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In the Shadows

von

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Kapitel 2

Schwungvoll stieg Hidan von seiner Maschine, eine mattschwarze YZF-R3, hinab. Sein inneres brodelte, er war wütend darüber das Pain ihn vorerst auf die Reservebank straf versetzte. Was sollte das bringen? Wenn all die Vorfälle mit demjenigen zu tun hatte den er dahinter vermutete wäre er doch genau der richtige Mann. Das Deidara und Tobi zusätzlich auch noch ab sofort Babysitter für ihn spielen würden trieb die Wut nur noch weiter hinauf. Verärgert ballten sich seine Hände zu Fäusten, ließen die Adern leicht hervor treten.
 

Sein Weg führte ihn von der Garage, in welcher er seine Maschine abgestellt hatte, ins Haus. Wie die Nacht zuvor begrüßte ihn eine mollige Wärme was ihn direkt etwas entspannen ließ. Auch wenn er seinen Vater nicht leiden konnte so barg das Haus doch das Gefühl von Familie, Wohlbefinden und dem einfachen Glücksgefühl das man bekam wenn man Zuhause war. Getrübt wurde dies jedoch durch die Tatsache, dass er alleine war - wie üblich. Doch selbst wenn sein Vater anwesend wäre würde er sich alleine fühlen. Hidan würde es zwar nie zugeben aber er vermisste seine Mutter aber besonders seinen kleinen Bruder.
 

Unweigerlich kam ihm seine Vergangenheit in den Sinn während er die Treppe hinauf zu seinem Zimmer nahm. Seine Familie kam nicht von hier sondern von einem Ort an dem alle zu Jashin, ihren Gott der die Welt in ein Chaos stürzen wollte in welchem die Schwachen würden zu Grunde gehen und die Starken der Welt zu neuem Glanz verhalf. Mit seinen Eltern und jüngeren Bruder hatten sie in einer Sekte gelebt die das Privileg besaß dem wahren Gott, Jashin, zu begegnen. Den treuesten seiner Anhänger hatte er das Geschenk der Dunkelheit vermacht. Die Kraft das Chaos auf Erden los zu rütteln. Die Unwürdigen in ihr Elend zu stürzen.
 

Auch wenn Hidan damals gerade mal Zehn Jahre alt gewesen war hatte Jashin ihn bereits auserkoren ihn in seinen engsten Kreis aufzunehmen doch der Tag an dem er das Geschenk des Gottes erhalten sollte, war der Tag an dem sein Vater Verrat begangen hatte. Er hatte ihn aus dem Ritual, den Armen Jashins gerissen und seine Mutter sowie seinen Bruder zum Tode verurteilt. Dies würde er ihm nie verzeihen können, für immer würde er in seiner geliebten Religion ein Ausgestoßener sein.
 

Frustriert ließ Hidan sich auf sein Bett fallen. Den Fernseher einschaltend ließ er sich in die Kissen zurück sinken. Zumindest hatte Pains Strafe etwas gutes an sich, er war von der Versammlung vor allen Anderen weg und hatte so eine weitere Tracht Prügel von Kakuzu umgehen können. Der Braunhaarige hätte ihm garantiert geköpft allein dafür, dass er ihnen etwas verheimlichte, nicht verriet das seine Religion etwas mit den Fällen zu tun haben könnte – er war nun einmal ein schlechter Lügner. Im Untergrund kannte keiner ihre echten Namen oder Identitäten jedoch könnte ein Verdacht auf Hidan fallen sollte die Polizei auf die Religion stoßen und diese mit ihm in Verbindung bringen. Hidan war vielleicht manchmal nicht der Schlauste, besonders wenn es um ihn selbst ging, doch selbst er verstand das diese Religion nicht weit verbreitet war und der Kreis möglicher Verdächtiger daher sehr gering. Wenn hinzu bekannt werden würden, dass er sich stark mit der Anatomie menschlicher Körper auseinandersetzte würde er wohl direkt in einer Zelle landen ohne das Itachi etwas würde ausrichten können.
 

Sein großes Wissen über die Medizin besaß er jedoch nur weil er sich schon als Kind gerne ausmalte wie er den anderen Kindern, besonders denen die seinen Bruder ärgerten, am besten weh tun konnte. Um mehr darüber zu erfahren welche Punkte den Menschen am meisten weh taten hatte er angefangen in den Medizinbüchern zu lesen die seine Mutter in ihrem Arbeitszimmer aufbewahrt hatte.
 

Für die normale Medizin war er jedoch zu ungeschickt. Oder doch zu Sadistisch? Er wollte den Menschen nicht das Leben retten, sie waren selber Schuld wenn sie sich in Unfälle und ähnlichem verwickeln ließen. Er würde sich nicht den Arsch abrackern nur um undankbaren Leuten das Leben zu retten welches sie am Ende sowieso verschwendeten. Das er gelegentlich einen der Akatsukis flicken musste reichte ihm bereits. Er achtete dabei auch nie darauf es so schmerzlos wie möglich zu machen. Sollten die doch besser aufpassen und sich nicht von jemanden treffen lassen.
 

Seufzend drehte Hidan sich auf die Seite. Den Kopf über alles zu zerbrechen oder sich jetzt aufzuregen brachte ihn nicht weiter. Sein Blick richtete sich auf den Fernseher, welche eine gute Ablenkung darstelle. Eine Weile lang schaute er noch was auf diesem lief bevor er die Flimmerkiste schließlich ausschaltete. Nur noch den Wecker stellend zog er die Decke über sich und suchte ein paar Stunden Schlaf.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Das Einzige was zu hören war, waren der hastige Atem der rasselnd aus der Lunge drang und das Echo der Füße die über den Asphalt rannten. Im Schatten der Nacht spendeten nur vereinzelte Straßenlaternen spärlich ihr flackerndes Licht. Das Adrenalin wurde durch den Körper gepumpt, war das Letzte was hinderte stehen zu bleiben, denn stehen zu bleiben würde den Tod bedeuten.
 

Immer weiter trugen die Füße, fort von dem Punkt wo ein wahrlich Irrer sein Werk vollbracht hatte. Sie hatten doch nur ein kleines Trinkgelage in einem alten Industriegebiet haben wollen. Niemand wäre von ihnen gestört worden immerhin waren sie Meterweit weg von Wohngebieten, von Menschen die ihnen nun hätten helfen können, sie vor dem Verrückten retten könnte.
 

Ein Schuss echote durch die Luft und auch der letzte Flüchtige ging blutend zu Boden. Lachend erreichte die vermummte Gestalt welche für die jungen Leute lediglich Krank im Kopf war den noch Lebenden. Mit Genugtuung trat er auf das angeschossene Bein des am Boden liegenden. Wimmernd und nach ihm schlagend versuchte der Junge unter ihm weg zu kommen.
 

„Du solltest dich geehrt fühlen, du wirst unserem Gott, dem einzig wahren, geopfert. Kein schöneres Ende könnte deiner Mickrigen Existenz zu gelten kommen!“, kicherte er und trat erneut auf das Bein was ihm mit einem neuen Schreien belohnt wurde. Es war geradezu Musik in seinen Ohren.
 

„Du kannst mich mal! Ich will deinem verschissenen Gott nicht geopfert werden!“, fluchte der Junge mit aller Kraft die er noch aufbringen konnte. Als Antwort bekam er jedoch nur ein weiteres Wahnsinniges Lachen zu hören, das letzte was er würde hören.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

„HIDAN!“ Das laute Brüllen seines Erzeugers riss ihn aus dem Schlaf. Zusätzlich war sein alter Herr mit einem lauten Krachen seiner Zimmertür in sein Reich eingedrungen. Verschlafen und missgestimmt blickte er seinen Erzeuger an. „Wieso zum Teufel bist du nicht in der Schule?!“ Immer wieder fand er es faszinierend wie der Mann der so viel Wert auf Etikette legte ein ebenso loses Mundwerk wie er selbst bekam, wenn er ihn erneut rasend wütend machte. Als Antwort auf seine Frage zuckte er lediglich mit den Schultern. In Wahrheit hatte er jedoch als er am Morgen erwachte nicht die Motivation dazu gefunden den ganzen Tag mit Deidara und Tobi als Anhang zu verbringen, lieber hatte er sich umgedreht um den ganzen Tag blau zu machen.
 

„Sieh zu das du in die Schule kommst oder ich verkaufe deine Maschine!“, fauchte der braunhaarige Mann und knallte die Tür hinter sich genauso zu wie er sie aufgestoßen hatte. Grummelnd stand Hidan auf und suchte seine Sachen zusammen. Zu seinem Leidwesen wusste er das sein Vater dies tatsächlich tun würde und legal würde er so schnell an keine neue kommen. Somit musste er wiederwillig doch zur Schule fahren und dürfte sich zusätzlich Nachsitzen einkassieren. In Windeseile, um seinen Vater nicht noch mehr zu erzürnen, zog er sich eine Boxershort über und kramte weitere Kleidung hervor. Nachdem seine Beine in einer schwarzen Stoffhose landeten, die Locker an seinen Beinen saß, band er sich ein weißen Gürtel um die Hüfte an welcher eine kleine Metallkette baumelte. Obenrum schmiss er sich lediglich ein schwarzes Tanktop über. Um seinen Hals baumelte wie immer seine Kette mit dem Symbol Jashins. Seine Religion mochte für viele vielleicht eigen sein doch gehörte diese seit Jahrzenten zu seiner Familie, auch wenn sein alter Herr ihn jedes Mal anschnauzte sobald er die Kette sah. Im Bad machte er sich noch schnell frisch und gelte seine Haare in gewohnter Manier zurück. Fertig schnappte er sich nur noch seine Tasche, schmiss diese über und rannte die Treppe runter. Seine Füße landeten in den schwarzen Stiefeln vom Vortag und von der Garderobe schnappte er sich noch schnell seine Lederjacke sowie Schlüssel.
 

Mit eiligen Schritten hastete er zu der Garage neben dem Haus. In einer fließenden Bewegung hatte er sich auf seine Maschine gesetzt und den passend schwarzen Helm aufgesetzt. Mit wenigen Handgriffen war seine Maschine gestartet und er fuhr aus der Garage raus, machte sich auf den Weg zu seiner Schule. Diese befand sich im Stadtkreis von Hi no Kuni, in der Nähe von dem Stadtteil Konoha. Da er von Yu bis zur Schule um die 30 Minuten brauchen würde, hieß das für ihn aufs Gas drücken damit er nicht all zu Spät zu seinem Unterricht kam. Somit raste er über die Straßen, nahm einige Kurven ziemlich eng, jeder Andere hätte in den Momenten wohl einen Unfall gebaut er jedoch war sehr geübt mit seiner Maschine und schaffte es jede noch so kleine Kurve zu nehmen. Einige Autofahrer hupten ihn wütend an, wenn er ihnen die Vorfahrt nahm oder aber knapp vor ihnen einscherte. Nach schließlich zwanzig Minuten kam die Schule in Sicht und er rollte auf den Parkplatz. Seine Maschine abstellend nahm er seinen Helm ab, warf noch kurz einen Blick in einen seiner Seitenspiegel um zu überprüfen ob seine Haare vernünftig saßen - glücklicherweise saß alles perfekt. Schnell verstaute er seinen Helm in dem Fach unter seinem Sitz und eilte zum Schulgebäude.
 

Mit schlechter Laune, weil er nun doch hier war kam er schließlich auf dem Schulhof an und konnte direkt erkennen wie ein gewisser Blondling auf ihn zu stampfte. Natürlich war er genau zur Pausenzeit angekommen, dann wenn alle aufgrund des guten Wetters draußen waren.
 

„Wo warst du, un?“, hakte Deidara nach, kaum dass er in Hörweite war. „Bei deiner Mutter, es ihr von hinten besorgen.“, knurrte Hidan genervt zurück und erntete einen wütenden Deidara welcher ihm eine langen wollte, was er jedoch gekonnt abfing. „Mickrig wie immer. Ich dachte du trainierst dir endlich deine Weiberkurven ab?“, feixte er zusätzlich. „Ich schwöre dir ich bring dich irgendwann um, un!“ Lachend ließ Hidan Deidara los und meinte dazu: „Versuch es ruhig, es wird nicht klappen.“ Dass dies der Wahrheit entsprach wusste Deidara schließlich nicht.
 

Sein Blick schweifte über den Hof, während der Blonde eingeschnappt neben ihm stand und etwas vor sich hin grummelte. Wie immer war der jüngste der Uchiha Sprösslinge, Itachi´s Bruder Sasuke, von einer Scharr Mädchen umringt. Überall sah man kleine Truppen die quatschten, manche die ihre restliche Energie mittels Ballspielen ausmerzten und wieder andere die nur ruhig unter einem Baum saßen, ihr Mittag zu sich nahmen oder in einem Buch lasen.
 

Schlichtweg, ein stink normaler und langweiliger Pausenhof. Hidan hasste es hier zu sein, hier wo nie etwas Aufregendes geschieht. Das Leben im Untergrund war so viel spannender, reizvoller als der triste Schulalltag und dennoch zwang Pain ihn das er seinen Abschluss absolvierte damit er danach weiter die Lernbank in der Uni besetzte. Natürlich konnte er froh sein das obwohl er Dreck am Stecken hatte sein Leben wie zu vor weiter leben konnte, das sein alter Herr nichts von all dem mitbekam außer das er gerne mal in Schlägerrein verwickelt war, dennoch; es langweilte ihn.
 

„Ich geh heute Abend einen trinken. Kommst du mit?“, wandte er sich an den immer noch schmollenden Deidara. Irritiert blickte der Blonde ihn an. „Du sollst dich bedeckt halten hat Pain gesagt, un.“ Mit den Augen rollend wandte Hidan sich wieder ab. „Deswegen fragte ich ob du mit kommst. Wenn du schon Aufpasser spielen sollst.“ Kurz schien der Jüngere noch das Für und wider abzuwägen eher er schließlich nickt. „Na gut un, du würdest sowieso gehen.“ Somit war dies beschlossene Sache, also musste er nur noch den Tag hinter sich bringen.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Zum wiederholten Male fragte sich Hidan wieso zum Teufel er ausgerechnet Deidara gefragt hatte ihn zu begleiten. Seit Stunden saß er bei dem Blonden daheim auf dessen Bett und sah dabei zu wie dieser erneut das Outfit wechselte, begutachtete, für ok befand dann ins Bad rannte um seine Haare wieder zu richten nur um dann fluchend ins Zimmer zurück zu kommen und wieder ein neues Outfit raus zu suchen. Er selbst trug eine zerschlissene schwarze Jeans die von seinem weißen Gürtel daran gehindert wurde komplett von seiner Hüfte zu rutschen und ein schlichtes schwarzes Tanktop. Um seinen Hals hing wie immer seine Kette mit dem Symbol Jashins und um seine Armgelenke hatte er Nietenarmbänder. Er verstand nicht wieso Deidara so eine Qual aus seinem Aussehen machen musste. Sie wollten doch nur in einen Club und etwas trinken gehen, wie normale Jungendliche dies eben handhabten.
 

Nach weiteren Fünfzehn Minuten tat Deidara schließlich kund das er fertig wäre. Sein Outfit glich im Grunde dem Hidans nur das die Hose des Blonden sehr eng anlag und nicht auf halb acht hing. Zusätzlich hatte er seine blauen Augen mit einem schwarzen Kajal umrandet. Am liebsten hätte er Deidara in dem Moment kund getan das ihn das noch mehr wie eine Tucke aussehen ließ, verkniff es sich jedoch da er wusste das der Blonde sonst wieder im Bad verschwinden würde.
 

Das Bahn fahren brachte Hidans Laune nicht gerade auf den Höhepunkt, lieber wäre er mit seiner Maschine durch die City gedüst doch hatte sein Herr ihn nur mit der Voraussetzung außer Haus gelassen, das er Bahn fuhr wenn er vor hatte Alkohol zu trinken. Somit hatte er sich in die volle Bahn quetschen müssen um zu Deidara zu kommen und nun um zu ihren angezielten Club. Zumindest wusste er, dass es sich lohnen würde. Die Abende in dem Club waren eigentlich immer gut und vor allem amüsant gewesen, besonders wenn reichlich Alkohol geflossen war, das der Kater am nächsten Tag meist unerträglich war ignorierte er jedes Mal aufs neue.
 

Nach Zehn Minuten Fahrt erreichten sie schließlich die Bahnstation an welcher sie raus mussten. Von dieser hatten sie es nicht weit, höchstens ein paar Minuten bis sie bereits die Schlange der Wartenden erblickten und die laute Musik hörten. Vor dem Club trieben sich die buntesten Gestalten herum sodass Hidan und Deidara nicht sonderlich in der Masse auffielen. Erst nach einiger Wartezeit konnten sie den Club schließlich betreten. Zielstrebig steuerten die beiden Jungs als erstes eine der Bars an. Der Club war trotz seiner Größe sehr voll und von allen Seiten drangen die rockigen Klänge an ihre Ohren.
 

Nachdem sie sich zwei Biere besorgt hatten begutachteten sie ein wenig die Menge. Viele schienen bereits einiges an Alkohol intus zu haben oder es störte sie einfach nicht wenn sie sich bei ihren Versuchen zu tanzen eher blamierten als das sie sexy wirkten. Andere versuchten bereits ihr Glück zu finden und flirteten was das Zeug hielt. Rasch kippte Hidan das Bier hinab in der Hoffnung, dass die Gestalten so weniger abschreckend wirkten.
 

„Irre ich mich, un, oder ist das da hinten Pain?“, fragte Deidara laut in sein Ohr und zeigte auf eine erhöhte Ecke mit Sitzgarnituren. Tatsächlich konnte Hidan dort oranges Haar ausmachen ob es sich dabei jedoch um Pain handelte konnte er aufgrund der Tatsache, dass jemand dessen Gesicht verdeckte nicht beurteilen.
 

„Ich hab noch nie gesehen das er Weiber abschleppt.“, brummte Hidan, zog bei dem Bild die Stirn kraus. Er wusste zwar, dass er dank Deidaras Outfit Dilemma nicht gerade früh im Club angekommen war aber er bezweifelte das ihr Leader so viel trank. Generell hatten sie ihn nie in der Öffentlichkeit angetroffen, wussten nicht was er außerhalb ihrer Organisation trieb.
 

„Sollen wir hin gehen, un?“, fragte Deidara und nippte an seine Bier.
 

„Bist du bescheuert?“, schleuderte Hidan direkt zurück, garantiert würde er nicht in die Nähe ihres Leaders gehen, egal weshalb dieser hier war sie waren keine Freunde und würden wohl kaum zusammen feiern. Dies würde vermutlich auch nicht in seinem Interesse sein. Er war ihr Leader, ihr Boss und nicht irgendein Saufkumpane.
 

„War doch nur eine Frage…“, murrte Deidara und besorgte ihnen neue Getränke.
 

„Selbst wenn er es wäre, würdest du gestört werden wollen, wenn du gerade anscheinend wen abschleppst – so surreal das auch ist?“ Ohne ein Wort des Dankes nahm Hidan Deidara den Wiskey Cola ab und suchte nach etwas interessanterem als den wo möglichen flirtenden Pain. Natürlich hätte er selbst am liebsten dazwischen gefunkt einfach allein aus Rache dafür das er sich bedeckt halten solle jedoch würde er vermutlich dann von Kakuzu eine neue Tracht Prügel erhalten sobald dieser hiervon erfuhr.
 

„Ist doch vollkommen normal, un, dass man sich umguckt, er ist doch auch erst… wie alt.. Fünfundzwanzig, un?“, fuhr Deidara mit dem Thema fort welches Hidan nun wirklich nicht behagte, wer zum Teufel wollte über das Sexleben seiner Bosses reden? Nun gut, er selbst hätte immer gedacht das dieser was mit ihrer Bardame Konan hätte aber womöglich hatte er sich in dem Punkt geirrt.
 

„Gott Deidara, wenn du so gerne auf seinem Schößchen sitzen willst geh doch hin aber nerv mich zum Donner noch mal nicht mit seinem Sexleben!“, fauchte Hidan ihn schließlich an als der Blonde gerade fortfahren wollte. Empört verzog dieser sein Gesicht zu einer Grimasse, vermutlich hatte er sich für einen Moment vorgestellt wie er auf dem Schoß ihres Leaders saß, ein Bild das selbst Hidan kurz schmunzeln ließ was er jedoch hinter seinem Drink verbarg. Deidara indes stellte sein bereits leeres Glas angesäuert auf dem Tresen ab und verschwand in der Menge auf die Tanzfläche.
 

Eine Weile sah Hidan, an die Bar gelehnt, dabei zu wie Deidara zu der Musik tanzte, tatsächlich sah es bei weitem besser aus als bei vielen anderen. Nebenbei trank er einen Drink nach dem anderen, denn kaum das er sein Glas geleert hatte stellte ihm der Barkeeper bereits einen neuen hin. Als ihm schließlich auffiel das dieser ihn nie wegen Geld fragte drehte er sich zu dem Mann mit Schnäuzer um. „Von wem sind die alle eigentlich?“, fragte er glorreich nach was den Barkeeper zum Lachen brachte der kurz darauf an das andere Ende der Bar zeigte. Ertappt blickte ihn das Mädchen, auf welches der Barkeeper wies, an. Ehe Hidan sich versah machte sie Anstalten zu verschwinden. Rasch drängte er sich durch die Masse und versperrte ihr den Weg.
 

„Erst Alkohol spenden und dann abhauen ist aber nicht die normale Tour.“, zog er die Kleine auf. Kurz ließ er seinen Blick über ihren Körper schweifen. Schmale Taille, wenig Busen, nicht gerade das was er sich sonst so suchte doch wenn sie ihn schon so offensichtlich anbaggerte wieso sollte er da nein sagen? Manch einer würde es zwar nicht als Flirten empfinden wenn jemand einem lediglich einen Ausgab aber für Hidan war dies ein eindeutiger Anmach versuch oder zumindest der Versuch Interesse zu wecken. Nachdem das Mädchen ihn immer noch nicht ansah legte er eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie den Kopf zu heben. In dem Moment als ihre Augen die seinen trafen spürte er ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Diese Augen kamen ihm so schrecklich bekannt vor, doch wusste er genau, dass er nie ein Mädchen mit blutroten Augen in seinem Bett hatte. Ein kurzer Blick auf ihre hellen Haare ließen ihn schließlich erkennen das er tatsächlich einen Albino vor sich stehen hatte. Nicht so wie er wo Haare und Augen noch gewisse Pigmente vorwiesen sondern wirklich wie einer aus dem Buche, wie sein Bruder es gewesen war.
 

Abrupt, als hätte er sich verbrannt, ließ er von dem Mädchen ab. Ohne ein weiteres Wort ließ er sie stehen und begab sich in den Raucherbereich. Ihm war egal, dass das Mädchen jetzt womöglich verdattert an Ort und Stelle stand, dass er sich womöglich eine leichte Nummer hat durch die Lappen gehen lassen, was er jetzt brauchte war eine Zigarette und andere Gedanken. Kaum hatte er den stickigen Raum erreicht zog er die Schachtel Zigaretten die er immer bei sich trug, wenn er in Clubs ging und zündete sich sogleich eine an. Genüsslich zog er den Schadstoff in seine Lungen und blies den Rauch wieder aus.
 

Das Bild seines kleinen Bruders hatte er so lange Verdrängen können, hatte die Lücke die an seiner Stelle blieb mit seiner Wut und Hass überspielen können doch in diesem kurzen Moment wo er das Mädchen gesehen hatte das ihn so stark an seinen Bruder erinnerte, obwohl dieser damals gerade einmal 9 Jahre alt gewesen war, hinterließ ein Gefühl der Leere. Hidan vermisste es wie sein Bruder ihm stets hinterher gerannt war und zu ihm aufsah, ihn für den coolsten hielt. Gezeigt hatte er seinem Bruder nie das er ihm viel bedeutet hatte jedoch war er sich sicher das dieser trotz ständiger Abweisung es gewusst hatte, zumindest hoffte er es. Dank seinem Vater hatte er nicht einmal ein Grab an welchem er seinen Bruder oder seine Mutter besuchen könnte. Noch heute verstand er nicht wieso sein Vater ihn ‘gerettet‘ hatte, wie der alte Mann immer behauptete, anstatt seines Bruder oder gar ihrer Mutter, Hidan war schließlich nie das Lieblingskind der Beiden gewesen, nein dafür war er viel zu laut und aufmüpfig gewesen.
 

„Solltest du nicht zuhause hocken?“ Ungewollt zuckte Hidan zusammen als er die tiefe Stimme seines Partners direkt hinter sich wahrnahm. Wäre er kein Eisklotz hätte er womöglich geradezu die Wärme des Anderen hinter sich spüren können. Eine Unangenehme Gänsehaut breite sich über seinen Körper aus, so als wüsste dieser was ihm blühte sobald er sich umdrehen und in diese markanten grünen Augen blickte.
 

„Wüsste nicht was dich alten Sack das anginge.“, antwortete Hidan gelassener als er war und drückte den Stummel seiner Zigarette in einem naheliegenden Aschenbecher aus. Die Hände in die Hosentaschen schiebend wandte er sich schließlich zu dem Älteren um. Seine Anwesenheit mochte ihm zwar nicht behagen jedoch wusste er das er nicht weiter über seinen Bruder nachdenken würde, würde er sich nun mit Kakuzu befassen. Der Blick des Dunkelhäutigen war genauso finster wie er es sich vorgestellt hatte.
 

„Ich gehe wie ein ganz normaler Jugendlicher in einen Club um etwas zu trinken und Party zu machen, unauffälliger geht es nicht.“, fügte er schließlich hinzu nachdem von seinem Partner keine Reaktion auf das vorherige kam. Erst jetzt fiel ihm auf das er Kakuzu das erste Mal in einem Club antraf und auch in anderen Klamotten als in seinen üblichen Kutten die all die Narben auf seinem Körper verschleiern sollten. Fasziniert stellte er fest, dass sein Partner tatsächlich in einer schwarzen Jeans und einem Muskelshirt steckte. Zwar trug er trotz allem eine Maske die den Großteil seines Gesichtes verbarg jedoch war es das erste Mal das Hidan die Narben die den Körper des Älteren zierten so offen zu Gesicht bekam. Noch genau wusste er wie Kakuzu ihn zu Beginn ihrer Partnerschaft immer drohte oder verletzte sobald er die Narben ansprach. Auch das dunkelbraune Haar das dem anderen teils ins Gesicht fiel und im Nacken locker zusammengebunden war sah er heute das erste Mal.
 

„Bist du auf Brautschau, das hier so rumläufst?“, hakte Hidan nach und deutete mit einem Handwink auf den Anderen welcher verdächtig ruhig war, zu ruhig für Hidans Geschmack. Endlich schien sich bei seinem Partner etwas zu regen denn endlich verspannten sich die ausgeprägten Muskeln und er kam ihm noch ein Stück näher, zwang ihn dadurch automatisch den Kopf in den Nacken legen zu müssen damit er ihn weiter ins Gesicht sehen konnte.
 

„Wüsste nicht was dich Jungspund das anginge.“, knurrte Kakuzu ihm mit seiner tiefen Stimme ins Ohr. Verblüfft starrte Hidan den Anderen an, wenn er es nicht besser wüsste dann hatte er soeben das erste Mal Sarkasmus bei seinem Partner gehört. Eine Weile starrte er ihn einfach nur verwirrt an ehe er urplötzlich in schallendes Gelächter verfiel, dass ihn dabei einige umstehende mit fragendem Blick beäugten kümmerte ihn nicht. Lachend stützte er sich an Kakuzu ab, wischte sich kurz über die Augen in welchen bereits Lachtränen entstanden. Grinsend klopfte er Kakuzu auf die Schulter und ließ diesen schließlich mit einem: „Der war gut!“, stehen, ging zurück zur Tanzfläche wo Deidara immer noch war. Einen gut gelaunten Kakuzu genoss man lieber kurz und mit Vorsicht, dachte er sich und schloss sich Deidara an, tanzte ebenfalls gutgelaunt zur Musik, etwas das er zwar eher selten tat, meist stand er nur abseits und trank Alkohol, heute jedoch war ihm mal danach.
 


 

~*~*~*~*~
 


 

Müde rieb er sich den Nasenrücken. Schon seit Stunden saß er hier unten in seinem Büro welches verborgen unter Konans kleiner Bar lag. Nur die Lampe seines Schreibtisches spendete Licht auf die Unterlagen die sich auf seinem Tisch tummelten, bearbeitet werden wollten. Nach der Versammlung mit seinem engsten Kreis hatte er sich direkt daran gemacht mehr über die Fälle die in seiner Stadt vorfielen heraus zu finden, nach all den Jahren hatte es das erste Mal Jemand geschafft unter dem Radar diese zu infiltrieren. Wie viele Jahre mochte dieser bereits womöglich hier leben und alles beobachtet haben? Es gefiel ihm nicht das Jemand wahlos in seiner Stadt mordete und besonders die Tiere des Untergrundes begonnen zu denken das Akatsuki verrückt wurde. Ihr Name wurde in den Schmutz gezogen und wenn sie nicht glaubten das Akatsuki dahinter steckte wussten sie, dass es eine Lücke gab, eine Lücke die genutzt werden konnte um gegen sie anzukommen.
 

Akatsuki hatte seit Jahren die Überhand im Untergrund, so wusste Pain stets wie viele und was für welche Drogen in ihrer Stadt im Umkreis lagen, hatte die komplette Ein- und Auslieferung von Waffen unter Kontrolle, brauchte jemand Geld lieh er es sich bei Akatsuki – Schulden trieb Kakuzu nur zu gerne ein. Das Einzige wovon sich Akatsuki weitestgehend fernhielt waren Bordelle, jeglicher Menschen handel, wagte es jemand Menschen als Sklaven zu verkaufen, gegen ihren Willen als Prostituierte arbeiten zu lassen mischten sie sich jedoch gerne ein, wenn Pain eines nicht sehen mochte war es wie unteranderem Kinder verkauft wurden, war dies doch Hauptgrund warum einige seiner Geschwister nicht mehr unter den Lebenden weilten - von den restlichen wussten nur wenige.
 

Erneut durchblätterte Pain die Unterlagen zu den letzten Vorfällen, welche Itachi ihm hatte zu kommen lassen. Einen Spitzel bei der Polizei zu besitzen war stets sehr Hilfreich. Die Polizei wusste bisher nicht wer womöglich hinter den Fällen steckte, hatten sie das Zeichen welches Hidan erwähnt hatte nicht erkannt.
 

Ein klopfen an der Tür ließ ihn aufblicken, erst nachdem er „Herein.“, rief betrat eines seiner Mitglieder sein Büro. „Leader-sama.“, begrüßte der Ankömmling ihn höflich.
 

„Zetsu, hast du bereits etwas heraus finden können?“ Gespannt und dennoch wie immer kalt wirkend sah er den grünhaarigen Mann vor sich an. Nickend überreichte dieser ihm einen USB-Stick und erklärte dann: „Wir konnten dieses Video ausfindig machen. Es zeigt von einer Überwachungskamera nahe dem Industriegelände einiges zu dem letzten Vorfall. Wir haben ebenfalls die Vermutung das es sich um eine Gruppe handelt.“
 

„Was lässt euch dies glauben?“, hakte Pain nach während er den Stick an seinen Computer, welchen er zuvor von all seinen Unterlagen hatte befreien müssen, anschloss.
 

„Die Leichen die sich in der Pathologie stapeln weisen bei genauerer Betrachtung unterschiedliche Todesursachen vor. Hinzu kommt das die Vorgehensweisen bei den Entführungen variieren und eine einzelne Person all das weniger schaffen würde. Vermutlich hat die Gruppierung einen Kopf hinter allem. Jemanden wie sie Leader.“
 

„Wenn das alles war, kannst du gehen.“, sagte der orangehaarige Mann und ehe er sich versah war der Andere bereits verschwunden. Zetsu mochte ein ungewöhnlicher Geselle sein doch seine Arbeit verrichtete er schnell und ordentlich, verlass war auf diesen definitiv. Das Video betrachtend grübelte er über Zetsus Gedanken. Eine Gruppierung würde mehr Gegner bedeuten und eine größere Gefahr gegen sie, was bedeutete das sie noch schneller herausfinden mussten wer sie waren, besonders das Oberhaupt.
 

Auf dem Video konnte er beobachten wie ein Junge offensichtlich vom Hauptort weg rannte, vor seinem Angreifer floh. Der Täter, eindeutig ein Mann, war zu seinem Leidwesen nicht gut zu erkennen so vermummt wie er war, was ihn jedoch zum stocken brachte war der Schatten des Täters der zuerst im Bild erschien. Sollte der Schlafmangel ihn nicht bereits vollkommen verrückt machen so könnte er schwören, dass der Schatten in den ersten Sekunden mehr einem Tier als einem Menschen glich.
 

Nachdem der Junge ebenfalls gestorben war sah man wie anscheinend jemand den Täter rief, die gelassene Reaktion zeigte eindeutig das es kein Fremder war und zusätzlich bestätigte es die Vermutung Zetsu´s. Er würde definitiv mehr seiner Leute auf Informationsbeschaffung schicken müssen wollte er schnellst möglich Informationen bekommen.
 

Er würde diese Bande aus seiner Stadt jagen, und wenn es das Letzte wäre was er tun würde.



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