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Wie sich Hexen verlieben

.. oder, wie man sein Leben als Hexe meistert
von

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Am nächsten Tag, stand die rothaarige Hexe vor ihrem Kleiderschrank und überlegte sich, was sie denn, zu ihrem Termin mit Lilith, anziehen sollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit, entschied sich sich für eine knielange Jeans und ein schlichtes schwarzes T-Shirt. Sie wollte nicht, das die Tätowiererin dachte, sie würde sich für sie aufbrezeln. Um halb Vier machte sich Alea mit ihrem roten Damenrad auf in die Stadt und bekam ihr breites Lächeln nicht aus dem Gesicht, sie freute sich wahnsinnig auf ihr erstes Tattoo. Kurz vor Vier lief sie durch die Tür des Tattopshops, in dem Lilith arbeitete und musste feststellen, das er ihr noch nie aufgefallen war, auch wenn sie schon oft in diesem Teil der Fußgängerzone war. Lilith lehne lässig am Thresen und blätterte eine Zeitschrift durch, als sie dann ihren Besuch bemerkte und den Kopf hoch, mit dem schiefen Grinsen auf den Lippen.

„Hey.“ Sie packt das Heft weg. „Du bist ja pünktlich.“

„Jap, ich hasse es zu spät zu kommen.“

„Na dann.“ Lilith schloss die Tür hinter Alea ab. „Normalerweise haben wir heute Nachmittag geschlossen, aber für dich mach ich eine Ausnahme.“ Sie gingen gemeinsam noch hinten, in den Bereich wo die Kunstwerke unter der Haut entstanden. „Ich hoffe dir gefällt mein Entwurf.“

Lilith reichte ihr ein Blatt Papier.

Darauf war ein Einmachglas zu sehen in dem kleine leuchtende Käfer schwirrten. Im Glas des Behältnisses spiegelte sich ein Fensters, die Hexe konnte nicht glauben was sie sah und starrte Lilith dann an. „Und das willst du mir auf die Haut zaubern?“ Sie konnte nicht anders als daran zu zweifeln.

„Ja, ich bin sehr gut in dem was ich tue.“ Sie hatte schon alles vorbereitet. „Und wo willst du es jetzt hin haben? Noch immer auf die Schulter?“

„Wo ich es nie sehe? Nein, auf den linken Unterarm wenn das machbar ist.“

„Wie sie wünschen, das krieg ich hin. Setzt dich.“

Alea setzte sich und ihr Gegenüber brachte die Schablone auf ihrem Unterarm an. Bevor Lilith los legte, schaltete sie noch Musik ein und fing dann an.

Es war kein unangenehmer Schmerz, es war eher ein monotones Kribbeln und die Rothaarige fühlte sich mit jedem Stich entspannter.

„Ich glaube nur, das wir das nicht in einer Sitzung schaffen, außer du hast heute nichts mehr vor.“

„Wir können gern den ganzen Abend hier bleiben.“ Sie lächelte der jungen Frau zu.

„Genau die Antwort habe ich erwartet.“ Die Schwarzhaarige griff neben sich in ein Kühlschrank und reichte ihrem Gast ein kühles Bier, während sie für sich selbst eine Cola herausnahm.

„Da ist jemand vorbereitet.“

„Immer.“ Die zwei stießen an und tanken ein Schluck.

Die erste Stunde schaute Alea gebannt auf ihren Unterarm und verfolgte jeden Stich der unter ihre Haut fuhr. Danach fingen sie an sich richtig zu unterhalten.

Darüber wie lange Lilith das ganze schon machte, seit sie Achtzehn war und auch schon ein wenig früher. Gezeichnet hatte sie schon immer viel und wollte irgendein Kreativen Job, aber nichts bei dem sie ständig vor dem Computer sitzen musste. Und durch einen Freund kann sie dann in diese Studio, erst hatte sie nur Freunde tätowiert, im Shop gepierct und dann nach und nach, wurde sie besser und durfte an die Kundschaft.

„Dann bist du ja ziemlich schnell, sehr gut geworden.“

„Ja, ich denke schon. Ich durfte auch viel an Freunden und Bekannten üben. Das hat sehr geholfen, denn auf Haut ist es anders als auf Papier. Aber ich denke ich hab es Raus.“

Sie quatschten über ihre Lieblingsmusik, fanden heraus, das sie den selben Geschmack teilten und auch was das Filmgenre anging, waren sie sich einig. Auf jeden Fall keine Liebesfilme, Komödien gingen so und am besten waren Actionfilme und Katastrophenstreifen.

Die Stunden vergingen wie im Flug und gegen Ende machte sich doch Schmerzen im Unterarm breit. „Geht es noch?“

„Ich werde es schon aushalten. Wie lange brauchst du noch?“

„Ich schätze eine halbe Stunde.“

Und so kamen die beiden erst um kurz nach Zehn aus dem Shop. Alea´s Arm war in Folie gewickelt. „So, das lässt du bis morgen früh dran und spülst es dann mit warmem Wasser vorsichtig ab. Nicht zu fest dran rubbeln.“ Lilith holte eine kleine Tube Bepanthen aus ihrer Umhängetasche. „Mit Papiertüchern abtupfen und trocknen lassen.“ Die Hexe nahm die Salbe entgegen. „Dann immer schon dünn eincremen.“

„Ist gut.“ Die Rothaarige lächelte ihr Gegenüber an. „Und du willst wirklich nichts dafür?“

„Nö, deine Nummer hab ich ja schon.“ Wieder diese verschmitzte schiefe Grinsen. „Soll ich dich heim fahren?“

„Ich bin mit dem Fahrrad da.“

„Gut.“ Lilith kratze sich wieder verlegen am Kopf. „Ist es komisch wenn ich frage ob wir morgen was Essen gehen?“ Alea lächelte in sich hinein, um die Schwarzhaarige nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen.

„Gern, dann lad ich dich ein und kann mich so für das Tattoo revanchieren.“

Die Beiden verabreden sich für morgen zum Abendessen.

Zuhause angekommen saß Tante Maggie allein vor dem Fernsehen und schaute Alea in ihr vor Freude strahlendes Gesicht. „Was ist denn mit dir Passiert?“ Sie klopfte auf den Platz neben sich, ihre Nichte folgte ihrem Angebot und setzte sich neben sie.

„Sein nicht böse ja?“

„Warum sollte ich denn?“

Die frisch Tätowierte streckte ihren Arm auf und präsentierte ihr neues Tattoo.

„Wow. Sind das Glühwürmchen?“

„Ja.“ Alea schaute die kleinen leuchtenden Insekten verliebt an.

„Es ist hübsch. Wer hat es gestochen?“

„Ich denke ein Freundin.“

„Du denkst?“ Ihre Tante sah sie fragend an.

„Ja, wir haben uns letzten Samstag kennengelernt, aber sie ist schwer in Ordnung und ich denke sie wird eine Freundin werden.“

„Schön.“ Tante Maggie betrachtete noch einmal das Kunstwerk. „Wirklich schön.“

Danach wünschte Alea der älteren Frau eine gute Nacht und ging in ihr Zimmer, um sich zum schlafen umzuziehen und kroch ins Bett. Im Schein ihrer Nachttischlampe sah sie auf ihren Arm und dachte nach. Sie hätte ganz einfach die kleine Rune auf die verwundete Haut zeichnen können und schon wäre das Tattoo abgeheilt, aber was würde sie Lilith und ihrer Tante dann sage. Oh ein Wunder, es ist über Nacht voll und ganz geheilt. Nein, dann müsste sie ihnen erzählten das sie eine Hexe war und das wollte sie noch nicht. Besonders Lilith gegenüber, die sie bestimmt für verrückt halten würde und ihre Tante ebenfalls. Nach kurzer Zeit war sie eingeschlafen und träumte von ihrer Mutter, die ihre erklärte wo die Magie herkam und wie man sie richtig verwendete.

Es war ein seltsamer Traum, in dem sie und Farina durch den Himmel flogen, Feuer entzündeten und Pflanzen wachsen ließen, während sie im Kreis tanzten.



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