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In the Shadows

von

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Kapitel 31

Von all dem geschehenen Unheil bekamen zwei junge Männer nichts im Geringsten mit. Während Akatsukis Leader erneut in seinem Bett lag und döste starrte Akuma im Zimmer stehend auf die Scheiben zum Balkon. Seine Gedanken waren ein drunter und ein drüber. Diese Achterbahnfahrt würde er nicht mehr lange mit machen können, aber irgendwie schien er stets den Punkt zum Aussteigen zu verpassen und eine neue Runde zu drehen.
 

Unruhig zuckte sein Schweif umher, verdeutlichte seine Gefühlslage neben dem hektischen Blick, dem festen Biss auf der Lippe und den sich in die Oberarme krallenden Hände. Sein Körper schien zu brennen seit Pain ihn vorhin so berührt hatte, nur um ihn dann wie ein Sack Kartoffeln liegen zu lassen! In dem Moment hatte er Pain tausend Flüche an den Hals gewünscht. Könnte dieser egoistisch Bastard nicht endlich einmal, wenigstens nur einmal nachgeben und ihn endlich… nun ja… zumindest küssen?
 

Verdammt er wollte diesen Karottenschädel wirklich Küssen. Einzig dieser Gedanke schien in seinem Kopf vorzuherrschen. Nur eben nicht in dem der Piercingfresse. Nein der Angeseuchte war einfach in die Küche verschwunden wo er, wie Akuma feststellte kaum, dass er Pain wütend gefolgt war, sich einen Kaffee kochte. Mit lautem Getose und auf halb acht hängender Hose, da er vergessen hatte diese nach Pains Aktion zu schließen, war Akuma auf Pain losgestürmt. Ehe Pain sich versah war die Kaffeetasse mit dem frisch gebrühten Gebräu in der Spüle gelandet – wo die Tasse durch die Wucht leider zerbärste. Es hatte einen neuen Streit zwischen ihnen verursacht bei dem Akuma tatsächlich noch Zeit fand eine heiße Zitrone für Pain zu machen.
 

Als die neue Tasse mit besagtem Inhalt den Weg in Pains Hände gefunden hatte war der Streit mit einem Mal verpufft. Plötzlich hatte sich das Blechgesicht auch noch bei Akuma bedankt und sogar bemerkt wie ordentlich die Küche eigentlich war, wofür er sich dann ebenfalls bedankte. Endgültig beendet war das Gespräch als Pain die schließlich leere Tasse auf der Anrichte abstellte und zurück in sein Schlafzimmer ging, um weiter zu schlafen.
 

Sich Zeit verschaffen wollend hatte Akuma die alte Tasse beseitigt und die neue in den Geschirrspüler geräumt. Lange dauerte dies nicht weswegen er schließlich zu Pain zurück in das Schlafzimmer gegangen war wo Akatsukis Leader ernsthaft kaum das er dort war die Decke auffordernd beiseite schlug. Der Blick wirkte so kalt und abweisend wie üblich, dennoch erwärmte es in Akuma etwas. Die Hose schließlich endlich los geworden kroch Akuma zu Pain unter die Decke und schmiegte sich wie selbstverständlich an dessen Brust. Natürlich hatte er bemerkt wie der Leader durch diese Berührung zusammenzuckte. Da er allerdings nicht weg gestoßen wurde hatte es ihn in seinem tun nur beflügelt.
 

Wie gerne er in dem Moment die von Pain aufgestellten Grenzen überschritten hätte. Jede Faser seines Körpers wollte Pain spüren, ihn haben, ihn schmecken. Ein Schauer lief über seinen Rücken. Irgendetwas stimmt definitiv nicht mit ihm. Vor wenigen Minuten hatte er es plötzlich nicht mehr neben Pain ausgehalten. Viel zu sehr schien sein Körper zu schreien und sich einfach nicht beruhigen zu wollen. Welle um Welle durchzog seine bebende Gestalt. Was geschah gerade mit ihm? Wieso war ihm so unsagbar heiß aber auch so schrecklich kalt? Wieso schien sein Blut wie von Geisterhand in eine bestimmte Region zu wandern obwohl er gar nicht in diese Richtung gedacht hatte? Gott es tat ihm beinahe schon weh allein nur den Stoff seiner Kleidung auf der Haut zu spüren.
 

Keuchend sank Akuma in die Knie. Er konnte nicht mehr… er musste diesem Drang nachgeben!
 

Schwer atmend kroch Akuma zurück zum Bett, zog sich mit zitternden Beinen auf die Matratze. Nur kurz nachgeben, dann wäre bestimmt alles wieder gut, redete Akuma sich ein. Leise wie eine Katze tigerte er auf den Leader Akatsukis zu. Er konnte nicht sagen ob dieser gerade nun schlief oder womöglich wach war, aber das war ihm im Moment auch egal. Das einzige was zählte war das das Objekt seiner Begierde schutzlos vor ihm, unter ihm lag.
 

Vorsichtig ließ er sich auf der Hüfte des Älteren nieder, beugte sich hinab, um wenigstens nur kurz von den gepiercten Lippen naschen zu können.
 

„P-Pain~“, keuchte Akuma atemlos gegen dessen Lippen und im nächsten Moment nahmen ihn diese markanten graulilanen Augen in Beschlag. Pain hatte also wirklich nur gedöst. Akuma war ihm so nah, konnte ihn bereits beinahe schmecken. Der Körper unter ihm zuckte, Hände fanden seine Hüfte und brachten ihn allein durch diese eigentlich harmlose Berührung dazu ungewohnte Laute über seine Lippen gleiten zu lassen. Eisern krallten sich die Finger in sein Fleisch, hielten ihn statt ihn wie wohl ursprünglich geplant von sich zu schieben.
 

Was auch immer gerade passierte und nicht mit ihm stimmte, es sorgte dafür das Akuma das erste Mal selbst roch welch süßlichen Duft er ausströmte. Der Geruch schien ihm selbst die Sinne zu vernebeln. Hätte er das nicht hätte er sich wohl auch in Zehn Jahren nicht getraut endlich den letzten Abstand zu übrigen.
 

Feuerwerk.
 

Ja einzig wie ein Feuerwerk konnte er die Gefühle beschreiben, die gerade in im hoch gingen. Ungehalten stöhnte er gegen die überraschend weichen Lippen, schloss seine verklärten Augen und fuhr mit den Händen in die orangene Haarpracht. Blitze durchzogen seinen Körper, erregten ihn so sehr das er das Gefühl hatte womöglich direkt zu kommen, einfach nur wegen der Berührung ihrer Lippen, die sich liebkosten.
 

Halt. Stopp!
 

Sein Verstand schien einen Momentlang tatsächlich zurück an die Oberfläche zu kehren. Ihre Lippen liebkosten sich? Das bedeutete doch-
 

Ein erneutes Stöhnen drang aus seiner Kehle als er sich plötzlich unter dem Körper wiederfand, den er nun so lange bereits begehrte. Fassungslos sah Akuma hinauf zu Pain der ihn, wohl genauso irritiert, ansah. Beider Atem ging hastig, überschlug sich und jegliches Schlucken wollte den Kloß in ihren Hälsen nicht beseitigen.
 

„Verdammt…“, raunte Pain und dieses Mal war er es der die letzten Zentimeter überbrückte. Wie ein ertrinkender klammerte Akuma sich an den Orangehaarigen, zog ihn noch enger an sich und stöhnte gegen dessen Lippen. Nie hatte er sich zu Träumen gewagt das Pain nachgeben würde.
 

Also hatte er nicht falsch gelegen, wenn er dachte das Pain dies hier genauso sehr wollte wie er selbst! Vermutlich war einzige die Tatsache das er ein Junge war der Grund, der für Pain hier gegen sprach.
 

Oh, dieses Feuer verbrannte ihn. Es verbrannte ihn mit Haut und Haar aber war es allemal wert. Endlich schmeckte er Pain, dessen Zunge seinen Weg in seinen Mund gefunden hatte, kaum das er erneut gestöhnt hatte. Der Geschmack von Tabak, gemischt mit etwas das ihn an einen herben Whiskey erinnerte und der Hauch von Zitrone breitete sich auf seiner Zunge aus, ließ ihn alles vergessen.
 

Er musste an einem Herzinfarkt gestorben sein und sich nun im Himmel befinden! Viel zu gut fühlte sich das Ganze an. Die Berührungen der Hände fühlten sich so anders an. Es war kein Vergleich zu den malen mit Kisame. Das hier fühlte sich viel heißer, viel erfüllender an.
 

Nach Atem ringend lösten sie ihren Kuss, klammerten aneinander wie ertrinkende. Das erste Mal sah Akuma in den Augen Pains so viele Gefühle, sah hinter die kalte Fassade. Ein Chaos schien in dem Mann zu toben. Deutlich sah er wie der Verstand des Gepiercten nach Gründen suchte dies hier auf der Stelle zu unterbinden. Die Wiederworte schienen ihm bereits auf der Zunge zu liegen.
 

Doch es war nicht Pain der den Moment zerstörte. Nein es war das penetrante dauerklingeln der Haustür. Wer wollte ausgerechnet jetzt zu Pain?
 


 


 

Die Situation hätte nicht frustrierender sein können. Nach allem was er tat, um diesem trügerischen Gefühl zu entkommen hatte er trotzdem versagt. Geradezu nachgegeben! All die Monate hatte er jegliche Indizien von sich geschoben, den Jungen stets von sich gestoßen und trotzdem hatte es nur einen kleinen unachtsamen Moment seinerseits benötigt, um jegliche Schutzmauern einreißen zu lassen. Nie hatte er erwartet das der Kleine die Initiative ergreifen würde – zu mal er immer noch nicht verstand was der Junge an ihm fand, finden konnte. Besonders bei ihrer Vorgeschichte war es schlichtweg unwirklich das ausgerechnet dieser Junge ihn wollte. Dennoch tat er es.
 

Unwirklicher war für ihn wohl nur das er selbst auch den Jungen wollte. Seit Wochen plagten ihn diese Gedanken, diese Sehnsucht aber vor allem diese Eifersucht. Trotzdem hatte er es sich stets verboten. Es warf einfach kein gutes Licht auf ihn. Zudem befürchtete er was geschähe, wenn es im Untergrund die Runde machte, das Akatsukis Anführer sich mit kleinen Knaben begnügte. Der Untergrund hatte schon immer ein Talent dafür solche Dinge zu erfahren. Es vermochte niemand etwas über sein Leben außerhalb des Untergrundes, geschweige denn über seine wahre Identität wissen – was ihn so manches Mal erstaune, doch Zetsu leistete gute Dienste – aber solch ein Klatsch und Tratsch schien genau das zu sein das sich als erstes verbreitete. Man würde meinen das die Leute zwischen all ihren Drogen, Nutten und was sie nicht gerade mit ihrem lieben Leben anfingen, bessere Hobbys hatten als darüber zu reden wer in der Underground-Szene wen vögelte, doch leider war dem nicht so.
 

Wie oft hatte sich Zetsu über solche Geschichten lustig gemacht? Wie oft hatten sie genau solche Gerüchte genutzt um Bosse von Kleinbanden, die meinten sich gegen sich aufzulehnen, zu zerstören, zu bestechen. Liebschaften waren solch ein leichtes Ziel und Druckmittel. Zu einfach war es aus den Frauen Informationen heraus zu bekommen, die Männer zu manipulieren und in eine Falle tappen zu lassen. Noch gut erinnerte er sich an den letzten Fall wo sich einer dieser schmierigen Typen ein junges Ding angelacht hatte. Keine fünf Minuten hatte es gedauert bis das Mädchen ihnen alles verraten hatte was sie wusste, den Kerl einfach ans Messer lieferte während er direkt in seinen Untergang gerannt war als er das Miststück auch noch hatte retten wollen.
 

Was würde man dem Albino antun, sollte jemand erfahren das er das Spielzeug Akatsukis war? Dem Leader gehörte? Wie lange würde es dauern bis dieser Junge ihre Geheimnisse verriet? Immerhin kannte er die Gesichter der meisten Mitglieder, hatte man geglaubt ihn mit einer Kugel beseitigen zu können, sich gar nicht darum geschert ihre Identitäten zu verschleiern. Ein fataler Fehler wie er herausgefunden hatte. Genauso groß wie den Jungen weiterhin in seine Nähe zu lassen, ihn sogar von selbst auf zu suchen.
 

Eine einzige Sekunde, eine Sekunde in denen die Lippen die seinen berührten, hatte gereicht, um ihn schwach werden zu lassen. Viel zu lange wollte er diesem sonderbaren Gefühl nachgeben. Im ersten Moment hatte es ihn ehrlich gesagt irritiert einen Jungen zu küssen, aber schlussendlich fühlte es sich nicht anders an als die Lippen einer Frau zu spüren. Nun gut, das stimmte nicht ganz. Es hatte sich im Grunde sogar besser angefühlt. Viel besser sogar, wenn er ehrlich zu sich selbst war.
 

Was wohl der Grund war das er binnen kürzester Zeit nachgegeben und den scheuen Kuss des Jungen erwidert und intensiviert hatte. Er hatte einfach viel mehr dieses Süße schmecken wollen – dabei hasste er Süßes. Als er dann auch noch spürte wie der Junge ihn so leidenschaftlich festhielt, nicht gehen lassen wollte und diese verzückenden Laute von sich gab war es vollends um ihn geschehen. Er würde den Jungen zu seinem machen! Er gehörte ihm.
 

Wie er versuchen würde eben dies geheim zu halten war dabei die große Frage. Der Junge durfte nicht seine Schwachstelle werden. Es reichte das er bereits eine für Hidan war und Akatsuki dadurch bereits in Gefahr brachte. Er müsste Zetsu dringend darauf ansetzen in Erfahrung zu bringen wie ausgerechnet solche Themen die Runde machten. Vielleicht wäre es zumindest vermeidbar das bekannt wurde das der Knirps ein Junge war, immerhin war er im öffentlichen Leben als Mädchen bekannt. Vielleicht könnte er den Jungen auch dazu bringen dauerhaft in dem anderen Körper zu bleiben? Es würde für ihn zumindest so manches vereinfachen.
 


 


 

Aber all dies war nichts worum er sich gerade einen Kopf machen konnte. Eben hatte er noch auf Wolken geschwebt, sich von den Gefühlen einpacken lassen, doch jetzt war er dabei mit wutverzerrtem Gesicht zu seiner Wohnungstür zu stampfen, einen willigen Akuma im Bett liegen lassend. Geladen vor Zorn drückte er seinen Finger härter als nötig auf den Sprechknopf, um mit gereizter Stimme zu fragen wer ihn ausgerechnet jetzt störte. Sein Körper bebte aber erzitterte auch leicht aufgrund der plötzlichen Kühle. Im Bett so nah an den Körper des Jüngeren gedrückt war es so schön warm gewesen und sein erkrankter Körper hatte dies sehr genossen.
 

„Pain verdammt ich versuch dich seit einer Stunde zu erreichen!“, fauchte es ihm am anderen Ende der Leitung entgegen. Resignierend drückte er einfach den Knopf zum öffnen der Haustüre und öffnete zeitgleich die Wohnungstür ehe er zurück ins Schlafzimmer ging. Wenn Kakuzu spät nachts bei ihm auftauchte hatte dies nie etwas Gutes zu bedeuten. Seufzend fuhr er sich durch das verschwitzte Haar. Dieses Fieber brachte seinen Körper wahrlich binnen weniger Minuten dazu am gesamten Körper zu kleben. Wie oft dürfte er noch unter die Dusche verschwinden?
 

„Zieh dich an, wir haben Besuch.“, wandte er sich an Hidans kleinen Bruder, welcher sich in die Decke eingemummelt hatte und fragend dreinsah. Noch immer lag ein gewisser Glanz in den roten Augen und eine leichte röte war an seiner Nase zu erkennen. Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen hob er die Hose des Jüngeren auf und warf sie ihm zu.
 

„Pain?!“, donnerte inzwischen Kakuzus Stimme durch seine Wohnung und kurz darauf hörte man die Wohnungstür zufallen. Akuma sprang aufgrund der Stimme erschreckt auf, verhing sich in der Decke und plumpste unelegant zu Boden. Beinahe hätte Pain erneut geseufzt. Warum wollte er den Jungen doch gleich?
 

„Was ist?“, knurrte er Akuma nicht weiter beachtend und zurück in den Flur tretend. Das erste was er bemerkte war das Kakuzu abgehetzt wirkte. Seine Stirn kräuselte sich. Was war nun schon wieder passiert?
 

„Sie haben Hidan.“, lüftete Kakuzu ohne Umschweife das Rätsel.
 

„Bitte was?!“ Akuma preschte aus dem Schlafzimmer hinter Pain hervor, sah den braunhaarigen Mann flehend an, als hoffte er das es eine Lüge war. Zu Pains Missgunst stellte dieser fest, dass der Albino seine Hose nicht geschlossen hatte, Kakuzu ein ziemlich gutes Bild lieferte warum er nicht erreichbar gewesen ist. Das der Grund viel banaler war, war in diesem Augenblick jedoch egal. Wichtiger war das diese verdammten Jashinisten erneut Hand an einem seiner Mitglieder legten. Mit einem Nicken auf das Wohnzimmer folgte Kakuzu ihm. Akuma wurde derweil einfach von Pain vor sich hergeschoben. In dem Moment wo er die kühle blasse Haut berührte hätte er den Jungen am liebsten zurück ins Schlafzimmer geschliffen. Es juckte ihm einfach schlichtweg in den Fingern.
 

Akuma und sich auf der Couch platzierend wies er Kakuzu an auf dem freien Sessel platz zu nehmen. Kurz musste er sich ein Grinsen verkneifen als er genau sah wie Kakuzu aufgrund dieser Tatsache die Stirn kräuselte. Verständlich beachtete man das Pain sonst in besagten Sessel saß und zudem nie jemanden an sich ranließ. Trotzdem saß er im Moment ziemlich nah neben den Jungen.
 

„Erzähl was passiert ist.“, wies er Kakuzu an und der vernarbte Mann begann von den letzten Stunden zu erzählen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Es war vielleicht eine Stunde nachdem die Anhänger Jashins sich zutritt in das heim der Familie Yuga verschafft hatten und Hidan fortschleppten. Nichts ahnen was der Hausherr von seinen späten Einkäufen heimgekehrt nur um bereits in der Einfahrt die offenstehende Tür zu bemerken. Fluchend hatte er seinen Wagen geparkt und hielt die Standpauke für seinen Jungen bereit. Im Türrahmen hatte er bereits losbrüllen wollen doch jegliche Worte blieben ihm im Hals stecken. Ein einziger Blick reichte, um zu erkennen das hier etwas geschehen war. Blut besudelte den alten Holzboden während nicht unweit entfernt ein Baseballschläger lag.
 

Hastig hatte der alte Mann den Kampfort verlassen und war die Treppe hinaufgeeilt. Nur flüchtig bemerkte er nebenbei die ramponierte Stelle am Geländer. Die Zimmertüren der Jungs aufknallend wurde sein mulmiges Gefühl immer größer. Keiner der Beiden war hier. Nun gut von seinem Jüngsten wusste er das dieser bei einem kranken Freund war, was wohl schlussendlich das Glück des Jungen war. Doch wo war Hidan? Ein einziger Anruf reichte, um zu bemerken das das Mobilgerät des ältesten Sohnes unnütz auf dessen Bett lag. Fluchend beendete er den kläglichen Versuch Hidan zu erreichen.
 

Sorge durchzog seien Glieder. Er hatte ihr versprochen auf ihre Söhne aufzupassen doch scheiterte kläglich bei diesen Versuchen. Jahre lang hatte er geglaubt Akuma verloren zu haben und kaum das der Kleine in ihr Leben zurück gekehrt war verlor er den anderen? Das war doch ein schlechter Scherz. Woher wussten sie überhaupt wo sie lebten? Xanxus hatte ihm versichert das keiner von ihnen wusste und doch stand außer Frage das es diese verdammten Jashinisten gewesen waren.
 

Auch ein Anruf bei dem Schwarzhaarigen erwies sich als erfolglos. Seufzend ließ sich der alte Mann auf der Treppe nieder. Das hier konnte er nicht umgehen, die Polizei musste eingeschaltet werden. Vielleicht würde er ja ein altes ihm bekanntes Gesicht dabei wiedersehen?
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Itachi hatte gerade Feierabend machen wollen als der Anruf ihre Leitstelle erreichte. Bevor auch nur einer weiter ans heim gehen denken konnte saß Itachi bereits mit seinen Kollegen im Wagen auf dem Weg zu ihrem neuen Fall. Normalerweise würde sich nur einer aus ihrem Team auf dem Weg machen doch in diesem Fall hatte keiner zurückbleiben wollen. Itachi selbst hatte beim verlauten der Zieladresse bereits gewusst was sie vorfinden würden, worum es bei ihrem Fall ging. Sarutobi und Nara waren jedoch bei dem Namen des Anrufers aufmerksam geworden.
 

Hidan war auf ihrer Dienststelle kein unbekanntes Gesicht. Viel zu oft war er in Kneibenschlägereien und Ähnlichem verwickelt. Seine Akte zierte auch eine Liste von einigen Ladendiebstehlen sowie eine Reihe von Sachbeschädigungen. Schon als junger Teenager war der Yuga stets aufgefallen so war es etwas Neues das ausgerechnet der Vater sie anrief, weil laut vorläufiger Informationen, jemand bei ihm eingebrochen sei. Ziemlich ungewöhnlich für die ruhige Gegend im Yu Bezirk.
 

Die Häuser mit ihren Bilderbuchvorgärten kamen bereits in Sichtweite und Itachi warf rasch noch einen flüchtigen Blick auf sein Mobiltelefon. Keiner der benachrichtigten Akatsukis hatte auf seine Nachricht bisher reagiert. Normalerweise erhielt man zumindest von Pain binnen weniger Minuten eine Antwort. Vermutlich würde es zu später Stunde noch ein Treffen geben. Innerlich verabschiedete sich Itachi bereits von einer Nacht mit erholsamem Schlaf.
 

„Dann wollen wir mal.“, kommentierte Asuma ihr ankommen und gemeinsam mit Shikaku und Itachi verließen sie den Polizeiwagen.
 

„Nun man weiß zumindest direkt das man richtig ist.“ Shikaku warf einen vielsagenden Blick auf den ramponierten Zaun des Hauses. Selbst bei all den Schneemaßen war zu erkennen das dieses Haus nicht so recht zum Rest gehören wollte. Den Einwurf des Naras nicht beachtend schritt Itachi voran zur Haustür in welcher der Hausbesitzer sie bereits erwartend stand.
 

„Guten Abend, sie müssen Herr Yuga sein?“, begrüßte Itachi den bereits in die Jahre gekommenen Mann. Viel schien der Mann, den er auf Anfang der 50iger Jahre schätzte, nicht mit Hidan gemeinsam zu haben. Das Haar war von einem schlichten Braun, durchzogen von einigen ergrauten Strähnen. Von der Größe her schien er Hidan auch um ein gutes Stück zu überragen. Einzig die harten Gesichtszüge aber besonders die markanten Violetten Augen erinnerten an den unruhigen Akatsuki.
 

„Seit meinem Anruf ist bereits über eine halbe Stunde vergangen. Sie haben sich ganz schön Zeit gelassen.“, raunte Hidans Vater angesäuert, hielt ein Wort der Begrüßung nicht im Geringsten für angebracht. Vielleicht hatten Hidan und sein Vater doch mehr gemeinsam als Itachi zunächst dachte.
 

Gerade wollte Itachi erneut das Wort an den Mann vor ihm richten als seine aufmerksamen Augen die Grünen eines weiteren Mannes trafen. Im Eingangsbereich des Hauses stand niemand anderes als Kakuzu. Rasch wandte er sein Augenmerk wieder auf den Hausbesitzer, fragte sich jedoch innerlich was ausgerechnet Kakuzu hier zu suchen hatte. Nun gut er war Hidans Partner, aber das erklärte trotzdem nicht die Anwesenheit des Älteren.
 

Herr Yuga schilderte Itachi und Shikaku die Lage und seine Sorge darum das Hidan augenscheinlich verschwunden war. Sarutobi hatte indes auf der Straße einige Reifenspuren entdecken können und nahm diese soeben mit der Kamera auf. Itachi rechnete allerdings nicht damit das genau diese Reifenspuren ihnen weiterhelfen würden. Zich Autos fuhren am Tag diese Straße entlang.
 

Schließlich wandte sich Shikaku an Kakuzu, der weiterhin ruhig gewartet hatte bis einer der Ermittler ihn ansprach. Auch seine Aussage wurde getätigt und beinahe hätte Itachi gestutzt als Hidans Vater den Braunhaarigen als den festen Freund Hidans vorstellte. Ein Blick der grünen Augen hatten gereicht, um Itachi zu verstehen zu geben, gar nicht erst zu fragen. Sollte ihm auch egal sein was Hidan und Kakuzu in ihrer Freizeit trieben.
 

Das Chaos im Haus wurde genaustens protokoliert und auch hier tätigte Asuma einige Fotoaufnahmen. Allerdings hatte sich der Sarutobi keinen dummen Spruch darüber verkneifen können das Hidan auf Männer stand.
 

„Ich fasse noch einmal zusammen. Sie kamen von ihrem Einkauf nach Hause und fanden die Tür offen vor. Im inneren des Hauses sahen sie das augenscheinlich ein Überfall auf einen ihrer Söhne-“
 

„Neffen.“, wurde Shikaku bei seinem Vortrag unterbrochen. Nicht nur Kakuzu sah den Vater Hidans überrascht an. Dies war eine Information die Akatsuki nicht geläufig war.
 

„Neffen? Ich dachte Hidan wäre ihr Sohn?“, hinterfragte Itachi dies. Es wirkte auf ihn etwas suspekt das Hidan und Akuma plötzlich nicht die Söhne sein sollten.
 

„Nein, Hidan und Akuma sind die Söhne meiner Schwester. Ich habe die beiden nach ihrem ableben lediglich aufgenommen und großgezogen. Sie wissen davon allerdings nichts da sie ihren leiblichen Vater nicht kennen und dieser sich ihrer nicht gewahr ist.“



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