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Isshun no Shunkan

Flüchtige Momente - Sesshomaru x Kagome
von

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Zu Pferd

Das hatte gut angefangen. Sesshomaru gab mir jetzt sogar Ratschläge, wie ich mich verhalten sollte. Einerseits hatte es mich erst wütend gemacht, doch im Nachhinein, wenn ich genauer darüber nachdachte…

Er hatte sowas von Recht. Ich gab es ungern zu. Bisher hatte ich mir in meinem Leben wohl nicht genug Gedanken darum gemacht, was andere dachten. Als Teenager hatte ich sogar darauf bestanden, immer meine Schuluniform in dieser Welt zu tragen. Nie hatte ich überlegt mich anzupassen. Es war ja schon fast so, als hätte ich darauf gegiert, aufzufallen… Sesshomaru war wirklich erwachsen in dem Sinne und war ehrlich zu mir, auch wenn seine Worte hart gewesen waren…

Vielleicht sollte ich mich von ihm indirekt unterrichten lassen, um zu erfahren, wie ich mich in dieser Zeit verhalten sollte. Es war alles so neu. Während wir Splitter gesammelt hatten, hatte es keinen interessiert. Inu Yasha liebte mich wohl auch so, aber … ach Mist.

Leicht niedergeschlagen brachte ich das Handtuch und den Badeanzug in unser Haus. Er war immer noch nicht da… Gut ich war auch nur kurz schwimmen, weil mir alles so peinlich gewesen war. Sollte ich Miroku vielleicht fragen, wo Inu Yasha steckte? Doch andererseits war es eigentlich seine Aufgabe, sich bei mir zu entschuldigen. Ich war doch nicht seine Dienerin. Etwas ändern könnte ich mich, aber ein wenig Kagome würde dableiben.

Eingeschnappt hängte ich die Kleidung auf. Sollte ich doch noch mal schauen, ob ich die Chips bekomme? … NEIN KAGOME! Schimpfte ich mich selbst aus. Das durfte ich nicht! Dann würde Inu Yasha nur noch mehr wollen und meinen, er täte gut daran, mich so zu triezen.

Innerlich fluchend wanderte ich ein wenig umher, bis ich schon wieder bei dem Brunnen stand und schmollend hineinblickte. Meine Füße hatten mich einfach hierhergebracht. Seufzend drehte ich mich um und sah mir die Umgebung an, bevor ich etwas entdeckte. Da an dem Baum gelehnt… das war doch…

Vorsichtig schlich ich auf die vermeintlich schlafende Person zu. Sesshomaru lag dort mit seinem weißen Kampfanzug und seiner schwarzen Rüstung unter einem Baum. Das Fell um ihn herum drapiert und mit den Lichtstrahlen, die durch den Baum fielen und sein Gesicht an verschiedenen Stellen berührten… Wow… Dann noch dieses fast schon sanfte Gesicht… Mein Herz schlug schneller. Es hatte was ganz Anderes, wenn er hier so lag und anscheinend etwas schlief. Ich verstand nicht, warum er nicht bei Kaede… doch ich verstand es. Gestern Nacht hatte er nicht schlafen können. Mein Herz ging noch etwas schneller, als ich einen Meter vor ihm stand. Meine Wangen brannten. So wie er schlief, schien er gar nicht mehr so dämonisch, eher wie ein Märchenprinz oder eine Prinzessin? Ich grinste leicht und musste an das Märchen von Dornröschen denken, wo ein Prinz kam und sie wachküsste. Ich presste die Hand schnell auf meine Lippen und schluckte. Jetzt fühlte ich mich wie eine Tomate. Was dachte ich denn da bitte?

Spielten meine Hormone verrückt oder warum stellte ich mir eine Szene vor, wo er Dornröschen spielte? Es tat meiner Beziehung mit Inu Yasha gar nicht gut. Es war einfach nur verwirrend. Unsicher setzte ich mich vor ihn und betrachtete ihn noch ein wenig lächelnd. Aber es war beruhigend, dass die beiden sich nicht mehr die Köpfe einrannten und auch Sesshomaru anscheinend ein Herz hatte. Schon bei Rin hatte ich vermutet, dass er nicht so böse sein konnte und so wie er hier gerade lag… „Hach.“, machte ich seufzend. Inu Yasha sah im Schlaf eher wie ein kleines Kind aus, aber Sesshomaru… Er war einfach ein ganz anderes Kaliber. Wie alt er wohl war? Bestimmt um weiten älter als Inu Yasha. Sollte ich ihn fragen? Bestimmt würde ich nie miterleben, wie aus Inu Yasha ein richtiger Mann wurde und ob das etwas an seinem Charakter ändern würde? Ich bezweifelte es.

Ein wenig betrachtete ich noch den schlafenden Mann, bevor mich ein Trappeln aus meinem Tagtraum riss. Geschwind stand ich auf und sah zum Waldrand, aus dem ein Pferd galoppierte. Darauf saß Kaede, welche keuchend neben mir halt machte. „Da bist du ja Kagome!“

„Alles in Ordnung, Kaede?“, fragte ich geschwind und betrachtete sie, wie sie schleunigst vom Pferd rutschte.

„In einem Dorf in der Nähe sollen Dämonen aufgetaucht sein und ich finde Inu Yasha nicht!“

„Er ist nicht in der Nähe.“, bemerkte eine Stimme hinter mir, die mich zusammenzucken ließ. Sesshomaru stand hinter mir und zeigte kein Anzeichen davon, dass er gerade aufgewacht war. Inu Yasha war immer verpeilt… Warte, hatte Sesshomaru denn wirklich geschlafen?

„Mist… Kagome, du musst schnell in das Dorf, Sesshomaru-sama, könntest du sie begleiten?“, fragte Kaede schnell und drückte mir die Zügel in die Hand.

Ich betrachtete die Zügel und das Ungetüm, welches dranhing. Ein brauner Hengst, welcher aufgeregt schnaufte. Das Tier machte mir Angst. „Ich hole schnell mein Fahrrad!“

„Dafür ist keine Zeit, mit dem Pferd bist du schneller.“, meinte sie schnell und streichelte kurz dessen Hals. „Er ist einer der schnellsten.“

„Aber…“, machte ich und sah noch mal das Pferd an. Zittrig wollte ich dessen Nase streichen, doch es schnaubte und ich rückte etwas ab. „Ich… kann… nicht…“

Neben mir hörte ich ein leises Geräusch, was mich noch mehr aufschrecken ließ. „Kagome, versuch es doch wenigstens.“, versuchte Kaede mich zu überreden, doch ich konnte das Tier nur ängstlich anstarren.

„Ich habe doch noch nie…“

„Kagome.“, erklang Sesshomarus Stimme hinter mir. Er sprach meinen Namen viel zu oft aus. Eine Hand legte sich kurz auf meinen Rücken und schob mich zu dem Monster, dass größer wie ich war. Wie kam man da drauf? „Stell ein Fuß in den Steigbügel.“ Befehlerisch wie immer.

Ich verzog die Mundwinkel, bevor ich meinen rechten reinstellen wollte, doch er machte ein Geräusch und ich überlegte es mir anders. Natürlich auf die linke Seite des Pferdes gehörte der linke Fuß. Ich setzte ihn rein, ergriff den Sattel und schwang mich hoch. Es war ganz schön wackelig, doch ich schaffte es irgendwie, sodass ich drauf saß, auch wenn ich glaubte, kurz eine helfende Hand gespürt zu haben.

„Es ist dort.“, bedeutete noch Kaede, bevor sie mir Pfeil und Bogen reichte und ging. „Bis später.

Sesshomaru schien noch zu warten, bis sie die Lichtung verlassen hatte, bevor ich ihn leicht entrüstet ansah: „Ich kann nicht reiten…“

„Pferde gehören hier her, nicht dein metallenes Gefährt.“, meinte er nur, bevor er mir den Steigbügel entriss. „Rück nach vorne.“

Ich machte es und war etwas irritiert, bis ich auf einmal erkannte, dass er sich jetzt selbst auf das Pferd hinter mich schwang. Das Pferd bewegte sich etwas vor und zurück, als es das Gewicht des Mannes hinter mir spürte. „W…w…was machst du da?“

„Erste Lektion, halt dich auf dem Pferd.“, meinte er nur und sah mich an. „Willst du die Sachen in der Hand behalten?“

„Äh… Nein.“, sagte ich schnell und verstaute die Waffe und die Pfeile an der Seite, bevor er um mich griff und die Zügel vom Hals des Pferdes nahm. „Wärst du nicht so schneller?“

„Man muss Pferden Befehle geben, sonst machen sie, was sie wollen.“, bemerkte er nur, bevor er auch meinen anderen Fuß aus dem Steigbügel schubste und selbst seinen Fuß hinein schob. Unsicher blickte ich nach links und rechts. Es war ganz schön hoch. Wenn ich runterfallen würde, täte es höllisch weh.

„Wie soll ich mich festhalten?“, fragte ich und fasste den Knauf an.

„Mit den Beinen.“, brummte er. Die Zügel hielt er locker, bevor er dem Pferd mit seinen Füßen einen Stupser gab. Das Pferd setzte sich sofort in Bewegung und obwohl es nur langsam war, wackelte alles.

„Ihhkks.“, fluchte ich und presste mich ein wenig an seine Brustplatte, in der Hoffnung dort halt zu finden.

„Das kann was werden.“, brummte er noch, bevor er dem Pferd noch einmal die Sporen gab und es schneller wurde und schneller. Ich fühlte mich unwohl. Das Fahrrad war da doch nicht so wackelig und ohne diese Bügel, schien ich gar keinen Halt zu haben. Ein Kreischen konnte ich mir gerade noch verkneifen, bevor Sesshomaru und ich mit dem Pferd durch den Wald trabten und ich wie eine Wackelfigur in alle Richtungen wackelte. „Press die Beine ans Pferd.“

Ich versuchte es, doch es half kaum. Wie doll sollte ich das denn machen? Als ich dann fast runterkippte, spürte ich auf einmal eine Hand, die fest um meine Hüfte griff. Sesshomaru hielt das Pferd nur noch mit einer Hand fest, während die Linke mich fest im Sattel hielt. Erst jetzt bemerkte ich, dass er sich anscheinend kaum bis gar nicht bewegte. Verwundert blickte ich schräg nach oben, wo ich seinen festen Gesichtsausdruck entdeckte.

„Danke…“, murmelte ich unsicher, während er das Pferd noch schneller rennen ließ.

„Nur dieses Mal. Zurück halte ich dich nicht fest.“

„In Ordnung.“, brummte ich und lehnte mich noch etwas gegen seine Rüstung. Wo er mich hielt, fühlte ich mich viel sicherer und nach und nach schien mir das Pferd gar nicht so wackelig sein. „Wie lenkst du eigentlich?“, fragte ich dann doch nach einer Zeit, als wir in verschiedene Richtungen abbogen, er aber gar nicht die Zügel benutzte.

„Mit den Beinen. Du musst unterschiedlichen Druck aufbringen.“, verlautete er an meinem Ohr, was mir einen Schauer über den Körper jagte. „Alles erlernbar.“

Ich nickte unsicher und sah nach vorne. „Meinst du wirklich? Du hast schon Recht, ich habe nie einen Gedanken daran verschwendet, mich einzugliedern…“

„Willst du denn hier leben?“

„JA!“, meinte ich schnell und starrte rot zu ihm hoch. Seine Hand schien mich noch etwas enger an sich zu ziehen, was mich rot werden ließ. „Das will ich!“

„warum? Wegen Inu Yasha?“

Ich schüttelte den Kopf: „Nein, nicht nur wegen ihm. Hier habe ich meine Freunde.“

„Drüben nicht?“, fragte er mich weiter aus.

„Doch da habe ich auch Freunde… aber… Ich weiß nicht, hier fühle ich mich wohl. Unsere Welt ist ganz anders wie die und mit der Zeit fühlte sich diese Zeit mehr wie meine Heimat an… Klingt verrückt oder? Ich ziehe diese Welt einer Welt voller Technik vor… Weißt du in meiner Welt gibt es viele Menschen, aber irgendwie sind wir uns alle einander fremd, während hier noch jeder dem anderen hilft… Man lebt einfach in meiner Zeit aneinander vorbei.“

Wir erreichten endlich die Felder und das Pferd legte noch etwas an Tempo zu. „Dafür ist diese Welt voller Gefahr, du könntest sterben.“

Ich sah auf und seufzte. „In der anderen Welt gibt es auch viele Verbrechen. Des Weiteren bin ich ja nicht alleine.“ Ich grinste ihn lieb an. Sein Blick wanderte kurz zu mir. Überlegte er etwa? Sein Mund öffnete sich kurz, bevor er ihn einfach wieder schloss. Was hatte er sich denn da bitte verkniffen? Egal. Ich sah wieder nach vorne.

„Beug dich etwas vor.“, meinte er leise im Wind, während ich seinen Körper schon dichter an meinem spürte. „Ich rieche sie. Wir müssen uns beeilen.“ Wir beugten uns etwas tiefer, seine Hand fest um meine Hüfte, während wir noch schneller wurden. Jetzt sah ich auch schon das Monster, welches auf den Feldern wütete. Es war eine Art Wurmmonster, das mit den Bewohnern kämpfte. Geschwind erreichten wir schon das Feld, bevor Sesshomarus Hand sich lockerte. Wollte er abspringen? Unsicher riss ich den Kopf hoch, sodass wir leicht zusammenstießen. Er schnaubte an meinem Ohr, bevor seine Hand wieder fester wurde und er an den Zügeln zog, sodass das Pferd anhielt. Erschrocken sah ich ihn an. „Jetzt schieß schon.“

Ich nickte schnell, schnappte Pfeil und Bogen, zielte und schoss. Treffer. Das Monster hatte ein riesiges Loch. Erleichtert hatte ich nicht sofort bemerkt, dass ich alleine auf dem Ross war, denn eine Giftpeitsche zerfetzte den Rest des Ungetüms. Wow, er war echt schnell. Unsicher blickte ich hinter mich und dann zu dem Kopf des Pferdes. „Bitte bleib stehen…“, murmelte ich nur und freute mich, dass das Pferd keine krummen Dinger versuchte.

„Lass uns nach Hause.“, meinte eine Stimme unten neben dem Pferd. Die Dorfbewohner verneigten sich von weiten. „Diesmal reitest du.“

Überrascht starrte ich nach unten. „Alleine?“, fragte ich vorsichtig und besah das Pferd. „Kannst du nicht zumindest mit auf dem Pferd sitzen? Bitte…“ Ich bettelte ihn noch etwas an, bevor er sich breitschlagen ließ und aufsaß. Es war beruhigend, dass er mir half, …

„Setz die Füße in die Steigbügel.“, befahl er, was ich sofort machte. Wenn er da war, würde ich zumindest nicht fallen oder?

„Habe ich!“, saget ich schnell und nahm die Zügel in die Hand, doch er drückte mit seiner Hand meine Hände runter zu dem Knauf.

„Die brauchst du nicht. Wenn du an ihnen zerrst, bringst du das Pferd durcheinander.“

„Okay…“, hauchte ich, während er nur eine Braue hob.

„Du musst ihm deine Hacken leicht in die Seiten drücken, sonst bewegt es sich nicht.“

„Ah! Ja, sofort.“, meinte ich schnell und stupste das Pferd an, aber es ging nicht… Ich versuchte es noch mal und musste feststellen, dass es den Kopf senkte. „AH! NICHT DOCH!“, schrie ich halb. Das Pferd wieherte und schien gar nicht mehr so folgsam.

Zwei warme Hände berührten meine Oberschenkel. Knallrot wollte ich ihm schon eine pfeffern: „Mach ihm klar, wer der Herr ist. Press die Beine fester um das Pferd.“ Er drückte ein wenig. Ich versuchte das Gefühl beizubehalten, in dem ich meine Muskeln anstrengte, die ich noch nie genutzt hatte. Er ließ los und nahm die Zügel in die Hand und zog das Pferd etwas hoch. „Die behalte ich. Jetzt gib ihm ein Tritt mit deinen Hacken. Nicht zimperlich, es tut ihm nicht weh.“

Ich nickte und versuchte es noch einmal fester. Als es sich dann ruckartig in Bewegung setzte, verlor ich fast das Gleichgewicht, doch da war schon der Arm. „Dafür will ich Schokolade.“

Unsicher grinsend nickte ich: „So viel du willst…“ Ich war froh, dass er sich nicht beschwerte, weil wir nur Schritt gingen, wie er es mir mitgeteilt hatte. Reiten war wirklich schwerer als gedacht. Sesshomaru hatte vorhin nur seine Beine benötigt und es war sofort gefolgt, während es bei mir Querfeld ein ging und ständig Halt machte.

„Du, Sesshomaru… Wieso hilfst du mir eigentlich?“, fragte ich leise nach einer gefühlten Ewigkeit, als wir endlich den Wald erreichten, nachdem wir fast nur im Zickzack vorangekommen waren.

„Wissen ist Macht.“, hauchte er an mein Ohr. „Ich zeig dir was du wissen musst und du gibst mir Wissen aus deiner Welt.“

Überrascht legte ich den Kopf leicht in den Nacken und fokussierte ihn. Er sah zu mir herab. „Abgemacht. Aber wieso auf einmal das Interesse?“

„Sollte man nicht die Chance ergreifen?“, fragte er nur, während er dem Pferd einen kleinen Klapps gab und es schneller wurde. Erschrocken drückte ich mich an seinen Brustpanzer, während meine Beine kaum halt hatten. Seine Hand saß nur noch locker, sodass ich an seinem Arm hoch und runter rubbelte. Er passte nur auf, dass ich nicht fiel. Leicht rot bemerkte ich, dass meine Brust leicht gegen seine Hand drückte. Keuchend presste ich meine Beine fester daran. Es war peinlich.

„ikks…“, machte ich und drückte noch fester zu, bis ich anscheinend auch nur noch kaum wackelte, denn seine Hand schien nicht mehr überall gegen zu kommen. „Warum sagst du nichts!“

„Halt die Anspannung. Mach den Rücken gerade, du bist kein Sack Reis.“

Ich schmollte ihn wütend an. Wir hatten uns mal unterhalten und er hatte es einfach beendet. Seufzend gehorchte ich ihm, was leider bedeutete, dass seine Brust auch in die Ferne rückte. Das Pferd wurde wieder langsamer, während ich mich wirklich anstrengte. Auch seine Hand verschwand, sodass ich mich noch mehr anstrengte, eine gute Figur zu machen.

„Das sieht schon besser aus.“

Ich blickte zur Seite und erstarrte. Wie, wann? Ich sah hinter mich und dann wieder runter. Sesshomaru ging neben dem Pferd, während wir langsam auf die Lichtung kamen. Die Zügel hatte er wohl in der Hand, zumindest ging er vorne. Als ich dann begriff, dass ich ganz alleine drauf saß, freute ich mich tierisch. „Danke, Sesshomaru.“

„…“ er sah zu mir hoch. Unsere Blicke trafen sich, während das Pferd zum Stehen kam, da er auch stehen blieb. Es hatte etwas sehr vertrautes, wie wir uns ansahen. Schon irgendwie romantisch. Erst diese schlafende Szene und jetzt… wie ein Prinz, der seine Prinzessin ausführte. Ich seufzte. Woran dachte ich nur wieder? „Wenn du genug übst, wirst du sie zu schätzen wissen. Jetzt steig ab.“

Ich gehorchte, doch irgendwie wusste ich nicht wie.

„Füße aus den Bügeln und runterschwingen.“, meinte er. Ich löste sie, schwang mein rechtes Bein vom Hengst und rutschte runter, doch als ich den Boden erreichte, verlor ich leicht das Gleichgewicht. Zum Glück war Sesshomaru da, dessen Arm sich um meine Rücken und rechten Arm schlang und den Fall verhinderte. Zaghaft sah ich ihn an, während er so dicht war. Eine Böe erfasste uns. Sein Haar wehte hinter mir entlang und schien sich mit meinem leicht zu vermischen, während er mich einfach nur ansah und mein Herz immer lauter pochte. Ich öffnete leicht die Lippen, während mir sein Geruch in die Nase strömte. Dieser Moment schien wie verzaubert, während ein paar Blüten aufgewirbelt wurden und um uns herumtanzten. Leider endete der Moment auch wieder, unsere Haare sanken zu Boden und die Romantik schien verpufft.

Auf einmal spürte ich den Schmerz in den Beinen, und wie seine Berührung nachließ. Er zog dem Pferd das Zaumzeug aus dem Gesicht, bevor es sich herabbeugte und zu Grasen begann. „Denk immer dran, dich zu bedanken.“

Ich sah schüchtern zu ihm, während er auf das Pferd mit einer Kopfbewegung deutete. Ich nickte und ging unsicher auf den Beinen zu dem Ungetüm und strich leicht über dessen Hals. Kurz wieherte es, bevor es weiter fraß. „Sesshomaru…“

„Ja?“, fragte er, während er das Zaumzeug an diese Art Knauf vom Sattel hängte.

„Was hältst du von mir?“

Er starrte mich an und schien zu überlegen, während ich das Pferd weiter streichelte.

„Interessiert dich das wirklich?“

„Ja!“, sagte ich schnell.

„Du könntest es schaffen, zu dieser Welt zu passen.“, meinte er und ich verdrehte nur die Augen. Das meinte ich doch nicht.

„Ich meine persönlich gesehen!“

Er hob eine Braue. Schnell hob ich die Hände und schüttelte den Kopf: „Argh, vergiss es…“

Sein Blick schien so durchdringend, bevor seine Hand meinem Gesicht näherkam. Leicht rot beobachtete ich, wie er eine meiner schwarzen Strähnen nach hinten schob: „Naiv mit einem großen Herz. Etwas, was in dieser Welt selten ist.“

Ich wollte noch etwas erwidern, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nur diesen Moment zerstörte. Man sollte nicht weiter bohren. Sesshomaru hatte mir heute etwas beigebracht und würde mir wohl weiterhelfen. Er war viel rücksichtsvoller als Inu Yasha, woran das wohl lag? Inu Yasha hatte alles alleine gelernt, während Sesshomaru vielleicht jemanden gehabt hatte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-09T02:18:28+00:00 09.04.2019 04:18
Dafür will ich Schokolade.🤣🤣🤣🤣 cool.

Naiv mit einem großen Herz.
Wau fast so was wie ein Kompliment oder so, zumindest für Sesshomaru
Von:  Lilia24
2018-03-21T08:36:03+00:00 21.03.2018 09:36
Ein schönes Kapi. Und wie sessy alles Kagome bei bring. Er passt viel besser zu Kagome als inyuhasa.
Weiter so


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