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Insanity Love

I love you. Today. Tonight. Tomorrow. Forever.
von

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Chapter 16: What I want…

Chapter 16: What I want…

 

„Ich frage mich, was auf der Erde derzeit abgeht…“, hörte Fin Access sagen und warf ihm einen erschöpften Blick zu. „Seit Sindbad hier war, haben wir nichts mehr im magischen Spiegel zusehen bekommen“, fügte er bitter hinzu.

„Die wollen uns im Dunkeln lassen und uns dadurch verunsichern“, entgegnete Fin seufzend, schloss für einen Moment ihre Augen und atmete tief ein und wieder aus. Die dämonische Energie in der Hölle zehrte sehr an ihren Kräften. Doch sie blieb standhaft, um nicht jede Minute das Bewusstsein zu verlieren. Ebenso versuchte sie genug Kraft für eine potentielle Flucht zu sammeln.

„Ich hasse diesen Ort…“, murmelte sie genervt.

„Ich weiß.“

„Nicht nur ist es immer gottverdammt dunkel hier - wir wissen auch nicht, wie viel Zeit auf der Erde vergeht! Es ist wirklich nervenzerreißend.“

„Zeit funktioniert hier anders als drüben… Hoffen wir einfach mal, dass genug Zeit vergangen ist, damit Sindbad und Jeanne sich einen guten, überlebensfähigen Plan ausdenken konnten, um uns hier rauszuholen“, sagte Access und strich sich über den Nacken.

Daraufhin nickte die Grünhaarige bedrückt. „Obwohl ich bezweifle, dass Jeanne sich so leicht auf eine Zusammenarbeit mit ihm einlässt, wenn sie die Wahrheit erfährt…“ Ein schwaches Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht.

Ja, sie kannte ihre Partnerin gut.

„Aber ich hoffe auch, dass die beiden es gemeinsam hierher schaffen“, fügte Fin hinzu, „Und dass es ihnen gut geht…und dass ihre Liebe gegen diesen Fluch standhaft bleibt.“

Access sah sie ermutigend an und lächelte. „Weißt du, was man mir mal sagte?“

Neugierig zog sie eine Braue hoch.

„Dass eine verbotene Liebe die Liebe nicht tötet, sondern nur verstärkt“, sagte er, „Wir dürfen also nicht die Hoffnung aufgeben.“

„Wie wahr…“ Fin erwiderte sein Lächeln und nickte. „Von wem hast du diese Weisheit?“, schmunzelte sie erstaunt und leicht belustigt.

„Habe ich mal aufgeschnappt, als bei Sindbad der Fernseher lief“, zuckte er verschmitzt grinsend mit der Schulter.

Kurz mussten beide kichern.

Anschließend rückte sie etwas an ihn heran, sodass ein Zentimeter zwischen ihnen Abstand war. Sie wünschte, sie könnte sich an seine Schulter anlehnen, ohne dass sie sich an ihm verbrennen würde.

Access bemerkte dies, seine Körperhaltung spannte sich etwas an und seine Augen sahen betreten nach unten.

Eine unbestimmte Weile saß das Engelspaar schweigend nebeneinander, bis der männliche Engel die Stille zwischen ihnen durchbrach:

„Glaubst du, Gott würde mir verzeihen?“

Überrascht blickte Fin zu ihm auf. „Aber natürlich, würde er das!“, sagte sie mit Überzeugung in der Stimme.

Seine großen Augen sahen sie teilweise ungläubig und teilweise skeptisch an. Doch seine Lippen zogen sich zu einem hoffnungsvollen Lächeln nach oben.
 

***

***

Als Jeanne ihre Augen öffnete, glaubte sie, sie würde fliegen. Die Sterne im Himmel zogen über ihr vorbei und ihr Körper schwebte über dem Wasser.

Ein Schmerz durchzog ihre Brust, was sie zusammenzucken ließ und in dem Moment realisierte sie, dass sie nicht flog.

Sie wurde getragen.

Starke Arme umfasste sie, hielten sie fest und ihr Kopf lehnte an einer harten Brust.

Sie sah auf und erblickte zwei blaue Augen.

Sindbad.

Ihre violetten Augen weiteten sich etwas.

Sindbad hatte sie aus dem Wasser geholt und trug sie Richtung Strand. Seine nassen, weißen Haare klebten ihm am Kopf.

Jeanne versuchte Luft zu nehmen, um zu sprechen, erstickte stattdessen jedoch. Ihre Lunge zog sich zusammen und salziges Wasser füllte ihren Mund.

Sie sah, wie Panik sich in Sindbad’s Gesicht ausbreitete. Er rannte fast zum Strand hoch, ließ sich auf die Knie fallen und legte sie vorsichtig auf dem Sand ab.

Jeanne hustete noch immer, brachte erstickende Geräusche von sich und sah mit angsterfüllten Augen zu ihm auf. Sie sah, wie sich dieselbe Angst in seinem Gesicht widerspiegelte. Sie wollte ihm sagen, dass alles gut wird, brachte dank dem Wasser in ihrem Hals allerdings keine Wort zustande.

Schließlich schlugen ihre Heilkräfte endlich an und jegliches Wasser wurde aus ihrer Lunge rausgedrückt. Jeanne rollte sich in die Seitenlage zusammen, ächzte und hustete gequält. Ihr Körper schmerzte, ihre Lunge fühlte sich an wie als wurde es von innen nach außen umgekrempelt.

Sie spürte Sindbad’s Hand auf ihrem Rücken, seine Finger auf ihren Schulterblättern, die sie stabil hielten.

Letztendlich hörte das Husten auf und sie rollte sich wieder zurück auf ihren Rücken, starrte mit halb-verschwommenen Augen zu Sindbad und dem Nachthimmel hinter ihm auf.

Millionen von wunderschönen Sternen waren zu sehen und der Mond hing wie ein Heiligenschein über seinem Kopf.

Er zitterte, seine schwarzen Klamotten waren völlig durchnässt und sein Gesicht war weißer als der Mond hinter ihm.

„Maron?“, wisperte er.

„Sindbad“, sagte sie schwach, ihre Stimme war ein raues Flüstern. „M-Mir geht es gut.“

Mühselig versuchte Jeanne sich aufzusetzen und aufzustehen. Sindbad half ihr dabei, legte stützend einen Arm um ihre Taille. Sie ließ es wortlos geschehen.

„Komm. Wärmen wir uns dort am besten auf“, sagte er in einem ruhigen, nahezu monotonen Ton und deutete mit dem Kopf auf eine kleine Strandhütte, die sich einige Meter entfernt befand.

Jeanne protestierte nicht.

In der Hütte angekommen, verwandelten beide sich in Maron und Chiaki zurück. Auch ihre zivile Selbst waren von Kopf bis Fuß durchnässt. Ihre Klamotten klebten wie eine zweite Haut an ihren Körpern.

Auf einem kleinen Esstisch legten sie ihre Talismane und Jacken ab.

Geistesabwesend stand Maron mitten im Raum und sah sich um. Der Tisch, zwei Stühle, ein Kamin mit einem Holzregal sowie ein gemachtes Bett befanden sich darin. Alle Möbel bestanden aus Holz. Es waren keine Bilder an den Wänden zu sehen. Zwei Türen führten zu Bad und Küche. Der starke Geruch von Salzwasser und Holz hing in der Luft.

Unter Umständen hatte die Hütte was Idyllisches an sich. Maron vermutete, dass sie für Touristen zur Verfügung gestellt wurde, als dass es irgendjemand gehörte.

Ihr Blick schweifte zum Fenster hinaus.

Chiaki machte unterdessen den Kamin an und lief anschließend durch die Hütte. Sie spürte, wie sich die Wärme des Feuers im Raum ausbreitete. Dennoch zitterte Maron unmerklich. Ihre nassen Haare hingen wie ein extra Gewicht auf ihrem Rücken.

Als Chiaki ihr etwas Weiches in die Hand drückte, schreckte sie leicht zusammen und drehte ihren Kopf zu ihm um. Mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck stand er vor ihr und hielt ihr ein Handtuch entgegen. Sie nahm es wortlos an und trocknete sich damit ihre Haare.

„Was zum Teufel ist passiert?“, durchbrach er das Schweigen zwischen ihnen, verschränkte die Arme vor seiner Brust und lehnte sich an der Wand hinter ihm an. Ihm hing ein Handtuch über den Nacken.

Maron hatte sich ihm gegenüber auf das Bett hingesetzt. Weniger als zwei Meter trennten beide voneinander. „Was hattest du im Wasser zu suchen?“, hörte sie Chiaki fragen. Wassertropfen rannen ihm das Gesicht herunter.

„Ein Dämon…“, flüsterte sie und wandte ihren Blick von ihm ab, „War zu stark… und hat mich von der Klippe gestoßen-“

Chiaki’s zitternde Hände ballten sich zu Fäusten, seine Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich zusammen.

„Ich hatte gehofft, mit Hilfe des Dämons in die Hölle zu gelangen…“, gestand sie, „Aber das war eine dumme Idee-“

„Ja, in der Tat dumm!“, fiel er ihr ins Wort. Seine lauter werdende Stimme, ließ sie zusammenzucken. „Wie kann man nur so rücksichtslos sein?“ Maron realisierte, dass er nicht vor Kälte zitterte, sondern vor Wut. „Ich bin wegen dir am Campus fast ertrunken! Wasser kam mir hoch! Wasser, was du geschluckt hast!“

Schockiert blickte sie ihn an.

„...Der Fluch wirkt immer noch?“, wisperte sie fassungslos. „A-Aber wir haben doch Schluss gemacht und-“

„Es sind nicht die Handlungen, die den Fluch ausmachen!“, presste Chiaki hervor und sah sie direkt an, „Es sind die Gefühle.“

Die Gefühle?, wiederholte sie gedanklich seine Worte.

Ihre Augen wurden noch größer.

„Du… Du liebst mich…“, murmelte Maron leise, viel mehr zu sich selbst, als an ihn gerichtet.

Chiaki’s Gesichtszüge verhärteten sich, seine hellbraunen Augen verengten sich.

„Tut mir leid, dass meine Gefühle für dich zu einer solchen Belastung geworden sind…“, entgegnete er kühl, „Wir sind schließlich Feinde. Da sind solche Gefühle von mir komplett fehl am Platz.“ Er entfernte das Handtuch von seinem Nacken, warf es auf dem Boden und wandte sich wütend von ihr ab.

Maron schluckte schwer, stand vom Bett auf und ging auf ihn zu. „I-Ich wollte dich nicht verletzen…“, sagte sie.

„Natürlich nicht.“ Kurz lachte er verbittert auf. „Aber eigentlich solltest du froh sein. Denn ohne mich wärst du schlicht und einfach ertrunken.“

Daraufhin biss sie sich hart auf ihre Unterlippe, bis sie einen Schmerz verspürte. Ihre Kehle schnürte sich zu, die Hände ballten sich an ihren Seiten zu Fäusten.

„... Sag, was willst du von mir?“, verlangte sie nach einigen Momenten von ihm, sprach so ruhig, wie sie konnte, um das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen, „Willst du, dass ich mich bei dir bedanke? Willst du, dass ich auf ewig in deiner Schuld stehe? Dafür, dass du mir dauernd das Leben rettest. Was willst du, hm?“

„Was ich will?“ Chiaki sah zu ihr auf und ging einen Schritt auf sie zu.

„Es gibt viele Dinge, die ich von dir will. Doch die wirst du mir alle nicht geben, weil es unmöglich ist. Weil, dass was ich von dir verlange, nicht sein darf. Und das zerreißt mich förmlich – jeden verdammten Tag und jede verdammte Nacht. Und am liebsten will ich die Zeit zurückzudrehen, um zu verhindern, dass mein sechzehnjähriges Ich, die dümmste Entscheidung seines Lebens macht. Eine Entscheidung, die ihm das verwehrt, was er am meisten begehrt. Was ihn wahrhaftig glücklich und lebendig macht-“

„B-Bitte sag es nicht-“, wollte sie sagen, wollte ihn stoppen.

Und das bist du!“, vollendete er, die Worte platzten förmlich aus ihm heraus, „Was ich will bist du, Maron.“ Die Wut löste sich in ihm auf und Verzweiflung übermalte sich in seinen Zügen und in seiner Stimme.

„Ich will dich nach wie vor. Mehr als alles andere, was ich jemals in meinem Leben wollte. Und das wird sich unter keinen Umständen ändern! Ob wir nun Feinde sind, oder nicht… Egal, ob du als Maron oder als Jeanne vor mir stehst. Und je mehr du mich abweist, umso mehr will ich dich. Umso mehr liebe ich dich.“ Maron blieb der Atem im Hals stecken. Ihr Herz setzte aus. „Und so verdammt ich auch bin-… Du machst mich glücklicher, als ich es verdient habe… Und ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn du gestorben wärst-“ Seine Stimme wurde zu einem kaum hörbaren Wispern. „Ich würde nicht weiterleben können, wenn du stirbst. Oder wollen.“

Mit den Worten wandte er sich komplett von ihr ab, lief in die Küche und knallte die Tür hinter sich zu.

Wie erstarrt blieb Maron an Ort und Stelle zurück, der Schock saß tief, zeichnete sich regelrecht in ihrem Gesicht ab.

Alles in ihr begann unkontrolliert zu zittern.

Seine Worte hallten ihr noch im Kopf nach.

Ihre Gedanken waren ein reinstes Chaos. Ihr Herz schmerzte in ihrer Brust. Ihre Hände krallten sich verzweifelt an ihrem nassen Shirt fest.

Sie spürte, wie die Mauer, die sie sich verzweifelt versucht hatte aufzubauen, in seine Einzelteile zerbrach und zu Staub zerfiel.

 

Nach einer unbestimmten Weile folgte sie ihm geräuschlos in die Küche.

Chiaki stand mit dem Rücken zu ihr gewandt vor dem Fenster, die Hände in den Hosentaschen und blickte starr nach draußen.

Gerade als sie etwas sagen wollte, fiel er ihr unerwartet ins Wort:

„Ist es so schlimm?“, fragte er ruhig, „Ist es so schlimm, dass ich dich liebe?“ Er drehte sich zu ihr um, blickte sie betrübt an. „Die Zeit, die wir zusammen, als Maron und Chiaki hatten… Bereust du es wirklich so sehr?“

Maron begann wieder unwillkürlich zu zittern, ihre Augen waren zu Boden geheftet. Nach einigen langen Sekunden schaffte sie es den Kopf zu schütteln.

„Es war die schönste Sache auf der Welt“, brachte sie hervor, „Und dann wurde es zur schlimmsten-…“ Ihre Stimme brach ab.

Chiaki ging auf sie zu. „Du wirst damit leben müssen“, sagte er, „Selbst wenn es dir erschreckende Angst einjagt… oder dich anwidert.“ Er legte seine Hände auf ihre Schultern, suchte ihren Blick.

„Nichtsdestotrotz…”, er atmete tief ein und aus, die Lippen verzogen sich nach unten, „Bitte lass mich dir helfen, unsere Freunde zu retten. Wenn das vorbei ist, werde ich aus deinem Leben verschwinden.“

Noch immer stand Maron mit gesenktem Blick vor ihm, rührte sich keinen Millimeter.

„Ich-… Ich habe es versucht…“, sagte sie plötzlich, ihre Stimme war ein leises Flüstern.

Verwirrung war nun in seinem Gesicht abzulesen. „Was versucht?“, fragte er.

„Es zu stoppen… den Fluch zu stoppen“, antwortete sie und sah zu ihm auf. „Ich dachte es wäre vorbei… Aber es ging nicht…“ Tränen sammelten sich in ihren Augen.

 „E-Es sind nicht nur deine Gefühle, die ihn ausmachen… sondern auch meine. U-Und ich kann sie nicht mehr länger verleugnen. Ich kann meine Gefühle für dich einfach nicht abschalten. Egal, wie sehr ich mich bemühe-“

Ein Schluchzen entkam ihr. „Was du vorhin alles gesagt hast… Ich empfinde genauso. Ich will dich genauso, wie du mich. Denn du machst mich glücklicher als alles andere auf der Welt…Und ich würde auch nicht weiterleben wollen, wenn du stirbst.“

Sprachlos und wie eingefroren starrte Chiaki sie an.

Sie hielt ihre Hände hoch und legte sanft auf sein Gesicht, strich mit ihren Fingern über sein feuchtes Gesicht. Sie konnte seinen schnellen Puls an der Halsschlagader sehen. Seine braunen Augen blickten mit geweiteten Pupillen in ihre, sahen sie wie hypnotisiert an.

Sein Schweigen beunruhigte Maron etwas, machte sie nervös.

„Chiaki…“, sagte sie, „Sag etwas… Bitte-“

Der Druck seiner Hände verstärkte sich um ihre Schultern. Maron schnappte überrascht nach Luft, als Chiaki sich an sie drückte und dafür sorgte, dass sie rückwärts laufend mit dem Rücken an der Wand neben der Tür traf.

„Du hast mich endlich wieder Chiaki genannt“, wisperte er, lehnte seine Stirn an ihre, rang sichtlich mit sich selbst. Sie konnte seinen heißen Atem auf ihrer Haut spüren.

Ein Schaudern überkam sie.

„Chiaki-...Ich-” Einzelne Tränen rollten ihr die Wangen herunter.

„Was würdest du tun, wenn ich dich jetzt küsse?“, fragte er leise, die Stimme verführerisch tief und rau. Dieselbe Frage, wie er sie vor ihren ersten gemeinsamen Kuss gestellt hatte.

Sie gab ihm ohne zu zögern dieselbe Antwort:

„Ich würde dich zurückküssen“, und damit legte er seinen Mund auf ihren.

Fordernd und hart.

Ihr Herz explodierte in dem Moment und sie fühlte sich, wie als würde sie zum Leben erwachen.

 

Chiaki nahm nichts mehr um sich herum wahr, außer Maron.

Seine Maron.

Jede Faser seines Körpers verzehrte sich nach ihr. Der Kuss nahm all seine Sinne ein.

Er vernahm den Zitronenduft ihrer Haare, sah die ansteigende Röte in ihren Wangen und schmeckte den süß-salzigen Geschmack ihrer Lippen.

Ihre Lippen bewegten sich heiß auf seinen, öffneten sich leicht und ließen ihm Einlass gewähren. Beiden entkam ein unterdrücktes Stöhnen.

Eine Hand fuhr von ihrer Schulter zu ihrer Taille herab, während die anderen hinter ihrem Nacken wanderte und seine Finger sich in ihren feuchten Haaren wiederfand.

Sie schlang unmittelbar ihre Arme um seinen Nacken, ihre Hände hielten sich verzweifelt an ihm fest sowie er sich an ihr festhielt.

Immer wieder murmelte er ihren Namen in mitten der Küsse, als wäre jegliches andere Vokabular aus seinem Wortschatz gelöscht worden.

Er atmete schwer, zitterte leicht, zwang sich zur Selbstkontrolle. Doch sie machte ihn allein mit einem Blick schon wahnsinnig.

Auch wenn er spürte, dass sie ihn genauso will, wie er sie - ein kleiner Teil seines Gehirn sagte ihm, dass er sich besser zurückhalten zu sollte, dass er Rücksicht vor Maron nehmen sollte.

Doch der größere Teil gab sich den Gefühlen voll und ganz hin.

Und sie tat dasselbe - ließ sich mit voller Hingabe fallen.

 

Maron fuhr mit ihren Fingern über seinen Nacken, entlang seinen Schultern und zog ihm sein offenes Hemd herunter. Darunter befand sich ein dünnes T-Shirt, welches ihm nass am Körper klebte und worin sich seine Muskeln abzeichneten. Mit einer Handbewegung zog sie ihm auch das aus.

Ihre Hände strichen sachte über seinen Oberkörper, betasteten jeden einzelnen seiner schlanken Muskeln, verteilte zärtliche Küsse darauf.

Er schauderte unter ihren Berührungen.

Er drückte sich näher an sie heran, presste sie noch mehr gegen die Wand an, verteilte Küsse auf ihrem Gesicht, ihren Wangen und ihrem Hals. Sie spürte, wie sehr er sie wollte und sie wollte ihn genauso viel.

Ihr Atem beschleunigte sich.

Seine Haut fühlte sich heiß unter ihren Fingern an und jeder seiner Bewegungen setzten ihren Körper unter Strom.

Er legte seine Hände wieder um ihre Taille, umfasste den Saum ihres Oberteils, zog es ihr über den Kopf hoch und warf es anschließend achtlos beiseite. Eine Gänsehaut überkam sie, als ihre Haut auf die kalte Luft traf. Seine Hände wanderten ihren Körper auf und ab, strichen über ihren BH, umfassten ihre Rundungen und ließen sie aufkeuchen. Ihr Kopf fiel nach hinten gegen die Wand zurück.

Seine Lippen legten sich wieder auf ihre und küssten sie innig. Ihre Hände auf seinem Rücken zogen ihn enger an sich heran.

„Gott- Maron…“, hörte sie ihn murmeln, seine Finger fanden sich am Bund ihrer Jeans wieder und zogen es mit einer Bewegung runter. Sie kickte die Hose von sich.

Er drückte sich gegen sie und sie spürte ihn hart gegen ihren Unterleib.

Ehe Maron sich versah, nahm Chiaki sie hoch und trug sie aus der Küche raus.

Ihre Beine schlangen sich um seine Hüfte, ließen nicht von ihm los, selbst als sie auf dem Bett landeten.

Die Wärme des Kaminfeuers umhüllte sie.

 

Er kniete sich über sie, küsste sie fordernd sowie leidenschaftlich.

Seine Hände fanden sich auf ihrem Rücken wieder. Er öffnete den Verschluss ihres BHs und zog ihn ihr aus.

„Du bist wunderschön“, sagte er ehrfürchtig, die Augen dunkel vor Verlangen, „So wunderschön… mein Engel…“

Sie nahm sein Gesicht in beide Hände und versiegelte ihre Lippen mit einem Kuss. Er erwiderte den Kuss gierig.

Anschließend wanderte er mit seinen Lippen ihren Körper entlang, streifte ihren Hals, ihren Nacken, ihre Schultern, ihre Brüste, ihren Bauch herab und wieder hoch. Seine Hände strichen ihr über ihre nackten Beine.

Sie seufzte leise auf.

Dann umfasste er mit einer Hand ihr Gesicht, nahm wieder ihre Lippen in seinen Mund.  

„Ich liebe dich“, wisperte er mit halberstickter Stimme, „Ich liebe dich so sehr...“ Er merkte, wie sie unter ihm für einen Moment inne hielt. Er schluckte. Hat er wieder zu viel gesagt?

Sie drehte ihren Kopf zur Seite, küsste seine Handfläche.

„Chiaki“, sagte sie, „Ich-“

„Nicht…“, unterbrach er sie mit einem Kuss.

Ihre Lippen streiften sachte über seine und verweilten über seine Kieferpartie, brannten auf seiner Haut. „Aber ich-“

„Ich will nichts hören. Bitte, lass das jetzt nicht enden.“ Er nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust, direkt über sein Herz. Es schlug kräftig und schnell gegen ihre Handfläche. Seine dunklen Augen blickten eindringlich und voller Begierde in ihre. „Erlaube mir dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe. Selbst wenn es nur für diesen einen Moment ist. Danach kannst du mein Herz ruhig in Stücke zerreißen. Ich gebe dir die Erlaubnis dazu.“

Sie nickte schwach. „Ja…“, sagte sie ihm, sah mit derselben Begierde zu ihm auf, „Ich will auch nicht, dass er endet.“

 

Damit setzten beide mit ihre Liebkosungen mit Leidenschaft und Intensität fort.

Sie entfernten ihre letzten Kleidungsstücke von ihren Körpern. Er drückte sie in die Matratze rein, verwöhnte ihren Körper mit Küssen und berührte sie an Stellen, die sie aus dem Verstand brachten und aufschreien ließen. Mehrmals.

Sie bekam sichtlich zu spüren, weshalb er für seinen Ruf bekannt war, den er besaß.

Sie spürte ihn überall und letztlich auch in sich.

Beide mussten erregt aufstöhnen.

Für einen Moment stoppte er sich, legte eine Hand zärtlich auf ihre Wange, strich mit dem Daumen sanft über ihre Haut.

Sie sahen sich für eine Sekunde an, was sich jedoch wie eine unendliche Ewigkeit anfühlte.

„Alles okay?“, fragte er.

Sie nickte lächelnd. „Ja…“, hauchte sie ihm wispernd entgegen. „Nicht aufhören.“

Seine Lippen legten sich fordernd auf ihre und er begann sich zu bewegen.

Krampfhaft hielt sie sich an ihm fest, wie als würde ihr Leben an ihm hängen und bewegte sich mit ihm mit. Immer und immer wieder sagte sie seinen Namen, während sich ein intensives Gefühl in ihr ausbreitet.

Und schließlich explodierte dieses Gefühl in ihr und ihm.

Sie konnte hören, wie er sagte, dass er sie liebte.

„Ich liebe dich auch…so sehr“, wisperte sie ihm atemlos ins Ohr. Ohne dass Maron es sich bewusst war, liefen ihr stumm ein paar Tränen herunter. Überwältigt von den Emotionen, die sie verspürte. „Bleib bei mir… Und halt mich fest.“

„Immer.“ Chiaki strich ihr über die feuchten Wangen und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. „Wir sind miteinander verbunden, Maron. Du bist mein und ich bin dein.“, sagte er ihr. Wie berauscht verteilte er kleine Küsse auf ihrem Gesicht.

Noch mehr Tränen entkamen ihr.

Ja, er gehörte zu ihr, wie sie zu ihm gehörte. Wie zwei Puzzelteile, die perfekt zueinander passten. Zwei Hälften eines Ganzen, die zueinander gehörten.

Und zum ersten Mal wollte Maron daran glauben, dass ihre Liebe nicht verdammt war. Dass sie stark war, um diese Herausforderung zu überstehen.

Für einige Minuten lagen beide eng umschlungen im Bett, wagten es nicht voneinander loszulassen.

Maron legte ihren Kopf auf seine Brust. Eine Hand strich ihr sachte über die nackte Schulter.

Chiaki sah liebevoll auf sie herab, seine Augen ließen nicht von ihr los.

Im Hintergrund waren das Rauschen des Meeres sowie das Knistern des Kamins zu hören.

Nach einer Weile schloss sie sich ihre Augen und sie schlief seelenruhig ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KagomeKizu
2020-06-07T20:02:23+00:00 07.06.2020 22:02
Ein sehr schönes und romanisches Kapitel, schön das sie wieder vereint sind.

Glg Kago
Von:  Snuggle
2019-03-09T13:52:23+00:00 09.03.2019 14:52
Schön, dass die beiden wieder zueinander gefunden haben :) Ich bin schon sehr gespannt, was jetzt auf die beiden zukommen wird!


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