässliches bellendes Lachen. Schließlich beruhigt er sich wieder, holt tief Luft und…-schweigt.

Keine Antwort. Nichts.

Sein geistig minderbemittelter Handlanger nestelt mittlerweile an Ninas Rollstuhl herum und ist davon allem Anschein nach derartig abgelenkt dass er nicht einmal aufsieht doch Arkan lässt nicht locker.

« Sie waren also keine Sklaven des Yirk-Imperiums. Gut, aber warum tun Sie dann das was Sie tun?. Wir sind nicht Ihre Feinde. Lassen Sie uns gehen. »
 

Wow, Arkan, ich wusste gar nicht dass du sowas kannst!. Lernt man das vielleicht auch sozusagen gezwungenermaßen als Sub-Visser wenn man mit Psychopathen wie Esplin Neun-Vier-Sechs-Sechs und Konsorten zurechtkommen muß?.

Und: Ob wohl auch Unterhändler bei der Polizei ähnlich vorgehen wie er ? denke ich kurz.

Bin mir aber gleichzeitig -auch wenn ich im Moment passiv bin und mich besonders durch Arkans Selbstsicherheit wieder um einiges objektiver und klarer im Kopf fühle als noch vor einem Moment- immer noch vollkommen im Klaren drüber wie gefährlich die Situation ist.

Deshalb bemühe ich mich den Yirk nicht abzulenken oder direkt Fragen zu stellen.

Mein Seelenverwandter nimmt es mit einer Emotion die einem erleichterten mentalen Seufzen gleichkommt dankbar zur Kenntnis und wendet sich erneut an Zacharias .
 

«Bitte reden Sie mit mir. Was kann ich Ihnen und Ihren Zielen schon anhaben oder irgendjemand von uns hier in diesem Raum?. Immerhin ist es ja tatsächlich so wie Sie bereits sagten: Sie haben die Waffe und die Macht. Mein Leben und die meiner Freunde liegen in Ihrer Hand.»

«Ja das tun sie tatsächlich!.»

So als wäre ich ein kleines gut erzogenes Haustier streicht der Typ mir mit seinen ekelhaften Drecksfingern ein paar mal tätschelnd über den Kopf während er fortfährt:

«Ja und weil du auch so nett gefragt hast und ich ohnehin einen Überbringer dieser Botschaft für die Welt da draußen brauche werd´ ich´s euch einfach sagen: Euch allen hier denn es geht nicht um den Laden oder um die paar lausigen Euros sondern um ein Zeichen!. Ich werde ein Zeichen setzen für ihn und[ er wird es verstehen ,oh ja!. Einmal ist er uns schon entkommen und vermutlich weiß er nicht dass wir ihm immer noch auf den Fersen sind aber wir sind schlau und informiert.

Wir wissen aus sicherer Quelle dass er hier ein und aus geht.

Als Gast , auch wenn wir nicht ganz sicher sind hinter welchem Gesicht er sich verbirgt. Aber dieses Loch hier kurz und klein zu schlagen ist nur ein Schritt von vielen zur wahren Gerechtigkeit und ich will ihn tot!, ich will diesen kleinen miesen Feigling tot sehen!»

Er?, wer ist er?, frage ich mich in Gedanken und:

Weiß der Kerl überhaupt was er redet oder ist er einfach nur aus irgendeiner Anstalt ausgebrochen?.[

Geistesgestört?,schizophren?, verwirrt?.
 

Zum Glück ist Arkan ähnlich ratlos wie ich und wiederholt deshalb laut meine Gedanken.

«Verzeihen Sie, nichts liegt mir ferner als Sie zu unterbrechen aber Sie reden ständig von er und ihm aber wer ist er?. Was hat er Ihnen angetan dass Sie ihn töten wollen?»

«Er, nun ja, er ist eigentlich gar kein Er. Ja noch nich´ Mal ein Mensch sondern ein Yirk.

Sein Name lautet Keshim Sieben-Zwei-Null-Vier-Vier vom Malk-Niar-Pool und ich bin ihm noch nie begegnet.

Alles was ich weiß ist dass er ein Feigling ist und ein dreckiger Verräter.

Ganz genauso wie alle anderen von diesem Scheiß- YPM und HYA -Pack denn er und seinesgleichen wagen es ein konfortables Leben in ihrer natürlichen Gestalt zu führen anstatt ebenfalls Nothlits zu werden und sie sehen weg während unsere in Menschengestalt gefangenen Brüder und Schwestern von der politischen Obrigkeit dieses rückständigen Planeten härter unterdrückt und schikaniert werden als es die Visser oder der Rat der Dreizehn jemals getan hätten!. Deshalb jagen wir ihn und auch jeden anderen Yirk der seine Lebensweise teilt. Allerdings- und das ist der einzige Unterschied zu den Anderen -wird die Rache an Keshim Sieben-Zwei-Null-Vier -Vier nicht nur der SNR alleine gehören, sondern auch unseren Verbündeten. Die Yirks die ihr die Switcher nennt sind bereits hier. Sie suchen Keshim und sie werden es ebenso sehr genießen diesen dapsen zu töten wie wir!.»



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodyOyster
2018-12-26T13:43:08+00:00 26.12.2018 14:43
Huhu.
Die Spannung ist fast nicht auszuhalten. Hab richtig mitgefiebert.
Lg
Antwort von:  Fandalite
26.12.2018 17:32
Danke!
Spannung war auch genau mein Ziel ;) Schön dass es dir gefallen hat
LG


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