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Isshun no Shunkan

Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome
von

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Ein neuer Morgen

Am nächsten Morgen erwachte ich verhältnismäßig früh aus einem unruhigen Schlaf. Als ich die warme Hand spürte, die eine meiner umfasste, wusste ich, dass es kein Traum gewesen war. Wie sehr ich es mir doch wünschte. Unsicher öffnete ich die Augen. Sesshomaru saß noch immer auf meinem Bettrand. Hatte er sich denn kein Stück bewegt?

„Morgen, Sesshomaru.“, meinte ich etwas mager, während ich mich aufsetzte. Seine Hand hielt jedoch meine noch etwas, bevor sie mich langsam freigab. Es war sehr widerwillig. „Warst du die ganze Zeit wach?“

„Ja.“, hauchte er und sah zu mir. „Nichts hat sich geändert…“

Ich sah ihn erst verwirrt an, bevor ich es begriff. Machte er sich noch immer sorgen darüber, dass das Band zwischen uns zerriss? Was war nur zwischen Sesshomaru und mir geschehen, dass dieser Mann nach 400 Jahren sich so große Sorgen zu machen schien, ob unsere Liebe noch hielt…

Leicht besorgt robbte ich näher an ihn und blickte ihm Neugierig in sein Gesicht. „Sesshomaru…“

Er sah mich an und dann aber schnell wieder weg. „Lass das.“, murrte er ein wenig. Bestimmt ging es darum, was gestern geschehen war. Seufzend beugte ich mich vor und küsste zart seine weiche Wange.

„Dankeschön. Auch wenn ich nicht weiß, was zwischen uns geschehen ist, ich bin froh, dass du auf mich geachtet hast.“

„Kagome.“, brummte er und strich über mein Haar, bevor er mich an seine Brust zog. „Ich werde auf dich warten, egal wie lange. Vergiss das nie.“

Mein Herz blieb fast bei den Worten stehen. Ich blickte auf und lächelte zart. „Nie hätte ich gedacht, dass du wirklich so eine romantische Ader hast.“

„Kagome.“, schimpfte er leise und wuschelte mein Haar ein wenig. „Es ist gut, dass du wieder lachen kannst.“

Ich schmiegte mich leicht an ihn. Ich war froh, dass er keine Sachen versuchte. Wirklich. „Du kennst mich doch.“

„Du frisst es in dich rein und willst es alleine lösen.“

„ja…“, meinte ich leise und sah zu ihm hoch. Seine Brust bebte kurz, bevor er noch einmal mein Kopf streichelte.

„Denk daran, du bist nicht alleine.“

„Verstanden… Tut mir leid, dass ich deine Gefühle noch nicht erwidern kann.“

„Das ist in Ordnung. Ich habe 400 Jahre gewartet. Ein paar Jahre mehr stört nicht. Darf ich dich manchmal einladen?“

Ein wenig verdrehte ich die Augen, bevor ich mich aus seinem Arm rausschlängelte: „Natürlich. Aber übertreib es nicht!“

Er nickte und ich lächelte. Das war wirklich kompliziert, aber was sollte man da machen? Ich wusste nicht mal, ob es mich beruhigen sollte, dass die Zeit gleichgeblieben war. Ich würde mit Inu Yasha reden müssen. Es war sehr wichtig. Schon um zu erfahren, was mit ihm los war. Brauchte er so sehr den Kampf oder war noch etwas anderes geschehen? Ob er eine andere hatte? Aber wer könnte es sein?

„Sesshomaru?“

„Ja?“

„Warum ist Inu Yasha so…“, fragte ich ihn gerade heraus.

„Frag es ihn selbst…“, meinte er düster. „Ihr wart 3 Jahre nicht beieinander…“ Sein Blick ging zu mir, bevor er aufstand und seine Kleidung zurechtrückte. „Brauchst du mich noch?“

Ich schüttelte den Kopf. Er schien verletzt zu sein. „Nein…“

„Dann werde ich arbeiten gehen, ich habe einige Termine und muss mich herrichten.“, sagte er und zog sich noch an, bevor er zu mir ging und meine Stirn küsste. „Gib acht auf dich. Du bist nicht an allem schuld. Vergiss das nicht.“

„Ich versuch es, Sesshomaru. Danke noch mal…“

Dann war er schon weg und ich alleine. Er war auf einmal kurz angebunden gewesen. Schon sein altes Ich war nicht gut darauf zu sprechen, wenn es um Inu Yasha ging. Ob in den 3 Jahren etwas gewesen war? Erst hatte ich gedacht, sie würden sich vertragen, aber jetzt … Irgendwie musste ich sie doch zur Vernunft bringen und was machte ich mit dem Mann auf dieser Seite? Es war alles so verwirrend und frustrierend… Ich schluckte leicht, während ich mir den Yutaka noch einmal ansah, bevor ich überlegte was ich anziehen sollte. Ich würde nicht in dem losgehen, doch… unsicher blickte ich in meinem Schlafanzug und seufzte. Ob er gewusst hatte, wie fest er mich geküsst hatte? Was hatte er sich nur dabei gedacht, ich musste ihn fragen. Eifersucht? Angst? Vielleicht wäre es nie so weit gekommen, hätte er keinen Sake getrunken.

Seufzend rieb ich mir den Kopf. Ich musste alles einfrieren und sehen, wie es sich entwickelte, doch würde Inu Yasha das akzeptieren? Ich glaubte kaum dran, auch wenn dieser Sesshomaru wohl vermutet hatte, dass es etwas ändern könnte. Es hatte etwas Warmes, dass er die Gefühle zu mir geopfert hätte, nur damit ich weniger leide in der Zeit… Ich würde ihn gerne fragen, aber wer wusste schon, wann sich die Zeit veränderte und ob sie es überhaupt tat… vielleicht sollte ich es ausprobieren, doch wer wusste, was ich getan hatte? Ich seufzte und rieb mir die Schläfe.

„Kagome?“

Ich sah zu meiner Mutter, welche reinkam und sich auf mein Bett setzte. Sanft zog sie mich an ihre Schulter: „Ich hoffe, er hat sich benommen?“

„Mama… natürlich. Die Tür stand auch offen.“, bemerkte ich und deutete auf die Tür, die sie aufgeschoben hatte. „Er würde es nicht ausnutzen.“

Sie lächelte sanft: „Er ist ein wirklich netter Mann, er war die ganze Nacht an deiner Seite?“

„Ja… er wollte aufpassen, falls Inu Yasha herkäme um eine Szene zu machen…“

„Habt ihr Schluss gemacht?“

„Nein… aber er hat Mist gebaut…“, brummte ich. Wie sollte ich ihm eigentlich gegenübertreten? Ein wenig Angst hatte ich schon. Hatte Sesshomaru Recht damit, dass ich nicht daran schuld war?

„Kagome.“, hauchte sie und strich mein Haar. „Hat er dir wehgetan?“ Zu spät bemerkte ich, wie sie meine Hände anstarrte. „Deine Handgelenke.“

Perplex richtete ich meine Aufmerksamkeit auf meine Handgelenke und erstarrte. Die Gelenke waren blau geworden. Ob Sesshomaru es gesehen hatte? War er deswegen so schnell gegangen, weil er sauer war? „Oh…“

Meine Mutter hob eine meiner Hände an. Es schmerzte höllisch. „Ich hol dir eine Creme… Kagome vielleicht solltest du ein paar Tage hier bleiben, bis es verschwunden ist.“, sagte sie mit einem ernsten Unterton. Ich seufzte und lehnte mich ein wenig an sie.

„Aber Mama, sie machen sich bestimmt Sorgen.“

„Aber wenn du so gehst, könnte es…“

Ich nickte. „Verstehe schon. Sesshomaru von damals hat ihn wohl nichts in dem Sinne getan, weil er damals noch nichts von seinen Gefühlen zu mir wusste, vielleicht wollte er es auch nicht zugeben.“

„Genau. Aber so wie er heute sich benommen hatte. Er schien wütend über sich selbst. Vertrau der Intuition deiner Mutter. Wer weiß, was er tut, wenn er sieht, wie verletzt du bist. Vielleicht könnte es den anderen Mann in der Vergangenheit veranlassen, doch… du weißt schon.“, erklärte sie mir so gut es ging. Ich verstand schon. Aber wahrscheinlich wäre es gar nicht Sesshomaru, der Inu Yasha zur Hölle jagen würde, sondern Sango und die anderen. Mirokus Leben würde auch schwer werden, da er Inu Yasha den Floh ins Ohr gesetzt hatte.

„Vielleicht hast du Recht, ich werde ein paar Tage hier blieben. Aber es behagt mir nicht, dass sie nicht wissen, wie es mir geht. Am besten zieh ich mir etwas an, das alles verbirgt.“

„Kagome…“, meinte Mutter seufzte resigniert. „Denk doch bitte mehr an dich. Ich weiß, du bist gerne dort, aber wenn es geht, solltest du diskret mit allem umgehen. Lass Ruhe einkehren.“

„Ja, Mama. Mach ich.“, meinte ich mit einem leichten Lächeln. Sie nickte nur und ließ mich alleine.

Genervt stöhnend ließ ich mich in die weichen Kissen fallen und schloss die Augen. Toll. Meine Mutter hatte indirekt Hausarrest ausgesprochen, doch … ich musste mich ablenken. Was könnte ich denn machen? Auf einmal fiel mir das Handy ins Auge und daneben eine Karte. Was das wohl war? Sah fast aus wie eine Schlüsselkarte aus diesen modernen Filmen. Sag bloß nicht, er hatte mir sogar seinen Haustürschlüssel dagelassen? Oder hatte er sie vergessen? Nein das war bestimmt absichtlich geschehen… Sein Garten war auch wirklich schön gewesen, bestimmt würde ich einen Abstecher mal dahin machen, aber ich würde die Finger von seiner Suite lassen, es würde nur zu Missverständnissen führen. Letztes Mal hatte man die Anspannung gefühlt. Wer weiß, ob er nicht nächstes Mal über mich herfiele, aber was würde er wohl mit mir machen? Ich wurde ein wenig rot, als ich an den Traum auf dem Dach dachte. Schmollend presste ich mein Gesicht ins Kissen. Nicht daran denken. Aber… ich betrachtete meine Hände über dem Kissen. Die sahen wirklich schlimm aus. Im Traum mit Sesshomaru war es anders gewesen, aber es war halt nur ein Traum gewesen… Es wurmte mich nicht zu wissen, was Inu Yashas Beweggründe gewesen waren…Also ich wusste es schon, aber ich meine… Wieso er so besitzergreifend und grob gewesen war…. In diesem Moment hatte ich mich so schwach und zerbrechlich gefühlt. Es war so erschreckend. Es hatte in unserem Kampf manchmal solche Momente gegeben. Augenblicke die kurzlebig gewesen waren, weil er mich immer beschützt hatte, doch jetzt schien Sesshomaru die Rolle zu übernehmen. Ob er noch in der Vergangenheit da wäre, wenn ich hier Zeit verplemperte? Ich wollte ihm danken… Wartete er auf der anderen Seite und was war mit Inu Yasha? Ob sie sich schlimm geprügelt hatten?

Sie waren bestimmt verletzt… Vielleicht sollte ich ein paar Sachen mit rüber nehmen und nachsehen, ob Sesshomaru schwer verletzt war. Kaede könnte Inu Yasha verbinden… Es wäre doch undankbar, würde ich hier warten… Nur kurz. Nur ganz kurz gehe ich rüber. Ich passe auf, dass Sesshomaru es nicht sieht.

Leise schnappte ich mir den Verbandskasten, nachdem ich mir einen langen Pullover angezogen hatte und eine Hose. Würde ihm bestimmt gefallen, auch wenn der Pullover eindeutig zu warm für Sommer war. Aber was sollte ich machen. Wenn ich Mama fragte, wüsste sie gleich was los ist. Also musste das herhalten. Würde schon schiefgehen.

Zusammen mit dem Verbandkasten sprang ich kurze Zeit später in den Brunnen, bevor ich stecken blieb. Meine Gelenke waren wohl doch stärker lädiert als ich dachte, denn als ich den Efeu umfasste, spürte ich nur den stechenden Schmerz. Mist. Es war nicht meine Mutter die mich hinderte, sondern die Tatsache, dass ich zu schwach war. Vielleicht sollte ich einfach mein Bestes geben. Unsicher umfasste ich das Efeu ein weiteres Mal: „Autsch.“, keuchte ich, als ich mich ein Stück hochziehen wollte. Das konnte doch wirklich nicht sein, dass ich es nicht packte… Noch einmal. „Uhmm…“, fluchte ich und ließ die Ranken unfreiwillig los. Da war nichts zu machen. Die andere Seite würde bestimmt auch schwer ausfallen, aber da gab es noch die Leiter… Würde ich hier jetzt feststecken auf Grund der Schmerzen? Vielleicht hätte ich eine Tablette nehmen sollen… Anscheinend sollte ich doch mehr an mich denken. Ob er wohl gewusst hatte, dass ich so einen Unsinn veranstaltete? Hieß es vielleicht, dass Sesshomaru hier war?

„Sesshomaru?“, fragte ich leise und wartete. Es könnte auch Inu Yasha sein, aber… ihn wollte und konnte ich noch nicht sehen. „Bist du da?“

Leise hörte ich Schritte und hoffte darauf, dass es Sesshomaru war, weil Inu Yasha mehr trampeln würde. Auch würde Inu Yasha ausrasten, da ich den Namen seines Bruders gerufen hatte. Schluckend blickte ich auf, wo ich goldene Augen erblickte. Unsicher hielt ich den Verbandskasten hoch. „Ich bräuchte etwas Hilfe…“

Sein Blick war forschend, bevor der weißhaarige Mann zu mir in den Brunnen sprang. „Was machst du hier?“, fluchte er leise.

„Ich wollte nach Euch, nein eigentlich nach dir sehen, ob du verletzt bist. Siehst du, ich habe einen Verbandskasten!“, meinte ich und versuchte zu überspielen, dass es wehtat, als ich ihm den Kasten entgegenstreckte.

Ich konnte gar nicht schnell genug schauen, bevor der Verbandskasten mir aus der Hand rutschte. Doch anstatt, dass er ihn fing, griff er meine Hände. Ich zuckte und musste mit ansehen, wie er die Ärmel hochschob. Schockiert versuchte ich sie ihm zu entreißen, doch er ließ es nicht zu.

„Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht.“

Seine Augen sahen mich wissend an, bevor sie zum Kasten gingen, der am Boden lag. Meine Lippe bibberte leicht. Was sollte ich denn jetzt nur sagen?

„Meine Wunden heilen auch so. Ruh dich aus.“, sagte er leicht kühl. Doch irgendwie kam es mir so vor, als würde er noch etwas sagen wollen.

„Aber…“, begann ich und betrachtete seine Hände, die kurz über den blauen Fleck strichen. Der Schmerz verging ein wenig. Wie machte er das? Verwundert starrte ich zu meinen Händen. „Es tut nicht mehr weh…?“

„Es hält nicht lange an. Geh heim.“

„Danke, Sesshomaru.“, flüsterte ich, bevor er meine Hände losließ. „dass du mich gerettet hast, auch wenn es auf die Bitte deines zukünftigen Ichs war.“

Er sah mich durchdringend an, bevor er sich zu mir runterbeugte. Bestimmt kam jetzt, dass er alles für Macht tat und dass ich ihm etwas schuldete, doch nein, er sah mir einfach in die Augen und schien etwas zu suchen, doch nur was? Mein Herz schlug immer schneller, bis ich die Anspannung nicht mehr aushielt. Ich küsste ihn auf die Wange und verschwand wieder im Brunnen mit einem leichten Sprung, doch sein Gesicht schien sehr überrascht und seine Augen groß. Beinahe schien es, als hätte er noch versucht eine Hand nach mir auszustrecken.

Auf der anderen Seite krabbelte ich schnell den Brunnen hoch, bevor ich keuchend ein und ausatmete. Mist, ich hatte ihn geküsst… Zum Glück nur auf die Wange, aber wie er mich angesehen hatte… Ich sollte echt nicht ständig davonlaufen. Bedrückt blickte ich auf die Handgelenke, die er von dem Pulli befreit hatte. Er hatte den Schmerz betäubt. Sesshomaru…

Leise schlich ich mich wieder in mein Zimmer und zog den dicken Pulli aus, bevor ich mir ein T-Shirt schnappte und zum Handy starrte. Ich war hier wohl wirklich festgesetzt, denn Sesshomaru würde mich nicht aus dem Brunnen lassen…Hmm…

Sachte schnappte ich mir das Handy und las nur: ‚Versuch das nicht wieder.‘ Worauf war das bezogen? Vielleicht auf meinen Abstecher? Was für ein Mann. Daran müsste ich mich gewöhnen. War das Gedächtnis eines Dämons so gut? Ich meine… Hatte ich ihm vielleicht damals schon etwas bedeutet? Vielleicht wegen dem Kuss? Argh, ich machte die Situation immer schlimmer…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-09T17:46:40+00:00 09.04.2019 19:46
Der erste Kuss zwar nur auf die Backe aber ein Kuss süß 🤗.bin gespannt wie es weitergeht.


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