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Hated but Loved

Ino x Gaara AU
von

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Kapitel 8 ~ Eichi Soichiro

Kapitel 8 ~ Eichi Soichiro
 


 

„Hören Sie, Miss. Ich kann es nicht verantworten, dass Sie noch mehr solchen Unfug anstellen. Sie sind nun schon 6 Wochen hier und immer wieder haben Sie versucht sich das Leben zu nehmen, dabei wissen wir beide doch ganz genau, dass Sie am Leben hängen, hab ich Recht?“

Ino saß in ihrem Bett und schwieg. Sie wusste, dass der Arzt vor ihr Recht hatte, aber sie hatte keine andere Wahl.

Wieder hatte sie überlebt. Sie hatte es geschafft und trotzdem war ihre Lage nicht unbedingt beneidenswert.

Man hatte sie in letzter Sekunde in der Gasse gefunden, ein paar Minuten mehr und sie wäre wohl verblutet, doch dass damals dieser Krankenwagen da lang gefahren kam war wohl kein Zufall gewesen, denn zufälliger Weise hatte sich Ino praktisch vor den Türen eines Krankenhauses das Leben nehmen wollen.

Sie krallte ihre Hände in die Krankenhausdecke. Um ihr linkes Handgelenk war ein weiser Verband frisch gewickelt. Was sollte sie denn sonst tun? Wo sollte sie hin? Und so lange sie diese Selbstmordversuchte machte, natürlich immer bedacht nicht zu tief zu schneiden oder etwas noch Gefährlicheres zutun, durfte sie im Krankenhaus bleiben, aber auf Dauer war das keine Lösung.

Der Arzt blätterte in seinen Unterlagen und seufzte, dann sah er zu dem jungen blonden Mädchen vor sich.

Man wusste weder wie sie hieß, noch wo sie herkam, noch den Grund für ihnen körperlichen Zustand. Sie war unterkühlt, völlig unterernährt und hatte noch einige blaue Flecke von Wunden, die früher mal schlimmer gewesen sein mussten. Trotz allem kam sie ihm sehr bekannt vor, doch es half nichts. Er wusste natürlich warum sie sooft versuchte sich „umzubringen“, darum war sie ihm rätselhaft.

„Nun gut... ich sag es Ihnen ein letztes Mal. Zudem haben wir nicht mehr Betten frei, das hier ist kein Hotel, wenn Sie verstehen. Sie haben noch zwei Tage um sich zu überlegen uns zu sagen, wer Sie sind und woher Sie kommen, ansonsten müssen Sie die Klinik verlassen.“

Er verbeugte sich und ging wieder. Er konnte nicht allen verrückten Patienten zu viel Aufmerksamkeit geben, das war nicht sein Job.

Ino nickte wieder und sah dem Arzt zu, wie er das Zimmer murrend verließ.

Sie seufzte laut auf und erschöpft ließ sie sich hintenüber fallen.

Es interessierte noch immer keinen was aus ihr wurde, wieso war ihr das einfach nichts Neues mehr?

Aber wohin sollte sie? Darüber hatte sie schon so lange nachgedacht, aber sie hatte keine Lösung gefunden. Niemand redete wirklich mit ihr oder sie mit wem, sie wollte das nicht.

Anfangs war sie froh gewesen, dass man sie gefunden hatte, denn wollte sie wirklich sterben? Wollte sie das?

Was das junge Mädchen nicht wollte, war einsam sein und vor sich hinzu vegetieren. Aber ihr Rauschmiss stand bevor.

Tse! Wer glaubte das schon? Rauschmiss aus dem Krankenhaus.

Für die letzten 6 Wochen war das ihr Zuhause gewesen. Sie bekam regelmäßige warme Mahlzeiten und hatte ein weiches Bett und ein Dach über dem Kopf, aber in diesem Gebäude war es fast als sprang der Tod ihr von jeder Seite an die Kehle, sie wollte hier unbedingt weg!

Aber wohin denn nur! Es war ein verdammter Teufelskreis.

Sicher war sie hier zudem auch, keiner würde so einfach in das Krankenhaus spazieren können, schon gar nicht Gaara...

Sie blinzelte aus dem Fenster und sah wie der Winter voran schritt.

Als sie grade eingeliefert worden war, hatte sie oft Alpträume von ihm gehabt, davon geträumt dass er sie schlug und auf sie lauerte und sie wieder vergewaltigte, aber das war vorbei.

Wenn sie heute daran dachte, wie verzweifelt er gewesen sein musste sowas über sich zubringen. Er hatte es ja selber gesagt, er hatte es nicht gewollt. Sein Weltbild war seltsam gewesen, aber gut.

Gaara war Vergangenheit und mittlerweile bekam sie nicht mal mehr einen Schauder, wenn sie an seinen Namen dachte. Sie begann sich damit auseinanderzusetzten und da sie nun lebte, frei, praktisch vogelfrei wenn sie es genau betrachtete, konnte sie langsam das ganze verarbeiten.

Was wohl aus Gaara geworden war? Er war alleine, noch mehr als sie es war. Sie wusste ja, dass ihre Familie da war und irgendwo lebte, aber dieser Typ.

Sie schüttelte den Kopf, es brachte nichts darüber nachzudenken. Vergangen war vergangen und Ino konnte wieder zu dem Menschen werden, der sie mal war, wenn auch misstrauischer und sehr wohl durch dieses Erlebnis gezeichnet.
 

Langsam stand Ino auf und ging zu ihrer Garderobe. Sie nahm den hellblauen Morgenmantel und verließ ihr Einzelzimmer um hinunter in die Kaffeteria zu gehen, sie hatte Hunger und Lust auf was Süßes, irgendetwas, was sie nun schon seit Monaten nicht mehr hatte essen dürfen.

Der Fahrstuhl nach unten war fast leer, nur eine alte Dame im Rollstuhl fuhr in den zweiten Stock, wie Ino feststellte. Durch das Quitschen der Fahrstuhltüren hob sie den gedankenverlorenen Blick und sah, wie die Frau davon rollte.

Wurde sie auch mal so enden? Als alte Frau in einem Rollstuhl im Krankenhaus? Na ja, wenigstens hatte sie nun wieder den Gedanken, überhaupt so alt zu werden.

Unten auf den tieferen Stationen war mehr los, ein paar Ärzte huschten wispernd an ihr vorbei und unten im Wartezimmer warteten besorgte Gesichter von namenlosen Menschen darauf, Nachricht über ihre Angehörigen zu bekommen.

Ino blinzelte und vergrub ihre Hände tief in den Manteltaschen. Sie hatte nicht einmal Besuch bekommen. Ihre Zimmernachbarn von nebenan hatten ständig Besuch, sie hörte sie durch die Wände lachen. Scheinbar hatte jemand eine Operation überstanden.

Eine Operation....

Ino grübelte und tapste ihren Weg an einigen Menschen vor bei, dem Duft von Kuchen folgend, zu Boden sehend. Ihre Haare hatte sie offen runter hängend aus Hoffnung, niemand würde sie erkennen. Sie sehnte sich noch immer nach Aufmerksamkeit, doch jetzt hier gefunden zu werden wäre ein Skandal.

Leise und wortlos schlich sie an der Rezeption des Krankenhauses vorbei und schlurfte mit ihren zu großen, dunkelblauen Hausschuhen. Der Mann der dort stand hielt ein Gespräch mit der Schwester und seufzte ständig. Ino kam es kaum war, hörte aber seinen genervten Tonfall. Desinteressiert schnappte sie darum nur wenige Gesprächsfetzen auf.

Als sie genau daran vorbei tapste, erstarrte das Mädchen aber und ihre Augen weiteten sich. Se bliebe einfach stehen und ohne sich zu rühren starrte sie auf den Boden.

„....Wurde auch Zeit, ich warte schon länger!“, sagte eine sehr tiefe und unglaublich ernste und strenge Stimme.

„Entschuldigen Sie vielmals, wir haben sehr viel zutun hier, also, wie war Ihr Name noch mal?“, entschuldige sich die junge Frau dahinter und verbeugte sich etwas nervös.

Ino musterte den Rücken des Mannes. Groß und aufrecht, mit einem breiten Kreuz. Er trug einen grauen Anzug und über seinem Arm hing ein dunkel brauner Mantel.

Ino hörte weiter zu.

„Viel zutun? Dieses Krankenhaus ist winzig! Aber nun gut.“ Der Mann seufzte schon wieder, dann fuhr er fort.

„Mein Name ist Soichiro, Eichi. Ich komme um die Sachen meiner Frau abzuholen: Soichiro, Akemi. Sie ist vor ein paar Wochen hier verstorben, ich wurde erst zu spät benachrichtigt von diesem scheinbar viel beschäftigten Krankenhaus.“, murrte er dumpf und Ino fühlte einen bitteren wütenden Schmerz in der Stimme.

Eigentlich wäre sie sofort weiter gegangen, aber allein der Name des Mannes, hatte ihre Aufmerksamkeit geregt.

Sie zögerte, dann tapste sie ein paar Schritte weiter, um sein Gesicht wenigstens von der Seite zu sehen.

//Soichiro...?//

Der Mann wartete, da die Schwester in einem hinteren Raum verschwand. Er sah sich um und wirkte ungeduldig.

Als er das tat und Ino sein Gesicht erkennen konnte, erschrak sie.

Dieser Mann war........!

//Der Mann auf dem Bild! Gaaras.... Vater!!//

Während er wartete stand Ino neben ihm und glotzte ihn zurückhaltend, unverdeckt und mit großen Augen an. Es war ein Wunder dass er das nicht merkte, aber er schien mit anderen Dingen beschäftigt zu sein.

Erneut zögerte Ino doch dann zeigte sich mal wieder ihre gute Kinderstube und ihr Mitgefühl für andere.

Sie tapste zu dem Mann, der locker 30 cm größer als sie und wie ein wandelnder Kleiderschrank wirkte, nur nicht so bullig und sah zu ihm hoch.

Dann streckte seine eine Hand hoch und zuppelte an der Jacke des Mannes.

„Entschuldigung...?“, fiepste sie höflich, wohl wissend wessen Vater das war. Daraufhin regte sich der Mann und sah sich um, erst zuletzt senkte er seinen Blick und sah das Mädchen an.

Er runzelte die Stirn, da sie ihm sehr bekannt vor kam, er wusste nur nicht woher. Ino ging es da genauso und beide schwiegen.

„Kann ich dir helfen?“, fragte der Mann dann streng, aber höflich.

Ino schluckte, wenigstens sah er Gaara nicht ähnlich.

„Ich... na ja, ich wollte nur sagen... das von ihrer Frau, ich weiß Bescheid und...na ja.. mein Beileid.!“ Hastig verbeugte sie sich vor ihm.

Ihr Gegenüber sagte nicht viel dazu, außer dass er sie anstarrte und nicht eine Mine verzog, erst langsam malte sich etwas wie Reue darin ab, dann seufzte er. Sein Blick wurde im selben Moment etwas zornig, als dächte er an etwas, was ihn in Rage bringen könnte, aber Ino wusste nicht was das war.

„Mmhh... Danke.“, antwortete er knapp, dann drehte er sich wieder zur Rezeption um.

Aber Inos ließ nicht locker, ihr war etwas nach Konversation, egal mit wem, also versuchte sie es erneut.

Sie wusste nicht wirklich wie sie es über sich bringen sollte, aber es war wohl die Neugierde, die sie abtrieb.

„Also.... Ich kannte ihre Frau eigentlich gar nicht, aber....!“, sie zögerte, dann schluckte sie. „...Aber ihren Sohn.“

Darauf hin regte sich der Mann wieder und sah sie interessiert an.

Er stierte sie für ein paar Sekunden prüfend an, dann erhob er wieder die Stimme, düster und unheilvoll.

„Meinen...Sohn?“, wiederholte er in einem eigenartigen Tonfall, der Ino nicht gefiel, aber weiter ging er erst nicht darauf ein. Wieder überfiel sie dieses Gefühl, dass auch hier etwas nicht ganz seine Richtigkeit hatte.

Ihr Gegenüber fuhr fort.

„Du... kennst ihn?“

Bei diesem Tonfall machte sich Ino automatisch kleiner und nickte. Wie ihr schon auf den Bildern aufgefallen war, war dieser Mann düster, noch düsterer als auf den Bildern die sie von ihm gesehen hatte.

„Kennen ist übertrieben... aber ich hab bei ihm „gewohnt“... eine Weile.“, sie sah zu Boden und in ihren Manteltaschen versteiften sich vor leichtem Zorn ihre Hände.

Dann blinzelte sie etwas verschwörerisch und sah zu ihm auf. Der Dackelblick in ihren Augen sprang dem Soichiro förmlich an die kehle und er legte die Stirn in vorgewarnte Falten.

„Er... hat mich rausgeschmissen... ich wohne nun hier, ganz alleine.“, erklärte das Mädchen theatralisch, genau wissend was sie wollte. Eine kleine Entschädigung dieses Rabenvaters von seinem bescheuerten Sohn könnte jawohl für sie drin sein!

„Eigentlich interessiert es mich nicht was mein "Sohn" mit seinen Freundinnen macht, dieses zurückgebliebene Etwas.“, meinte er kühl und desinteressiert, aber sein Interesse an Ino schien nicht abgeklungen zu sein. Zudem wusste er genau, was diese Blicke zu bedeuten hatten, er war nicht dumm, keines Wegs. Er hätte das Mädchen auch einfach ignorieren können, was aus ihr wurde war ihm schlicht egal, wäre da nicht dieser eine Punkt gewesen, denn sie angesprochen hatte.

Er blinzelte, eher ein seltsames Lächeln auf sein Gesicht malte.

„Na ja, leider Gottes bleibt er mein "Sohn". Komm, ich hab vor dem Krankenhaus ein kleines Kaffe gesehen. Ich kaufe dir einen Eisbecher und du erzählst mir was von ihm... Er ist von Zuhause weggelaufen ich hab mich gefragt was er so treibt. Einverstanden?“

Ino schluckte.

„Weggelaufen? Ich.. ehm.. ich weiß nicht.“

Wie war noch das alte Sprichwort? Man sollte niemals einem Fremden vertrauen, aber der Eisbecher war verlockend und Ino hatte kein Geld. Sie war vor einigen Monaten eines Besseren belehrt worden, als dumm einem Fremden zu glauben, darum ging sie zu einer Stationsschwetser, meldete sich ab und erzählte genau mit wem sie wohin ging und wann etwa sie zurück sein wollte.

„Na gut, einverstanden, auf ein kleines Eis.“, meinte sie und ging mit diesem Mann aus der Klinik in das von ihm benannte Kaffe. Es war klein und sehr voll, darum hatte die beiden keine große Wahl und setzten sich für eine Moment nach draußen. Es war frisch, aber angenehm mal nicht diese Krankenhausluft zu atmen.

Es war schon auffällig, dass sich Soichiro mit Ino etwas abseits postierte, aber sie ging nicht weiter darauf ein.

Als sie saßen, räusperte sich Ino und sah den Mann an, der sie musterte.

„Übrigens...Sie verstehen da etwas falsch, er war garantiert nicht mein Freund!“, versetzte sie mit Nachdruck, ehe sie sich dann einen mächtigen Eisbecher mit 6 Kugeln und Sahne bestellte.

Soichiro blieb bei Kaffe, schwarz.

„Aber du kennst ihn, nicht wahr? Wo ist er denn jetzt?“, erkundigte er sich nach dem genauen Aufenthaltsortes seines Sohnes, dabei starrte er sie unentwegt an. Er kannte sich ganz sicher!

Wartend drehte er den Löffel in seinem Kaffe um. Ino aber zuckte nur die Schultern, sie blieb trotz allem vorsichtig, ihre Lektion hatte sie erteilt bekommen.

„Ich weiß nicht. Zuhause nehme ich an.“ Ino zögerte eine Weile. Sie wollte eigentlich nicht über ihn reden, aber die Neugierde von dem was sie damals beobachtete hatte war noch nicht befriedigt darum ging sie auf das Fragespiel ein. „Sagen Sie... wieso ist er eigentlich weggelaufen? Er hat von ihnen nie geredet, immer nur von seiner Mutter, ihrer Frau.“

Das verwunderte sie wirklich. Sie aß genüßlich ihren Becher weiter, sich leicht mit der Sahne bekleckernd und sah mit ihren großen kindlichen Augen über den Tisch hinüber.

Als Soichiro das hörte, schien er wütend zu werden und verengte die Augen.

„Kann ich mir denken, dieses undankbare Gör.“ Er setzte seinen Kaffe an und trank einen Schluck. Dann zögerte er und sah Ino an. Wenn er erfahren wollte, was sie wusste, musste er eben etwas ins Detail gehen, er erkannte die misstrauische Art des Mädchens, die aber gleichzeitig naiv rüber kam. Man erkannte an ihren Augen, dass etwas vorgefallen war, aber das war ihm völlig gleich.

„Er ist eigentlich nicht unser Sohn gewesen... meine Frau hat das kleine Mon...den Jungen aus dem Müll gefischt und weil sie keine Kinder mehr bekommen konnte haben wir ihn behalten.“

Ino staunte, wie viel Hass, aber gleichzeitig Güte in diesem Satz kurz aufflackerte, dass sie sich verschluckte.

„Aus dem Müll..?!“

Als sie langsam wieder zu Atem kam, schluckte sie noch mal, dann wurde ihr der Inhalt dieser Aussage klar.

Sie hörte ganz klar raus, zwischen Gaara und seinem Vater stimmte etwas nicht, außerdem sprach er hier sehr abwertend von Gaara und sie wusste auch, dass er die Entscheidung seiner Frau, Gaara großzuziehen missbilligt hatte.

Ino senkte den Blick und ihr Löffel knallte mit einem leisen Klirren an den Becherrand. Gaara hatte gesagt außer seinen Eltern hatte er niemanden mehr und sie wusste, er hatte an seiner Mutter gehangen. Irgendwie war die Vorstellung unheimlich für sie, dass die einzigen Menschen die man auf der Welt hatte nicht mal die eignen waren und wen diese auch noch sterben. Gaara musste wirklich verzweifelt gewesen sein....

Soichiro verzog sein Gesicht, als er die Tasse absetzte. Sein Gesicht spiegelte sich finster auf der Oberfläche des warmen Getränkes.

„Er war ein Muttersöhnchen...außergewöhnlich, aber ein Muttersohn. Als er jünger war verging kein Tag, da er keinen Mist gebaut hat.“, gab er unwichtige Informationen aus seiner Vergangenheit preis.

Ino starrte ihn an. Es war bizarr etwas über ihren Entführer zu erfahren, Dinge, mit denen sie nichts zutun haben wollte. Sie hörte auf zu essen und schüttelte nur den Kopf.

//Was für grausame Eltern musste seine Leiblichen gewesen sein, ein Baby in den Müll zu werfen...//, fuhr es ihr unwillkürlich durch den Kopf. Es war falsch das zudenken, denn für Gaara sollte sie keinen Funken Mitleid übrig haben. Bei dem Gedanken nickte sie zu sich selber und aß demonstrativ uninteressiert ihren Becher weiter.

„Aber er schien wohl ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter gehabt zu haben...“, erklärte sie sich selber laut und ließ das Schockoeis auf ihrer Zunge zergehen.

//Kein Wunder das ihm so schlecht ging als sie starb.//

Die Neugierde war Ino Fluch, denn sie fragte weiter. Sie wollte insgeheim noch immer den Grund erfahren, wieso er sie so behandelt hatte. Es grauste sie kurz.

„Und wie ist das mit Ihnen? Sie wirken nicht sehr begeistert von ihm...haben Sie sich nicht mit ihm verstanden?“ Allein der Gedanke, er habe sich mit irgendjemand gut verstanden war abwegig.

Soichiro schnaubte laut und verächtlich, dann fing er Inos Blick auf.

„Verhältnis zu seiner Mutter! Pah!“ Hörte Ino da verhasste Eifersucht? „Sie hat das Balg verhätschelt...und er hing an ihr wie Kaugummi am Schuh! Alles wäre anders gekommen, aber sie musste ihn ja immer in Schutz nehmen wenn er was angestellt hatte und wenn ich ihn bestrafen wollte.“

Es gefiel Ino nicht, was sie ab da hörte, denn sie bekam einen kurzen Einblick in die Welt, in der Soichiro lebte und in die er seine Frau und seinen Sohn reingezogen hatte.

Dieser dachte sich aber nichts dabei. Für ihn war das belanglos und er ließ wichtige Details aus, solange sie ihm am Schluß nur sagte, was er hören wollte.

„Ich bin der Mann im Haus gewesen, folglich hatten da beiden nichts zu melden.“, meinte er kühl und lächelte triumphierend.

Ino sah ihn ausdruckslos an. Der Mann im Haus, er befiehlt? Daher hatte Gaara das also. Seine Mutter musste wohl sehr nett gewesen sein, während sein Vater streng war.... und da wunderte man sich über Gaaras Zustand?

„Was hat das mit Ihnen und Gaara zutun? Ich wundere mich einfach nur, dass er sie nie erwähnt hat, alles drehte sich um seine Mutter, er wollte ihr helfen... um jeden Preis..“ Ino schluckte und machte sich kleiner.

„Was soll ich damit zutun haben? Als er klein war ging es ja noch.....“ Eine lange Pause folgte von Soichiros Seite aus. „Aber er ist nur noch ein interessantes Objekt gewesen.“, murmelte er dann und trank wieder einen Schluck. „Im Grunde geht dich das alles nichts an, aber ich hab auch eine Frage, was ist, beantwortest du sie mir?“

„Was meinen sie mit Objekt?“, fragte Ino verwirrt und sah ihn an, seine Frage ignorierend. Das Wort passte ihr nicht.

Das sie das jedoch tat, verstimmte ihn und er wurde unfreundlicher. Er wollte bloß eine Information, war es nötig in der Vergangenheit zu kramen? Gut es schadete niemandem, aber es nervte ihn.

„Dieser Versager.. wieso helfen? Ich hätte ihr helfen können.. er ist schuld daran das sie nun tot ist. Ich bin ein sehr guter Arzt.“ Dann stockte er. Er grinste, denn seine Vermutung bestätigte sich.

„Das heißt also, du warst bei ihm zu der Zeit, wo es Akemi so schlecht ging? Er hat sie einfach meinen Händen entrissen!“

Ino lauschte schweigend weiter und in ihr kam der Wunsch hoch, einfach zu gehen, sie spürte, das man sich von dieser Familie fernhalten sollte. Soichiro stocherte weiter.

„Mmmh...sag mal.., der Tod seiner Mutter hat ihn aufgeregt. Ist da was.. mit ihm passiert?“, fragte er fast völlig unauffällig., aber nicht unauffällig genug.

Was passiert als er sich aufregte.

Ino blinzelte und schwieg. Dieses Bild stach in ihrem Kopf, dass was mit Gaara passiert war, als er sie rausgeworfen hatte, doch Soichiro legte es wohl auf was anderes an, denn DAS sprach er nicht an.

„Weil er ist mir weggelaufen.. ich bin noch sein Vormund.. ich würde ihn gerne wieder in meiner Obhut sehen.“

Für wie dumm hielt die Welt Ino eigentlich?

Sie war nicht völlig beschränkt. Eben hatte er noch gesagt, er mochte ihn nicht, jetzt wollte er als Vater aktiv werden? Das Ino nicht lachte!

Sie wollte damit nichts zutun haben. Sie zog eine Augenbraue hoch.

„Ihr Sohn ist ein Arschloch!“, versetzte sie dann den Seitenhieb. „Aufgeregt hat er sich die ganze Zeit, ich war nur ein Mittel zum Zweck...sein Spielzeug! Aber das tut nichts zur Sache.. ich bin nicht schuld wenn sie ihn nicht finden weil er weggerannt ist.. ich mein was hatte er für einen Grund? Warum ist er weggelaufen... mit seiner Mutter?“

Der Arzt vor ihr schwieg und musterte sie nun vorsichtiger, etwas rumorte da in seinem Hinterkopf. Dann winkte er ab. Trotzdem versetzte ihn das alles ziemlich in Rage. Es erinnerte ihn daran, wie dumm er jetzt da stand, er! So was durfte sich jemand in seiner Position nicht erlauben, darum erzählte er etwas unwirsch, das Gespräch nun rasch beenden wollend.

„Er hatte gar keinen Grund abzuhauen und noch weniger einen meine Frau zu verstecken, der Mistkerl! Haut einfach aus meinem Labor ab, zerstört Geräte im millionen Wert und verschwindet einfach! Mit meiner Frau!“, überraschender Weise keifte der sonst eher seriös wirkende Man plötzlich und haute auf den Tisch.

Bei dem Ausbruch zuckte Ino unwillkürlich, wurde aber hellhörig, auch von ihrer Seite, sollte die Unterredung bald ihr Ende finden. Sie zögerte. Das Eis war nun auch alle.

„Labor...? Wieso denn Labor?“

Soichiro seufzte und strich sich die Haare wieder glatt, er räusperte sich, ehe er dann mit Stolz verkündete, womit es sich auf sich hatte.

„Ich bin Arzt und Leiter der medizinischen Wissenschaftsabteilung von Konoha.“, erklärte er knapp. „Er ist... in mein Labor eingebrochen und hat alles kaputt geschlagen, weil ich ihm am Vorabend eine Lektion erteilen musste.“, hielt er sich doch sehr kapp. Auch hier fehlte etwas.

Ino glotze ihn an.

Natürlich! Eichi Soichiro! Sie kannte ihn, klar! Er arbeitete unten in den Krankenhäusern von Konoha, eng in Verbindung mit ihrem Vater, daher hatte sie ihn gesehen! Unglaublich.. er war auch Kimis Arzt.

Kaum zu glauben...der Vater ihres Entführers....

Aber Ino wollte das nicht sofort preisgeben, auch sie konnte verschwiegen sein, außerdem hatte sie keine Lust mit Namen und Rängen anzugeben. Sie räusperte sich.

„Es ist mir egal, wer Sie sind. Ich hab sie gefragt was Sie mit ihm gemacht haben wieso ist er abgehauen? Wieso hielt er es für nötig seine Mutter vor Ihnen zu beschützen und wieso wollte er weg von Ihnen? Sie kommen doch auch...aus Konoha! Sie arbeiten beim Hokage!“

Ino wurde Schlecht.

Was hatte Gaara gesagt? Ihre Familie hatte an etwas Schuld gehabt, etwas, was Eichi Soichiro getan hatte?

Was hatte dieser Mann mit seiner Frau gemacht... wieso war sie eigentlich im Krankenhaus gewesen? Wieso musste Gaara so handeln?

Und vor allem.. was um Gottes Willen hatte sie mit allem zutun?

Aber der Arzt zuckte nur die Schultern. Er merkte, dass auch Ino mehr wusste und legte den Kopf schief.

„Das geht dich nichts an. Alle Informationen über mich und über meine Arbeit und meine Familie stehen unter Geheimhaltung. Das geht nur den Hokage, seine engsten Unterstellten und die anderen Ninjagroßmächte was an.“, meinte er trotzig. „Also zu meiner Frage, ich hab‘s eilig. Sag mir wo er sich versteckt, ich hohle ihn zurück, dorthin, wo so was wie er hingehört, und zu mir, seinem Vater.“ Seine Ausstrahlung hatte sich verändert und er hatte ablehnende die Arme verschränkt. Er wartete nur noch Inos Antwort ab, dann würde er gehen. Aber dieses Mädchen...

„Und sag.. wie war noch gleich dein Name? Du kommst mir bekannt vor.“

Ino verengte die Augen. Irgendwie hatte sie das Gefühl, hier ging es um mehr als ihre bloße Entführung. Auch wenn sie Gaara nicht groß mochte, sie hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.

„Vergessen Sie es.“, sagte sie knapp. „Ich will wissen, worum es hier geht, ich bin das Opfer dieser ganzen Miesere! Sagen Sie mir, was mein Vater damit zutun hat! Was... haben Sie mit ihrer Frau und Gaara gemacht!“, fragte sie dann lauter. „Wissen Sie was er mit mir gemacht hat! Kein Kind rennt ohne Grund von zu hause weg ! Und sein Verhalten, von irgendwo muss das kommen...ich bezweifle. dass es von seiner Mutter kam...also los sagen Sie es mir, ich habe ein Recht darauf!! Was haben Sie ihm angetan?“

Soichiro schwieg und sah zu Ino rüber, die in ihrem Stuhl bebte und kurz davor war, hoch zu bringen. War dieser Kerl der Auslöser, wieso man sie verschleppt hatte! Wieso sie vergewaltigt worden war, geschlagen worden war und nun Alpträume hatte und keinem mehr trauen konnte!

„Dein Vater.... du bist Inoichis Tochter? Die Tochter des Hokage?“ Ino nickte und der Arzt grinste. „Ich wusste doch, vorher ich dich kenne. Na ja... rein rechtlich betrachtet hast du die Autorität dazu, aber du bist tot. Ino Yamanaka.“ Er grinste breit. Er würde diesem Kind nichts erzählen, auch wenn sein Arbeitsvertrag das sagte. Na ja da stand Kinder. Er war sich sicher, Inoichi hatte nur seine Kimi gemeint, als er ihr die Verfügungsgewalt geben wollte, aber na ja, Kinder war Plural.. und bezog Ino also mit ein.

Ino verschränkte die Arme. Sue wusste, wie sie spielen konnte und welche rechte sie eigentlich hatte.

„Nein, das stimmt wohl. Aber Sie haben eine angesehene Position, die ich mit meiner Rückkehr in den Schatten stellen könnte. Wenn raus kommt, das Sie Mist gebaut haben, ihre Frau plötzlich tot ist, ihr Sohn verschollen ist und na ja.... ich bin immer noch ein junges Mädchen und sie ein alter Sack!“ Sie lächelte kränklich, aber finster. „Es schadet Ihren Ruf, wen man Ihnen eine versuchte Vergewaltigung und Belästigung nachweisen kann oder? Ich bin, tot oder nicht, Inoichis Tochter.. wem würde das Gesetzt glauben?“

Soichiro stockte und starrte sie an.

Oh wie sie Recht hatte. Viele dieser Informationen hatte er unterschlage und sie würden Schande über ihn bringen, seine Arbeit wäre umsonst, weil mein ihn absetzen würde. Dieses Mädchen war listig!

Hätte er gewusst wer sie war, hätte er niemals so geplaudert. Wen interessierte es, was eine Landpomeranze sagte. Aber was die Tochter des Hokage sagte, hatte Gewicht.

Er könnte darauf bauen, das sie nur die Zweite Tochter war....oh ja, das war sie. Denn er kannte dieses Mädchen besser als sonst wer, besser noch als ihr eigener Vater, aber er sagte nichts, denn sie war die Tochter des Hokage.

Er schwieg. Na ja.. man brauchte das Mädchen nur anzusehen und wusste es. Er lächelte kurz, dann schwieg er wieder eine Zeit. Ino wurde ungeduldig. Sein Blick war komisch weich geworden, dann erzählte er aber wieder eisenhart.

„Mein wunderbarer "Sohn". Tse. Du hast je bemerkt, dass er schon einzigartig ist, nicht wahr? Nichts kann ihn verletzten, das war interessant. Wir arbeiten an einer Möglichkeit, Ninjas zu perfektionieren, wie du wissen müsstest. Und Gaaras Kräfte in der Defensive waren überwältigend, auch wenn er sie nicht gelernt hat zu kontrollieren. Seine Selbstheilungskräfte waren auch anders als die bei normalen Menschen. Seine Zellen regenerierten sich viel schneller. Zudem brauchte mein Team grade ein neues Versuchsobjekt unsere Arbeit stand still, wir mussten handeln. Ich hatte ein Angebt bekommen, aber das konnte ich nicht annehmen, darum hab ich ihn vorgeschlagen... dein Vater hat die Einverständniserklärung persönlich unterschrieben.“ Ino zischte „vermutlich nicht gelesen“ durch den Kopf.

„Du siehst. Alles ist legal, wenns danach geht.... Was unser Privatleben anging, wenn wir nicht gearbeitet haben ich sagte ja, er war ein Unruhestifter und ich musste oft Hand anlegen und wenn meine naive Frau sich auch noch einwickeln ließ, was sollte ich tun...da rutscht einem mal die Hand aus.“, erklärte er selbstverständlich, aber leise. Es missfiel ihm das weiter sagen zu müssen, aber sein Ruf stand auf dem Spiel. Sie würde eh nie wieder auftauchen.... dafür würde er im Notfall sorgen.

Ino war langsam aufgestanden, als sie ihm zugehört hatte und starrte den Man vor ihr an.

War das sein Ernst?

Etwas raschelte hinter ihr im Gebüsch, aber Ino reagierte nicht, sie starrte weiter.

„Wie bitte? Soll das ihr Ernst sein???“ Ino wurde lauter. Sie glaubte nicht was sie da hörte. „Wollen Sie mir damit wirklich sagen, dass Sie Gaara als Versuchsobjekt benutzt haben??“, entfuhr es ihr dann laut.

Sie dachte an Gaaras Narbe am Hals, und seine Angst raus zu gehen.

Er hatte Angst... von ihm gefunden zu werden! Mitleid und Übelkeit wucherte in ihrer Magengegend.

„Und Sie wundern sich, wenn er mit seiner Mutter abhaut?...Wie kann man so grausam sein.. kein Wunder das er so ein Arschloch ist...bei so einem Vater!“

Ohne nachzudenken nahm sie ihren Eisbecher und schüttete ihm den Rest ins Gesicht. Soichiro zuckte zurück und stand seinerseits fluchend auf.

Egal ob sie Gaara nicht mochte, niemand hatte das recht so über ein Menschenleben zu bestimmten, dass wusste sie ganz genau!

Sie dachte immer bei ihrem Vater ging es ihr nicht sonderlich gut, aber das war einfach unmöglich. Sie glaubte nicht, dass ihr Vater so was je unterschreiben würde!

„Das ist abartig.....wie können Sie sich überhaupt Doktor nennen? Sie sind nichts als ein krankes Arschloch

Ziehvater hin oder her Sie waren verantwortlich für ihn und wenn jemand Schuld ist, dass Ihre Frau tot ist dann sind Sie es!“, rief sie außer Atem. Sie konnte nicht fassen, dass sie jemals so was hören musste! Sie musste sich beruhigen. Sie wollte als Medi- Nin helfen. Sie hatte in der selben Abteilung ihre Ausbildung gemacht!

Dann stockte sie. Natürlich.. sie saß mit drin........

Soichiro wirkte sehr gereizt, aber in der Öffentlichkeit blieb er ernst. Er machte sich wider fertig und tupfte sich mit seiner Serviette sauber, dann funkelte er das Mädchen an.

„Nein. Das meine Frau tot ist alleine die Schuld von diesem Ding! Wäre er nicht weggelaufen hätte ich ihr helfen können.. es gibt andere Möglichkeiten an sein Blut zukommen, auch wenn es spitzen etc nicht vermögen ich hätte sie gerettet!“, erklärte er eisenhart.

Ino wollte sich nicht vorstellen, wie man sonst einen Körper bearbeiten musste, wenn nicht so. Was hatte man nur mit Gaara gemacht.

Sie entschuldigte sein verhalten niemals, aber es wurde langsam klar und verständlich. Anders kante dieser Junge es nicht! Sein sogenannter Vater zog weiter über ihn her und schnappte sich seinen Mantel.

„Dieses dumme Kind hat keine Ahnung! Er ist aggressiv und gefährlich und unberechenbar und zudem ein Mörder! Er gehört mir und meiner Abteilung und wir brauchen ihn! Er ist entkommen, aber das ist mir egal..

früher oder später wird er von alleine zu mir kommen, dass weiß ich und deine Hilfe um ihn zu finden brauche ich auch nicht!“
 

„Meine Hilfe? So wie Gaara mich als Hilfe benutzen wollte? Hören Sie auf mich in Ihre Geschichten mit reinzuziehen! Wenn er von Ihnen weggelaufen ist, dann suchen Sie ihn, ich hab nichts damit zu tun! Ich wusste davon nichts!“ Sie schluckte und sah den Boden an. „Oder mein Vater...mein Vater...“

Ino merkte, wie sie anfing ihn so hassen, wie sie anfing alle zu hassen. Sie war alleine, verstand ihren Entführer und wollte nichts davon hören!

Sie lächelte kränklich. Wenigstens gab es eine Sache, die sie und Gaara verband... ihre schreckliche Familie.

„Als Vater hätten Sie für ihn da sein sollen. Was Sie getan haben war falsch.

Ich kannte ihre Frau nicht...aber nachdem was ich über sie gehört hab, denke ich nicht das sie hätte auf diese Art leben wollen, wenn Sie ihrem Sohn das angetan haben. Ich frage mich, was Sie ihr noch angetan haben, dass sie nun tot ist. Was war sie? Ihre Voodoopuppe? Habe sie an ihr allen Ärger gegenüber anderen augelassen?!“

Wieso taten die Menschen nur etwas so Schreckliches. Ino musste sich setzten. Sie verstand nichts mehr, ihr Leben hatte sich so geändert. Und dieser eiskalte Mann, der sie schweigend und grimmig ansah war Schuld!

Sie hatte gesehen, dass sich Gaara auch manchmal als neugierig und zurückhaltend gezeigt hatte...was wäre wohl gewesen, wenn man ihn nicht so behandelt hätte?

SIE wäre in Sicherheit gewesen.

„Sie gehörte mir, also sollte sie leben! Für mich, nicht für dieses dumme Balg! Und der gehört auch mir. Er war nie mein Sohn, meine Frau wollte ihn unbedingt haben.. ein Kind aus dem Müll.. was ist das schon wert, tse!“, raunte Soichiro abschließend und zog sich den Mantel über. Es war ihm egal, was dieses Mädchen jetzt noch tat, er würde Gaara finden, oder er würde zu ihm kommen, dafür hatte er vor vielen Jahren schon gesorgt.

Er zuckte mit den Schultern.

„Gaara scheint dich nicht interessant zu finden, also wird er nicht zu dir kommen, folglich bist du uninteressant. Viel Spaß noch in deinem Palast....“ Er deutete kalt auf das Krankenhaus und drehte sich schließlich um und verschwand mit schnellen Schritten den Weg runter.
 

Ino ließ er bebend zurück So viel Arroganz und Selbstgefälligkeit und Ignoranz waren ihr niemals untergekommen!

Sie konnte nichts mehr erwidern. Er hatte sie in ihrer Wut mundtot gemacht.

Dann schluckte sie und ließ sich auf den Stuhl zurückfallen.

Es war noch immer kalt...sie bibberte und in ihrem Kopf herrschte Chaos. Das hätte sie nie wissen dürfen! Niemals.. ihr Bild von dem was passiert war, war dabei sich zu verzerren. Sie wollte kein Mitleid empfinden! Sie... hasste Gaara! Er hatte es nicht anders verdient. Was machte man schon Dinge mit anderen Leuten, nur weil sie einem am eigenen Leib erfahren waren...

Langsam hob sie den Blick und sah zum Krankenhaus hoch. Ein Palast.... nein ein Zwangsgefängins.

Ein weiteres Problem....

Sie schluckte und stand den Tränen nahe, dann senkte sie den Kopf. Langsam schob sie ihre Hände in die Haare und starrte auf die Tischplatte.

Sie hatte nur noch zwei tage...wohin sollte sie dann. Sie musste wohl oder übel nach Konoha zurück, eine andere Möglichkeit gab es einfach nicht. Das Krankenhaus war keine Lösung und sie hatte es satt sich zu verletzten. Sie lebte, sie musste einen weg finden nun weiter zu machen... alleine.

Sie vergrub ihr Gesicht schließlich in den Händen und begann leise an zu weinen. Sie fühlte sich grade sehr schlecht, da sie einfach nicht wusste, an was sie noch glauben sollte.
 

Eine kleine Weile schniefte Ino vor sich hin und musste an so vieles denken, denn langsam ergab alles einen Sinn und sie verstand endlich.

Einen Trost hatte das Ganze zumindest. Sie hatte es so verstanden. Gaara hatte keine andere Möglichkeit gesehen den Kazekage, wer wusste was der nun wieder getan hatte, zu erpressen, als sie zu Folter. Das hatte fehlgeschlagen, also war es falsch und umsonst gewesen, das hatte Gaara selber eingeräumt. Noch mal entführen würde er sie nicht!

Sie schluckte und beruhigte sich.

Der Wehte noch immer so kühl, also wollte sie sich erheben und zurück ins Krankenhaus gehen. Sie musste schaue, wie sie nun weiter machte.

Dann raschelte erneut etwas hinter ihr und diesmal erstarrte Ino, den ein

„Pscht?!“

folgte dem rascheln.

Erschrocken fuhr Ino herum und starrte auf die Hecke hinter sich. Ihre Augen weiteten sich und sie sprang auf, den Stuhl umwerfend. Vor ihr im Gebüsch, bzw. grade daraus hervor gekrochen und sich weg duckend hockte eine ihr sehr bekannte Person.

Ihr Herz raste etwas, denn es war Gaara.

So wie sie ihn in Erinnerung hatte. Er trug seine Mütze und nahm die Sonnenbrille ab. Sein Blick war etwas niedergeschlagen, dennoch alarmiert. Er war es! Er war hier!

Gaara sah sich um.

„Ist er weg?“, flüsterte er und Ino nickte nur schweigend. Gaara seufzte. Er sah sie plötzlich interessiert an, aber auch entschuldigend.

„Hallo...“, meinte er und blieb sitzen wo er war. Der Junge, der aus dem Nichts kam, sah aber Inos Angst sofort und seufzte. Dann suchte er eine Erklärung, denn wegen Ino war er gewiss nicht hier.

„Er hat... Mamas Sachen geklaut. Ich habe nur versucht sie zu beschützen...vor ihm...es war seine Schuld.“

Sein Blick wanderte zum Krankenhaus.

„Du lebst hier...?“

Aber weiter kam Gaara nicht, denn sofort hatte Ino eine der Blumen gegriffen, die noch in ihren Töpfen vor dem Kaffe standen und hatte damit ausgeholt.

„Geh weg!“, schrie sie ihn an und donnerte das Ding an seinen Schädel, ehe sie sofort ins Krankenhaus zurück rannte, in Sicherheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Rhoca
2008-05-14T00:39:36+00:00 14.05.2008 02:39
Boar na entlich wird ma klartext geredet!!! *puh*
Aba man is gaaras vater n per****** stück Dreck!!!!! ><
oh man ich würd den amliebsten.......und dann....!! ...
Ah okay das mit den blu´men war n bissel komisch aba in inos situ...
Ohman wie konnt er das gaara nur antun!!??? TT.TT...
Kein wunder das er so ein psycho geworden is... ò.ó
naja also auf jeden fall ein tolles kapi!!^^

lg Rhoca
Von:  Chiho
2007-11-30T09:08:03+00:00 30.11.2007 10:08
Oh, der Vater ist echt ein xxxxxxxx!!! Òó
Aber jetzt versteht man Gaara auch besser!
wie konnte man ihm so etwas antuen???
Und Ino,lebt zum Glück....
da bin ich erleichter. ^^ aber okay, wie hätte
die story sonst weitergehen sollen? X3
ich muss dir sicher nicht im großen sagen, wie
super das Kapi war, und wie klasse überhaupt, die
ganze FF ist, oder? ^^ ich finde es einfach nur
spitze, wie du immer alles schreibts! Mach bitte so
weiter ja? ^^ bis zum nächsten Kommi
bb Chiho =3
Von:  Eru
2007-11-26T14:27:15+00:00 26.11.2007 15:27
sorry das es so lange dauert ^^'
aber du weißt ja ich war nich da und schule und bla
*Drop*
ich kennd ir sotry zudem ja eh schon xD
ich hab sie mir schließlich mit ausgedacht
wie auch immer ich fand das kapi toll <3
die rechtschreibfehler stören find ich garnich so dolle ö,ö'
und ich mag es wie du die sitution beschreibst ^^
du machst das echt toll und ich les das andere kapi sofort weiter <3
ich frag mich wie du das nun machst xD um erhlich zu sein DAS hab ich auch schon wieder vergessen ö,ö ist sie nach der eisdile und eichi echt nochmal abgehaut ins krankenhaus? das wusste ich agrnich ö.ö egal ich finds gut und ich les nun auch weiter xD

ich liebe dich
<3
Von: abgemeldet
2007-11-25T16:08:15+00:00 25.11.2007 17:08
-.- was soll ich dazu sagen, ich meinem namen Oo
Von:  Sandi-chan
2007-11-24T18:33:24+00:00 24.11.2007 19:33
Omg...der Vater ist ja echt krank!
Sowas hätte ich echt nicht erwartet!
Ino hat es gut gemacht! Sie hat total recht! Der Vater ist total krank! Aber es gibt Gaara trotz allem keine Entschuldigung für seine Taten. Es war ein fehler und er hätte es nie tun sollen!
Ich hoffe Ino bekkommt bald eine richtige bleibe...wider bei Gaara?!

Also, einige Rechtschreibfehler hab ich gefunden bzw. du hast einige wörter beim tippen vertauscht!

Mach bitte rasch weiter ja?!

Sandi-chan <3
Von:  Bramblerose
2007-11-23T19:21:11+00:00 23.11.2007 20:21
Im Auftrag von Schwarze_Seelen

^-^ das war kapi war suuuper und das am ende gaara und ino sich wiedersehen fand ich toll! ich kann echt nicht genug kriegen XD wird es zur dieser fanfic auch eine wie "daily storys fanfic" geben?
Von:  Dayce
2007-11-23T17:27:07+00:00 23.11.2007 18:27
Schön das es so schnell weiter ging, hab mich arg gefreut.
Und ich liebe diese Story von Kapi zu Kapi mehr.
Na ja Rechtschreibefehler sind nicht so sehr arg vorhanden, mehr Buchstaben vertauscht oder vergessen, was aber immer passieren kann beim schnell schreiben.
Also das Gespräch war ja voll krass, was ist der den für ein Arsch? Ich will gar nicht wissen was der dem armen auch noch so angetan hat. Sein Mutter hat ihn offentsichtlich immer verteidigt.
Der Satz als es hinter ihr im Gebüsch raschelte, was sie jedoch nicht mitbekam, da dachte ich mir das es Gaara sein könnte.
Das Ino in dem Krankenhaus war, denke ich konnte er nicht wissen, den er wollte ja nur die Sachen seiner Mutter.
Ino tut mir irgendwie leid, sie ist hin und hergerissen, Gaara zu hassen oder ihn zu verstehen.
Ich will gar nicht wissen was er für eine Methode gehabt hätte an das Blut zu kommen.
Bin gespannt ob Ino vielleicht mit Gaara zurück zu seinem Zuhause geht, da sie ja nicht weiss wo sie hin will.
Also freue ich mich schon auf das nächste und vielen Dank für die ENS.
Tschaui Dayce
Von:  Lillys
2007-11-23T16:30:47+00:00 23.11.2007 17:30
also xD erst das schlimmste vorweg: deine fehler... xD
das wars au schon...

man ist gaaras ziehvater ein arsch.. gaara tut mir auch leid, etwas zumindest
und ino? die auch...die arme weiß nicht mehr wo sie hin soll...

alles in allem: prima kapi (wie imma xD)

lg, Kazuko-chan
Von:  Hentaifreak
2007-11-23T16:12:49+00:00 23.11.2007 17:12
Joo! Toll der neue Teil und wieder sehr gut geschrieben.
Der FF ist wirklich genial. Nur sind da auch ein paar arge Rechtschreibfehler drinnen und manchmal konnte ich dank diesen nicht so recht erkenne, was gemeint war.
Aber schreib weiter! Ich freue mich schon.
Von:  manin
2007-11-23T14:21:58+00:00 23.11.2007 15:21
jo alles gut


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