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Alone

~*~ Legenden der Zeit ~*~
von

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~*~ andere Pläne ~*~

3 ~*~ andere Pläne ~*~
 


 

Der eisige Nordwind durchdrang mich als ihre Worte in mir widerhallten.

Was?!

Unmöglich!

Sie erzitterte unter der Macht der Elemente und rutschte noch näher an das wärmende Feuer.

Und plötzlich konnte ich sie spüren, ihre gewaltige Aura welche mich trotz des Unterschiedes nicht von sich stieß.

Gebannt fuhr ich mir durch die Haare, versuchte ihre Worte erneut zu verarbeiten und erstarrte als ich lauter werdende Schritte bemerkte.

Automatisch legten sich meine Finger um mein Schwert, der forschende Blick der Miko traf mich, ich hatte vergessen das ihr Gehör nicht im entferntesten so gut war wie das meine.

"Meister InuYasha..." hörte ich die Stimme eines Verbündeten als dieser näher kam.

Seine Kleidung klebte nass an seinen Körper, seine Züge waren noch vom Krieg gezeichnet, doch seine aufmerksamen Augen hatten nichts an ihren Scharfsinn eingebüßt. Auch weitere Dämonen folgten nun und warfen der Miko neugierige Blicke zu.

Wieder spürte ich ihre Furcht welche plötzlich durch meine Adern pulsierte.

Gequält schloss ich meine Lieder, das dringende Bedürfnis nicht von ihrer Seite zu weichen nagte schmerzhaft an meiner Freiheit.

"My Lord, verzeiht, aber die Drachen in den Wäldern abzuhängen und auf falsche Spuren zu locken hat uns doch an Zeit gekostet." der Polarwolf Kimbo beobachtete die Miko ebenfalls neugierig, fast ehrfürchtig.

Ich lockerte den Griff um mein Schwert und setzte eine ausdruckslose Maske auf.

Versuchte ihre auf mich übergreifenden Gefühle zu unterdrücken.

Gefühle?!

Angeekelt schüttelte ich den Kopf, Vater wird ordentlich etwas zu hören bekommen. Wenn das die Bestrafung für mein Handeln im Düsterwald sein sollte, dann war es alles andere als amüsant!

Schließlich hatte ich im Düsterwald nicht absichtlich den General des Fürsten geköpft.

Ein verschmilztes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an Vaters fassungsloses Gesicht zurück dachte.

Na wir dem auch sei, Ich würde sofort eine Hexe aufsuchen, wenn ich wieder zuhause war, soviel stand jedenfalls fest!

Dieser Fluch musste umgehend von mir genommen werden!
 

Ich seufzte resigniert und hörte Kimbo nur noch nebenbei zu als er unseren Kriegern sagte das Nachtlager hier einzuschlagen. Müde wanderten meine Augen durch die Reihen, genervt rieb ich mir die Schläfen. Die Zahl meiner Heerschaft war um ein Drittel gesunken und die meisten von ihnen hatten etliche Blessuren davon getragen.

Vater würde darüber alles andere als erfreut sein, vorfallen das Ryukotosai wieder zurück gekehrt war bereitete mir Sorgen.

Seit einem halben Jahrhundert hatte er sich nicht mehr soweit im Norden blicken lassen, hatte dem japanischen Boden weg seiner Niederlage vor etlichen Jahren stets gemieden.
 

Wieder fröstelte mich der Wind, nie zuvor hatte ich die Kälte als solche empfunden, meine Hand schoss zu meiner Brust. Ich drehte mich von meiner Armee weg und suchte unruhig den Blick der Miko. Ihre Augen flackerten, erst jetzt bemerkte ich dass sie immer noch fror.

Ihre zierlichen Arme rubbelten verzweifelt an ihren Körper, sie war viel zu leicht gekleidet für diese Jahreszeit!

Menschen waren nicht wie wir, sie empfanden die Kälte anders als wir, anders als ich.

Ihre braunen Irden fanden die meinen.

Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich das Gefühl darin zu ertrinken.

"Wir schlagen das Lager weiter in den Wäldern auf..." meine Stimme durchhalte die Lichtung, meine Krieger blickten irritiert auf.

Und auch ich war überrascht über meine Aufforderung, aber hier war der Wind noch mächtiger als im Schutz der Wälder.

Kimbo zog verdattert eine Augenbraue hoch "aber Meister..." doch ich winkte eilig ab, ließ keine Widerworte zu.

Ohne darüber nachzudenken schritt ich auf die Miko zu, schnappte mir im Vorbeigehen einen Umhang eines Soldaten und legte ihn über ihre Schultern.

Ihr Duft umfing mich und ich spürte erneut das Brennen unter meinen Handflächen als ihre Haut die meine berührte.

Ihr Körper war eiskalt, ihre Lippen bereits blau verfärbt, einige Strähnen hatten sich aus ihrer perfekten Frisur gelöst.

Zitternd blickte sie zu mir hoch, doch ich erkannte keine Angst in ihren Blick, eher Dankbarkeit?!

Schnell wand ich mich ab, und setzte mich mit meinen Kriegern in Bewegung.
 

Sie folgte uns, kämpfte sich unbeholfen durch den Schnee, ich spürte Kimbos Bluck im Rücken, wusste ich doch genau was ihm so beschäftigte.

Mitgefühl war etwas dass ich nicht kannte, auch wenn meine Mutter ein Mensch gewesen war hatte ich diese Schwächen bis jetzt perfekt vor der Welt verschleiern können.

Schwächen...welche ich nicht haben wollte, Schwächen welche einen Hanyō von einem Yokai unterschieden.
 

Bald darauf erreichten wir den Schutz des Hügelkamms, mein Herzschlag verdoppelte sich plötzlich und ich spürte eine Schwäche wie ich sie nie zuvor verspürt hatte.

Ich keuchte erschrocken auf stützte mich Hilfesuchend an einem Baum ab.

Was zum Teufel?!

Wieder flackerten Bilder durch meine Gedanken, eines schrecklicher als das andere.

"Ist alles in Ordnung Meister?!" hörte ich Kimbos nervöse Frage.

Schneller als ich denken konnte huschte mein Blick zu der Miko, sie war weit zurück gerutscht und lag leblos im Schnee.

Verdammt...!

"Macht ein Feuer, schnell" knurrte ich bevor ich meinen schweren Körper in ihre Richtung setzte.

Meine Leichtigkeit schien erneut verschwunden und ich spürte meinen lauten Herzschlag in meiner Brust.

Verdammt...!

Schneller als erwartet hatte ich ihren bewusstlosen Körper erreicht und sie hoch gehoben.

Dieser Fluch schaffte es also tatsächlich mich in die Knie zu zwingen?!

Ihre Haut brannte wie Feuer auf der meinen, auch wenn ihr Kimono dazwischen war spürte ich diese unbeschreibliche Hitze, obwohl ihr Körper eiskalt war.

Regungslos lag sie in meinen Armen, der Schneefall wurde wieder stärker als ich den Vorsprung eines Felsen erreichte unter welchen meine Männer ein Feuer schürten.

Mein Atem stockte als ihre gewaltige Aura auf mich überging, nie zuvor hatte ich etwas vergleichbares gespürt.

Die anderen Dämonen Wochen ehrfürchtig zurück als ich mit ihr als Feuer schritt und sie fest an meinen Körper hielt.

Kimbo betrachtete mich einige Minuten bevor er seine Stimme erhob und ich die Miko langsam auf ein Bett aus Ästen und Decken legte.

"Meister, ist alles in Ordnung?" hakte er irritiert nach, ich nickte abwesend.

Nichts war in Ordnung verdammt! Mein Leben war an das einer sterblichen gebunden...!

Die Macht des Fluches war gewaltig, alleine der gedanke dass ich gerade von einem lächerlichen Schneesturm in die Knie gezogen wurde ließ mich innerlich erbeben.

Verdammt..!

Eilig nahm ich meinen Blick von ihrem Gesicht und ballte meine Hand zur Faust.

Und eine weitere Tatsache übte nun einen üblen Beigeschmack auf mich aus, der Sichelmond.

"Wir müssen das Schloss vor der Neumond Nacht erreichen" hauchte ich benommen zu Kimbo welcher mich immer noch eingehend musterte.

"Mit dem Menschenweib unmöglich... ihr seht doch dass sie schon nach wenigen Stunden im Schnee zusammen bricht" kam es kopfschüttelnd über Kimbos Lippen. "Und auch die Männer haben einiges hinter sich..."

"Das war keine Frage" warf ich kühl dazwischen, er stutzte.

Versuchte meinen Gedanken zu folgen.

Doch ich wand mich nun desinteressiert von ihm ab. Wenn fie Mondlose Nacht uns außerhalb der Schlossmauern erreichen würde wäre mein Leben wortwörtlich auf Messersschneide, vor allem jetzt wo auch Ruyokotosai sein Unwesen in diesen Wäldern trieb!
 

An diesem Abend ging ich noch lange meinen Gedanken nach, fand jedoch weder Antworten noch Ruhe.

Ich hoffte, mein betete inständig dass unsere Hexe den Fluch von mir nehmen könnte...
 


 

Währenddessen im Westen
 

InuTaishou Pov

Nachdenklich blickte ich gegen den Norden, der aufkommende Nordwind hatte noch nie gute Neuigkeiten mit sich getragen...

Eisig klopfte er an das alte Gemäuer, ließ die Kerzen aufflackern.

Mein Blick wanderte zum Mond empor dessen Sichel sich gerade hinter einer Wolke versteckte.

Die mondlose Nacht würde uns in wenigen Tagen bevor stehen und zum ersten mal in meinem Leben verspürte ich Sorge um meinen jüngsten Sohn.

Bei meinem Befehl hatte ich die Tatsache des Neumondes vollkommen außer Acht gelassen, was ich nun zu tiefste bereute.

Zudem er diese Nächte nie außerhalb der Schlossmauern verbracht hatte. 

Ein Seufzen verließ meine Lippen als ich näher kommende Schritte vernahm.

"Könnt ihr etwa nicht schlafen My Lord...?"

Meine Irden trafen die Ihren, ihr graues Haar war zurück gebunden, nur wenige Falten zierten ihre sanften Züge.

Und doch hatte sie ihre Schönheit bis zum heutigen Tage nicht verloren, genauso wenig wie meine Zuneigung.

"Ich hätte ihm nicht zu dieser Zeit los schicken dürfen" kam es wahrheitsgemäß über meine Lippen, trotz ihres Alters von stattlichen 88.Jahren wusste ich dass sie die Sorge in meiner Stimme hörte.

Kannte sie mich doch einfach zu gut.

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Züge "Sorge um InuYasha...?" fragte sie ungläubig, ich schwieg blickte wieder hinauf in's fahle Mondlicht.

Sie legte zögernd ihre Hand auf meinen Arm.

"Wundert dich dies?" hauchte ich und suchte erneut ihre warmen Seen.

Sie kicherte "Eher die Tatsache dass Ihr,  ihn nach einen sterblichen Mädchen aus geschickt habt, verwundert mich.

Wisst ihr doch selbst dass er die Gegenwart der Menschen immer gemieden hat"

Sie hielt inne, ihre Hand wanderte sanft zu meiner Wange.

Ich schmiegte mich gegen ihre wohlige Wärme.

"Vielleicht fürchtet er dass er irgendwann das selbe Schicksal teilt..."

Ihre Augen glänzten "die Zeit würde immer zu kurz sein..." flüsterte sie aufrichtig.

Ich schluckte, wusste ich doch genau dass ihre Worte der Wahrheit entsprachen.

Ohne weiter darüber nachzudenken zog ich sie in meine Arme, für mich hatte sie sich seit damals kein bisschen verändert, ihre schönheit hatte mich damals zwar verzaubert, doch ihr Herz war es...in welches ich mich verliebt hatte...
 


 

InuYasha Pov

Ich fand in dieser Nacht einfach keine Ruhe, immer noch hämmerten fremde Gedanken und Gefühle auf mich ein, mein Kopf dröhnte.

Verzweifelt versuchte ich meinen Körper im kalten See abzukühlen, versuchte meine innere Gelassenheit wieder zu finden.

Nie zuvor hatte mich etwas derart aus dem Konzept gebracht, noch hatte ich jemals solche Gefühle empfunden.

Eilig dchüttelte ich den Kopf und tauchte in die Tiefe Schwärze des Sees.

Jeder normale Mensch wäre in den Fluten erfroren doch meinen erhitzen Körper spendete es nur eine milde Abkühlung.

Schwerelos, regungslos, schloss ich meine Augen, hier im Herzen des

Chūzenji-Sees.

Stille umfing mich, die Stille der Einsamkeit hatte den See in einen Winterschlaf gehüllt, doch mein Herz raste, ruhelos schwamm ich zurück an die Oberfläche.

Langsam dämmerte es, der Schneefall hatte aufgehört, und die ersten Sonnenstrahlen erreichten den Bergkamm.

Ich kletterte auf die dicke Eis Platte des Sees und kehrte abwesend zum Ufer zurück. Meine silbernen Haare gingen nass an meinen Körper hinab, genau wie die schwarze Kimonohose.

Einer der Nachtwächter warf mir einen verwunderten Blick zu, anscheinend war ihn meine Abwesenheit bis hier hin entgangen.

Das Feuer brannte immer noch als mein Blick über den Körper der Miko huschte, ihre Wangen hatten erneut an Röte gewonnen.

Ich hielt inne als ich Kimbo erkannte welcher unsicher auf mich zukam.

"Wir brechen in 20 Minuten auf" richtete ich das Wort an ihm.

Er schürzte die Lippen, blieb irritiert an meiner Tätowierung hängen.

Eilig zog ich mein Oberteil über meinen entblößten Körper, verdeckte das Mahl des Fluches.

Er nickte und verschwand fluchtartig, mein Atem stockte als Ihre braunen Augen plötzlich die meinen fanden.

Die Bilder verschwanden und wurden durch ihre Stimme ersetzt »Ihr seht müde aus...«

"Könntet ihr das bitte sein lassen" knurrte ich forsch, griff nun nach dem roten  Oberteil.

Sie setzte sich verstört auf, betrachtete mich eingehend "Soll ich lieber direkt zu euch sprechen, sodass es jeder hören kann?" hakte sie nach.

Ich schwieg als ich mein weißes Oberteil in die Hose schob und das rote darüber zog.

"Am liebsten wäre es mir wenn ihr schweigen würdet und den Fluch von mir nehmt, welcher mich die ganze Nacht gekostet hat" zischte ich verachtend.

"Aber..." hörte ich sie widersprechen, mein Blick traf den ihren und ich spürte ihre Furcht.

"Und hört auf damit..." knurrte ich genervt.

Sie richtete sich ungläubig auf »aufhören? Womit?!«

"Mich mit euren Gefühlen und Ängsten zu bombardieren..."

Ihre Augen weiteren sich schlagartig, sie zog scharf die Luft ein.

"Was..?" kam es über ihre rosigen Lippen, ich rollte genervt mit den Augen, hatte keine Lust dieses Gespräch weiter zu führen.

Murmelnd Schloss ich mein Oberteil und erstarrte als ich ihre Hand plötzlich auf meinen Arm spürte.

Was??!

Wie? Wann??!!

"Ihr könnt spüren was ich fühle...?" ich hörte das Beben in ihrer fassungslosen Stimme.

"Ernsthaft..?" zischte ich und spürte wie meine Wut sich hinaufschaukelte.

Ich zog meine Hand angewidert zurück, spürte erneut das Brennen auf meiner Haut.

Immer noch sah sie mich schockiert an, na toll...Kannte sie die Auswirkungen dieses Fluches etwa auch nicht??!

Oder war das ein kleiner Bonus weil ich kein Vollwärtiger Dämon war..?!

Sie biss sich abwesend auf die Lippen, einige ihrer schwarzen Strähnen hingen ihr wirr ins Gesicht.

"Wir brechen auf..." fügte ich eisig hinzu, griff nach meinen Schwertern und befestigte sie an meiner Hose. Verstört hob sie ihren Blick "es tut mir leid..." hauchte sie zaghaft, ihr Mitgefühl ließ mich erbeben, schien sie es doch tatsächlich ernst zu meinen.

Ich schwieg entfernte mich eilig von ihr, was zum Teufel war das zwischen uns?!

Nie zuvor hatte mein Herz...so schnell geschlagen!

Keuchend lehnte ich mich an einen Baum, als ich aus ihrem Blickfeld verschwunden war. 
 

Stunden lang kämpften wir uns durch den frisch gefallenen Schnee, ich ignorierte die junge Miko so gut es ging, versuchte all ihre Gefühle an meiner Eiskalten Fassade abzufangen.

Kimbo hatte am nächstgelegenen Bauernhof einige Pferde organisiert, wodurch uns die Prinzessin nicht weiter ins Gewicht fiel. Wir reisten abseits der Wege und trafen nur vereinzelt auf Bauern oder Samurai des Shoguns.

Legenden waren mir vor raus geeilt ubd hielten mir kampfhungriege Krieger vom Leib.

Zuviele Schlachten hatte ich in den letzten fünfzig Jahren für meinen Vater geschlagen.

Mein Name hatte sich wie der Wind im Land verstreut, zwang die Menschen in ihre Schränken und ließ Yokai zu mir aufblicken.

Wir waren den ganzen Tag unterwegs, erst als meine Sicht immer wieder verschwamm und Die mich erneut an ihre körperliche Schwäche erinnerte schlugen wir das Nachtlager in einem verlassenen Tempel auf.
 

Zögernd stieg sie von dem schwarzen Hengsten und überreichte die Zügel unsicher einen meiner Krieger.

"Habt keine Angst, Haku wird sich um die Pferde kümmern..." erklärte Kimbo ruhig und zog somit ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Die nickte dankend und strich vorsichtig über die alten Mauern, ich hielt inne als eine gewaltige Energie meinen Körper durchfuhr, scheu suchte sie meinen Blick.

Sprachlos verfolgte ich ihre Schritte, es schien fast als würde sie die Kraft des Bodens in sich aufnehmen.

Ich erzitterte, Bilder von einer gewaltigen Schlacht durchforsteten meine Gedanken, Schreie verstummten als dad Feuer sich ausbreitete.

Was?

Was war hier geschehen?

»Der Schatten aus dem Süden«

Ihre traurigen Irden brachten mich in die Gegenwart zurück.

Ich folgte ihr wortlos in die Ruinen als sie sich von mir entfernte, ignorierte Kimbos neugierigen Blick.

Vor einem alten Baum im Garten des Tempels blieb sie schließlich stehen, sie lächelte mich kurz an ehe die die Runde des trostlosen Baumes berührte.

Meine Augen weiteten sich fassungslos als die Kraft mein Dämonenblut zum kochen brachte, ein Knurren entwich meiner Kehle, diese Macht war berauschend nahm mir jeglichen Verstand.

"Wie macht ihr dass...?" durchbrach meine Frage schließlich die Stille zwischen uns.

"Die Welt ist voller Magie..." erklärte sie und lächelte mich warm an "nur weil man etwas nicht sehen kann...heißt es nicht dass es nicht existiert"

Sie brach ab als der nackte Baum plötzlich Knospen ansetzte.

Magie? Was??

Der Schnee unter ihren Füßen schmolz dahin und verwandelte sich in frisches Grün. Es schien fast als hätte sie die Macht den endlosen Winter aus den Wäldern zu vertreiben...

Der Wind fuhr durch ihr langes Haar, als sie vorsichtig über die Rinde des Baumes strich.

Ehrfürchtig, fast fasziniert wanderte khr Blick über die weite des Landes.

Ihre Augen glänzten als die letzten Sonnen strahlen ihre Haut berührten, ehe sie hinter den vielen Hügeln Japans verschwand.

"Nie zuvor hatte ich den Tempel verlassen ..." ich horchte auf, konnte ihre Worte zwar hören, war aber unfähig es zu glauben. Sie hatte den Tempel nie verlassen??

Ich zog ungläubig eine Augenbraue hoch "hatte nie zuvor die Sonne auf meiner Haut gespürt" wisperte sie brüchig, blickte auf ihre Hände.

Schweigend betrachtete ich ihr scheues Lächeln, ihre augen verieten mehr als sie preisgeben wollte.
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sich der Himmel verdunkelte.

Ich rollte genervt mit den Augen, konnte dieser Tag denn noch schlimmer werden?!

Ich meine nicht nur dass ich SIE unbeschadet ins Schloss meines Vaters schaffen musste, nein jetzt war ich auch noch durch so einen dämlichen Fluch mit ihr verbunden, und zu guter letzt durfte ich mich auch noch mit dem kriechenden Abschaum abgeben.

Was hatte ich nur verbrochen?!

Ohne darüber nachzudenken zog ich mein Schwert, nahm vor ihr Position. 

Als sich der Drache vor uns aufbäumte, ich hörte die Schreie meiner Männer, Tessaiga pulsierte lautstark in meinen Händen und wurde zu den vernichtenden Reiszahn.

Ich spürte erneut ihre Angst "Nicht..." knurrte ich ihr zu. "Eure Angst schürt ihre Macht..."

Sie zog scharf die Luft ein, bewahrte kaum noch Abstand zu mir, ich konnte ihren Atem an meinen Nacken spüren.

"InuYasha, wohl doch mehr von deinem Vater als erwartet" züngelte der Drache, welcher anscheinend ein Auskuntschafter von Ryokotosai war.

Meine Augen verengten sich, wusste ich doch genau auf was diese Anspielung hinaus lief.

Mein mächtiges Schwert pulsierte erneut, die Windnarbe tanzte wie ein Schatten um die Klinge als der Drache zum Hieb ausholte.

"Übergieb mit das Menschenweib! Ihre Fähigkeiten sind viel zu schade für einen Hanyou wie dich"

Ein süffisantes Lächeln umspielte meine Lippen, hasste ich es doch wenn ich als Hanyou abgestempelt wurde.

Meine Dämonenaugen wurden Eisblau und meine wahre Gestalt kämpfte sich an die Oberfläche.

Es schien fast als würde das Biest in mir zum Leben erwachen.

Eine gewaltige Macht durchströmte mich, meine Hand brannte, als würde die Tärowierung in Flammen stehen. Leichtfertig blockierte ich alle Angriffe des Gegners und bekam nur nebenbei mit wie meine Männer die anderen Drachen im Zaum hielten.

Meine Augen weiteren sich als ein gewaltiger Flammenstoß auf uns nieder ging, meine Augen weiteren sich, reflexartig zog ich die Miko in meine Arme und sprang mit ihr in letzter Sekunde aus der Hitze.

Sie krallte sich geschockt in meinen Kimono, ihre Augen weit aufgerissen, anscheinend hatte auch sie nicht mit meiner schnellen Reaktion gerechnet.

Wortlos starrte sie in meine Dämonenaugen, es schien fast als hätte mein Blut sich längst mit meiner neuen Aufgabe abgefunden, sie zu beschützen um am Leben zu bleiben...
 

Nie zuvor hatte ich ein Leben über das meine gestellt, geschweige denn jemanden mit meinen Leben beschützt...

Eilig ließ ich sie los, diese Vertrautheit zwischen uns kotzte mich an, mir schien fast als würde sich alles in mir gegen meinen Willen stellen.

Meine Augen funkelten auf als ich Tessaiga erneut auf den Drachen richtete und nun zum vernichtenden Schlag ansetzte. Die Klauen des Drachens streiften mich an der Seite als er mir tobend entgegen fuhr.

Ein erhabenes Lächeln zierte mein Gesicht, die Augen des Drachen waren schockgeweitet als mein vernichtender Schlag ihn traf.

Ein Donnergrollen folgte, der schwere Körper des Drachen schlug hart auf den schneebedeckten Boden auf.

Immer noch pulsierte mein Schwert als ich zum nächsten Hieb ansetzte und mit einem gewaltigen Schlag auch die anderen beiden Auskundschaftenden Echsen ins Jenseits beförderte.

Stille legte sich über die ausgebrannte Tempelanlage, unsicher landete ich auf meinen Füßen betrachtete wortlos die zitternde Klinge.

Die zusätzliche Macht war berauschend, ich war wie im Rausch, blickte mich suchend nach dem nächsten Feind um.

Erst als ich sicher war dass keiner mehr übrig war verstaute ich Tessaiga in der Schwertscheide.

Mein Gefolge betrachtete mich ehrfürchtig, doch ich ignorierte ihre Blicke.

"Die Drachen sind uns auf der Spur, keine Zeit für eine Rast, wir werden die Nacht weiter ziehen" entwich es rau meiner Kehle.

Gemurmel folgte als meine Augen wieder ihre Goldene Farbe erhielten.

Erst jetzt bemerkte ich einen stechenden Schmerz an meiner Seite, unterhalb der Brust.

Geschockt wanderte mein Blick zu der Miko, welche sich schmerzhaft die Seite hielt, meine Männer entfernten sich und ich setzte auf sie zu.

Sie keuchte erschrocken auf als ich ihre Hand wegzog.
 

Ein tiefer Schnitt zierte ihre Seite, ich rollte genervt mit den Augen, hatte nicht angenommen dass sie genau so mit mir verbunden war wie ich mit ihr.

Sie schwieg, versuchte anscheinend ihre Schmerzen zu verbergen.

"Es tut mir leid..." fing sie erneut an "Wusstet ihr von den Folgen?" fragte ich kalt. Sie schüttelte langsam den Kopf "seit Jahrhunderten ist niemand so weit in die Heilige Stadt vorgedrungen, nie zuvor hatte jemand die Barriere durchbrochen, geschweige denn noch mit sich genommen"

Mein Blick traf den ihren als ich abwesend einen notdürftigen Verband unter ihre Brust legte.

Überrascht hielt sie inne, starrte mich beschämt an.

"Ihr verliert zu viel Blut" stellte ich sachlich fest um diese drückende Stille zur Seite zu schieben.

"Danke" hauchte die ehrlich "Was wisst ihr über den Fluch?"

Ihre bräunen Irden leuchteten auf "Ihr habt ihm aktiviert als ihr mit mir den Heiligen Boden verlassen habt..."

So etwas in der Art hatte ich nur schon gedacht...

"Wir kann ich ihm brechen?" stellte ich die Gegenfrage.

"Gar nicht..."

"Gar nicht, oder wisst ihr es nicht?" halte meine Stimme wieder.

"Es ist ein uralter Fluch der Götter..."

Ich fuhr mir durch meine Strähnen, ließ ihre Antwort Review passieren. Ein Fluch der Götter?!

Was? Warum sollten sie eine menschliche Frau mit einem Fluch belegen??

Das ergibt sich überhaupt keinen Sinn!

Moment...

"Ihr sagtet seit Jahrhunderten?" hakte ich nach, die nickte abwesend.

"Ihr meint jede Miko vor euch war mit diesem Fluch belegt...?"

"...Nein...es gab keine andere" entgegnete sie leise.

Was..?! Unmöglich...

Hinter meiner Stirn ratterte es gewaltig.

"Wie lange habt ihr über den Tempel gewacht...?"

"Seit 117 Jahren"

Was??!

Ungläubig starrte ich in ihre braunen Irden "Einst gab es ein Bündnis zwischen dem Shogun des Nordens und eurem Vater InuTaishou, deswegen hat er euch doch hier her gesandt, oder nicht?" fragte sie ruhig.

Fassungslos sank ich den Kopf, versuchte ihre Worte zu verarbeiten.
 

Irgendwie ergab das alles keinen Sinn!

"InuTaishou hatte sich in die Prinzessin des Nordens verliebt, Izayoi...sie verbrachte damals den Sommer hier. Genau wie euer Vater, Izayoi war mit dem Prinzen von Nikko verlobt"

Mein Atem stockte "Ihr seit ihr Sohn, nicht wahr?" fragte sie ruhig.

Mein Blick wurde kalt "Dass geht euch nichts an...

Meine Aufgabe war es euch dort heraus zu holen, nicht euch Frage und Antwort zu stehen! Aber anscheinend wisst ihr sowieso mehr als ich, also entschuldigt mich bitte" meinte ich wütend.

Was zum Teufel war sie??!

Ich erstarrte als ihre Hand sich auf die meine legte "ich wollte euch nicht verärgern InuYasha..." kam es kleinlaut über ihre Lippen.

"Mein letztes Gespräch ist lange her..." fügte sie hinzu "Es lag nicht in meiner Absicht euch zu verärgern"

Ich starrte gefangen auf ihre Hand welche immer noch auf der meinen lag.

Erst Kimbo, welcher mit dem Hengsten der Miko näher kam, ließ mich aus meiner Starre aufschrecken, schnell zog ich meine Hand zurück.

Auch sie wand sich von mir ab und dankte Kimbo höfflich für die Geste.
 

Wir setzten unsere Reise fort und ich war sichtlich erleichtert als wir kurz vor Sonnenuntergang die westlichen Grenzen erreichten.

Wir überquerten den Fluss und fanden uns in den tiefen Wäldern des Westens wieder, Wälder voll von Sagen und Legenden, voll von Geistern und Dämonen.

Und jeweiter wir in den Westen vorgerückt waren, desto schneller war uns der Frühling entgegen geschritten.
 

Ich hielt inne als mein Blick über meine Gefolgsleute wanderte, sie alle waren am Ende ihrer Kräfte, immer noch gezeichnet von dem letzten Kampf.

Seit dem letzten Angriff waren wir ohne Pause durchs Land marschiert und hatten von Haruna bis hier her gut einen Tag gebraucht...

Alle waren ausgehungert und müde, auch die Miko hatte in den letzten Stunden gegen den Schlag gekämpft.

Immer noch wurden meine Gedanken von ihren Visionen heimgesucht, es war wortwörtlich ein Fluch, alles zu sehen dass die sah, die Zukunft welche uns noch bevor stand...

Ich fuhr mir durch mein langes Haar und löste den festen Zopf, so dass es mir nun offen über den Rücken fiel.

Meine Hunde Ohren hatten mir längst veraten dass zwei meiner Männer hinter mich getreten waren.

"Meister, die Drachen haben an der westlichen Grenze kehrt gemacht" sagte der erste ruhig. Der zweite nickte, auch Kimbo sah nun aufmerksam zu mir.

"Bis nach Himeji sind es noch fast vier Tages Märsche, wir werden uns sicherheitshalber aufteilen um unsere Spuren zu verwischen"

Meine Männer nickten einstimmig "Aber Meister...haltet Ihr es für weise? Die junge Frau wird uns aufhalten"

Ich hob meinen Blick an "Die Miko reist mit mir"

Stille folgte, alle Blicke huschten zu mir, wussten sie doch wie sehr ich die Gegenwart von Menschen verabscheute.

Aber in drei Tagen war Neumond und ich hatte echt keine Lust dann noch immer durch die Wälder zu irren.

Vor allem nicht jetzt, da sie eine noch gefährlichere Schwäche für mich darstellte...als es die mondlose Nacht nicht ohnehin schon tat!

Doch wenn ich damals schon gewusst hätte, welche Folgen mir mit dem Fluch noch bevor standen hätte ich Kagome nie nach Himeji gebracht....
 

Zurück in die Gegenwart
 

Sesshoumaru Pov

Nachdenklich schlich ich durch das Dickicht der Wälder, seit dem Gespräch mit Vater waren einige Tage ins Land gezogen.

Ich sollte Kagome heiraten??

Ich?

Gedanken verloren fuhr ich mir durch die Strähnen, nie zuvor hatte ich einen Gedanken daran verschwendet.

Vor allem nach dem ich sie erst vor kurzem weinend in den Armen meines Bruders vor gefunden hatte.

Zwischen den beiden hatte sich etwas entwickelt, auch wenn sie immer eine Distanz zu einander vorspielten. Denn anders konnte ich mir die Veränderung meines Bruders nicht vorstellen.

Das fahle Mondlicht spendete mir auch heute Nacht keinen Trost.

Hatte er Gefühle für Kagome??

Halt Stop, Gefühle??

Erging es mir nicht genau wie ihm?

Ich seufzte, er durfte Vater nicht wieder sprechen, immerhin war er nur der Kriegsherr des Westens, konnte quasi froh sein wenn Vater eine nette Yokai Lady für ihn auswählte.

Ich war der Kronprinz des Westens und sollte das Bündnis mit einer Halbgöttin eingehen??

War sie mir würdiger als InuYasha..?

Ich schloss gequält die Augen, dachte an die Vollmondnacht vor einigen Monaten zurück.

Eine Nacht in welcher ich vergessen hatte, wer ich eigentlich war und was meine Bestimmung war.

Eine Nacht in der ich mich...einer Menschlichen Frau hingegeben hatte...

Einer Frau, welche mit würdig war, würdiger als jede die mein Vater für mich erwählen würde.

Obwohl sie aus den einfachsten Verhältnissen kam...hatte sie alles wonach ich mich sehnte...
 

"Ihr solltet achtsamer sein...Lord Sesshoumaru" hörte ich plötzlich Ihre bekannte Stimme.

"Eure Unachtsamkeit könnte euch irgendwann euer Leben kosten..." fügte sie tadelnd hinzu.

Ein kaltes Lächeln umspielte meine Lippen als ich ihre warmen braunen Irden fand.

"Wer sagt dass ich euch nicht bemerkt habe...?" kam es süffisant über meine Lippen. Ihre selbstbewusste Art blieb erhalten, meine worte Schienen sie nicht zu überzeugen als sie den Pfeil sinken ließ.

"In den letzten Nächten kamen immer mehr Dämonen aus ihren Verstecken, der Schatten aus dem Süden kommt näher..."

ihre Stimme war von Überzeugung getränkt.

Mein Blick folgte dem ihren "Die Welt ist im Wandel..." schweifte sie weiter ab.

"Erst kürzlich habe ich eine seltsame Kreatur erlegt"

Ich blickte auf, als sie den Pfeil zurück in den Köcher steckte "Gerüchten zufolge haben die Menschen eine Waffe erfunden welche selbst Berge in die Knie zwingt"

Mein Interesse war nun vollkommen geweckt, Menschen sollen Berge in die Knie zwingen??

Das Plätschern des Baches wirkte beruhigend in ihrer Gegenwart, ihr langes Haar umspielte ihren perfekten Körper, ließ sie zerbrechlicher wirken als sie es eigentlich war.

"Seit vorsichtiger My Lord...auch Yokai sind in diesen Zeiten nucht länger sicher"

Ich lachte leise auf "eure Sorge ehrt mich...my Lady, doch vielleicht seit ihr es die in Gefahr schwelgt"

Ihre Augen funkelten kurz auf, ehe ich meine Lippen begierig auf die ihren drückte und sie fordernd an meinen Körper zog.

"Sesshoumaru sama" japste sie verlegen auf, hatte anscheinend nicht mit solch einer Intensivität gerechnet.

"Was wenn uns jemand sieht...?" fügte sie kopfschüttelnd hinzu, drückte mich sanft von sich.

"Dass hat uns das letzte mal auch nicht aufgehalten...Kikyou"


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben 😊
Ich hoffe dss neue Kapitel hat euch gefallen würde mich sehr über eure Meinung freuen 😄 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von:  Lysandira
2020-03-17T14:23:19+00:00 17.03.2020 15:23
Huhu
Bis hier war es ein wirklich aufregendes Kapitel. Und dann Sess und miss 🤮🤮 sorry, aber ich kann sie einfach nicht leiden 😅😅 Naja mal schauen wie es weiter geht 🤔😅

LG Lysandira
Antwort von:  Diavolo7
21.03.2020 15:41
Huhu 😄
Ja, Sess und Kikyou 🙊 Damit habe ich, glaube ich, sehr viele überrascht 😂🙈
Von:  Kazu27
2018-09-21T08:55:36+00:00 21.09.2018 10:55
Kikyo? Sesshomaru und Kikyo?
Ernsthaft? Oh gott. Wo bin ich denn hier gelandet?😂😂😂
Antwort von:  Diavolo7
13.10.2018 12:32
Tja das frage ich mich auch immer wenn ich Kago x Sesshoumaru lese 😂😂😂
Aufjeden Fall gibt es mehr bilder von Kikyou x Sesshoumaru als von Kago x Sesshoumaru 💜


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