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In the Shadows

von

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Kapitel 25

Qualmend stand er auf seinem Balkon und sah hinauf in den Wolken verhangenen Himmel. Vor einiger Zeit hatte er die Dame, die er zufällig im Club aufgabelte, einfach aus seiner Wohnung geschmissen. Die Sache war schnell von statten gegangen und war zu seiner Frustration wenig befriedigend gewesen. Eigentlich hatte er gehofft das in seinem Kopf endlich Ruhe herrschen würde anstatt das er nun vor einem noch größeren Chaos steht. Egal was er tat, in ihm brodelte es seit diesem Telefonat, seit er wusste das der Junge jemand anderes an sich gelassen hatte.
 

Inzwischen war er sich bewusst das es Eifersucht war, die sein Inneres zerfraß. Woher diese kam verstand er zwar nicht, immerhin wollte er den Jungen nicht. Er konnte mit dem männlichen Geschlecht nun einmal nichts anfangen doch seit Neusten wohl auch nicht mehr mit dem Weiblichen. Noch nie war es ihm so schwer gefallen in Stimmung zu kommen, besonders nicht, wenn sich jemand ihm so bereitwillig hingab. Doch irgendwie hatte es nicht sein sollen. Sobald er merkte das es nichts werden würde hatte er sie Kommentarlos vor die Tür gesetzt. Und so stand er nun hier in der kalten Nachtluft, unbefriedigt und bereits die dritte Kippe rauchend.
 

Vor einigen Stunden hatte ihm Hidan berichtet das dieser räudige Köter von Jashinist bei ihnen in der Schule aufgetaucht war und nach Akuma fragte. Anscheinend glaubten tatsächlich alle das der Junge tot sei. Was ihn wenig kümmerte, wichtiger war das dieser Typ Hidan so einfach hatte auffinden können. Es zog viel zu viel Aufmerksamkeit auf den Jungen, wenn diese verrückten ständig einfach auftauchten, irgendetwas musste er dringend dagegen tun. Dazu kam der Kommentar bezüglich des Inuzuka Clans. Etwas das er Zetsu überprüfen lassen würde.
 

Ihm war bewusst das er sein eigentliches Problem wieder einmal von sich schob, sich nicht damit befasste was ihn so beunruhigte. Er wollte es nun einmal schlichtweg nicht da ihm eine Stimme in seinem inneren bereits andauernd zuflüsterte das er die Antwort doch längst kenne. Nur was würde es ihm bringen diese Antwort zu akzeptieren? In dieser Sache war Hopfen und Malz schon lange verloren. Egal was er täte gewisse Dinge würden immer im Weg stehen.
 

Allen voran die neuste Entwicklung…
 

Vielleicht mochte er nicht wissen was zwischen dem Jungen und seinem Mitglied geschehen war, zumindest nicht hundertprozentig, doch klar war das ihm der Hüne zuvorkam. Egal was er tun würde, er hätte dies für immer im Kopf. Der Haimann hatte den Jungen befleckt, beschmutzt. Wie sollte er da auch nur ansatzweise noch daran denken ihn berühren zu wollen? Nicht das er dies jemals tun wollte!
 

Seufzend drückte er den Stummel seiner Zigarette aus und schritt zurück ins innere seiner Wohnung. All das Grübeln brachte ihn nicht weiter und draußen war es inzwischen verdammt kalt. Aber auch innerhalbseiner Wohnung wirkte es kalt. Es war so schrecklich ungemütlich obwohl es seiner Wohnung an nichts fehlte, abgesehen von Ordnung.
 

Seine Gedanken glitten zu den Nächten, die er bei dem Jungen verbracht hatte. Die Wohnung war schäbig und hatte seine besten Tage längst hinter sich. Dennoch war es ihm dort seltsam angenehm ja sogar gemütlich vorgekommen. So sehr das er bedenkenlos hatte schlafen können, etwas das er in den letzten Wochen nur selten tat. Selbst der Duft, der in den zahllosen Kissen vorgeherrscht hatte, welcher sich ihm schlichtweg als der eigene Geruch des Jungen offenbarte, war für seine Sinne beruhigend gewesen.
 

Tatsächlich hatte er sich mit einem lapidaren Vorwand den vergangenen Sonntag auf den Weg zu der Wohnung des Jungen gemacht. Einerseits hatte er seinem Frust Luft machen wollen und andererseits hatte ihm diese Ruhe gefehlt, die in ihn einkehrte, sobald er neben dem Jungen lag. Zu seinem Leidwesen hatte er jedoch feststellen können das der Junge nicht mehr in der Wohnung verweilte. Hidan hatte ihm davor bereits erzählt gehabt das der Junge ab sofort bei ihm lebte, dran gedacht hatte er jenen Tag jedoch nicht. Viel zu groß war der innere Wunsch gewesen.
 

Das Akuma nicht mehr in der schäbigen Wohnung lebte war für ihn eine Tatsache, die ihm sauer aufstieß. Es bedeutete das er nicht mehr bedenkenlos einfach zu dem Jungen fahren konnte, ohne dass es jemand mitbekam. Er müsste sich von nun an mit Hidan sowie dessen Vater auseinandersetzen sollte er mit dem jüngsten Familienmitglied sprechen wollen. Etwas was er definitiv nicht wollte.
 

Den Jungen dazu zu bringen bei ihm aufzutauchen war auch undenkbar, genauso wenig wie er wollte das dieser wusste wo ihr neues Quartier ist. Es war zum Haare raufen. Egal wie sehr er es versuchte abzustreiten, von sich zu schieben, er wollte ihn sehen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Eben jener Junge, um den sich die Gedanken des Anführers Akatsukis kreisten befand sich in seinem neuen zuhause auf seinem Bett und betrachtete den neben sich liegenden. Völlig unerwartet hatte sein Vater ihn hinunter gerufen kurz nachdem es an ihrer Haustür geklingelt hatte. Noch immer musste er bei dem Blick, den sein Vater aufgrund des Besuches gemacht hatte schmunzeln. Glücklicherweise war Hidan noch nicht wieder zuhause weswegen dieser nicht mitbekam wer sich erneut in ihrem Haus befand.
 

Mit der leicht rauen Hand zeichnete sein Gegenüber kleine Kreise auf seiner Hüfte. Es war ungewohnt aber fühlte sich auch nicht schlecht an. Dennoch war es zu beginn befremdlich gewesen den Älteren hinein zu bitten und unter den Blicken seines Vaters in seinem neuen Zimmer zu verschwinden. Ursprünglich hatte er damit gerechnet das der Blauhaarige nicht wieder bei ihm auftauchen würde nachdem er ihn so unsanft rausschmiss.
 

„Worüber zerbrichst du dir denn nun schon wieder den Kopf?“, brummte Kisame ihn an woraufhin er seinen Kopf hob, um in die grauen Augen sehen zu können. Irgendwie merkte der Blauhaarige sofort, wenn er begann zu grübeln.
 

„Ich bin einfach nur verwundert das du wieder hier bist…“, antwortete Akuma dem Hünen. Noch immer hatte er das Gefühl, das dieser es nur aufgrund eines schlechten Gewissens tat, was für einen Akatsuki dann doch eher unwahrscheinlich war. Zur Antwort zuckte Kisame mit seinen Schultern.
 

„Soll ich wieder gehen?“, hakte Kisame mit einem prüfenden Blick nach.
 

„Nein ist schon okay, es verwundert mich halt nur immerhin war ich Sonntag nicht gerade nett.“ Kisame lachte auf und packte die Hüfte des Jüngeren fest.
 

„Als wenn ich mich von dir Zwerg vergraulen lasse nur weil du denkst das ich bereuen würde was Samstagnacht passierte.“
 

„Ich will halt nicht das du dich benutzt fühlst! Immerhin wird das hier nie mehr sein als-“
 

„Sex, dessen bin ich mir bewusst und es stört mich wie gesagt nicht. Solange du in diesem Körper bleibst versteht sich.“, unterbrach Kisame den Albino und versenkte seine Zähne fast schon liebevoll in der Schulter des weiblichen Körpers. Akumas Körper war bereits von mehreren Abdrücken übersäht. Die Male zeugten von der vergangenen Stunde in der Kisame ihm erneut nähergekommen war.
 

„Och komm, schon wieder? Gönn mir eine Pause…“, meckerte Akuma prompt als Kisame sich über ihn rollte. Die Bemerkung bezüglich seines echten Körpers versuchte er zu ignorieren. Natürlich war der Ältere lediglich an ihm interessiert solange er ein Mädchen ist. Zwar war er es gewohnt lediglich in diesem sexuell aktiv zu werden doch es war ziemlich nervig das seine Heilungskräfte sogar eine gewisse Sache gerne wieder herstellten. Es machte die erste Runde jedes Mal besonders schmerzhaft und hatte den Blauhaarigen bei ihrem ersten Mal auch deutlich überrascht immerhin hatte dieser nicht vermutet das er eine Jungfer wäre.
 

„Vorhin hat dir doch gefallen.“, spöttelte Kisame und wanderte mit seinen Zähnen hinab zu dem kleinen Busen. Akuma erzitterte bei den Empfindungen, die der Ältere durch seinen Körper jagte. Klar stellte sich der Ältere nicht schlecht an und es lenkte ihn wunderbar ab aber der Haimann war nicht gerade sanft geschweige denn schlecht bestückt. Sein Unterleib pochte immer noch.
 

Ehe Akuma Kisame jedoch sagen konnte das er nicht wollte wurde seine Zimmertür mit solcher Wucht aufgeschlagen das sie beide erschreckt zusammenfuhren und kerzengerade in dem Bett saßen. Schockstarr sah Akuma zu dem Störenfried der sich als Hidan herausstellte der Wutentbrannt im Türrahmen stand und so aussah als wolle er Kisame auf der Stelle umbringen. Kisame neben ihm dagegen seufzte und strich sich die Haare aus dem Gesicht, welche von der vorherigen Tätigkeit noch in diesem geklebt hatten. Ihn schien es in keinster Weise zu stören das gerade mal sein Unterleib von Buxe und Decke verhüllt war.
 

„Verschwinde sofort oder ich vergesse mich!“, knurrte Hidan den Blauhaarigen an, der ihn jedoch nur provokant angrinste und sich gegen die Wand hinter ihm lehnte, keine Anstalten machte zu verschwinden, was Hidan wohl noch wütender machte.
 

„Hidan verdammt noch mal wie oft soll ich dir noch sagen das du dich aus meinen Angelegenheiten raushalten sollst!“, fauchte Akuma anstelle von Kisame schließlich zurück, vergaß völlig das er Halbnackt war, was auch sein Bruder gerade feststellen durfte. Sein Blick verweilte etwas zu lange an den weiblichen Rundungen ehe er überhaupt realisierte das sein Bruder gerade tatsächlich alles andere als ein Junge war.
 

„Jashin verdammt zieh dir was an!“, meckerte Hidan glorreich und wandte sich ab. Von Kisame kam ein gehässiges Lachen woraufhin Akuma ihm gegen die vernarbte Brust schlug. Inzwischen hatte der Haimann seinen Verband abgelegt wodurch das gesamte Ausmaß des Vorfalles zu erkennen war.
 

„Warum sollte ich? Das hier ist mein Zimmer, in dem ich tun kann was ich will und mit wem ich will!“ Hidan schien ihn weiter anmeckern zu wollen aber gleichzeitig sich auch nicht wieder zu ihm und Kisame drehen zu wollen.
 

„Ach fuck. Tue doch was du willst. Aber komm später nicht heulend bei mir an!“, und somit knallte die Tür wieder ins Schloss. Von unten drang die wütende Stimme ihres Vaters herauf der Hidan wegen des Türknallen anbrüllte. Kisame lachte erneut woraufhin Akuma ihm ein weiteres Mal gegen die Brust boxte.
 

„Was regt Hidan sich eigentlich so auf? Der ist ja schlimmer als jede Glucke.“, witzelte Kisame und zog Akuma zwischen seine Beine. Seufzend lehnte Akuma sich gegen die Brust des Haimannes.
 

„Er denkt wohl das ich mich Halsüberkopf in dich vergucke und dann auf die Schnauze fliege, weil du kein Interesse in dem Sinne an mir hast oder aber er denkt das ich einen Fehler begehe, wenn ich mich mit jemanden ablenke, um vor gewissen Tatsachen zu fliehen.“
 

„Du meinst der Tatsache das du Pain liebst?“ Rasch wandte Akuma sich in den Armen des Blauhaarigen um und sah diesen schockiert an woraufhin ebendieser sein übliches Grinsen zeigte. „Ich bin nicht blind Knirps.“, antwortete er auf den Blick des Albinos Achselzuckend.
 

„Ich liebe ihn nicht!“, stritt Akuma jedoch prompt ab. Soweit käme es noch. „Ich bin allerhöchstens neugierig auf ihn und verspüre ein gewisses Verlangen, was ehrlich gesagt ja wohl nicht verwerflich ist, ich meine hast du ihn mal angeguckt?“
 

„Ähm… nein… ich stehe immer noch nicht auf Männer Knirps.“
 

„Haha… du weißt was ich meine.“
 

„Joar aber ich würde meinen das mein Körper bei weitem besser ist. Vielleicht habe ich nicht so ein Schönlings Gesicht wie Uchiha oder eben der werte Herr der dieses mit Metall einfach zu tackert aber ich denke meine Muskeln schlagen die bei weitem.“ Akuma musste kichern. Kisame hatte bei seinen Worten das Gesicht theatralisch verzogen und jedes Mal, wenn er seinen Körper erwähnte wackelte er vielsagend mit seinen Augenbrauen. „Mir solls schlussendlich egal sein was du von ihm willst oder nicht willst. Solange du bock hast bin ich bereit!“ Erneut fand Akuma sich unter dem Haimann wieder weswegen er nun endgültig anfangen musste zu lachen. Irgendwie schaffte Kisame es jedes Mal aufs Neue seine Laune zum Guten zu Wenden.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Wütend starrte Hidan die Decke seines Zimmers an. Es regte ihn auf wie wenig sein Bruder inzwischen auf seine Meinung gab. Früher hatte der Kleine stets getan was er ihm gesagt hatte und ihn nie in Frage gestellt. Das Kisame zusätzlich ebenfalls einen Scheiß drauf gab was Hidan davon hielt das dieser es mit seinem Bruder trieb regte ihn nur noch mehr auf. Wobei Schwester wohl hier besser zutraf. Stöhnend rieb er sich das Gesicht, massierte kurz seinen Nasenrücken. Dieses Bild würde er wohl erst einmal nicht aus seinem Kopf rausbekommen.
 

Er verstand nicht warum sein Bruder sich überhaupt mit dem Haimann abgab. Klar Kisame war an sich ein netter Geselle und man konnte mit ihm gut Party machen aber alles andere war in seinen Augen irgendwie… falsch. Wobei er vermutlich eher die Klappe halten sollte immerhin stand er selbst ausgerechnet auf Kakuzu der auch nicht gerade jedermanns Geschmack war. Allein die Narben in dessen Gesicht schreckten bestimmt viele ab, sollte sie diese jemals sehen. Durch die Vermummung wirkte Kakuzu zudem meist eher zwielichtig.
 

Bei dem Gedanken an den Braunhaarigen wurde ihm ganz mulmig zu mute. Seit dem Vorfall hatte er nichts von diesem gehört und würde es vermutlich auch nicht. Trotzdem griff er nach seinem Handy und wählte einfach die Nummer des Älteren. Es war zwar eine spontane Idee und er hatte keine Ahnung was er sagen sollte, vorausgesetzt Kakuzu würde ran gehen jedoch dachte er sich das er wohl den ersten Schritt machen musste, wenn er sich mit dem Älteren vertragen wollte.
 

„Was willst du?“ Bei der dunklen Stimme zuckte Hidan zusammen, er hatte gar nicht bemerkt wie das Tuten des Handys verebbt war und der Braunhaarige das Gespräch annahm. Adrenalin schoss durch seine Adern und Nervosität belegte seine Stimmbänder.
 

„I-Ich… ähm… reden?“, haspelte er unsicher und hätte sich am liebsten direkt gegen die Stirn geschlagen. Wie intelligent er doch wieder war.
 

„Ich wüsste nicht was wir zu bereden hätten.“, antwortete Kakuzu ihm und schien bereits Anstalten zu machen das Telefonat zu beenden. Hastig setzte sich Hidan in seinem Bett auf und sagte etwas was er wohl nie wieder tun würde.
 

„Es tut mir leid!“ Es folgte eine langgezogene Stille in welcher Hidan sich nervös auf die Lippe biss, kleine Hautfetzen von dieser riss und dafür sorgte das sie leicht einriss. Sein Gesprächspartner schien nicht zu wissen was er antworten sollte. Nicht mal Umgebungslaute waren zu vernehmen was Hidan darauf schließen ließ das der Andere Zuhause war.
 

„Ich… ich bin ein Idiot okay?“, murmelte Hidan seufzend und zerwuschelte nebenbei seine Haare. Würde Kakuzu ihn jetzt sehen können würde dieser wohl denken er hätte endgültig nicht mehr alle Tassen im Schrank. Allerdings schien es ihm auch so als würde Kakuzu gerade spöttisch eine Augenbraue heben und sich denken: Ach wirklich? Schön das du es auch endlich bemerkt hast. Vermutlich wartete der Ältere auch darauf das er selbst weiter sprach. Nur hatte er absolut keine Ahnung was er noch sagen sollte. Ihm lag so etwas echt nicht.
 

„Wars das?“, ertönte schließlich Kakuzus tiefe Stimme, die ihm jedes Mal einen wohligen Schauer bereitete. Doch irgendwie klang Kakuzu nicht im Geringsten milde gestimmt.
 

„Ähm…“ In seinem Hirn herrschte gähnende Leere. Plötzlich dachte er das es die dümmste Idee überhaupt war den anderen einfach anzurufen, ohne überhaupt zu wissen was er ihm sagen wollte. Wie konnte er nur denken das mit einem einfachen Sorry alles wieder im Lot wäre?
 

„Unser Kontakt beschränkt sich lediglich auf die Arbeit und dabei wird es bleiben.“, war das Letzte was der Ältere ihm sagte ehe er nur noch das penetrante Tuten vernehmen konnte, das ihm verkündete das sein Gesprächspartner das Telefonat beendet hatte. Das war nicht sein Ernst?
 

„Fuck!“, brüllte Hidan und warf das Mobilgerät von sich. Wütend sprang er auf, raufte sich die Haare und lief in seinem Zimmer auf und ab. So war das nicht geplant. Kakuzu hatte ihm gerade unmissverständlich klargemacht, dass er ihn nicht mehr sehen wollte abgesehen von den Aufträgen Akatsukis bei welchen es unvermeidlich wäre. Nein Verdammt dabei würde er es nicht belassen! Es hatte ihn so viel Überwindung gekostet sich all das mit dem Bastard einzugestehen und jetzt wollte dieser so einfach nicht mehr? Nicht mit ihm!
 

Von seiner Wut getrieben verließ er sein Zimmer, polterte die Treppenstufen hinab und eilte Richtung Garage. Er musste jetzt schnell sein oder sein Vater würde ihn womöglich gleich erwischen und versuchen zu stoppen. In Windeseile hatte er den Helm aufgesetzt, ließ das Garagentor hochfahren und in dem Moment in welchem sein alter Herr hereingestürmt kam düste er los.
 

Diesem Bastard würde er ordentlich die Leviten lesen! Zu einer Trennung oder was auch immer das nun war gehören immer noch zwei und er konnte doch nicht einfach alles weg schmeißen nur weil Hidan war wie er nun einmal war. Lag dem Älteren denn gar nichts an ihm?
 

Die Straßen waren zu diesen späten Abendstunden glücklicherweise weitgehendst frei wodurch er rasch dem Bezirk näher kam in welchem Kakuzu lebte. Bei dem gewünschten Gebäude ankommend sah er sich jedoch vor einem Problem. Wie sollte er nun hoch zu dessen Wohnung kommen? Er kannte eigentlich nur den Weg von der Garage aus in welche man nur als Bewohner kam. Frustriert stand er mit seiner brummenden Maschine vor dem für seinen Geschmack viel zu schnöseligen Gebäude. Die Maschine abstellend zog er sich den Helm vom Kopf, dass seine Frisur dabei etwas zerstört wurde kümmerte ihn wenig.
 

Sein Handy aus der Hosentasche ziehend wählte er erneut die Nummer des Braunhaarigen, hegte die Hoffnung das dieser ihm dieses Mal zuhören würde. Zu seiner Frustration hob der Ältere jedoch nicht ab. Fluchend stieg Hidan von seiner Maschine. Irgendwie würde er schon zu dessen Wohnung gelangen wozu hatte dieses Schnöselgebäude denn einen Empfangsbereich ähnlich wie das eines Hotels?
 

Ins warme tretend sah er sich mit fragendem Blick um, den Helm unter einen Arm geklemmt. Hinter einer Theke konnte er tatsächlich jemanden ausmachen der ihn stark an einen Pagen erinnerte. Mit schnellen schritten ging er auf ihn zu.
 

„Jo kannste mal helfen?“, sprach er den unscheinbaren Typen an der von seinem Buch, das er bis eben noch gelesen hatte aufsah. Seufzend schlug dieser sein Buch zu und schenkte Hidan seine Aufmerksamkeit.
 

„Guten Abend der Herr, wie kann ich behilflich sein?“ ratterte der Typ wohl seine typischen Floskeln herab.
 

„Ich will zu wem der hier wohnt.“
 

„Und der Name lautet?“
 

„Kakuzu keine Ahnung wie. Gruseliger Typ, meist vermummt.“, versuchte Hidan den Braunhaarigen zu beschreiben als ihm auffiel das er dessen Nachnamen gar nicht wusste.
 

„Herr Tanaka ist doch nicht gruselig.“, wiedersprach der Typ ihm prompt. Nun zumindest wusste er wen er gemeint hatte.
 

„Wie auch immer, wie komm ich da hoch? Ich bin hier sonst immer durch die Garage gekommen.“ Die Augenbrauen des Typen verzogen sich skeptisch dann jedoch zeigte er auf einen Fahrstuhl zu seiner rechten.
 

„Herr Tanaka lebt im Fünfzehnten Stock.“, wies er Hidan drauf hin und folgte ihm akribisch mit seinen Augen während der Silberhaarige zu besagtem Fahrstuhl schritt. Nach kurzem warten war das Fahrgerät bereits unten und er konnte einsteigen. Als er sich im Fahrstuhl umdrehte sah er noch wie der Typ am Tresen nach dem Hörer griff und eine Nummer wählte. Die Fahrt hinauf in Kakuzus Stockwerk kam ihm vor wie Ewigkeiten und machte ihn nur unnötig nervös. Im besagten Stockwerk ankommend fand er sich auf einem kleinen Flur wieder der zu einem zweiten Fahrstuhl führte, vermutlich der mit dem sie sonst fuhren. Neben den Fahrstühlen gab es nur noch eine Wohnungstür die eindeutig die von Kakuzu sein musste, erinnerte er sich schwach an diese.
 

Energisch klopfte er gegen das stabile Holz, drückte nebenbei immer wieder auf die Klingel. Er würde den Typen einfach direkt nerven damit dieser gar nicht auf die Idee kam ihn zu ignorieren. Trotzdem dauerte es für seinen Geschmack viel zu lange bis die Ältere wütend die Tür aufriss und auf ihn hinabsah. Die grünen Augen weiteten sich bei seinem Anblick etwas ungläubig was ihn selbst zum grinsen brachte. Also hatte Kakuzu nicht damit gerechnet das er plötzlich bei diesem auftauchte.
 

Bevor Kakuzu die Tür vor seiner Nase zuschlagen konnte schlüpfte er rasch unter dessen Arm hindurch und legte seinen Helm neben der kleinen Kommode für die Schuhe ab. Um den Braunhaarigen nicht zusätzlich zu verärgern stülpte er auch seine Schuhe schnell ab und stellte sie zu den des Braunhaarigen.
 

„Was willst du hier?“, brummte Kakuzu ihn forsch an, schloss allerdings die Tür und wandte sich dann an den Kleineren. Dieser stellte erst jetzt fest das Kakuzu lediglich eine enge Boxershort und darüber eine luftige Jogginghose trug. Auf seinen Schultern lag ein Handtuch mitwelchem sich dieser wohl den Schweiß vom Körper wischte. Allen Anschein nach hatte er den Älteren bei seinem Training gestört. Sein Blick blieb einige Zeit an den Muskeln hängen, die sich auf dessen Oberkörper abzeichneten. Egal wie viele Narben den Körper zierten, sie taten dem Gesamtbild keinen Abbruch.
 

Ohne es zu bemerken trat er an den Älteren heran, der in keinsterweise Anstalten machte zurück zu weichen. Es juckte ihm in den Fingerspitzen die dunkle Haut zu berühren, seine Hände über den Körper gleiten zu lassen. Suchend wanderte sein Blick zu den grünen Augen die eisern auf ihm lagen. Er hoffte in dem Blick des Älteren etwas zu finden das ihm zeigte das dieser ihn immer noch wollte. Vielleicht nicht so wie er ihn aber zumindest keine komplette Abneigung erhoffte sich Hidan.
 

„Ich bin hier, weil du mir ja nicht zuhören wolltest…“, murmelte Hidan mit ungewohnt leiser Stimme. Kakuzu verengte seine Augen daraufhin ein wenig, verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

„Wir haben wie gesagt nichts zu bereden. Also geh.“ Auch wenn Hidan die Worte nicht zum ersten Mal hörte schmerzte es ihn. Wollte der Ältere ihn wirklich nicht mehr in seiner Nähe haben? Dabei hatte sich in den vergangenen Wochen/Monaten doch so vieles verändert.
 

„Wenn du nicht reden willst… wir müssen nicht reden…“, erwiderte Hidan schließlich und setzte ein Grinsen auf, das sich für ihn so falsch anfühlte. Ihm war absolut nicht nach Lachen zu mute aber irgendwie wollte er Kakuzu für sich gewinnen. So merkwürdig es für ihn immer noch klang.
 

Kakuzu schnaubte und ging an ihm vorbei. Irritiert sah Hidan dem Braunhaarigen hinterher, hechtete schlussendlich diesem nach. Doch irgendwie schaffte Hidan es dabei aufgrund seiner Socken auf dem Laminat weg zu rutschen. Mit einem Aufschrei griff er noch nach Kakuzu, riss diesen jedoch direkt mit sich da ihm der Ältere keinen Funken Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
 

„Hidan!“, knurrte Kakuzu erbost seinen Namen und richtete sich etwas auf, sah zu dem lachenden Silberhaarigen hinauf. Wie konnte dieser darüber lachen zu dämlich zum gehen zu sein? Dazu hatte er ihn auch noch volles Rohr umgerannt. „Geh runter von mir.“, fauchte er weiter und wollte den Jashinisten von sich schieben der dümmlich lachend das Gesicht an seiner Brust vergrub. Der heiße Atem der gegen seine Brust stieß ließ ihn zusammenzucken. Das entging auch Hidan nicht weswegen er gegen die Haut pustete und fasziniert dabei zusah wie sich eine Gänsehaut ausbreitete. Zumindest reagierte der Braungebrannte also noch auf ihn. Worauf dieser noch reagieren würde?
 

Grinsend glitt er mit seiner Zunge über die Brust des Älteren, es schmeckte salzig. Weit kam er allerdings nicht da Kakuzu ihm forsch in die Haare griff und seinen Kopf dadurch von seiner Brust zerrte. Finster lagen die grünen Augen auf ihm was ihn trotz der Schmerzen grinsen ließ. Er würde sich nicht von Kakuzu einschüchtern lassen.
 

„Was wird das?“, brummte Kakuzu, bemerkte am Rande wie nun die Hände des Silberhaarigen anstelle seiner Zunge über seine Brust glitten.
 

„Ich habe doch gesagt wir müssen nicht reden.“, antworte Hidan achselzuckend und kniff dem Braunhaarigen in einen seiner Nippel woraufhin dieser erbost knurrte. Doch in seinen Augen flackerte etwas das Hidan vergnügt strahlen ließ. Kakuzu richtete sich auf, zwang ihn so dazu platz auf seinem Schoß zu finden und ehe der Braunhaarige etwas dagegen tun konnte schlang Hidan seine Beine um die Hüfte des Älteren und drückte sich an diesen. Seine Arme fanden ihren weg zu dem breiten Nacken, hinauf in die Haare. Ihre Blicke verknoteten sich ineinander und der Griff in Hidans Haare lockerte sich etwas weswegen sich dieser etwas vorbeugte. Er wollte Kakuzu endlich wieder Küssen, seine Lippen auf seinigen spüren und noch so viel mehr.
 

Da Kakuzu keine Anstalten machte ihn weg zu stoßen vereinte er zaghaft ihre Lippen, erst nur kurz und flüchtig, sah fragend in die grünen Augen und wartete auf ein Zeichen, das er das hier wirklich tun durfte. Irgendwie hatte er Angst das Kakuzu ihm jeden Moment wie früher eine reinschlagen würde. Wiedererwarten senkten sich die Lider des gebräunten Mannes ein wenig und der Blick wurde sanfter. Dieses Mal war es Kakuzu der ihre Lippen vereinte und ihn mit starkem Griff an sich zog was Hidan ein überraschtes Keuchen entlockte. Gierig erwiderte er den Kuss, intensivierte ihn und schon bald endete der anfangs harmlose Kuss in einer wilden Knutscherei.
 

Hidan fühlte sich wieder einmal wie ein frisch pubertierender Teenager bei all den Gefühlen, die durch seinen Körper jagten, verrücktspielten. Stören tat es ihn jedoch nicht, nicht mehr. Es fühlte sich gut an und er wollte noch viel mehr davon spüren. Er wollte den ganzen Weg gehen, mit Kakuzu.
 

Nur mit Kakuzu und niemand anderen.



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