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Konoha Side Stories

von

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Schneidender Wind 3

3.

Die Aufregung hielt sich in Grenzen. Wenn man vielleicht davon absah, dass das Gros der Aufregung in Uzuki-senseis Richtung ging. Ausgerechnet Guy-sensei hielt ihr eine Moralpredigt, die sich gewaschen hatte. Dafür brauchte er genau zwei Minuten, und die junge ANBU war geknickt wie ein Schilfrohr im Wind.

"Und das Allerschlimmste", schloss Guy seine Rede, "ist, dass du das auch noch allein machen wolltest! Wir sind Konoha-Shinobi! Wir lassen Kameraden nie im Stich!"

Erstaunt sah die junge Frau auf. "Du meinst, Ihr wärt..."

Das Lächeln der Jounin irritierte sie nicht nur ein wenig. "Ihr hättet tatsächlich für mich... Für meine Rache..."

"Sagen wir einfach, wir hätten dich nicht zurückgelassen", betonte Guy.

Kakashi sah zu mir herüber. "Mamo-chan, das bleibt unter uns Jounin. Kein Wort zu den Genin, und erst Recht kein Wort zu..."

"Ja, ja, ich weiß, zum Kazekage und seinen Leuten."

"...zu Tsunade-sama, wollte ich sagen."

"Oh, an die Variante habe ich gar nicht gedacht."

"Wir müssen los", sagte Kurenai-sensei. "Nur noch zwei Minuten. Unsere Genin warten bereits unten."

"Dann sollten wir uns beeilen", schloss Asuma. Die Jounin Konohas wechselten einen letzten Blick, der die Entschlossenheit und Gemeinschaft betonte, für die sie lebten und kämpften. Selten war ich stolzer darauf gewesen, ein Teil dieser Einheit zu sein. Was konnte es für einen größeren Freundschaftsbeweis geben als das dir jemand sogar in einen offensichtlichen Fehler folgte, um dir den Rücken frei zu halten?

Als Uzuki-sensei an mir vorbei kam, legte sie mir eine Hand auf die Schulter. "Mamo-chan, danke. Danke für alles. Du..."

Ihre Worte ließen einen dicken Kloß in meinem Hals entstehen. "Uzuki-sensei..."

Übergangslos fand ich mich in einem Schwitzkasten wieder. Sie nutzte ihre freie Rechte, um mit den Knöcheln auf meiner rechten Schläfe herum zu reiben. "Wehe, ich erwische dich noch mal dabei, wie du absichtlich dein Leben wegwerfen willst, hast du das verstanden?"

"Ich tu's nie wieder, versprochen! Autsch!"

Sie ließ mich wieder fahren. "Das will ich auch hoffen, Mamo-chan. Ich hätte nie wieder an Gekkos Grab kommen können, wenn ich dich wegen meiner Dummheit verloren hätte, Mamo-chan."

Na toll, der Kloß im Hals war zurück, mit Verstärkung.

"Gut. Nachdem das geklärt ist, müssen wir los. Nur noch eine Minute", sagte Asuma, und fackelte nicht lange. Er schob uns beide ohne sichtbare Kraftanstrengung aus dem Zimmer.
 

Gerade zur letzten Sekunde erreichten wir die Privatwohnung des Kazekage. Gaara erwartete uns persönlich, flankiert von seinem Bruder und seiner Schwester. Kankurou warf mir einen giftigen Blick zu, den ich ihm nicht einmal verdenken konnte. Seine Schwester Temari schien mehr interessiert als wütend. Wahrscheinlich, weil ich Shikamarus älterer Cousin war.

"Willkommen", sagte der Kazekage. "Bis zum Essen haben wir noch Zeit. Ich würde die Zeit gerne nutzen, um mit einigen meiner Gäste ein paar Informationen auszutauschen. Kurenai-tono, Guy-tono und ihre Gruppen bitte ich, mit meiner Schwester Temari bereits zu Tisch zu gehen. Sie kann euch einiges über die Gruppen der anderen Dörfer erzählen, die zum Chunin-Examen bereits eingetroffen sind. Natürlich verraten wir nichts über unsere eigenen Genin."

Leises Gelächter antwortete dem Kazekage.

"Sarutobi-tono, Hatake-tono, Uzuki-tono, Mamoru, bitte folgt mir und meinem Bruder Kankurou in mein Büro."

Zu meiner allergrößten Verwunderung gehörte ich zur Gruppe, die von Gaara separat eingeladen worden war. Aber ich konnte ja nicht ahnen, was hinter dieser Einladung wirklich steckte, was die nächsten Tage und Wochen auf uns zukommen würde.
 

Sein Büro entpuppte sich als gut möblierter Arbeitsraum mit einer großzügigen Eckcouch und vielen weiteren Sitzgelegenheiten. Gaara nahm auf einem Zweiersofa Platz, Kankurou postierte sich hinter ihm. Uns dirigierte er auf die Couchecke. Sein Blick ging von einem zum anderen. Schließlich seufzte er. "Ich bitte Bakis Abwesenheit zu entschuldigen. Er hatte einen... Kleinen Trainingsunfall."

Ich konnte nicht anders, ich musste nervös lächeln. Immerhin war ich dieser Trainingsunfall.

"Das schränkt uns ein wenig ein, weil er euch ursprünglich begleiten sollte. Diese Aufgabe übernimmt nun mein Bruder Kankurou. Ich würde selbst mitkommen, aber die ersten zwei Phasen des Chunin-Examens bedürfen meiner Anwesenheit. Wir befürchten eine Infiltration durch Orochimaru. Unter anderem."

Irritiert sah ich von einem Jounin Konohas zu anderen. Was wurde hier gespielt? Und wenn etwas gespielt wurde, warum hatte man mir nichts davon gesagt, obwohl ich offensichtlich eine Rolle spielen sollte?

"Wenn die Mission so verläuft wie wir es geplant haben, sind wir in einer Woche wieder hier", versprach Kakashi. "Und wir wissen die Hilfe von Kankurou-kun zu schätzen."

Ich fühlte mich, als hätte mich jemand auf glühende Kohlen gesetzt. Okay, was für eine Geschichte hätte ich hier um ein Haar versaut? Es ging in jedem Fall um eine große Kooperation von Suna und Konoha, das stand fest. Wobei groß nichts mit der Zahl der involvierten Shinobi zu tun hatte, dafür aber mit der Qualität. Was hier neben mir saß, gehörte zu den stärksten Jounin Konohas. Spontan schätzte ich Kankurou auf den gleichen Level wie sie.

"Eine Woche, zwei, das ist egal. Aber wir können es nicht mehr vertuschen, wenn Ihr zum Finale nicht in Sunagakure seid", sagte Gaara ernst und sah erneut in die Runde. "Andererseits gab es keine bessere Gelegenheit als diese, um fünf der besten Ninjas Konohas unauffällig in unser Land einzuschleusen."

Langsam hob ich die Rechte.

"Ja, Mamoru?"

"Gaara-sama, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber worum geht es hier?"

"Um den Mordauftrag, natürlich."

Ich riss die Augen auf. Natürlich, so etwas gehörte ebenso zu den Pflichten eines Ninjas wie eine Eskortmission oder ein geschickter Diebstahl. Mein Kopf ruckte zu meinen Senseis herüber. "Mordauftrag?"

Übergangslos begannen sie unisono zu grinsen. Gut, bei Kakashi vermutete ich es nur. "Mamo-chan", sagte Kakashi, "du bist nur ein Chunin und erfüllst nicht die Sicherheitskriterien. Deshalb haben wir damit gewartet, dich zu informieren, bis wie beim Kazekage sind."

"Wir sind beim Kazekage. Also?"

Der Kazekage räusperte sich leise. "Nun gut, dann werde ich etwas weiter ausholen. Mamoru, ich habe gehört, du hast Otogakure vernichtet. Warst du auch beim gemeinsamen Angriff von Oto und Suna in der Stadt?"

"Nicht in der Stadt. Aber ich habe an der Mauer mitgekämpft, Gaara-sama."

"Gut. Wie du vielleicht weißt, begann die Attacke auf Betreiben Orochimarus, der damals das Ninja-Dorf Otogakure beherrschte. Normalerweise ist es nicht im Sinne einer der fünf großen Nationen, dass sie ihr Ninja-Dorf verliert, weil das entstehende Machtvakuum das Umland in Chaos reißt. Du weißt, dass die militärische Stärke eines Landes zu einem großen Teil von seinen Shinobi abhängt. Wäre Konohagakure vernichtet worden, wäre das Reich des Feuers geschwächt worden. Entscheidend geschwächt worden. Daraufhin hätten die Nachbarn vor der Wahl gestanden, entweder unterstützend einzugreifen, alte Bündnisse zu befolgen - oder schneller zu sein als die anderen im Versuch, möglichst viel Territorium aus dem Land heraus zu reißen, bevor es die anderen können."

Ich nickte stumm. Ähnliches war mir auch durch den Kopf gegangen. Es war einer der Gründe dafür, dass Konoha direkt nach den Kämpfen Stärke hatte demonstrieren müssen. Und der Hauptgrund dafür, dass ich mit zweihundert Genin und einer Handvoll Chunin Otogakure angegriffen hatte.

"Der Drahtzieher hinter den Bestrebungen von Oto ist eindeutig: Orochimaru, dem das Versteckte Dorf de facto gehörte. Im Land des Windes sieht es schon ein wenig anders aus. In unseren stabilen, geordneten Strukturen wäre es dem Kazekage, meinem Vater, schwer gefallen, im Alleingang Konoha anzugreifen. Selbst wenn er gesiegt hätte, so gibt es noch genügend dem Land des Feuers freundlich gesinnte Beamte und Lords, unter ihnen der Daimyo selbst. Tatsächlich war der Angriff auf Konoha kein Wunschprojekt der Shinobi. Es wurde uns befohlen. Damals war mir das natürlich reichlich egal, aber heutzutage kann ich mir den Luxus nicht mehr erlauben, nicht hinter die Kulissen zu blicken." Gaara machte eine Atempause. "Die Anti-Konoha-Strömung, die mit Orochimaru paktiert und den Angriff gegen den Willen Sunagakures durchgesetzt hat, trug nach Sunas Niederlage große Schäden davon. Sie wurde geschwächt, und ihr Einfluss am Hof des Daimyos schrumpfte auf null. Zumindest bis heute."

Ich erinnerte mich sehr genau, wie schnell die Kapitulation Sunas akzeptiert worden war. Nicht nur, um den Rücken frei zu bekommen. Nein, Konoha hatte selbst keine Freude daran gehabt, gegen den alten Verbündeten und Partner zu kämpfen. Ich selbst hätte keine Freude daran gehabt, mit Tooma oder Lian kämpfen zu müssen. Und langsam begann ich zu ahnen, wie der Hase lief.

"Leider", fuhr Gaara fort, "hat die Politik es versäumt, mit dieser politischen Richtung und ihren Anhängern aufzuräumen. Sie mussten aus der Tagespolitik weichen, und das befand man als genug. Das erweist sich jetzt als fataler Fehler, denn die Anti-Konoha-Strömung gewinnt neue Fahrt, neue Kraft. Sie baut mit Hilfe ehemaliger Oto-Shinobi eine militärische Macht auf, die höchstwahrscheinlich gegen das Land der Winde gerichtet sein wird. Ein Putsch, Mamoru. Leider wissen wir nichts genaues, und ohne offizielle Anklage und ohne Einsatzbefehl oder einen Auftrag können wir nicht gegen sie vorgehen. Es sind noch immer einflussreiche Menschen von Rang in ihren Reihen."

"Ich verstehe", murmelte ich. Politik war mir schon immer suspekt gewesen.

Gaara stützte sein Kinn auf beiden Händen ab, die Ellenbögen auf den Knien. "Aber Konoha kann etwas unternehmen."

Irgendwie gefiel mir nicht, in welche Richtung das ging. Und dann wieder doch.

"Fakt ist, dass sich Suna bedingungslos ergeben hat, nachdem es eine vernichtende Niederlage gegen Konoha erlitten hat. Die Anti-Konoha-Strömung hat dies jedoch nie getan. Oder anders ausgedrückt, es wird toleriert, wenn Konoha wegen des Überfalls gegen die Anti-Konoha-Koalition vorgeht. Der Daimyo selbst hat zugestimmt, die Angelegenheit als Konoha-internen Polizeieinsatz zu betrachten und agieren zu lassen. Bedingung ist, dass von dieser Aktion nichts an die Öffentlichkeit dringt; dass die Offensivfähigkeiten der Gruppe vernichtet werden; und das die Anti-Konoha-Fraktion anschließend zerschlagen ist.

Die Godaime Hokage, Tsunade-sama, hat dem zugestimmt. Als Möglichkeit eine entsprechende Streitmacht nach Suna einzuschleusen wurde dann das Chunin-Examen gewählt."

Ich nickte. "Gut, das habe ich verstanden. Also sollen wir fünf die Anti-Konoha-Fraktion angreifen und aufreiben, und wenn es geht, dabei die Oto-Nin in ihren Reihen ausschalten. Kankurou-san wird uns dabei unterstützen, und Kurenai-sensei wird mit ihren überragenden Genjutsu-Fähigkeiten unsere Anwesenheit vorgaukeln."

"Yuuhi!", klang ihre mahnende Stimme auf. "Wie oft muss ich dir das noch sagen, Mamo-chan?"

"Yuuhi-sensei", korrigierte ich.

Gaara nahm den kurzen Disput unkommentiert hin. "Richtig. Ihr startet noch vor der ersten Prüfung und verlasst die Stadt. Uns liegen Informationen darüber vor, wo sich die Anti-Konoha-Fraktion sammelt. Sie muss aufgehalten werden, oder das Land der Winde wird sich mit einer offenen Revolte, einem Putsch oder im schlimmsten Fall mit einem Bürgerkrieg auseinandersetzen müssen. Dieser würde auch Suna zerreißen. Und das hätte eventuell die gleichen Folgen für unser Land, wie der Konoha-Krieg für das Reich des Feuers. Der einzige Unterschied wäre, dass es für uns schlimmer kommen würde, weil bei uns Shinobi und Politik bereits angeschlagen wären."

Nachdenklich musterte Gaara uns einen nach dem anderen. "Copy Ninja Hatake. Wächter Sarutobi. Grünes Biest Konohas Might Guy. ANBU Uzuki. Und ewiger Chunin Morikubi. Mit euch Puppenmeister Kankurou. Ihr seid die Streitmacht, die dieses Land retten soll. Und ich gebe ehrlich zu, solange Narutos Sensei dabei ist, glaube ich, weiß ich, dass Ihr es schaffen werdet."

Erneut hob ich die Hand.

"Ja, Mamoru?"

"Gaara-sama, wird Kankurou-san ebenfalls kämpfen, oder ist seine Aufgabe die des Ortskundigen und Beraters?"

"Kankurou hat natürlich das Recht, sich jederzeit zu verteidigen. Als Bruder des bei der Anti-Konoha-Fraktion verhassten Kazekage wird er mit Sicherheit angegriffen werden."

Kankurou lachte spöttisch. Irgendwie macht mir das den Mann sympathisch.

"Ich denke, das ist alles, was ich euch mitteilen kann. Kankurou wird euch auf der Reise im Detail briefen, also die Stärke des Gegners, Zahl und Art seiner Streitkräfte, und so weiter unterbreiten. Was uns angeht, so sollten wir jetzt zum Essen gehen, bevor unserem Zusammensein mehr Wert beigemessen wird als gut für die Mission ist. Ach, bevor ich es vergesse, Kurenai-sensei wird für den Zeitraum eurer Abwesenheit Kage Bunshin erschaffen, die euch vertreten werden."

"Kazekage-sama, Tsunade-sama lässt euch durch mich mitteilen", sagte Asuma ernst, "dass wir die Chance, mit den Drahtziehern des unprovozierten Angriffs auf Konoha konfrontiert zu werden, sehr zu schätzen wissen, nachdem es uns schon gelungen ist, Otogakure abzustrafen."

"Sunagakure ist dankbar für die Chance, diesen Streit nicht in einen Bürgerkrieg ausufern zu lassen, in dem Suna-Nin eingesetzt werden müssen, vielleicht gegeneinander. Mich beschäftigt nur eine Frage: Wird Konoha wieder so endgültig mit seinen Gegnern umgehen wie in Otogakure?"

"Oh, frag das nicht mich, Gaara, frag das ihn", sagte Asuma und deutete auf mich.

"Ich? Hör mal, ich habe keine Chakra-Bombe unter dem Ort versteckt!", sagte ich empört. "Gut, vielleicht habe ich sie ausgelöst."

Gaara lächelte dünnlippig. "Ich habe nicht gesagt, dass ich dagegen bin, wie du mit Otogakure umgesprungen bist, Mamoru."

"Vielleicht sollten wir jetzt wirklich essen gehen", murrte ich. "Das waren ein paar Informationen zu viel mittlerweile."

Die Jounin lachten und stimmten mir zu. Gemeinsam verließen wir Gaaras Büro.
 

Ich wandte mich noch einmal um. "Gaara-sama, wir können sicher sein, dass unser Plan bisher nicht an den Feind durchgesickert ist?"

"Man kümmert sich darum, dass dies nicht passiert", erwiderte der Kazekage einsilbig. Mit diesen Worten ließ er mich stehen. So blieb mir nichts anderes übrig, als ihm und den anderen zum Essen zu folgen.

Kankurou wartete, bis ich zu ihm aufgeschlossen hatte. Dann raunte er mir zu. "Waffenstillstand, Konoha. Aber sobald die Mission durch ist, unterhalten wir zwei uns mal über das, was du mit Baki angestellt hast."

Ich schnaubte amüsiert. "Gerne. Ich stehe zu meiner Verantwortung, Kankurou-san." Es schien, als hätte ich mir hier nicht gerade einen Freund geschaffen.

***

Im Büro des Kazekages herrschte die Stille der Betriebslosigkeit. Der Raum war leer, verlassen. Nun, fast. An der Decke wackelte die Holzvertäfelung, dann wurde ein Segment entfernt. Zwei dunkle Schatten huschten herab. Es entsponn sich ein geflüsterter Dialog. "Wir müssen das sofort Senjiro-sama weiter melden!", sagte der Erste.

"Unsinn. Es sind nur fünf Shinobi. Sie stellen keine Gefahr für unsere Operation dar", meinte der Zweite.

"Du siehst das falsch! Der eine war Copy Ninja Kakashi! Man sagt, sein Sharingan hat ihm zum Meister über eintausend Ninja-Künste gemacht. Es gibt kaum einen gefährlicheren Shinobi in Konoha. Dann Asuma Sarutobi, der Sohn des Sandaime Hokage! Er ist bekannt dafür, dass er Hundertschaften alleine ausschaltet und starke Shinobi zum Frühstück verspeist. Dazu Might Guy, das grüne Biest! Für dich ist er vielleicht nur ein Mann mit lächerlicher Frisur und lächerlichem Anzug, aber er erreicht alleine mit Körperkraft Zerstörungskräfte, die andere mit Ninjutsu nicht erreichen! Über die Frau weiß ich nichts, aber wenn sie eine ANBU ist, dann ist sie eine der besten Attentäterinnen Konohas! Und der Junge, das ist der, der Otogakure im Alleingang vernichtet hat!"

"Ja, weil er eine Bombe ausgelöst hat, der Idiot!"

"Der Idiot bist du! Er hat einen Kontrakt mit dem Affenclan!"

"Das wusste ich nicht", sagte der Zweite beeindruckt. "Wir sollten dann wirklich keine Zeit verlieren."

"Wir verschwinden sofort wie... Was ist das?" Der Erste deutete auf eine Gestalt, die an der Wand saß.

"Das ist eine der Kampfpuppen von Kankurou. Wir sollten sie mitnehmen und studieren. Vielleicht können wir..."

"NICHT ANFA...!" Die Warnung kam zu spät. Kaum hatte der Zweite die Puppe berührt, schossen haarfeine Nadeln hervor und trafen die beiden fremden Shinobi. "Du Idioooooo...", hauchte der Erste, und war betäubt, bevor er auf dem Boden aufschlug.

Gleichzeitig ging ein stiller Alarm zur Wache des Kazekage, um sie zu informieren, dass Spione im Privatbüro abzuholen waren. Wieder einmal. Egal, wie gut die Shinobi waren, egal wie weit sie kamen, egal, wie viele Wachen sie überwanden, keiner konnte der Chance widerstehen, Kankurous Puppen zu untersuchen.

***

Das Abendessen war eine nette Plänkelei gewesen. Wieder mal ein Essen, eben, wieder mal mit einem Kage, der zudem auch noch in meinen kleinen Kumpel Naruto geradezu vernarrt war. Ich musste ihm jede Kleinigkeit von meiner Mission in Gentas Dorf erzählen, vor allem alles, was Naruto betraf, außerdem quetschte Gaara auch noch Kiba.kun und Shino-kun um jedes weitere Detail aus. Mit Hinata hatte er allerdings nur eine leise, kurze Unterhaltung, die schließlich darin endete, dass Hinata deprimiert zu Boden sah, und Gaara ihr aufmunternd auf die Schulter klopfte und dabei sagte: "Das ist eben Naruto."

Ich konnte mir da ein Grinsen nicht verkneifen, weil ich ziemlich genau wusste, worum es gegangen war. Naruto war in Liebesdingen noch schlimmer als ich in meinen besten Zeiten.

Zwischendurch nahm mich Temari in Beschlag und fragte mich über den Nara-Clan aus, und im Speziellen über meinen Cousin Shikamaru. Ich erzählte, was die Geheimhaltungsvorschriften Konohas zuließen, und im Gegenzug erzählte sie mir von den Gelegenheiten, bei denen sie Shikamaru getroffen hatte. Damals in der Arena, als sie durch sein Schatten-Jutsu verloren hatte - und der Trottel einfach aufgegeben hatte.

Das hatte sich bei der Entführung des kleinen Uchihas wieder ausgeglichen, als sie zusammen mit Gaara und Kankurou zur Rettung des fünfköpfigen Konoha-Teams geeilt gekommen war, für den Kampf gegen die Leibwache Orochimarus.

Ich konnte mir nicht helfen, aber irgendwie spürte ich eine unterschwellige Rivalität, die sie für Shikamaru empfand. Und in dieser Rivalität verbarg sich ein erhebliches Maß an Interesse. Als Schwester des regierenden Kazekage aber würde sie Suna nie den Rücken zukehren, soviel war sicher. Interesse hin oder her. Und mein Cousin war der Erbe des Nara-Clans. Es war auch eher unwahrscheinlich, dass er Konoha verließ. Egal für wen. Es machte mich schon ein wenig traurig, als ich erkannte, dass das Interesse, das Temari für meinen Cousin empfand, ebenso für den Müll war, wie Shikamarus Interesse an ihr. Die einzige Möglichkeit für sie, zusammenzukommen, wenn das Interesse tatsächlich einmal so stark sein sollte, wäre wohl die Zerstörung einer der beiden Städte, nach der die andere Stadt die Überlebenden aufnahm.

Das war nichts neues. Es kam nicht sehr oft, aber auch nicht selten vor, dass eines der kleineren Shinobi-Dörfer vernichtet wurde, und die Überlebenden anschließend bei einem Verbündeten Unterschlupf fanden. Oder in alle Winde zerstreut wurden. So war es mit Oto geschehen, beispielsweise. Viele der Shinobi, die wir gefangen genommen hatten, und die weder exekutiert noch zu Haftstrafen verurteilt worden waren, hatten ihr Glück in anderen Versteckten Dörfern versucht, einige waren sogar in Konoha geblieben. Aber lohnte es sich, um heraus zu finden, ob zwischen den beiden mehr als Interesse war, Sunagakure oder Konohagakure zu vernichten?

Eine interessante Frage. Also, das mit dem Interesse, nicht die mit der Vernichtung einer der beiden Städte.

Wir aßen gut und reichlich, und die Älteren sprachen Sake oder Bier zu. Die Genin blieben bei Saft. Alleine schon weil am nächsten Tag die Prüfung beginnen würde.

Alles in allem verbrachten wir einen netten Abend in freundlicher, entspannter Atmosphäre in sympathischer Gesellschaft.
 

Am nächsten Morgen nahm Asuka nach dem Aufstehen den Hausherrn beiseite und informierte ihn darüber, das wir aufgrund einer Mission eine längere Zeit nicht da sein würden, und dass Kurenai-sensei mittels Kage Bunshin unsere Anwesenheit simulieren würde.

Das Gleiche erzählten wir dann den Genin und den wichtigsten Hausbewohnern. Lokke-sama verpflichtete sie zum absoluten Stillschweigen, und das hatte Gewicht.

"Sollte ich nicht besser mitkommen?", fragte Rock Lee mit ernster Miene. "Ein zweiter Taijutsu-Kämpfer könnte von großem Wert sein! Vor allem wo die Mission so wichtig ist!"

"Lee!", rief Guy-sensei ergriffen. "Diese Entschlossenheit, dieser Mut! Der nie enden wollende Enthusiasmus der Jugend! Ich bin ergriffen!"

"Sensei!"

"Lee, wir wissen deinen Vorschlag zu schätzen, aber du hast dabei eines übersehen!", tadelte Guy seinen Schüler. "Du hast deine eigene Mission zu bewältigen! Und die lautet, ein Chunin zu werden!"

"Jawohl, Guy-sensei! Ich werde dich nicht enttäuschen!", rief der Junge, Tränen in den Augen.

"Das ist mein Schüler", sagte der Jounin, selbst den Tränen nahe.

"Guy, wir müssen los", mahnte Kakashi.

Guy nickte schwer. "Ja. Es wird Zeit."

Wir verabschiedeten uns von den Genin und von unseren Gastgebern.

"Es dauert höchstens eine Woche", versprach ich ihnen, ohne ein Detail der Mission zu verraten.

"Na, das will ich auch schwer hoffen", sagte Lian schmollend. Sie sah mich nicht mal an.

"Gib darauf nichts, Mamo-chan", sagte Tooma und klopfte mir auf die Schulter. "Sie versucht nur ihren Abschiedsschmerz zu überspielen."

"Ooooh! Tooma, du bist so unmöglich!", beschwerte sie sich ärgerlich.

"Und trotzdem willst du mich heiraten." Der Puppenmeister lächelte sie an.

"Ich kann dir einfach nicht böse sein", hauchte sie.

Lokke-sama winkte Keema heran. Lians Mutter zeigte lächelnd zum Treppenhaus. "Bitte folgt mir. Wir haben einen Geheimgang, der euch ungesehen zu Kankurou-sama auf den Wall bringen wird."

"Danke. Bitte gehe uns voraus, Keema-sama." Kakashi nickte uns zu. Wir erwiderten das Nicken und erschufen Trugbilder, die aus uns äußerlich Suna-Ninjas machten.

Kurenai-sensei erschuf vier Schattenklone, die sich kurz darauf in spöttische Ebenbilder der drei Jounin und mir verwandelten. "Passt auf euch auf", sagte sie, "und kommt alle in einem Stück zurück."

Ich wollte etwas sagen, aber Asuma war schneller. "Falls du den alten Witz mit der Frage nach welchem Stück bringen willst, Mamoru, dann bist du ein kleines bisschen spät dran."

"Menno."

Asuma lachte lauthals. "Ich kenne doch meine Pappenheimer. Los, verschwinden wir."

Nach einem letzten Winken in die Runde folgten optisch gesehen vier Suna-Genin mit Allerweltsgesichtern Keema in den Keller, und dort in den geheimen Gang, der uns bis auf den Außenwall brachte, noch jenseits der Wachtposten.
 

Kankurou erwartete uns bereits. "Danke, Keema-tono."

"Gern geschehen. Ich kehre dann wieder zurück. Ach, und Mamo-chan!"

"Ja, Keema-sama?"

"Sieh zu, dass du auch in einem Stück wiederkommst. Und achte besonders auf das eine Stück. Deine Freundinnen könnten sonst böse mit dir werden."

"Das... War jetzt wirklich nicht nötig, Keema-sama", sagte ich peinlich berührt.

"Du weißt doch, Mamo-chan, wer die Hitze nicht ab kann, soll nicht in die Küche gehen."

Sie lächelte noch einmal ins Rund, dann war sie wieder im Geheimgang verschwunden. Die Pforte verschmolz ohne jede Spur wieder mit dem umliegenden Gestein.

"Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Machen wir uns auf den Weg", sagte Kankurou. Er ging voran, und die Konoha-Jounin folgten ihm. Es versprach, eine interessante Zeit zu werden.

***

Offiziell brach Kankurou mit ein paar Genin zu einer B-Rang-Mission auf. Inoffiziell führte er uns Konoha-Shinobi über einen geheimen Pfad und an lediglich zwei Wachstationen vorbei vor die Stadt. Die Suna-Nin, die dort Dienst schoben, waren in nichts eingeweiht, aber sie waren es gewohnt, dass Kankurou-sama zu den unmöglichsten Zeiten aufbrach, und stets mit anderen Begleitern. Wir konnten bei unserem Jutsu darauf hoffen, dass auch in Suna nicht jeder Ninja den anderen kannte, gerade die Genin bildeten eine große Masse. Chunin und Jounin waren schon erheblich seltener, man konnte sich durchaus jeden einzelnen merken. Und Geheimhaltung, ja, vor den eigenen Leuten, war bei dieser Mission essentiell.

Wir passierten den Posten ohne unangenehme Fragen. Das verdankten wir wohl nicht zuletzt Kankurous mürrischem Wesen. Der Puppenmeister mit den beiden Bündeln auf dem Rücken war nicht gerade als duldsam bekannt, weshalb die Suna-Nin sich darauf beschränkten, ihn passieren zu lassen, und ihn nach Möglichkeit nicht anzusprechen.

Dieses Glück hatten die Führer der Posten natürlich nicht. Sie mussten nach Sinn und Zweck fragen - und forderten Kankurou zu einer Litanei heraus, beginnend bei der Unzeit, zu der er aufbrechen musste, dass er sich seine Begleiter buchstäblich in letzter Sekunde von der Straße hatte zusammenkratzen müssen, dass er Notfälle hasste, und das es ins Land des Feuers ging, weil Konoha um Hilfe ersucht hatte. Die Anführer der Wachtposten begnügten sich damit, nicht nur weil der Bruder des Kazekage Teil des Rates der Stadt Sunagakure war, sondern weil Kankurous Sermon nervig war. Selbst ich fühlte mich in Versuchung, ihm in den breiten Hintern zu treten, damit er mit der Litanei aufhörte. Auf der anderen Seite musste ich bewundern, wie der Schwarzgewandte geschickt ein paar Desinformationen streute, die alle Shinobi in beiden Posten hörten.
 

Als wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, suchte ich seine Nähe und ging neben ihm. "Warum Konoha, warum das Land des Feuers?"

Kankorou maß mich mit einem abschätzenden Blick. Ich schätzte ihn auf mein Alter, obwohl er dank der weißen Schminke und den violetten Akzenten wie Ende zwanzig wirkte. "Eine gute Lüge hat immer einen Kern aus Wahrheit, Morikubo-kun", erwiderte er. "Ich habe bei dieser Mission eine starke Verwurzelung mit Konoha. Indem ich das betone, brauche ich nicht zu lügen, so wie ich bei beiden Posten mit keinem Wort gelogen habe. Ich war nur... etwas erfinderisch."

Diese Worte entlockten mir ein Lächeln. Shinobi waren darauf trainiert, zu erkennen, ob ihr Gegenüber log oder nicht. Sie waren aber auch darauf trainiert, selbst zu lügen. Es gab kleine und kleinste Zeichen im Gesicht und in der Körpersprache des Gegenübers, die auf Lüge oder Wahrheit hinwiesen. Wir Shinobi hatten gelernt, diese Zeichen zu deuten oder sie zu übertünchen. Ich ahnte, das seine Gesichtsbemalung Teil seiner Methode war. Es war schwer, in dem kalkweißen Gesicht zu lesen, selbst wenn man nicht nach Spuren einer Lüge suchte. "Ich verstehe, Kankurou-sama."

"Du hältst dich übrigens gut, Morikubo-tono", sagte er wie beiläufig. "Von Kakashi-sempai und den anderen habe ich es nicht anders erwartet. Aber von dir heißt es, du seist ein impulsiver Hitzkopf. Es freut mich, dass du dich beherrschen konntest."

Ich runzelte die Stirn. Wer erzählte denn so einen Quatsch über mich. "Kankurou-sama, ich..."

"Es tut mir leid, was Baki mit deinem Meister getan hat", begann er unvermittelt. "Aber ich weiß, dass die beiden ein faires Duell hatten. Wir wussten damals alle nicht, wie weit Orochimaru in seinem Verrat zu gehen bereit war, und wir haben den Preis bezahlt. Er hat meinen Vater getötet, um seine Rolle einnehmen zu können. Deshalb danke ich dir für die Zerstörung von Otogakure. Es war mir eine tiefe innere Befriedigung, als ich hörte, dass das Versteckte Dorf heute ein Kratersee ist."

"Nicht, dass ich für den Teil die Verantwortung trage", erwiderte ich.

"Dafür nicht. Aber sicher dafür, die Bombe bis zum letztmöglichen Moment von der Detonation abgehalten zu haben." Nachdenklich sah er voraus, in die lichte, unendliche Wüstenei vor uns, wo es nur drei Dinge gab: Gelbes Gestein, rotes Gestein und Horizont, so weit das Auge reichte. "Du bist Shinobi, Morikubo-kun, und du weißt, was ein Auftrag ist. Baki handelte damals nach bestem Wissen und Gewissen nach dem Willen Sunagakures und des herrschenden Daimyos. Es war seine Pflicht."

Wir schwiegen einige Zeit. Dann fügte Kankurou hinzu: "Es gibt nicht viele Ninjas, die sich einer Pflicht verweigern und lieber das Richtige tun. Es war von vorne herein verkehrt, unseren besten Verbündeten anzugreifen. Wir haben einen großen Preis dafür bezahlt. Und wir sind immer noch dabei ihn zu bezahlen. Am Ende unserer Mission werden wir weiteres Blut vergossen haben, um uns von unserer Niederlage, nein, vom Angriff, reinzuwaschen. Doch es wird nie ganz gelingen. Und vielleicht dauert es auch nur so lange, wie Gaara Kazekage ist; der nächste Kazekage wird vielleicht wieder auf die Anti-Konoha-Fraktion hören."

"Außer, wir löschen sie aus", wandte ich ein.

Das Gesicht des Jounin verzog sich zu so etwas ähnlichen wie einem Lächeln. "Wir können sie niemals alle auslöschen. Es ist niemals ganz vorbei. Aber wir können sie so schwer treffen, dass sie für eine lange Zeit ihre Ränke nur in den Schatten schmieden können, in die sie zurückgeworfen gehören."

"Verstehe." Nachdenklich knetete ich meine Hände. Wir waren definitiv auf einer Terminierungsmission. Unser Ziel war es, möglichst viele, wenn nicht alle Parteigänger der Anti-Konoha-Fraktion zu töten. Ich tötete niemals gerne, aber es gehörte zu meiner Arbeit als Shinobi dazu. Ich stand unter Befehl und hatte einen Auftrag. Außerdem wollte ich mich diesem Befehl gar nicht verweigern, denn nun konnte ich, nachdem ich Orochimaru Oto weggenommen hatte, auch Rache am Land des Windes bekommen. Rachelust war keine gute Eigenschaft für einen Shinobi, das war mir klar; sie trübte den Verstand, das Urteilsvermögen, die Voraussicht. Aber wenn Baki für mich kein Ziel mehr war, wenn ich meinen Sensei an ihm nicht länger rächen konnte, dann musste es jemand anderen geben. Meine Wut auf Baki war verraucht. Was war besser, als jene zu strafen, die ihn beauftragt hatten? Es lag eine höhere Gerechtigkeit darin, denn normalerweise hielten nur wir Shinobi die Köpfe hin, eher selten unsere Auftraggeber. Diesmal war es anders. Diesmal würden wir direkt gegen die Urheber vorgehen.
 

Kankurou sah zurück, während wir weiter gingen. Sunagakure war nun schon so weit entfernt, wir konnten kaum noch die Spitze der Klippen erkennen. "Nicht mehr lange, und Ihr könnt das Jutsu auflösen", sagte Kankurou. "Wir durchqueren ein Gebiet, in dem man Montag schon sehen kann, wem man Sonntag begegnen wird. Wir brauchen also kein Chakra für ein Verwandlungs-Genjutsu verschwenden."

Das waren ein paar gute Argumente. Außer natürlich, irgendwo hier in der Wüste hatten sich ein paar Shinobi eingegraben, ausgerechnet an jener Stelle, die wir passieren würden. Nur, um anschließend von den Konoha-Jounin in Begleitung Kankurous zu berichten.

"Ich denke, wir sollten die Tarnung aufrecht erhalten", merkte ich an. "Wir können nicht ausschließen, enttarnt zu werden, weil der Zufall es so wollte."

"Oho, da ist aber jemand sehr gewissenhaft!" Eine große Hand legte sich auf meine Schulter und drückte leicht zu. Guy-sensei. In dieser einen Hand steckte genügend Kraft, um Haut, Muskeln und Knochen meiner Schulter zu einem matschigen Brei zu zerquetschen, ging es mir durch den Kopf. Guy-sensei war ein Jounin, Bestandteil einer Welt, die ich selbst nach zwei Jahren als Chunin immer noch kaum kannte. Beinahe war ich froh, dass ich zu schlecht war um selbst jemals Jounin zu werden. Ich hatte bereits gegen Jounin gekämpft, und ich hatte nicht viel Freude beim Gedanken, noch öfters gegen Jounin zu kämpfen.

"Reines Kalkül. Bei unserem Glück legen wir die Verwandlung ausgerechnet dann ab, wenn wir ein paar eingegrabene Shinobi passieren."

Guy, der für seine Suna-Transformation einen glatzköpfigen Turbanträger mit großer Nase und Knopfäuglein darstellte, lachte lauthals. "Also, da müssten wir aber wirklich viel Pech haben, Mamoru-kun!" Er hob, noch immer lachend, einen Stein auf und wog ihn in der Hand. "Meinst du nicht auch, Kakashi?"

Kakashi-sempai, der während des Marschierens in einer Novelle von Jiraiya-sama las, sah nicht einmal auf. "Das Glück ist mit den Tüchtigen, Guy, das weißt du doch."

Das erheiterte den großen Taijutsu-Meister über alle Maßen. "Mamoru-kun, wenn du Recht hättest, dann würde ich jetzt den Stein werfen und damit einen Ninja treffen, den wir gerade passieren."

Um seine Worte zu unterstreichen, holte er Schwung und warf den Stein mit aller Kraft.

Was folgte war ein erschrockenes Quieken, und dann sprang etwas geschwind aus der Wurfrichtung des Steins. Der Stein selbst dellte plötzlich die Realität ein - oder vielmehr ein mannshohes Tuch, auf dem der Horizont abgebildet war. Es knüllte sich um den Stein zusammen und flog mit ihm mehrere hundert Meter weit.

Kakashi startete zeitgleich mit mir. Uzuki-sensei reagierte als Dritte, während Guy noch ungläubig seinem Stein hinterher sah. Asuma hatte da auch reagiert und schlug einen Bogen, um den Geflohenen in die Zange zu nehmen. Kankurou tat es von der anderen Seite gleich.

Im Laufen zog ich mein Kunai, hechtete auf den Felsen, hinter dem ich den unbekannten Spion vermutete und stürzte vor. Ein weiterer quiekender Schrei empfing mich. Zentimeter vor meinem Ziel hielt mich Kakashi an meiner Weste fest und stoppte mich.

Vor mir hockte ein verängstigter Suna-Shinobi im Sand und heulte Rotz und Wasser. "Töte mich nicht, Morikubo-sama!", hörte ich die hohe, beinahe mädchenhafte Stimme flehen.

Verblüfft hielt ich inne, und Kakashi ließ mich los.

Uzuki-sensei erreichte uns, und Asuma beendete seinen Bogen. Kankurou kam von der anderen Seite. So standen wir zu fünft um den verängstigten schlanken Suna-Nin herum. Der junge Mann zitterte erbärmlich. "Bitte. Ich habe es doch nicht böse gemeint."

Kakashi seufzte. "Das passiert mir aber auch nicht häufig, dass ich mich von einem Genin an der Nase herum führen lasse. Muss daran liegen, dass ihr Chakra noch nicht voll ausgebildet ist."

"Ihr?", fragte ich irritiert.

Die anderen, Kankurou einmal ausgenommen, grinsten wissend.

Nun erst fiel mir auf, dass die Stoffbahn ein gutes Stück hinter meiner sensorischen Reichweite gestanden hatte. Kein schlechtes Jutsu, ich war ihm schon oft begegnet, aber selten in dieser Perfektion. Und noch seltener einem Jutsu, das sich dem Hintergrund anpasste. Der Shinobi musste uns auf diese Weise schon seit Sunagakure begleiten. Noch schlimmer, womöglich seit wir Keema durch den Geheimgang gefolgt waren, denn sie hatte mich trotz Tarnung bei meinem Namen genannt. "Ihr?", wiederholte ich.

"Ich denke, es wäre eine gute Gelegenheit, das Jutsu aufzulösen, Anne-chan", sagte Uzuki-sensei mit sanfter Stimme.

Zögerlich nickte der junge Bursche. Die Verwandlung verpuffte, und übrig blieb ausgerechnet die kleine, zu dünne Anne aus Otogakure.

Mit verheulten Augen sah sie zu mir hoch. "Ich wollte nichts Böses, Morikubo-sama. Aber nachdem ich dich nicht habe kämpfen sehen, als wir geflohen sind, dachte ich mir, einmal, wenigstens einmal kann ich dich..." Sie stockte. "War wohl keine gute Idee."

"Musst du nicht deine Chunin-Prüfung abnehmen lassen?", fragte ich streng. "Du lässt deine Kameraden gerade ganz schön im Stich."

"Muss ich wirklich zurück? Kann ich dich nicht begleiten?", fragte sie mit flehendem Blick.

"Da hat sie einen wunden Punkt getroffen, Mamoru", sagte Asuma. Er ließ seine Tarnung verschwinden und zog in aller Seelenruhe seine Zigaretten und das Feuerzeug hervor. "Sie ist zwar für das Examen hier, aber sie ist eigentlich ein feindlicher Shinobi. Zumindest müssen wir im Moment davon ausgehen."

"Heißt das, wir müssen sie töten?", fragte Guy. "Um die Mission nicht zu gefährden?"

Kankurou grunzte unwillig. "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um."

"Lasst mich das machen", sagte Uzuki-sensei. "Ihr Männer seid bei so was ja solche Waschlappen." Sie zückte ihr Schwert. "Das dauert nicht lange, Mädchen, versprochen."

Erschrocken quiekte sie auf und hängte sich an meine Weste. Automatisch legte ich eine Hand auf ihren Rücken. "Wowowowowow, Yaguo-sensei, wir wollen doch nichts überstürzen!"

"Du bist weich, Mamoru", tadelte Asuma. "Sie weiß zu viel. Zurückschicken können wir nicht. Die Gefahr, das sie uns verrät ist zu groß. Außerdem ist sie nur eine Getsugakure-Kunoichi, keine Verbündete."

"Wir sollten vorher vielleicht herausfinden, für wen sie arbeitet", merkte Kakashi an.

"I-ich arbeite für niemanden!", sagte sie hastig. "Ich wollte Morikubo-sama ja nur bei der Arbeit zusehen! Bitte, ich bin auch keine Last für euch!"

Kakashi seufzte erneut. Er beugte sich leicht vor. "Mädchen, verstehst du das nicht? Wir werden dich jetzt töten müssen, weil du für unsere Mission eine ernsthafte Gefahr bist."

"Kakashi-sensei!", begehrte ich auf.

"Verteidigst du das Mädchen etwa?", fragte Kankurou. "Warum gibst du dir solche Mühe? Verstehst du, wir können sie nicht zurückschicken. Und mitnehmen können wir sie auch nicht. Sie ist nur eine Genin, und unsere Mission ist brandgefährlich."

"Ihr werdet mich nicht töten", sagte sie entschlossen. "Morikubo-sama würde nicht mit euch kämpfen, wenn Ihr so leichtfertig mit einem Leben umgehen würdet."

Uzuki-sensei machte einen Schritt näher. "Ich bin eine ANBU. Ich gebe nichts auf Leben."

Anne quiekte erneut und verbarg ihr Gesicht hinter meinem Rücken.

"Yaguo, vor dir hat sie Angst", stellte Asuma amüsiert fest. "Warum nicht vor uns?"

"Was mich viel mehr interessiert ist ihr Jutsu. Wie hast du das gemacht, Anne-kun?", fragte Kankurou. "Und versuch gar nicht erst, uns anzulügen."

"E-es ist ein Genjutsu. Nur ein ganz einfaches, leichtes. Es lässt einem die Stelle, wo das Tuch ist, einfach ignorieren." Trotzig sah sie den Suna-Jounin an. "Hat ja auch gut funktioniert, oder?"

"Anne-chan", begann Kakashi, "wie lange bist du denn schon bei uns?"

Sie sah auf und errötete. "Seit gestern Abend. Seit Morikubo-sama mit dem Suna-Nin gekämpft hat." Ihre Augen wurden groß. "Das war phantastisch. Ich habe noch niemanden gesehen, der so schnell war wie er. Da kommt nicht mal Amir mit, und der ist schon flink!"

"Und dann?", fragte Kakashi-sensei. "Hast du uns auch zum Kazekage begleitet?"

"Ja, aber ich bin nicht rein gekommen. Die sensorische Überwachung war zu stark. Aber ich bin euch dann heute morgen gefolgt, als Ihr dachtet, wir wären schon alle beim Examen. Ich habe meinen Schattenklon geschickt." Sie seufzte. "Noch ist er nicht enttarnt worden. Vielleicht hält er ja durch die ganze Prüfung."

"Ich glaube nicht, weil wir dich vorher...", begann Uzuki-sensei erneut, und wieder quiekte Anne erschrocken.

"Nun lass doch mal die ganzen Drohungen, Yaguo-sensei", sagte ich barsch. "Ich übernehme die Verantwortung für sie, also höre bitte auf zu sagen, dass du sie töten willst."

"Wirklich?", rief das Mädchen strahlend. "Ich darf mit?"

Als ich Asuma grinsen sah, wurde mir eines bewusst. Die Jounin hatten den Druck nur zum Teil für Anne aufgebaut. Sie hatten von Anfang an nicht vorgehabt, die Getsu-Kunoichi zu töten. Sie hatten nur erfahren wollen, warum sie uns gefolgt war. Und der andere Teil des Drucks war in meine Richtung gegangen, damit ich mich bereit erklärte, auf sie aufzupassen. Die logische Konsequenz, wie ich mir eingestand. Ich war der schwächste Shinobi unserer Gruppe, daher war es kein Verlust, wenn ich einen Teil meiner Zeit und Kraft für Annes Schutz abzweigte. Guy lachte laut. "Dieser Enthusiasmus der Jugend. Natürlich darfst du mit! Aber dein Verhalten wird entscheiden, ob wir dich als Gepäckstück mitnehmen, oder ob du selbst gehen darfst."

Erneut krallte sich ihre Hand in meine Weste. Dabei erwischte sie eine ordentliche Portion Haut. Und es tat weh. "Anne-chan..."

"I-ich werde mich benehmen, und ich werde auf jeden Befehl hören, versprochen!", erklärte sie feierlich. "U-und ich werde Morikubo-sama beschützen, so gut ich es kann!"

Das brachte die anderen Shinobi zum Lachen.

"Das ist nicht zum amüsieren!", begehrte sie auf. "Ich bin eine Kunoichi von Getsugakure!"

"Wir lachen nicht über dich, wir lachen mit dir", sagte Kakashi. "Entschuldige, das wir dir mit dem Tod gedroht haben, aber wir mussten wissen, warum du hier bist. Und zurück willst du sowieso nicht."

"Das mit der Drohung macht mir nichts", sagte sie ein wenig kleinlaut. "Ich bin sicher, Morikubo-sama hätte mich beschützt."

"Ach", machte Kankurou. "Hast du nicht gerade noch gesagt, dass du ihn beschützen willst, Anne-chan?"

Trotzig sah sie ihn an. "Das werde ich auch noch!", versprach sie mit großem Ernst in der Stimme.

"Dann ist es beschlossen. Wir nehmen sie mit." Uzuki-sensei steckte ihr Schwert wieder fort. "Alleine schon, weil wir das niemandem erzählen dürfen, dass sie fünf Shinobi von unserem Kaliber genasführt hat."

Die anderen Jounin lachten. Nur mir war nicht zum lachen zumute. Sie hatte uns wirklich dran gekriegt, uns durch die Posten verfolgt ohne aufgehalten oder entdeckt worden zu sein, und anschließend Kilometerlang begleitet. Das war blamabel. Oder auch nicht.

Ich griff nach ihrem Kragen und hob sie vom Boden auf. "Morikubo-sama?", fragte sie verwundert, als sie eine Handspanne über dem Boden hing.

"Habe einen Moment Geduld, Anne-chan. Ich will nur etwas überprüfen. Kakashi-sensei, wenn ich bitten dürfte..."

"Natürlich." Der weißhaarige Shinobi drückte seinen Stirnschutz hoch und entblößte sein linkes Auge. Das berühmte Sharingan kam zum Vorschein, das Kakashi wann immer er konnte schonte.

Ich sah, wie das Sharingan zu rotieren begann. Anne sah direkt hinein, und ihr Gesichtsausdruck wurde seltsam wesenslos.

Kakashi zog sein Stirnband wieder über das Auge. "Du kannst sie wieder auf ihre eigenen Füße setzen, Mamoru", sagte er mit leiser Enttäuschung in der Stimme. "Dieses kleine dreizehnjährige Mädchen ist tatsächlich ein kleines dreizehnjähriges Mädchen. Wir waren eben nachlässig."

"Aha." Ich setzte sie wieder ab. Beinahe sofort kehrte das Leben in ihre Augen zurück. Dennoch stand sie einen Moment so wacklig, dass ich sie stützen musste.

Also hatte uns wirklich eine Genin dermaßen getäuscht. Hätte Guy nicht den Stein geworfen, hätte sie uns vielleicht den ganzen Tag begleitet, ohne das wir etwas gemerkt hatten. Und daran war ich zu einem großen Teil Schuld. Was hatte mir Asuma immer wieder gepredigt? Ich sollte meine sensorischen Fähigkeiten nicht so sehr vernachlässigen, und mich nicht immer auf meine Kunst verlassen, Affen zu beschwören. Hätte ich an meiner sensorischen Reichweite gearbeitet, wäre sie mir vielleicht aufgefallen. Vielleicht aber auch nicht.
 

Apropos Affen. Ich biss mir in den Daumen und legte die Hand auf den Boden. "Kuchiose no Jutsu."

Rauch stieg auf und verzog sich nur schwerfällig.

"Warne uns bitte vor, wenn du das nächste Mal eine Beschwörung vollziehst", tadelte Asuma.

"Wieso? Du nebelst uns doch auch ein, ohne uns zu fragen", konterte ich.

"Frechdachs", brummte Asuma, nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette und stieß den Rauch durch die Nase aus.

Ich grinste schief. So war er, mein Sempai.

"Puki?", erklang es herzzerreißend niedlich an meinen Füßen. Ein kleiner Affe hockte da und zog an meiner Hose.

"Ranko-sensei!" Ich beugte mich herab und streckte ihr einen Arm hin. Geschickt kletterte das Äffchen am Arm auf meine Schulter und umarmte meinen Kopf. Und ich bekam natürlich meinen Anteil an feuchten Affenküsschen.

"Ja, ich freue mich auch, dich zu sehen, Ranko-sensei."

Anne war zu diesem Zeitpunkt bereits von den Haarspitzen bis zu den Zehen vor Entzücken weggetreten. Sie strahlte den Affen an. "Ist der niedlich."

"Sie. Sie ist niedlich", korrigierte ich und bekam für meine Wortwahl noch ein Küsschen. "Sie heißt Ranko. Willst du sie halten?"

"Darf ich wirklich?", fragte Anne aufgeregt.

"Natürlich. Ich habe sie beschworen, damit sie auf dich aufpasst", sagte ich lächelnd. Ich wechselte einen kurzen Blick mit Ranko-sensei. Sie nickte. Sie hatte vollkommen verstanden, was ich von ihr erwartete. Dann ging mein Blick zu Asuma. Der nickte ebenfalls.

"Kann mir mal einer sagen...", begann Kankurou.

"Später", fiel ich ihm ins Wort. Ich beugte mich vor und streckte den Arm in Richtung Anne aus. Behende kletterte Sensei daran herab und wuselte auf Annes Schultern herum. Das Mädchen lachte vor Entzücken, als die Äffin sie kitzelte. "Sie ist so hübsch und so niedlich. Und Ranko-chan ist so ein schöner Name. Viel besser als Anne."

Ich beugte mich so weit vor, bis ich mit ihr auf Augenhöhe war. "Wenn du uns schon begleitest, dann will ich, dass du dich nützlich machst, Anne-chan", sagte ich. "Ranko-sensei ist ein wichtiger Soldat. Sie ist mein bester Späher. Deshalb will ich, dass du dich um sie kümmerst, wenn sie nicht im Einsatz ist. Kriegst du das hin?"

"Ja! Ja, natürlich!" Sie schmiegte ihr Gesicht in das weiche Fell des Affen. "Es ist so zart und leicht wie Seide!"

"Dann sind ja alle Fragen geklärt. Ziehen wir weiter", sagte Asuma und schritt voran.

"Kann mir mal einer erklären...", begann Kankurou erneut. Ich nahm ihn beiseite.

"Anne-chan, gehe schon mal mit den anderen vor. Ich muss Kankurou-sama noch über die veränderte Taktik-Lage informieren, die mein Späher mit sich bringt."

"Ist gut." Sie warf Uzuki-sensei einen misstrauischen Blick zu und hielt sich nahe bei Guy. Was mich nicht wenig erstaunte.

Uzuki-sensei ächzte. "Wirst du jetzt den Rest der Mission Angst vor mir haben, Anne-chan?", fragte sie verzweifelt.

"Weiß nicht. Vielleicht nicht", murmelte sie. Unsicher sah sie zu mir zurück.
 

Als sie außer Hörweite waren, begann ich zu erklären. "Wie du sicher weißt, kann ich Affenkrieger beschwören."

"Ja, man erzählt sich so etwas", erwiderte der Suna-Nin.

"Ranko-sensei ist eine Soldatin direkt unter Enka O Enma, dem König der Affen. Sie gilt als eine der stärksten Kriegerinnen, die der Affenclan je hervor gebracht hat. Nur Doktor Tofu und Enma selbst sind noch stärker. Und bei ihrem Zwillingsbruder Ranma kann ich es nicht wirklich sagen."

"Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass du so eine mächtige Kriegerin beschworen hast, damit sie auf das kleine Mädchen aufpasst?"

Ich nickte trotzig. "Überlege doch mal. Entweder ist sie eine ungeheuer gefährliche Kunoichi, die uns alle gefährden kann. Dann hat sie mit Ranko-sama bereits einen erschreckend starken Gegner direkt vor ihrer Nase. Oder sie ist wirklich das kleine Mädchen, das uns mit Glück und Chuzpe getäuscht hat. Dann kann sie jeden Schutz gebrauchen, den sie kriegen kann."

"Und was ist der wahre Grund?", fragte Kankurou.

Ich zuckte verlegen die Achseln. "Ich habe sie über ein Jahr nicht für eine Mission beschworen. Da dachte ich mir, dass es eine gute Gelegenheit wäre, um wieder mit ihr zu arbeiten."

"Und das ist die ganze Wahrheit?"

"Mehr Gründe habe ich eigentlich nicht", erwiderte ich. "Außerdem wird sich ihre Kampfkraft noch positiv auswirken, wenn wir die Anti-Konoha-Fraktion angreifen."

"Vom Affenclan habe ich schon viel gehört. Ich bin sehr gespannt, sie in Aktion zu sehen."

"Was unbestreitbar ein Vergnügen an sich ist", sagte ich zweideutig.

"Wie meinst du das?"

"Sie ist eine Frau", sagte ich schlicht.

"Verstehe."

An seinem Blick sah ich, dass er wirklich verstand. "Folgen wir den anderen", schlug ich vor.

Wir nickten einander zu, dann holten wir mit Step zu den Jounin und der Genin auf. Es versprach, eine interessante Zeit zu werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ace_Kaiser
2013-01-25T15:58:07+00:00 25.01.2013 16:58
Nein, das hast Du falsch verstanden, Miyu-chan. Das Material, bzw. der Hintergrund ist egal. Sie blendet sich auf jedem Gelände nahtlos ein. Das hat nichts mit Sand zu tun.

Genasführt. Das musst Du verstehen wie an der Nase herumgeführt. Hat etwas von einem Ochsen mit einem Nasenring, und jemanden, der daran zieht, um ihn zum Gehen zu bewegen. Zug auf der empfindlichen Nase, der Ochse folgt. Ohne freien Willen. Das ist genasführt.
Von:  Miyu-Moon
2013-01-24T18:01:41+00:00 24.01.2013 19:01
Wow. Das ausgerechnet die Männer Waschlappens ein sollen? Aber interessant das eine Otto-/Getsugakure-Kunoichi dermaßen gut mit Sand einblenden kann, durch ein Jutsu.

Was bitte ist genasführt?



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