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Expect the unexpected

Steve/Bucky
von

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Peggy hatte darauf bestanden, ihn sofort in ein Krankenhaus zu bringen, doch Steve konnte sie schließlich davon überzeugen, dass sie ihn stattdessen zu Bruce bringen sollte. Der Schmerz der Wunden war noch immer ziemlich präsent und er fühlte die Übelkeit in seinem Magen wallen, aber über alle dem, machte er sich Sorgen um Bucky. Dieser hatte derart verstört über sein Handeln gewirkt, dass Steve sicher war, dass dieser es nicht aus ernsthafter Verächtlichkeit getan hatte. Es war wohl eher das in die Enge getriebene Tier, das er in Bucky herausgefordert hatte und es tat ihm erneut so leid, dass er nicht feinfühliger auf diese gesamte Situation reagiert hatte.
 

Er konnte zwar nicht nachvollziehen, was genau Bucky versucht hatte, ihm zu verdeutlichen, aber hätte er ein wenig mehr auf dessen damit verbundene Verfassung geachtet, hätten sie sich beide wohl dieses Ende ersparen können.
 

Peggy sagte während der Fahrt zu Bruce kein weiteres Wort, aber Steve sah die Anspannung in ihrem Gesicht.
 

Die Ruhe vor dem Sturm.
 

Sie hatte die Wunden notdürftig mit Kompressen verdeckt, um die Blutung aufzuhalten. Der rote Fleck, der sich durch sein T-Shirt abzeichnete, sagte allerdings, dass er etwas intensivere Versorgung benötigte. Es sah dennoch schlimmer aus, als es war. Nicht die erste Verletzung eines solchen Grades. Aber trotzdem nicht weniger unangenehm.
 

Aber genau deshalb, waren sie ja auch auf dem Weg zu Bruce.
 

Deshalb und auch weil Steve sich nicht in einem Krankenhaus unter fremden Händen wiederfinden wollte.
 

Es würde auf jedenfalls einige Fragen aufwerfen, wie es zu dieser Art Verletzung hatte kommen können und ihm fiel keine Ausrede ein, die auch nur ansatzweise nicht erlogen klang.
 

Eine leise Melodie zog durch die drückende Stille des Innenraumes und Peggy zog ihr Handy aus ihrer Jackentasche.
 

Nach einem Blick auf das Display, reichte sie es ohne einen Kommentar an Steve weiter.
 

Es war Sam und als Peggy auch weiterhin kein Wort sagte, nahm er an ihrer Stelle das Gespräch an.
 

„Hey, Sam, was gibt’s?“
 

„Verdammt noch mal, Steve!“, donnerte es durch das Telefon, dass Steve es ein wenig von seinem Ohr weghielt.
 

„Wo bist?! Ist alles ok mit dir? Ich steh hier nämlich in deinem Wohnzimmer und das Blut auf der Couch plus deine Abwesenheit ist kein Szenario, das man mit einem gemütlichen Mittwochabend in Verbindung bringt.“
 

„Uhm oh, das...“ Steve fuhr sich etwas um Antwort bemüht über seine in Falten gelegte Stirn. Was sollte er Sam nun erzählen?
 

„Also Peggy und ich sind auf dem Weg zu Bruce und mir geht es soweit gut.“ Ein wenig amüsiertes Schnaufen war die erste hörbare Reaktion von Peggy, seit sie in den Wagen gestiegen waren.
 

„Du brauchst dir keine Sorgen machen, ehrlich Sam.“
 

„Hatte es was mit deinem seltsamen Untermieter zu tun?“, kam die recht kühle Nachfrage, als habe Sam es direkt erwartet, dass irgendetwas in dieser Art vorfallen könnte.
 

„Was?...Nein…nein. Es…“
 

„Steve, Kumpel, lass dir sagen, du bist ein lausiger Lügner, selbst über das Telefon.“
 

„Ich…“, versuchte es Steve erneut, als ihm das Handy auch schon von Peggy aus der Hand gezogen wurde und sie sich an Sam richtete.
 

„Erzähl mir von dem Kerl.“, meinte sie nur knapp und Steves Augen weiteten sich vor Schreck.
 

Es blieb ruhig, und Steve wusste, dass Sam mit sich rang, ihn nicht auszuliefern, aber er wusste auch, dass Peggy nicht locker lassen würde.
 

„Schon gut, Sam.“, sagte er schließlich laut genug, damit es Sam auch gehört haben musste, da er nun ebenso hörbar durchatmete.
 

„Ich hab ihn nur einmal gesehen, kurz, und auch kein Wort mit ihm gewechselt. Steve meinte, er wäre etwas eigensinnig und für seinen Job auf der Suche nach ‘nem Zimmer gewesen. Das ist im Grunde alles, was ich weiß.“
 

Nun war es Peggy die durchatmete, und Steve machte sich innerlich schon auf das Schlimmste gefasst.
 

„In Ordnung, Sam. Ich bring ihn erst mal zu Dr. Banner. Ich melde mich wieder.“ Damit legte sie auf, ohne Sam noch eine Chance auf weitere Worte gegeben zu haben.
 

Eindeutig ein Zeichen, wie kurz angebunden Peggys Laune war.
 

„Also Steven Grand Rogers, ich höre.“ Steve rutschte etwas in seinem Sitz zusammen, was ihn folglich schmerzerfüllt zischen ließ über diese unbedachte Aktion.
 


 

Bruce erwartete sie schon, da Peggy ihn vor ihrem Aufbruch angerufen hatte, um auch sicher zu gehen, dass es für ihn in Ordnung sei.
 

Buster gegrüßte sie wie immer euphorisch, wisch aber gleich wieder etwas zurück, als er Peggy mahnenden Blick zugeteilt bekam.
 

Bruce und Betty standen bereits an der Haustür, um ihn in Empfang nehmen zu können.
 

„Hier lang.“, meinte Bruce ohne großes Vorwort und Steve folgte ihm mit Peggy.
 

Dem Untersuchungszimmer hing wie gewohnt der typische sterile Geruch an und Steve setzte sich, nach der Aufforderung von Bruce, auf die an der Wand stehende Liege.
 

Ein etwas konfuser Ausdruck huschte über dessen Gesicht, als Steve sein Shirt mit etwas Mühe entfernte.
 

Er konnte Bruce Reaktion nachvollziehen.
 

„Mit einem Tiger gekämpft?“, rutschte es diesem in einem witzelnden Tonfall hervor, was Steve unangebracht schmunzeln ließ.
 

„Beinahe.“
 


 

Steve war Bruce ungemein dankbar, als er Peggy bat, sie erst einmal allein zu lassen und dieser nun die Tür wieder hinter sich schloss.
 

Bruce hatte sich den Wunden ohne weitere Fragen angenommen, die er nach gründlicher und höllisch zwickender Desinfektion nun begann vorsichtshalber zu nähen.
 

„So, gewillt mich einzuweihen.“, hörte er Bruce über sein Tun von sich geben und Steve spürte, wie ihm nun ungemein warm wurde, vor überschäumender Verlegenheit.
 

Dennoch lag ihm auf der Zunge, Bruce zu bitten, ihn eingehender zu untersuchen, nun wo er mit Bucky geschlafen…beziehungsweise er sich von ihm bereitwillig hatte besteigen lassen.
 

„Er hat sich mit ihm gepaart.“ Beide Köpfe wendeten sich abrupt der unbemerkt aufgetauchten dritten Person zu.
 

„Clint.“ Bruce klang vertraut erschöpft, als er diesen ansprach.
 

Dieser kam, wie auch bei ihrem ersten Aufeinandertreffen, geradewegs auf Steve zu und zeigte ein breites und spitzbübisch wirkendes Grinsen.
 

„Und ich kann auch gut verstehen warum.“ Wie Bucky zuvor, setzte Clint seine Nase an Steves Halsbeuge und sog hörbar seinen Duft ein.
 

„Schade, dass ich nicht der Glückliche war.“ Damit zog sich Clint soweit zurück, dass er Steve wieder ins Gesicht schauen konnte. Clints Pupillen waren mit einem Male stark geweitet.
 

Es erinnerte Steve an Buckys Reaktion auf seinen Geruch. Clint grinste erneut, leckte sich über seine Lippen und Steve erstarrte, als er dessen für einen Menschen viel zu langen Eckzähne sah.
 

Steve machte stumme und etwas dümmliche Mundbewegungen, bis ihn Bruce ebenso erschöpft klingendes Seufzen wieder etwas zu sich brachte.
 

„Hat er recht?“ Steve war etwas verwirrt über diese Frage.
 

„Huh?“
 

„Hast du dich in intimer Verbindung mit einem Ailuranthrop befunden?“
 

Steve wiederholte die albernen, tonlosen Mundbewegungen erneut.
 

Clint machte eine Geste mit zwei seiner Finger an seinem eigenen Nacken, was Bruce sich nun aufrichten ließ und er bei Steve einen Blick darauf warf.
 

„Das ging ja zügig. Und nicht unbedingt in die Richtung wie vermutet.“
 

Ohne sich weiter zu erklären, widmete sich Bruce dem Rest, der zu vernähenden Verletzung. Clint schenkte Steve ein laszives Zwinkern aus Katzenaugen.
 

„Dann ist die Katze wohl sprichwörtlich aus dem Sack.“, hörte er Bruce unerwartet amüsiert murmeln, freute er sich wohl besonders, über die gegebene Möglichkeit diese themenbezogene Spitzfindigkeit derart treffend anbringen zu können.
 

Steve war eindeutig nicht nach Lachen zumute.
 


 

„Ok, das Ganze ist nun nicht gerade einfach zu erklären und eigentlich bin ich auch gar nicht der Richtige dafür.“ Sie hatten Bruce Behandlungszimmer nicht verlassen und auch Peggy und Betty gebeten, ihnen noch etwas Zeit zu lassen. Dennoch machten Bruce simple Worte für Steve erst einmal keinen Sinn.
 

Wie so einiges, das in den letzten Stunden vorgefallen war.
 

Irgendwie schien er etwas Wichtiges verpasst zu haben.
 

Clint war ebenso noch Teil ihrer kleinen Runde und wirkte recht fixiert auf ihn. Es machte ihn merklich unruhig. Generell fühlte er sich in dessen Gegenwart seltsam eingeengt, obwohl sich dieser auf ausreichend Abstand zu ihm befand.
 

„Soll Clint den Raum verlassen?“ Erst jetzt erwischte sich Steve dabei, dass er seine Aufmerksamkeit ebenso auf Clint beschränkt hatte.
 

„Ich…“, er konnte es nicht genau beschreiben und schaute unschlüssig zu Bruce. „Es liegt an den Pheromonen.“, war Clints Äußerung dazu und Bruce machte einen selbstermahnenden Laut, bevor er sich an einen der Schränke begab und ein Tablettenröhrchen hervorholte und an Steve weitereichte.
 

„Entschuldige. Es ist nicht einfach daran zu denken, wenn man es selbst nicht wahrnehmen kann.“
 

Steve war danach, seinen Kopf ergeben auf irgendeine feste Fläche donnern zu wollen.
 

„Was heißt das jetzt genau?“, jammerte er beinahe und Clint räusperte sich kurz, ehe er zu einer Erklärung ansetzte.
 

„Ich kann deine Paarungsbereitschaft riechen und ich muss sagen, es ist wirklich ein ziemlich verlockendes Aroma.“ Steve klappte der Mund im Ansatz einer Frage auf, fand aber einfach nicht die richtige Reihenfolge, sie zu formulieren, über diese Erläuterung.
 

„Das Mittel, das du täglich zu dir genommen hast, war auch darauf ausgelegt, diesen Zyklus zu blockieren. Ich weiß nicht, welche Art von Beziehung du mit dem Ailuranthrop hast, aber
 

wenn es sich um regelmäßigen Kontakt gehandelt hat, kann es durchaus sein, dass er der Auslöser für deine sich verändernden Werte war. Womöglich hat sich dein Körper trotz des Präparates auf ihn eingestellt. Am Ende haben deine Hormone derart eifrig Signale wiedergeben wollen, dass es dich letztendlich in einem einzigen Rutsch erwischt hat, als es überlagert wurde.
 

So ein Paarungsduft kann ziemlich eindringlich sein. Er treibt den Instinkt zur Fortpflanzung an, in welchem sich Betroffene soweit verlieren können, dass nichts weiter mehr zählt als sich…naja zu paaren.“
 

Steve schaute auf die Tabletten die er noch immer in seiner Hand hielt.
 

„Und diese Dinger können das verhindern?“
 

„Dazu sind sie gedacht.“ Daraufhin öffnete Steve das Behältnis und nachdem ihm Bruce ein Glas mit Wasser gereicht hatte, schluckte er eine davon hinunter.
 

Diese ganze Geschichte, so verwirrend sie auch sein mochte, würde dennoch Buckys und sein Verhalten erklären können. Bucky war demnach wohl einfach nur seinem natürlichen Instinkt gefolgt, von dem Steve noch mitbekommen hatte, dass ihn diese unvorhergesehene Situation ebenso überrannt hatte, wie ihn selbst.
 

Aber es war dennoch natürlich für Bucky und Steve hatte ihm das auch nicht anders ausgelegt mit seinem sexgierigen Gebärden.
 

Und dann hatte er ihn aus heiterem Himmel verstoßen. Kein Wunder, dass Bucky die Welt nicht mehr verstand. Aber er hatte eben auch keine Ahnung wie sich solch ein Akt für Ailuranthrope abspielte. Was welche Gesten zu bedeuten hatten.
 

„Du gehörst jetzt zu mir.“, klang dessen Stimme in seinem Kopf wieder und ließ ihn sich abermals schlecht vor Schuld fühlen.
 

Und er hoffte erneut, dass es Bucky gut ginge. Er würde wirklich gern noch einmal mit ihm reden wollen, um einige Missverständnisse zu beseitigen. Aber womöglich würde er ihn nach diesem Zwischenfall nie wieder oder nur noch durch Zufall zu Gesicht bekommen. Und dann sicherlich auch nur in Form eines Vierbeiners, der bei seinem Anblick eilig das Weite sucht.
 

Es war ein schmerzvoller Gedanke.
 

„Also wie genau ist es denn zu diesem unerwarteten Ergebnis gekommen?“ Bruce brachte diese Frage mit der Routine eines Mediziners hervor, was Steve ungewollt etwas mürrisch brummen ließ.
 

Warum schien das Ganze für jeden anderen keine Überraschung? Hatte er versäumt mitzubekommen, dass es nun vollkommen normal sei, dass es diese Katzenwesen wirklich gab?
 

„Wieso bin ich hier anscheinend der Einzige im Raum, der sich gerade reichlich überrollt fühlt von…“ er machte eine hilflose Geste, die auf Clint deutete, der ihn im Gegenzug fragend anblinzelte.
 

„Ok, du hast recht. Fair wäre es, dir alles genau zu erklären, und das wird man dir auch. Ich werde dir vorerst nur eine kurze Erläuterung geben, denn wie gesagt, es ist alles etwas kompliziert.“ Bruce hatte den Anstand, wenigstens etwas entschuldigend zu schauen.
 

„Ich hatte nichts anderes erwartet.“ raunte Steve ergeben und da er sich nun wirklich etwas benommen fühlte, streckte er sich auf der Liege aus, auf der er immer noch saß.
 

„Ich komme gleich zum Punkt. Du hast den genetischen Code eines Menschen mit den Einflüssen des Genmaterials eines Ailuranthropen in dir, Steven, und das seit deiner Kindheit.“
 

Bruce schwieg daraufhin kurz. Vielleicht um Steve die Möglichkeit zu geben, sich mitzuteilen oder das Gesagte verarbeiten zu können.
 

Diese Offenbarung klang einfach nur abenteuerlich in seinen Ohren, als dass er es wirklich ernst nehmen konnte.
 

„Uhm, Dr. Erskine hatte es entdeckt, als andere Ärzte in deinem Fall mit ihrem Latein am Ende waren, und nahm dich unter seine Obhut. Es ist nicht an mir seine Geschichte zu erzählen, aber du musst wissen, dass er schon einige Jahre an Forschung zu diesen Wesen zugebracht hatte und in dir eine große Entdeckung sah.
 

Du wärst gestorben, wäre er das Risiko nicht eingegangen.
 

Ich habe mir über die Jahre, in denen ich mit ihm arbeiten durfte, sein Vertrauen verdient. Das waren seine Worte, als er mich auf deinen Fall aufmerksam machte.
 

Das Medikament, das du täglich nimmst, war seine Entwicklung, um dir ein normales Leben zu ermöglichen. Also nicht wegen einer Krankheit, sondern wegen den Einflüssen des anderen Genpools in deinem Körper.
 

Jetzt jedoch nachdem sich deine sonst so konstanten Werte derart veränderten, stand ich vor einem kleinen Problem, was die Zusammensetzung anging. Aber das hatte ich dir ja erklärt.
 

Was ich jedoch nicht einkalkuliert habe, war, dass du erneute Bekanntschaft mit dieser Spezies machen würdest.
 

Als du meintest, dass deine Hormone verrücktspielen würden, erkannte ich ein Schema. Nur hatte ich angenommen, dass es sich beheben ließe, ohne dass du einen potentiellen Anwärter auf dich aufmerksam machen würdest. Schon gar nicht, dass es zum Kopulieren kommen würde.
 

Was mich annehmen lässt, dass du schon länger Kontakt mit einer Person dieser Gattung gehabt haben musst, damit solch eine Bindung zu Stande kommen konnte.“
 

Steve sagte zu all dem nichts. Er fand einfach keinen Anfang zu den Dingen, die alle auf einmal in seinem Kopf nach vorne wollten.
 

Sein ganzes Leben schien auf einmal ein völlig anderes zu sein.
 

„Ich verstehe, dass dich das Ganze überfordert Steve, also nimm dir die Zeit, die du brauchst, um es zu verarbeiten. Wir werden dich erst einmal in Ruhe lassen, wenn dir das lieber ist.“, bot Bruce ihm mit widerklingendem Verständnis in der Stimme an und Steve nickte leicht.
 

„Ok. Sollte irgendetwas sein, dann gib Bescheid, ich bin gleich im Nebenzimmer.“
 

Die Tür schloss sich hinter den beiden herausgetretenen Männern und Steve überkam das spottende Gefühl des Zwiespaltes, wo er nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte über diese absurde Wandlung seines Lebens.
 

Und es rauschten so viele Fragen durch seinen Kopf, die, je länger er darüber nachdachte, sich zu einem widerspenstigen Klumpen zusammenklebten, der wie ein Fels in seinem Geist aufragte und dessen massiger Druck ihn unter dem Strich völlig blank zurückließ.
 

Er hatte keine Ahnung mehr, wer er war.
 

Was er wollte.
 

Wie es nun weiter gehen sollte.
 

War all die Führsorge seines Adoptivvaters eine Lüge?
 

Hatte Dr. Erskine ihn nur bei sich aufgenommen, weil er für seine Forschungen dienlich war?Nichts weiter als ein Experiment?
 

Und war er am Ende der Einzige, der keine Ahnung hatte?
 

Panik griff nach ihm mit eisigen Händen und ließe ihn sich hilflos fühlen wie ein Neugeborenes ohne die schützende Wärme seiner Mutter. Das Atmen fiel ihm so schwer und sein Herz hämmerte in seiner Brust, als wolle es diesen nun fremdanmutenden Körper durchbrechen wollen um zu fliehen. Seine Glieder waren ein einziges Summen und Zucken und doch bewegte er sich nicht. Rang nur angestrengt nach Luft.
 

Er hörte wie die Tür wieder aufsprang und dass Bruce wieder an seiner Seite auftauchte und auf ihn einsprach.
 

Nichts davon ergab einen Sinn.
 

Ein leichtes Brennen in seinem Arm und all das aufgebrachte Ringen seines Körpers klang nach und nach ab, bis er nur noch diesen Nebel um sich wahrnahm, der ihn schließlich vollkommen abdriften ließ.
 


 


 

Steve war danach sich übergeben zu wollen.
 

Dieses Empfinden hatte ihn auch munter werden lassen und ihn hektisch und unkoordiniert aus dem Bett springen lassen. Nur musste er feststellen, dass er nicht wie erwartet zu Hause in seinem Schlafzimmer war, und die angestrebte Richtung, die ihn in sein Badezimmer geführt hätte, jetzt nur zu einem zugezogenen Fenster führte.
 

Er würgte bitterlich an dem Knoten in seinem Hals.
 

„Hier.“ Jemand reichte ihm einem blauen Plastikeimer, in den er sich mit einem nahezu erleichterten Laut übergab. Das Stechen und Ziehen der Wunden nahm er nur beiläufig wahr.
 

Eine Hand strich ihm sorgend über den angespannten Rücken, als er auf die Knie sank und keuchend über dem Behältnis hing.
 

„Schon OK, das wird wieder.“ Peggy. Erst jetzt erkannte er ihre Stimme und ihr feines Parfum, das nach exotischen Blüten duftete.
 

Steve selbst brauchte etwas mehr Zeit um sich daran zu erinnern, wo er war und warum. Es ließ ein weiteres, trockenes Würgen folgen.
 

Peggy half ihm zurück zum Bett, wo sie ihm ein Glas Wasser reichte, das er dankend annahm und in einem Zuge leerte.
 

„Du weißt Bescheid?“, erkundigte er sich mit kratziger Stimme nach einer Weile der Stille. Er vermied es, sie anzusehen. Es verunsicherte ihn, nicht sagen zu können, welcher Ausdruck sich nach alledem, auf ihrem hübschen Gesicht widerspiegeln mochte.
 

„Bruce hat mir nichts erzählt, nur dass es deine Entscheidung sei, ob du es mir sagen willst oder nicht. Und ich verstehe, wenn du es nicht mit mir teilen möchtest.“ Liebevoll strich sie ihm die leicht verschwitzten Haare aus der Stirn.
 

„Aber egal was los ist, Steve, ich bin für dich da, daran ändert sich nichts.“ Ihre weichen Lippen legten sich auf seine Wange und er gab ein leises Seufzen wieder. Er griff nach ihrer Hand und drückte diese leicht.
 

„Danke, Peggs, das bedeutet mir wirklich viel.“
 

„Immer doch, kleiner Bruder.“, strahlte sie ihn an und Steve fühlte sich schon wieder etwas besser.
 

Peggy war seine erste, große Liebe gewesen. Damals als er gerade die Welt des Teenager-Daseins für sich entdeckte. Es war eine peinliche Zeit gewesen, mit all den Hormonen und dem versteckten Anhimmeln, wann immer er sich sicher fühlte, dass sie es nicht merken würde.
 

Aber Peggy war schon immer clever gewesen und hatte ihn irgendwann von sich aus wissen lassen, dass sie ihn lieben würde, aber eben wie einen Bruder. Es hatte ihn sein Herz angeknackst, aber er wusste, dass sie dennoch für ihn da war. Dass sich an ihrer Freundschaft nichts ändern würde.
 

Das war es auch, was ihn darüber hinwegkommen ließ.
 

Und er war in diesem Moment wieder so unendlich dankbar dafür, dass sie bis zum heutigen Tag Freunde waren.
 

„Bruce hat mich darüber informiert, dass ich nicht das bin, was ich dachte zu sein.“ Er hatte selbst keine Ahnung, wie er ihr das Ganze erklären sollte. Denn nichts klang in seinem Kopf auch nur ansatzweise glaubhaft und nicht nach dem Gebrabbel eines geistig Verwirrten.
 

Peggy schaute ihn wie erwartet unschlüssig an. „Wie meinst du das?“
 

„Dr. Erskine…ich…ich bin ein Experiment.“ Das letzte Wort ging beinahe unter, fühlte er sich mit einem Mal wieder so elend und auch betrogen.
 

Ein verhaltenes Klopfen an der Tür, ließ ihrer beider Blicke in deren Richtung gehen.
 

Es war Betty, das gab ihn sein Geruchssinn wieder, trug sie wie auch Peggy ein angenehm mildes Parfum, das kombiniert mit ihrem eigenen Duft etwas Einmaliges wiedergab.
 

Und wie es aussah hatte sie eine Tasse mit Kräutertee dabei, womöglich zur Beruhigung, konnte er den dominanten Geruch von Baldrian erkennen.
 

Steve kniff die Augen etwas mehr zusammen, auch wenn ihm gar nicht aufgefallen war, dass er sie geschlossen hatte.
 

Es war einfach ein zu ungewohnter Umstand, so sensibel bestimmte Dinge wahrnehmen zu können.
 

„Ich kann ihnen sagen, dass du niemanden sehen willst.“ Aber Steve schüttelte nur kurz den Kopf auf Peggys Vorschlag.
 

„Nein, schon gut.“ Sie stand dennoch auf, um die Tür persönlich zu öffnen und Steve wusste, dass es ihre Art von Löweninstinkt war, um ihn von weiteren, unschönen Ereignissen abzuschirmen.
 

„Hey. Ich hab hier etwas Tee für ihn.“ Es war in der Tat Bettys fürsorgliche Stimme und Peggy ließ sie an ihr vorbei ins Zimmer treten.
 

„Wie geht es dir, Steven?“ Sie stellte die Tasse neben ihm ab und Steve erkannte das entschuldigende Lächeln in ihrem Gesicht.
 

„Ich kann mir vorstellen, was du denkst, aber es gibt einen Grund für die Geheimhaltung und wenn du dich wieder wohl genug fühlst, gibt es eine Möglichkeit dir alles im Detail zu erklären.“
 

Nun war es Betty, die nach seiner Hand griff. „Was mir aber noch wichtiger ist, ist, dass du weißt, dass Bruce und ich nichts an unserer Zuneigung zu dir gefälscht haben. Wir schätzen dich als einen unserer besten Freunde, Steve, und ich hoffe, du kannst uns das glauben.“
 

Damit ließ sie ihn und Peggy wieder allein und Steve war noch immer, als wäre er in ein fremdes Leben gerutscht.
 

Er brauchte erst mal ausreichend Zeit zum Nachdenken und sich sortieren.
 


 

***
 


 

Er hatte gut einen Tag im Bett verbracht, bis er sich geistig und körperlich stabil genug empfand, um es zu verlassen.
 

Nach einer ausgiebigen Dusche fand er Peggy, Bruce und Betty im Wohnzimmer vor. Es war Bruce, der sich zuerst erhob und ihm mit einer Entschuldigung entgegen kam. Steve schenkte ihm ein kurzes Nicken, war er sich noch immer nicht sicher, was er hätte sagen sollen.
 

Noch gab es angeblich Antworten und er wollte nicht ungestüm seine Irritation und den immer noch schwelenden Frust die Oberhand gewinnen lassen, indem er überstürzt lospolterte.
 

„Ich kann woanders warten.“ Hatte Peggy zu ihm gesagt, nachdem ihm Bruce eine Box überreicht hatte, in der sich Aufzeichnungen von Dr. Erskine befanden. Darunter auch ein Datenträger, den Steve brannte sich ansehen zu wollen.
 

Er war an ihn persönlich gerichtet.
 

„Nein, egal was hier drauf ist, ich möchte, dass du es ebenso weißt.“ Er vertraute Peggy, dass sie ihm egal was komme, zur Seite stünde. Denn genau das brauchte er jetzt, um sich nicht so unsäglich allein zu fühlen, während er die Aufnahmen anschaute.
 

Er hatte auch Bruce und Betty gebeten zu bleiben, die stumm zugestimmt hatten.
 

Steve schluckte nervös als der Bildschirm sich erhellte.
 

Das vertraute Gesicht von Dr. Erskine folgte.
 


 

„Hallo Steven. Wenn du diese Aufzeichnungen siehst, heißt das, dass Bruce die Notwendigkeit gesehen hat, sie dir zu übergeben. Ich hoffe, dass der Grund dafür nicht zu schockierend für dich gewesen ist, aber das ist wohl ein recht einfältiger Wunsch.
 

Da ich nicht weiß, wie viel dir Bruce schon erzählt hat, fange ich einfach mal von vorne an.“
 


 

Steve konnte nichts gegen die Tränen in seinen Augen tun, aber er schämte sich auch nicht dafür. Peggys Hand strich ihm abermals beruhigend über den Rücken.
 

Die Aufnahme war vorüber und Steve fühlte sich so viel leichter. Es hatte sich nichts an dem Umstand geändert, dass er zwei verschiedene Arten in sich vereinte, aber nun wusste er wenigstens, dass er nicht nur ein Versuchsobjekt für seinen Adoptivvater gewesen war.
 

„Du hast mein Leben um so vieles bereichert, Steven. Du hast mich glücklich gemacht, nachdem ich fast die Hoffnung darauf verloren hatte, als ich mich von meiner Lisa viel zu früh verabschieden musste. Und ich sage es mit dem Stolz eines Vaters, dass du der beste Sohn warst, den man sich wünschen konnte.“
 

Dr. Erskines Stimme hatte gebrochen geklungen, als er dies gesagt hatte und er seine Brille absetzen musste, als ihm die Tränen gekommen waren.
 

Und Steve wusste, dass dieser es ehrlich meinte.
 

Steve wusste, dass er seine Mutter bei diesem Autounfall verlor, als sie ihn aus der Bücherei abgeholt und ein angetrunkener Raser ihnen auf einer Kreuzung die Vorfahrt geschnitten hatte. Es war ihre Seite gewesen, die den Aufprall abbekommen hatte und jegliche Hilfe für sie zu spät kam. Er hatte ein Schädelhirntrauma davongetragen und lag einige Tage in einem künstlichen Koma. Man hatte ihn außerdem operieren müssen, da innere Blutungen es unvermeidlich gemacht hatten.
 

Er hatte einen gebrochenen Arm und angebrochene Rippen davongetragen. Quetschungen und Hämatome waren somit das kleinste Übel. Und dennoch war es ein Wunder, dass sein schwacher Körper überhaupt überlebt hatte.
 

Er war damals aufgewacht mit einem verschlingenden Gefühl der Leere. Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war. Für die ersten Tage kannte er sich nicht einmal selbst. Der Verlust seiner Mutter war nur ein weiterer Teil dieser Leere.
 

Und irgendwann war Dr. Erskine neben seinem Bett aufgetaucht und erzählte ihm, dass er ein besonderer Fall sei. Und er sich von da an um ihn kümmern würde.
 

Nun wusste er auch den Hintergrund dazu. Man hatte damals eine Anomalie bei ihm festgestellt, welche das dortige Krankenhaus nicht hatte zuordnen können. Daraufhin hatte man sich an weitere Ärzte gewandt, bis ein befreundeter aber ebenso ratloser Spezialist schließlich Dr. Erskine darüber informierte.
 

Diese Anomalie war der Beginn einer Modifikation. Etwas hatte sich in seinen Körper eingeschleust. Der Verdacht eines fremdartigen Virus lag nahe, aber Dr. Erskines Forschungen hatten ihn etwas anderes erkennen lassen.
 

Doch diese Informationen hatte er für sich behalten, um das Aufsehen so gering wie möglich zu halten.
 

In Steves Fall hatte sich ein interessanter Verlauf mit diesem fremden Einfluss gezeigt, doch ein Teil seines Körpers sah sich mit dieser Neuerung einfach überfordert, was ihn am Ende fast hatte sterben lassen. Durch Dr. Erskines langjährige Erfahrung hatte dieser ein Mittel erstellen können, das das Schlimmste vermeiden sollte. Dennoch blieb es ein unbekanntes Risiko.
 

Es gab eine Aufzeichnung über diese Prozedur, die Steve ebenso hatte ansehen können.
 

Sie zeigte seinen ausgelaugter Körper und die Sorge des Doktors um die weitere Entwicklung seines Zustandes.
 

Es folgte die Erläuterung zu dem Präparat und was sich Dr. Erskine und sein Partner Howard Stark davon erhofften.
 

Und dann kam der Teil, wo Dr. Erskine darauf einging, dass es zwar ein Erfolg gewesen war, aber er es nicht einfach dabei belassen hatte können.
 

„Dein Körper nahm das Präparat an und stellte sich nach und nach darauf ein. Genau was wir gewünscht hatten. Kurz darauf zeigten sich jedoch die ersten Divergenzen. Merkmale typisch für Ailuranthrop, wie verbesserte Geruchs- und Sehwahrnehmung, bessere Reflexe, Schnelligkeit und Kraft. Alles Dinge, die für einen einfachen Menschen nicht der Norm entsprachen und sich über die Jahre nur noch weiter ausprägen würden. Dinge die ein normales Leben nur mit äußerster Vorsicht ermöglich konnten. Ich wollte dir diese Bürde nicht auferlegen und ich wollte, dass du in Sicherheit bist.“
 

Daraufhin hatte Dr. Erskine in seinen Worten kurz innegehalten und setzte für folgenden Hinweis ein ernstes Gesicht auf.
 

„Hör mir gut zu Steven, nun wo du weißt, was in dir steckt, sei besonders vorsichtig. Ich kann dir nicht verbieten deine Fähigkeiten weiterhin zu blockieren, solltest du es nicht wollen. Doch sei gewarnt, dass es auch noch andere Menschen gibt, die sich für diese Forschungen interessieren. Und sie sind rücksichtslos, um ihre Ziele zu erreichen. Davor wollte ich dich so lange wie möglich bewahrt sehen.“
 

Es hätte einen Doktor Armine Zola gegeben, der einst ihrer Forschergruppe angehört hatte, doch durch seine unlauteren Ansichten zur Nutzung ihrer Ergebnisse, aus ihrer Mitte verbannt worden war.
 

„Es ist nicht auszuschließen, dass er seine eigenen Forschungen weiter vorantrieb. Und womöglich auch Experimente durchführte, die Leben gekostet haben können.
 

Nichts, was wir je in Betracht gezogen hatten, denn wir waren nicht darauf aus Gene zu vermischen, um eine neue Spezies zu erhalten.
 

Ich sah es nicht als ein Geschenk für unsere Forschung, als ich dich traf. Ich hatte meine Zweifel und fragte mich bis zuletzt, ob ich nicht einfach nur egoistisch bin, dir das Leben retten zu wollen, wenn nicht klar war, wie es sich entwickeln würde. Ich war dabei, die Natur ihre Arbeit tun zu lassen, aber du warst trotz aller Erschwernisse so tapfer und wolltest nicht aufgeben. Das hat mein Herz zu bewegen gewusst.
 

Und Ich hoffe, du nimmst es diesem alten Narren nicht übel, dass er so viel Sentimentalität auf dich projiziert hat.“
 

Ein Lächeln hatte sich bei diesen Worten auf Steves Lippen gebildet und auch wenn diese ganze Situation immer noch recht bizarr war, konnte er nicht spüren, dass er Dr. Erskine etwas nachtrug. Dafür hatte dieser Mann einfach zu viel für ihn getan. Und er war trotz allem dankbar, dass er ihn nicht doch aufgegeben hatte.
 

Dennoch würde es eine Weile brauchen, bevor er sich mit diesem gelüfteten Geheimnis abgefunden hätte. Womöglich würde es das nie, aber es hätte auch weitaus schlimmere Folgen für ihn haben können, als bessere Sinne und Reflexe.
 

„Es muss sich nichts für dich ändern.“, ließ Bruce ihn nach einer Weile des Schweigens wissen. „Wir können dein Präparat weiterhin so anlegen, dass es all das Neue blockiert. Nun, wo wir alle Bescheid wissen, ist es auch wesentlich einfacher darüber zu sprechen und schneller etwas unternehmen zu können, sollte es erneut Veränderungen geben.“
 

Steve nickte vorerst nur wieder stumm und entschuldigte sich daraufhin, fühlte er sich abermals etwas ausgelaugt, nach all den emotional aufreibenden Informationen.
 

Man hatte ihn im Gästezimmer einquartiert, aber auch wenn Steve sich matt fühlte, konnte er keinen Schlaf finden. Noch immer kreisten zu viele Gedanken in seinem Geist umher.
 

Ein ausgiebiger Teil drehte sich auch um Bucky.
 

Wie gerne er ihn jetzt würde sehen wollen. Er könnte so viele Dinge erklären, auf die er zuvor keine Antwort geben konnte.
 

Das plötzliche Bellen von Buster aus dem Garten, ließ Steve in Richtung der Terrassentür blicken, welche noch immer mit den Vorhängen zugezogen war.
 

Es war Clint, der ebenso plötzlich in das Zimmer gestürmt kam und mit dem Satz, „Wir bekommen Besuch.“, die Vorhänge zur Seite zog und durch die geöffnete Glastür in den Garten trat.
 

Mit einer Handbewegung zeigte er Steve an, ihm zu folgen, was dieser nach einem kurzen, unschlüssigen Augenblick auch tat.
 

Buster bellte noch immer ungehalten und Steve sah dessen Gestalt vor einer der großen Pinien sitzen. Sein Blick war in die Krone gerichtet.
 

Sie gingen näher heran. Buster wendete seinen Kopf nun in ihre Richtung und sobald er Clint erkannte, stiebte er davon. Anscheinend waren sie nicht unbedingt die besten Freunde.
 

Und erst jetzt nahm Steve war, wie gut er in diesem Zwielicht sehen konnte und auch, dass ein ihm unbekannter Geruch in der Luft lag, der ihm dennoch irgendwie vertraut erschien.
 

Clint gab ein paar Laute von sich, als er den Baum, wie Buster zuvor, hinaufschaute. Doch noch bevor Steve für sich begreifen konnte, was dieser gesagt hatte, ertönte ein Fauchen aus dem dunklen Geäst als Antwort.
 

„Mein Scharm reicht hier wohl nicht aus.“, hörte er Clint murmeln, der seine Aufmerksamkeit nun auf ihn richtete.
 

„Ich denke, du hast da vielleicht mehr Erfolg.“ Steve hob fragend die Augenbrauen an, hatte er wie so oft in letzter Zeit keine Ahnung, was vor sich ging.
 

„Rede mit ihr. Sag ihr, dass es hier sicher ist.“
 

Steves ahnungsloser Gesichtsausdruck blieb bestehen, auch als er sich neben Clint stellte und bei einem Blick nach oben erkannte, was beziehungsweise wer sich dort befand.
 

Eine Katze mit rotem Fell.
 

„Tasha?“, kam es in seinen Ohren in einem merkwürdig klingenden Laut hervor, worauf ihn zwei Augenpaare anfunkelten.
 

„Uhm, ich bin es, Steve?“, fuhr er fort, auch wenn er nicht sagen konnte, ob sie überhaupt wusste wie er hieß. Ob Bucky jemals seinen Namen vor ihr genannt hatte.
 

„Ich wusste es.“, fauchte diese und kam nun den Baum heruntergeschnellt und kaum, dass sie auf ihren vier Pfoten den Boden erreicht hatte, sich in ihre menschliche Form verwandelte.
 

Eine Hand führte sie an ihre Seite und Steve erkannte das Blut, das dort hervortrat.



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