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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Ron und Blaise

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 113: Ron und Blaise
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Toto – I will remember.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 113:

Ron und Blaise
 

Draco hatte Blaise mit starrer Miene nachgesehen. Er wusste, wie er sich fühlen musste. Er selbst war nicht weit davon entfernt. Auch ihm tat alles weh. Aber er hatte nicht alles verloren. Das wichtigste gehörte noch immer zu ihm. Leicht trat er zu Harry und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Komm, steh auf. Ron kümmert sich.“ Er bemühte sich zu lächeln, aber es fiel ihm schwer.

„Äh, Harry...“ Remus kam zu ihnen und wandte sich an den Jungen-der-lebt. „Setz dich am besten beiseite und ruh dich aus. Draco... Du... Äh... Dein Partner ist auch weg, nicht? Dann üb du mit Neville. Hermione, kümmerst du dich um Harry?“
 

~*~*~*~
 

Das Mädchen nickte, zog Harry auf die Beine, der ihr schwerfällig folgte, und setzte sich mit ihm auf eine Bank, wo sie versuchte, ihn zum Reden zu bringen, doch Harry schwieg sich aus. Er starrte vor sich hin, rührte sich nicht im Geringsten. Hermione war kurz vorm Verzweifeln mit ihm und selbst den Tränen nah.

Wenn sie es recht bedachte, wenn sie die Situation betrachtete, dann hatte Harry allen Grund so drauf zu sein. Seine Hoffnung war gegangen - das wusste sie ja schon seit gestern - aber wie es aussah, hatte er auch noch die Gewissheit verloren, dass sich jemand um Draco kümmerte, falls er sterben sollte. Und einen Freund hatte er offenbar auch verloren. Blaise schien ihm seine Worte nicht zu verzeihen, sein Motiv - was sie auch verstand. Sie hätte sich ebenso sehr verraten gefühlt, verletzt, ausgenutzt… Und das von einem Jungen, der niemals jemanden ausnutzen wollte. Dazu die Last, die er seit vorgestern mit sich rumschleppte, dass er der einzige sei, der den Unnennbaren töten konnte.

Sie legte die Arme um ihn. „Rede, wenn du willst.“, sagte sie leise. „Ich verstehe dich.“

Es blieb still von Harrys Seite her.

Bekümmert lächelte sie irgendwann. „Du… du hast deine Hoffnung wieder, oder?“, fragte sie gekünstelt fröhlich. Sie hatte während dieses Duells irgendwann den Eindruck gewonnen. Der andere Eindruck wäre gewesen, dass er Blaise umbringen wollte, doch das straften seine Worte am Ende Lüge.

Sein einfaches, trostloses „Nein.“ ließ ihr Herz zerspringen. Jetzt war sie tatsächlich verzweifelt.

„Wie kannst du so etwas sagen?“, wimmerte sie leise, stand wieder kurz vorm Weinen. „Dieser Zauber gerade. So… stark. Du bist so stark. Wie kannst du da sagen, dass du nicht daran glaubst, dass du es schaffen kannst?“

„Ich habe dir gesagt, warum.“ Immer noch leise und tonlos.

Hermione drückte ihn an sich. „Aber das ist nicht wahr. Die Prophezeiung sagt doch auch, dass du ihm ebenbürtig bist. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass du genauso stark sein kannst wie er? Dass du genauso stark bist?“ Sie holte Luft. „Harry, du hast ihn bereits einmal besiegt, da warst du noch kein Jahr alt!“

„Ich war ein Baby, das von der Liebe seiner Mutter geschützt worden ist. Sie hat ihn besiegt, nicht ich.“

„Und im ersten Schuljahr? Was war mit Quirrell, der vom Unnennbaren besetzt worden war?“

„Er hat sich an mir die Finger verbrannt. Ich habe mich verteidigt.“ Er lachte trocken. Sie hatte Recht, damals war er ihm ebenbürtig gewesen. „Damals hat er die Reinheit der Liebe in mir nicht verkraftet, aber das hat sich mit dem Sommer auch erledigt. Er konnte mich anfassen! Er hat es mit seinen Spinnenfingern bewiesen!“ Sie schauerte, was ihn erneut lachen ließ. „Im zweiten Jahr… Da war es nichts. Er hatte keine Kräfte in diesem Sinn. Er hat Ginnys Leben gehabt, aber nicht vollständig, sonst wäre sie längst tot. Er war ein Buch. Eine Erinnerung! Er hatte nicht seinen Zauberstab, sondern den von Ginny, ein ganz anderes Magiemuster. Und ich hatte Fawks auf meiner Seite, sonst hätte mich der Basilisk vergiftet und umgebracht!“

„Harry, das ist trotzdem Stärke.“

„Was ist stark daran, wenn jemand um sein Leben bangt und am Ende nur knapp gewinnt, weil er Glück hatte?“ Höhnisch lachte er erneut. „Was ist stark daran, wenn man vor demjenigen, der einen umbringen will, im Dreck kriecht?“

„Du hast gewonnen. Das ist es, was zählt.“ Sie lächelte schief. „Du hast Ginny gerettet. Und du hast den Mut gehabt, da reinzugehen. Ganz alleine!“

Endlich verzogen sich auch Harrys Lippen zu einem Lächeln. Einem sehr schwachen, aber zu einem echten Lächeln. „Es war genauso notwendig wie der Kampf jetzt bald. Ich kneife nicht. Gegen ihn nicht. Nie!“

„Ich weiß.“ Sie lächelte. „Du bist verunsichert, weil du eine Niederlage einstecken musstest. Jetzt. Im Sommer.“

Er zuckte mit den Achseln.

„Aber überleg doch mal. Du hast es geschafft, zu entkommen. Er war mit all seinen Todessern da, aber er konnte dich nicht töten, wie er es gewollt hat.“

Wieder ein Lächeln. „Meine Eltern haben mir geholfen. Sie haben ihn aufgehalten, während ich fliehen konnte.“

Irritiert runzelte sie die Stirn. „Deine Eltern?

Er nickte. „Eine Übereinstimmung der Zauberstäbe hat sie aus Voldemorts Stab gerufen, da haben sie sich gegen ihn gestellt.“

Eine Übereinstimmung der Zauberstäbe? Oha… Das war doch mal eine Neuigkeit. „Na also. Es bedeutet doch, dass ihr euch ähnlich seid.“

„Es bedeutet gar nichts.“ Obwohl Ollivander mal was Gegenteiliges behauptet hatte.

„Harry, ich werde dich gleich gegen die Decke klatschen lassen!“, fuhr sie auf. „Warum bestehst du darauf, dass du schwach bist?“

„Weil es so ist, Mione. Ich kann…“ Er begann zu schweben, Hermiones Zauberstab war auf ihn gerichtet und jetzt näherte er sich langsam der Decke. „Hey, was…“

„Ich habe dich gewarnt!“

„Mione…“ Harry wimmerte gequält.

„Ja?“

„Lass mich runter…“

„Du willst nicht sterben, ja?“

„Nein.“

„Du willst gewinnen?“

„Ja.“

„Du hast keine Hoffnung?“

„Ich…“

„Warum willst du dann gegen ihn kämpfen? Wenn du eh sicher bist, dass du stirbst, dann solltest du das lassen!“

„Er wird mich jagen!“, fauchte Harry. Es war wirklich ein Wunder, dass noch niemand schaute, aber Remus blickte nicht umsonst so seltsam zu ihnen herüber. Wahrscheinlich hatte er einen Zauber über sie gelegt, der sie vor den Augen der Schüler beschützte. „Er denkt, dass ich ihm gefährlich werden kann, und wird mich überall finden! Er hat meine Eltern gefunden! Er findet jeden, den er will!“

„Ach ja, ist ja auch nicht verwunderlich, wo du hier in Hogwarts rumhängst. Da würde sogar ich dich finden, wenn die Zeitung das ständig berichtet.“

Harry blickte sie böse an. „Er findet mich auch anderswo!“

„Bist du dir da sicher?“

„Ja! Was meinst du, warum ich nicht weglaufe?!“

„Also ist dein Mut nur wegen der Hoffnungslosigkeit so groß?“

„Nein…“

„Sondern?“

„Ich… ich will ihm eine Lektion erteilen. Ich will meine Eltern rächen und Cedric. Und Sirius, der seinetwegen in Askaban war. Und ich will verhindern, dass noch mehr Menschen sterben. Ich kann es nicht ertragen. Es ist meine Schuld, dass er wieder da ist, also muss ich das auch grade biegen!“

Hermione nickte nachdenklich. „Deswegen willst du gegen ihn antreten. Aber wenn du stirbst, dann tust du uns damit keinen Gefallen. Denn wenn du stirbst, dann wird der Terror da draußen weitergehen. Was also denkst du dir bei deinem sinnlosen Wunsch, in einem Kampf gegen ihn zu sterben?“

„Ich… Ich werde ihn mitnehmen.“ Harry schluckte. „Mione, ich…“

„Also hast du den Bipennis ictus gefunden?“ Sie hatte diesen Spruch vor zwei Jahren in einem Buch entdeckt, das ihr Flitwick in seiner Gedankenlosigkeit aus der verbotenen Abteilung geholt hatte. „Du wolltest diesen Zauber wirken und dich mit ihm verbinden.“

Schweigen und ein verschlossenes Gesicht erwartete sie, doch es war Antwort genug.

„Das wirst du aber schön bleiben lassen. Und wenn ich den Zauber auf jedem unserer Stäbe versiegeln lassen muss.“

„Mione!“ Harry sah verzweifelt aus. „Ich kann ihn anders nicht vernichten!“

„Das ist mir so was von egal!“, fauchte sie zurück. „Meinst du echt, ich würde dich ans Messer liefern? Glaubst du das wirklich? Ich will dir jetzt mal was sagen! Ich kenne hundert und eine Möglichkeit, wie man Menschen ohne Magie umbringen kann! Ich habe so viele Bücher gelesen, dass man Hexen verbrannt hat, weil sie anders waren; es war immer effektiv!“ Sie holte Luft, holte ihn zu sich ran und blickte ihm ganz tief in die Augen. „Hör mir zu. Wir sind sechs Leute und auch wenn nur du die Macht besitzen sollst, ihn zu besiegen, dann werden wir anderen eben dafür Sorge tragen, dass du deine Chance bekommst und sie nutzen kannst. Du wirst auf keinen Fall sterben. Du wirst das alles überleben, genau wie jeder einzelne von uns, denn wir haben euren Glückstrank und wir haben uns. Wir sind stark. In der Gemeinschaft, die der Unnennbare niemals gehabt hat! Kannst du das nicht sehen?“

„Aber…“

„Nichts aber, Harry! Wir mögen dich alle. Wir können doch nicht zulassen, dass du dich einfach so opferst! Das erwartet keiner von dir! Nicht ein einziger Mensch auf dieser Welt erwartet, dass du dich opferst. Nur der Unnennbare, weil er denkt, er weiß, wie du tickst!“ Sie entließ ihn aus dem Zauber, so dass er nun vor ihr stand, umarmte ihn. „Und dem seine Erwartungen zu erfüllen, das solltest du nicht tun.“

Ein schmales Lächeln legte sich auf Harrys Lippen. Oh Mann. Was war sie lieb. Was waren sie alle lieb zu ihm. „Danke.“ Auch er legte seine Arme um Hermione, drückte sie leicht an sich. „Ist okay. Ich werde ihn besiegen, ohne dabei zu sterben. Wenn ihr mir helft, dann werde ich das wohl schaffen. Auch ohne Magie, wenn das nötig ist.“

Sie schluchzte auf und nickte, lachte glücklich.

„Ich… Du hast mir wirklich wieder Mut gemacht.“, flüsterte er ihr zu. „Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass Blaise mir meinen Fehler auch verzeiht.“ Denn das war es im Endeffekt tatsächlich gewesen. Ein Fehler. In jeder Hinsicht. Der Anfang mit dem Mitleid, dann sein kleiner Plan, um sie beide glücklich zu machen. Er hatte sich in Leben eingemischt, die ihn nichts angingen, das hatte er jetzt eingesehen.

„Lass ihm Zeit.“, erklang es irgendwo von seiner Brust aus. „Er ist nicht der Typ, der eine ernst gemeinte Entschuldigung nicht akzeptiert, aber er ist verletzt, da…“

„Ich weiß.“ Harry drückte ihre Schultern ein wenig fester. „Ich weiß das.“

Es gab nichts mehr zu sagen. Harry hätte gerne gefragt, was er tun konnte, um Blaise zu helfen, aber er wusste, dass es da nichts gab. Der Slytherin musste damit alleine fertig werden. Er, der Verursacher dieses Desasters, konnte wohl kaum dem Opfer des selbigen beistehen.
 

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Ron holte Blaise ein, als dieser gerade in die Kerker hinabflüchten wollte. Er hielt ihn an einer Schulter fest und drehte ihn zu sich um. Das blasse Gesicht war Tränen verschmiert, die Haare wirr und feucht. Er zuckte leicht zurück. Eigentlich hatte er ihn was fragen wollen, aber…

„Warum hast du nicht geblockt, Blaise?“, tat er es dann doch. Er war nie gut gewesen, jemanden zu trösten und andere Worte fielen ihm gerade nicht ein. „Wenn dich dieses kleine Ding… Mensch, sie sah vielleicht nicht so aus, aber das Teil war gefährlich. Das musst du gespürt haben!“
 

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„Ich weiß.“ Blaise sah zur Seite, missbrauchte seine langen Haare als Vorhang, damit Ron sein Gesicht nicht so genau sehen konnte. „Ich wollte nicht, okay? In dem Moment... erschien es mir ziemlich verlockend, wirklichen Schmerz zu spüren, als nur den in mir.“ Er wandte sich nun wirklich ab. „Geh, Ron. Lass dich nicht auch noch in dieses Desaster reinziehen.“
 

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Rons Augenbrauen zogen sich zusammen. „Bist du bescheuert?“, fragte er aufgebracht. „Du wolltest getroffen werden? Von einem dieser Zauber, die eigentlich verboten sind? Er packte noch seine andere Schulter, blickte ihm doch ins Gesicht, auch wenn er sich ziemlich verbiegen musste. Erst dann kamen ihm Blaises Andeutungen ins Bewusstsein.

Schmerzen in ihm? Warum das denn? Er blickte es nicht. In den letzten Tagen schien Blaise doch zufrieden gewesen zu sein. Er durfte bei Draco sein, den er liebte - okay, Harry war da noch, was er inzwischen auch sehr gut so fand, weil er gesehen hatte, dass der Schwarzhaarige glücklich war mit Draco, gelöster und so, und weil Draco sich offenbar wirklich geändert hatte - aber Harry hatte nie was gesagt dagegen, dass Blaise da war. Also, warum?

„Mitkommen!“, entschied er und zerrte Blaise mit sich. Sein Ziel war der Raum, den sie für ihre Trainingseinheiten nutzten.
 

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Blaise ließ sich widerwillig mitzerren. Eigentlich wollte er nicht, aber er hatte im Moment auch einfach nicht die Kraft, um sich Ron zu widersetzen. Also folgte er ihm. Innerlich schottete er sich bereits gegen das ab, was kommen musste. Gegen die Fragen eines vollkommen Ahnungslosen. Konnte man ihm bitte einen Zeitzauber geben, damit er das ganz schnell hinter sich hatte?
 

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Ron setzte Blaise auf einen der dreibeinigen Stühle und sich selbst auf einen, der nur noch zwei hatte. War wohl Magie, dass er noch stand ohne zu wackeln. Er blickte ihn an, dann zauberte er Wasser und Schokolade, weil er der Meinung war, dass ihm das nicht schaden konnte. Beides bot er ihm an.

„Also, was hat das zu bedeuten, dass du dich treffen lassen wolltest? Und warum tut dir in dir was weh? Bauchweh wird das ja wohl kaum sein, oder? Hattest du Streit mit Draco oder was? Ich weiß ja nicht. Selbst wenn. Hast du sein entsetztes Gesicht nicht gesehen? Er war so schockiert. Und so erleichtert, dass du nicht getroffen worden bist. Was du zweifellos geworden wärst, wenn die Lehrer nicht gewesen wären! Wolltest du ihm weh tun? Oder…“ Er schluckte die Anschuldigung, dass Blaise Harrys Ruf hatte schaden wollen, hinunter. Keine Anschuldigungen mehr ohne Hand und Fuß. Er hatte gelernt.
 

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„Harry war schneller.“, murmelte Blaise als Antwort und nahm zumindest das Wasser an. Sein Hals fühlte sich an wie die Wüste Gobi persönlich. „Sein Schutzzauber stand als erster.“ Er wog die Flasche in der Hand und beugte sich vor, ließ sie zwischen seinen Beinen pendeln. Er schwieg eine Weile, ehe er es über sich brachte, zu sprechen.

„Weißt du, wir hatten da so eine Dreiergeschichte. Und heute Morgen... ist sie letztlich komplett gescheitert. Deswegen geht es keinem von uns wirklich gut.“ Er hob den Kopf, wartete auf die moralische Schimpftirade, die jetzt kommen musste. Das war wahrscheinlich für Ron zu viel.
 

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Ron starrte ihn perplex an. Er war vollkommen sprachlos. Dreier… „Dreiergeschichte?“, krächzte er. Warum hatte er davon nichts mitbekommen? Das war doch… So was war doch nicht zu übersehen! „Aber…“
 

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Wow. Die moralische Standpauke blieb aus. Und wenn sich Blaise nicht so beschissen gefühlt hätte, hätte er definitiv über Rons Gesicht gelacht. Die Zwillinge hätten daran sicher ihren Spaß gehabt.

„Dreigeschichte“, bestätigte. „Draco, Harry und ich. Was daran verstehst du nicht?“
 

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„Äh… ich…“ Ron verstummte abermals, blinzelte verwirrt. Warum zum Teufel hatte er das nicht mitbekommen? Und wie war das passiert? Wie hatte er es geschafft, Harry und Draco davon zu überzeugen? Das war ihm unerklärlich.

„Ich verstehe es gar nicht.“ Seine Stimme war jetzt ruhiger. „Magst du darüber reden? Oder soll… soll ich lieber gehen?“ Bei Liebesgeschichten war er nicht gut. Er fühlte sich hilflos, so tollpatschig.
 

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Blaise zuckte mit den Schultern. „Viel zu reden gibt es nicht.“ Er starrte auf die Flasche in seinen Händen. „Harry hat das alles nur aus Mitleid getan. Nur aus Mitleid... Und nachdem ich gehört habe, wie er das Mione gestern entgegengeschleudert hat, habe ich heute Morgen die Konsequenzen gezogen.“ Seine Worten kamen ihm selbst so kalt vor, obwohl sie gleichzeitig noch immer weh taten. „Ablehnung wäre tausendmal besser gewesen als... das.“ Er stockte und kämpfte die Tränen nieder.

„Es tut weh, Ron. Es tut verdammt weh! Vor allem, weil ich wirklich so blöd bin und sie beide liebe! Wie kann ein Mensch nur soviel Dummheit in sich sammeln? Ist das ein Fluch oder so? Draco zu lieben war schmerzhaft genug, aber auch Harry zu lieben... Ich gehe daran kaputt, Ron! Ich gehe daran kaputt...“ Seine Hände umschlossen die Flasche so fest, dass seine Knöchel schneeweiß hervortraten und seine Finger weh taten. Er spürte es noch nicht einmal.
 

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Ron war noch immer sprachlos. Er liebte sie beide? Wieso das denn? Wie sollte so was funktionieren? Das war doch irgendwie seltsam, oder?

„Ich… Hat er dich deswegen so angegriffen?“, fragte Ron leise, dachte an Harrys Gesicht während des Kampfes, seine kalte Entschlossenheit. „Aber… Nein, die Worte passen da nicht. Er hat gesagt, er will sich ändern…“ Wieder verstummte er. Er redete echt nur Blödsinn daher. Aber er wusste auch nicht, was er jetzt Kluges sagen könnte. Hermione wüsste es mit Sicherheit. Und Blaise auch, aber er war nicht gut im Trösten. „Aber das meinte er auch nicht in dieser Beziehung, oder?“ Außerdem blickte er da überhaupt nicht durch. Er war komplett verwirrt.
 

~*~*~*~
 

„Nein. Er... er will es auf die Reihe bekommen und ehrlich sein. Vor allem zu Draco, denn nicht nur mich hat er angelogen.“ Bitterkeit schwang in Blaises Stimme mit. „Es war ein Versuch seinerseits zu zeigen, dass er nicht aufgibt. Dass er die Hoffnung nicht fahren lässt, obwohl er davon so wenig hat. Denke ich... Wer kann schon in Harry hineingucken?“ Er lachte heiser und bitter auf. „Ich dachte, ich könnte ihn verstehen. Ich habe mich geirrt.“
 

~*~*~*~
 

Ron sah ebenfalls auf die Flasche, die zwischen Blaises Beinen pendelte. „Er hat wenig Hoffnung?“ Er klang zweifelnd. „Harry hat doch gesagt, dass er ihn besiegen wird, dass er es schaffen wird, weil er das eh vorhatte. Das klingt mir aber gar nicht danach, dass er wenig Hoffnung hat. Klingt für mich eher zuversichtlich.“
 

~*~*~*~
 

Blaise schnaubte leise. „Dann glaub das weiterhin. Er macht euch was vor. Er hat Angst zu sterben. Er hat Angst, dass diese dämliche Prophezeiung meint, dass er sterben wird. Und seine Angst ist berechtigt, aber die Hoffnung aufzugeben...“ Er blickte auf, Verzweiflung in seinen Augen. „Das ist doch alles, was wir noch haben!“
 

~*~*~*~
 

Ron nickte bedächtig, sein Blick finster. Irgendwie hatte er gerade das dumme Gefühl, dass sein ehemals bester Freund eine Menge Geheimnisse vor ihm hatte, mit denen er aber so gar nicht einverstanden war. Erst die Dreierdings, dann Hoffnungslosigkeit, wo er ihnen den Zuversichtlichen vorspielte… „Noch was, was ich wissen sollte, bevor ich ihn in die Mangel nehme?“, fragte er düster. Und schrak im nächsten Moment zusammen.

„Sorry. Hatte vergessen, dass du jetzt erstmal Hilfe brauchst. Wobei ich gar nicht weiß, wie ich dir helfen kann, schließlich…“ Wieder verstummte er. „Ich kenn mich mit Liebesproblemen nicht so aus. Außerdem hast doch du Schluss gemacht, oder?“
 

~*~*~*~
 

Blaise hob den Kopf und verdrehte die Augen. „Ron, es ist faszinierend, wie unbedarft du bist und in jedem anderen Moment hätte ich mir jetzt wirklich die Zeit genommen, dich auszulachen.“ Er seufzte tief. „Lass Harry in Ruhe. Er macht sich genug Gedanken. Das letzte, was er jetzt braucht, ist so ein Gespräch.“ Er schüttelte den Kopf. „Lass ihn.“ Erneut seufzte er und fuhr dann fort: „Meinst du nicht, dass es mir schwer gefallen ist, zu gehen? Schluss zu machen, das heißt nicht zwangsläufig, dass es einem nicht weh tut. Harry hat mich wirklich verletzt. Mir zerreißt es das Herz, Ron. Alles da drin hängt schon in Fetzen. Oder meinst du, ich sehe aus Spaß an der Freude so unglaublich jämmerlich aus?“ Er blickte ihn aus seinen rotunterlaufenen und geschwollenen Augen an. „Wenn ja, dann bist du echt der größte Trottel unter der Sonne.“
 

~*~*~*~
 

Ron wurde rot. „Sorry.“ Er hatte ja Recht. Natürlich tat es ihm weh, keine Frage. „Kann… kann ich dir helfen? Ich weiß nicht wie, aber ich möchte gerne. Ohne dich noch mehr fertig zu machen - worin ich eine echte Begabung besitze.“ Er wusste das, weil Hermione ihn schon darauf aufmerksam gemacht hatte.
 

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„Danke.“ Blaises Stimme wurde erneut rau und gequält. „Ich...“ Er seufzte auf und drückte die Stirn gegen die Hände. Die Tränen brannten erneut in seinen Augen und er wusste nicht, wie er sie verdrängen konnte.

„Ron... Nimmst du mich... in den Arm?“, fragte er zögerlich. Das war eine Grenze, die sie bisher nur in Gruppenumarmungen überschritten hatten. Nicht so. Aber er brauchte jetzt Nähe. Dringend. Um wenigstens ein bisschen den Schmerz zu lindern.
 

~*~*~*~
 

Ron stand wortlos auf, kniete sich vor ihn hin und tat, worum er bat. Er konnte ihn verstehen. Ganz tief in sich konnte er es verstehen. Und es war wohl wirklich die einzige Möglichkeit, wie er ihm helfen konnte. Früher, da hatte seine Mutter ihn auch immer in den Arm genommen, wenn er verzweifelt war. Jetzt konnte er diese liebe Geste wenigstens an Blaise weitergeben.

„Du darfst auch weiterweinen.“, bot er an und strich ihm sachte über den Rücken. „Das… das hilft doch auch ein bisschen.“
 

~*~*~*~
 

„Ich kann’s gerade gar nicht verhindern.“ Blaise presste das Gesicht in Rons Umhang und schloss die Augen. Tränen drangen unter seinen Lidern hervor, benetzten den Umhang, weichten ihn langsam durch. Seine Schultern bebten, aber er gab keinen Laut von sich. Dafür fehlte ihm die Kraft.

Er wusste nicht, wie lange er sich so an Ron festhielt, sich an ihn klammerte und in seinen Armen weinte. Aber irgendwann versiegten die Tränen. Seine Augen brannten und schmerzten, seine Nase lief und sein Mund fühlte sich wie ausgetrocknet an. „Danke.“, krächzte er heiser, machte aber keine Anstalten, sich von dem Rotschopf zu lösen.
 

~*~*~*~
 

„Schon okay.“ Rons Augen weilten an den feinen Regenschnüren draußen. Er hatte darüber nachgedacht, was Blaise ihm gesagt hatte, dass er mit Draco und Harry zusammen gewesen war und dass Harry es aus Mitleid getan hatte. Wenn er ehrlich war, dann passte das zu Harry, aber es war grausam gewesen und ihm musste deswegen wirklich kräftig der Kopf gewaschen werden. Das konnte man ihm wohl kaum durchgehen lassen, selbst wenn Blaise das nicht wollte.

Aber noch etwas war ihm durch den Kopf gegangen: Von Draco hatte Blaise nicht gesprochen. Anscheinend war seine Vermutung doch richtig gewesen, dass Draco Blaise doch liebte. Was musste Harry da empfunden haben?

Und er konnte auch nachvollziehen, dass Harry Angst hatte. Er hatte Angst zu sterben. In Harrys Art zu denken war nicht einfach, aber er hatte ein wenig Übung darin. Und wenn er es recht bedachte, dann war es fast schon natürlich, dass er so gehandelt hatte. Mitleid, Angst davor, zu sterben… Er hatte wahrscheinlich niemandem weh tun wollen. Wie er es niemals wollte. Möglichst wenig Menschen behelligen. Wahrscheinlich hatte er auch seinen Tod so handhaben wollen. Möglichst schnell alle wieder glücklich, bloß nicht trauern. Wenn er da an Draco gedacht hatte, daran, dass Blaise alleine war die ganze Zeit… Er verstand, warum er es getan hatte, auch wenn er der Meinung war, dass es falsch war.

Wieder streichelte er Blaises Rücken hinab. Noch immer wusste er nicht, was er sagen sollte, weil er einfach keine Worte fand, die Trost vermitteln würden. Welche der ewigen Floskeln wäre gut? Es wird alles wieder gut? Die Zeit heilt Wunden? Vielleicht noch einmal versuchen? Bloß nicht! Und so schwieg er weiter. Blaise konnte sagen, wenn er etwas brauchte.
 

~*~*~*~
 

„Was denkst du, Ron?“, fragte Blaise leise. „Was denkst du jetzt über mich?“ Seine Stimme war heiser und gequetscht, klang etwas nasal, weil er noch nicht wieder so recht Luft bekam. Er fühlte sich matt und erschöpft. Und wahrscheinlich war es eine dumme Idee, Ron das jetzt zu fragen. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob er es wissen wollte. Vielleicht suchte er einfach nur die Bestätigung dafür, dass er erbärmlich war. Um noch tiefer zu fallen oder aber irgendwie aus diesem Sumpf wieder rauszukommen. Die restlichen Scherben noch weiter zu zerschlagen, um dann am Ende vielleicht doch irgendetwas in der Hand zu halten, womit er neu beginnen konnte. Auch wenn das jetzt jenseits seiner Vorstellungskraft lag und jede einzelne Scherbe seines Herzens nur noch tiefere Wunden riss.
 

~*~*~*~
 

Ron schloss die Augen. Die Frage war gut. Was dachte er jetzt? Was er schon mal sagen konnte, war, dass er ihn nicht abstieß. Blaise war so lieb, so freundlich. Er hätte das alles auch weiterführen können, um Draco näher zu sein. Er hätte Harry ignorieren können, aber er hatte sich stattdessen in Harry verliebt. Das war Begabung. Er selbst hätte das niemals geschafft. Sich in seinen Rivalen verlieben…

„Ich mag dich immer noch.“, sagte er ehrlich. „Aber ich verstehe dich nicht richtig. Du machst es dir selbst nicht einfach, weil du das liebst, was du nicht erreichen kannst. Aber daran kannst du wohl nichts ändern. Du tust mir Leid, weil du alleine bist. Ich meine, du hast zwar uns, aber ich glaube, das reicht dir nicht, nicht wahr? Und ich… ich habe ein bisschen Angst, dass wir dich verlieren könnten. Ich mag dich wirklich. Du bist einer meiner besten Freunde geworden und das sag ich jetzt nicht nur, weil du das hören wollen könntest. Ich wäre traurig, wenn du nicht mehr bei uns sein könntest. Aber ich könnte es verstehen.“

Er zog ihn noch ein bisschen enger. „Ich… Du weißt, dass es nicht einfach ist, zwischen Freunden zu wählen. Ich kann das nicht. Ich hatte damit immer schon Probleme. Und ich will keinen von euch verlieren.“ Schon die ganze Zeit über hatte er sich gewundert, was da in seinem Inneren bohrte, jetzt hatte er es gefunden: Sein Herz war schwer, denn er wollte nicht aufgeben, was ihm wichtig geworden war.
 

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Blaise lächelte dankbar und lehnte die Stirn gegen Rons Schulter. „Du wirst dich nicht entscheiden müssen, Ron. Keine Sorge. Ich werde euch doch jetzt nicht im Stich lassen.“ Er lachte traurig auf. „Das kann ich gar nicht. Ich werde mit euch bis zum Ende gehen. Was auch immer das bedeuten mag.“ Er seufzte. „Weißt du was? Manchmal, da hasse ich mein Leben. Und dieses verdammte Herz.“
 

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Ron lächelte, schob ihn ein kleines Stückchen von sich. „Ich mag dein Leben. Es hätte auch auf der anderen Seite sein können, was ich jetzt, im Nachhinein, ziemlich traurig gefunden hätte. Außerdem bist du schon stark, denn immerhin hast du dich getraut, zu sagen, was in dir drin ist.“ Daran scheiterte er immer wieder. Oder, wenn er es sich vorgenommen hatte, dann kam etwas dazwischen.

Dann blinzelte er und verzog das Gesicht. „Aber, Blaise, du siehst echt schrecklich aus. Du solltest dich waschen oder gleich duschen. Oder Miones Zauber anwenden. Ich krieg den leider noch nicht auf die Reihe. Ich kann nur den von Mum und der hilft nicht mehr in diesem Stadium.“ Grinsend zwinkerte er ihm zu.
 

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Blaise musste wider Willen lachen. „Du bist ein wirklich liebenswerter Holzkopf.“ Er wuschelte Ron grinsend durch die roten Haare und zog dann seinen Zauberstab hervor. Nach kurzem Nachdenken bekam er den Zauber sogar auf die Reihe, obwohl sein Kopf hämmerte, als wenn er gleich explodieren wollte. Dagegen benutzte er auch gleich einen Zauber.

Matt ließ er den Kopf wieder gegen Rons Schulter fallen. „Wir sollten zurückgehen.“
 

~*~*~*~
 

Ron nahm ihn wieder in die Arme und lächelte. Ob es nun eine Beleidigung oder ein Lob gewesen war, war egal. Er hatte das Gefühl, dass es Blaise wenigstens ein bisschen besser ging. Und das war doch schon mal ein Fortschritt.

„Nein, das müssen wir nicht.“, sagte er. „Nur, wenn du das auch wirklich willst. Sie werden auch so wissen, dass es dir einfach nicht gut geht, also kannst du dir auch getrost so viel Zeit lassen, wie du brauchst. Wir können auch Eis essen gehen. Die Hauselfen haben immer Waldmeistereis da. Und Waldfrucht auch!“ Er liebte diese beiden Sorten.
 

~*~*~*~
 

„Das tun wir danach.“ Eis klang wirklich gut. Und war ein anerkanntes Gegenmittel zu Herzschmerz. „Aber erst gehen wir und zeigen denen, dass wir wirklich gut sind. Das sind wir uns selbst schuldig. Dass wir diese Chance nutzen, um besser zu werden – und vorbereitet zu sein. Meinst du nicht?“

Blaises Lächeln wurde zuversichtlich, während er sich langsam aufrichtete. Und Harry sowie Draco würde er auch gegenübertreten können. Er schaffte das. Er musste einfach!
 

~*~*~*~
 

Ron verzog das Gesicht. Irgendwie hatte er gehofft, berechtig schwänzen zu können, aber andererseits hatte auch Blaise Recht. Sie mussten besser werden. „Okay.“, gab er klein bei. „Also gehen wir und machen den Typen klar, dass wir zu den Stärksten gehören.“ Auch wenn er nicht davon ausging, dass Blaise noch ein Duell durchstand. Gegen Harry zu kämpfen war Kräfte zehrend. Das wusste er aus eigener Erfahrung.
 

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Blaise grinste. „Genau das zeigen wir ihnen.“ Jetzt stand er auf und zog auch Ron auf die Beine. Er hakte sich bei dem Rotschopf unter und gemeinsam gingen sie zurück in die Große Halle, wo die Lektionen noch im vollen Gange waren.

Snape schnauzte gerade eine Gruppe Hufflepuffs an und Tonks amüsierte ein paar Ravenclaws damit, dass sie einen pinkglänzenden Schutzschild zauberte. Lupin war damit beschäftigt, Neville aufzubauen, während Madam Pomfrey offenbar nicht das erste Mal Draco von den Folgen eines schiefgelaufenen Fluches befreien durfte.

Der Blonde schnaubte ungehalten. Er hätte sich liebend gerne um Harry oder Blaise gekümmert, aber er hatte gar keine Chance bekommen. Und die ersten Unaufmerksamkeiten im Kampf gegen Neville hatte er sofort bereut. Erst war er an die Wand gepinnt worden, dann hatte er sich unter der Decke wiedergefunden und jetzt hatte Neville ihm versehentlich die Hand auf dreifache Größe anschwellen lassen. Allerdings war das fast schon effektiv.

Er blickte auf und sah Blaise gemeinsam mit Ron zurückkehren. Ihm fiel beinahe eine ganze Lawine vom Herzen.
 

~*~*~*~
 

Auch Harry sah Blaise und Ron zurückkommen. Hermione ebenfalls. „Es scheint ihm wieder gut zu gehen.“, sagte sie leise und ließ Harry los, der nur stumm nickte. „Kaum zu glauben, dass Ron es wirklich geschafft hat, ihn zu beruhigen.“

Wieder nickend lächelte der Schwarzhaarige. Blaise sah gelöster aus, nicht mehr so blass wie vorher. Es war beruhigend zu wissen, dass er jemanden gefunden hatte, dem er sich anvertrauen konnte.

„Na, sollen wir auch wieder trainieren gehen, nachdem jetzt klar ist, dass wir Training benötigen? Immerhin hattest du gestern vollkommen Recht. Es sind nur noch etwa fünf bis zehn Wochen, bis es zu Schneien beginnt.“

Er nickte abermals, lächelte schwach. Ihm war nicht nach lächeln. Ihm war auch nicht nach freuen, aber Training war gut.

„Aber diesen Zauber setzt du nicht mehr ein ohne Vorwarnung und mindestens drei Menschen, die ihn blocken können und über ihn Bescheid wissen. Das ist gemeingefährlich!“

Harry kratzte sich verlegen am Kopf. „Geht klar, Mione. Ist eh zu schwierig, aufrechtzuerhalten. Kostet eine Menge Kraft.“

„Soll das heißen, du hast deine Kraft aufgebraucht und kannst gar nicht mehr kämpfen?“

„Nein, das heißt, dass ich schwächer bin. Aber gekniffen habe ich noch nie!“

Sie grinste ihn an, dann zog sie ihn mit sich. „Hi!“, begrüßte sie die beiden und Lupin ließ seinen Schild fallen. Er schien jetzt nicht mehr notwendig.
 

~*~*~*~
 

„Hey...“ Blaise lächelte Hermione an, nickte Harry zu und fasste Ron noch etwas fester am Arm.

„Schön, euch wieder hier zu sehen.“ Lupin nickte Neville zu und sah einen blanken Ausdruck von Verzweiflung auf Dracos Gesicht, als die beiden in die nächste Runde gehen sollten und ihm keine Zeit blieb, mit den anderen zu reden. „Blaise, stark genug für einen neuen Kampf?“, wandte sich der Werwolf an den Slytherin.

Blaise nickte entschlossen. „Ja. Und Ron hat sich schon bereit erklärt, mein Partner zu sein.“

„Gut.“ Remus lächelte zufrieden. „Dann zeigt mal, was ihr könnt.“

Einen kurzen Moment darauf hörte er einen entnervten Aufschrei, als Draco um die eigene Achse durch den halbe Halle gewirbelt wurde, weil Nevilles Flüche schlichtweg absolut unblockbar waren, weil daran wirklich alles schief ging. „Äh... Harry... Würdest du mit Neville trainieren? Ich glaube, Draco hat genug für heute.”
 

~*~*~*~
 

Harry grinste und nickte. „Klar.“ Aber der Tanz sah lustig aus, auch wenn daran für Draco wahrscheinlich nichts lustig war. Er fing seinen Freund ab, als dieser in seiner Nähe vorbeikam und hielt ihn fest. „Mach mit Mione weiter, ja?“, sagte er freundlich und deutete auf das braun gelockte Mädchen, das gerade Blaise und Ron einen erfolgreichen Kampf wünschte. „Lupins Anweisung.“
 

~*~*~*~
 

„Seine beste Entscheidung heute.“ Draco hielt sich an Harrys Arm fest, bis der Schwindel einigermaßen verschwunden war. Schreckliches Gefühl. „Viel Erfolg mit Longbottom. Seine Flüche gehen so was von schief. Das gibt’s doch eigentlich gar nicht.“ Er schüttelte den Kopf und presste sofort die Hand gegen die Schläfen. Sofort drehte sich wieder alles. „Ehrlich, der macht die Todesser garantiert wahnsinnig.“ Er gab Harry einen flüchtigen Kuss auf die Wange und hielt dann etwas torkelnd auf Hermione zu.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihm mitleidig nach. Hätte nichts Schlechtes, wenn Neville Todesser mit seiner Konfusion fertigmachen würde. Er lächelte dem schwarzhaarigen Jungen zu und konnte direkt die Erleichterung auf dem Mondgesicht erkennen. Neville war mit seinem Partner ganz und gar nicht glücklich gewesen. Wie Harry ihn kannte, hatte er solch eine Angst und Panik vor Draco gehabt, dass er gar nicht anders gekonnt hatte, als nervös nicht einen seiner Sprüche zu wirken, weil er befürchtete, ihn zu verärgern. So war es zumindest immer in Snapes Unterricht. Hermione meinte, wenn man Geduld mit ihm hatte, dann sei es durchaus möglich, ihm Dinge beizubringen, die nicht in einer Katastrophe endeten. Doch bevor er anfangen konnte, war plötzlich Mme Pomfrey da und verpasste ihm seinen alltäglichen Trank mit der Bemerkung, sie würde ihn bei sich behalten, wenn das nicht besser wurde und er nicht jeden Morgen freiwillig zu ihr kam.

Der Rest des Unterrichts verlief glücklicherweise reibungslos. Neville kriegte sich bald wieder ein, zauberte harmlose, gut blockbare Angriffe, Harry konnte sich entspannen, weil er dem Jungen keine harten Zauber auf den Hals jagen wollte, Hermione und Draco kamen ebenfalls gut miteinander aus, während er mehr angriff als verteidigte, weil Hermione beides noch nicht auf die Reihe bekam und lieber die Schilde zauberte. Sie hatte noch immer Probleme mit Duellen. Es war zuviel Theorie in ihrem Kopf. Pansy verzweifelte an Seamus, der einfach nicht dahinter kam, warum sie so schnell und agil war, und nicht mit ihr mithalten konnte, Ron und Blaise legten ein vorbildliches Duell hin, das in seiner Perfektion der Angriffe und Schilde schon fast an einen Tanz erinnerte, wäre es nicht so schnell gewesen.

Um Punkt zwölf Uhr ließ Professor Lupin dann die Klappen fallen. Sie hatten frei und mussten die Große Halle fürs Mittagessen räumen. Er bekundete noch einmal, dass er wirklich stolz auf sie war, dann konnten sie gehen. Sie sollten zusehen, dass sie sich umzogen oder duschen gingen, da die Kämpfe mit Sicherheit anstrengend gewesen waren.
 

~*~*~*~
 

Blaise hatte Ron müde den Arm um die Schultern gelegt. Seine langen Haare waren schweißverklebt, aber er war einigermaßen zufrieden mit sich. Fast alle Schüler sahen wirklich mitgenommen aus.

„Wenn das jetzt jeden Samstag so wird...“, lächelte Pansy in die Runde, „…dann werden wir alle noch verdammt gut.“

„Schade nur, dass da angehende Todesser bei sind.“, murmelte Hermione düster und wies mit dem Kinn auf Crabbe und Nott, die vor ihnen den Saal verließen.

„Schon, aber hast du ihre Flüche gesehen?“ Draco zog eine Augenbraue hoch. „Schlecht. Verdammt schlecht. Die werden vermutlich schon an sämtlichen Aufnahmebedingungen scheitern. Ich glaube kaum, dass Voldemort Nieten in seiner Armee sammelt.“
 

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„Doch, tut er. Kanonenfutter für seine Gegner.“, murmelte Harry düster. „Wurmschwanz ist auch eine Niete.“
 

~*~*~*~
 

„Das glaube ich nicht.“ Blaise schüttelte den Kopf. „So, wie ich diesen Mann einschätze, ist er sehr berechnend.“

Draco nickte knapp. Das war auch das, was ihm sein Vater vermittelt hatte. „Und wenn sie uns Crabbe und Nott als Kanonenfutter schicken, dann werde ich sie mit Freuden fertig machen.“

„Draco!“ Pansy schüttelte tadelnd den Kopf.

„Ach Ron... Da war noch etwas mit Eis, oder?“, brachte Blaise das Gespräch abrupt in eine andere Richtung.
 

~*~*~*~
 

„Jaaaa!“ Ron begann zu strahlen. „Waldmeistereis für mich! Wer will was essen? Wer kommt mit runter?“

Harry lächelte. Okay, es war wahrscheinlich nur sinnvoll, wenn man dieses Gesprächsthema in ihrer Freizeit in Zukunft nicht allzu oft zur Sprache brachte. Und Eis war doch mal eine nette Idee.

„Wie wäre es mit Mittagessen vorher?“, schaltete sich Hermione mit einem Blick auf Harry, Draco und Blaise ein.

Ron verzog leidend das Gesicht.
 

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„Ich verzichte dankend.“ Blaise lächelte Hermione zu. „Habe eh keinen Appetit. Ich bin also dabei, Ron.“ Er grinste den Rotschopf an.

Dracos Lippen wurden schmal. Zwar ließ Blaise einen beinahe vergessen, was am heutigen Morgen geschehen war, doch es ging ihm eindeutig nicht gut. Er wollte etwas tun, damit es ihm besser ging. Irgendwas. Und das wollte er auch so sehr für Harry tun, der immer noch mitgenommen wirkte, sobald Blaise in seiner Nähe war. Aber er wusste nicht was.
 

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Hermione wirkte bedrückt, aber Harry ging es genauso wie Blaise. Keinen Appetit. Dennoch hatte er das Problem, dass Mme Pomfrey da wirklich hinterher war, dass er etwas aß. Zumal es schon wieder recht lange her war, dass er etwas gegessen hatte.

„Harry?“ Hermione machte ein strenges Gesicht und er nickte nur. Vielleicht war es eh besser, wenn er nicht mitging. Blaise wirkte momentan recht frei von Sorgen. Und wenn Ron ihm gerade helfen konnte, dann sollte er sich nicht einmischen. Und Hermione hatte ja angedeutet, dass sie nachher dann auch Eisessen konnten.
 

~*~*~*~
 

„Okay. Wenn ihr nicht wollt... Wir sind dann weg.“ Blaise hakte sich bei Ron unter und zog den Rotschopf von den anderen weg.

Pansy biss sich nachdenklich auf ihre Unterlippe. „Es geht ihm nicht so gut, wie er vorgibt.“, stellte sie fest. Sie kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, wann er ehrlich war und wann er ihnen etwas vorspielte. Im Moment war es eher ein Spiel.

„Wir sollten uns umziehen.“, sagte Draco ruhig. „Und dann treffen wir uns zum Mittagessen wieder hier, okay?“

Pansy und Hermione nickten, woraufhin er Harry am Arm fasste und Richtung Raum der Wünsche zog.
 

~*~*~*~
 

Harry ließ sich mitziehen, doch als sie die Tür aufmachten, um in ihr Zuhause zu gehen, blieb er stehen. Drei Sessel. Und drei Schränke. Drei. Es tat wirklich weh.

„Pansy hat Recht, oder?“, fragte er leise.
 

~*~*~*~
 

„Ja.“ Auch Draco hielt in der Tür inne. Hier war alles voll von Blaise. Alles. Die Luft roch sogar noch nach ihm. Abrupt schob er den Gryffindor wieder aus der Tür und knallte sie zu.

„Wir brauchen einen neuen Raum. Ich kann da so nicht reingehen. Ich kann es einfach nicht.“ Er lehnte sich gegen die Wand neben der Tür und dem Trollbild. Es tat ihm Leid, denn mit Sicherheit tat Harry diese Bemerkung weh, aber es ging wirklich nicht. Und er sah keinen Grund, warum er Harry anlügen sollte.
 

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Der Schwarzhaarige nickte nur, kam dann zu Draco und lehnte seine Stirn gegen dessen Schulter. Ganz leicht, einfach nur da sein, Nähe finden… Es tat ihm wirklich so sehr Leid. Aber was sollte er denn tun? Nichts. Er hatte sich entschuldigt, seinen Fehler eingesehen und bereute, aber im Grunde konnte er nichts tun.

„Wähle du. Ich… ich hol dann unsere Sachen, okay?“ Denn die brauchten sie. Ihre Kessel mit dem Trank, ihre Schulsachen… Dracos Feder war darin, sein Feuerblitz, das Photoalbum von seinen Eltern…
 

~*~*~*~
 

„Das wird nicht nötig sein.“, erwiderte Draco leise. „Sie sind doch immer da, wenn wir sie uns darin vorstellen. Wenn wir den Raum sozusagen umräumen und sie uns darin vorstellen, bleiben sie. So wie unsere Gerüche darin bleiben, weil wir sie uns mit vorstellen. Oder nicht?“ Er war sich unsicher. Leicht strich er durch Harrys Haare, liebkoste die gekringelten Strähnen in seinem Nacken. Er fühlte sich vollkommen zerschlagen.
 

~*~*~*~
 

Harry zuckte mit den Schultern. So gesehen hatte Draco Recht. Sie hatten ihre Sachen bisher immer gehabt, auch wenn sie den Raum umgeräumt hatten. Was ihn dazu brachte, sich zu fragen, ob es tatsächlich noch seine Sachen waren, die darin waren, oder ob es inzwischen Dinge waren, die der Raum kreiert hatte. Er wusste es nicht, aber er stellte fest, dass es ihn beunruhigte.

„Ich…weiß nicht…“, murmelte er hilflos. Draco ging es auch nicht so gut, wie er den anderen glauben machen wollte. Und es war im Endeffekt alles seine Schuld.
 

~*~*~*~
 

„Versuchen wir es.“ Entschlossen drückte sich Draco von der Wand ab. Er hatte einen anderen Raum in seinen Gedanken. Ähnlich, aber doch anders genug. Langsam vollführte er das Ritual und öffnete dann die Tür.

An der rechten Seite war wie gehabt die Stelle für ihre Kessel, die auch noch fröhlich vor sich hingluckerten. Direkt daneben stand ein großer Holztisch mit bequemen Sesseln für die Hausaufgaben. Auch der Kamin war noch da, wenn auch versetzt. Ein weißes Lammfell lag davor, ehe ein bequemes dunkles Samtsofa und ein Sofatisch folgten. Das Bett war etwas schmaler als zuvor, aber immer noch groß und bequem. Daneben ein einziger großer Schrank, der ausreichen würde, um ihre Sachen unterzubringen. Die Farben, die nun dominierten, waren nicht mehr Rottöne, sondern vielmehr Grüntöne. Draco konnte nicht genau sagen warum, aber er mochte dieses dunkle Moosgrün. Er fand es irgendwie beruhigend und heimelig. Es tat ihm gut.

„Ist das okay so?“, wandte er sich leise an Harry. Manche Dinge hatten einfach nur die Farbe geändert und waren ähnlich geblieben. Andere, wie eben das Bett, hatten auch komplett das Design geändert. Der Baldachin war jetzt Dunkelblau und darauf glitzerten silbrige Sterne. Überall zierten Schlangen und Löwen die Möbel, sei es auf der Polsterung oder als Schnitzereien. Aber sie blieben dezent und drängten sich nicht auf. „Wir haben sogar eine Badewanne.“
 

~*~*~*~
 

Harry blickte sich neugierig um. Sein Feuerblitz stand neben einem der Fenster, neben Dracos Besen, auf dem Tisch, ordentlich gestapelt, lagen Bücher, die Kessel waren da… „Hübsch.“, sagte er leise und strich mit der Hand über das Holz des Schrankes, wo eine Schlange in eine andere überging. „Sehr hübsch.“ Draco hatte wirklich Geschmack. Und dieses Zimmer erinnerte tatsächlich kaum noch an ihr altes, nur von der Raumaufteilung her - was es kein bisschen besser machte. Es war genauso schwer wie zuvor, denn das Wissen um den Grund ihres ‚Umzugs’ war viel zu präsent in seinem Kopf.

Langsam ging er zum Schrank, machte ihn auf. Sein Fotoalbum, die Karte des Rumtreibers, Dracos Feder… sie lagen alle obenauf. Seine wichtigsten Habseligkeiten. Er lächelte schwach. Am liebsten wäre er weggelaufen, irgendwohin, wo er nicht das Gefühl hatte, dass alles falsch war.
 

~*~*~*~
 

„Es schmerzt dich.“, sagte Draco schlicht, trat von ihnen an ihn heran und schlang die Arme um Harrys Bauch. „Mich auch. Aber wir müssen hier durch. Das hier ist ein Neuanfang. Das ist alles, was wir gerade tun können. Den Schmerz etwas lindern. Denn hier liegt Blaise nicht in jedem bisschen Luft. Hier ist er nur... Erinnerung.“ Er lehnte die Stirn gegen Harrys Rücken und schloss die Augen.

Auf einmal wurde ihm klar, dass er schon gar nicht mehr wusste, wie Blaise roch, wie er schmeckte, wie er sich anfühlte. Sein Griff wurde fester, während er versuchte, die Tränen zu verbannen. Er hatte noch etwas. Das wichtigste von allem. Und doch... er vermisste Blaise. Bereits jetzt. Und er wusste, dass das Harry gegenüber nicht fair war. Es war nicht fair, dass er Blaise auch irgendwie liebte, denn Harry hatte ein Recht darauf, dass er nur ihn liebte. Mit absoluter Hingabe. Aber gerade fühlte er sich einfach nicht dazu in der Lage. Obwohl er hier war. Obwohl er seine Entscheidung nicht deutlicher hätte treffen können.
 

~*~*~*~
 

Harry nickte wieder nur. Er konnte angesichts von Dracos Verzweiflung kaum atmen. Er spürte seine Traurigkeit mit jeder Faser seines Körpers. Und empfand nicht einmal Eifersucht. In diesem Moment konnte er ihn einfach nur verstehen.

Er ließ sich gegen Draco fallen, legte seine Hände auf die des Blonden und schloss die Augen, ließ seine Nähe auf sich wirken. Das, was er beinahe aufgegeben hatte, weil er…

„Mione… hat mir neue Kraft gegeben.“, sagte er leise, den Wunsch verspürend, es ihm einfach nur mitzuteilen. „Ich… ich habe begriffen, dass ich niemals sterben werde, weil ihr auf mich aufpasst, weil ihr mir helfen werdet. Ich habe immer noch Angst, aber ich glaube, dass ich gewinnen kann. Ich… habe wieder Hoffnung.“ Es war so fehl am Platze in diesem Moment, dass er seine Worte beinahe sofort bereute, aber zurücknehmen konnte er sie auch nicht. „Sie hat sogar geweint…“ Wieder eine Schweigeminute, dann sprach er weiter. „Ich mache wirklich alles falsch im Moment. Alles. Ich tue allen um mich herum weh. Dir auch.“
 

~*~*~*~
 

Draco biss sich auf die Unterlippe, dann lächelte er schwach. „Es ist gut, dass du wieder Hoffnung hast. Vergiss nicht... Du hast mir etwas versprochen.“ Er drückte ihn sachte an sich und hob seinen Kopf, um ihm einen weichen Kuss auf den Nacken zu geben. Fasziniert beobachtete er, wie Harry darauf sofort mit einer Gänsehaut reagierte.

„Weißt du... Es lässt sich nicht vermeiden, anderen weh zu tun. Ich habe Pansy und Blaise ständig verletzt, Ron und Hermione auch. Dich ganz besonders. Und doch seid ihr hier. Doch sind wir Freunde. Weil es Dinge gibt, die stärker sind. Fehler sind menschlich. Ich habe dir längst verziehen. Und ich denke, Blaise wird es auch tun. Aber du musst dir auch selbst verzeihen, Harry. Ansonsten quälst du dich selbst am meisten.“
 

~*~*~*~
 

Harry nickte. Er würde es versuchen. Aber so einfach war das nicht. Er hatte das Gefühl, irgendetwas wieder gutmachen zu müssen. Eine Art Gegenleistung, ein Grund, dass ihm verziehen werden konnte. Nur fiel ihm ein solcher Grund nicht ein, nichts, das er würde tun können.

„Ich hätte ihn fast ins Koma geschickt…“, murmelte er leise. Noch ein Fehler, den er sich nicht verzeihen konnte. Er hätte sehen müssen, dass Blaise nicht in der Verfassung war, einen solchen Zauber zu blocken.
 

~*~*~*~
 

„Hast du aber nicht. Du hattest den Schutzzauber parat. Du warst es letztlich, der ihm auch sofort das Leben gerettet hat.“ Draco schmiegte seine Wange an den schlanken Nacken. „Dein Schutzzauber stand noch vor dem von Lupin, Snape und Tonks. Du hattest alles im Griff, Harry. Und es war gut, dass du wirklich gekämpft hast. Dass du dich zusammengerissen hast. Du konntest nicht wissen, dass er auf einmal aufgibt.“
 

~*~*~*~
 

Das waren die Worte, die den Damm in Harry plötzlich zum Brechen brachten. Dass er aufgibt… Dass er aufgegeben hatte, das war das allerschlimmste. „Warum?“, fragte er schwach. „Warum hat er das getan?“ Es war das erste Mal, dass er weinte. Ohne Schluchzen, ohne irgendwelches Stocken rannen einfach nur Tränen über seine Wangen, vollkommen lautlos. Zu viele Emotionen waren darin vorhanden, als dass sie eine einzelne davon durch einen wirklich heftigen Weinkrampf unterstreichen konnten.

Es war wie eine Strafe gewesen. Eine schreckliche Strafe. Der Junge-der-lebt fühlte sich, als hätte Blaise ihm damit zeigen wollen, dass ihm das Leben nichts mehr wert war. Und da es seine Schuld war, sollte er die Konsequenzen dafür tragen, das Leid endlich beenden. Okay, der Zauber hätte ihn nicht umgebracht. Nicht bei der geringen Kraft, die Blaise in seinen Zaubern gehabt hatte, aber dennoch… Diese Geste hatte es für ihn gehabt. Bring mich doch gleich um. Es ändert doch eh nichts mehr, es macht es einfacher.
 

~*~*~*~
 

„Ich weiß es nicht, Harry.“ Draco drehte den Gryffindor sachte zu sich um und zog ihn an seine Brust. „Ich... ich glaube, es war zuviel für ihn. So, wie ich Blaise kenne, wusste er, dass nichts passieren würde. Und doch... wollte er einfach nicht mehr. Er war wahrscheinlich am Ende seiner Kraft. Er hat das getan, was du tun wolltest: aufgeben.“

Auch hinter Dracos Lidern brannten die Tränen, aber er zwang sich dazu, sie herunterzuschlucken. „Aber sicher kann nur er dir das sagen. Frag ihn, wenn du den Mut dazu hast. Und bitte ihn um eine ehrliche Antwort. Ich glaube nicht, dass er sie dir verweigern wird.“
 

~*~*~*~
 

„Ich darf ihn nicht fragen.“, erklärte Harry, noch leiser. „Er hat mich darum gebeten, es nicht zu tun. Zweimal.“ Tief und zittrig seufzte er. „Draco, ich… Er hasst mich sicherlich. Was ich… was ich getan habe, das kann ich niemals wieder gutmachen. Und er hat alles Recht der Welt, mich zu hassen. Ich habe ihm das Herz gebrochen. Zweimal. Einmal, dass ich ihn so… so vorgeführt habe, und einmal, weil ich ihn dazu gebracht habe, sich in mich zu verlieben. Und jetzt kann ich nichts dafür tun, dass das aufhört, und ich…“ Er holte Luft, diesmal schluchzte er doch. „Ich…“

Verzweifelt blickte er ihn an, suchte in den Sturmaugen nach Hilfe, bevor er ihm die Arme um den Hals schlang und sein Gesicht an seiner Schulter versteckte. All die Worte, all das, was in ihm war, kam jetzt raus. All das, was er bisher unterdrückt hatte, brach sich nun unaufhaltsam mit den Tränen Bahn.
 

~*~*~*~
 

„Er hasst dich nicht, Harry. Er hasst dich ganz sicher nicht...“ Beruhigend strich Draco ihm über den Rücken, während sich ihm der Bauch zusammenkrampfte und das Herz zusammenzog. „Er wird mit dir reden, wenn du es dir wünscht. Du musst ihm nur ein bisschen Zeit geben.“ Er spürte, wie ihm jetzt doch die Tränen kamen. Still rannen sie seine Wangen hinunter. Er drückt sein Gesicht gegen den schwarzen Haarschopf und kraulte ihm zärtlich den Nacken.

„Du bist nicht schuld daran, dass er dich liebt. Da kannst du doch nichts für. Es sind Gefühle. Und die kann man nicht steuern. Im Moment kann ihm niemand helfen. Niemand. So wenig, wie uns jemand helfen kann.“ Er wollte noch etwas sagen, doch es ging in einem leisen Aufschluchzen unter. Er brachte kein Wort mehr hervor, presste Harry einfach nur an sich – und weinte.
 

~*~*~*~
 

Harry ließ seine ganze Selbstbeherrschung fahren, als er merkte, dass auch Draco weinte. Es war so unfair, dass auch er darunter leiden musste.

Es dauerte lange, bis sie sich beruhigten, und glücklicherweise nervte auch keiner mit seinen Gedankenbüchern. Sie hatten wohl begriffen, dass es einfach Zeit brauchte. Sie zogen irgendwann auf das neue Bett um - sauber und frisch, dunkelblaue Decken, passend zum Baldachin, eine beruhigende, tröstende Farbe. Draco hatte wirklich gut gewählt.

Um halb fünf erst ließ sich Hermione zaghaft vernehmen, es würde allmählich Zeit, sich fertigzumachen, um das Nachmittagssondertraining nicht zu verpassen. Sie hatte ihnen extra Zeit gelassen, damit sie nicht zu spät kamen. Einmal zu spät reichte, ihrer Meinung nach, vollkommen.

Harry setzte sich auf und rieb sich über die Augen. Er hatte halb auf Draco gelegen, seinem Herzschlag gelauscht und alles darin versinken lassen, was in ihm herumrumorte. Jetzt hatte er eigentlich nur einen effektiven Gedanken: Er war richtiggehend froh, dass Blaise mit Draco bei Tonks war und er ihn jetzt erstmal nicht sehen musste. Er fühlte sich nicht stark genug, um ihm zu begegnen.
 

~*~*~*~
 

Draco hatte irgendwann die Augen geschlossen, um nicht mehr zu den silbrigen Sternen auf dem dunkelblauen Stoff emporblicken zu müssen. Er wäre auch eingenickt, wenn ihm nicht so viele Gedanken im Kopf herumgegangen wären. Blaise tauchte immer wieder vor seinem inneren Auge auf. Die ganze Situation, dieses Gefühlschaos, seine Entscheidung, Harry... Alles in ihm schien in Aufruhr zu sein und gleichzeitig fühlte er sich innerlich vollkommen eingefroren. Ein wirklich beschissenes Gefühl.

Er richtete sich langsam auf, als Harry von ihm herunterrutschte und streckte sich. Sein Magen machte sich jetzt nachdrücklich bemerkbar. Er musste seufzen.

„Ich glaube, ich sollte mal einen Zauber für Butterbrote oder Toast lernen.“ Kekse, Nusskuchen, Zuckerwatte oder Eis waren die aktuellen Alternativen und nach keiner stand ihm wirklich den Sinn.
 

~*~*~*~
 

„Es ist noch Zeit. Du kannst runter in die Küche gehen.“, sagte Harry. Dort würde Draco viel mehr bekommen, als er würde essen können und vor allem Dinge, die gesünder waren als Butterbrote. „Ich komm auch mit, dann kann Poppy später nicht meckern.“ Hunger hatte er zwar nicht, aber er musste gleich bei ihr vorbei und das ohne etwas im Magen zu tun, war dämlich.
 

~*~*~*~
 

„Okay.“ Da die Sache mit Dobby ja offenbar geklärt war, gab es keinen Grund, die Küche nicht aufzusuchen. Solch ein Desaster wie das letzte Mal würde ja jetzt wohl kaum passieren. Und Blaise und Ron würden ja sicher längst nicht mehr dort sein.

Draco stand auf und streckte sich. Geräuschvoll sprangen einige Wirbel in ihre Normalposition zurück. Lächelnd streckte er Harry die Hand hin. „Dann lass uns gehen.“
 

~*~*~*~
 

Harry nickte und ließ sich hochziehen. Gemeinsam gingen sie dann hinunter.

Und erlebten eine Überraschung. Warum auch immer, die Elfen schienen schon auf sie gewartet zu haben, denn sie brachten ihnen vom Mittagessen etwas, das sie warm gehalten hatten. Kartoffelpuffer mit Apfelmus, Marmelade und einer Hackfleischkäsesoße. Und davon soviel, dass sie locker zu sechst davon hätten satt werden können. Dazu bekam jeder von ihnen heiße Schokolade mit Sahne. Dobby war gar nicht anwesend.

Viel konnte Harry nicht essen, aber es schmeckte trotzdem und brachte sogar den Appetit zurück, so dass er soviel aß, wie in ihn hineinging. Anschließend besuchten sie Mme Pomfrey, die beinahe begeistert war, sie zu sehen und ihm seinen Trank mit ungewohnten Lobesworten überreichte. Danach hieß es sich Trennen, da Draco zu Tonks weiter musste und Harry bei Lupin erwartet wurde. Ein ganzes Stockwerk und etliche Flure auseinander. Harry wollte Draco gar nicht gehen lassen. Oder wahlweise selbst nicht gehen. Es erschien ihm so fatal, jetzt allein sein zu müssen. Er wollte das nicht, wollte nicht ständig nachdenken müssen.
 

~*~*~*~
 

Zum Abschied wuschelte Draco Harry noch einmal durch die Haare und wandte sich dann ab, um zu Tonks zu gehen.
 

~*~*~*~
 

Harry wanderte langsam zu Lupins Räumen. Der Lehrer hatte gesagt, sie würden sich dort treffen, weil man ihm ein Zimmer mit duellfähigem Saal zugewiesen hatte. Es war gemütlich spärlich eingerichtet, angereichert mit den gleichen liebenswürdigen Dingen wie früher. Harry fühlte sich direkt heimelig dort. Angenehm an einen Ort zu kommen, wo man schon einmal gewesen war.

Der Unterricht war im Grunde nicht anders als am Vormittag. Duelle: Ron mit Hermione, Pansy mit Harry, bis sie nicht mehr konnten. Dann bekamen sie Kakao von Remus und Schokolade, die sie in einer Sitznische zu sich nahmen, leise miteinander plaudernd. Der Werwolf fragte Harry einmal, wo er den Zauber herhatte, woraufhin Harry ihm den Titel des Buches nannte. Es war ihm nur ein Stirnrunzeln wert, aber er sprach auch keine Rüge und kein Verbot aus, das Harry daran hinderte, weiterhin diesen Zugang zu nutzen.

Später verabschiedeten sie sich, Ron mit absolut guter Laune, weil er einen Zauber, den ihnen Lupin gezeigt hatte, als erster geschafft hatte. Eine Verteidigung, die nicht so ganz einfach war. Er war so stolz und so happy, dass er die ganze Zeit gegrinst hatte.

Harry wartete vor dem Raum der Wünsche, als die anderen sich verabschiedet hatten. Er traute sich nicht, hineinzugehen, sah in seinen Gedanken alles verschwommen, vermischt mit Bildern aus der alten Wohnung, die er hinter dem Bild unwillkürlich erwartete. Er wollte dort nicht alleine rein, so wartete er auf Draco, zusammengekauert vor der Tür.

Und hatte das unwahrscheinliche Glück, dass Snape ihn dort fand.

„Potter. Was tust du hier? Hast du dich ausgeschlossen?“

Harry blickte zu ihm auf, nahm den Kopf nicht von den Armen. Er war so müde, so verloren, dass er nicht einmal Respekt erweisen konnte, indem er aufstand. „Nein.“, murmelte er.

„Was sitzt du dann hier wie bestellt und nicht abgeholt?“, wollte der schwarzhaarige Lehrer wissen.

Harry zuckte mit den Schultern. „Darf ich das nicht?“

Snape zog die Augenbrauen zusammen. „Ich hoffe, du hast deine Hausaufgaben schon gemacht.“, schnarrte er, dann wandte er sich ab und wanderte mit steifem Schritt den Gang entlang. Zwei Katzen folgten ihm in respektvollem Abstand. Kurz schauten sie zu dem sitzenden Jungen hin, doch dann sprangen sie dem um die Ecke verschwindenden Mann hinterher.
 

~*~*~*~
 

Irgendwie war Draco nicht besonders wohl dabei, Blaise gegenüberzutreten. Und das auch noch mit dieser Art von Magie. Dennoch, es musste sein. Egal, wie sehr es ihm weh tat. Egal, wie sehr alles in ihm zerrissen war.

Tonks und Blaise warteten bereits auf ihn. Der Schwarzhaarige sah etwas besser aus als am Vormittag.

„Also, wie habt ihr zwei bisher trainiert?“, forderte Tonks die beiden auf zu erklären. Blaise gab ruhig Antwort, erklärte die Sache mit der Rüstung den Schutzzaubern und allem. „Gut... Dann machen wir so weiter.“ Sie lächelte die beiden an, hexte ein Plüschtier zu Monstergröße und trat zurück, damit Draco anfangen konnte.

Aufmerksam beobachtete sie die beiden, ließ ihnen freie Hand. Blaises Schutzzauber waren wirklich gut. Sie hielten sämtliche Nebeneffekte, wie Druckwellen und ähnliches ab, während Draco sich austobte. Anders konnte man das kaum nennen. Ein schwarzmagischer Fluch nach dem anderen raste auf den Plüschbären zu und strotzte nur so vor Energie. Erschreckend und beängstigend. Aber zugleich schien Draco diese Gabe langsam zu akzeptieren. Er wirkte nicht mehr so gehetzt, so zornig, sondern vielmehr schien ihm diese Magie langsam in Fleisch und Blut überzugehen. Allerdings wusste Tonks nicht, ob sie das so positiv finden sollte.

Dann zeigte Draco Blaise die Sprüche, der sie erstaunlich schnell und sicher umsetzen konnte. Bemerkenswert. Die Lehrerin beschränkte sich vollkommen aufs Zuschauen und Beobachten. Später würde sie ihre Feststellungen mit Dumbledore, Lupin und Snape diskutieren. Aber im Moment gab es keinen Grund daran zu zweifeln, dass die beiden alleine verdammt gut klar kamen.

Als sie schließlich erschöpft und müde wirkten, beendete sie die Stunde. Mit je einem Stück Schokolade und einem Katzenkeks schickte sie die beiden Slytherins hinaus.

„Wie geht es dir?“, fragte Blaise leise, während sie Seite an Seite den Korridor entlang gingen. Ziellos waren sie beide.

„Seltsam, dass ausgerechnet du fragst.“ Draco blickte ihn traurig an. „Eher müsste ich dich doch fragen, oder?“

„Nein. Ich habe auch dich verlassen. Und glaub mir, das ist mir wirklich schwer gefallen.“ Er blieb stehen und strich dem Blonden weich über die Wange. „Es hat sich nichts an meiner Liebe geändert, aber... die Bedingungen waren untragbar.“

„Ich weiß.“ Draco lehnte sich gegen die Hand, schloss die Augen. „Ich weiß. Und es zerreißt mich.“

„Du hast die richtige Entscheidung getroffen.“ Blaise zwang sich zu einem zuversichtlichen Lächeln. „Wir beide... Wir hätten nie etwas Ähnliches hinbekommen. Harry und du, das kann für die Ewigkeit sein.“

„Ich weiß.“, flüsterte Draco heiser. „Und ich liebe ihn. Aus ganzem Herzen. Aber... du fehlst mir so...“

„Du mir doch auch.“ Blaise hauchte ihm einen weichen Kuss auf die Lippen, den der Blonde mit geschlossenen Augen kurz erwiderte. „Aber alles andere wäre falsch. Und jetzt geh nach Hause. Geh. Harry wird auf dich warten.“

Draco nickte schwach und wandte sich ab. Warum tat es so weh? Warum konnte es nicht weitergehen wie bisher? Warum? Er sah kaum, wohin er seine Füße setzte, bis er vor dem Raum der Wünsche ankam und regelrecht in Harry hineinstolperte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

When love breaks the promise

The heart has to keep

It leaves only truth here to find

When the spirit is crushed

And the hurt is so deep

Between you and I

Even when love has come and gone

And our hearts have moved along

I will remember

There was a time we had the trust

And that always was enough

I will remember

I will remember you

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------
 

abranka:

Alle sind sie kaputt und verletzt... Mau... Irgendwie tun sie mir ja doch leid... Ziemlich sogar...
 

Shi:

Echt?

Wow ^^

Mir nicht.

Ich mag Mione.

Und ich mag Ronnie-Schatzi! *breitgrins*

Aber Draco mag ich nicht. Momentan gar nicht… Ich… Wenn ich an Harrys Stelle wäre… *knurr*

Aber Blaise tut mir wirklich leid. Im Gegensatz zu Harry. Erstens ist der Schuld und zweitens finde ich es lustig, ihn zu quälen! ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Drachen-Fan
2009-06-13T06:37:01+00:00 13.06.2009 08:37
Hey ihr zwei!

Das war wieder ein klassse Chap!

Die Verzweiflung von Blaise, von Harry und auch Draco ist richtig zu spüren. Blaise und Draco lieben sich noch immer - klar, das ist ja aúch nicht einfach abstellbar ... Und deshalb wird es wohl immer wieder zu solchen kleinen "Verzweiflungstaten" kommen.

Bin gespannt, wie es weiter geht!

LG,
Drachen-Fan
Von: abgemeldet
2009-05-25T13:59:30+00:00 25.05.2009 15:59
könnt ihr nicht etwas machen das wieder alle glücklich werden?
wann wird harry sich bei blaise entschuldigen und wenn kann blaise im verzeihen?
bin auf ron sehr stolz das er blaise beruhigt hat und im geholfen hat.
wann wird es für sie wieder etwas besser?
werden sie irgentwann wieder zusammen kommen?
freu mich wenns weiter geht.
Von:  Chiron
2009-05-22T19:21:12+00:00 22.05.2009 21:21
Hey..
Super Kapi..
Harry hat es mit seinen Selbstzweifeln echt nicht einfach.. Nur gut, dass er Freunde hat, die ihn gut genug kennen, um ihm da zu helfen..
Ron hat Blaise irgendwie glaub ich richtig gut getan.. Und das, obwohl er doch ziemlich unbeholfen ist in solchen Themen..
Draco könnt ich momentan auch etwas erwürgen.. Er hat die Liebe seines Lebens und trauert doch jemand anderem nach.. Gut, er hat Blaise scheinbar auch geliebt.. Aber er hat ja selber gesagt, dass es der Liebe zu Harry in keiner Weise nahe kommt..
Blaise tut mir schon ein wenig leid, aber er hätte von Anfang an ein wenig klüger sein können..
Bin jetzt gespannt, wie es weitergeht und freu mich schon aufs nächste Kapi..^^
Von:  jean1384
2009-05-20T20:07:51+00:00 20.05.2009 22:07
hy klasse kap auch wenn ich schade finde wie es zwischen den drei ist es ist wirklich schade das sie nicht mehr zusammen sind das wäre mal ein super paaring geworden vielleicht überlegt ihr es euch nochmal
by
Von: abgemeldet
2009-05-20T19:50:45+00:00 20.05.2009 21:50
Sagt mal, warum werden sie eigentlich einer nach dem anderen zum seelischen Krüppel? eigentlich könnt ihr es jetzt auch einfach machen und Voldemort einfach solange seelisch quälen bis der Selbstmord begeht xD

aber ich flehe euch nochmals an: können nicht eeeendlich auch Ron und Hermine zusammenkommen? So ne richtig schön kitschige Szene... biiiteeeee! Und wenn die dann nicht auch seelisch total verkommen so wie die drei Hauptdarsteller, bin ich auch wieder glücklich^^


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