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Darksiders - Sidestories

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Trainingspartner - Rae, Engel

OC’s

Ilaos

Helan

Deus

Bow

Rae
 

*Klirr* *Klirr* *Klirr*
 

Klinge folgte auf Klinge und Hieb auf Hieb. Außer dem gelegentlichen Schnaufen waren dies die einzigen Geräusche, was zu hören war. „Du musst das Schwert höher halten! Ansonsten kassierst du eine Schulterverletzung!“, rief eine kräftige Stimme über den Exerzierplatz zu einem jungen Soldaten, der die Anweisung sogleich befolgte. So ging es auch die nächsten zwei Stunden weiter. Der Brigadegeneral, welcher hin und wiedermal Korrekturen zu der Truppe brüllte, beäugte seine Schützlinge streng. „Sie werden langsam besser“, murmelte der Mann zufrieden, aber sein Gesicht blieb ernst. Er erlaubte sich selten diesem Chaotenhaufen ein Lächeln zu schenken. Ilaos, der Name des zweitranghöchsten Soldaten im Ersten Königreich, war zwar ein strenger Lehrmeister, aber er holte aus seinen Jungs und Mädchen das Beste aus sich heraus.
 

Sein Blick glitt zu einem langhaarigen, weißblonden jungen Mann mit besonders auffälligen Flügeln. Besonders auffällig daher, weil die Federn hell- und dunkelbraungesprenkelt waren. Etwas das bei Engeln überhaupt nicht auftrat. Normalerweise... Dennoch war der Bengel ein Paradebeispiel was einen guten Soldaten ausmachte. Eben dieser drängte seinen Trainingspartner immer wieder in die Ecke. Dieses Mal konnte der Mann das kleine Grinsen nicht unterdrücken.
 

~nach dem Trainingsende~
 

„Hey, warte mal, Kumpel!“, rief eine Stimme zu dem Soldaten mit den seltsamen Flügeln, welcher stehen blieb. Der Krieger drehte sich zu dem Sprecher um und sah zwei junge Männer auf sich zu laufen. Es waren Bow und Deus gewesen, seine Freunde. „D-Danke für’s... war...ten“, keuchte einer von beiden. „Holt erstmal Luft, Leute...“, sprach Helan, so der Name des Engels mit der ungewöhnlichen Flügelfärbung. Ein Nicken signalisierte ihm, dass sie ihn verstanden hatten. Es vergingen ein paar Augenblicke bis der Atem der zwei Soldaten sich beruhigt hatte. „Nur mal so aus reiner Neugierde, Hel. Was machst du eigentlich, wenn du mal nicht Rhejan in der Bibliothek aushilfst oder mit dem Brigadegeneral eine extra Runde trainierst?“, fragte der Blonde nachdem er sich gefangen hatte. Sie kannten sich einige Jahre, aber der Weißblonde erzählte ihnen kaum etwas was er in seiner Freizeit machte. Und das machte die beiden neugierig. „Stimmt. Dich sieht man selten in der Stadt“, pflichtete ihm Bow bei. „Ich bin meistens bei einer Freundin und trainiere mit ihr zusammen“, erklärte der Mischling ruhig. „Bei einer...“ „Freundin?“, verblüfft sah die beiden sich an. „Du hast‘ne Freundin und erzählst uns nichts?!“ „Sie ist nicht diese Art von Freundin! Viel mehr eine zweite große Schwester“, besänftigte Helan seine beiden Freunde.
 

„Können wir sie kennenlernen?“, schoss es aus dem Kurzhaarigen heraus. Es interessierte ihn wirklich, wer diese Person war. Außerdem konnte es nie schaden neue Leute kennenzulernen. Und wer weiß, vielleicht ist sie auch eine sehr nette Person. „Ich weiß nicht was sie dazu sagt“, meinte der Mischling und beschwörte ein kleines flügeliges Wesen aus Wind, etwas was seine Freunde kannten, da sie dachten, dass er Windmagie beherrschte. Das der wahre Grund was vollkommen anderes war, ahnten sie zu dem Zeitpunkt überhaupt noch nicht.
 

„Rae?“, hoffentlich war sie erreichbar... „Thér? Was gibt’s?“, die Antwort kam sofort. Die Stimme dieser Freundin hatte einen recht angenehmen Klang. „Kann ich zu unserem Training meine Freunde mitbringen?“ „Aber sicher!“, Helan konnte ihr Grinsen förmlich hören. Schön, sie hatte nichts dagegen einzuwenden. „Es bleibt üblichen Ort“, sprach sie bevor das kleine beschworene Wesen sich in Luft auflöste und die Kommunikation beendet war. „Was meinte sie mit ‚üblichen Ort‘?“, fragte Bow, der sich kein Reim daraus machen konnte. „Ich bring euch hin. Ihr werdet den Ort sicherlich mögen“, sprach der Weißblonde lächelnd. Zu dritt verließen das Gelände der Höllenwache und gingen durch die Weiße Stadt. Unterwegs durchlöcherten die Freunde ihn mit Fragen, die er teils lachend beantwortete. Außerhalb der Heimat der Engel stand ein altes, großes Gebilde; ein Weltentor. Der Halb-Sylph streckte eine Hand nach dem Portal aus und konzentrierte sich auf einen bestimmten Ort. Es dauerte nicht lang bis das Tor ein schimmerndes Leuchten von sich gab. „Wir können durch“, sprach der Windelementar und deutete auf das Licht. „Na dann mal los!“, mit den Worten schritt Deus euphorisch als Erster hin durch. Die anderen beiden folgten ihm sogleich. Nun standen die drei in einem Wald. „Sicher, dass wir hier richtig sind?“, die weißen Augen von dem Schützen scannten regelrecht die Umgebung ab. „Wir sind in der Nähe von unserem Trainingsort“, erwiderte der Weißblonde, „Wir müssen nur da hoch.“ Er zeigte auf eine große felsige Wand. Alle drei spreizten ihre Flügel und hoben nacheinander ab. Zusammen flogen sie auf die Erhebung zu.
 

„Was für ein Ausblick“, Bow war vollkommen hin und weg von dem Plateau nachdem sie gelandet waren. Auch Deus war mehr als überrascht. Die Landschaft war wirklich atemberaubend. So etwas gab es im Himmel nicht. Einen riesigen grünen Wald mit Felsplateaus und einigen Bergen. Man konnte sogar ein paar Flüsse sehen.
 

Ein lautes Brüllen hallte durch das sonst stille Tal und zwei der drei jungen Männer zuckten leicht zusammen. Was war das? Ein großer Schatten erschien über ihnen. Die Soldaten blickten nach oben und sahen eine gewaltige schwarze Echse, welche mit ihren Flügeln schlug um in der Luft zu bleiben. „Das sind sie, Thér?“, sprach das große Schuppenwesen mit einer gewissen Belustigung in der Stimme. Das war die besagte Freundin mit der er trainierte? Die beiden Soldaten schluckten erst recht als das große Tier landete. Es war größer als alle drei zusammen.
 

Ein Leuchten ging von der Bestie aus und es veränderte Form wie Größe. Nach wenigen Sekunden stand eine junge Frau mit langen dunkelbraunen Haaren und grünblauen Augen vor ihnen. „Ich nehme an das ist besser?“, kicherte die Feuerelementarin kurz als sie die großen Seelenspiegel der ihr unbekannten Engel bemerkte.
 

„Roath préa Rae“, stellte sich sie vor und verneigte sich leicht. „Ähm... Bitte was?“, die Verwirrung stand den Soldaten ins Gesicht geschrieben. „Ah, entschuldigt bitte. Ich habe auf flaaros gesprochen... Ich bin Rae“, sprach die Drachin mit einem kleinen Grinsen. „N-Nun, mein Name ist Bow“ gab der goldblonde Mann leicht nervös von sich. „Und ich bin Deus“, machte sich der rein Blonde bekannt. „Freut mich euch beiden kennenzulernen, Bow und Deus“ lächelte die Guardia zu den beiden Soldaten. Dann wandte sie an den weißblonden Mann. „Mit oder ohne?“, er wusste was sie meinte. Ihrer beider angeborenen Fähigkeiten. Der Leutnant schüttelte den Kopf. „Ohne. Mit wäre zu viel des Guten. Und etwas zu riskant“ Die fragenden Blicke seiner besten Freunde ignorierte er geflissentlich. Er würde ihnen das später erklären.
 

Rae beschwörte ihre Schwerter. „Bereit?“ „Bereit!“, der Halb-Sylph war entschlossen zu gewinnen. Beide Krieger stürmten aufeinander zu. Schnell folgte Hieb auf Hieb so dass die Klingen jedes Mal klirrten als sie aufeinandertrafen. Die Leutnante wollten gegen die zwei antreten, aber jetzt? Jetzt waren die beiden froh nur Zuschauer sein zu können. Immer wieder entstand eine kleine Druckwelle als die Schwerter sich kreuzten. Helan spielte schon in der Wache in einer ganzen anderen Liga, aber jetzt? Es schien als er würde sich hier richtig austoben können... Ohne sich zurückhalten zu müssen.
 

Deus war sprachlos. Der Blonde konnte nicht glauben was er da sah. Es war würden die Kontrahenten miteinander tanzen. Auch Bow sah das so. Während die junge Frau auswich, parierte sie dabei den Schwertstreich von dem Weißblonden. Andererseits blockte Helan ihre Angriffe. Einige Male schafften sie es sich gegenseitige Treffer zu landen, was man jedoch als harmlose Kratzer abtun konnte.
 

Nach einem weiteren Block seitens von dem Halb-Sylphen sprang sie außer Reichweite. Ein Grinsen zierte ihr Gesicht. Die Guardia entzündete ihre Schwerter und verschmolz diese zu einer einzigen Klinge. „Jetzt geht’s mit Inferno weiter?“, lachte der Soldat als er die Waffe sah. Gut, im Grunde genommen war es die ganze Zeit Inferno gewesen nur in einer anderen Form, aber dies war die wahre Gestalt des Schwertes. „Sieht so aus, Thér“, grinste die junge Frau, wollte sie doch seinen Freunden noch eine kleine Show bieten. Ihren Zuschauern wurden es heiß und kalt gleichzeitig.
 

Die Guardia rannte auf ihren Gegner mit erhobener Waffe zu. Helan machte sich bereit den Angriff zu blocken und hielt seine Klinge in der Waagerechten, mit der Hand stützte er das flache Blatt. Rae nutzte einen Sprungangriff. Dieses Mal zuckten sogar Funken um die Klingenblätter als sie aufeinandertrafen. Man konnte die Kraft hinter dem Schlag nur erahnen. Dem jungen Mann knickten sogar leicht die Knie ein. Seine Freundin hatte eine ziemliche Wucht dahintergesteckt.
 

Die Feuerelementarin musste zugeben, dass der junge Mann besser geworden war. Das sie mehr oder weniger noch die Oberhand hatte, lag der Tatsache geschuldet, dass sie etwas älter war und mehr Kampferfahrung besaß. /Aber eines Tages wird er mich übertrumpfen.../, der Gedanke machte die Drachin irgendwie stolz. Stolz wie es eine Schwester nur sein konnte.
 

Helan gab sein Bestes. Er steckte in jedem seiner Hiebe Herz und Leidenschaft. Verlieren stand heute nicht auf seinem Tagesplan. Schon gar nicht vor seinen Freunden. Die Schlagabtausche gingen in die nächste Runde. Bow und Deus waren angespannt. Solch ähnliche Kämpfe gab es meist nur zwischen dem Brigadegeneral und dem weißblonden Schwertkämpfer.
 

„Letzter Schlag?“ „Letzter Schlag!“ Beide stürmten zum x-male aufeinander zu. Die Funken sprühten als die scharfen Klingenblätter sich kreuzten. Keiner von beiden wollte nachgeben! Der Druck wurde so groß, dass aus den Funken kurze Blitze wurden, die in den Boden neben ihnen einschlugen. Je mehr die beiden sich gegen ihre Waffen drückten, desto mehr staute sich Energie an, welche sich mit einem kraftvollen Stoß entlud und die zwei voneinander trennte. Durch den Rückstoß flogen die Schwerter der beiden Kämpfer aus den Händen. „Ein...“ „Unentschieden?“ Verwundert sahen sie sich an. „Also ich kann damit leben. Und du, Thér?“ „Hab‘ nichts dagegen einzuwenden“, sprach Helan und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das Schwert hob er nebenbei auf.
 

„Das war... unglaublich!“ „Ihr beiden habt euch nichts geschenkt!“ Die beiden Engel applaudierten den Kontrahenten, die zu ihnen sahen. „Freut mich zu hören, dass unser Trainingskampf euch gefallen hat, Jungs“, lachte Rae und ließ Inferno in Flammen aufgehen. Sie brauchte ihre Klinge grade nicht. Auch Helan steckte seine Waffe weg. Die vier unterhielten sich noch eine Weile bis die Feuerelementarin sich auf den Weg nach Hause machte.
 

„Und was ist euer Eindruck von Rae?“, wollte der Windelementar wissen als die drei auf dem Heimweg waren. „Ich gebe zu, dass sie mich überrascht hat. Hatte ein vollkommenes anderes Bild von ihr. Als Drache finde ich sie sehr imposant und beeindruckend. Und als Person ist sie ziemlich nett“ sprach Bow, während er den heutigen Tag Revue passieren ließ. „Sie ist auch ziemlich stark! Ich mein wie sie dir zu gesetzt hat. Wahnsinn“, Deus klang auf jeden Fall beeindruckt. /Du hast einen bleibenden Eindruck hinterlassen, Rae/, dachte der Halb-Sylph lächelnd. Er war froh darüber, dass sich die drei verstanden hatten.



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