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Konoha Side Stories

von

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Feuerregen 4

3.

Heute
 

Wir begannen unsere Reise wie jedes Mal am großen Südtor mit einem letzten Blick auf den Hokage-Felsen, mit dem Blick auf jene, die für die Verteidigung Konohas ihr Leben gegeben hatten. Außer Sarutobi-sensei hatte ich keinen gekannt. Selbst um mich noch an den Yondaime zu erinnern war ich damals zu jung gewesen. Nicht, dass ich ihre Taten und Handlungen nicht zu schätzen wusste, aber drei von ihnen waren für mich übermächtige Legenden, und nur einen hatte ich wirklich erlebt, aus der Nähe gesehen, war von ihm trainiert worden, hatte ihn meinen Sensei genannt. Allerdings war er auch übermächtig gewesen, und dazu hatte es nicht einmal seiner Legende gebraucht. Selbst in seinem fortgeschrittenen Alter war er noch ein gefürchteter Ninja gewesen.

Natürlich hatte er wesentlich mehr Lebensjahre hinter als vor sich gehabt, aber die Art und Weise, in der er gestorben war, machte mir sehr zu schaffen. Wozu hatten wir eigentlich das ganze Dorf voller ANBU? Nicht, dass ich Uzuki-sensei je Vorhaltungen gemacht hätte. Oder ihrem Team. Nicht sehr oft, jedenfalls. Aber ich hatte immer noch dieses Gefühl der Ohnmacht in mir. Ohnmacht, Hayate-sensei und Sarutobi-sensei betreffend. Ich wusste ziemlich genau, dass ich kleiner unfähiger Möchtegern-Ninja ohne meine Beschwörungskünste nicht viel wert war, dass meine Nin- und Taijutsu nicht besonders viel taugten. Aber das brachte die Stimmen in meinem Kopf nicht zum Verstummen, die immer wieder fragten, ob ich nicht etwas hätte ändern können, wenn ich da gewesen wäre. Da half auch nicht die Vernunft, die mir sagte, dass ich für Hayate-senseis Rettung um Wochen zu spät gekommen war. Und dass Sarutobi-sensei gestorben war, als ich gerade einmal die Stadtmauer erreicht hatte.

Ich versuchte, die geballten Fäuste zu öffnen, was mir erst nach mehreren Anläufen gelang. Ich war kein Kind mehr, ein vollwertiger Shinobi, ja, ein Chunin mit weitreichenden Rechten und Pflichten. Eine davon war, auf meine Leute aufzupassen und der Realität ins Auge zu sehen. Bei einem Kampf vom Kaliber Sandaime gegen Orochimaru wäre ich bestenfalls Zuschauer oder billiges Opfer gewesen. Und der Wind-Nutzer, der Hayate-sensei getötet hätte, wäre für mich auch eine Nummer zu groß gewesen. All das wusste ich. Aber die Fragen hörten nicht auf. Sie verstummten nie. Und ich konnte nichts dagegen tun, als weiter zu machen, besser zu werden. Es war traurig und erschreckend.
 

Ich wandte mich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit um und winkte. "Gehen wir. Kein Grund zur Eile."

Die acht Shinobi Konohas folgten mir, und schon bald glichen wir mehr einer lustigen Wandertruppe als einer Gruppe hoch qualifizierter Ninja. Im Freundesland konnten wir uns das noch leisten, vor allem weil Ikuko-chan mit ihren weit reichenden sensorischen Fähigkeiten, die meine weit überragten, für uns alle aufmerksam war. Nur für den Fall, dass etwas Ungewöhnliches geschah.

Ich sah sie unwillkürlich an, als wir dahin schritten. Sie hatte damals meine große Torheit überlebt. Andere nicht. Aber sie machte es mir nie zum Vorwurf. Im Gegenteil, ich glaubte sogar bemerkt zu haben, dass mich die Ältere eigentlich mochte. Obwohl ich so viele meiner Schutzbefohlenen im Chaos der Schlacht gegen Suna und Oto verloren hatte.

"Ist etwas, Mamo-chan?", fragte sie ein wenig verblüfft, als sie meinen Blick bemerkte.

Das riss mich aus meinen Gedanken. "Nichts, außer, dass du in deinem Abendkleid eine wirklich tolle Figur gemacht hast, wie mir gerade einfällt. Sonst läufst du ja nur in Sachen herum, die dir drei Nummern zu groß sind. Aber dieses raffinierte Kleid, das sah wirklich gut an dir aus."

Die Kunoichi errötete. "Danke, Mamo-chan."

"Oh, das war kein Kompliment, Ikuko-chan. Das war eine Feststellung."

Sie senkte den Blick. "Danke, Mamo-chan."

Ich bemerkte meinen Fehler, als sich links und rechts die Mädchen bei mir einhakten.

"Und wir? Sahen wir nicht auch toll aus?", fragte Hanako mit einem übertriebenen Lächeln.

Karin, die an meinem anderen Arm hing, wartete sichtlich auf eine Antwort.

"Aber natürlich saht Ihr auch toll aus. Nach Karin haben sich ja alle Männer umgedreht, und Hana-chan, gegen deine goldene Haarflut kann keine Frau ankommen, und wenn sie sich von Kopf bis Fuß mit Juwelen behängt."

Die beiden Mädchen erröteten. "Na also, was das denn so schwer?", fragte Hanako fröhlich. Auf der anderen Seite spürte ich, wie Karin stumm - wie in alten Tagen, in denen sie meistens wenig geredet hatte - meinen Arm ein wenig fester drückte.

"Aber das hübscheste Mädchen war zweifellos Hinata-chan", sagte ich neckend und wandte den Kopf nach links, um die junge Hyuuga-Erbin anschauen zu können. "Nicht, Hinata? Ich kenne Männer, die hätten dich vom Fleck weg geheiratet, bei dem tollen Anblick, den du geboten hast."

"W-wirklich, Mamoru-sempai?" Verlegen vermied sie es, mich anzusehen.

"Aber, aber, würde ich denn eine so niedliche Kohai wie dich anlügen? Ts, ts, ts. Was denkst du nur von mir, Hinata-chan?"

"E-entschuldigung, Mamoru-sempai!"

Ich lachte auf, bekam die Chance, mich von meinen beiden überraschten Mädchen mit sanfter Gewalt los zu reißen und trat zu Hinata herüber. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah sie mit einem Lächeln an. "Du bist ein sehr schönes Mädchen, Hinata, und wer etwas anderes behauptet, der ist ein gemeiner Lügner. Der Junge, der dich mal kriegt, ist ein ausgesprochener Glückspilz. Also Kopf hoch, Hinata. Du hast in dieser Welt nichts zu fürchten."

Dies ließ kräftige Röte in ihrem Gesicht aufsteigen. "Da-danke, Mamoru-sempai", stammelte sie.

"Und wenn du das verstanden hast, dann wird das nächste Chunin-Examen für dich ein Spaziergang werden", sagte ich bestimmt. Nebenbei ignorierte ich die bohrenden Blicke von Hanako und Karin in meinem Rücken, die eventuell befürchtet hatten - nur eventuell, zugegeben - mit Hinata eine Konkurrentin zu bekommen. Doch anscheinend hatten sie meine Idee verstanden. Immerhin hatten sie auch die Akten von Team acht studiert, und waren bei den psychologischen Bemerkungen sicher auch auf den einen verräterischen Satz gestoßen, der anmerkte, dass Hinata zwar in den letzten Jahren an Selbstvertrauen gewonnen hatte, aber noch immer des vorsichtigen Aufbaus bedurfte.

"Da hat er natürlich vollkommen Recht, Hinata-chan", sagte Hana hinter mir. "Aber das heißt nicht, dass wir deshalb darauf verzichten, die Teamleistung von Team acht genau ins Augenschein zu nehmen."

Hinata strahlte bei diesen Worten förmlich. "Wir werden dich nicht enttäuschen, Sempai!"

Ich hörte vom Käferjungen ein Geräusch, das man wohl als unterdrücktes Glucksen ansehen konnte, Kiba hingegen schien vom Geschehen gar nichts mitbekommen zu haben. Er unterhielt sich mit Kaminari. Als er meinen Blick spürte, sah er verständnislos herüber. "War irgendwas?"

Ich winkte gönnerhaft ab. "Nichts Wichtiges, zumindest."

Ich drückte noch einmal Hinatas Schulter, bevor ich sie fahren ließ. "Ich weiß, du wirst mich nicht enttäuschen, Hinata-chan."

"Das werde ich nicht!", rief sie im Brustton der Überzeugung.

"Hä?", machte Kiba nun vollkommen verständnislos. "Ihn? Aber ich dachte, du magst Na..."

"D-darum geht es doch gar nicht!", rief sie aufgeregt und wedelte mit beiden Armen vor Kibas Gesicht umher. "Es geht um unsere Teamleistung!"

"Ach, sag das doch gleich. Und ich dachte, du wirst bei Sempais hübschem Gesicht untreu", neckte der Hundejunge die kleine Hyuuga.

"Treib es nicht auf die Spitze, Kiba", mahnte Shino den Teamgefährten. "Sonst kippt sie uns noch um."

"Was?" Verständnislos sah er seinen Teamkameraden an. Von dort sah er zu Hina, die erneut bis zu den Ohren hochrot war. Mehr noch, sie schien zu dampfen. "Oh.OH. OH! Unsere Teamleistung! Hinata-chan, wir werden natürlich eine beeindruckende Leistung zeigen, hörst du?"

Dies schien die junge Frau wieder zu beruhigen. "Danke, Kiba. Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen." Sie sah zum Aburame herüber. "Und auf dich, Shino."

Der Käferjunge schnaubte amüsiert. "Was wohl außer Zweifel steht."

"Also, ich mag sie schon jetzt", lachte Kaminari, und umfasste Shinos und Kibas Schultern. "Ich sehe schon, wir werden viel Spaß miteinander haben."

Akamaru, der Welpe Kibas, bellte. Es klang bestätigend. Irgendwann, so nahm ich mir vor, würde ich herausfinden, ob Akamaru uns Menschen tatsächlich verstand. Und wie viel er verstand.

Aber im Moment freute ich mich einfach nur auf die bevorstehende Mission und eine ruhige Reise durch das Land des Feuers.

***

Seit ich selbstständig Gruppen leitete, hatte ich vor den meisten Missionen dieses Gefühl, dass jederzeit ein Jounin Konohas erscheinen konnte, um mir zu erklären, dass er das Kommando übernehmen würde, weil ich nur Teil einer Finte gewesen war. Nun, mein Selbstvertrauen war damals nicht das Beste, und es kam nicht gerade selten vor, dass ich mich wie ein Hochstapler fühlte. Auf der anderen Seite hatte Widerspruch gegen meine Befehle schon immer meinen Trotz geweckt, und ich hatte nie gezögert, wenn ich mir von meinen Genin Respekt erkämpfen musste. Der Rest der Zeit war Routine.

Team acht erwies sich in dieser Beziehung als sehr pflegeleicht. Die beiden Jungen und das Mädchen stellten keine meiner Entscheidungen auch nur ansatzweise in Frage. Was vielleicht auch daran lag, dass es keine Schwierigkeiten mit sich brachte, einfach einem Weg zu folgen und die richtigen Abzweigungen zum Land des Wassers zu nehmen.

Von Kaminari und den anderen erwartete ich nichts anderes. Sie hatten schon unter mir gedient, an meiner Seite gekämpft. Sie vertrauten mir wie die meisten Genin, die ich jemals kommandiert hatte.

Es fing auf jeden Fall viel versprechend an, und vor allem vom kleinen Aburame erwartete ich einiges. Der Käferjunge gab sich wortkarg und geheimnisvoll, aber er hatte, wie er selbst gesagt hatte, Augen zum Sehen und Ohren zum Hören. Und er schien ein Gespür für meine Gedanken zu haben, denn immer wenn ich über ihn nachdachte, sah er mich an.
 

Unsere Reise zur Grenze dauerte zwei Tage. Immerhin waren wir Ninjas, und wir kannten in diesem unseren eigenen Land die schnellsten Routen. Wir nahmen zudem die gleiche Route, auf der wir damals mit Uzuki-sensei zum Chunin-Examen gereist waren. Das bedeutete, wir würden in jenem Gasthaus im Land der heißen Quellen einkehren, in dem wir auch damals Station gemacht hatten. Und ich hatte das Außenbad in guter Erinnerung. Das Benehmen von Sensei und den Mädchen in nicht so guter.

Die Wirtin bewies ihr gutes Gedächtnis, als ich eintrat. "Morikubo-sama, was für eine freudige Überraschung. Und da sind ja auch Yodama-chan und Akimichi-chan. Ist Uzuki-sama diesmal nicht mit dabei?"

Ich neigte vor ihr leicht das Haupt. "Guten Tag, Frau Kubo. Ich leite diesmal die Mission. Ich hoffe, bei unserer Reservierung gab es keine Schwierigkeiten."

"Natürlich nicht, Morikubo-sama. Wir haben jeweils einen Raum für die Herren und einen für die Damen vorbereitet. Dass Sie das Kommando führen ist ja erfreulich, Morikubo-sama. Dann wurden Sie tatsächlich in Konoha zum Chunin befördert."

"Ich konnte nicht entkommen", bestätigte ich lächelnd. "Haben Sie eventuell die Güte, mir einen eigenen Raum zu geben?"

"Hey, Mamo-chan, magst du uns nicht mehr?", witzelte Kaminari.

"Wir sind etwas gut ausgebucht, aber ich kann einen kleinen Raum frei machen, Morikubo-sama. Viel Komfort wird er nicht bieten."

Ich lächelte. "Danke, Frau Kubo. Ich brauche ihn nur, um für ein paar Gespräche ungestört zu sein. Kannst dich also abregen, Ryu. Du kommst schon noch zu deiner Mahjongg-Runde."

"Wir hätten auch nicht zugelassen, dass du dich drückst, Mamoru", merkte Inari Asa, der Medi-Nin der Gruppe, an. Ich brauchte ihn nicht anzusehen, um zu wissen das er grinste.

Ich winkte in seine Richtung ab. Zwar waren wir hier unter Freunden, so gut dies im Reich der heißen Quellen überhaupt möglich war. Aber den Anführer pricken, wenn er nicht zurückschlagen konnte, würde nur dafür sorgen, dass ich ihn beim Mahjongg ordentlich ausnahm.

"Noch jemand soll heute angekommen sein. Herr Mizuki, Kano Mizuki."

"Oh ja, Herr Mizuki. Er kam gestern an. Zum Glück war sein Zimmer schon frei. Er hat uns gebeten, ihn zu informieren, wenn neun Ninjas aus Konoha ankommen. Darf ich annehmen, dass Sie nichts dagegen haben, Morikubo-sama?"

Ich lächelte. Zwar kannte ich den Mann nicht persönlich, aber er hatte für unsere Anwesenheit harte Ryou bezahlt. "Er ist unser Auftraggeber. Ja, es ist mir sehr recht, wenn Sie ihn über unsere Anwesenheit informieren, Frau Kubo."

"Verstanden." Sie nickte einem ihrer Mädchen zu, das sich sofort aufmachte, um in den Gängen des Resorts zu verschwinden."Bitte folgen Sie mir doch, Morikubo-sama. Ich zeige Ihnen die Räume der Herren und Damen, und dann Ihren eigenen Raum."

"Danke sehr, Frau Kubo. Wir werden gemeinsam mit Herrn Mizuki im Raum der Herren zu Abend essen, nachdem wir das Bad besucht haben."

"Selbstverständlich servieren wir das Essen auf den Punkt", versprach sie.

Ich wusste, das waren keine leeren Worte.
 

Zuerst öffnete sie uns das Zimmer für die Männer der Gruppe. Es war ein großer, lichtdurchfluteter Raum mit Sicht nach Westen. Er hatte eine Veranda zum Garten und lag direkt an einem großen Teich, in dem Goldfische, Karpfen und andere Fische schwammen. Die Aussicht war geradezu idyllisch zu nennen. Damals, vor dem Chunin-Examen, hatten wir einen so guten Raum nicht bekommen. Auf der Rückreise, in Begleitung von Kirabi-sama, Omoi und den Mädchen jedoch waren wir hier schon einmal einquartiert worden. Wenn die Qualität des Raumes die Wertschätzung der Wirtin widerspiegelte, mussten wir bei ihr hoch im Kurs stehen. Ich ließ meinen Rucksack hier als Zeichen dafür, dass ich die Jungs wirklich nicht allein lassen würde. Dann folgte ich Frau Kubo zum Raum für die Frauen. Er war etwas kleiner, aber die Aussicht war durch die malerische Brücke, die sich hier gut sichtbar über den Teich erhob, noch einen Tick besser.

"Ich zeige Ihnen nun Ihren Raum, Morikubo-sama."

"Danke. Hanako, Karin, folgt mir bitte."

Die vier Kunoichi hielten inne in ihrem Tun. "Was, bitte?", fragte Hana erstaunt.

"Ich sagte, folgt mir bitte. Es ist aber kein Befehl, weil es nicht um eine dienstliche Sache geht, sondern um eine private."

Die beiden Mädchen wechselten einen schnellen Blick. Ikuko-chan, die im Hintergrund mit Auspacken beschäftigt gewesen war, fiel der Rucksack aus der Hand.

Selbst Hinata, die am wenigstens über mich und die beiden Mädchen wissen sollte, riss die Augen auf.

"Wie privat, Mamo-chan?", verlangte Karin zu wissen.

"Wir drei-privat", erwiderte ich.

Erneut wechselten sie einen schnellen Blick. Sie erhoben sich und kamen mit unsicheren Schritten auf mich zu. "D-dann wollen wir mal nicht so sein. Das geht in Ordnung, oder, Karin?"

"J-ja, das geht in Ordnung. Wir kennen uns doch schon sooo lange, und sind ja fast schon Geschwister."

Indigniert hob ich eine Augenbraue. "Eigentlich hatte ich ein anderes Thema geplant."

"W-wir lassen uns überraschen!", versprach Karin hastig.

"Bitte, Frau Kubo." Ich ließ er Wirtin den Vortritt.

"Danke, Morikubo-sama." Sie trat auf den Gang hinaus und schritt voran. Vor einer großen, verschließbaren Tür blieb sie stehen. Sie öffnete sie und offenbarte einen weiten Raum, in dem ein großer Schreibtisch und eine gepolsterte Sitzgruppe standen. "Da Sie in dem Zimmer nicht übernachten wollen, erlauben Sie mir, Ihnen mein Büro anzubieten, Morikubo-sama. Es gibt eine Sprechanlage, über die Sie jederzeit Essen und Getränke anfordern können. Bitte, seien Sie mein Gast."

Ich pfiff anerkennend. Für mein Vorhaben war die Sitzgruppe perfekt geeignet. "Ich nehme an, Frau Kubo. Und ich danke Ihnen für Ihre Großherzigkeit."

Die ältere Frau lächelte gütig. "Der junge Herr übertreibt. Das ist doch eine Selbstverständlichkeit für einen Gast wie Morikubo-sama."

Ich nutzte die Gelegenheit zu einer tiefen Verbeugung, die meine Dankbarkeit und meine Wertschätzung ausdrücken sollte. Aber verlegen forderte mich die Wirtin auf, mich wieder zu erheben.

"Ich lasse Tee und ein wenig Gebäck bringen. Bitte, lassen Sie sich Zeit, Morikubo-sama. Yodama-chan, Akimichi-chan." Mit diesen Worten schloss sie die Tür und ließ uns alleine.

Die Mädchen schwiegen. Sie vermieden es auch, mich anzusehen.

Erst als tatsächlich eines der Mädchen nur wenig später Tee und Knabberkekse brachte, wurden sie etwas lockerer.
 

"Bitte, nehmt Platz", sagte ich und deutete auf die Couch. Ich selbst reservierte mir einen der Sessel und griff zu meiner gefüllten Tasse.

Zögernd setzten sich die Mädchen. Dabei ignorierten sie Tee und Kekse, was genug über ihren Seelenzustand verriet.

"Um was geht es genau, Mamo-chan?", fragte Karin mit zittriger Stimme.

Nachdenklich rieb ich mein Kinn. "Es geht um mich. Um euch. Um uns."

Sie wechselten einen Blick, viel sagend und ernst.

"Kannst du das konkretisieren?", verlangte Hanako.

Ich seufzte. "Ich möchte euch gerne etwas sagen. Etwas Wichtiges." Ich beugte mich vor, ergriff je eine Hand eines Mädchens und drückte diese. "Bitte versteht, dass Ihr zwei für mich das Wichtigste und Wertvollste seid, was ich in diesem Leben besitze. Ich glaube, ich kann ohne Umschweife behaupten, dass ich euch ehrlich und aufrichtig liebe."

Wieder wechselten die beiden Mädchen einen Blick. Und als sie mich wieder ansahen, begannen sie zu lachen. "Mamo-chan, mach keine Witzchen mit uns", mahnte Karin und versuchte mir ihre Hand zu entziehen.

"So wie ein Bruder seine Schwester, hm?", meinte Hanako, schnaubte amüsiert und versuchte ebenfalls ihre Hand zurück zu nehmen.

Erstaunt stellten sie fest, dass ich ihre Hände nicht fahren ließ.

"Ich weiß, dass Ihr in mich verliebt seid. Beide. Nur ein Idiot hätte das nicht bemerken können. Und seit Ihr mich nach dem zweiten Teil des Chunin-Examens geküsst habt, bin ich mir sicher. Ich weiß, dass dies keine Liebe ist, wie man sie für seine Geschwister empfindet, sondern eine Liebe, wie es sie im Leben nur einmal geben sollte. Eine Liebe, die körperliche Liebe mit einschließt, Heirat, Familie, Kinder."

Ich konnte sehen, wie sich die Aufregung in den Gesichtern der Mädchen abzeichnete. Röte bedeckte sie, und sie atmeten heftiger.

"Mamoru, heißt das, du hast endlich kapiert, dass...?", begann Hanako.

"Mamo-chan, siehst du uns etwa wirklich als Frauen, nicht als kleine Schwestern?", fragte Karin mit einer Stimme voller Zweifel und Freude zugleich.

Bei so viel Überschwang stockte ich. Ein kurzes Räuspern machte es besser. "In diesem Moment bin ich mir sehr sicher, dass Ihr beide Frauen seid. Begehrenswerte Frauen. Deshalb werde ich wohl nie verstehen, warum Ihr euch ausgerechnet für mich interessiert. Ihr könntet ganz andere Männer haben als mich."

Wieder wechselten sie einen schnellen Blick. "Er hat es nicht komplett verstanden, oder?", fragte Hanako grinsend.

"Na, na, wir dürfen nicht zu viel von ihm erwarten. Er hat uns ja zwei Jahre zappeln lassen und ist endlich mal ehrlich zu uns. Da sollten wir ihn nicht gleich wieder tadeln", erwiderte Karin.

Ich fühlte mich ausgeschlossen, so als wäre ich während dieser Zeilen gar nicht anwesend.

Erst als sie sich mir wieder zuwandten, mit lächelnden Gesichtern, schien ich wieder aktiv am Geschehen teil zu nehmen. "Also, Mamoru Morikubo, was willst du uns denn so ganz konkret sagen?", fragte Karin mit leicht desinteressierter Stimme.

Ich räusperte mich mehrfach, um meine plötzlich eng werdende Kehle frei zu bekommen. "Karin, Hana, ich bin mir in diesem Moment sehr sicher, dass ich eines Tages eine von euch beiden heiraten werde."

Die Mädchen erstarrten. Für einen Augenblick schienen sie sich sogar in viele kleine feine Scherben aufzulösen. "D-das ist... Karin, wie lange haben wir darauf gewartet?"

"Seit der Akademie! Nein, seit dem Sandkasten! Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann wir den Mamoru-Pakt geschlossen haben..."

"Mamoru-Pakt?", fragte ich argwöhnisch. "Hatte ich die ganze Zeit überhaupt eine Chance?"

Die beiden lächelten mich auf eine süße Art an, die mein Herz höher schlagen ließ. "Nein."

Seltsamerweise machte mich diese Antwort sehr zufrieden. "Aber ich weiß einfach nicht, welche...", begann ich, doch da entzogen mir die Mädchen ihre Hände. "Sprich es nicht aus, Mamoru. Wir wissen selbst am Besten, dass du dich nicht entscheiden kannst. Aber das du drüber gesprochen hast, ernsthaft drüber gesprochen hast, das bedeutet uns so viel."

"Du weißt gar nicht, wie viel!"

Darauf folgte langes Schweigen. "So. Und was jetzt?", fragte ich endlich.

"Jetzt kommt das Haar in der Suppe. Eigentlich sogar sehr viele Haare", sagte Hanako, sichtlich nicht erfreut.

"Versprechen ist Versprechen, Hana", mahnte Karin.

"Ja, ja. Ich habe nicht vor, es zu brechen", maulte sie. "Du musst wissen, Mamoru, dass wir zwar den Pakt im Sandkasten beschlossen haben, aber dass wir nach und nach noch drei Mädchen aufgenommen haben. Mädchen, die du mindestens so sehr liebst wie uns. Und... Bei deiner Verteidigung haben wir halt Hilfe gebraucht. Und unser Versprechen ist, dass du dein Mädchen aus uns fünf wählst. Gerecht für alle. Jetzt, wo du endlich mal über deine Gefühle gesprochen hast, tritt der Pakt in Aktion."

"Hey, hey, für wen haltet Ihr mich? Für einen Frauenverschlingenden Womanizer?"

Die Mädchen prusteten amüsiert. "Das hat er also auch noch nicht verstanden", sagte Karin zufrieden.

"Gut für uns", erwiderte Hanako. "Mamo-chan, wie lange ist es her, dass du einen Affenkrieger beschworen hast?"

Ich dachte kurz nach. "Das war letzten Monat. Doktor Tofu hat mir mir eine Trainingseinheit vor der Jagdmission eingelegt. Und davor habe ich einen Monat mit Ranma-sempai trainiert."

"Hast du in dieser Zeit eigentlich Ranko-sama..." Karin bekam einen Ellenbogen in die Seite. "Ich meine, hast du P-chan gerufen?"

Erstaunt sah ich die Mädchen an. "Perine? Nein, nicht mehr seit wir Otogakure zerstört haben. Sie hat mir gesagt, sie möchte eine Zeit lang trainieren, und man würde mir mitteilen, wenn sie wieder beschworen werden kann. Das ist über ein Jahr her. Fast schon zwei."

Erneut sahen sich meine Mädchen mit diesem wissenden Blick an. "Die Zeit ist jetzt. Beschwöre sie, Mamoru", sagte Karin ernst.

"Was?"

Hanako verdrehte die Augen bei meiner Uneinsichtigkeit. "Nun mach schon, Mamo-chan!"

Ich zuckte mit den Achseln. "Also gut, wenn Ihr drauf besteht."

Ich biss mir in den Daumen, um etwas Blut zu bekommen. Dann beugte ich mich sitzend vor und legte die rechte Hand auf den Boden. "Kuchiose no Jutsu!"
 

"Mamo-chaaaaaaan!"

Bevor ich mich versah, war ich in den Falten eines Kimonos verschwunden. Ich spürte, wie mich etwas warmes, weiches berührte, und nach ein paar Sekunden identifizierte ich es als weiblichen Busen, der vom Kimono mehr schlecht als recht bedeckt war. Ich sah nach oben und blickte in die Karminroten Augen einer schlanken, hochgewachsen Frau mit langem schwarzen Seidenhaar. Für einen Augenblick dachte ich, ich hätte Ranko-sama beschworen, aber die hatte mehr Oberweite und war noch einen guten Kopf größer.

"Mamo-chan, Mamo-chan, Mamo-chan, Mamoooooo-chaaaaan!"

"Nun ist aber genug, Perine! Entweder erdrückst du ihn, oder er stirbt glücklich", tadelte Hanako.

"Aber, aber, aber, ich habe ich doch sooo lange nicht gesehen! Und Ihr durftet immer bei ihm sein! Habe ich da nicht einen Ausgleich verdient?"

"Da hat sie Recht. Also gut. Du hast einen."

"Einen?", maulte sie.

"Einen?", fragte ich verständnislos.

Ich hörte Hanako seufzen. "Also gut, zwei. Aber keinen mehr!"

"Zwei?", fragte ich.

"Yay! Zwei!" Bevor ich mich versah, drückte mir die schlanke Schönheit ihre warmen, weichen Lippen auf meine. Als sie sich von diesem Kuss wieder löste, standen Tränen in ihrem Augen. "Oh, es tut so gut, dich wieder zu sehen, Mamo-chan."

"P-chan?", rief ich verblüfft. "P-CHAN?"

"Für unser nächstes Treffen wollte ich erwachsen sein, Mamo-chan. Das hat auch ganz gut geklappt", schnurrte sie, während ihr rechter Zeigefinger auf meiner Brust Kreise zeichnete. "Ich hoffe, dir gefällt, was du siehst."

"Oh, durchaus." Ich spürte, wie kalter Schweiß auf meiner Stirn stand.

"Das freut mich zu hören", sagte sie lächelnd, und wieder senkte sich ihr Mund hernieder. Ich muss zugeben, es war ein herrliches, elektrisierendes Gefühl. Der Gedanke, dabei ein Spielball der Ideen und Wünsche der Mädchen zu sein elektrisierte nicht so sehr, aber ernüchtert stellte ich fest, dass ich anscheinend von Anfang an kein Mitspracherecht bekommen hätte. Das mit der Zunge irritierte mich dann doch ein wenig, auch wenn es höchst angenehm war.

"Mein Mamo-chan", schnurrte sie zufrieden und drückte mich wieder gegen ihren Busen. "Oh, ich bin so glücklich!"

Kräftige Hände griffen nach ihr und lösten mit sanfter Gewalt den Griff um mich. "Du warst glücklich genug für den Anfang", mahnte Karin.

"Was denn, jetzt schon? Ich hätte doch noch...", begann sie.

"Außerdem gehen wir vor dem Essen noch in die heiße Quelle baden", sagte Hanako.

Das änderte Perines Verhalten komplett. Sie war wie alle Affen eine große Verehrerin von heißen Quellen. "Yay! Baden! Essen! Baden! Essen! Ist es ein gemischtes Bad? Kommt Mamo-chan auch mit?"

"Das hättest du wohl gerne", tadelte Hanako.

"Du doch auch", konterte sie.

"Wie auch immer!", sagte Karin und rettete Hana damit vor den Gong. "Wir haben uns viel zu erzählen. Seit Otogakure ist viel passiert."

"Stimmt. Ich habe ja so viel zu berichten! Und Ihr müsst mir alles erzählen, was mit Mamoru passiert ist! Mamo-chan, wir sehen uns beim Essen."

Die drei Mädchen winkten mir zu, bevor sie mich allein ließen.

Unruhe erfasste mich. Mit meinem Geständnis hatte ich vorgehabt, Klarheit zu schaffen, meine Probleme zu reduzieren. Stattdessen schienen sie gerade zu zu nehmen. Mist.

Nachdenklich trank ich meinen Tee aus. Wenigstens darüber hatte ich die volle Kontrolle. Hoffte ich jedenfalls.

***

Damals
 

Blicke hatten eine besondere Macht. Manche Menschen behaupteten, sie hätten zwischen den direkten Blicken von Rivalen Blitze hin und her zucken sehen, statischen Entladungen zwischen zwei elektrischen Polen gleich. Andere behaupteten, Blicke gesehen zu haben, die Menschen bannen und sogar töten konnten. Und dann gab es da das sehr reale Sharingan, dessen Blick Menschen in ein Genjutsu ziehen konnte.

Die Blicke, die Morino und ich auswechselten, waren von einer ähnlichen Intensität, aber sie waren geprägt von einem Kampf des Willens.

"Nein, Morikubo!", sagte er harsch, vielleicht schon zum vierten oder fünften Mal.

Der Mann war ein Furcht erregender Anblick, Narbenübersäht und mehrfach gezeichnet. Dazu hatte er die Miene eines sehr bösen Preisringers, und eine Kraft im Blick, die keinen Zweifel daran ließ, wer der Chef der Informationsbeschaffungsabteilung Konohas war.

Ich verneigte mich erneut, ohne den Blickkontakt abzubrechen. "Ich bitte Sie, Morino-sama, überdenken Sie die Lage. Ich bin der einzige Chunin, der gerade jetzt zur Verfügung steht. Und Sie werden in Konoha gebraucht." Nachdrücklich fügte ich an: "Wir haben keine Zeit für lange Wartereien!"

Morino schnaubte verächtlich. Er besah sich die Gruppe, die sich hier versammelt hatte. Leicht verletzte oder einfach nur erschöpfte Genin verschiedenen Alters, die die bisherigen Kämpfe überstanden hatten, ohne Opfer zu werden, dazu zwei Chunin-Anwärter und ein richtiger Chunin - ich. Insgesamt waren wir dreißig. Das war ein Bruchteil dessen, was die Stadt aufbringen konnte, aber wir waren hier, die anderen waren dort. Wir, das waren die Reste der Patrouillen, des ersten Gegenangriffs, jene die von den Kämpfen bis vor das Haupttor gespült worden waren. Wir, das waren dreißig Shinobi, die den Befehl hatten, den Oto-Nins hinterher zu eilen, ihnen jeden Gedanken an eine Rückkehr auszutreiben, und, wenn möglich, ihre Basis Otogakure anzugreifen. Dreißig Ninja waren dafür etwas wenig, zugegeben, aber wenn wir nicht jetzt damit begannen Druck aufzubauen, mussten wir von Seiten der Oto-Nin mit einem Gegenschlag rechnen. Und das konnte Konoha auf keinen Fall gebrauchen.

"Ich sagte, wir warten auf Verstärkung und einen freien Jounin", beharrte er. Dass er uns nicht anführen konnte, war jedem klar. Der Chef der Informationsbeschaffungseinheit, der einen Teil des Abwehrkampfs angeführt hatte, wurde gerade jetzt dringend in der Stadt gebraucht, um die stattliche Zahl an Gefangenen zu verhören. Informationen waren noch wichtiger als Jutsu und Waffen für einen Shinobi.

"Morino-sama!", sagte ich mit Nachdruck.

"Du hast dein Beschwörungslimit für den Affenclan überschritten, Morikubo! Was willst du also?"

"Das Richtige tun!", erwiderte ich Zähneknirschend. Die Wut über den Tod Katous von Marias Hand wütete in mir, zugegeben. Aber auch die Stimme der Vernunft, die mich voran trieb, und die letzte Warnung von Doktor Tofu, den Feind nicht ruhen zu lassen, bis er das Feuerland verlassen hatte, trieben mich an.

Morino warf mir einen wütenden Blick zu, der einen geringeren Mann als mich zu Boden geworfen hätte. Zwingend, wütend, voller Jähzorn und Gewalt. Aber ich hielt stand.

"Dann muss ich jetzt wohl eine Entscheidung treffen." Er brach den Blickkontakt ab und sah über die Runde. Keiner der Shinobi hier war schwer genug verletzt, um zurückbleiben zu müssen. Aber es war keiner dabei, der als voll einsatzfähig eingestuft werden konnte. Wir alle hatten unseren Anteil an den Kämpfen gesehen, mitten drin gesteckt.

"Ihr habt Erlaubnis, die Oto-Nin bis zur Landesgrenze zu verfolgen. Aber seid vorsichtig. Wenn sie merken, dass wir ihre Reorganisation stören, werden sie Fallen stellen, sich vielleicht sogar für einen Kampf stellen. Versucht einfach, nach mehr auszuschauen als Ihr seid. An der Grenze wartet Ihr. Spätestens dann, vielleicht früher wird Verstärkung zu euch stoßen. Haben das alle verstanden?"

"Ja, Morino-sama!", hallte ihm Dutzendfach entgegen.

"Morikubo übernimmt das Kommando. Akimichi-kun und Yodama-kun sind seine Leutnants. Viele von euch haben schon mit ihnen gearbeitet, also wisst Ihr ja, was Ihr von ihnen zu halten habt. Hört auf Morikubo, wenn euch eure Leben lieb sind, kapiert?"

"Ja, Morino-sama!"

"Na, dann los, bevor ich es mir doch noch anders überlege!"
 

Ich deutete eine Verbeugung an, dann benutzte ich Step, um in die Bäume zu kommen. Die Anderen folgten mir. "Sensorische Ninjas?", fragte ich, während wir mit dreißig Leuten von Ast zu Ast huschten.

Sechs Hände hoben sich. "Ihr zwei zu Hanako, Ihr zwei zu Karin, Ihr zwei bleibt bei mir. Genjutsu?"

Hier hoben sich nur zwei Hände. "Du Hanako, du Karin. Ninjutsu?"

Erwartungsgemäß schossen nun zwölf Hände hoch. "Ihr sechs zu mir. Ihr drei zu Hanako, Ihr drei zu Karin. Damit bleiben neun Taijutsu-Nutzer übrig, plus die bereits eingeteilten sensorischen Ninjas. Ihr drei zu Hanako, Ihr drei zu Karin, der Rest bleibt bei mir." Mehr als diese grobe, schnelle Einteilung war nicht möglich. Mit knapp der Hälfte hatte ich bereits gekämpft. Ich versuchte, sie den Mädchen zu zu teilen, damit sie mit einem Vorteil in die bevorstehende Schlacht gehen würden. Dazu kam, dass sensorische Ninjas in der Regel selbst Ninjutsu-Nutzer waren. Mir blieb nicht die Zeit, die Leute nach ihren besonderen Affinitäten einzuteilen, ihre Attacken kennen zu lernen und die Gruppe ausgewogener zu machen. Ich konnte mich nur darauf verlassen, dass sie auf meine Befehle hören und kämpfen würden.

"Karin, rechte Flanke. Hanako, linke Flanke. Sensorische Ninjas, auf Chakra und Bewegungen achten. Alle, die Kage Bunshin beherrschen, erschaffen Schattenklone und schicken sie vor."

"Verstanden!" Fast zwanzig von uns formten die wohlbekannten Handzeichen, es entstanden die so typischen Nebelwölkchen, und aus ihnen strömten schließlich fast siebzig Schattenklone. Fünf davon waren von mir. "Alle Schattenklone sollen sich in Tiere verwandeln!", befahl ich. "Raubtiere, möglichst gefährlich!"

Die Klone meiner Selbst verwandelten sich in die gefährlichen Raubechsen, die ich im Trainingsgebiet von Kumogakure kennen gelernt hatte. Andere verwandelten ihre Klone in Wölfe, Bären, Füchse, Dachse, alles was ihnen an gemeinen und bissigen Tieren einfiel.

"Und jetzt vorweg mit euch!"

Die Klone spritzten davon und waren kurz darauf im Geäst verschwunden. Eine Zeit lang hörten wir nichts von ihnen. Doch dann zuckte eine der Ninjas zusammen. Ich sah herüber, und die Kunoichi erwiderte den Blick ernst. "Einer meiner Klone ist auf einen Oto-Nin getroffen und wurde ausgelöscht. Aber bevor er verging, hat er gesehen, wie mehrere der Klone den Ninja angegriffen haben."

"Wir sind ihnen also schon nahe. Das war ein Posten", erwiderte ich laut genug, damit mich alle hören konnten. "Macht euch fertig."

In der Ferne schwoll eine Staubwolke über die Baumkrone auf. Mehrere meiner Genin fuhren zusammen. "Wir haben den Lagerplatz gefunden", sagte Kaminari. "Soweit ich es sehen konnte, waren es über einhundert Ninjas, die sich neu formieren."

"Was ist mit der Explosion? Ist einer der Schattenklone auf eine Falle gestoßen?"

"Nein, das war ein Erd-Jutsu. Und ich glaube, viele der Shinobi sind verletzt."

"Unser Vorteil!", rief ich. Die Klone hatten für uns als Vorhut gedient. Ich hatte gedacht, mit ihnen mögliche Minen aus dem Weg zu räumen, explodierende Tags und andere Sprengfallen, beschworene Tiere, Kunai-Schleudern und dergleichen. Aber diese Fallen legte man nur aus, wenn man seine Flucht decken wollte. Das hatten unsere Freunde aus Otogakure anscheinend gar nicht vor. Und nun mussten sie sich mit den noch gut sechzig Schattenklonen herum schlagen, die mitten in ihre Reorganisation eingebrochen waren. Zwar waren sie jetzt gewarnt, wussten das wir sie gefunden hatten. Und sie wussten, dass wir kamen. Aber das war auch schon alles, was sie wussten. Und wenn sie keinen Anführer hatten, der Eis statt Blut in den Adern hatte, dann würden wir über sie kommen wie ein Gewittersturm. Und dann war ihre zahlenmäßige Überlegenheit keinen Ryou mehr wert.
 

Ich zückte mein Kunai, etwa eine Sekunde, bevor einer meiner Schattenklone vernichtet wurde. Seine Erinnerungen gingen auf mich über, und ich erinnerte mich plötzlich daran, mit wem mein Klon gekämpft hatte. Er hatte Maria an die Kehle gehen wollen, war aber von der Seite getroffen worden. Maria! Unwillkürlich wurde mein Griff um das Kunai fester. "Wer beherrscht Katon?"

Es meldeten sich vierzehn Shinobi. Das war nicht verwundernswert, denn das Feuer-Element war in Konoha am weitesten verbreitet. "Wir Katon-Nutzer gehen vor!", befahl ich und setzte mich von meiner Gruppe ab. Dann ließ ich halten, gerade in der Reichweite der Oto-Nin, gerade so, dass wir den Kampflärm hören konnten, und einige von uns durch das Gewirr der Äste die Fleckentarnmuster Otogakures sahen.

"Eure besten Katon-Jutsu! Jetzt!", rief ich. Das warnte zwar den Feind, aber wenn wir diesen Moment nicht nutzten, dann hatte ich die Gruppe in den Untergang geführt.

Fünfzehn Lungen füllten sich, fünfzehn Männer und Frauen schmiedeten Chakra, fünfzehn Mal sammelte sich brennendes Öl in den Mündern, bevor es sich in den verschiedensten Jutsu entlud, und als einzige, große Feuerwand auf das Lager der Oto-Shinobi niederging. Die meisten waren Feuerbälle, große, beeindruckende Feuerbälle. Einige beschworen Bälle aus Feuer. Andere schickten Flammenwände mitten unter die Reihen der Kämpfenden. Das Ergebnis war ein Inferno. Und weitere zerstörte Schattenklone. Das brachte mich kurz zum Lächeln. Bisher hatte ich noch keinen Shinobi verloren, aber wir hatten Tod und Entsetzen über den Gegner gebracht.

"Jede Gruppe lässt einen sensorischen Ninja hier, um auf die Flanke und unseren Rücken aufzupassen. Ich erwarte eine rechtzeitige Warnung, wenn weitere Oto-Nin hier her kommen! Das können unmöglich schon alle gewesen sein! Der Rest: Angriff!"

"Verstanden!"

Ich sprang von meinem Ast herab und landete härter als erwartet auf dem Waldboden. Meine Flammen wüteten zusammen mit denen der anderen Katon-Nutzer auf der Lichtung. Ich sah einige Ninja brennen, andere vor den Flammen, die nur zäh wieder erloschen, zurückweichen. Und ich sah verkohlte Asche auf dem Boden liegen. Ninja, die der Hitze des Katon nichts entgegen zu setzen gehabt hatten. Dies war die gerechte Strafe für den hinterhältigen Angriff auf Konoha. Wer in den Wald hinein schrie, der musste auch das Echo ertragen können, denn dies war die Welt der Shinobi. Und wer hier nachlässig war und seine Karten nicht optimal spielte, schied aus dem Spiel aus. Und Ausscheiden bedeutete sterben.

Einer der brennenden Shinobi wandte sich mir zu. Sein Rücken brannte, aber seine Augen brannten noch mehr, voller Wut und Hass. So griff er mich an, mit der kurzen, geraden Schwertklinge, die ich durch Maria kennen gelernt hatte.

Ich stoppte sie mit meinem Kunai, zog kurz die Linke zurück, und stieß sie dann mit allem was ich noch an Kraft aufbieten konnte auf die Magengrube meines Gegners. Ich spürte, wie er sich um meinen Schlag zusammen krümmte. Dann wischte ich seine Klinge mit meinem Kunai beiseite, riss mein Knie hoch und zertrümmerte seine Kehle. Der Sterbende fiel zu Boden, ohne einen einzigen Laut. Wenn ich das Feuer betrachtete, das lichterloh auf seinem Rücken wütete, hatte ich wohl nur gegen einen Toten gekämpft, der vergessen hatte, das er eigentlich längst gestorben war.

Ein Shuriken sauste heran, aus einem Winkel, den ich nicht einsehen konnte. Ich erspürte ihn mit meinen eigenen schwachen sensorischen Fähigkeiten, aber er war schnell, zu schnell für mich. Er musste beschleunigt worden sein. Natürlich, ein Wind-Nutzer. Wie die meisten Oto-Nin.

Es gab ein metallisches Klirren, als der Shuriken gegen ein Kunai prallte. "Sei doch vorsichtiger, Mamoru, verdammt!", zischte Kaminari mir zu.

"Danke. Das ist schon das zweite Mal heute."

"Geht in Ordnung, Boss", erwiderte er mit einem wilden Grinsen, bevor er in Richtung des Angreifers davon sprang.
 

Ich klaubte die Klinge des Oto-Nins auf und suchte den nächsten Gegner. Wir hatten mit dem Feuer-Überfall etwa ein Drittel der Lichtung verwüstet. Von den ursprünglich einhundert Oto-Shinobi befanden sich noch vierzig hier. Der Rest war entweder im Feuer verbrannt, von meinen Leuten getötet worden, oder geflohen. Angst war hier unser bester Verbündeter. Unser Gegner konnte nicht wissen, wie stark wir waren. Aber sie sahen die Brände, ihre eigenen Toten, und sie hatten uns in ihren eigenen Reihen, womit sie nicht gerechnet hatten. Viele mussten bereits in Panik geflohen sein.

"MARIA!", rief ich wütend, während meine Augen rastlos nach ihr suchten. Ein Shinobi schleuderte eine Wassersäule auf mich, ich erwiderte den Angriff mit Katon. Feuer und Wasser stritten miteinander, und okay, ich war geschwächt und entkräftet, aber selbst der natürlich Vorteil, den Suiton normalerweise gegenüber Katon hatte, nützte nichts. Meine Flammen verdampften das Wasser, rasten auf meinen Gegner zu, und nur sein beherzter Sprung zur Seite rettete ihm das Leben. Vorerst. Ich ließ von ihm ab, als ihn einer meiner Genin mit einem Erd-Jutsu attackierte.

"MARIA!" Ich erhielt keine Antwort, aber es bereitete mir Vergnügen zu glauben, dass die junge Frau beim Klang meiner Stimme, wenn sie ihren Namen hörte, vor Angst zusammen zuckte. Ich hatte mehr als eine Rechnung mit ihr offen, und wenn die Götter es wollten, würde ich sie begleichen. Wenn nicht hier und jetzt, dann ein andernmal.

Ich zuckte kurz zusammen, als der dritte meiner Klone ausgelöscht wurde, hinterrücks erstochen. Was mich dazu ermahnte, nicht die eigenen Leute zu vergessen. Doch im Moment lief alles gut. Drei Verletzte, keine Toten, und wir drängten die restlichen, nun nur noch gut dreißig Ninjas, vor uns her. Die Späher in unserem Rücken meldeten sich nicht; solange wir den Gegner zur Flucht trieben, hatten wir alle Vorteile auf unserer Seite.

Ich übersah die Situation, während ich einen Oto-Nin tötete, der vor einem meiner Genin mit einem Sprung nach hinten flüchtete und mir mitten in die Schwertklinge sprang. Wie es im Training üblich war, hatten die Konoha-Genin Dreiergruppen gebildet und kämpften zusammen. Ich war überrascht und dankbar, dass sich eine so ausgewogene und gut miteinander arbeitende Truppe aus Nah- und Fernkämpfern gebildet hatte. Der Vorteil lag immer noch bei uns. Und es würde keine weitere Attacke von Otogakure auf Konoha geben. Jedenfalls nicht heute.

"MARIA!"

Der vorletzte meiner Klone verging, kurz darauf der letzte. Damit war die Zahl der von uns erschaffenen Klone auf elf geschrumpft, und selbst diese Zahl nahm stetig ab.

Aber die Informationen, die mir durch sie zuflossen, waren... interessant. Einer von ihnen hatte kurz Maria gesehen. Oh, was wünschte ich mir, noch in der Lage zu sein, wenigstens einen Affenkrieger zu beschwören. Selbst P-Chan hätte mir jetzt mehr als ausgereicht. Aber meine Katon hatten mein Chakra weiter ausgezehrt. Ich hatte kaum noch Reserven übrig, und ich war in Versuchung, zusätzlich zur Soldatenpille das Fünftel der Pille zu nehmen, das ich von Ranko-sama erhalten hatte.

Nun sah ich Maria mit meinen eigenen Augen. Sie koordinierte einen Abwehrriegel gegen uns, in dessen Rücken weitere Oto-Nin geordnet abziehen konnten. Und das war nicht im Interesse Konohas. Wenn wir sie schon ziehen lassen mussten, dann nicht geordnet, sondern in Panik und Hast. Panische Shinobi begingen Fehler. Fehle führten zum Tod. Das war der Plan.

"Bist du noch in meinem Rücken, Kaminari?"

"Aber Logo, Boss. Ich und Yuki und Shinnosuke. Es muss ja jemand auf dich aufpassen, oder?"

Ich lächelte grimmig. Das war vielleicht notwendig, aber immerhin hatte ich bereits zwei Gegner getötet, und wer weiß wie viele bei dem gemeinsamen Katon erwischt. Viel zu befehlen gab es gerade nicht, und meine neun Genin hielten sich in meinem Fahrwasser.

Karin kam auf ihrer Seite, die sie mit ihrem Baika no Jutsu beinahe alleine bereinigt hatte, gut zurecht, und Hanako hatte mit ihrer Truppe Marias Sperrriegel vor Augen. Es war ein Patt. Und das war schlecht.

"Deck mir weiter den Rücken."

"Wieso? Was hast du vor?", fragte er erstaunt.

"Was Verrücktes. Deckt mich vor den Shuriken und Kunais! Ich brauche fünf Sekunden!"

Ich sprang vor, stand keine zwanzig Meter vor der Wand aus vielleicht zwanzig Oto-Nins. Sofort wurde ich attackiert. Eine Schallwellenattacke packte mich, wirbelte mich herum und warf mich hart zu Boden. Ironischerweise entging ich so einem Kunai, das mich im rechten Arm getroffen hätte. "Zu arrogant! Zu selbstsicher, Dummkopf!", tadelte ich mich, schwang mich wieder auf die Beine und behielt den neuen Abstand bei. Das war ein Zeichen der Schwäche. Ich hoffte, Maria bemerkte es nicht.

"KATON! KARYUU ENDAN!" Ich holte tief Luft, blähte die Wangen und machte die richtigen Fingerzeichen. Von mir entlassen würde das Jutsu einen großen Feuerdrachen bilden, und einen mächtigen Schaden auf großer Fläche anrichten. Es war ein Jutsu des Sandaime, und ich war sicher, dass Otogakure seine Ninjas vor den stärksten Ninjutsu Konohas gewarnt hatte.

Ich verfehlte die erhoffte Wirkung nicht. Mehrere Shuriken und Kunai flogen in meine Richtung, aber Kaminari und seine Begleiter waren gut genug in der Abwehr. Lediglich ein Shuriken schnitt mir in den rechten Oberarm, ohne meine Konzentration brechen zu können.

Maria wurde bleich. "RÜCKZUG!", rief sie hastig und sprang davon. Die überlebenden Oto-Nins des Absperrriegels folgten ihr. Wer noch fliehen konnte, tat das auch. Sie ließen ein gutes Dutzend teilweise schwer verletzter Oto-Nin zurück, die nun den sicheren Tod vor Augen hatten.

"Wann hast du denn das Karyuu Endan gelernt?", rief Karin herüber, als sie von ihrer Seite, die vom Gegner geklärt worden war, zu uns herüber kam.

Ich stieß eine schwarze, klebrige Rauchwolke aus und entspannte die Wangen. "Wer hat behauptet, das ich es beherrsche?"

Das brachte mir verblüffte Blicke ein, bis jemand lauthals lachte. Andere fielen ein, und ich lachte ebenfalls.
 

Ich deutete auf die auf dem teilweise immer noch brennenden Gelände verteilten Oto-Shinobi. "Wir sollten uns um die kümmern. Und mit kümmern meine ich festsetzen, nicht töten."

"Wollen wir nicht gleich weiter ziehen, zur Verfolgung?", fragte Yuki unternehmungslustig.

Ich machte eine abwehrende Handbewegung. "Ab jetzt werden sie Fallen für ihre Verfolger auslegen, glaub mir. Das macht sie allerdings auch langsamer." Ich sah ins Rund. "Wir setzen die Oto-Nin, die wir hier finden, fest, damit die Verstärkung sie übernehmen kann. Dann werden wir eine Pause einlegen, um unser Chakra zu regenerieren. Danach umgehen wir das Rückzugsgebiet weiträumig, und schlagen in ihrer Flanke zu. Wer wurde verletzt?"

Sieben Hände gingen nach oben. "Wie schwer?"

"Nicht so schwer, dass wir dich nicht weiter begleiten könnten, Mamo-chan!", sagte ein älterer Shinobi grinsend. Ich kannte ihn, irgendwie kannte ich ihn, aber sein Name wollte mir nicht einfallen. Auf jeden Fall war er ein erfahrener Fuchs, und ich war froh, das er bei dieser wilden Mischung aus Grünschnäbeln und Veteranen dabei war. Hinter uns kamen die sensorischen Ninjas von den Bäumen, die ich für unsere Rückendeckung zurückgelassen hatte. Das bedeutete dann wohl, das wir für den Moment sicher waren.

"Gut. Wir haben den erneuten Angriff von Otogakure verhindert und ihre Truppen, wenigstens einen Teil, in wilder Unordnung davon gejagt. Wir haben die Pflicht, wieder kampfbereit zu werden. Danach werden wir sie weiter jagen, bis wir entweder andere Befehle erhalten, oder die Landesgrenze erreichen." Ich sah Kaminari an. "Ryu, geh zurück und suche Morino-sama oder Aoba-sensei und melde ihnen, dass wir die Oto-Nin in diesem Sektor zersprengt haben, bevor sie sich organisieren konnten. Melde, dass wir Gefangene gemacht haben, und das wir uns regenerieren, bevor es weiter geht. Wenn du keine anderen Befehle kriegst, führe ich die letzte Anweisung von Morino-sama aus und verfolge die Oto-Nin bis zur Landesgrenze."

"Ist gut, verstanden." Kaminari wandte sich ab, aber ich hielt ihn kurz zurück.

"Ryu, sieh zu, dass du auch zu Tetsuo und Ikuko-chan und den anderen gehst. Sag ihnen, dass es für sie erst mal vorbei ist und das sie, wenn sie es können, nach Konoha ziehen sollen. Schaffen sie es nicht, sorge dafür, dass einer der Jounin ihre Positionen erfährt."

Ein kurzes Lächeln ging über das Gesicht des Nukenin. "Verstanden, Boss."

Er verschwand mit Step. Ich hoffte, dass ich seine Kraftreserven richtig eingeschätzt hatte.
 

Dank Aoba-senseis Soldatenpille hatte ich keinen Hunger. Aber ich brauchte, wie die anderen auch, körperliche Ruhe. "Karins Gruppe sammelt die Gefangenen ein. Zwei sensorische Ninjas an den Waldrand, aber dringt nicht ein. Der Rest ruht sich aus."

Mit diesen Worten ließ ich mich im Schneidersitz nieder. Himmel, ich war wirklich ganz schön fertig.

"Ihr habt ihn gehört. Los, jetzt", klang Karins Stimme auf. "Ich unterstütze dich", sagte Hanako schnell. Weitere Genin wollten sich anschließen und helfen.

"Vergesst das Ausruhen nicht", mahnte ich. "Wir haben heute noch mehr vor."

"Verstanden."

Das hatten sie wohl wirklich, aber sie strengten sich trotzdem noch mal richtig an. Bewundernswert. Ich für meinen Teil ließ mich nach hinten fallen. Ich schloss die Augen, aber trotz meiner Erschöpfung wollte sich kein Schlaf einstellen. Nicht einmal dösen war mir vergönnt, denn wenn ich die Lider schloss, sah ich Katou tot am Boden liegen, und Maria, die vor ihm stand. Ich hatte Tooma Rache versprochen. Ich wollte mein Wort halten. Und damit ich das konnte, musste ich mich regenerieren, so gut ich es halt konnte. Und plötzlich war ich doch eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ace_Kaiser
2013-01-08T12:22:55+00:00 08.01.2013 13:22
Du hast ja noch gar keine Ahnung, was sie genau für ein Comeback haben wird. ^^ Freue Dich aufs Weiterlesen, Miyu-chan. ^^
Von:  Miyu-Moon
2013-01-07T19:14:05+00:00 07.01.2013 20:14
Hm, ich hätte mit jeden gerechnet, aber nicht mit Maria. Natürlich erinnere ich mich das sie überlebt hat, aber ich hatte sie trotzdem aus dem Gedächtnis "gestrichen". Was für eine Comeback.

Von:  Ace_Kaiser
2011-11-08T16:42:19+00:00 08.11.2011 17:42
So, schnell werde ich das allerdings nicht auflösen. ^^
Von: abgemeldet
2011-11-03T18:42:16+00:00 03.11.2011 19:42
Oh Gott, stimmt :O
Das wirft mich aus der Bahn jetzt, ich hab das voll überlesen...
Wer ist das ?
Oke, jetzt bin ich noch mehr gespannt aufs nächste Kapitel !!!
Von:  Ace_Kaiser
2011-11-03T14:16:00+00:00 03.11.2011 15:16
Ach, Du warst im Urlaub. Das erklärt die Kommie-Flaute. ^^
Danke Dir. Interessiert es Dich gar nicht, wer die anderen beiden Mädchen sind? XD
Von: abgemeldet
2011-11-02T21:40:27+00:00 02.11.2011 22:40
Ahhhh, jetzt bin ich glücklich :D
Kaum ausm Urlaub und 3 neue Kapitel :)
Und so geniale !!!
Ich will unbedingt wissen, was Karin, Hana & Perine mit Mamo vorhaben ... Und was das für ein Auftrag sein wird !
Und ob sie Maria finden und töten ... Huh, die Geschichte hat mich direkt wieder voll in ihren Bann gezogen !
Respekt !


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