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A new Mock Town Evening

von

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Die Bellamy-Bande

Kapitel 3

Die Bellamy-Bande
 

Bellamys Bande hatte das Tropical Hotel komplett gemietet. Claire kam nicht umhin, etwas das Gesicht zu verziehen, als der Captain der Bande sie über die Terrasse in die Lobby führte. So eine Geldverschwendung... und selbstsüchtig.

Einige andere Mitglieder der Crew saßen dort und unterhielten sich. Ein paar Gesichter erkannte Claire noch aus der Bar, allem voran das vom Vizen, Cirkies. Dieser sah gerade auf, als Bellamy sich mit Claire näherte.

„Oh hey, Captain. Hast das Mädchen doch noch rumgekriegt?“

Bellamy legte Claire grinsend einen Arm um die Schulter. „Na klar.“

Im gleichen Moment sagte sie jedoch entschieden: „Nein.“

Der Blick des Blauhaarigen wanderte verwirrt zwischen den beiden hin und her. „Was denn nun?“

„Er hat mich nicht rumgekriegt“, erklärte Claire ruhig, während sie sich aus Bellamys Griff wand. „Jemand hat mein Boot zerstört, und Bellamy hat mir großzügigerweise angeboten, bei euch unterzukommen, bis ich eine Gelegenheit finde, von hier zu verschwinden.“

„Lässt du da nicht ein wichtiges Detail aus?“, fragte Bellamy grinsend. Dann wandte er sich wieder an seinen Vizen: „Die Kleine hat einen aus Darians Crew erledigt. Habs zwar nicht mit eigenen Augen gesehen, aber hab Leute drüber reden hören. Hat ihn einfach zu Tode geprügelt!“

Cirkies stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Aus Darians Crew, sagst du? Nicht schlecht. Oder eher: Sehr schlecht. Darian wird das nicht gefallen.“

„Und deshalb hab ich ihr gesagt, ich würde dafür sorgen, dass er nicht an sie herankommt.“ Bellamy trat einen Schritt von Claire weg und wies auf seine Leute. „Es sind zwar gerade nicht alle da, aber lass mich dir diesen Teil meiner Crew vorstellen. Cirkies kennst du sicher schon von den Steckbriefen. Die Blondine, die gerade versucht, dich mit Blicken zu töten, heißt Lilli und ist Cirkies' Freundin...“

Besagte Blondine hob nun ihre Stimme: „Stell sicher, dass du dich daran erinnerst.“

Der Captain fuhr unbeirrt fort: „Neben Lilli sitzt Mani, unsere eine unserer besten Kämpfer, und neben ihr Rivers, unser Schütze.“

Mani war eine große, schlanke Frau mit dunkler Haut und lockigen, braunen Haaren. Sie wirkte um einiges freundlicher als Lilli, schien aber trotzdem misstrauisch zu sein. Der Mann neben ihr grinste nur, einen Arm über Manis Schultern drapiert.

„Hey, immer schön ein neues Mitglied zu haben“, sagte er locker, kassierte dafür von Lilli aber einen bösen Blick.

„Sie ist KEIN neues Mitglied! Hast du nicht zugehört? Sie verschwindet, sobald sie kann.“

Bellamy legte Claire eine Hand auf den Rücken. „Die anderen werden wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen. Ich zeig dir, wo du dich einquartieren kannst.“ Mit diesem Worten zog er sie mit sich, weg von der Lobby.
 

Der Pirat führte sie zu einem etwas abgelegenen Hotelzimmer. „Das hier ist noch frei. Du kannst ruhig den Zimmerservice rufen, wenn du was brauchst. Und hey, lass dich mal in der Lobby bei den anderen sehen, wenn du Lust hast. Mach dir wegen Lilli keine Gedanken. Sie ist immer so.“

Claire hatte nicht erwartet, dass Bellamy sie so ehrlich freundlich behandelte. ,,Uhm. Okay. Und... danke.“

Sie schlüpfte in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
 

Es war ein geschmackvoll eingerichteter Raum; vom Personal des Hotels offensichtlich penibel saubergehalten. Unter einer Reihe Fenster, die auf den Innenhof des Hotels gerichtet waren, wo sich der Pool befand, und die zu dieser Zeit weit geöffnet waren, um frische Luft reinzulassen, stand ein einfaches, aber bequem aussehendes Bett, bezogen mit weißem Leinen. Daneben stand ein Nachttisch, die rechte Wand des Zimmers wurde fast zur Gänze von einem großen Kleiderschrank eingenommen. An der Wand gegenüber des Schrankes stand ein Schreibtisch mit Stuhl. Alles an sich recht einfach, aber mehr verlangte Claire auch nicht. Immerhin hatte sie nicht vor, hier heimisch zu werden.

Sie seufzte und legte ihre Einkäufe auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch ab, ehe sie sich aufs Bett fallen ließ.

Sie dachte über den Verlauf des Tages nach, darüber, was Bellamy so an ihr faszinieren könnte... die Sonne neigte sich schon langsam gen Horizont, aber Claire war etwas weggedöst, bis lautes Lachen und das Platschen von Wasser sie wieder ins Hier und Jetzt zurückholte. Sie hob den Kopf und sah aus dem Fenster.

Die gesamte Bellamy-Bande hatte sich am Pool versammelt; gekleidet in wahrscheinlich sündhaft teure Badeklamotten. Im Hintergrund konnte Claire das sanfte Glühen eines Grills sehen.

Gerade wollte sie sich wieder fallen lassen, da hatte Bellamy sie offenbar schon bemerkt.

„Hey, Claire! Komm doch auch zum Pool!“

Sie hielt einen Moment inne. Wollte sie zum Pool? Es sah schon nach einer Menge Spaß aus... und es war lange her, seit sie an einer Poolparty teilgenommen hatte.

Also stand sie vom Bett auf und verließ das Zimmer. Immerhin wusste sie nicht genau, wie lange sie bleiben würde. Da konnte sie sich ebenso gut mit der Bande anfreunden.
 

„Eyyyy!“ Bellamy hob den Arm, um sie zu sich zu winken, als sie sich dem Pool näherte. „Prinzessin hat sich entschieden, uns beizuwohnen.“

Eigentlich hätte der Spitzname Claire wütend machen sollen. Aber die Stimmung war so ausgelassen, und Bellamy selbst schien auch schon leicht angeheitert zu sein. Er lag in Badeshorts auf einem der Sonnenstühle um den Pool herum und hatte einen Cocktail in der Hand.

Claire kam nicht umhin, zu bemerken, dass er der einzige aus der Crew war, der sich nicht sofort ins Wasser gestürzt hatte.

Sie ließ sich auf einer Liege neben ihm nieder. „Keine Lust, zu schwimmen?“

„Teufelskräfte.“ Er schien damit nicht das geringste Problem zu haben. „Und du?“

„Ich hab keinen Bikini.“ Oder andere Klamotten, fügte sie gedanklich hinzu. Sie musste am nächsten Tag unbedingt ein paar Klamotten zum Wechseln kaufen gehen.

Er gab nur einen kurzen Laut von sich, der wohl andeuten sollte, dass er das zur Kenntnis genommen hatte.

Claire beobachtete den Rest der Crew, der gerade angefangen hatte, im Wasser Volleyball zu spielen. Es sah schon spaßig aus.

Allerdings kam sie auch nicht umhin, ihren Blick hin und wieder zu dem Piraten neben sich gleiten zu lassen. Und sie musste zugeben, dass ihr gefiel, was sie sah. Bellamy mochte ein Trottel sein, aber er war ein hübscher Trottel.

Nach einer Weile schien er zu bemerken, wie sie immer wieder zu ihm rüber sah, und drehte sich halb zu ihr. „Genießt du die Aussicht?“

„Hmhm.“ Claire drehte den Kopf weg, hoffend, dass er die Röte auf ihren Wangen nicht bemerkte.

„Hah, erwischt.“

Gerade wollte Claire zu einer wütenden Antwort ansetzen, da hörte sie eine unbekannte Stimme schreien:

„Hyäne! Komm raus und bring die Göre mit, die meinen Gefolgsmann umgebracht hat!“



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