„Noch einen Schritt und ich werfe dich vom Balkon.“
Yuriys Stimme war nur ein Wispern aus zusammengepressten Lippen. Boris stoppte sofort. Er hatte keinen Zweifel daran.
Da standen sie nun, Mathilda, Julia, Yuriy, Kai und Boris. In der Kälte. Winzige Schneeflocken wirbelten durch die Luft. Wie immer im Dezember wurde es in Berlin den ganzen Tag nicht richtig hell, das Grau des Himmels veränderte lediglich seine Nuance.
„Ming! Du siehst wie immer fabelhaft aus!“, presst Mao zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Danke, meine Liebe, es ist Teil der Brand“, winkt Ming Ming leichtfertig ab.
"Max kam gut an bei Frauen. […] Anfangs hatte er nicht so recht gewusst, was er damit anfangen sollte. Dann entdeckte, dass ihm sein Lächeln kleine Extras brachte, wenn er es richtig anging: Seitdem war es ein Spiel für ihn"
Sergei wollte noch einmal vor ihr niederknien und beten. Stattdessen legte er nur eine Hand auf ihre und streichelte behutsam ihre Finger, während sie trank.
Mit ein bisschen Schubsen hier und ein bisschen Schubsen da kam Yuriy vielleicht doch noch zu seinem Richard Gere, und was war der schon ohne seine Julia Roberts?
„Entschuldigung?“, sagte Miguel, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Kai? Kai Hiwatari? Bist du das?“ Der Mann sah ihn perplex an. „Uhm, ja, woher…?“
Vergib mir, hauchte sie in Gedanken, während sie ihn ansah, ihren schmerzerfüllten Blick nicht abwenden konnte und dabei ganz genau wusste, dass er ihr nicht vergeben würde.
Vergib mir, bitte. Ich musste es tun. Ich musste dich zerstören.
Manchmal war es kaum mehr eine Stimme an den Rändern ihres Bewusstseins, ein Wispern, der Schatten einer Berührung. Manchmal konnte sie ihn auch wirklich sehen, die goldenen Stacheln wie eine Rüstung über den Rücken laufend und die roten Augen geschlossen.
So war es zumindest im offenen Bereich dieses Heimes. Wie dass dann erst hier im geschlossenen Bereich war, in einem, wo ich mich zudem überhaupt nicht auskannte und daher ziemlich nutzlos war?
Hoffnungsvoll begann er alle Rädchen zu drehen, ließ nicht ab alle Knöpfchen zu drücken und versetzte dem schwarzen Uralt Modell letzten Endes sogar einen Hieb mit der flachen Hand.
„Wie auch immer. Was dagegen, wenn ich dich in den April schicke?“
Oliver runzelte die Stirn und fragte sich, was der Zweck eines Aprilscherzes sein sollte, vor dem man im Vorhinein gewarnt wird. „…nein, schon gut. Schieß los“, antwortete er schließlich.
Endlich sein großer Traum war wahr geworden, jeder hatte ihm zu seinem neuem Beyblade- Weltmeistertitel gratuliert, sein Team und er waren jetzt berühmt.