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Isshun no Shunkan

Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome
von

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Bestie

Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich mit dem Kimono bewaffnet in meinem rosa Kleid in den Brunnen sprang. Wer wusste, was ich durch mein Weglaufen angerichtet hatte? Wenn es diesen schon so sehr in eine Verteidigungsstellung trieb, was war dann mit dem alten Sesshomaru, in dem die Narben vielleicht noch viel größer waren?

Das schlimmste war nun aber, dass dieses Halstuch um meinen Hals gar nicht mehr eine Sicherheit war. Sesshomaru der Neuzeit wusste nichts von den Geschehnissen, was vielleicht bedeutete, dass es sich nicht direkt änderte. Wer wusste, ob Sesshomaru nach dieser Aktion nicht einfach verschwand?

Auf der anderen Seite raste mein Herz von dem Gedanken, dass ich ihn vielleicht nie wiedersehen könnte. Manchmal war ich wirklich einfach nur dumm…

Ich krabbelte aus dem Brunnen und fiel schon in die Arme eines Mannes. Erst dachte ich, es wäre Sesshomaru, doch als ich hochblickte erkannte ich im Schimmer des Mondes nur Inu Yasha. Erst da bemerkte ich, wie sehr ich mich danach gesehnt hatte, dass Sesshomaru hier gestanden hätte.

„Kagome…“

„Inu Yasha… ich…“, meinte ich und sah kurz hin und her, bevor ich auf Abstand ging. „Weißt du wo Sesshomaru ist?“

„Wolltest du nicht drübenbleiben?“

„Ich habe es mir anders überlegt… hast du ein Problem damit? War Sesshomaru jetzt hier?“

„Nein.“, meinte Inu Yasha schon kühler. „Kagome, er liebt dich nicht, er will uns nur auseinanderbringen.“

Meine Hand schnellte und traf sein Gesicht. Schockiert waren wir wohl beide. Ich hatte nicht einmal vorher darüber nachgedacht, sondern einfach zugeschlagen.

„Sag so etwas nie wieder. Verstanden? Es geht nicht alles um dich!“

„Kagome, er ist ein Dämon.“

„Und du ein halber. Dein Vater war auch einer.“

„Sesshomaru ist… nun ja…“

Ich schnaubte. „Pass auf, oder ich schlag wieder zu!“

„Kagome, was ist nur mit dir los… liegt es an diesem anderen Sesshomaru? Vorhin kam es mir so vor, als wolltest du ihn am liebsten nie wiedersehen.“

Seufzend setzte ich mich auf den Brunnen und starrte ihn an. Wenigstens versuchte er nichts und sah einfach nur betrübt zu mir.

„Es liegt nicht an dem anderen Sesshomaru. Es liegt an diesem hier. Inu Yasha… das zwischen uns… ist eher nur noch Freundschaft. Ich weiß, es klingt echt mies, wenn man auch bedenkt, wie oft ich mir mehr gewünscht habe… Aber da ist nicht mehr. Ich mag dich, so wie du bist…“

„Kagome, aber…“

„Du hast Kikyou geliebt. Bei ihr warst du immer ganz anders. Nicht mal jetzt nach solange Zeit, behandelst du mich, wie du sie behandelt hast und wir streiten nur… Dann warst du weg, nur weil ich dir etwas Falsches mitgebracht habe, das hat mich sehr gekränkt… und dein Bruder…“

„Was hat er gemacht?“

Ich lächelte liebevoll: „Er hat eine ganz andere Seite, die du nicht kennst. Es gab so kleine schöne Momente zwischen uns… Momente, die magisch waren und ich habe erkannt, dass ich mich zu ihm hingezogen fühle…“

„Er wollte doch nur mit dir schlafen!“, versuchte es Inu Yasha weiter, doch ich schüttelte nur den Kopf.

„Von seinem andere Ich weiß ich, dass es nicht so ist. Auch wenn es jetzt so anders kam, weiß ich vom anderen, dass es wohl Jahre gedauert hat…“

Inu Yasha blickte mich überrascht an, während ich die Hand hob.

„Hör mir einfach zu… Dein Bruder ist kein so übler Mann und er hat mich vor dir beschützt… du hättest es nicht bei den Küssen belassen. Er hätte es lassen können, um sich sicher zu sein, dass ich ihm danach gehöre, aber nein, er wollte nicht, dass ich verletzt werde, auch wenn es eine geringe Chance dann gäbe, dass wir zusammenblieben.“

„Das glaub ich nicht…“

„So ist es aber. Ich glaube ihm. Er hat mir schon ein paar Mal geholfen, auch damals schon. Auch wenn du wütend auf mich und auf Sesshomaru bist… bitte… Es geht doch auch um meine Gefühle. Vielleicht bin ich auch nicht die richtige für dich, weil ich Kikyou so ähnle…“

„Aber Kagome…“, hauchte er, bevor er sich in den Rasen fallen ließ. „Hmm… ich habe es wohl versaut oder?“

„Was? Nein.“, meinte ich schnell und schüttelte den Kopf. „Hast du nicht. Es ist einfach das Geschehene. Und das was einst war.“

Er seufzte und wuschelte sich kurz den Kopf. „Also ist es endgültig oder?“

„Das ist es wohl… Ich will dich auch nicht belügen, weil du mir viel bedeutest, nur Sesshomaru… Er bedeutet mir mehr. Leider habe ich ihn wohl verletzt, weil ich Vergangenheit und Zukunft nicht auseinander halten konnte… Etwas bedrückt ihn, was auch du nicht weißt und ich will ihm helfen, aber da ich wegen dem anderen Sesshomaru alles so selbstverständlich genommen habe…“

„Verstehe… Der zukünftige Sesshomaru ist auch anders aufgetreten, auch wenn er aggressiv war, ich habe vorher gesehen, wie er das Tuch da um dich gelegt hat… Es hat mich so wütend gemacht, wie vertraut er mit dir umging…“

„Und das ist sein Problem. In dieser Zeit war ich schon längst für ihn gestorben und so wie Kikyou für dich, war ich für ihn jetzt von den Toten auferstanden. Es fiel ihm sichtlich schwer, nicht so zu handeln, wie er es zuletzt gewohnt war.“

Der weißhaarige Junge in der roten Kleidung sah hoch zum Himmel. „Dann muss er dich wohl sehr geliebt haben… Das muss ich dann wohl akzeptieren… tzz…“ Er stand auf und klopfte sich ab, bevor er mich vom Brunnen zog. „Wenn er dir wehtut, lese ich ihm aber trotzdem die Leviten. Gib mir nur Zeit mit der Situation fertig zu werden…“

„Natürlich… wegen dem Haus…“

„Du kannst erstmal drinbleiben, aber wir suchen etwas Anderes.“, meinte er kleinlaut. Ich wusste, wie sehr es ihn verletzte, aber ich glaube er verstand auch, dass meine Gefühle sich geändert hatten. Vielleicht könnte er sich eines Tages für seinen Bruder freuen und würde selbst eine Frau finden, mit der er sich nicht ständig zankte.

„Ich leihe mir dann Kiara.“, meinte ich schnell und blickte ihn noch einmal besorgt an, bevor er nickte. „Verstanden. Soll ich dir den Weg weisen?“

„Ein wenig, aber nicht zu weit… Ich weiß nicht, wie er reagieren wird oder ob er überhaupt mit mir noch reden will…“

„Khh… dabei hielt ich ihn für ein eiskaltes Arschloch und jetzt scheint er selbst gelitten zu haben.“

„Vermutlich. Und sein zukünftiges ich hat es ein Leben lang vor mir verborgen und hat sich verkrampft, er konnte es mir einfach nicht sagen…“

„Hmm…“, hauchte Inu Yasha und begleitete mich ins Dorf. „So wie er ist, kann ich mir das kaum vorstellen…“

„Ich kann ihn nur fragen und abwarten… Den Zahn hat sein anderes ich mir schon gezogen und ich will ihn auch gar nicht zwingen.“

Wir schwiegen, bis wir Kiara fanden und ich sie mir von Sango auslieh, die mich etwas besorgt und verwirrt ansah. Auf Kiara zu reiten war um einiges angenehmer. Inu Yasha führte mich und deutete dann in die Richtung und machte es Kiara klar. Ich war ihm irgendwie dankbar, dass er keinen großen Krieg anzettelte, sondern einfach ging. Es hatte ihm wehgetan, aber auch mir. Nur ich wusste, dass da etwas zwischen Sesshomaru und mir gab. Ich fühlte mich ihm verbunden und auch wenn alles gerade aus dem Ruder lief, wollte ich zu ihm. Mein Herz schrie regelrecht nach ihm und wünschte sich, in seiner Nähe zu sein.

Es kostete noch einiges an Zeit, während der Vollmond am Himmel stand. Warum er wohl nicht nachgekommen war? Ob er jetzt selbst etwas anstellte? War er wütend? Auf mich oder vielleicht auf sich? Aber wichtiger, was würde er mit Ren machen, der ihm so übel mitgespielt hatte?

Diese Fragen machten mich ganz wirr, während langsam das Gebäude am Horizont erschien. Ich trieb Kiara an, noch schneller zu fliegen. Doch bemerkte ich eine grausige zur Schaustellung auf der Blumenwiese, welche auch wenn der Mond sie nur beschien, an Glanz verloren hatte. Dort standen sie. Der pinkhaarige Mann mit seiner grünen Kleidung und auf der anderen Seite Sesshomaru, in seinem Yutaka, die Zähne gefletscht und die Augen rot. Sesshomaru war wütend. Ren hatte auch schon einiges eingebüßt, aber auch Sesshomaru schien einiges einkassiert zu haben. Mein Herz raste. Er war immer noch verletzt, auch wenn er den starken Mann raushängen ließ.

Geschwind dirigierte ich Kiara zwischen die Beiden, bevor sie einen neuen Angriff starteten. Schlitternd landeten wir auf den Blumen, welche anscheinend verfault waren. Sesshomaru war das gewesen. Unsicher drehte ich mich zu Sesshomaru, während Kiara den anderen Dämon taxierte. Sein Gesicht war verändert, aber ich konnte im Mondlicht nur einen Schatten auf dessen Gesicht sehen, während Sesshomarus komplett angestrahlt wurde. Sein Gesicht war zu einer spitzen Schnauze verzerrt, während sein Mund so weit aufgerissen war. Es machte mir ein wenig Angst, aber es war auch nicht das erste Mal. Schon Inu Yasha hatte eine ähnliche Verwandlung mitgemacht, nur das Inu Yashas Gesicht dabei immer normal blieb.

„Mädchen geh da weg, er bringt dich um!“, knurrte Ren viel zu dicht hinter mir. Ich blickte in die blauen leuchtenden Augen, doch schüttelte ich nur den Kopf.

„Er tut mir nichts.“, hauchte ich, in der Hoffnung mich selbst zu beruhigen und sah wieder zu Sesshomaru, der heftig Keuchend dastand und mich fixierte. Ich packte mir ein Herz und gibt auf ihn zu, doch nach kurzer Zeit begann ich zu laufen, bevor ich zu einem Satz ansetzte und die Arme um ihn warf und meine Lippen Auf seine Oberlippe presste. Ich hatte Laufen müssen, bevor er oder ich es mir anders überlegten. Zu meiner Überraschung gab er nach und fiel zusammen mit mir ins Blumenfeld. Die Blüten schossen in den Himmel, während ich auf seinem keuchenden Körper lag und meine Lippen nicht löste, bis sein Atem sich verlangsamte und ich bemerkte, wie seine Lippen voller wurden.

„Kagome…“, flüsterte eine heisere Stimme an meinen Lippen. Ängstlich öffnete ich die Augen und blickte in seine wunderschönen goldenen Augen, die anscheinend noch gar nicht die Situation erfasst hatten. Ich beugte mich noch einmal herab und küsste seine Lippen, was er diesmal nur zart erwiderte. „Was tust du hier?“

„Wenn du nicht kommst, komm ich halt.“, brummte ich und streichelte zart sein Gesicht. Er lag einfach nur da und bewegte sich nicht. Jedoch war ich mir nicht sicher, ob er einfach nur so schwach war oder ob er nicht wusste, was er tun sollte.

„Aber Inu Yasha…“

„Was ist mit ihm?“, fragte ich und streichelte ihm das Haar aus der Stirn.

„Ich habe euch gesehen…“, murmelte er und legte seinen Kopf zur Seite. Bedrückt presste ich meine Hand aufs Herz. „Es ist nichts gewesen… ich war verwirrt und wütend… Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt haben sollte…“

„Nein… Hat er es dir erzählt?“, fragte er und es kostete mich kurz, bis ich begriff, dass es um diese dunkle Vergangenheit ging.

„Nein.“, meinte ich sanft und legte meine Wange auf seinen leicht geöffneten Yutaka. Seine Haut war leicht feucht, aber das störte mich nicht. Ich wollte einfach seinem Herzschlag lauschen. „Er selbst konnte es nicht… Die Zeit scheint sich nicht direkt zu verändern, er wusste nichts davon und ich… ich will es auch wenn von dir hören, wenn du bereit bist. Dein anderes Ich hat mich verwirrt, ich habe einfach die Dinge für selbstverständlich genommen… Sesshomaru, ich bin wirklich gerne bei dir und will es auch gerne bleiben. Aber rede mit mir. Du bist nicht alleine…“

Er schwieg und legte einfach einen Arm um mich. Sein Herz hatte kurz schneller geschlagen, aber jetzt wurde es wieder ruhiger.

„Gib mir Zeit…“, flüsterte er und drückte mich noch einmal fester, bevor er losließ. „Wir sollten reingehen…“

Ich lächelte zart und robbte von ihm, bevor ich ihm meine Hand reichte. Kurz blickte er zu Ren, bevor er sie ergriff und ich ihm aufhelfen konnte. Sein Körper zuckte kurz. „Deine Verletzungen…“

„Das…“

„Sag nicht wieder, du überlebst das.“, knurrte ich, doch er blickte nur zur Seite.

„Ich wollte sagen: Das kannst du ja behandeln…“

Ich grinste. „Klingt besser.“

Danach sah ich zu Ren, der anscheinend auch wieder normal war und seine zerfetzte Kleidung begutachtete, bevor er mich ansah: „Wer hätte das Gedacht… Ich nehme alles zurück, kleines Mädchen, so wie er ausgerastet ist…“ Seufzend zog er an ein paar Fetzen. „Anscheinend sollte ich anderen Stoff benutzen…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-12T00:40:35+00:00 12.04.2019 02:40
Oke der Anfang ist gemacht dann bin ich mal gespannt wie es weiter geht und Sesshomaru reden anfengt.
Von:  Narijanna
2018-04-07T19:33:41+00:00 07.04.2018 21:33
Sodele, das gilt dann wohl das Kagome mit Inuyasha geredet hat, oder? Dann muss jetzt wohl nur noch Rin aufgeklärt werden.


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