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Alone

~*~ Legenden der Zeit ~*~
von

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~*~ Unterdrückte Gefühle ~*~

5. ~*~ Unterdrückte Gefühle ~*~
 

Meine Augen weiteten sich, ungläubig starrte ich ihr nach.

Sie schob ihren schwarzen Umhang zurück und schritt wortlos an mir vorbei, zog knarrend die alte Holztüre auf.

"Außer natürlich du möchtest dich den Anweisungen deines Vaters nicht widersetzen" schnurrte sie schulterzuckend.

Ich folgte ihr nachdenklich ins Innere der Hütte, an der Feuer Stelle stand ein Eisentopf welcher leise vor sich hin köchelte.

Verschiedene Kräuter hingen von der Decke und hüllten die Hütte in eine mediterrane Duftwolke.

Etliche alte Bücher und Schriftrollen waren in den Regalen neben der Kochstelle.

Seit ich denken konnte war Kikyou in den Diensten meines Vaters, als Hexe war auch sie von der Magie des Landes durchtränkt, und erfreute sich an einer langen Lebensspanne.

Niemand wusste genau wie alt sie war, noch welche Geheimnisse in ihren Schriftrollen lauerten.

Bis jetzt hatte sie meine Familie mit Rat und Tat zur Seite gestanden, auch wenn sie nicht immer unparteiisch blieb, und meinen Vater auch mehrfach verdeutlicht hatte dass sie nicht viel von den Gerüchten über die Miko hielt.

"Ihr wisst, dass mein Vater große Hoffnung in diese Miko setzt" betonte ich abschätzend.

Sie lächelte diabolisch, strich abwesend über meinen Unterarm, betrachtete das eingebrannte Mahl nachdenklich.

"Dein Vater glaubt nicht an den Wandel der Zeit..." hauchte sie wahrheitsgemäß, legte ihren Umhang ab.

Ihr langes schwarzes Haar hing wie ein Schleier ihren Rücken hinab, anders als die anderen Frauen im Schloss, trug sie keinen festlichen Kimono, hatte weder viele Habsehlichkeiten noch schien die sich dannach zu sehnen.

Ihre dunklen Augen fanden die meinen als sie die letzten Zutaten in den Gusseisentopf warf. "Etwas bedrohliches schleicht sich langsam über die südlichen Grenzen hinweg...

Dass Zeitalter der Dämonen neigt sich seinen Ende"

Ich hielt ihren Blick stand, war der Böse Schatten doch seinen Worten vorraus geeilt.

Das Zeitalter der Dämonen..?!

"Wir sind so alt wie die Welt selbst, wer könnte uns in die Knie zwingen..?" halten meine Worte wieder.

Ihre braunen Irden flackerten auf "euer Stolz und Hochmut wird euer Untergang sein...Ich hörte von einer Waffe welche selbst Dämonen Knochen zersplittern würde...schnell und tödlich. Ein Schatten...welcher selbst die Drachen wieder in unsere Wälder getrieben hat"

Meine Augen weiteten sich als ihre warme Haut auf die meine traf, eilig zog ich meine Hand zurück, spürte eine innerliche Unruhe wie ich sie nie zuvor verspürt hatte.

Ihr Lächeln verschwand

"Ryokotosai ist zurück gekehrt, nicht wahr?!" hauchte sie zaghaft. Schien auch sie den Drachen Daiyoukai nicht vergessen zu haben.

Ich nickte zögernd ehe ich mich zum gehen entschied

"InuYasha...

Du wirst nie wieder der selbe sein, wenn der Fluch erst deine Kontrolle erlangen hat..."

Ich ballte meine Hand zur Faust, wusste selbst dass ich den Fluch mehr als alles andere von mir nehmen wollte.

Auch wenn ich mich damit Vaters Befehl wieder setzen würde.

"Erzähle niemandem davon..." hauchte ich ehe ich ihre Hütte verließ.

Die magische Stunde war angebrochen und ich spürte mehr den je wie die Macht meinen Körper verließ.

Eilig setzte ich meinen Rückweg ins Schloss an, hatte keine Lust als Mensch durch die Tore zu maschieren...

Bis jetzt hatte ich diese Seite in mir perfekt vor der Welt verborgen gehalten, und hatte keine Lust dies jetzt zu ändern.
 

Mein Atem stockte denn ich hatte keine Sekunden zu spät meine Gemächer erreicht.

Mein Blut pulsierte laut in meinen Ohren, als mein silbernes Haar seine Farbe änderte, meine Klauen verwandelten sich zu normalen Fingernägel, auch meine Fangzähne wurden durch ein normales menschliches Gebiss ersetzt.

Ich keuchte leise auf als mein flatterndes Herz das Tempo eines Sterblichen annahm. Genervt über diese Monatliche Verwandlung lehnte ich mich gegen die Türe, schon den Riegel davor, verbarg meine Schwäche seiz ich sie kannte, vor den Augen der Welt.

Wie der Mond selbst, welcher mir in diesen Nächten sein Licht verwehrte...
 

Meine Gedanken schweiften ab, und ich dachte an Kikyous Worte zurück.

Meine Zeit diesen Fluch doch noch zu brechen war begrenzt, doch die einzige Möglichkeit bestand darin sie zu töten??!

Eine Tatsache welche meinen Vater mehr als alles andere verärgern würde, vor allem jetzt da er auf ihre Seherischen Fähigkeiten hoffte.

Sie sagte ich würde nie wieder der selbe sein?

Abwesenf betrachtete ich sie Tätowierung welche seit ihrer Befreiung tatsächlich gewachsen war und bereits meinen Oberarm hinauf wanderte.

Ein verwogenes Muster, ähnlich einem Tribal.

Sie sagte der Fluch wäre endgültig wenn die Tätowierung mein Herz erreichen würde??!

Nachdenklich zog ich meinen Kimono aus, und stieg in eine schwarze Seidenhose.

Ich hatte keine Lust mein Leben lang an jemanden gebunden zu sein...

Meine Augen verdunkelten sich, wieder flackerten fremde Bilder und Gefühle durch meinen Kopf, schmerzhaft zog ich meine Hände an die Schläfen.

Ich würde nicht zu lassen dass dieser Fluch mein ganzes Leben ruinierte...!
 

Wie die Nächte zuvor fand ich auch in dieser Nacht keine ruhige Minute, ihre befremdlichen Gefühle waren als Mensch noch Unerträglicher!

Genau wie die immer wiederkehrende Vision über die Übernahme unseres Schlosses.

Diese Vision und meine Zerrissenheit raubten mir den letzten Funken Schlaf.

Die ersten Sonnenstrahlen brachten mir meine Kräfte zurück, und unterstrichen mein Vorgehen.

Noch bevor das ganze Schloss aufwachen würde, würde ich die Miko aufsuchen...

Nachdenklich blickte ich auf die dunklen Schatten unter meinen Augen, innerlich war ich froh dass die Mondlose Nacht ein rasches Ende gefunden hatte, aber dieser Fluch machte mir schwer zu schaffen.

Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, spürte ich bereits die ersten Veränderungen. Früher hätte ich nicht lange gefackelt...und hätte das Problem einfach beseitigt...!

Mein Atem stockte als Kikyous Worte durch meinen Kopf halten...Töte die Miko...

Zöhernd griff ich nach einem Tantō, einem alten Dolch, drehte ihm abwesend in meiner Hand.
 

Ohne noch weiter zu zögern setzte ich meinen Weg durchs Schloss, fühlte ihre Aura, welche mit jedem Schritt zunahm.

Zögernd drückte ich die Klinke ihres Gemachs herunter, ihr bekannter Duft umfing mich, wie ein Nebel hüllte er mich ein, als mein Blick auf ihre zierliche Gestalt fiel. 

Meine Schritte waren leise, kaum zu hören für einen Sterblichen, ich hielt meinen Atem an versuchte ihren Geruch gekonnt zu umgehen.

Spürte bereits die ersten Zweifel durch meinen Körper pulsieren, abwesend durchbrach ich den Abstand zwischen uns.

Meine Hände zitterten als ich die Klinge an ihren Hals setzte, alles in mir schrie auf, schüttelte an meinen Vorhaben.

Nie zuvor hatte sich meine Seele so zerrissen angefühlt, als würde mein Dämonenblut gegen den Menschen in mir ankämpfen oder war es umgekehrt??!

"Tue es..."

Ich erstarrte als sich ihre Lippen bewegten.

Was??!

"Tue es..." wiederholte sie als ihre braunen Irden die meinen fanden.

Mein Zittern verschwand als ich ihre Worte realisierte.

Sie fürchtete den Tod nicht???!

"Sie hat dir die Wahrheit gesagt, nicht wahr?" holte sie mich in die Realität zurück.

"Also tue es und wir sind beide frei..."

Mein Atem war flach, kaum vorhanden, immer noch kämpfte sich der Dämon durch mein Unterbewusstsein.

"Frei...?" knurrte ich eisig "Dieser Fluch würde mich ewig an euch binden...! Wusstet ihr dass??!" zischte ich bemüht leise zu bleiben. Ihre dunklen Augen fixierten mich.

"Ja..." hauchte sie zaghaft, versank in meinen Goldenen.

Ich spürte ihr Mitgefühl.

Meine Augen verengten sich, wütend kam ich noch näher.

Und plötzlich sah ich es...ich sah mich selbst in ihren Augen...als würde ich in einen Spiegel blicken.

Mein Herz setzte aus, alles verkrampfte sich in mir, all meine Zweifel verblassten in der Einsamkeit ihrer braunen Irden.
 

"Ich habe dich gesehen..."

Gesehen??

"Immer wieder...Ich wusste dass es passieren würde. Doch die Zukunft ist wechselhaft, sprunghaft denn nichts ist in Stein gemeißelt"

Ich hielt ihren Blick stand obwohl alles in mir rebellierte.

Ignorierte meinen inneren Kampf und erstarrte als ihre Hand sich plötzlich auf meine Tätowierung legte.

Alles in mir zog sich zusammen und so sehr sich mein Geist wehrte schien mein Körper ihre Nähe zu genießen.

Sie richtete sich auf und ich zog automatisch den Dolch zurück "Du bist stärker als dieser Fluch...denn sonst wärst du nicht hier her gekommen"

Stärker?? Ernsthaft?!

Ich schnaubte verachtend, wenn ich stärker wäre hätte ich dich schon längst ins Jenseits befördert!!

Immer noch lag ihre Hand auf meinen Unterarm.

"Ich kann dir unglaublich viel Macht verleihen...wir können den Schatten nur gemeinsam vernichten.

Deswegen hat dich dein Vater doch nach mir aus gesandt, oder? Ich kann euch helfen"

Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln "Also habt ihr doch Angst vor dem Tod..?" kam es erhaben über meine Lippen.

"Nein...nur Angst ihn durch deine Hand zu finden.

Der Fluch ist bereits zu weit fortgeschritre, wenn du mich tötest würdest du dich verlieren" erwiderte sie ruhig.

Was...???

Sie hatte Angst durch meine Hand zu sterben????!

Ungläubig starrte ich sie an "Ohne meine Hilfe werdet ihr alle sterben..."


 

Zurück in der Gegenwart....
 

InuYasha Pov

Ich erreichte müde den Großen Saal, hatte in dieser Nacht weder Ruhe noch Schlaf gefunden.

Auch die Vision von heute morgen hatte mich noch fest im Griff, weshalb ich die doppelte Menge der Kräuter eingenommen hatte.

"Ihr habt nach mir verlangt..." kam es leise über meine Lippen als ich meinen Vater am Frühstückstisch antraf.

Er trug noch seinen goldenen Morgenkimono, auch sein Haar lag noch offen über seine Schultern.

"InuYasha, Ich möchte dass du Kagome  in die Nördlichen Wälder begleitest"

Ich hielt verwundert inne, hatte eher mit einem neuen Auftrag gerechnet, immerhin rückte das Herr des Südens immer weiter in unsere Wälder vor.

Etliche Provinzen waren dem neuen Kaiser bereits erlegen.

Moment...?

Ich sollte Kagome in die nördlichen Wälder führen??!

Mein Vater fuhr unberührt fort,

"Du wirst in nächster Zeit öfter mit ihrem Schutz beschäftigt sein, gerade jetzt wo sie die Frau deines Bruder werden soll, wird sie zu einer beliebten Zielscheibe werden" 

Was..?!

Ich soll Kagome beschützen??!

Ich erstarrte, er wollte Kagome aus Himejis Schutz entlassen..?!

Spürte meinen langsamen Herzschlag, seit ich sie damals hier her gebracht hatte, hatte sie den Schutz unserer Mauern nicht mehr überwunden.
 

Und dass nicht grundlos...
 

Die Drachen lauerten ihretwegen noch immer an den Grenzen, und auch der drohende Schatten marschierte immer weiter in den Norden hinein.

Ich ballte unbewusst meine Hand zu einer Faust, hörte die nachfolgenden Worte meines Vaters nicht.

"Vater verzeiht, aber ich halte das für keine gute Idee..." widersprach ich zögernd.

Seine Miene veränderte sich, seine Goldenen Augen nahmen mich sprachlos ins Visier.

Nie zuvor hatte ich meine Stimme gegen die seine erhoben, geschweigeden seine Entscheidungen angezweifelt.

Seit zwei Jahren hielten wir den Fluch vor ihm geheim, hielten das Band zwischen uns geschickt versteckt.

Niemand sollte je erfahren dass mein Leben an das ihre gebunden war...

"Die Miko sollte Himeji nicht verlassen, irgendetwas lauert da draußen..., und es ist weitaus gefährlicher als jeder Dämon dem ich je begegnet bin..."

Mein Vater stand langsam auf "Ich verstehe deine Sorge um Kagome, aber ich denke niemand kann besser für ihren Schutz garantieren als du...

Immerhin hast du sie schon damals unbeschadet hier her geleitet"

Ihren Namen aus seinen Lippen zu hören ließ mich aufblicken.

Meine Augen verengten sich als ich Schritte hinter mir vernahm, wusste ich doch sofort wem sie gehörten.

"Was ist den los Brüderchen? Hast du etwa Angst..?" belächelte Sesshoumaru amüsiert.

Ein Knurren entwich meiner Kehle "InuYasha hält es für zu gefährlich" meinte mein Vater ruhig, doch in keiner Weise belustigt.

Sesshoumaru hob eine Augenbraue "unsere Grenzen sind gut geschützt bis hinauf in den Norden, ist es doch ein Spaziergang" kam es desinteressiert von Sesshoumaru.

Ich schnaubte "Ja für Dämonen wie uns..."

Er lächelte "Du meinst wie mich, mein kleiner Halbbruder" stichelte er weiter.

Mein Geduldsfaden war zum zerreißen angespannt, denn, von ihm hatte ich in meiner Kindheit oft den Unterschied zwischen uns zu hören bekommen.

Auch, wenn ich ihm, laut Vater, in nichts nachstand.

"Tja und deine Verlobte..." ich zog es absichtlich in die Länge, weil mich der Gedanke daran immer noch ankotzt....

"ist ein Mensch...was den Weg als Hürdenlauf einstufft..."

Sesshoumaru verschluckte sich halb an seinem Wasser, funkelte mich verärgert an.

Wusste ich doch selbst wie sehr er Menschen eigentlich verabscheute.

"Eine mächtige Miko..." warf er kühl dazwischen.

Ich hielt mich bewusst zurück, wusste ich doch dass ihre Kraft sich auch aus meinet manifestierte.

Der Fluch brachte nicht nur negatives mit sich, denn Dank ihm konnte ich meine Kraft jederzeit verdoppeln. Ihre Heilige Energie mit der meines Dämonenblutes machte mich unbesiegbar.

Doch niemanden war diese Verbindung zwischen und bis jetzt aufgefallen. Einzig Kikyou wusste von dem Fluch, und auch die hielt nun schon seit zwei Jahren Dicht.

Denn sie wusste genau wie ich, welche Konsequenzen dieser Fluch mit sich gebracht hatte.

Dank der Kräuter von Kikyou hatte ich mein wahres Ich behalten, doch ab und zu schien dieses unterdrückte Verlangen an die Oberfläche zu gelangen.

Wie stark dieses Verlangen war hatte ich schon des Öfteren am eigenen Leib erfahren...

Vor allem als Mensch war es die reinste Qual mich von Kagome fernzuhalten, weshalb Kikyou mich während des Neumondes immer in einer verlassenen Hütte im Wald einsperrte.

"Zu gefährlich...?" hörte ich plötzlich ihre bekannte Stimme und erstarrte.

Hatte eigentlich keine Lust ihr hier unter die Augen zu treten. "Guten Morgen Kagome-Sama" kam es ruhig von meinem Vater.

Ich drehte mich nicht zu ihr um, blieb eher wie erstarrt stehen.

"Guten Morgen" erwiderte Kagome sanft.

Sesshoumaru erhob sich Gentleman Like aus seinem Sessel und Schritt lächelnd an ihre Seite um ihr einen Handkuss zu schenken.

Meine Hand ballte sich automatisch zu einer Faust, automatisch verfolgten meine Augen diese Geste.

Kagomes Augen trafen die meinen und ich versuchte desinteressiert den Blick abzuwenden, alles in mir streubte sich.

"Mein Sohn hält es für zu gefährlich dass ihr das Schloss verlässt" erklärte mein Vater ohne den Blick von ihrer Schönheit abzuwenden.

Verwundert blickte sie wieder zu mir, "Man könnte fast glauben er sorgt sich um eure Sicherheit" fügte mein Vater leise hinzu.

Was???!

Auch Kagome schien verblüfft über die klaren Worte meines Vaters.

"Verzeiht Vater, aber tot wird sie euch nicht mehr von Nutzen sein..." brachte ich so kalt wie möglich heraus.

Wollte nicht dass er am Ende noch Verdacht schöpfte!

Verletzt sank sie den Blick, Sesshoumaru hob eine Augenbraue an.

"InuYasha fürchtet den Schatten..." belächelte er "fast als würde ihn dieser Schatten in seinen Träumen heimsuchen"

spottete mein Bruder weiter.

Wenn er doch nur wüsste wie Recht er damit hatte..!

"Die Bestie, welche uns von Fuji-San bis hier her gefolgt war, lag unter einem mächtigen Fluch! Sie wurde nur vom Tod selbst angetrieben" warf ich dazwischen.

"InuYashas Sorge ist nicht unbegründet" kam es von Kagome, nun blickte auch Sesshoumaru auf.

"Dieser Schatten, wie du ihm nennst, wird vom Kaiser höchstpersönlich befehligt, das Zeitalter der Dämonen steht auf der Kippe ..."

Ich schwieg, kannte ihre Visionen schließlich in und auswendig und wusste welche Gefahren uns noch bevor standen.

Sesshoumaru lächelte erhaben "My Lady seit Gewiss, es wird mehr von Nöten sein um einen Daiyoukai in die Knie zu zwingen"

Mein Vater seufzte leise, schien von ersten Zweifeln geplagt "Ich weiß um eure Sorge, My Lady, deswegen möchte ich ja auch dass InuYasha und nicht Kimbo euch geleitet" meinte mein Vater ernst ehe er sich erneut Sesshoumaru zuwandte  "Sesshoumaru, deine Anwesenheit bei der Ratversammlung ist von höchster Priorität. Ich möchte dass du dich unverzüglich auf den Weg machst" betonte er nun.

  "InuYasha, du geleitest die Prinzessin zur Heiligen Grote hinauf in den Norden"

Ich hielt inne, seine Worte brannten sich auf meine Seele. Genau wie Kagomes Blick.

Ich hatte keine Lust darauf mit ihr alleine zu sein, wollte nicht wissen was sie mir gestern Abend noch alles sagen wollte.

"Dann kommt Prinzessin, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit" meinte ich kühl.

Ohne auf ein weiteres Wort zu warten drehte ich mich um und verließ den Saal, ignorierte die Blicke meines Vaters.

Kagome folgte mir leise nachdem Sesshoumaru sich von ihr verabschiedet hatte.
 

Erst als wir die ersten Schritte in den Schlosspark wagten fand sie ihre Stimme wieder.

"InuYasha..."

Doch ich setzte meinen Weg unbeirrt fort, "du kannst mir nicht ewig ausweichen" klagte sie als wir die Stallungen erreichten.

Jeder Schritt ihrerseits hallte in meinen Ohren, sie hatte an Tempo zugelegt und griff nach meinem Handgelenk.

"Rede mit mir bitte..." hauchte sie, schien vergeblich an der Zeit vor meiner Abreise festzuhalten.

Immerhin war es in letzter Zeit alles andere als kühl zwischen uns gewesen...

"Es gibt nichts zu reden" konterte ich abwesend.

"Dass sehe ich aber anders!" kam es promt zurück.

Genervt fuhr ich mir durch mein Haar, ein Stallbursche warf uns neugierige Blicke zu, welchen ich sofort böse anfunkelte.

Mein Blick traf den ihren "dann rede..." knurrte ich leise, verschränkte die Arme vor der Brust, versuchte meine Gleichgültige Maske aufzusetzen.

"Wie machst du dass...?"

Ich horchte auf, ihre Hand zitterte, unsere Aura verschmolz regelrecht miteinander als hätte sie sich nach dieser Nähe gesehnt.

Dank der Kräuter von Kikyou spürte ich absolut gar nichts, weder ihre Gefühle noch ihre Gedanken.

"Ich kann nicht mehr zu dir vordringen" hauchte sie plötzlich unsicher.

Braun traf Gold

Bebend strich sie über meine Tätowierung, schien vergeblich nach einer Antwort meinerseits zu suchen.

Doch auch ich war überrascht, hatte ich heute Morgen eigentlich nur die Kräuter Dosis verdoppelt.

"Was vielleicht auch besser ist..." zischte ich eisig.

Denn, ich hatte wirklich keine Lust ihre aufkeimenden Gefühle für Sesshoumaru zu spüren.

Verletzt blickte sie mich an "was hast du getan..?" hauchte sie brüchig.

"Einen Fluch zu unterdrücken ist gefährlich InuYasha..." wisperte sie monoton.

Meine Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln, amüsiert deswegen weil ich den Fluch schon seit Anbeginn unter Kontrolle hielt.

"Ich meine es Ernst! Deswegen ist es dir auch egal, nicht wahr...?" hakte sie nach.

"Ich habe keine Lust darauf mein Leben lang dein kleiner Schosshund zu sein" kam es trocken über meine Lippen.

Sie biss sich auf die Lippen, ihre Lieder flackerten unruhig.

"Die Hexe...?" hauchte sie leise "Sie weiß von dem Fluch, nicht wahr?"

Meine Miene blieb ausdruckslos, am liebsten hätte ich ihr alles an den Kopf geknallt doch ich hielt meine Wut im Zaum.

"Was auch immer sie dir gegeben hat, nimm es nicht" versuchte sie es erneut.

Verärgert drückte ich sie gegen eine der Säulen "Ohne Sie wäre einiges anders gelaufen" zischte ich eisig.

Immerhin hatte sie keine Ahnung wie stark die Macht des Fluches sich auf mein Verlangen ausgewirkt hatte!

"Inu..." japste sie heiser, innerlich zuckte ich zusammen als mein Körper auf den ihren traf.

Bis jetzt war mir ihre Nähe gleichgültig gewesen, eine Tatsache welche sich schlagartig änderte als mich ihr bekannter Duft umfing.

Auch sie erzitterte über die plötzliche Nähe, meine Irden fanden die ihren.

Sie hielt meinen Blick stand, schluckte nervös als meine Hand auf ihre traf, dieses Gefühl vernebelte komplett meine Sinne.

Seit ich sie damals hier her gebracht hatte war ich ihr nicht mehr so nahe gewesen.

Unsere Fingerkuppen verhakten sich als würden sie dies ständig tun.

Die Luft zwischen uns war wortwörtlich an Knistern, jeder Atemzug, jede Regung ihrerseits spornte die Hitze in meinen Inneren noch mehr an.

Meine Wut verschwand in dem unerbitterlichen Feuer meiner Seele, schien unwiederbringlich verloren.

Meine Irden folgten der elektrisierenden Berührung unserer Hände, nie zuvor hatte ich etwas vergleichbares gespürt...

Es war fast wie in jener Neumondnacht... Als ich zum ersten Mal unter der Macht des Fluches gestanden hatte und meine Kontrolle verlor.

Wortlos folgte sie meinen Blick, es schien als würde sie genau so wie ich in dem Moment gefangen zu sein..?

Tausende Nadeln auf meiner Haut waren ein Witz im Vergleich zu ihrer Haut auf der meinen!

Die ersten warmen Sonnenstrahlen tragen auf ihre Haut, reflektierten sich in ihren braunen Seen.

"InuYasha..?" durchbrach plötzlich eine vertraute Stimme diesen kostbaren Augenblick.

Und erst jetzt würde mir bewusst wie nahe wir uns eigentlich gewesen waren...!

Verdammt...!

Eilig drückte ich mich von Kagome, versuchte noch rechtzeitig Abstand zwischen uns zu gewinnen.

Was zum Teufel??!

Fast hätte meine Stirn die ihre berührt!

Kagome sag mich immer noch verstörrt an, hatte ihre Hand zu ihrem wildpochenden Herzen gezogen, welches ich nun deutlich in ihrer Brust pulsieren hörte, nicht minder als das meine.

"InuYasha...?" wiederholte die Stimme meiner Mutter sanft.

Ihr langes schwarz, weißes Haar war aufwendig hochfrisiert.

Die Beschwerden meiner Mutter waren wie verschwunden seit Kagome vor fast zwei Jahren über die Schwelle geschritten war, und ich war mir sicher dass sie nicht ganz unschuldig daran war.

Sie hielt kurz inne und für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich Angst dass sie vielleicht mehr gesehen hatte als mir lieb war.

"Ich habe gehört du begleitest Kagome zu der Heiligen Grote?"

Ich nickte zögernd, Kagome sah mich immer noch geschockt an, schien auch sprachlos über diesen intensiven Moment.

"Pass ja gut auf sie auf..." fügte sie hinzu, wieder nickte ich. Sie lächelte zufrieden, sah noch einmal zwischen uns hin und her bevor sie mit ihrer Zoffe Richtung Schloss verschwand.

Kagome wartete bis meine Mutter außer Hörweite war bevor sie ihre Stimme wieder fand.

"Glaube nicht, dass ich nicht weiß, welche Begierden dieser Fluch geweckt hat..."

Mein Atem stockte...was??!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lysandira
2020-03-21T11:37:56+00:00 21.03.2020 12:37
Huhu
Oh wieder so ein spannendes und schönes Kapitel. 🤗

LG Lysandira
Antwort von:  Diavolo7
21.03.2020 15:43
Dankeschön 💜 es freut mich dass es dir gefällt 😊


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