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Ein heimlicher Verehrer

von

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Angebissen


 

oOoOoOo
 

„Meine Lieben, Sie haben mich heute etwas enttäuscht! Es gab nur zwei unter Ihnen, die den Text, den sie letzte Stunde bearbeiten und abgeben sollten, fehlerfrei übersetzt haben!“, tönte die Stimme des Alte Runen – Lehrers durch den Raum.
 

„Kein Wunder“, flüsterte Deam leise zu Hermine, „der Text war sauschwer, und wir können ja nicht alle so brillant sein wie du, oder?“
 

„Dean, hör auf mir zu schmeicheln, das mag ich nicht!“, entgegnete das Mädchen errötend und schüttelte unwillig den Kopf.
 

„Du gibst einem aber so viel Anlass dazu, Süße!“, erwiderte er grinsend und piekste sie in die Seite. Ein leiser Schrei entfuhr Hermine und sie funkelte ihren Sitznachbarn böse an.
 

„Dean!“
 

Zwei Reihen hinter den beiden saß Draco Malfoy und belauschte angestrengt die Unterhaltung der beiden Gryffindors. Dean flirtet ja schon wieder mit Granger! Was kann er nur an diesem Schlammblut so toll finden? Und wieso lässt sie sich darauf ein?
 

„Hast du gehört, Draco?“, ertönte da die glockenhelle Stimme von Pansy in seinem Ohr, „Nur zwei Schüler haben ein „O“ geschafft, der Rest kaum ein „A“!“
 

Mit einem Nicken nahm Draco die Hausaufgaben von seinem Lehrer entgegen und schaute neugierig auf die letzte Seite – ein großes, rotes „O“ prangte ihm entgegen und er grinste überheblich.
 

„Na, ist ja klar, dass ICH ein „O“ bekomme!“, sagte er halblaut und grinste in die Runde, „wie sollte es auch anders sein? Der Text war schließlich so einfach, da kann man nichts Schlechteres als ein „A“ bekommen, wenn man nicht gänzlich beschränkt ist!“
 

In der ersten Reihe drehte sich ein braunhaariges Mädchen um und fuhr ihm sofort über den Mund: „Natürlich bekommt jemand wie du ein „O“, Malfoy! Schließlich machst DU deine Hausaufgaben NIE selbst!“
 

Überrascht riss Draco die Augen auf, dann kniff er sie zusammen und zischte zurück: „Ach, und bist du besser? Du sitzt von morgens bis abends in der Bibliothek und LERNST! Das ist total unnormal, selbst für ein Schlammblut!“
 

Jetzt drehte sich auch Dean um: „Wag es nicht noch einmal, Hermine als Schlammblut zu beschimpfen, du dreckiges Stück Mist!“
 

„Willst du mir drohen, Thomas?“, fragte Draco grinsend, „wirklich süß, wie du dich für Granger einsetzt! Aber darf ich dir einen Tipp geben? Unsere kleine Miss Perfect hat nichts für Jungs übrig, die interessiert sich nur für’s Lernen! Ich würde mir eine andere Braut suchen, an Granger ist eh nichts dran …“
 

Wütend sprang Dean auf: „Wie kannst du … ?“
 

„Meine Herren!“, ertönte da die Stimme des Lehrers, „was ist denn hier los?“
 

„Malfoy hat Hermine als Schlammblut bezeichnet, Sir!“, sagte Dean prompt.
 

„Ist das wahr, Mister Malfoy? Fünf Punkte Abzug für Slytherin! Ich wünsche solche Ausdrücke nicht in meinem Klassenraum!“, sagte er kalt und wandte sich dann wieder dem Unterricht zu.
 

„Danke, Dean“, flüsterte Hermine und beugte sich über ihr Pergament.
 

oOoOoOo
 

„Dieser kleine Idiot!“, fluchte Draco, „das zahle ich ihm heim! Wegen ihm habe ich 5 Punkte verloren! Gryffindors sind Petzen!“
 

„Jetzt musst du dich doppelt ins Zeug lesen, Draci!“, meinte Pansy, „wenn sich Hermine in deine Briefe verliebt, dann wird Thomas bestimmt gaaanz furchtbar traurig!“
 

„Sei doch still, Pansy! Ich habe Granger nun 2 Briefe geschrieben und nichts deutet darauf hin, dass sie irgendwann Gefühle für mich hegen wird!“, fauchte Draco seine Freundin an.
 

„Wenn ich dich daran erinnern darf – nicht in dich soll sie sich verlieben, sondern in den netten Briefeschreiber!“, sagte Blaise grinsend und legte dem kleineren Slytherin einen Arm um die Schulter, „Sei einfach ein bisschen nett, plaudere über den Tag und frage sie nach Erlebnissen! So kommt eine nette Unterhaltung in Gang und wenn du als Draco Malfoy sie dann auch noch während des Unterrichts pisakst, wird sich das liebe Herminchen bestimmt in ihren Briefen ausheulen und sehr bald sehr froh sein, dass es dich gibt!“
 

Nachdenklich rieb sich Draco das Kinn. Möglicherweise könnte es so doch noch funktionieren … Aber dieser Dean Thomas ist im Weg!
 

„Blaise? Wir müssen Thomas loswerden, sonst wird Granger sich in ihn verlieben!“
 

„Mh, ja, das stimmt“, stimmte der schwarzhaarige Junge zu und drehte sich um: „Milly? Könntest du uns einen Gefallen tun … ?“
 

oOoOoOo]
 

Liebe Hermine!
 

Wie war dein Tag? Es hat mich enttäuscht, dass ich heute Morgen keine Eule von dir erhalten habe! Stimmt etwas nicht? Was es auch sei – erzähle es mir!
 

Mein Tag war, falls es dich interessiert, wenig angenehm. Auf der einen Seite konnte ich dich nicht sehen (wo warst du?) und zudem habe ich auch noch Hauspunkte verloren! Meine werten Freunde hatten sich einen Streich mit mir erlaubt und mich dazu veranlasst, mitten im Unterricht laut zu schreien – McGonagall hat mich dafür sogleich bestraft, streng wie unsere liebe Lehrerin eben so ist.
 

Dieser Brief dürfte dich wie gewohnt um zehn Uhr erreichen! Ich wünsche dir also eine angenehme Nacht,
 

meine besten Grüße
 

XXX


 

Lächelnd hielt Hermine den Brief in der Hand und überflog ihn noch einmal. Anscheinend hatte der Absender wirklich Interesse an ihr, sonst würde er nicht nun diesen Weg einschlagen, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Seufzend stand sie auf und griff nach einem Stück Pergament und ihrer Feder.
 

oOoOoOo
 

„Draco! Sieh nur, unsere Eule!“
 

Aufgeregt stupste Pansy Parkinson ihren Sitznachbarn an. Sofort schaute Draco hoch und entdeckte unter all den Posteulen die spezielle Eule, die nun schon mehrmals seine Briefe zu Hermine getragen hatte. Hat sie also doch angebissen!
 

Lieber Anonymus,
 

Nicht nur du hattest gestern einen schweren Tag, sondern auch ich. Dabei fing alles so schön an.
 

Am Morgen hatte Dean Thomas, ein Junge aus Gryffindor, auf mich gewartet, um gemeinsam mit mir das Frühstück einzunehmen. Er gilt als der bestaussehendste Gryffindor unter den Mädchen und ich stimme zu! Während des Frühstücks habe ich mich sehr nett mit ihm unterhalten, allerdings schmeichelt er mir ständig, was mich ein wenig nervös macht.
 

Während Alte Runen hat sich dann leider mal wieder der Slytherin-Prinz Draco Malfoy die Ehre gegeben und eine Runde fiese Bemerkungen abgelassen. Er hat mich als Schlammblut bezeichnet … es ist erstaunlich, wie sehr mir das wehtut … Dean ist mir aber sofort zu Hilfe gekommen und letztendlich hat Malfoy fünf Punkte Abzug bekommen!
 

Ich bin dir dankbar, dass du mir ein offenes Ohr anbietest. Zunächst hatte ich ja an deiner Aufrichtigkeit gezweifelt, doch nun glaube ich gerne daran! Was auch immer du für Probleme hast – du darfst sie mir ebenso gerne erzählen!
 

Gruß
 

Hermine

„Wow! Sie hat angebissen!“, rief Millicent aus, „klasse, Draco!“
 

Erfreut klopfte Blaise ihm auf die Schulter und Pansy gab ihm einen Kuss. Dann zog sie ihm den Brief aus der Hand, um ihn noch einmal selbst genauer zu studieren.
 

Es tut ihr weh, wenn ich sie Schlammblut nenne? Das hätte ich nicht gedacht … NEIN, Stopp, ich WILL ihr wehtun! Denk nicht so komisch, Malfoy!
 

„Nun denn, Mädels“, sagte er mit einem Grinsen, „lasst die Show beginnen! Dieses war der erste Streich …“
 

„Und der zweite folgt sogleich!“, fügte Blaise strahlend hinzu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mei2001
2015-09-24T18:55:11+00:00 24.09.2015 20:55
super kapi!
Von:  jane-pride
2013-07-23T18:44:23+00:00 23.07.2013 20:44
Was wird nur passieren? Kann es sein, dass Draco einfühlsamer ist, als er zugeben und preisgeben will?
Ein tolles Kapitel. Werde gleich weiter lesen.

jane-pride
Von:  Guardian
2013-07-18T05:29:39+00:00 18.07.2013 07:29
Ohhhh Nein hermine xD
Wie soll das nur enden? Ich freue mich das draco ein kleines Herz hat
Warte jetzt schon sehnsüchtig auf nächste Kapitel :D


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