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In the Shadows

von

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Kapitel 17

Es hatte lange gedauert bis Pain sie endlich wieder zusammen rief. Anfangs hatte Kakuzu den Verdacht, dass ihr Leader erst einiges in Erfahrung hatte bringen wollen bevor er mit ihnen sprach, schlussendlich war er ihnen aber wohl einfach nur aus dem Weg gegangen, hatte besonders ihn und die beiden Jashinisten nicht sehen wollen.
 

Letzteres hatte sich bestätigt als sie in ihrem Versteck saßen und Pain ihn keines Blickes würdigte. Selbst wenn er sprach wurde er von dem Leader schlichtweg übergangen ebenso wie Hidan und sobald einer Akuma erwähnte schnitt er demjenigen das Wort ab. Von Konan wussten sie das der gepiercte Mann vehement schwieg wo er gewesen sei, was für ihn die Vermutung nur verstärkte das er erneut bei dem Jungen gewesen war.
 

Die Laune der meisten Akatsukis schien auf ihrem Tiefpunkt zu sein. Natürlich war keiner davon begeistert, wenn Pain einen seiner schlechten Tage hatte. Inzwischen zog sich das nun jedoch bereits über längere Zeit hinweg weswegen kaum einer erfreut war, wenn er von Pain in ihr Versteck zitiert wird.
 

Pains Laune war besonders seit dem ersten Treffen noch tiefer gesunken. Sie hatten über den Vorfall gesprochen und daraufhin hatte er selbst alles berichten sollen. Wie er Hidan und Deidara fand und besonders zu seinem Ärgernis hatte Pain darauf bestanden das er allen anwesenden Akatsuki Mitgliedern sich offenbarte, zeigte was er war. Die Reaktionen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Deidara hatte einen Spruch darüber gemacht das seine Fäden nun in seinem Arm waren während sein Partner Sasori nicht eine Mine verzog. Konan allerdings hatte schockiert den Raum verlassen und sprach seit jenem Tag nur zögerlich mit ihm. Tobis Aufschrei war wenig verwunderlich, genauso wie die Faszination Zetsus.
 

Unerwartet war jedoch Pains Aufforderung an die anderen Mitglieder das sollten sie in irgendeiner Hinsicht ähnlich wie Kakuzu sein oder eben anders als ein normaler Mensch sich nun ebenfalls Offenbahren sollte. Sie sollten alle mit offenen Karten spielen oder aber würden es schmerzlich bereuen sollte Pain erfahren das sie ihn anlogen.
 

Das war wohl der Punkt der für Pain das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Ganze drei Mitglieder Akatsukis hatten ihre Hand gehoben, nur bei einem verwunderte es wohl niemanden.
 

Zuerst hatte Hidan schlichtweg erklärt das er ein Nachtteufel sei, der von seinem Gott erschaffen wurde, woraufhin die meisten der Mitglieder nur geschnaubt hatten. Sie kannten diese Theorie ja bereits.
 

Als nächstes hatte sich Deidara selbst gemeldet und ihnen seine Mutation an den Händen offenbart. Bis jenen Tag hatte er stets dafür gesorgt, dass diese verschlossen waren bzw. sie unter Handschuhen etc. versteckt. Auch hier hatte Tobi einen seltsamen Laut von sich gegeben während Hidan neugierig die Hände in Augenschein genommen hatte.
 

Dritter im Bunde war Kisame der erklärte das seine Familie über Generationen hinweg von einem Wasserdämonen abstammen sollen, was sein äußerliches erscheinen erklärte. Für Kakuzu selbst war das mehr als interessant, Pain dagegen hatte verärgert mit den Zähnen geknirscht.
 

Kurz darauf hatte Pain die Runde bereits beendet weswegen sich ein Teil der Mitglieder daraufhin es sich in Konans Bar noch gemütlich gemacht hatte und über die neusten Erkenntnisse sprach. Konan hatte an dem Abend einen großen Bogen um sie gemacht und sich mehr mit den allgemeinen Kunden beschäftigt die nach und nach eintrudelten.
 

Kakuzu und Kisame hatten noch ein langes Gespräch über das Thema Dämonen geführt. Was Kisame dank seiner Abstammung alles konnte und was für Vorteile es doch hatte. Hidan und Deidara hatten heimlich Blödsinn mit den Mündern getrieben und immer wieder vor lauter Lachen die Aufmerksamkeit der Barmenschen auf sich gezogen. Deidaras Arm selbst ging es erstaunlich gut, lediglich eine große Narbe zierte seinen Ellenbogen und die Fäden selbst, die sie zur Sicherheit lieber in diesem lassen wollten.
 


 

Auch heute saßen sie wieder in Konans Bar. Glücklicherweise schien sich die Blauhaarige allmählich zu beruhigen und mied Kakuzu nicht mehr all zu sehr. Hidan, Deidara und Tobi unterhielten sich neben ihm gerade über einen ihrer gemeinsamen Lehrer, der wohl besonders Hidan auf den Kieker haben solle während Kisame ihm gegenüber an seinem Bier nippte. Normalerweise wäre er selbst nicht dort geblieben, gab sich nicht mehr als nötig mit den anderen Mitgliedern ab doch etwas hatte sich geändert. Er genoss es geradezu ungezwungen hier zu sitzen, mit dem Hoshigaki Gespräche zu führen und gelegentlich von Konan ein Getränk zu bekommen – frei Haus versteht sich.
 

„Wo ist eigentlich dein Bruder?“, wandte sich der Hüne mit einem mal von Kakuzu ab und sah den Silberhaarigen fragend an. Tatsächlich hatten sie ihn lange nicht mehr im Versteck gesehen.
 

„Pain hat ihm Hausverbot erteilt…“, antwortete Hidan und die fröhliche Mine verschwand.
 

„Total bescheuert, er kann nichts für den Vorfall aber Pain will kein Wort hören, un.“, murrte Deidara der sich nun ebenfalls zu den beiden Größeren wandte.
 

„Aber er meinte in der Schule heute das es ihm reicht und er heute hier wohl vorbei schneien wollte.“, fügte Hidan noch hinzu. Und wie aufs Stichwort oder doch eher wenn man vom Teufel sprach flog die Tür der Bar mit einem lauten Krachen auf und kein anderer als Akuma selbst stampfte herein, störte sich nicht an Konans Beschwerde das er die Tür gefälligst aufmachen sollte wie jeder anderer Mensch auch. Mit schnellen Schritten war er bei ihnen am Tisch, schnaufte einige Male ehe er die Stimme erhob.
 

„Wo ist der Bastard?“, verlangte Akuma zu wissen und sah von einem zum anderen. Kakuzu ließ seinen Blick kurz über den Jungen wandern der mit verschränkten Armen neben ihm stand. Er trug sein übliches Outfit bestehend aus einer schwarzen Jeans, Boots und Hoodi hatte allerdings zusätzlich eine Mütze übergezogen auf welcher ‚Fuck off‘ stand.
 

„Wenn du Pain meinst, der wird noch in seinem Büro sein. Wir haben ihn zumindest nicht gehen sehen.“, antwortete Kisame dem Albino als erstes und nahm einen weiteren Zug von seinem Bier.
 

„Ich rate dir aber nicht so mit ihm zu reden, er ist sowieso schon schlecht gelaunt un.“, murmelte Deidara woraufhin Akuma nur ein verächtliches Schnauben von sich gab.
 

„Wann hat er die mal nicht?“, brummte Akuma zusätzlich und wandte sich um, ging zu der Tür die hinab führte wo ihn jedoch Konan aufhielt. Ihre Gruppe sah wie Akuma begann mit Konan zu streiten da sie ihn augenscheinlich nicht nach unten gehen ließ. Als die Blauhaarige schließlich mit dem Finger auf den Ausgang wies stampfte ein noch wütenderer Akuma zu ihnen zurück.
 

„Verfickte Scheiße noch mal, was soll dieser Kindergarten!“, fauchte er kaum das er vor ihrem Tisch stehen blieb.
 

„Wieso lässt sie dich nicht durch?“, wollte Hidan wissen.
 

„Die labbert was von Ich hätte keine Befugnis in die Privatbereiche der Bar zu gehen.“, Akumas Antwort war mehr ein Knurren als ein richtiger Satz, so angesäuert war er.
 

„Jetzt mal im Ernst, was ist bei euch vorgefallen? Pain ignoriert dich doch wohl kaum nur wegen dem Vorfall mit der Bahn?“ Kisame hatte seine Stirn kraus gezogen und beäugte Akuma kritisch.
 

„Rutsch mal.“, murrte Akuma und drückte gegen Kakuzus Schulter damit dieser näher zu Hidan rutschte und ihm Platz zum sitzen machte. Murrend folgte Kakuzu der Aufforderung und rückte soweit an Hidan ran das sich ihre Beine streiften. Ihm entging nicht wie Hidan bei der Berührung kurz zusammen zuckte. Sobald Akuma saß wandte er sich an den Blauhaarigen. „Es ist nichts vorgefallen. Ich hab keine Ahnung was sein Problem ist allerdings nervt es. Mir sitzen die Anderen bereits im Nacken weil ich nichts Neues liefere und Pain könnte ich etwas liefern aber der ignoriert mich ja.“
 

„Hat seine Ignoranz zufällig etwas damit zu tun das er erneut bei dir zuhause war?“, fragte Kakuzu frei heraus und erntete ein ertapptes Gesicht.
 

„I-Ich weiß nicht wovon du redest.“, stritt Akuma trotzdem ab und mied den Blickkontakt zu Kakuzu.
 

„Was behauptest du eigentlich schon wieder für einen Müll Kuzu? Ich hab euch schon oft genug gesagt das bei denen nichts läuft! Zu dem wissen wir alle genau wie Pain zu Liebschaften steht.“, mischte sich Hidan ein. Er verstand nicht wieso dieses Thema immer wieder auf den Tisch kam.
 

„Ich kann für mich selber sprechen Hidan.“, kommentierte Akuma die Einmischung seines Bruders und legte den Kopf, auf den Armen abgelegt, auf den Tisch. Man hätte beinahe sagen können das es den Jüngsten der Gruppe deprimierte das Pain ihn ignorierte.
 

„Hey.. von uns wirst du nicht ignoriert Zwerg.“, versuchte Kisame Akuma ein wenig aufzuheitern, stupste ihn mit einem leichten Lächeln im Gesicht an doch Akuma murrte nur weswegen Kisames Mine rasch ihre Fröhlichkeit verlor.
 

„Ich weiß wir sind im Grunde nur eine Zweckgemeinschaft aber es muss sich echt was ändern. Ist ja nicht zu ertragen wie die Stimmung vom Leader auf alle abfärbt un…“, murmelte Deidara der sich von der Stimmung anstecken ließ und nun ebenfalls miesepetrig dreinsah, seinen Kopf in einer Hand abstützte.
 

„Aber was willst du machen? Er redet schließlich mit keinem von uns sonderlich viel und blockt jeden Versuch die Stimmung bei allen zu heben.“ Hidan verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen die Wand links von ihm, rückte dadurch von Kakuzu weg dem diese kleine Geste der Flucht nicht entging. Nicht darauf eingehend wandte er sich von Hidan ab, zeigte ihm die kalte Schulter. Was der Junge konnte, konnte er schließlich schon lange. Abstand wäre vermutlich sowieso die beste Idee denn die Träume verfolgten ihn immer noch, wenn auch nicht mehr so stark und oft wie zu beginn. Inzwischen hatte er auch etwas nachgeforscht und war sich ziemlich sicher, dass die Träume etwas mit Hidans inneren Wesen zu tun hatten. Eventuell könnte ihm Akuma etwas dazu erklären – wobei der auch selten viel über seine Kräfte wusste. Also verwarf er den flüchtigen Gedanken direkt wieder.
 

Dafür festigte sich ein anderer Gedanke bei ihm als er den Sehnsüchtigen Blick von Akuma sah, der starr auf der Tür lag die hinab zu ihrem Leader führen würde. Was auch immer passiert war, der Junge fürchtete ihren Anführer nicht mehr oder wenigstens nicht mehr so sehr wie zu Beginn und es schien als läge da noch mehr in der Luft. Aber was sollte es ihn interessieren? Ihn kümmerten nicht die Probleme anderer Leute und er hatte genug eigene.
 


 

Sie saßen noch eine ganze Weile in Konans Bar und redeten über belanglose Dinge. Es war bereits sehr spät und die Jüngsten von ihnen hätten sich wohl längst auf den Weg machen müssen da sie am nächsten Tag Schule hatten aber bis auf Deidara waren sie noch da. Der Blonde hatte sich bereits vor einer Stunde verabschiedet mit den Worten, dass er noch etwas für einen Auftrag erledigen musste. Akuma saß inzwischen auf der anderen Seite des Tisches, neben Kisame aber machte immer noch einen Enttäuschten Ausdruck. Gerade wollte Kakuzu aufstehen und ebenfalls gehen da er sich die Gesichter der beiden Jashinisten nicht länger geben konnte, so finster wie diese die ganze Zeit über drein sahen als Akumas Kopf hoch schreckte und die Tür zum Keller erneut fixierte. Dem Blick folgend sah er wie kein anderer als ihr Leader gerade durch diese kam.
 

Es reichte nur eine kurze Beobachtung um zu erkennen, dass ihr Leader bereits wieder mehrere Tage auf den Beinen war. Tiefe Schatten zierten sein Gesicht und das Haar hing matt herab. Konan sprach kurz mit ihrem Anführer der ihr aber so wie es für Kakuzu aussah nicht wirklich zuhörte, auch wenn er ab und zu nickte oder einen Laut von sich gab. Schlussendlich verabschiedete sich der Orangehaarige von der Bardame und wollte zum Ausgang gehen als sein Blick ihre kleine Gruppe streifte und als dieser auf Akuma fiel, blieb er wie versteinert stehen. Man konnte genau sehen wie sich ihr Leader anspannte, nur nicht ob aus Wut oder einer Unannehmlichkeit.
 

In dem Moment in dem Akuma aufsprang, offensichtlich um mit Pain zu reden schritt dieser allerdings rasch weiter zum Ausgang. Er ging ihm eindeutig aus dem Weg. Akuma ließ sich das jedoch nicht gefallen und rannte dem gepiercten Mann rasch hinterher, verließ hinter diesem die Bar.
 


 

„Bleib stehen verdammt noch mal!“, brüllte Akuma gegen die kalte Nachtluft die ihm unangenehm um die Ohren brauste. Pain hatte bereits seine Maschine erreicht blieb zu seiner Verblüffung tatsächlich stehen.
 

„Was willst du?“ Mit einem finsteren Blick, den Helm fürs fahren bereits in den Händen wandte sich der Leader Akatsukis zu ihm um, sah auf ihn herab.
 

„Zunächst will ich wissen was dieser Kindergarten soll das du mir plötzlich aus dem Weg gehst. Ich hab dir nichts getan verdammt noch mal!“, fauchte Akuma und blieb direkt vor Pain stehen dem dies gar nicht gefiel. Er wollte den Jungen nicht in seiner Nähe haben, er brachte viel zu viel durcheinander. Besonders in seinem Kopf herrschte ein Chaos das nicht dort sein sollte.
 

„Ich gehe dir nicht aus dem Weg sondern habe viel zu tun und es ist nicht nötig das du bei uns bist, wenn du uns sowieso nicht weiter bringst.“, rechtfertigte Pain sich und wollte sich bereits abwenden da für ihn das Thema zu Ende war. Nicht aber für Akuma der direkt nach seinem Arm griff um ihn fest zu halten. Es war nur eine kurze Berührung und doch sorgte sie für eine weitere Welle von Chaos in Pains Kopf. Rasch schlug er die Hand weg, entzog sich dem Griff.
 

„Fass mich nicht an.“, knurrte er zusätzlich und sah wie sich die Augen des Albinos überrascht weiteten ehe sie einen enttäuschten Ausdruck annahmen. Akuma vergrub die Hände tief in seinem Hoodie und senkte den Blick, sah ihm nicht länger ins Gesicht.
 

„Ich versteh dich nicht…“, murmelte der Albino und man konnte an seinem Tonfall genau heraushören wie geknickt er war. Was hatte er denn erwartet? Dass er ihn freudig empfing? Oder etwa das sich ihr Verhältnis zueinander um Hundertachtziggrad drehte? Der Junge war dumm, wenn er so etwas erwartete.
 

„Was ist da nicht zu verstehen? Du bist lediglich ein Mittel zum Zweck. Wir erlauben dir nur in unserer Nähe zu sein weil wir von dir dafür Informationen erhalten um dieses Pack aus der Stadt zu schaffen. Du warst es der uns anflehte ihn wegen seines Bruder aufzunehmen und du kannst dich glücklich schätzen das wir dich bisher am Leben lassen aber erwarte nicht das wir alle Freunde werden oder was auch immer in deinem Kopf falsch läuft! Du unterstehst meinen Befehlen und lebst nur solange du uns von Nutzen bist.“ Pains Worte waren so kalt wie die Nacht und schnitten sich hart in Akuma. Bei jedem weiteren Wort das extra so ausgelegt war das es ihn verletzte zuckte er zusammen und als Pain endete hatten die roten Augen einen Ausdruck der Leere in sich.
 

Ohne ihn weiter zu beachten schwang Pain sich auf seine Maschine, setzte seinen Helm auf und raste davon. Ließ einen verletzten Akuma zurück.
 


 

„Tu dir besser selbst den gefallen und entwickel kein Interesse für unseren Leader, das wird dich nur umbringen.“ Akuma zuckte nicht einmal zusammen als er hinter sich die Stimme von Kakuzu vernahm. Es interessierte ihn nicht einmal seit wann dieser draußen war, wie viel er mitbekommen hatte. Was ihn dafür interessierte war das hinter Kakuzu auch sein Bruder stand der ihn mit einem Gesichtsausdruck musterte den er selbst nicht zuordnen konnte. Die nachfolgende Geste Hidans war für ihn persönlich jedoch mehr als Herzerwärmend. Selbst in ihrer Kindheit hatte er dies nur selten getan und dennoch bedeutete sie für ihn alles.
 

Ehe sich auch nur einer versah hastete Akuma in Hidans ausgebreitete Arme, umschlang dessen Mitte und vergrub sein Gesicht an dessen Brust während Hidan selbst seine Arme um ihn legte. Die Brüder sagten nichts zueinander, die Geste reichte für den Jüngsten vollkommen aus. Hidan war nach wie vor einfach alles für ihn und er genoss es, wenn dieser ihm etwas Nähe gewährte, seine Mauern ein klein wenig herab fuhr.
 

Hidan mied es den Blick mit Kakuzu zu kreuzen welcher das Knäul skeptisch betrachtete. Eine zarte Seite hatte er an Hidan noch nie gesehen, abgesehen von dem Hidan in seinen Träumen. Es war ungewohnt zu sehen das Hidan tatsächlich etwas wie Bruderliebe empfand und er sich in seinen Beobachtungen tatsächlich nicht getäuscht hatte.
 

Die Augen abwendend ließ Kakuzu seinen Blick über die leere Straße gleiten. Erfasste hier und dort Autos, Mülltonnen oder ein eingeschaltetes Licht in einer Wohnung. Es war eine Sternenklare Nacht, der Mond strahlte in voller Pracht und die Straßen waren dankdessen neben den Laternen gut erleuchtet. Das Licht reichte jedoch nicht um jede Seitengasse gänzlich zu erhellen. Dennoch leuchtete ihm etwas aus einer der Gassen entgegen, sorgte dafür dass sich seine Nackenhaare aufstellten. Instinktiv konzentrierte er seine Kräfte auf seine Augen dessen Weiß von einem Rot übernommen wurde und seine Sicht schärfte sich, filterte die Informationen die er haben wollte. In der Gasse lauerte jemand oder etwas und es schien sie eindeutig zu beobachten.
 

„Ich störe euch nur ungerne aber wir werden beobachtet.“, murmelte er den Brüdern zu die sofort jegliche familiäre Intimität unterbanden und sich umsahen. „Zeig dich!“, forderte Kakuzu die Gestalt in der Gasse auf welche längst bemerkt hatte, dass sie nicht länger unentdeckt war. Zunächst war nur ein Knurren zu vernehmen dann kam die Gestalt langsamen Schrittes auf sie zu. Akuma entglitt beim Anblick ihres Gegenübers die restliche Farbe aus dem Gesicht, seine Haut glich beinahe Kreide. Hidans Muskeln spannten sich derweil stark an. Er sah ihn nicht zum ersten Mal wieder allerdings war diese Gestalt für ihn alles andere als bekannt.
 

„Ich glaube du hast einiges zu erklären Akuma.“, säuselte die Gestalt die sie weder Mensch noch Tier zuordnen konnten. Die Stimme klang leicht verzerrt, so als würde sich etwas Animalisches dazwischen schleichen, nahm der sonst eher melodischen Stimme jegliche Nettigkeit. Die Stimme jagte Schauer über Akumas Rücken und ließ ihn instinktiv zurück weichen. Er wusste nicht was seinen Körper schlussendlich mehr zum erzittern brachte, die rasierscharfen Klauenbesetzten Pranken oder die unheilverkündenden Zähne. Ihr Gegenüber erinnerte sie alle eindeutig an das was man einen Werwolf nannte, wenn gleich noch nicht sein gesamter Körper verwandelt schien. Fell zog sich Stellenweise über die Haut, Ohren zuckten in die verschiedensten Richtungen und ein Schweif durchschlug die Nacht.
 

„Die anderen werden nicht erfreut sein das du uns so hintergehst.“, sprach der Halbling weiter, bleckte in einer gewissen Vorfreude die Zähne und machte sich bereit zum Angriff. Als der vermeintliche Werwolf, anders konnten sie sein äußeres nicht zuordnen, nach vorne preschte stoben sie auseinander doch das Biest hatte ohnehin nur ein Ziel und das war Akuma selbst. Kurz bevor er ihn erreichte durchzog ein lauter Knall die Nacht und ließ ihn inne halten. Ein tiefes Knurren entrann der Kehle und fixierte Kakuzu der weiterhin seine Waffe, die er stets bei sich trug, auf das Biest richtete. Blut tropfte von der getroffenen Schulter, schien den Wolfsmenschen aber nicht zu interessieren.
 

Von dem Schuss wohl aufgeschreckt kamen Konan und Kisame aus der Bar gestürmt, blieben jedoch rasch wie angewurzelt stehen, besahen sich die Szenerie die sich ihnen bot. Die glühenden roten Augen des Mischlings wanderten verärgert zu den neu Anwesenden. Offensichtlich hatte er nicht gewollt, dass es weitere Zuschauer gab.
 

„Oh Akuma wie viel du uns doch verheimlicht hast.“, gurrte der eindeutige Jashinist, war die Tätowierung in dessen Gesicht trotz dem veränderten äußeren nicht zu übersehen. „Wie lange hintergehst du uns schon hm?“ Seine Augen nahmen erneut den Albino in Beschlag und ein bestialisches Grinsen breitete sich bei dem Schwarzhaarigen aus. „Wann wolltest du uns sagen, dass du deinen Bruder längst wieder um deinen Finger gewickelt hast?“ Er machte einen Schritt auf den Jüngsten zu woraufhin dieser ein weiteres Mal zurückwich. „Oder uns sagen, dass du genau weißt wer Akatsuki ist?“ Die umstehenden wechselten rasche Blicke, fragten sich wieso der Typ wusste wer sie waren. Ein lautes abstruses Lachen drang aus der Kehle und erneut sprach das Biest: „Ohja ich weiß genau wer ihr seid! Seit Wochen rieche ich eure Gerüche an ihm, seit er zu euch geschickt wurde kann ich euch vernehmen! Es sind dieselben Gerüche wie an eurem Spitzel dem ich nach euch die Kehle aufreißen werde!“
 

Wie auf Kommando zückten auch Kisame und Hidan ihre Waffen welche jedoch lediglich einfache Messer waren, anstelle einer Schusswaffe wie sie Kakuzu trug. Konan glitt in einem unaufmerksamen Moment des Schwarzhaarigen zurück in die Bar. Akuma hoffte inständig, dass sie Verstärkung rief, denn er glaubte nicht daran das sie den Jashinisten schaffen würden sollte er sich endgültig verwandeln. Der Jashinist kicherte aufgrund der gezückten Messer, schien diese nicht als Bedrohung anzusehen und preschte im nächsten Moment bereits los. Rasch wich Akuma dem Schwarzhaarigen aus doch dieser konnte blitzschnell die Richtung ändern und verfolgte ihn erneut.
 

„Oh nein das wirst du nicht!“, rief Hidan wütend aus und raste nun seinerseits los auf den Werwolf. Von dem Seitenangriff überrascht hielt der Wolfsmann namens Greed inne, versuchte das Messer des anderen Jashinisten abzublocken – was hieß das er mit der blosen Hand bzw. Pranke in die Schneide griff, Blut als folge hinab zum Boden tropfte. Es wirkte viel dunkler als übliches Menschenblut, beinahe mehr wie eine zähe schwarze Masse. Hidan ließ sich davon allerdings nicht irritieren, sondern riss seine Waffe aus dem Fleisch des anderen, um diesen erneut treffen zu können. Wie sehr wünschte er sich gerade seine anderen Waffen herbei, seine Sense oder gar seine Opferstäbe wären für solch einen Kampf besser geeignet als ein schlichtes Klappmesser.
 

Der Werwolf schlug mit seiner nicht geschundenen Klaue nach ihm weswegen Hidan sich unter dem Schlag weg bückte, den Moment nutzte und dem Mann die Beine mit einem gezielten Kick wegzog. Obwohl sein Gegner hart zu Boden fiel lachte dieser weiter seine irre Lache, die so falsch wirkte mit dem Wolfsgesicht dazu.
 

„Ich habe unsere Raufereien vermisst Hidan, los amüsiere mich!“, brüllte ihm Greed entgegen und war mit einem Satz wieder auf den Beinen. Im nächsten Moment lies ihr Gegner ein lautes Heulen gen Himmel verlauten ehe sein Grinsen noch bestialischer wurde. Hidan stellten sich die Nackenhaare auf, er hatte eine schlechte Vorahnung was Greed mit diesem Heulen bezweckte. Doch vorerst hatte er keine Zeit sich damit zu beschäftigen, er musste im Moment dafür sorgen das der Werwolf von seinem Bruder fernbleib, denn erneut wollte sich dieser auf Akuma stürzen, schien genaustens zu wissen das eben dieser seine Schwachstelle war. Ein neuer Schuss durchschnitt die Nacht, traf den Werwolf im Bein der daraufhin verärgert zu Kakuzu blickte und ihn wütend anknurrte. Hidan nutzte diesen Moment und stellte sich schützend vor seinen Bruder. Mithilfe von Kisame kreisten sie den Werwolf schließlich ein.
 

„Drei gegen einen ist doch wirklich unfair Hidan. Bist du so schwach geworden?“, säuselte der Schwarzhaarige amüsiert und leckte sich die Lefzen. Natürlich fühlte Hidan sich von den Worten angriffen doch ein Blick von Kakuzu reichte damit er bei Vernunft blieb. Alleine würde er es gegen einen Werwolf eher weniger schaffen. Ihr Kräfte Level war zu unterschiedlich. Gemeinsam mit Kakuzu und Kisame ging er auf Greed zu, kesselte ihn weiter ein. Der Wolfsmensch machte nicht einmal Anstalten auszuweichen, steckte lachend die neuen Wunden durch die Messer ein. Bei Kakuzus Schlag verging ihm allerdings das Lachen. Hart traf die verhärtete Haut auf die Rippen und ein lautes Knacken war für jeden zu hören. Ein gequältes Jaulen folgte.
 

„W-Was zum-“, kam es keuchend aus dem Mund des Mischlings der schockiert auf die veränderte Hautfarbe von Kakuzu starrte. Er taumelte und spuckte Blut, die gebrochenen Rippen schienen seine Lunge durchbohrt zu haben. Nun lag es an Hidan zu Grinsen, fand er es höchst amüsant zu sehen wie es in Greeds Kopf ratterte da dieser nach einer Möglichkeit suchte wie ein Normalsterblicher solch eine Kraft besitzen kann, wenn er nicht zu Jashin gehört. Die Frage war leicht beantwortet aber schien dem Kind Jashins nicht in den Sinn zu kommen; Die Wesen der Nacht gab es auch ohne Jashin.
 

Ein weiterer Schuss ertönte und wischte Hidan das Grinsen binnen Sekunden aus dem Gesicht, keuchend hielt er sich die getroffene Schulter. Von wo kam der Schuss? Suchend sah er sich um, Greed musste Verstärkung gerufen haben. Auch Kakuzu sah sich mit seinen von einem Blutrot unterlegten Augen in der Nacht um, fixierte jemanden auf dem Dach der nachstehenden Häuser. Wie konnte es sein das so schnell weitere Jashinisten hier waren?
 

Lachen ertönte, verrücktes Lachen. Es war als käme es von überall und das tat es sogar. Von den Seitengassen und aus den Straßen. Die Akatsukimitglieder und Akuma sahen sich umzingelten von verrückten Gestalten die alle das Symbol ihres Gottes trugen. Was jedoch Akuma am meisten fürchtete waren nicht die Massen der Jashinisten sondern die weiteren Kinder Jashins. Er erkannte Akkan der bewaffnet mit einem Baseballschläger in aller Ruhe auf sie zu schritt. Auf einem der Dächer konnte er Xanxus ausmachen der mit einem Scharfschützengewehr auf sie zielte. Siesta stand in einer der Seitengassen und spielten entzückt mit einem Feuerzeug. Wann hatten die Jashinisten ihnen solch eine Falle stellen können? Seit wann wussten sie wo sie die Akatsuki auffinden könnten?
 

Panik kroch durch Akumas Glieder. Hätte Pain doch nur zugehört, sich von ihm die Daten geben lassen und seine Mitglieder besonders über die Kinder der Nacht in Kenntnis setzen können wäre die jetzige Situation weniger Aussichtslos. Wie sollten sie zu viert gegen an die Fünfzig verrückter Kultisten ankommen? Besonders wenn er selber auch noch unbewaffnet war.
 

Ohne ihnen einen weiteren Moment des Nachdenkens zu geben befahl Akkan den anderen Anhängern Jashins den Angriff und sie mussten sich gegen Schlagstöcke, Eisenrohre und Messer wehren. Kakuzu schaffte es ohne Probleme die Normalsterblichen Anhänger von sich zu halten, zögerte er nicht sie wahlweise zu erschießen oder wenn sie bereits zu nah waren seine verhärteten Fäuste auf diese niederkrachen zu lassen, den Leuten binnen von Sekunden die Lichter auszuschalten. Kisame schaffte es ebenfalls sich gut zur Wehr zu setzen während Hidan den einen oder anderen Schlag, Schnitt oder ähnliches einsteckte da er zu unachtsam war, was ihn aber aufgrund seiner raschen Heilung nicht sehr störte. Akuma dagegen rannte mehr weg als das er zurück schlug. Er wich hier eine Stange aus, duckte sich dort unter einem Schlag weg.
 

„Seht wie der Angsthase rennt. Wie lächerlich!“, lachte Siesta über den Tanz den der Albino vollführte. Kakuzu erkannte wie jemand ausholte um dem Jungen eine Eisenstange über den Schädel zu ziehen. Seufzend ließ er seine Fäden hervor preschen und riss den Jungen im letzten Moment von seinem ursprünglichen Standpunkt fort. Entsetzt hielten ihre Angreifer inne, starrten Kakuzu an als wäre er das siebte Weltwunder. Einige die ihm nah standen wichen ängstlich zurück. Kisame nutzt den Moment und wurde zwei seiner Angreifer mit einem Streich los während Hidan einen Schlag mit einer Eisenstange gegen seine bereits verletzte Schulter einsteckte. Fluchend rammte er dem Angreifer seine Faust ins Gesicht, hörte wie es unter seiner Hand knackte als die Nase des anderen brach.
 

Trotz Kakuzu überraschender Offenbarung nicht rein menschlich zu sein war den Akatsukis keine Pause gegönnt. Die Kinder Jashins ließen sich nicht beirren, griffen weiter an und sorgten so dafür das auch die anderen Anhänger Jashins aus ihrer Starre zurückkehrten und erneut angriffen. So hatte Kisame zwar nun zwei Gegner weniger dafür aber nun Siesta die übermütig gegen ihn antrat. Ihre Schläge und Tritte waren bei weitem nicht stark dafür war sie jedoch flinker als er zunächst erwartete. Wäre sein Partner Itachi, mit dem er gelegentlich in einem Dojo der Uchiha trainierte, nicht deutlich schneller als sie hätte ihm diese Frau wohl wirkliche Probleme bereiten können, so jedoch schaffte er es ihre Angriffe stets zu parieren.
 

Hidan schlug sich erneut mit den für ihn unscheinbaren Anhängern Jashins rum. Er erkannte wahrlich keinen von ihnen irgendwoher wieder. Auf ihn wirkte es beinahe so als hätte sich die Sekte rund um Jashin rapide erweitert. Oder sie nahmen heutzutage einfach jeden auf der nicht in die normale Gesellschaft hinein passen wollte. Ihm entging nicht wie der Werwolf abseits von dem Geschehen stand, gegen eine Hauswand lehnte und wohl starke Probleme bei der Heilung hatte. Ein gehässiges Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er sich dachte das es dem Schwarzhaarigen recht geschah nun so zu leiden für den Schlamassel, den dieser ihnen eingebrockt hatte.
 

Sein Blick glitt zu Kakuzu und Akuma der hinter dem braunhaarigen Mann stand. Kakuzu lieferte sich ein Gefecht mit Akkan der den Narbenmann wohl als neues Ziel ausgewählt hatte. Es war zu typisch für den weißhaarigen Mann sich stets einen der Stärksten auszusuchen. Schwache interessierten ihn nicht, amüsierten ihn nicht. Zu gut erinnerte er sich wie er als Kind gegen den Weißhaarigen antrat, stets versuchte diesen in einem Match zu besiegen ihn früher aber nicht einmal traf sondern bereits mit seinem ersten Schlag verloren hatte. Einige Jahre waren seit dem vergangen und dennoch sah der Jashinist keinen Tag älter aus. Das Ritual Jashins war bei diesem eindeutig mehr als gut verlaufen.
 

Ein weiterer Schuss streifte ihn, erwischte sein Bein. Zischend fixierte er den Mann auf dem Gebäude der ihn erneut getroffen hatte. Eiskalt lag der Blick auf ihm. Natürlich hatte dieser ihn als Ziel auswählen müssen. Schon damals hatten sie sich gehasst und Xanxus hatte ihm sowie Akuma ihre Ausbildung zu Hölle gemacht. Zwar hegte dieser Mann gefühlt gegen alles einen Groll aber er und sein Bruder waren stets ein anderes Kaliber gewesen – weiß Gott warum.
 

Hidan wusste lediglich, dass er diesem Mann am liebsten all die Knochenbrüche, Blessuren und Schmerzen auf einmal zurückzahlen wollte. Wie konnte Akuma all die nachfolgenden Jahre bloß weiter bei den Jashinisten bleiben, unter der Führung dieses Mannes leben und arbeiten? Natürlich war Pain nicht das Beste was Hidan hatte passieren können, im Vergleich zu dem Anführer der Kinder Jashins war er jedoch ein Zuckerschlecken – sah er mal davon ab das Pain ihn erschossen hatte. Nicht das Xanxus es nicht oft genug versucht hatte.
 

Schlussendlich hoffte er jedoch das sie bald aus dieser Misere heraus kämen. Wer wusste schon wann die Polizei auf der Matte stehen würde oder weitere Jashinisten?



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