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Life is not that easy

Und erst recht keine Soap!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir unendlich Leid, ich bin ewig spät dran. Auch bei mir hat Corona leider einiges durcheinander gewirbelt. Ich hatte erst eine echte Blockade, dann musste ich sehen, wie sich bei mir alles einpendelt. Denn ja, ich gehöre auch zu einer Rsikogruppe, ich bin jemand, der eine Behandlung bekommt, die mit dem Immunsystem zu tun hat. Und deshalb muss ich doppelt vorsichtig sein.
Ich hoffe, ihr seid alle gesund und bleibt es auch! Passt auf euch auf!

As usual,
enjoy reading this,
Marron Komplett anzeigen

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Einige Monate später
 

Sasuke
 

Ich erwachte durch einen Laut, der aus irgendeinem Grund wichtig sein sollte – ein unterdrücktes Stöhnen. Noch im Halbschlaf drehte ich mich zu meiner Frau um und seufzte. Nuschelte ihren Namen.

Ich erhielt keine Antwort, was mich verwunderte. Ewig hatte ich sie damit aufgezogen, dass Sakura sogar im Schlaf auf meine Stimme reagierte. Da stimmte etwas nicht.
 

Endlich brach mein Verstand durch den wohligen Nebel des Schlafes und ich setzte mich ruckartig auf. Mein Blick flog zum schmerzverzerrten Gesicht des wichtigsten Menschen in meinem Leben. Sakura blinzelte zu mir hoch, hielt sich mit beiden Händen ihren beachtlichen Bauch.

„Sasuke-kun“, murmelte sie, „Ich glaube, es...“ Sie unterbrach sich und presste die Lippen aufeinander. Aber ich hatte auch so verstanden. „Es geht los?!“, meinte ich hektisch. Sie nickte und ich sprang aus dem Bett. Meine Hände flogen hoch und ich war kurz überfordert. Was sollte ich jetzt noch einmal tun? Einzelne Fetzen der Gespräche, die wir mit Tsunade geführt hatten, flogen mir durch den Kopf, aber nichts in einer wirklichen Reihenfolge. Ich strich mir das Haar aus der Stirn.

„Okay“, murmelte ich, „Okay. Also, ich muss anrufen, oder nicht?“ Sakura rollte mit den Augen, aber es hielt nicht lange an. „Könntest du vielleicht mal in die Puschen kommen?!“, fauchte sie. Ihr wütender Tonfall lies mich endgültig die Situation erfassen.
 

Meine Frau lag in den Wehen und ich würde alsbald Vater werden.
 

Ich nickte, schnappte mir das Telefon und drückte die Kurzwahltaste. Tsunade ging nach dem dritten Klingeln ran. „Ich hoffe für euch, dass es dringend ist“, brummte sie in den Hörer. „Wenn die Geburt dringend genug ist“, schnappte ich zurück. Sie schluckte, dann war sie ganz die Ärztin. „Die Wehen kommen?“, fragte sie. Ich nickte, bevor mir aufging, dass sie das nicht sehen konnte.

„Ja“, meinte ich, rannte durch unsere Wohnung und schnappte mir die Tasche, die wir für diesen Fall gepackt hatten. Ich warf sie auf meine Seite des Bettes, während Sakura sich leicht aufsetzte. Dann klemmte ich mir den Hörer zwischen Wange und Schulter und zog meine Schlafhose aus. Rasch schnappte ich mir die Hose, die ich normalerweise zum Joggen benutzte und schlüpfte hinein.

„In welchen Abständen?“, wollte Tsunade wissen. Innerlich zuckte ich mit den Schultern. „Weiß nicht genau. Ich glaub, so im zehn Minuten Abstand?“ Ich sah zu meiner Frau, welche nickte. Wortlos deutete sie auf die nasse Matratze unter sich. „Fruchtblase ist auch schon geplatzt“, informierte ich unsere Ärztin. Tsunade schluckte leicht. „Hui, das geht ja schnell“
 

Ich nahm das Telefon vom Ohr und warf dem Gerät einen verwirrten Blick zu. Dann stellte ich einfach auf Lautsprecher. Stellte den Hörer auf meinen Nachttisch. Schlüpfte in Schuhe und zog eine Jacke über, während ich gleichzeitig meine Frau im Auge behielt. „Was meinst du mit schnell?“

Sakura wurde rosa, was in der Situation irgendwie witzig war. „Normalerweise geht es in größeren Abständen los“, informierte mich ausgerechnet meine Frau. Ach ja, in der Aufregung hatte ich ganz vergessen, dass sie auch so gut wie eine fertige Ärztin war. Erneut wischte ich mir die Haare aus der Stirn. „Okay, schön“, murrte ich und unterdrückte den Drang, nervös auf und ab zu gehen. „Und was jetzt? Kommen wir ins Krankenhaus? Kommt irgendwer zu uns?“ Ich merkte, dass man mir meine Gefühle anhörte und hielt die Klappe.

„Ein Krankenwagen ist schon auf dem Weg zu euch“, sagte Tsunade, absolut ruhig und gefasst, „Wartet, bis er da ist. Bis dahin kannst du ihr helfen, sich so hinzusetzen, dass sie es bequem hat und ihr zählt die Minuten zwischen den einzelnen Wehen. Wenn ihr wollt, dann ruft eure Familien an, ich bin sicher, ihr wollt sie dabeihaben“ Sakura nickte so heftig mit dem Kopf, dass ihre Haare wild wippten. Und so dankte ich Tsunade für alles schon mal im Voraus und rief zu aller erst meinen besten Freund an.
 

Naruto ging natürlich nicht dran, es war Hinata, mit der ich sprach. Sie versicherte mir, sie werde ihren Mann wecken. Ich legte auf und wählte direkt wieder, bis mir einfiel, dass Sakura immer noch auf ihre Ellbogen gestützt im Bett hing.

Wortlos ging ich auf sie zu und zog sie so sanft wie möglich hoch. Ich setzte mich hinter sie und lies sie sich gegen mich lehnen. Sie seufzte auf. „Ganz ruhig, Sasuke“, versuchte sie mir klarzumachen, „Es ist alles im normalen Bereich“ Ich schluckte, nickte und konzentrierte mich auf meine Atmung. Sakura stieg mit ein und so wurden wir beide ein winziges bisschen ruhiger.

„Uchiha?“, meldete sich eine ebenfalls verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung. Ich warf einen Blick auf die Uhr. Drei Uhr morgens. Natürlich war keiner da wach.

„Bruder, du wirst jetzt Onkel“, meinte ich und bat dann gleich darum, meine Mutter zu sprechen. Hektisches Gewurschtel auf der anderen Seite und dann die Stimme meiner Mutter.
 

„So, wie dein Bruder aussieht, begreift er gerade, was los ist“ Sie hatte den Nerv, amüsiert zu glucksen. Ich verengte die Augen und verkniff mir eine schnippische Antwort. Kurz schilderte ich, was die Lage war. „Mache ich es richtig?“, fragte ich regelrecht kleinlaut. Sakura nickte und drückte meine freie Hand. „Aber natürlich!“, bekräftigte meine Mutter, „Du machst das ganz fabelhaft. Und Sakura ist großartig“ Meine Frau lachte auf, bevor sie erneut die Lippen aufeinander presste. Wir waren bei acht Minuten angelangt.

Ich war mir nicht ganz so sicher und hätte beinahe vor Erleichterung gelacht, als ich die Sirene eines Krankenwagens hörte. Ich sah zu Sakura, schob mich so vorsichtig es ging hinter ihr hervor und rannte zur Tür. Riss diese auf und preschte auf die Straße. Erst, als ich wild mit den Armen ruderte, um klar zu machen, um wen es ging und wohin sie mussten, begriff ich, wie aufgeregt ich wirklich war.
 

Danach ging es irgendwie ganz schön schnell. Sakura wurde an viele Geräte angeschlossen, die ihre Vitalfunktionen überwachten. Ein heftiges, schnelles Klopfen, welches den Herzschlag unseres Babys darstellte. Ich konnte mich allerdings nur halb darauf konzentrieren, der Rest lag auf dem Gesicht meiner Frau. Sie quetschte unentwegt meine Hand, die ihre hielt.

Ich verzog keine Miene, während sie in den Krankenwagen gehievt wurde und ich mich ungeschickt neben sie setzte. Wir rauschten durch die Dunkelheit und jede Kurve warf mich hin und her. Aber ich lies ihre Hand nicht los. Auch nicht, als wir da waren und sie in den OP kam.
 

Tsunade kam hinein und warf einen fachmännischen Blick auf die Geräte. Nickend streifte sie sich die Handschuhe über. „Nun, da hat es wohl jemand eilig“, lachte sie. Sakura stieg überraschender Weise mit ein und ich blinzelte kurz überfordert. Wieso war sie so gut gelaunt? Sie hatte doch Schmerzen!

„Na, dann legen wir mal los!“, bestimmte Tsunade und ich fühlte, wie mein Magen nach unten sackte. „Jetzt?“, meinte ich, bevor ich mich bremsen konnte, „Also, jetzt sofort?“ Alles starrte mich an und ich bildete mir ein, dass ich Sakura grinsen sah.
 

Sakura
 

Mein armer Mann. Er war zwar schon immer eher der blasse Typ gewesen, aber nun sah er aus, als fiele er gleich in Ohnmacht. Ich fühlte Gelächter, welches nach oben wollte. Auch durch die nächste Wehe hindurch. Ich blinzelte die schwarzen Punkte aus meinem Blickfeld, dann sah ich zu Tsunade hinüber. Ich wusste auch so, dass es hier ziemlich schnell vonstatten ging. Aber, nun ja, jede Schwangerschaft war anders.

„Also“, meinte meine Mentorin, „Wie gehabt, ein Kaiserschnitt?“ Ich nickte. Sasuke gab einen Laut von sich, als würge ihn jemand. Ich rollte mit den Augen, aber ich wusste, es war einfach nur ein wenig viel für ihn. Männer waren, sobald es losging, immer überfordert, hatte Tsunade mir erklärt.

Klar, immerhin hatte die Frau, die man liebte, Schmerzen und er konnte nichts dagegen tun. Gleichzeitig war es auch absolut richtig so, zeigte es doch an, dass neues Leben auf dem Weg war. Und Sasuke selbst schien die Vorstellung, dass ich aufgeschnitten werden würde, auch nicht zu behagen. Aber ich hatte mich schon vor Wochen dazu entschieden. Ich kannte die Vor- und Nachteile und kannte meinen eigenen Körper.

Tsunade zog eine Spritze auf und klopfte die Luft heraus. „Nun, dann legen wir dir mal einen Zugang und legen los“ Ich seufzte und lies Sasukes Finger ein winziges bisschen lockerer.



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