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In the Shadows

von

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Kapitel 20

Gelangweilt schwang er hin und her. Mit den Füßen gen Decke hatten sie ihn in der Raummitte gefangen. Ihre Versuche etwas aus ihm raus zu bekommen wurden in seinen Augen immer absurder aber allen voran rabiater. Die Arme vor seinem Körper verschränkt mal zur Seite, mal vor und zurück schwingend grübelte er über einen Ausweg. Sein ganzer Körper fühlte sich von all den Torturen bereits Taub an und er würde alles für eine warme Decke geben. Nicht mehr Kopfüber von der Decke hängen wäre zwar auch bereits besser aber es war eine willkommene Abwechslung von den letzten Tagen.
 

Seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und er hatte festgestellt, dass wenn er seine Kräfte stark genug Konzentrierte in der Nacht sehen konnte. Er hatte einen Luftschaft in der einen Wand entdecken können, als Mädchen sollte er dort durchpassen können. Andererseits waren die Scharniere der Tür alt und rostig, mit genügend Kraft könnte er diese eventuell endgültig zum Brechen bringen und dann bequem zur Tür hinaus. Problem an beiden Wegen war; Er wusste nicht wo diese Endeten, wo er lang musste um in die Freiheit zu kommen.
 

Ein Überraschungsangriff auf den nächsten der ihn besuchte wäre auch eine Möglichkeit nur wie sollte er das machen? Hier gab es keine Möglichkeit sich zu verstecken und sie sorgten stets dafür das er nur einen gewissen Radius an Bewegung besaß. Nachdenklich kratzte er sich am Kopf, ließ die zusätzlichen Handschellen dabei klirren. Wie sehr wünschte er sich gerade die Kraft von diesem Miesepeter herbei. Im nu wären die Ketten in zwei geteilt und er hätte einen Ausweg suchen können.
 

Was ihn viel mehr als ein Ausweg beschäftigte war die Tatsache das sie keine Anstalten machten ihn zu beseitigen. Er verstand zwar das sie hofften von ihm etwas über Akatsuki zu erfahren, waren die wenigen Gerüche ihr einziges Indiz aber im Grunde keine Bestätigung. Schmunzelnd erinnerte er sich wie Jashin-samas Stimme bis in seine Zelle gehallt war als er die anderen zusammenstauchte wie dumm sie gewesen seien, dass sie sich nicht nur wegen Greeds Nase darauf verlassen konnten das diese Menschen Akatsuki Mitglieder waren.
 

Allgemein schien es als wäre ihr Gott sehr erbost. Ob das vielleicht an Xanxus Bericht über Kakuzu lag? Es war töricht von ihnen sich in der Nähe seiner Zelle zu unterhalten. Seien Ohren waren vielleicht nicht so gut wie die von Greed oder Akkan aber, wenn er sich genug konzentrierte nahm er so einiges wahr. Die Dunkelheit ängstigte ihn auch seit langem nicht mehr so wie sie es früher stets tat, es war als fühlte sich sein Inneres in den Schatten wohl und geborgen. Nun, ein Nachtdämon bevorzugte wohl eindeutig das dunkle - hätte er sich eigentlich denken können.
 

„Was zum Teufel tust du da?!“
 

Gelangweilt sah er zum Zelleneingang, einer der Jashinisten sah durch das kleine eingelassene Fenster zu ihm hinein, betrachtete ihn skeptisch. Er hatte gar nicht bemerkt das jemand die kleine Klappe geöffnet hatte.
 

„Siehst du doch, ich vertreib mir meine Langeweile.“, antwortete er desinteressiert. Kaum das seine Worte den Typen vor der Tür erreicht hatten verschwand dieser auch direkt, er hörte wie dieser jemanden anderes in der Nähe ansprach, etwas sagte wie: „Der ist doch verrückt im Kopf!“ Der Gesprächspartner schien ein genauso belangloser Jashinist wie der vorherige zu sein aber es amüsierte ihn zu hören wie sie über ihn sprachen, seine Veränderung.
 

Er veränderte sich tatsächlich, das bemerkte er selbst. Wenn man den ganzen Tag nur in einer Zelle hockte oder aktuell hing hatte man nun einmal viel Zeit, um sich mit einem selbst zu beschäftigen, darüber nachzudenken was man ändern sollte. Tat er das nicht versuchte er seine Kräfte zu bündeln und mehr unter Kontrolle zu bringen. Zu unterschiedlichen Zeiten und Abständen tauchte einer der höher Rangigen auf und versuchte durch verschiedenste Foltermethoden Informationen aus ihm heraus zu bekommen. Das letzte Mal war inzwischen lange her hatte er sich da die Zunge schlussendlich selber abgebissen um nicht weiter reden zu müssen. Es war auch ein Zeichen das egal was sie taten von ihm nichts erfuhren. Das Nachwachsen seine Zunge war allerdings mehr als unangenehm und immer noch fühlte sie sich wie ein Fremdkörper an, den er ausspucken wollte.
 

Das alte Stück Fleisch lag zu seinem Ärgernis noch in einer der Ecken, moderte vor sich hin während sich einige Ratten die ihren Weg herein gefunden hatten daran begnügten. Der Faulige Geruch war widerlich und es war seltsam mit anzusehen wie etwas das mal zu ihm gehörte verweste.
 

Die Tür wurde geöffnet und einer der Schergen ließ außerhalb seiner Reichweite ein Tablett mit Essen, das seine besten Tage längst gesehen hatte, fallen. Wie von der Tarantel gestochen verschwand der Typ wieder dahin wo er hergekommen war. Seufzend betrachtete er das Essen, sein Magen grummelte schon seit Stunden aber sonderlich appetitlich wirkte das Essen nicht. Um seinen Magen zu füllen begann er doller hin und her zu schwingen, griff nach dem Tablett als er nah genug war und zog es näher zu dem Punkt wo er schließlich zum Stillstand kam. Kopfüber zu essen erwies sich zwar als schwierig, zumal sein Hals sich immer noch aufgeraut anfühlte aber irgendwie schaffte er es das ungenießbare Zeug hinunter zu würgen – besser als nichts.
 

Was sein Bruder wohl im Moment trieb?
 

Bereits vor einer Weile hatte er die Hoffnung aufgegeben das dieser käme, um ihn zu retten – das war sowieso nur kindliche Naivität. Also hatte er begonnen selbst einen Weg zu finden hier raus zu kommen und sobald er nicht weiter wusste versucht er schließlich seine Kräfte zu stärken. So kam es schließlich das er neben seiner Seh- und Hörkraft etwas vollkommen Neues lernte, etwas das er nicht einmal in seiner weiblichen Form geschafft hatte.
 

Und Gott es nervte ihn!
 

Es war unsagbar nervig und er wusste einfach nicht wie er diesen störenden Teil wieder fortbekam. Alles Mögliche hatte er bereits versucht, von schlichtem Konzentrieren bis hin zum Ausreißen aber nichts half. Seit heute Morgen wackelte ein schwarzer Schweif knapp über seinen Pobacken. Er wusste nicht genau woraus die Oberfläche von diesem merkwürdigen Ding bestand, es wirkte wie eine Mischung aus Schuppen und Leder war aber glatt und weich. Am Ende befand sich eine Spitze, die ihn an einen Pfeil erinnerte und ihn bereits das ein oder andere Mal versehentlich gepiekt hatte. Es war als hätte dieses Ding ein Eigenleben so wie es die meiste Zeit umher wackelte.
 

Wenn er früher nach Bildern über sein inneres Wesen gesucht hatte, hatten diese zwar auch stets so einen Schwanz, das Wort irritierte ihn etwas, aber noch nie hatte er es am eigenen Leibe gehabt bzw. gesehen, was eventuell daran liegen konnte das er sich noch nie vollkommen verwandelt hatte. Ob er auch Flügel bekommen könnte? Die wären bei einer Flucht sehr praktisch.
 

Nachdenklich hielt er dabei inne zu versuchen das Essen runter zu würgen und rieb sich das Kinn. Vielleicht sollte er einfach versuchen welche zu bekommen? Das andere Ding war ja auch einfach aufgetaucht als er sich dringlichst etwas gewünscht hatte womit er sich am Rücken kratzen konnte, so absurd es auch war.
 

Eindringlich konzentrierte er sich auf seinen Rücken, stellte sich vor seinem inneren Auge Flügel vor wie er sie auf all den Bildern gesehen hatte mit ähnlicher Textur wie das nervige Ding das einfach nicht still hielt. Es pochte an seinen Schulterblättern und je angestrengte er sich konzentrierte desto schmerzhafter wurde dieses Pochen das sich schon bald anfühlte als würde er zerreißen. Keuchend hielt er inne, ertrug den Schmerz nicht weiter.
 

Schlaff ließ er sich hängen, atmete Schwer. Hätte er doch nur genug Energie Reserven, vielleicht könnte er es dann schaffen. Vielleicht könnte er dann fliehen.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Hidan wusste nicht wie viele Tage inzwischen vergangen waren, irgendwann hatte er aufgehört zu zählen. Egal was er versuchte um seinen Bruder zu finden, er blieb erfolglos. Es war als wären die Jashinisten wie vom Erdboden verschwunden. Kein einziges Anzeichen fand er von ihnen, sogar die Fälle die auf ihre Kappe gingen waren zurückgegangen. Die meisten Vorfälle waren kleinen Banden zu verschulden die meinten, jetzt wo Akatsukis alleinige Macht am Wanken war, sich wieder alles erlauben zu können, weswegen ihre Organisation alle Hände damit zu tun hatte dies zu bereinigen.
 

Während er weiterhin zu Schule ging, Pain bestand weswegen auch immer darauf und mit den Aufträgen Akatsukis beschäftigt war versuchte er den anderen Mitgliedern Informationen zu entlocken doch keiner schien etwas zu wissen oder sagen zu wollen. Sogar Zetsu hatte er in einem Moment abgepasst und gefragt doch dieser hatte ihn schlichtweg mit den Worten abgespeist das, wenn Sie wüssten wo sich die Jashinisten aufhalten würden sie sich vermutlich längst um diese gekümmert hätten. Anscheinend waren seine alten Kumpanen aus ihrem alten Versteck verschwunden, kurz nachdem Akatsuki herausfand wo dieses lag.
 

Sprach er das Thema Akuma direkt an reagierten sie fast alle gleich abweisend wie bereits Konan an jenem Tag wo er das erste Mal fragte. Er hätte nicht gedacht, dass sein Bruder den Anderen tatsächlich so egal war. Zumindest Deidara und Tobi hatte er auf seiner Seite geglaubt doch dem war nicht so. Tobi hatte ihn schlicht damit abgespeist das Pain schon wüsste was er täte und Deidara damit das sie Beide wenig ausrichten könnten, wenn sogar Kisame gegen eine Frau verlor. Übrigens etwas das wohl ziemlich am Ego des Haimannes nagte. Immer noch lag dieser im Krankenhaus, hatte inzwischen bereits einige Male versucht sich selbst zu entlassen. Nicht zu Letzt um selbst nach den Jashinisten zu suchen und sich zu rächen.
 

Das neue Quartier Akatsukis war übrigens die Hölle. Er vermisste die alte, ruhige Bar und er hasste es das sich Akatsuki ausgerechnet seinen Lieblingsclub gekrallt hatte. Wie oft war er mit Deidara hier gewesen ohne zu wissen, dass dieser Akatsuki gehörte? So viele spaßige Nächte und jetzt fühlte er sich stets beobachtet, nicht zu Letzt weil seine Klassenkameradin als Bardame hier aushalf.
 

Mürrisch sah er zu dem rosahaarigen Mädchen das von einem Kunden zum nächsten wuselte. Seit einigen Stunden saß er nun bereits hier an der Bar, hatte es zuhause nicht mehr ausgehalten und leerte ein Glas nach dem anderen. Mit jedem neuen Glas schüttete die Haruno weniger Alkohol in diese, was ihn verstimmt die Stirn verziehen ließ. Er zahlte gutes Geld für die Getränke, da sollte das Weib ihm gefälligst was Vernünftiges geben.
 

Sich von seiner Klassenkameradin abwendend ließ er seinen Blick durch die Menschenmenge schweifen. Es war schwierig einen der Akatsuki in der bunten Masse auszumachen und bereits so manches Mal, wenn er dachte einen gesehen zu haben stellte sich heraus, dass es jemand anderes war. Vielleicht würde Kakuzu ja auftauchen und ihm sagen das er einen Auftrag hätte um ihn dann dafür anzuschnauzen das er getrunken hatte.
 

Seit dem Tag wo sie sich geküsst hatten war zwischen ihnen nichts weiteres mehr passiert, was daran lag das Kakuzu ihm die meiste Zeit aus dem Weg ging und so wenig wie möglich mit ihm sprach. Bisher hatte er diesen auch nicht aus der Reserve locken können allerdings wusste er auch nicht wie er das eigentliche Thema ansprechen sollte. Er könnte schlecht zu Kakuzu hingehen und sagen, dass er scharf auf ihn war. Denn das war ihm inzwischen mehr als klar, so unangenehm es auch war. Er stand ausgerechnet auf Kakuzu, einen vernarbten muskelbepackten Mann dessen Gemüt nicht gerade friedlich war. Männer im Allgemeinen interessierten ihn nicht. Jedes Mal, wenn er hier her kam, sei es wegen Aufträgen, Berichten oder schlichtweg um seinem Kopf Luft zu machen so wie heute hatte er versucht raus zu finden ob es andere Männer gab die er anziehend fand aber keiner war dabei. Nicht einmal mehr die Frauen reizten ihn obwohl so einige in sehr knapper Kleidung hier herum liefen, tanzten und sich an Stangen räkelten, letztere gehörten zwar zum Club und waren dafür da, den Massen einzuheizen aber nun… ihm wurde dabei nicht heiß.
 

„Willst du noch einen Hidan?“, drang Sakura Stimme an seine Ohren und er nickte ihr knapp über die Schulter hinweg zu. Kurzer Zeit später war sein Getränk wieder aufgefüllt und er nahm direkt einen Schluck von diesem, benebelte seine Sinne weiter. „Ist alles ok bei dir?“, hakte die Haruno nun bereits zum fünften Mal an diesem Abend nach.
 

„Wie oft noch Breitstirn, frag mich nichts das dich nichts angeht. Du bist hier um zu Arbeiten und nicht um Seelenklempner zu spielen.“ Trotz ihres verhassten Spitznamen verzog das Mädchen nicht eine Faser ihres Körpers, sah ihn nur weiterhin besorgt an. Oh wie er diesen Blick hasste. Mitleid, zum kotzen.
 

„Nimmt dich die Trennung von Ino so sehr mit?“ Schallend begann er zu lachen, wurde von einigen Umstehenden skeptisch betrachtet.
 

„Wie kommst du bitte auf diesen Blödsinn? Mich juckt nicht was das Flittchen treibt, dann hat sie jetzt halt jemanden anderes, na und? Sie ging mir sowieso immer nur auf den Sack.“
 

„Hidan man sieht doch wohl das du Liebeskummer hast. Es ist noch nicht lange her das ihr euch getrennt habt und in Anbetracht der Tatsache das ich dich jedes Mal, wenn ich Schicht habe hier antreffe ist es nur naheliegen das du Liebeskummer hast.“
 

„Miss Neumalklug ich habe garantiert kein Liebeskummer wegen diesem Weib. Diese Beziehung wie ihr sie nennt war Fake damit sie aufhört blöd über meine Schwester zu reden. Ich verlier garantiert nicht mein Herz an so eine.“, meckerte Hidan und leerte sein Glas zu Hälfte. Musste dieses Bonbon ihn mit Ino volltexten? Es hatte ihn wirklich Null interessiert als sie ihm vor einigen Tagen schrieb, dass sie ihn nicht länger treffen wolle und jemand anderes hätte. Tatsächlich hatte er sogar gelacht, zum einen weil er es lächerlich fand das sie per SmS mit ihm ‚Schluss‘ machte und zum anderen darüber das sie bereits wen neues hatte.
 

„Also stimmt es das du eigentlich auf Männer stehst?“ Beinahe fiel Hidan das Glas aus der Hand als Sakura ihn dies fragte und mit großen Augen musterte. Noch ehe er etwas sagen konnte breitete sich ein Grinsen in dem Gesicht der jungen Bardame aus. „Täusche ich mich oder wirst du gerade rot?“ Genervt stöhnend verbarg er sein Gesicht in seiner freien Hand, stellte sein Getränk auf der Bar ab damit es nicht erneut drohte zu fallen. Sakura lachte und fühlte sich wohl bestätigt.
 

„Tue ich nicht...“, murmelte Hidan verärgert. Klar dachten die Leute, das wenn man auf einen Mann stand automatisch allgemein auf Männer stand. Das Gerücht allerdings war einfach so dank Ino entstanden und irgendwie hatte er das Gefühl das ihn die Weiber in der Schule seit dem mit ganz anderen Augen ansahen, beinahe so als fänden sie ihn plötzlich niedlich statt sexy.
 

„Ach Hidan, das Thema muss dir nicht peinlich sein. Jeder mag halt was er mag und wenn es bei dir Männer sind, sind es eben Männer.“
 

„Ich steh aber nicht auf Männer! Ja verdammt ich mag ihn aber ich krieg verkackt noch mal das kotzen, wenn nur daran denke wie mir son Kerl sein Ding vor die Nase halten will. Keine Ahnung wie ihr Weiber das ertragt aber ich steh da wirklich nicht drauf.“ Dieses Mal war es Sakura die beinahe ein Glas, welches sie gerade polierte, fallen ließ und ihn entgeistert ansah. Beide starrten sie sich eine Weile lediglich fassungslos an bis Sakura seine Worte wohl vollständig analysiert hatte und ein merkwürdiges Grinsen im Gesicht trug. Wo hatte er sich da nur rein geritten?
 

„Soso der große Oberarsch ist verliebt, na das ich diesen Tag noch erleben darf.“, flötete Sakura amüsiert und stellte das Glas beiseite, nahm von einem Kunden die Bestellung auf und erledigte diese während Hidan dagegen feuerte.
 

„Ich bin nicht verliebt Kaugummi. Soweit kommts noch! Dieser Bastard hat nur mein Oberstübchen durcheinander gebracht und ich bin halt Neugierig auf ihn ok? Nichts liebe oder son Scheiß.“ Niemals würde er Liebe und Kakuzu miteinander in Verbindung bringen. Er war einfach daran interessiert wie das Narbengesicht im Bett war, sprich er war Scharf auf ihn. Bestimmt war dieses Wirrwarr beseitigt sobald sie miteinander- Immer noch konnte er dies nicht zu Ende denken. Sex mit Kakuzu war ein merkwürdiges Thema aber nicht so merkwürdig wie das jemanden diesen Typen lieben könnte.
 

„Handelt es sich bei dem Typen zufällig um den da hinten? Der starrt dich jetzt schon seit einer Weile sehr finster an.“, wechselte Sakura das Thema während sie die bestellten Getränke an den Kunden ablieferte und das Geld einkassierte. Kaum hatte Sakura erwähnt das er beobachtet wurde riss er den Kopf in die Richtung in welche Sakura genickt hatte und tatsächlich konnte er sehen wie ein wütend dreinblickender Kakuzu beim Eingang des VIP Bereiches stand, die Augen starr auf ihn geheftet. Täuschte er sich oder fühlten sich seine Beine gerade an wie Pudding?
 

„Eigenwilliger Geschmack aber naja, er hat schon was verruchtes, was verbotenes an sich. Ich versteh das sogar du da Neugierig wirst.“ Die Augen verdrehend wandte Hidan sich wieder an Sakura, die gerade ihren Blick noch über Kakuzu schweifen ließ. „Eigentlich hätte ich gedacht, das du wenn eher jemanden wie Deidara meinst, ihr hängt ja auch sehr oft miteinander ab und der wirkt nicht gerade so als wäre er vom üblichen Ufer.“
 

„Wie gesagt interessieren mich Männer nicht. Er ist halt so…“, nachdenklich leckte er sich über die Lippen. Ja was war Kakuzu denn? Was genau reizte ihn so sehr an diesem.
 

„Heiß? Sexy? Gutbetucht?“, rätselte Sakura belustigt ins Blaue und zapfte ein Bier für einen weiteren Kunden während Hidan den Kopf schüttelte.
 

„Dominant…“, murmelte er schließlich und leerte sein Glas, das Sakura direkt nahm nachdem sie dem Kunden das Bier gereicht hatte.
 

„Dominant? Soso..“, sie kicherte vergnügt und füllte Hidans Getränk auf. Stellte es ihm grinsend vor die Nase. „Eifersüchtig trifft es eher, könnten seine Blicke töten, tja dann wäre ich wohl ein Häufchen Asche. Geh doch zu ihm rüber?“
 

„Bitte was? Bist du verrückt geworden? Wenn ich da jetzt hingehe killt der mich! Der ist seit Tagen sauer auf mich und ich habe null plan wieso.“ Innerlich begann Hidan sich zu fragen warum er Sakura eigentlich von all dem erzählte, er sprach sonst auch nie über seine ‚Gefühle‘.
 

„Frag ihn doch, er kommt sowieso gerade her.“, somit verkrümelte sich Sakura ans andere Ende der Bar, überließ einen überforderten und leicht angetrunkenen Hidan seinem Schicksal. Als Kakuzu fast bei ihm war, drehte er sich schwungvoll auf dem Barhocker zu diesem um, nur um festzustellen das der Idiot schnurstracks an ihm vorbei lief. Verärgert grummelnd kippte er sein Getränk in einem Zug hinab, winkte Sakura zum Abschied und hetzte dem Älteren hinterher. Er könnte vielleicht nicht klären wo sein Bruder war bzw. wie er diesen finden konnte aber zumindest konnte er die Baustelle Kakuzu in Angriff nehmen!
 


 

Hidan hatte Glück das Kakuzu so groß war und er ihn daher trotz der viel Menschen leicht ausfindig machen konnte. Eilig drängte er sich durch die Masse, versuchte den Narbenmann einzuholen. In einem Gang zwischen zwei Areas erwischte er das Handgelenk des Älteren und zog diesen daran zurück. Wütend huschte der Blick des Grünäugigen zu ihm.
 

„Was willst du?“, knurrte Kakuzu genauso erbost wie er aussah weswegen Hidan rasch von diesem abließ um ihn nicht weiter zu verärgern. Erst jetzt fiel ihm auf das dieser einen Anzug trug, er sah so völlig anders aus als beim ersten Mal wo er ihn in diesem Club antraf. Bis auf die Narbe in seinem Gesicht waren alle verborgen. So wenig Haut zu sehen gefiel Hidan gar nicht.
 

„Endlich mit dir reden da du mir ja immer aus dem Weg gehst!“, antwortete Hidan und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Naja eigentlich wollte er nicht reden.
 

„Es gibt nichts zu bereden Hidan und jetzt lass mich in Ruhe.“, erwiderte Kakuzu und wollte bereits weiter gehen als Hidan seine Stimme grimmig anhob und ihm hinterher brüllte.
 

„Du kannst mich nicht erst küssen und dann so tun als wäre nie was passiert Bastard!“ So schnell hatte er Kakuzu noch nie sich umdrehen sehen. Fassungslos starrte der Braunhaarige ihn an, genauso wie einige umstehende, was Hidan in diesem Moment tatsächlich herzlich wenig störte. Wie sagte Sakura vorhin doch so schön? Man will halt was man will. Mit zwei schnellen Schritten hatte er den von Kakuzu aufgebauten Abstand überwunden und stand wieder direkt vor diesem. Kakuzu schien ihn erneut vor den Kopf stoßen zu wollen doch er handelte schneller. Noch nie war er selber gut im Reden hatte lieber Taten sprechen lassen also würde er es auch dieses Mal so handhaben. Wenigstens eine Sache die er so klären konnte.
 

Mit einem flinken Griff packte Hidan die Krawatte von Kakuzu und zog diesen daran herab, stellte sich gleichzeitig ein wenig auf seine Zehenspitzen, egal wie peinlich das für ihn war, immerhin hatte er sich für so etwas noch nie strecken müssen. Energisch drückte er seine Lippen auf die Kakuzus, zog ihn mit seiner noch freien Hand weiter hinab indem er diese zusätzlich in Kakuzus Nacken platzierte. Als er merkte das Kakuzu nicht reagierte löste er sich unsicher, sah ihn fragend an und biss sich auf die Unterlippe. Wollte Kakuzu das alles nicht mehr? War er bereits uninteressant für ihn geworden?
 

Nein war er nicht. Bereits im nächsten Moment spürte er wie Kakuzus Hände sich um seine Wangen schlossen und der Ältere seine Lippen erneut versiegelte, ihn dabei energisch gegen die Wand hinter ihm drückte was ihn auf keuchen ließ und Kakuzu dazu animierte den Kuss zu vertiefen. Völlig berauscht verlor Hidan sich in dem Kuss, egal war wo sie waren, wer sie sehen konnte und vor allem das sie beide Männer waren. Genau jetzt zählte nur dieses Verlangen das er tief in sich spürte.
 


 


 

*~*~*~*~*~*~*~*
 


 


 

Alkohol gemischt mit Blut tropfte seine Hand hinab. Starr blickte er auf die Monitore in seinem Büro die ihm zeigten was rund um und in seinem Club ablief. Er hatte sich nur eine kurze Pause von seiner Arbeit gönnen wollen und nun sah er so etwas. Wut durchwaberte seinen Körper, schien sich durch jede Faser zu brennen und war Ursache für das zerstörte Glas in seiner Hand. Mit eisernen Griff hatte er es zum zerspringen gebracht weswegen sich die Scherben nun in seine Haut schnitten ihn aber nicht im Geringsten von diesem Bild das sich ihm bot ablenkten.
 

Was hatte er verpasst, wo hatte er nicht aufgepasst? So viele Jahre arbeiten seine beiden Auftragskiller nun bereits zusammen und nie hatte er bemerkt, dass zwischen diesen mehr lief. Eigentlich hatte er sogar gedacht, dass sie sich hassen würden so oft wie sie die Streitereien der Beiden miterlebt hatten. Und nun? Ja nun standen seine beiden Männer eng umschlungen in seinem Club.
 

Wie oft hatte er seinen Leuten eingetrichtert das sie keine Techteleien eingehen sollten, weil diese für ihre Arbeit mehr als Hinderlich waren? Hörte in dieser Organisation überhaupt noch jemand auf ihn?
 

Wütend wandte er sich von den Monitoren ab, ließ sich zurück in seinen Bürostuhl fallen und begann die Scherben aus seiner Hand zu ziehen. Ausgerechnet diese Beiden, ging es ihm durch den Kopf. Er verstand nicht wie das hatte passieren können. Wenn einer aus seiner Organisation schon am eigenen Ufer angeln würde hätte er zumindest Deidara erwartet aber nicht Hidan oder Kakuzu und erstrecht nicht beide zusammen miteinander.
 

Seit dieser Junge aufgetaucht war, schien in seiner Organisation alles zusammengebrochen zu sein. All seine Regeln wurden gebrochen, niemand hielt sich mehr an seine Aufgaben und seine Mitglieder entschieden frei heraus was sie taten. Zusätzlich war die Macht Akatsukis ins Wanken geraten, wurde angezweifelt und es fiel schwer die aufkommenden Banden zurück in ihre Schrank zu weisen.
 

Zähne knirschend drückte er ein Taschentuch in die von Scherben befreite aber noch blutende Hand. Er wünschte, dass dieser Junge und das Ganze Pack niemals hier aufgetaucht wären. Dass sie den lang erkämpften Frieden in der Stadt nicht zerstört hätten aber vor allem das dieser verdammte Zwerg nicht alles durcheinander gebracht hätte.
 

Obwohl er beschlossen hatte den Jungen nicht zu suchen, ihm nicht zu helfen und einfach seinem Schicksal zu überlassen wuchs in ihm eine Art Geschwür, das ihn innerlich zu zerreißen schien, seine Magen bleiernd schwer machte, ihm den Schlaf noch mehr raubte als es all die Stunden Arbeit je tun könnten aber allen voran es unmöglich machte ihn zu vergessen.
 

Was hatte dieser Junge an sich das nicht nur sein Bruder ihn gebeten hatte ihn zu suchen sondern auch seine Kindheitsfreundin Konan sowie Hidans Aufpasser Tobi und Deidara. Ja sogar Kisame hatte ihn darum gebeten als er ihm einen Höflichkeitsbesuch am Krankenbett abstatte. Der Junge war nutzlos, unfähig und alles andere als zu gebrauchen! Trotzdem wollten sie ihn zurück haben.
 

Aber er würde niemanden los schicken, hatte es ihnen allen untersagt den Jungen zu suchen. Das Risiko einen von ihnen für jemand so unnützen wie diesen Jungen zu verlieren war zu groß und würde er deshalb nicht eingehen. Irgendwann würden seine Leute schon darüber hinweg kommen und sich wieder zusammen reißen, wichtig war lediglich Hidan an der kurzen Leine zu halten damit dieser nicht doch noch die restlichen Mitglieder davon überzeugte den Jungen zu suchen.
 

Nun vorerst schien dieser zumindest beschäftigt zu sein.



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