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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Treffpunkt Narzissa Malfoy (zensiert)

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 82: Treffpunkt Narzissa Malfoy
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Lifehouse – Whatever it takes.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 82:

Treffpunkt Narzissa Malfoy
 

Sie blieben liegen, bis Hermiones Stimme durch ihrer aller Gedanken fegte. Sie würden zu spät kommen und das Frühstück wäre auch längst vorbei und sie hätte Snape an diesem Morgen mit einer seltsamen Miene gesehen und, und, und. Es war ein wahrer Wasserfall, an den sich Ron nahtlos anschloss, dass Montague bei Pansy angefragt hätte. Und so beugten sie sich der Übermacht und standen auf.

Und weil Harry wirklich gar nichts dabei hatte und selbst seinen Umhang nicht, schickte er Blaise und Draco vor, während er noch einmal in den Raum der Wünsche hochging, um Umhang, Schultasche und andere Dinge, die zur Grundausrüstung Harry Potter gehörten, zu holen. Es resultierte darin, dass er zu spät zu Zaubertränke kam und natürlich eine Strafaufgabe bekam. Sondertraining samstags. Klasse. Irgendwie schaffte er es gerade, sich mit Trainingseinheiten à la Snape einzudecken. Wirklich superklasse.

Der Donnerstag verging wie der Mittwoch mit Hermiones steifem Vorbereitungsplan, der wieder Basis beinhaltete. Erst am Samstag hatte sie Potenzialmagie vorgesehen, aber von diesem Tag an jeden Tag. Harry dachte mit Schrecken daran, aber er sagte nichts. Sie hatte Recht. Drei Monate waren nun mal wenig, da musste man klotzen, ganz klar.
 

~*~*~*~
 

Der Freitag ging ähnlich vorbei. Schule, Training, Hausaufgaben und entsprechend kaputt waren die beiden, als sie endlich im Raum der Wünsche ankamen.

„Wir sollten Hermione nahe legen, Lehrerin zu werden...“, brummte Draco und ließ sich aufs Bett fallen. Er war müde und kaputt. Nachlässig streifte er den Umhang ab und ließ ihn vom Bett rutschen. War ihm doch egal. Räumte er eben morgen weg. Aber definitiv nicht mehr jetzt.
 

~*~*~*~
 

Harry grinste. „Die armen Kinder.“, meinte er und zog ein betont mitleidiges Gesicht, als er zu ihm krabbelte und ihn küsste. „Willst du ihnen das wirklich antun?“
 

~*~*~*~
 

„Ja.“ Draco grinste. „Was wir durchmachen müssen, dürfen auch gerne andere erleiden.“ Er wollte noch weitersprechen, stockte aber, als es auf einmal lautstark an das Fenster klopfte. Einen Augenblick lang blinzelte er Harry verwirrt an, dann stand er auf. Diese Eule... Draco verharrte. Einen Atemzug lang, zwei. Dann hatte er sich soweit im Griff, dass er das Fenster öffnen konnte. Der kleine Kauz schuhute leise und hielt ihm einen Brief hin. Dracos Finger zitterten, als er ihn entgegennahm und der kleine Vogel wieder verschwand. Er musste ihn nicht öffnen, um zu wissen, von wem er war. Er kannte den Vogel. Er kannte das Papier. Er kannte die Handschrift, die den Brief an ihn adressiert hatte. Und nur allzu genau kannte er das Parfum, nach dem Brief roch und das langsam den Raum anfüllte. Wie paralysiert starrte er auf den Umschlag, unfähig, ihn überhaupt zu öffnen.
 

~*~*~*~
 

Harry beobachtete das, bevor er aufstand und zu ihm herüberkam. Draco wirkte entsetzt. Irgendwo. Vorsichtig legte er seine Arme um Dracos Mitte und das Kinn auf seine Schulter. „Was hast du? Von wem ist der Brief?“ Die zierliche, filigrane Handschrift war wirklich schön. Noch schöner als die von Dumbledore. „Du zitterst.“, fügte er noch hinzu und drückte ihm einen Kuss auf den Hals.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte schief und drehte den Umschlag um. Das Malfoysiegel prangte groß und deutlich sichtbar darauf. „Meine Mutter.“, antwortete er verspätet, brach das Siegel und zog einen Bogen Papier heraus. Darauf stand nur wenig.

‚Ich warte vor dem Tor. Bitte komm her, wenn du kannst.

N.M.’

Nicht mehr. Nicht, was sie wollte. Gar nichts.

Schweigend hielt der Blonde Harry den Brief hin. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn an, nachdem er die Zeilen gelesen hatte, sein Blick ebenfalls unsicher. Er wollte nicht, dass Draco hinging, andererseits... Hatte Draco nicht gesagt, dass seine Mutter nur zu schwach wäre, um ihn zu beschützen? Vielleicht wollte sie ja stärker werden...

„Willst du sie denn sehen?“, fragte er leise.
 

~*~*~*~
 

„Ich will vor allem wissen, warum sie hier ist.“ Draco lächelte schwach. Allein die Vorstellung, dass sie sich auf den Weg hierher machte... Das war unvorstellbar! Insbesondere, da er die Nähe seines Vaters – dank Hermiones kleinem Zauber – nicht spüren konnte. Nein, sie war wirklich und wahrhaftig allein hier. Aber... warum?

„Kommst du mit?“ Er fragte zögerlich. Ihm wäre es recht. Sehr recht.
 

~*~*~*~
 

Harry betrachtete ihn nachdenklich, nickte dann aber. Ganz kurz drückte er ihn näher, bevor er ihn losließ, um seinen Tarnumhang zu suchen. Klar kam er mit. War doch selbstverständlich. Schon allein, weil...

„Ich werde nicht zulassen, dass sie dich mitnimmt, Dray.“, sagte er leise und sah zu ihm hinüber.
 

~*~*~*~
 

„Oh, ich auch nicht.“ Draco lächelte weich. Sobald Harry den Tarnumhang gefunden hatte, verbargen sie sich darunter und machten sich auf den Weg zum Tor. Es war bereits spät und es musste ja wirklich nicht sein, dass sie Filch oder – eindeutig viel schlimmer – Snape in die Arme liefen.

Als sie die große Tür erreicht hatten, schlüpfte Draco unter dem Umhang hervor und drückte die Tür auf. Er überließ es Harry, ob dieser unter dem Tarnumhang bleiben oder aber sich zeigen wollte.

„Draco!“ Kaum hatte er das Gebäude verlassen, löste sich eine schmale Gestalt aus dem Schatten eines der Bäume und eilte auf ihn zu. Ehe sich der Junge versah, wurde er umarmt und auf beide Wangen geküsst. „Es ist schön, dass du kommen konntest.“ Narzissa Malfoy lächelte ihren Sohn an. Liebevoll, wie er verblüfft feststellte. Wann hatte sie ihn denn das letzte Mal so angesehen? Er konnte sich nicht daran erinnern. Normalerweise lagen immer Angst und Sorge in ihren blauen Augen.

„Warum bist du hier?“, fragte Draco unvermittelt und betont kühl.

„Weil ich mir Sorgen gemacht habe. Lucius... Dein Vater... Er spricht nicht gut von dir in letzter Zeit. Er scheint enttäuscht zu sein...“

„Er ist immer enttäuscht!“ Draco schnaubte leise und verschränkte die Arme vor der Brust. Da mochte er sich innerlich noch so sehr von dieser Familie frei gemacht haben – sie machte ihn immer noch wütend und sie verletzte ihn. Immer noch.

„Aber diesmal... ist es anders.“ Narzissa schüttelte entschlossen den Kopf. „Draco...“ Ihre Stimme war auf einmal leise und sehr bestimmt. „Bist du dir sicher, dass du Weihnachten wirklich ein Todesser werden willst?“

Die Frage erwischte ihn aus heiterem Himmel. Der Ernst in ihrer Stimme, der prüfende Blick. Was sollte das? Hatte man ihn durchschaut?

„Wie kannst du so etwas fragen? Zweifelt er etwa daran?“, kam Dracos Antwort halb spöttisch, halb wütend.

Narzissa schüttelte den Kopf. „Nein... Natürlich nicht. Lucius sieht nur, dass du nicht vorankommst. Dass du nicht erreichst, was du erreichen wolltest...“

Draco lehnte sich gegen die steinerne Brüstung der Treppe. „Und? Er glaubt doch eh, dass ich vollkommen unfähig bin. Spielt es da eine Rolle?“

„Sag du es mir, mein Sohn...“ Seine Mutter trat auf ihn zu und strich ihm sanft einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du hast dich verändert. Du bist erwachsener geworden...“

Draco schwieg, sah sie nur stumm an. Er meinte Harry spüren zu können. Nicht weit von ihm entfernt, direkt neben der Tür.

„Deine Briefe sind selten geworden. Sonst hast du mir beinahe jeden Tag geschrieben... Und jetzt?“

Der Slytherin zuckte mit den Schultern. Was sollte er darauf antworten? Dass er nicht dazu kam? Dass er sie und ihre Unterwürfigkeit durchschaut hatte? Dass er mit seiner Familie brach?

„Es tut mir Leid.“, sagte sie unvermittelt. „Es tut mir Leid, dass ich nie für dich da war, wenn du mich gebraucht hast.“ Ihre blauen Augen glänzten verdächtig, während sie Draco über die Wange strich.

„Mutter...“ Das Wort kam Draco nur langsam und schleppend über die Lippen. Er stand noch immer starr, als sie ihn ein weiteres Mal umarmte.

„Lass es mich gut machen... So weit es möglich ist.“

Der Junge schwieg noch immer, auch noch, als sich die schlanke Frau wieder von ihm löste und zurücktrat. Sie strich die Tränen beiläufig fort. Ihre Wimperntusche war kein bisschen verschmiert. „Erzähl mir von Harry Potter.“

Unwillkürlich zuckte der Blonde zusammen. Was sollte das? Stand sie unter einem Imperius-Fluch? Warum tat sie das? Warum?

„Er...“, setzte Draco an und unterbrach sich selbst wieder. Er schlug die Augen nieder und als er aufschaute, sah er in die Ferne. Heucheleien, Lügen hervorbringen, während Harry hier war? In unmittelbarer Nähe und sie hörte? Das war unmöglich... Einfach unmöglich.

„Du liebst ihn.“

Die nüchterne Feststellung ließ seinen Kopf herumschießen. Fassungslosigkeit lag in seinen Augen, als er seine Mutter anblickte.

„Du liebst ihn...“, wiederholte sie und lächelte. „Ich wusste, dass du nicht so berechnend bist, jemanden für... irgendwelche dummen Informationen so nah an dich heranzulassen. Du sperrst selbst deine Eltern, deine Mutter, von dir aus. Und dann sollst du einen Jungen an dich heranlassen, nur um diesen hinterher zu verraten? Selbst, wenn es nur eine Farce wäre...“ Sie schüttelte den Kopf. „So gut kenne ich dich, Draco.“

Unwillkürlich wanderte seine Hand langsam in die Hosentasche, in der sein Zauberstab steckte. Er musste sie zum Schweigen bringen... Er musste... Sie war gefährlich...

„Bei mir ist dein Geheimnis sicher, Draco. Ich will gut machen, was ich die letzten fünfzehn Jahre falsch gemacht habe. Ich...“ Sie stockte und lächelte dann. „Ich liebe dich, mein Sohn. Mehr als du ahnst. Mach dir keine Sorgen. Ich bin absolut unverdächtig und viel zu unbedeutend, als dass man mir viel Aufmerksamkeit schenkt... Vor allem er wird kaum seine Zeit damit verschwenden, etwas in meinen Gedanken zu suchen.“
 

~*~*~*~
 

Harry hatte das Ganze schweigend und mit stoischer Ruhe beobachtet. Die Frau wirkte heute anders. Viel tiefer, nicht so oberflächlich, so hatte er das Gefühl, aber irgendwie konnte er die Worte nicht glauben. Ein seltsamer Druck war in seinen Eingeweiden. Sie hatte Draco durchschaut. Einfach so. Weil sie ihn liebte und aus diesem Grunde kannte... Aber das war nicht gut für Draco. Sie bedeutete Gefahr. Aber das, was Draco ganz offensichtlich tun wollte, das konnte er nicht zulassen. Sie bedeutete dem Blonden doch etwas. Vielleicht mehr, als er sich eingestand. Da konnte er sie nicht einfach...

Seine Hand legte sich auf Dracos, hieß sie innehalten. Es war nicht in seinem Interesse, wenn er diese Frau hier angriff. Selbst wenn er sich das einredete, er wollte das nicht wirklich. Da gab es andere Möglichkeiten. Da gab es eine Menge anderer Möglichkeiten. Geheimniszauber oder Vergessenszauber. Und wenn man Snape darum bat, dann würde er helfen, das wusste Harry einfach. Vielleicht würde es dann eine Strafe geben, weil sie nachts draußen gewesen waren, aber immerhin wären sie dann in Sicherheit ohne in Selbstvorwürfen zu versinken.
 

~*~*~*~
 

Draco spürte Harrys Hand auf seiner. War er ihm wirklich so nahe gekommen? Seine Mutter stand doch kaum einen Meter von ihm entfernt!

Ganz eben schüttelte er den Kopf, behielt die Hand aber an dem Zauberstab. Vielleicht war ein Zauber nicht zu vermeiden.

„Selbst wenn... Mutter, das ist gefährlich. Nicht nur für mich, sondern auch für dich. Wenn Vater das herausbekommt... Glaubst du, er würde vor dir Halt machen?“ Der Slytherin sprach ruhig, gefasst und zu seinem eigenen Erstaunen ohne Bitterkeit.

Narzissa presste die Lippen zusammen. „Was willst du dann? Mich zum Schweigen bringen?“

„Nein... Ich...“ Draco senkte den Blick, starrte auf seine Schuhe, die grauen Steine darunter. Aber was sollte er dann tun? Er hatte keine Ahnung...
 

~*~*~*~
 

Harry erkannte diese Unsicherheit seines Freundes und begann zu lächeln. Er entfernte sich ein kleines bisschen und zog sein Gedankenbuch aus der Tasche. Seit der Sache mit dem Slytheringemeinschaftsraum hatte er es immer dabei, schließlich wusste man nie, was für Probleme sich einem in den Weg stellten. Und jetzt war es wirklich ein Glück, dass er es hatte, denn so konnte er Draco seine Idee vermitteln, ohne sich unter dem Umhang hervorwagen zu müssen. Schließlich reagierte Draco immer etwas empfindlich, wenn man sich in seine Familienangelegenheiten einmischte. Er wollte nicht schon wieder Streit provozieren. Und genauso wenig wollte er Streit zwischen Draco und seiner Mutter. Narzissa Malfoy wirkte irgendwie... lieb? Vielleicht war es das, was ihn dazu bewog, seinem Vorschlag noch etwas anzufügen: *Du magst sie doch, also denk darüber nach, ja?* Er überlegte kurz, dann schrieb er noch: *Ich bin da, egal wofür du dich entscheidest.*
 

~*~*~*~
 

Snape um Hilfe bitten? Draco presste die Hand gegen die Schläfe. Na, wunderbar... Der Kerl würde ihn wahrscheinlich auslachen... Aber das tat er wahrscheinlich eh schon. Also was sollte es? Und so weit er wusste, hatten sich Narzissa und er immer ziemlich gut verstanden.

„Draco...?“ Behutsam legte sie ihre Hand auf die Schulter ihres Sohnes. Dieser sah auf.

„Ich will nicht, dass du dich in Gefahr bringst.“, sagte er leise. „Und mich auch nicht. Dazu ist mir das hier zu wertvoll...“ Das erste Eingeständnis, dass sie Recht hatte.

Sie lächelte. „Und was sollen wir tun?“

„Snape... Er wird eine Lösung wissen. Geheimniszauber oder so etwas.“

„Severus?“ Narzissa blickte Draco überrascht an.

„Weißt du was Besseres?“

Stumm schüttelte sie den Kopf. Irgendwie hatte sie schon immer vermutet, dass zwischen ihrem Sohn und Severus Snape eine besondere Verbindung bestand. Nur hatte sie nicht gewusst, wie tief diese wohl ging. Dass Draco ihm selbst in so einem Fall weiter traute als seinem eigenen Vater…

„Dann lass uns lieber gleich gehen, ansonsten überlege ich mir das noch.“ Draco griff nach der Hand seiner Mutter und zog sie mit sich. Harry würde ihnen schon folgen. Mit Sicherheit.

Sehr bald hatten sie die Bürotür erreicht und auf ein äußerst knurriges „Herein“ öffnete Draco langsam die Tür, überließ seiner Mutter den Vortritt und trat dann selbst ein.
 

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Snape hatte definitiv Mühe, seine Überraschung über diesen Besuch zu verbergen, aber zumindest sein Gesicht hatte er unter Kontrolle. „Narzissa. Draco.“ Er nickte den beiden zu, hieß sie sich setzen und bemerkte am Rande, dass die Tür noch von alleine zuging. Aber es hätte ihn irgendwie auch schwer gewundert, wäre Harry nicht wenigstens in der Nähe. Auf seine Lippen legte sich ein kleines, leicht böses Lächeln, das recht schnell wieder verschwand, als er sich an seine beiden sichtbaren Besucher wandte. „Was kann ich für euch tun?“

Harry schnitt eine grimmige Fratze und streckte ihm die Zunge raus. Schon jetzt wusste er, dass das ein ätzendes Nachspiel haben würde.
 

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Draco ließ sich auf den Stuhl fallen und bemühte sich möglichst nicht zu seufzen. Er hasste diese Konfrontationen mit Snape. Aber in diesem Fall gab es wohl keine Wahl.

„Wir brauchen Ihre Hilfe.“, sagte er unumwunden. Komisch, dass Narzissa ihm das Reden überließ... „Einen Geheimniszauber oder so etwas in der Art...“

Narzissa lehnte sich auf dem Stuhl zurück und schlug die Beine elegant über. „Ich weiß etwas, was... gefährlich werden könnte. Sowohl für mich als auch für meinen Sohn.“ Ihre blauen Augen musterten Snape durchdringend.
 

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Der Mann blickte sie an und sein seltsames Lächeln wurde noch ein wenig breiter. „So so. Was könnte das denn sein?“, fragte er und legte seine Fingerspitzen aneinander, lehnte sich wie Narzissa auch zurück und betrachtete sie. Kurz huschten seine Augen zu einer Stelle neben ihr, wo er sich einbildete, dass die Luft leicht flimmerte. Mal sehen, vielleicht machte er sich noch einen Spaß draus und stellte den Heimlichtuer bloß. Wäre doch sicher lustig, mitanzusehen, wie die Gesichtszüge entgleisten...
 

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„Ist denn das so wichtig, Severus?“ Narzissa lächelte leicht. Ihre Miene war wachsam und angespannt.

Und Draco begriff. Sie glaubte Snape auf der Seite der Todesser. Natürlich... Auch über Dracos Gesicht huschte ein Lächeln. Sie spielten Verstecken. Beide. Und es war nur eine Frage der Zeit, bis irgendeiner von beiden aufgab...
 

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„Aber sicher ist es wichtig, Narzissa. Schließlich werde ich das Geheimnis in mir versiegeln müssen.“ Ein kurzer Blick zu Draco, der auch irgendwie angespannt wirkte. Anscheinend hatte sie herausgefunden, was mit ihrem Sohn los war oder er hatte es ihr auch einfach gesagt, und jetzt wollten sie zu zweit Lucius hintergehen. Diese Familie war wirklich total kaputt. Unglaublich. Amüsant irgendwie.
 

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„Was wären alternative Zauber? Schlichtweg irgendetwas, das bewirkt, dass man nur in bestimmter Form über etwas sprechen kann?“ Äußerlich war Narzissa noch immer ruhig, doch die Art, wie sie ihre Lippen befeuchtet, verriet sehr deutlich ihre Anspannung.

„Das wäre mir weitaus lieber.“, ergänzte Draco trocken und funkelte Snape an.
 

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Der schwarzhaarige Lehrer nickte. „Gewiss. Es gibt noch weitere Zauber. Vergessenszauber oder ein Schwur, den man nicht brechen kann, ohne zu sterben...“, bot er großzügig an.
 

~*~*~*~
 

Narzissa setzte an etwas zu erwidern, doch Draco kam ihr zuvor.

„Schon gut... Sie haben gewonnen. Zufrieden?“ Der blonde Junge verdrehte leicht die Augen und sprach hörbar entnervt weiter. „Sie weiß von meiner Beziehung zu Harry. Sie weiß, worum es wirklich geht. Das heißt, mein Dad wird mir dafür den Hals umdrehen – sehr wörtlich gesprochen. Etwas, was weder ich, Harry noch Dumbledore gerne sehen würden. Und da sich meine Mutter bereit erklärt hat, mir zu helfen und mich eben nicht zu verraten, ist sie in genau so großer Gefahr. Reicht das?“

Narzissa sah ihn schockiert an. „Draco...“

„Er weiß es doch eh.“ Der Slytherin zuckte mit den Schultern.
 

~*~*~*~
 

Harry musste sich ein Lachen bei dem entsetzt-entgeisterten Blick verkneifen. Und gleich ein zweites Mal, als er die leichte Enttäuschung in Snapes Gesicht erkannte. Oh nein, hatte Draco ihm den Spaß verdorben. Armer Kerl.

Und dann bekam er selbst einen Schock.

„Nun gut, wenn sowieso alle hier Bescheid wissen, dann kannst du ja unter deinem Umhang hervorkommen, Potter. Ist ja nicht so, dass ich Versteckspielen übermäßig schätze.“ Der Mann blickte direkt Narzissa an, die ein wenig irritiert aussah, als hätte er nur ins Blaue geschossen. Aber die Tonlage zeugte vom Gegenteil.

Seufzend zog Harry den Umhang vom Kopf und Snape blickte zu ihm. Ein bisschen verwirrt schien er, hatte er ihn doch auf der anderen Seite der beiden erwartet und nicht direkt neben Draco.

„Also, wie war das jetzt mit dem Schwur?“, fragte er freundlich in die Runde und zog eine Augenbraue in die Höhe.
 

~*~*~*~
 

Oh, oh, Snape war wirklich auf Zack. Das musste man ihm ja lassen. Aber das hieß auch, dass sie in Zukunft bei nächtlichen Ausflügen noch vorsichtiger sein mussten...

Als er jedoch das Gesicht seiner Mutter sah, konnte sich Draco ein Grinsen nur mühsam verkneifen.

„Du... bist hier?“ Narzissa blickte Harry verblüfft an und lächelte dann. „Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.“ Freundlich hielt sie ihm ihre Hand hin.
 

~*~*~*~
 

Harry nahm sie mit kritischer Vorsicht und schüttelte sie. „Tja. Klar bin ich da, nachdem was Ihr Mann mit Dray gemacht hat.“ Schließlich wollte er da sein, wenn er ihn brauchte. Jederzeit.

Snape nickte. „Gut, nachdem ihr euch jetzt gegenseitig kennen gelernt habt... Wie war das jetzt mit dem Geheimniszauber?“

„Wir brauchen einen, damit die beiden überleben. Wenn die Leiche das mitbekommt, dann sind alle in Gefahr.“, meinte Harry ernst.
 

~*~*~*~
 

Draco zog die Augenbrauen leicht zusammen. Es war ihm nicht gerade angenehm, wenn Harry so darüber sprach...

Doch Narzissa lächelte nur. „Das mit Recht. Dir liegt auch sehr viel an ihm.“ Die Hexe hörte Snape kurz zu und wandte sich dann an Harry. „Es geht auch um dich. Denn wenn... er herausbekommt, dass dir etwas an Draco liegt... Was glaubst du, wird dann geschehen?“ Sie wirkte ruhig, doch das Zittern ihrer Unterlippe verriet sie.

Dracos Augen weiteten sich überrascht. Sie sorgte sich wirklich um ihn. So sehr... Bei Merlin, warum erst jetzt?
 

~*~*~*~
 

Harry blickte sie an. Wenn Voldemort mitbekam, dass er und Draco zusammen waren und wie nah sie sich standen, dann... „Er würde Dray entführen, damit er mich bekommt.“ Seine Stimme war tonlos. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. Er hatte immer nur Angst gehabt, dass sie Draco erwischen könnten. Aber dass sie alles beenden könnten, was sie zusammen planten, daran hatte er nicht gedacht. „Das... das darf niemals passieren.“ Sie würden Draco foltern oder zwingen, ihn zu verraten, was der niemals tun würde, was unweigerlich in Imperius, Cruciatus oder im schlimmsten Fall im Avada enden würde. Und das konnte er niemals zulassen.

Sein Blick wurde dunkel und er suchte Halt an Dracos Schulter, als er Snape fixierte. „Können Sie so einen Zauber wirken?“, fragte er. „Dass keiner darüber reden kann. Dass man es auch nicht mit dem Veritaserum aus einem herauspressen kann?“

Der Giftmischer lächelte hintergründig. „Das ist natürlich möglich, aber ich frage mich wirklich, was euch das bringen soll. Ihr seid mit eurer Beziehung derartig öffentlich, dass kaum noch eine andere Annahme möglich ist, als dass ihr wirklich zusammen seid.“
 

~*~*~*~
 

Draco biss sich auf die Unterlippe. Er hasste es, dass dieser Giftmischer Recht hatte. „Wir bekommen Zeit. Das ist es, worauf es ankommt. Solange mein Vater davon ausgeht, dass das hier alles nur ein Spiel ist, um Harry irgendwann... Voldemort…“ – diesmal kam ihm der Name sehr flüssig über die Lippen – „… auszuliefern, dann kann er wiederum ihn davon überzeugen, dass das alles geplant ist. Wir gewinnen Zeit. Das ist alles.“ Er hielt inne. „Ansonsten... haben Sie Recht.“ Er seufzte leise. Und dabei war diese Gefahr für Harry doch genau das gewesen, was er hatte verhindern wollen... Er legte seine Hand auf Harrys und drückte sie fest.

Narzissa schaute die beiden Jungen einen Augenblick lang forschend an. Es schien ihnen ernst zu sein. Ernster, als es bei anderen Fünfzehnjährigen vielleicht der Fall war. „Ich muss Draco zustimmen, Severus. Und wenn sie letztlich nur etwas Zeit bekommen, so ist doch etwas gewonnen.“
 

~*~*~*~
 

Harry blickte sie einen Moment an, dann Snape. Dracos kleine Geste gab ihm Kraft und ein wenig Ruhe. Ruhe, die er brauchte, als Snape sich ein wenig aufrichtete und einmal zustimmend nickte.

„Vernünftig, dass ihr so denkt und nicht erwartet, dass diese Doppelfarce lange unentdeckt bleibt. Die Todesser sind nicht dumm und auch der Unnennbare wird es früher oder später durchschauen. Und auch ein Geheimniszauber kann euch nicht immer schützen. Ich habe euch schon einmal gesagt, dass der Unnennbare ein Meister der Legilimentik ist. Er braucht dazu keinen Stab mehr! Und ein Geheimniszauber ist kein Schutz gegen Legilimentik. Ihr werdet mehr üben müssen, um euch auch dagegen wehren zu können, wenn er nach dem Geheimnis in euch forscht!“

Der Gryffindor schwieg, nickte nur. Das war doch vollkommen klar. Was laberte der Kerl da rum?

„Also beginnen wir den Zauber. Verlieren wir keine Zeit, bevor Lucius misstrauisch wird, weil Narzissa nicht zurückkommt.“, sagte er und stand auf.
 

~*~*~*~
 

Narzissa nickte leicht. „Er ist zwar unterwegs, aber er wird erwarten, dass ich da bin, wenn er zurückkommt...“

Draco sah sie an und bemerkte eine gewisse Furcht in ihren Augen. Vorsichtig drückte er ihre Hand und lächelte ihr aufmunternd zu. Im Gegenzug legte sie ihre andere Hand auf seine, erwiderte das Lächeln. Wenigstens für den Augenblick herrschte Harmonie zwischen Mutter und Sohn.

„Ich möchte die Idylle ja nur ungern stören, aber die Zeit drängt.“ Snape richtete seinen Zauberstab auf Narzissas Stirn. „Schließ die Augen, dann ist es angenehmer.“ Sie gehorchte seinen Worten und der Zaubertränkelehrer begann. Es war ein Zauber, doch er bestand letztlich aus einem regelrechten Geflecht von kleineren Zauberschritten. Unterschiedliche Lichtblitze zuckten durch den Raum, wenn er neue Stufe erreichte. Atemberaubend und beängstigend. Ja, das war es. Draco drückte Harrys Hand unwillkürlich etwas fester. Es dauerte lange. Doch schließlich senkte der Zaubertränkelehrer den Stab.

„Fertig...“ Seine Stimme klang etwas rau und man sah ihm beinahe so etwas wie Erschöpfung an.

Narzissa schlug langsam die Augen auf und lächelte. „Danke... Severus.“, hauchte sie.

„Du solltest jetzt gehen. Ansonsten...“

„Ja.“ Die Hexe stand langsam auf, wirkte dabei noch ein wenig benommen. Ohne weiter darüber nachzudenken griff Draco nach ihrem Arm und stützte sie.

„Danke, Sir.“, sagte er leise und lächelte Snape an.
 

~*~*~*~
 

Harry tat es ihm gleich, strahlte ihm förmlich entgegen. Es war wirklich selten, dass er Snape dankbar war, aber heute war er es, denn er hatte dafür gesorgt, dass Draco ein kleines Stück seiner Familie zurückbekommen hatte, ohne dass sie Gefahr liefen, dafür alle mit dem Leben zahlen zu müssen. Was genau er letztendlich in den Zauber miteingefasst hatte, das würde sich zeigen, wenn sie Hermione danach befragte, denn sie würde garantiert fragen. Und wenn nicht sie dann Blaise, Pansy oder Ron. Irgendeinem würde es auffallen. Warum auch immer. Darin waren sie wirklich gut.

Snape lächelte zurück. „Ich sehe euch beide dann morgen um zehn Uhr früh. Seht zu, dass ihr pünktlich seid.“, sagte er zum Abschied und Harry verdrehte die Augen. Als wenn er es nicht geahnt hatte. Aber schlecht war es eigentlich auch nicht, schließlich mussten sie es ja jetzt erst recht lernen.

Hinter ihnen schlug die Tür zu.
 

~*~*~*~
 

Strafarbeiten... War ja klar gewesen. Das war wieder mal typisch Snape. Aber wen scherte es? Einmal mehr von ihm gequält zu werden, war doch letztlich kein zu hoher Preis. Draco drückte den Arm seiner Mutter unwillkürlich etwas fester.

Gemeinsam brachten sie Narzissa Malfoy zurück nach draußen.

„Pass auf dich auf, Draco.“ Sie lächelte und gab ihm zum Abschied einen Kuss auf die Stirn.

„Du auf dich auch... Mutter.“ Draco erwiderte ihr Lächeln. Das erste Mal seit langem erfüllte ihn ihr Anblick wirklich mit Wärme...

„Und du, Harry.“, wandte sie sich schließlich an den Freund ihres Sohnes. Ihre blauen Augen musterten ihn forschend, dann wurde ihr Gesicht weicher. „Pass du auch auf dich auf.“

Draco staunte nicht schlecht, als Narzissa auch Harry einen Kuss auf die Stirn gab. War das wirklich seine Mutter? So warmherzig... So lieb war sie all die Jahre nie gewesen. Nie... Auf einmal verstand er, wie Harry so verblüfft über seine Veränderung hatte sein können. Manchmal, da gab es Momente, da legte sich einfach ein Schalter im Kopf um. Ein einschneidendes Erlebnis und man begriff, dass es nicht so weitergehen konnte wie bisher. Vielleicht war es bei ihr so gewesen... Und wenn nicht, nun, Snapes Geheimniszauber würde sie schützen.
 

~*~*~*~
 

Harry starrte der Frau verblüfft nach, hatte irgendwie nur nicken können. Sie hatte ihn geküsst. Wirklich geküsst. Einfach so. Eine fremde Frau, die ihn eigentlich hätte vernichten sollen… wollen… müssen… was auch immer. Dracos Mutter. Und er hatte nur nicken können, bevor sie sich umgedreht hatte, um zu gehen.

„Deine Mutter ist ja doch nett...“, sagte er perplex, dann grinste er seinen Freund an. „Du hast mir Quatsch erzählt!“ Und schon strubbelte er ihm durch die Haare. Gerechte Strafe.
 

~*~*~*~
 

Draco kam nicht mehr dazu, sich von seiner Mutter zu verabschieden, denn sobald Harry seine Verblüffung überwunden hatte, verlangte der Gryffindor absolute Aufmerksamkeit.

„Hey...“, protestierte der Blonde. „Ich... kenne sie so wirklich nicht... Sie war... nie so herzlich. Wenigstens nicht, soweit ich mich erinnern kann.“ Er versuchte sie noch ein letztes Mal auszumachen, doch sie war schon in der Dunkelheit verschwunden. Der schwarze Umhang, das dunkle Kleid, sie verschwanden vollkommen in der Finsternis. Noch nicht einmal ihr helles Haar konnte er ausmachen. Er wusste ja noch nicht einmal, wie sie überhaupt hierher gekommen war.
 

~*~*~*~
 

Harrys Grinsen wurde breiter. „Von irgendwoher musst du ja diesen Hang zum Deserteur haben. Scheint in der Linie deiner Mutter zu liegen. Erst Sirius, dann du, jetzt sie... Alles die Schuld deiner Großeltern!“ Er küsste ihn sacht. „Aber ich finde das gut.“, erklärte er ihm. „So glücklich hast du schon lange nicht mehr ausgesehen.“
 

~*~*~*~
 

„Im Moment sehe ich wahrscheinlich eher fassungslos aus...“, murmelte Draco und fuhr sich durch die vollkommen durchgewuschelten Haare. Dann lächelte er und schlang die Arme um Harrys Taille. Er nutzte die Chance und küsste ihn lange und ausgiebig. Als er den Kuss wieder löste, fühlte er sich richtig atemlos. „Und was machen wir jetzt?“, hauchte er warm in Harrys Ohr.
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte. Nach dem Kuss fragte er so was? Wo in ihm alles kribbelte und es sich anfühlte, als würden die Ameisen exerzieren üben?

Ganz langsam ließ er seine linke Hand zwischen den Knöpfen des Hemdes hindurchspicken und zog mit der rechten selbiges aus der Hose. Seine Augen waren dunkel und blickten unverwandt in graue hinauf. „Du fragst Sachen.“, tadelte er sanft und küsste ihn erneut. Ganz sacht, zog sich gleich wieder zurück. Nur um wieder zu kommen und gleich wieder zu gehen. Und jedes Mal suchte er Blickkontakt. „Was schwebt dir denn da so vor?“, fragte er schließlich ganz unschuldig.
 

~*~*~*~
 

„Hm... Ganz viel nackte Haut...“ Draco lächelte lasziv und öffnete lässig die Knöpfe von Harrys Hemd, strich sachte über die samtweiche Haut darunter. Er löste die Krawatte und küsste sanft den bloßgelegten Hals, fuhr mit der Zunge zum Schlüsselbein und hielt dann inne. „Irgendwelche Ergänzungen?“, erkundigte er sich unschuldig und blickte auf.
 

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Harry legte nachdenklich den Finger aufs Kinn und blickte in den Himmel hinauf. „Ein Bett.“, meinte er. „Was Süßes.“ Das Lächeln kehrte zurück auf seine Lippen. „Warme Lippen und das dahinter vielleicht? Und dazu die schönsten Augen der Welt.“
 

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Draco musste lachen. „Also lieber ein Bett als der freie Himmel?“ Er stupste Harry sachte auf die Nasenspitze. „Mir ist es egal... Wo auch immer... Und im Übrigen hast du schon die schönsten Augen der Welt...“
 

~*~*~*~
 

„Na ja, eigentlich nicht, aber zwei Dinge würden mir dabei schon besser gefallen: Keine Gefahr, von Snape angesprochen zu werden, und dazu nicht mehr die Mühsal später noch hinaufzugehen.“ Er zog Draco an sich und küsste ihn erneut. „Und hier draußen schlafen will ich nicht unbedingt.“ Wäre sicher ein lustiges Erwachen, wenn Montague sie am nächsten Tag aus dem Schlaf trat, weil sie auf seiner Trainingsstrecke schliefen.
 

~*~*~*~
 

Draco seufzte leise. „Du hast dummerweise Recht...“ Er knabberte einen Augenblick lang an Harrys Unterlippen, dann ließ er ihn los. „Also, auf in unser Schlafzimmer...“ Seine grauen Augen blitzen auf. Lächelnd nahm er Harrys Hand. Unter dem Tarnumhang versteckt – Filch rannte hier schließlich garantiert irgendwo herum – machten sie sich auf den Weg nach oben.

Im Raum der Wünsche angekommen, entledigten sie sich des Tarnumhangs und Draco drängte Harry sanft aber bestimmt Richtung Bett. Er küsste ihn und ließ ihn dabei behutsam hintenüber auf die Decke sinken. „Wo waren wir gerade noch stehen geblieben?“, fragte er mit einem kleinen diabolischen Grinsen auf dem Gesicht.
 

~*~*~*~
 

„Vor dem Bett...“, murmelte er frech und zog Draco zu sich hinunter. „Wozu wolltest du das wissen?“

Antworten ließ er ihn dann nicht, küsste ihn stattdessen, während er versuchte mit einer Hand die Krawatte Dracos zu lösen. Inzwischen hatte er das auch gelernt, so dass der Kragen nur Sekunden später weich auseinander glitt und er mit den Fingern nach der offengelegten warmen Haut suchen konnte. Weich war sie und ganz offensichtlich elektrisch geladen, denn es begann wieder unter den Fingerspitzen zu kribbeln.
 

~*~*~*~
 

Draco lachte leise. „Nur so...“
 

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I know you deserve much better

Remember the time I told you the way that I felt

And that I'd be lost without you and never find myself

Let's hold onto each other above everything else

Let's start over, start over, start over

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abranka:

Und damit hatte die gute Narzissa auch ihren ersten Auftritt. ^^ Eigentlich... ist sie ja gar nicht so schlimm, oder? Hm... Ich mag sie sogar irgendwie. Ich kann sogar ihre Schwäche verstehen...
 

Shi:

;_;

Sie tut mir Leid… Sie steht voll zwischen den Fronten.

*evilgrins* Aber Snappy ist klasse! Den hab ich lieb! Beim Betalesen hab ich mir echt vorgestellt, wie er schauen würde, wenn Harry ihn vor lauter Dankbarkeit umarmt hätte… Das würde ich zu gerne irgendwann mal schreiben. *lach* Völlige Fassungslosigkeit auf Seiten der Fledermaus!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  L_Angel
2008-08-21T11:46:17+00:00 21.08.2008 13:46
Das kapitel war klasse!
Hab erst vor kurzem diese FF gefunden und kam einfach nicht los...echt toll geschrieben!!!
Narcissa ist ja richtig herzlich?! Wie konnte sie das nur fünfzehn Jahre verstecken?? Toll das sie hinter Draco und seinen Entscheidungen steht!
Weiter so!!!

L_Angel^^
Von:  Kiii-chan
2008-08-15T15:17:04+00:00 15.08.2008 17:17
ein tolles kapi.
ich glaub snape wäre als erstes total geschock und fassungslos wenn harry ihn umarmt hätte xDDD aber er (sev) is wirklich klasse xD und dass er beleidigt war, weil draco sein versteck spiel unterbrochen hat xD i-wie süß x3
freu mich schon aufs nächste pitel :D
bis denne
MiuHaruko
Von:  himeChidori
2008-08-15T12:59:51+00:00 15.08.2008 14:59
oh das narcissa so eine mitfühlende nette mutter ist o.o wer hätte das gedacht?^^ aber sie is mir richtig sympathisch
un snape is auch so toll *haaach* xD
freu mich aufs näxte kapi
lG Kaddl


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