Zum Inhalt der Seite

Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schwarze Magie

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 8: Schwarze Magie
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von den Goo Goo Dolls – Without You Here.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 

Begegnung 8:

Schwarze Magie
 

Dementsprechend müde war Harry, als er am Morgen von einem gut gelaunten Ron geweckt wurde. Er war kaum wach genug, um beim Frühstück etwas runterzukriegen, wozu vielleicht auch die Nervosität ihren Teil beitrug. Die neue Lehrerin war auch in der Großen Halle und grinste ihm mehr als einmal zu, als wären sie alte Freunde… Und ihre Haare waren so… blau. Wie eine blaue Wolke umschwebten sie ihren Kopf. Seltsamer Geschmack… Aber war es nicht normal, dass die Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste alle einen an der Klatsche hatten? Lupin mal ausgenommen, der war nur krank und konnte nichts dafür…

Schließlich war es Zeit zum Unterricht zu gehen. Was das wohl werden würde… Harrys Hände waren schweißnass und Rons aufmunternder Schulterdruck änderte daran überhaupt nichts.
 

~*~*~*~
 

Der nächste Tag begann – gelinde gesagt – unangenehm. Sobald Draco gemeinsam mit Nott, Crabbe, Goyle und Zabini in den Gemeinschaftsraum hinunterkam, erwarteten sie dort Warrington und vier seiner Freunde. Mit einem kurzen Blick stellte Draco fest, dass Montague nicht dabei war. Das war gut, hieß es doch, dass der Quidditchkapitän wenigstens nicht bei einer solchen Aktion mitmachte.

„Du bist ein mieser, dreckiger, kleiner Scheißverräter, Malfoy.“ Warrington baute sich drohend vor dem Blonden auf. „Du verrätst dein Haus!“

„Ach?“ Draco war zwar recht mulmig zumute, aber das ließ er sich nicht anmerken. Diesem Jungen gegenüber mit Sicherheit nicht.

„Du hast einem Slytherin Punkte abgezogen!“

„Ja, weil du dich wie das Arschloch verhalten hast, das du bist!“, schnauzte Draco zurück. Langsam riss ihm der ohnehin schon recht dünne Geduldsfaden. „Du hast einen Vertrauensschüler geschlagen, also trägst du dafür die Konsequenzen!“

„Ja, und du hast das natürlich auch gleich bei den Gryffindors weitergetratscht...“ Warringtons Augen glühten beunruhigend. Der Siebtklässler stand nahezu vor der Explosion. Draco tastete nach seinem Zauberstab, den er seit der gestrigen Erfahrung immer griffbereit hatte. Noch mal würde er nicht versehentlich darauf landen.

„Das…“, mischte sich nun Blaise ein, „…war nicht Dracos Fehler...“

„Halt die Klappe. Du steckst doch mit ihm unter einer Decke – und das garantiert wörtlich!“

„Du...“ Blaise schnappte nach Luft. So war er bisher noch nie von irgendwem angegangen worden.

„Du…“, wandte sich Warrington wieder grob an Draco, „…wirst heute nicht für die Mannschaft fliegen. Wir können dich nicht aus dem Haus werfen, aber...“

Dracos Geduldsfaden riss. „Das hast nicht du zu entscheiden, sondern Montague! Und wenn er sagt, dass ich dabei bin, wirst du dich damit abfinden müssen! Warrington, ich warne dich - und das zum allerletzten Mal –, fordere mich nicht heraus!“

„Was sonst? Ziehst du mir alle Hauspunkte ab? Dann machst du dir keine Freunde mehr in diesem Haus...“ Warrington packte Draco am Umhang und schubste ihn gegen die nächste Wand. Die Hand des Blonden schloss sich fest um den Zauberstab. „Oder drohst du mir mit einem Vater, der seinen abscheulichen Sohn nur deshalb noch erträgt, weil er keinen anderen hat?“

Draco riss den Zauberstab hoch und richtete ihn auf den grobschlächtigen Jungen. „Ich warne dich.“, sagte er leise. Seine grauen Augen waren nahezu schwarz vor Wut und zu schmalen Schlitzen geworden.

„Oder drohst du mir mit deinem neuen Liebling – Potter?“, höhnte Warrington.

„Pondeviolatis!“ Ein violetter Fluch raste dem Siebtklässler entgegen und schmetterte ihn zu Boden. Er lag seltsam verdreht da und wimmerte und keuchte.

„DRACO!“ Blaises Stimme überschlug sich vor Entsetzen.

Draco wurde blass, aber seine Miene blieb hart. „Er wollte es nicht anders.“

„Holt sofort Madam Pomfrey!“, schrie irgendjemand und hektische Panik brach unter den Jungen aus.

Draco starrte stumm vor sich hin, das Gesicht bleich und die Augen noch immer dunkel vor Zorn. Zugleich wurde ihm klar, was er getan hatte. Er hatte eine Grenze entgültig überschritten. Er hatte das erste Mal in seinem Leben bewusst Schwarze Magie gegen einen Menschen eingesetzt.

Er wartete nicht darauf, dass Pomfrey kam, um den Jungen zu verarzten. Schweigend verließ er den Gemeinschaftsraum – die anderen Fünftklässler folgten ihm. Allen vieren schien unbehaglich zu sein. Blaises Augen waren vor Entsetzen noch immer leicht geweitet, Nott war recht grün um die Nase und Crabbe und Goyle taumelten roboterhaft hinter den anderen her. Draco selbst fühlte sich nicht besser, aber was er getan hatte, hatte er getan. Und es war notwendig gewesen. Er hatte Warrington doch zumindest gewarnt – oder nicht?

Das Frühstück verlief unerwartet normal. Eigentlich hätte Draco damit gerechnet, dass sich irgendein Lehrer um ihn kümmerte, doch dem war nicht so. Schwiegen die anderen Slytherins etwa? Aber selbst wenn - Pomfrey würde entweder wissen oder aber herausbekommen, welcher Spruch Warrington verletzt hatte... Kurzum: Früher oder später würden Sanktionen folgen.

Draco wurde komisch zumute und Angst erfüllte seinen Bauch wie einen eiskalten Kloß. Was, wenn man ihn von der Schule warf? Was dann? Nach Hause gehen? Bei seinem Vater zu Kreuze kriechen? Mit Sicherheit nicht! Aber was dann? Seinen einzigen Lebenssinn hatte er hier...

Er war in Gedanken ganz abwesend und brachte nur mühsam etwas Tee und ein paar Löffel Müsli runter. Den anderen männlichen Fünftklässlern an seinem Tisch ging es nicht anders. Die anderen Slytherins sahen sie bereits skeptisch an, doch niemand sagte etwas. Noch hatte die Sache nicht die Runde gemacht. Das würde jedoch noch kommen...

„Komm.“ Blaise stupste ihn in die Seite. „Wir gehen zum Unterricht. Es wird Zeit.“

Draco lächelte schief und nickte. Kurz darauf machten sich die gesamten Slytherinfünftklässler - die Mädchen eingeschlossen - auf den Weg zum Unterricht.

Draco seufzte leise und ein wenig erleichtert, als er endlich auf seinem Platz saß. Seine Augen huschten kurz über die Schüler und er stellte fest, dass Harry einen Platz in der ersten Reihe hatte. Gut so... Hier würde der Gryffindor sicherlich brillieren.

Die Tür zu schlug und das Gemurmel der Schüler brach ab.

„Mein Name ist Professor Tonks.“ Die blauhaarige junge Frau schritt nach vorne. Ihre Augen wanderten über die Schüler und blieben schließlich an Draco hängen. „Mr Malfoy, es tut mir Leid, aber Sie werden wohl den Beginn meines Unterrichts versäumen. Professor Dumbledore wünscht Sie augenblicklich zu sprechen.“ Ihre Miene verriet so etwas wie Besorgnis und Kenntnis um den Ernst der Lage.

Durch die männlichen Slytherins ging ein seltsames Raunen und Blaise wurde deutlich erkennbar blass um die Nase. Draco stand langsam auf und griff nach seiner Tasche. Mit bleichem Gesicht, aber hoch erhobenen Hauptes verließ er den Klassenraum und machte sich auf den Weg zum Schulleiter.
 

~*~*~*~
 

Harrys erster Gedanke war: Ernsthafte Probleme! Verdammt, was hatte Malfoy getan, dass sich Dumbledore selbst darum kümmerte? Was war passiert?!

Ein harter Stoß in die Seite, ließ ihn zu Hermione schauen, die streng und warnend die Augenbrauen zusammengezogen hatte. „Bist du bescheuert?“, zischte sie. „Was tust du denn?“

Er verstand sofort. Er hatte sein Gesicht nicht mehr unter Kontrolle. Sein Entsetzen war viel zu groß gewesen, um sich über so etwas Gedanken machen zu können.

Leicht nickte er, als jegliche Emotion von ihm abfiel und er zu lächeln begann, und Hermione schauderte, als sie das wahrnahm. War das gruselig. Harry schien wie eine Puppe mit diesem Gesicht!

„Also dann, meine Damen und Herren.“ Tonks wandte sich fröhlich grinsend der Klasse zu, schien ihre düsteren Gedanken bezüglich Draco beiseite zu schieben. „Ich…“ Sie kam nicht weiter. Im Zuge ihrer beginnenden Rede war sie hinter dem Tisch hervorgetreten, da stolperte sie, riss einen ganzen Stapel Bücher vom Tisch und obendrein landete das Tintenfass auf ihrem Umhang und hinterließ einen großen, schwarzen Fleck. Die Feder segelte sanft zu Boden.

Und Tonks… lachte. Genau wie die Klasse, die es zwar zunächst zu unterdrücken versucht hatte, aber durch ihr Gelächter dazu verleitet wurde, befreit dem Reiz nachzugeben. Auch Harry lachte, durch die anderen angesteckt, durch den wirren Anblick der Lehrerin dazu getrieben, auch wenn ihm eigentlich gar nicht danach zu Mute war. Malfoys Abgang lag ihm schwer im Magen. Und er würde erst am Abend Gelegenheit bekommen, ihn zu fragen, was denn los war. Wenn überhaupt!

Tonks unterdessen hatte sich ein bisschen beruhigt. Sie holte ihren Zauberstab hervor, rief Ratzputz und schon war ihr Umhang statt türkis magentarot mit schwarzen Tupfen. Wie ein Marienkäfer.

„Ich geb’s auf!“, seufzte sie und rang die Hände. „Also, um auf das Thema zurückzukommen: Wir werden im diesjährigen Semester damit beginnen, Sie auf Duelle vorzubereiten. Professor Dumbledore ist der Meinung, dass es Ihnen nicht schaden kann, auch wenn sicherlich keiner in diesem Raum davon ausgeht - äh, mit kleinen Ausnahmen natürlich - dass er es gebrauchen könnte. Vielleicht sehen Sie es einfach als Spaß, dann ist es leichter zu akzeptieren.“ Sie grinste die Allgemeinheit an, die zurückgrinste. Die Stimmung war abartig fröhlich. Auf Seiten der Gryffindors. Die Slytherins waren eigenartig ruhig. Aber es interessierte keinen.

In dieser Stunde kamen sie nicht weiter, als dass die Regeln zum Duellieren aufgestellt wurden, die sie in Eigenarbeit zusammensammeln und dann vergleichend an eine ordinäre Schultafel mit Kreide schreiben sollten. Harry hatte gar nicht gewusst, dass es hier so was gab.

Die zweite Stunde wurde interessanter, denn Tonks begann damit, ihnen den ersten Spruch beizubringen, der bei ihrer Demonstration wirklich grandios wirkte, obwohl alle damit gerechnet hatten, dass auch er in die Hose gehen würde. Es war ein Spruch, der einen vor magischem Schaden bewahren sollte. Ein Schild erster Stufe. Sie würden es mit der Zeit steigern, aber vorerst sollte es reichen, meinte Tonks.

Harrys Probleme beschränkten sich darauf, dass er Ron zu erklären versuchte, was er falsch machte, ansonsten klappte alles wunderbar. Was sie freundlicherweise nicht offen an die Glocke hängte.

Und während sie noch den Nachzüglern zeigte, wie sie den Spruch zu handhaben hatten, schrieb der Schwarzhaarige einen Brief. An Draco. Seine Angst, den anderen nicht wieder zu sehen, ließ ihn handeln. Die Stimmung unter den Slytherinjungen war gruselig, Tonks’ Stimme zu Anfang der Stunde so kalt gewesen…

Er beendete den Brief, als die Stunde zu Ende war. Die Schüler strömten aus der Klasse und es war wirklich verwunderlich, wie viel Zeit sich die Gryffindors dabei ließen. Sie waren so gelöst, sie lachten, sie spaßten, hatten gute Laune…

„Harry, kommst du?“ Hermione blickte auf ihn herab. „Wir müssen zu Geschichte.“

Der Junge-der-lebt nickte, rollte sein Pergament zusammen und steckte es in die Umhangtasche, dann stand er auf.

„Mr Potter, würden Sie bitte noch bleiben?“ Tonks kam auf sie zu und sofort übermannte Harry Misstrauen. Was wollte sie von ihm? „Ich würde gerne mit Ihnen sprechen. Unter vier Augen!“

Grüne Augen weiteten sich, als Angst und Panik sich über das Misstrauen legten, und er war versucht den Kopf zu schütteln. Ganz egal wie freundlich sie war, er wollte nicht!

„Dann gehen wir mal.“ Ron zwinkerte ihm aufmunternd zu. „Wir warten draußen auf dich, ja?“

Am liebsten hätte Harry Nein gesagt, geschrieen, aber das ging ja nicht, das wäre unhöflich gewesen, was er nicht sein wollte, weil es ja auch sein konnte, dass sie nett war. Und hier in Hogwarts konnte sie ihm doch nichts tun? Oder?

So nickte er schließlich, seine Hände zu Fäusten geballt, um das Zittern zu verstecken. Wieso hatte er nur solche Angst vor ihr? Er hatte sich doch vorgenommen, jeden Todesser zu töten, der ihm unter die Nase kam, da war Angst nicht angebracht! Nicht gegen jemanden, dem Dumbledore vertraute! Und wenn sie keine Schwarzmagierin war, dann bräuchte er doch eh keine Angst zu haben!

Harry wurde ruhig, blickte ihr entgegen, als sie zu ihrer Tasche tappte, dabei tatsächlich noch einmal stolperte, und darin zu kramen begann.

„Ich sollte dir etwas geben. Ich darf dich doch duzen? Machen Remus und Sirius ja auch. Also finde ich das nur in Ordnung. Kannst du auch, wenn du willst. Ich hab nichts dagegen. Ich finde diese ewige Förmlichkeit eh nervig.“, plapperte sie munter drauf los. „Wo hab ich es denn? Irgendwo hier…“

Remus? SIRIUS? Sie kannte Sirius?

Von einer Sekunde auf die andere war sein Misstrauen wie weggefegt. „Sie kennen Sirius?“, rief er aufgeregt. „Wo ist er? Wie geht es ihm? Was macht er? Geht es ihm gut?“

Sie blickte lachend auf. „Beruhige dich. Kommt alles noch. Moment noch!“ Und schon verschwand ihr Kopf wieder in der Tasche. „Verdammt! Ich kann ihn doch nicht verloren haben!“

Harry kam näher. „Sagen Sie doch schon!“, drängte er ungeduldig. „Was macht er gerade?“

„Da!“ Tonks hatte gefunden, was sie suchte, und kam wie ein Springteufel aus ihrer Tasche hervor. „Da ist er ja!“ Sie lachte. „Vermaledeites Ding! Hier, Harry, das soll ich dir von Sirius geben… Ach, nein, wir sollen ihn ja Schnuffel nennen… Habt ihr ja eh schon so gehalten!“ Sie lachte wieder. „Hier!“

Mit zitternden Fingern nahm Harry den Brief entgegen, betrachtete ihn wie den größten Schatz. Sirius hatte sich so lange nicht mehr gemeldet! So ewig lange nicht mehr, dass er fast befürchtet hatte, er wäre tot oder so! Sein Herz machte Freudensprünge.
 

~*~*~*~
 

Draco hatte - gelinde gesagt - ein reichlich mulmiges Gefühl im Bauch, als er vor dem Wasserspeier zu Dumbledores Büro stand. Toll, und jetzt? Er kannte das Passwort nicht... Doch ehe er umkehren konnte, fuhr sich die Treppe von selbst aus. Er wurde offenbar schon erwartet - und diese Aufforderung konnte er schlecht ignorieren. Seufzend stellte er sich auf die Treppe und ließ sich nach oben fahren.

Was wohl Harry denken musste, wenn er von dieser Sache erfuhr? Wahrscheinlich war damit alles zunichte gemacht, was sie bisher aufgebaut hatten. Schwarze Magie... Das war doch genau das, wogegen der Gryffindor kämpfte, nicht wahr?

Draco lehnte sich gegen die Wand und strich sich fahrig mit der rechten Hand durch das Haar. Es bestätigte sich wieder der Eindruck, den er schon länger hatte: Alles brach auseinander... Gab es in seinem Leben eigentlich mal irgendetwas, auf das er zählen konnte? Auf das er vertrauen konnte?

Als er oben angekommen war, schritt er auf die Bürotür zu, die vor ihm aufschwang. Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch und winkte ihn heran. Mit zitternden Knien setzte sich Draco auf den einsamen Stuhl vor dem Tisch.

„Mr Malfoy...“ Dumbledore blinzelte ihn über die Halbmondbrille hinweg an. „Draco, Sie sind sich darüber bewusst, was Sie heute Morgen getan haben?“

„Ja, Sir.“ Der Slytherin nickte schwach.

„Sie haben Schwarze Magie angewendet.“

Wieder nickte Draco.

„Sie wissen, dass der Gebrauch von Zaubersprüchen dieser Art in Hogwarts - und generell vom Ministerium - verboten ist?“

„Ja, Sir.“

„Warum haben Sie es dann getan? Wollen Sie so unbedingt in die Fußstapfen Ihres Vaters treten?“ Dumbledores Stimme klang die ganze Zeit über sanft und freundlich. Ein Umstand, der Draco irritierte. Warum konnte dieser Mann nicht einmal barsch und wütend gegenüber seinen Schülern sein? Diese Freundlichkeit war gemein - denn sie vertuschte alles, was dahinter stehen konnte.

„Ich...“ Der Blonde brach ab, sammelte seine Gedanken und begann von neuem. „Ich wusste mir nicht anders zu helfen, Sir. Ich habe Warrington gewarnt. Er wollte nicht hören... Und da er - und alle möglichen anderen Slytherins - so gerne mit den Dunklen Künsten flirten, schien es mir sinnvoll, ihm... diese vor Augen zu führen.“

„Draco, Sie haben ihn lebensgefährlich verletzt. Madam Pomfrey musste um sein Leben kämpfen.“

Der Slytherin senkte den Kopf und starrte auf seine Hände. Sie waren eiskalt.

„Er wäre beinahe gestorben und wird die nächsten zwei Wochen noch im Krankenflügel liegen müssen.“

„Es tut mir Leid...“ Die Worte kamen leise über Dracos Lippen. „Das war nicht meine Absicht...“

„Ich weiß. Ansonsten säßen Sie jetzt nicht mehr hier, sondern wären der Schule bereits verwiesen worden.“

Draco schwieg und knetete seine Hände.

„Draco, ich weiß, dass Sie es im Moment nicht leicht haben, aber...“

„Nichts wissen Sie!“ Der Slytherin sah abrupt auf. „Sie haben keine Ahnung! Dieses dumme Abzeichen hier hilft mir nicht weiter. Es geht nicht um Macht oder Autorität - es geht um ganz andere Dinge. Es...“

„Ich weiß, Draco.“ Der Schulleiter lächelte leicht. „Sie haben eine Entscheidung zu treffen. Eine schwerwiegende.“

Der Blonde seufzte leise und nickte. „Ich weiß.“

„Sie sollten genau überdenken, was Sie tun wollen. Und dabei berücksichtigen, was Sie heute getan haben. Ich halte Sie für niemanden, der dauerhaft dieser Macht zugewandt ist, Draco. “

„Danke, Sir.“ Draco nickte leicht. „Aber letztendlich ist es noch immer meine Entscheidung. Es reicht, wenn es einen Menschen gibt, der mich in eine bestimmte Richtung drängt.“

Dumbledores Gesicht zierte noch immer dieses sanfte Lächeln. „Das weiß ich. Aber nichtsdestotrotz werde ich Sie bestrafen müssen. Ich werde Ihnen keine Hauspunkte abziehen, da das Ihre Lage kaum verbessern würde. Aber Sie werden sich ausführlich mit der Wirkung von schwarzmagischen Zaubern auseinandersetzen. Gemeinsam mit Professor Tonks.“

Draco nickte erneut. Das war eine akzeptable Strafe.

„Eigentlich müsste ich Ihnen ja auch noch Quidditch verbieten, aber ich glaube, Harry Potter würde es mir sehr übel nehmen, wenn ich ihn seines einzigen wahren Gegners beraube.“ In Dumbledores Augen lag ein amüsiertes Funkeln. Er verabschiedete Draco mit einem leichten Wink in Richtung Tür.

Der Slytherin stand auf. Gut, die Zusammenarbeit mit dieser neuen Professorin passte ihm so gar nicht in den Kram, aber was sollte er machen? Er war weitaus glimpflicher davongekommen, als er überhaupt für möglich gehalten hatte. Er schulterte seine Tasche und schielte auf die Uhr. Zaubereigeschichte würde gleich beginnen.
 

~*~*~*~
 

Wieder zitterten seine Finger, doch jetzt aus anderem Grund. Harry hatte regelrecht Probleme, den Umschlag zu öffnen. Er wollte das Siegel nicht zerstören, wollte es sich für spätere Zeiten bewahren.

Dann hatte er es endlich geschafft. Ein gelblicher Zettel, ziemlich porös, ziemlich alt wie es schien. Er zog ihn hervor, faltete ihn auf. Sirius Handschrift. Ordentlich, er hatte sich Mühe gegeben. Sichtlich. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er die ersten Zeilen las.

‚Hallo, Harry, wie geht es dir?

Ich habe von diesen Gerüchten gehört… Du solltest sie nicht zu ernst nehmen. Wir wissen, dass es nicht wahr ist, das ist das wichtigste. Wir sind in diesem Falle ich, deine Freunde Ron und Hermione, Remus, Albus Dumbledore, Tonks, Minerva McGonagall, die Weasleys und die anderen aus dem Orden. Diese Menschen stehen sicher auf deiner Seite und mit ihnen sicher noch andere. Mehr ist erstmal nicht drin. Irgendwann werden es auch die anderen verstehen. Du darfst einfach nicht zuviel von ihnen erwarten.

Hier draußen ist die Hölle los. Keiner weiß etwas genaues, aber wir haben einen Verdacht, wo wir Voldemort und seine Gefolgschaft von Ratten finden können. Noch können wir nichts machen, weil Fudge Druck auf Dumbledore und den Orden ausübt, aber wir tun, was wir können. Die Banne über Hogwarts wurden bereits erneuert, ihr seid also sicher dort... na ja, die Zeit wird zeigen, was kommt…

Wie sieht es bei dir aus? Hattest du in letzter Zeit Träume? Ich will alles wissen, wirklich alles! Gib deine Antwort einfach Tonks. Sie wird sie an mich weiterleiten. Das geht schneller als per Eulenpost.

Schreib mir auch, was an der Schule sonst so vorgeht. Was machen die Lehrer, was die Schüler? Wie verhält sich Snape…

Du solltest diesen Brief auf jeden Fall zerstören, denn eigentlich darf keiner wissen, dass ich überhaupt darüber schreibe, was hier draußen geschieht, aber ich wollte dir einfach sagen, dass du keinen Alleinstart hinlegen sollst. Wir werden uns um alles kümmern. Sieh du zu, dass du gute Noten bekommst, damit deine Zukunft gesichert ist, und mach dir keine Sorgen wegen Voldemort.

Grüße, Schnuffel’

Das Lächeln war nicht gegangen. Typisch Sirius. Wollte er ihm doch tatsächlich seinen Plan ausreden, obwohl er nicht einmal wusste, wie der aussah. War ja klar gewesen.

„Und? Was schreibt er?“

Harry schreckte auf, als Tonk ihn ansah, plötzlich ganz nah vor seinem Gesicht war. Was sollte denn das? Wieso rückte sie ihm so auf die Pelle? Er ließ den Brief hinter seinem Rücken verschwinden, blickte sie trotzig an.

„Hey, hey, schon gut. Ich nehm ihn dir nicht weg. Ich war nur neugierig!“ Sie lachte. „Du hast ihn sehr gerne, nicht?“ Das Lächeln drang bis ihn ihre Augen vor und plötzlich war sie Harry sympathisch. „Er hat soviel von dir erzählt… Er mag dich sehr.“

Der Schwarzhaarige blickte glücklich auf den Brief hinab. Diese Worte waren mehr, als er brauchte, um sich wohl zu fühlen! Sirius hatte ihn nicht vergessen, war noch am Leben und er mochte ihn mindestens so gern wie er ihn. „Danke.“, sagte er und es kam aus tiefstem Herzen.

Tonks lachte wieder. Überhaupt schien sie gerne zu lachen. „Kein Thema!“ Dann ging sie zu ihrem Tisch. „Ich hab noch was für dich!“

Harry sah auf, da hielt sie ihm eine Schachtel mit Schokofröschen entgegen.

„Von Remus.“

Lupin auch… War das ein schöner Tag! „Vielen Dank!“, wiederholte er, nahm auch die Schachtel entgegen, da klopfte es an der Tür.

„Hallo? Ist heute kein Unterricht mehr?“ Drittklässler…

Tonks fiel aus allen Wolken. „Merlin! Das hab ich völlig vergessen!“ Das nächste, was sie tat, war stolpern, als sie hektisch zu ihrem Tisch rennen wollte. „Los, Harry, du musst zum Unterricht! Wo sind denn meine Unterlagen? Wo ist… Geh schon, Junge, los!“

Und während sie weiterbrabbelte, steckte Harry den Umschlag mit Brief in seine Umhangtasche, die Schokofrösche in seinen Ranzen und verließ mit einem Schmunzeln den Raum. Dass die Kleinen ihm angstvoll Platz machten, fiel ihm nicht einmal auf.

Natürlich kam er zu spät zu Geschichte, aber es war ihm egal. Er betrat wortlos den Raum, ging zu seinen Freunden und setzte sich zwischen sie.

„Was hat sie gesagt? Hast du was angestellt?“

Glücklich schüttelte Harry den Kopf. „Sie ist…“ Er verstummte. Niemandem etwas sagen… Ob er auch ihnen… „Später.“, flüsterte er, drückte den Brief gegen seinen Bauch. Er war so glücklich wie lange nicht mehr.
 

~*~*~*~
 

In Gedanken versunken schritt Draco über den Gang. Jetzt war er nicht nur der Schwule, sondern auch der definitive Schwarzmagier. Sein Vater würde ihn umbringen. Nun, aber das würde er doch sowieso, nicht wahr? Das war doch langsam sicher...

Na ja, aber andererseits... Vielleicht wirkten gerade diese Schwarzmagiergerüchte den anderen entgegen. Dann konnte Daddy wirklich glücklich sein. Draco schnitt eine Grimasse. Wie ihn das alles ankotzte!

Und jetzt auch noch Zaubereigeschichte. Klasse. Binns würde ihn wahrscheinlich wieder annähernd einschläfern... Oder aber ihm Zeit zum Nachdenken lassen. Und die konnte er gerade wirklich gut gebrauchen.

Draco zog die Schultern hoch. Warum war das eigentlich alles immer so kompliziert? Das nervte!

Und er war zu spät dran. Die Tür zum Klassenraum war geschlossen und Binns’ einschläfernde Stimme drang bis draußen. Diesmal waren wohl wieder irgendwelche Trollkriege an der Reihe. Irgendwie schienen Zauberer früher ständig Krieg geführt zu haben...

Vorsichtig schob er die Tür auf und quetschte sich durch den Türspalt. Bloß nicht auffallen... Aber das war schwierig, wenn sich ruckartig alle Schüler nach einem umdrehten. Draco zog den Kopf ein und huschte zu seinem Platz zwischen Blaise und Pansy - und vor Harry.

„Was ist passiert?“ Blaise wartete kaum, bis Draco sich gesetzt hatte. Seine dunklen Augen waren noch immer leicht geweitet in Sorge um den Freund. Außerdem konnte er schwerlich übersehen, dass der Blonde noch immer reichlich blass um die Nase war.

„Strafaufgaben. Aber wenigstens nicht rausgeschmissen...“

„Was ein Glück...“, meinte Pansy und schenkte Draco ein Lächeln. „Nicht auszudenken, wie das hier ohne dich wäre.“

Draco grinste schief. Oder wie ein Leben ohne Hogwarts wäre...
 

~*~*~*~
 

Als der blonde Slytherin hereinkam, war Harry wirklich zu Tode erschrocken. Er hatte ihn völlig vergessen! Er hatte vergessen, dass Malfoy…

„…nicht rausgeschmissen…“, konnte er hören und er merkte, wie ihm vor Erleichterung das Herz aufging, wie er die Luft entließ, die er unbewusst angehalten hatte. Seine Finger waren ganz kalt, als er den gemarterten Stoff seines Umhangs wieder lockerließ.

Nicht… rausgeschmissen… bedeutete… er würde bleiben! Er würde weiterhin Nachhilfe bei Malfoy haben, er würde weiterhin zusammen mit ihm Unterricht haben und er würde weiterhin Gelegenheit haben, den Grund für diese unglaubliche Freude, die ihn gerade ergriffen hatte, herauszufinden.

Langsam senkte er den Kopf, lächelte, bemerkte von der Seite, dass auch Hermione lächelte. Sie hatte es auch gehört. Und Ron? Er musste lachen. Ron schlief. Sein Kopf lag auf der Tischplatte und er schnarchte leise mit offenem Mund. Er war wahrscheinlich der einzige, der nicht mitbekommen hatte, dass Malfoy trotz seiner Unterredung mit Dumbledore nicht geflogen war.

„Dieser…“

„Lass ihn schlafen.“, murmelte Harry und lächelte sie an, dass sie ihn nachdenklich ansah.

„Du bist glücklich.“, stellte sie fest. „Was ist passiert?“

„Ich sagte doch, später.“, flüsterte Harry zurück und tatsächlich schwieg sie dann.
 

~*~*~*~
 

Natürlich unterhielten sich die Slytherins weiter - Professor Binns bekam eh kaum etwas mit. Und so lange sie einigermaßen leise waren...

Blaise atmete erleichtert auf. „Mach so einen Mist nie wieder, Draco, klar?“

Der Blonde verdrehte die Augen. „Wir werden sehen...“

„Nein. Kein Wir-werden-sehen. Jetzt bist du Warrington für die nächsten Wochen vielleicht los, aber er kommt wieder.“

Draco zog eine Augenbraue hoch. „Zwei Wochen, sagte Dumbledore. Und dann...“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir werden sehen...“

Pansy warf ihm einen Blick von der Seite zu. „Draco Malfoy, du bist ein Idiot. Wenn du so weitermachst, wirst du früher oder später einen Abgang machen. Und wohin? Nirgendwohin. Es gibt nichts anderes für dich. Oder hast du doch irgendeine Alternative, die dich so unheimlich reizt?“

Draco starrte Pansy mit offenem Mund an. Das dunkelhaarige Mädchen so reden zu hören, war vollkommen ungewohnt. Kein Gegiggel, kein Gekicher, keine komisch verzogenen, hohen Töne, nur klare Worte, die den Nagel erstaunlich gut auf den Kopf trafen.

Der Blonde sagte nichts, sondern senkte nur den Blick. Sie hatte Recht. „Ist ja gut...“, maulte er. „Ich reiße mich zusammen. Unter der Voraussetzung, dass Warrington...“

„Nein, unter keiner Voraussetzung“, ging Blaise dazwischen. „Du wirst so etwas nie wieder tun, Draco.“

Draco blickte auf und funkelte Blaise an. „Versuch du mir nicht auch noch zu sagen, was ich zu tun habe! Von der Sorte gibt es schon genügend. Ich brauche nicht noch jemanden!“

„Doch. Nämlich jemanden, der einfach nur das will, was dir gut tut, und keine anderen Interessen hat...“

Draco seufzte leise und lehnte dann den Kopf an Blaises Schulter. „Du machst mich irgendwann noch mal wahnsinnig...“

„Nein.“ Der schwarzhaarige Slytherin grinste. „Ich sorge dafür, dass es dir so gut geht, wie es die Umstände zulassen.“

Pansy stupste die beiden an. „Wenn ihr so weiter macht, dann seid ihr zwei das Zentrum der nächsten Gerüchteküche.“

„Nein.“, entgegnete Draco trocken. „Das ist schon der Schwarzmagier Draco Malfoy. Um was wollen wir wetten?“
 

~*~*~*~
 

Dem Gespräch hatte Harry mit wachsender Neugier gelauscht. Was zum Teufel hatte Malfoy gemacht, dass sogar seine Freunde sagten, dass es zuviel gewesen war? Warum sagten sie denn nicht einfach, was sie die ganze Zeit über meinten?

Und dann sagte Malfoy es: Schwarzmagier… Was sollte das? Warum sollte er als…?

Seine Augen wurden weit, als er begriff. Malfoy hatte… Hatte Dumbledore ihn deshalb zu sich geholt? Weil er… Warrington… Schwarzmagie auf Warrington? Nicht, dass es um den schade wäre, aber… warum hatte Malfoy Schwarze Magie angewandt? Warum?

Den Rest der Stunde saß er da, starrte wie geschockt blicklos zu Binns nach vorne, ohne irgendwas mitzubekommen. Schwarzmagie… Und das, obwohl er gedacht hatte, Malfoy wolle kein Todesser mehr werden! Verdammt! Hatte er sich so geirrt? Hatte seine Menschenkenntnis so versagt?

Es klingelte zum Ende der Stunde. Mittag. Harry stand auf, nahm seine Tasche und ging. Vor allen anderen. Ohne darauf zu achten, dass seine Freunde nicht nachkamen, weil Hermione Ron noch wecken musste. Er war so schnell weg, dass es kaum jemand bemerkte.

Sein Weg führte ihn in sein Zimmer, wo er den Besen auspackte, der – ganz untypisch für ihn - noch immer im Koffer war. Er machte sich nicht mal die Mühe, hinunterzugehen. Er startete einfach vom Fenster. Und er war so schnell beim Wald und teilweise darüber hinaus, dass er es kaum wahrnahm. Speed! Speed, Speed, Speed! Immer noch mehr! Schneller und schneller wurde er, riss dann den Besen hoch, dass es senkrecht hinaufging. Immer weiter, immer höher, bis die Geschwindigkeit so hoch war, dass ihm fast die Luft wegblieb. Das war es, was er erreichen wollte. Es nahm ihm die Gedanken, die Zweifel, die Malfoys Tat gebracht hatte. Sie ließ nur eines zurück:

Ich muss mit ihm reden!

Der Gedanke war so klar, dass er einfach nur die Augen schloss und ihn auf sich wirken ließ, sich zurücklehnte, den Wind so richtig spürte. Sein Besen gehorchte sofort, bremste ab, wurde langsamer, kam schließlich zum Stehen, war einen Moment schwerelos, dann ging es abwärts. Harry ließ es geschehen. Einfach so. Es war ein tolles Gefühl, einfach zu fallen, jederzeit die Kontrolle zu haben und doch einfach zu fallen und selbige durch die Finger gleiten zu lassen. Der Wind rauschte in seinen Ohren, sein Umhang umschmeichelte ihn. Er fühlte sich frei.

Dann riss er den Besen wieder hoch, gerade noch rechtzeitig, um nicht durch die Bäume zu fallen. Seine Gedanken waren jetzt klar und das war gut so. Er würde mit ihm reden. Heute Abend. Wenn sie sich trafen, um für Zaubertränke zu lernen. Und er würde dann entscheiden, was werden würde…

Mit diesem Gefühl, für sich eine wirklich gute Lösung auf Zeit gefunden zu haben, flog er zurück, kam gerade richtig zum Unterricht, um mitsamt Besen vor dem Gewächshaus zu landen, in dem sie in diesem Jahr Kräuterkunde hatten. Seine Schultasche hatte er zwar nicht dabei und Professor Sprout warf ihm auch einen ziemlich missgünstigen Blick zu, aber sie sagte nichts, woraus er schloss, dass sie heute die Handschuhe nicht brauchen würden. Gut. Papier und Feder konnte ihm Hermione leihen, die ja eh schon mit vorwurfsvollem Gesicht zu ihm herüberblickte. Sie konnte sich nicht beschweren. Er war nicht zu spät…
 

~*~*~*~
 

Der Unterricht ging relativ schnell um - zum Glück. Ein wenig verwundert sah Draco zu, wie schnell Harry aus dem Klassenzimmer gerauscht war, doch dann hängten sich Pansy und Blaise bei ihm unter. Beide umgab eine solche Erleichterung, dass er sie kaum erfassen konnte. Er selbst hatte auch das Gefühl, dass er Glück gehabt hatte. Und dennoch... Ein schaler Nachgeschmack blieb. Und der Eindruck, weitergegangen zu sein, als er jemals gewollt hatte.

Gemeinsam gingen sie zum Mittagessen. Die Gerüchteküche brodelte mal wieder. Ängstliche, sorgenvolle und vorwurfsvolle Blicke trafen Draco, doch er ließ sie an sich abprallen. Es war ihm gleich. Zumindest versuchte er, diesen Eindruck nach außen zu tragen. In ihm... Es machte ihm Sorgen. Es machte ihm Sorgen, dass er diesen Schritt recht leicht hatte gehen können. Und er vertrat noch immer die Ansicht, dass Warrington es nicht anders verdient hatte. Er hätte andere Sprüche zur Auswahl gehabt. Deutlich schmerzhaftere, die den Siebtklässler wahrscheinlich wirklich getötet hätten... Das ahnte wahrscheinlich noch nicht einmal Blaise.

Draco ließ sich auf seinem Platz nieder und stützte das Kinn in die Hände. Etwas geschah mit ihm... Und er war sich nicht sicher, was es war. Er pendelte zwischen den Extremen. Zum einen suchte er die friedliche Zusammenkunft mit Harry Potter und genoss sie, aber zum anderen stieg er auf diese Auseinandersetzung mit Warrington ein und war bereit, sie bis zum bitteren Ende zu führen. Bis zum ganz bitteren Ende. Besonders letzteres erschreckte ihn. Er überschritt die Grenzen, die für ihn vorher selbstverständlich gewesen waren. Ob Schwarze Magie oder nicht - das war ihm selbst herzlich gleich. Was ihn interessierte, war, dass er zu seinem Ziel kam. Andere Zauberer sahen das nur anders, wie Dumbledore ihm gerade eindrucksvoll klar gemacht hatte.

Blaise schob ihm kommentarlos einen Teller herüber. Draco begann zu essen, ohne überhaupt darauf zu achten, was es war. Seine Augen huschten zu dem Gryffindortisch und stellten fest, dass der schwarze Haarschopf, den er dort zu sehen wünschte, nicht da war. Das war wiederum etwas, was ihm Gedanken machte...

Das Mittagessen ging schnell vorbei. Angesichts der respektvoll und ängstlich ausweichenden Schüler fand Draco den neusten Tratsch gar nicht mal so schlecht. Wenigstens pöbelten ihn weniger Leute an. Und das war doch schon mal ein Fortschritt... Oder nicht? Er war sich nicht sicher. Aber er war sich ja im Moment bei gar nichts sicher.

Pansy hakte sich kommentarlos bei ihm unter, dann zogen die Slytherins zu Kräuterkunde. Dort angekommen, suchte sich Draco einen Platz irgendwo hinten, wo er seine Ruhe hatte. Den Seitenblicken der Gryffindors nach zu urteilen, hatten sie bereits gehört, was jetzt Neues geredet wurde. Angst lag in vielen Augen, Angst, die zuvor Harry gegolten hatten. Na, vielleicht vergaßen sie ja über ihn Harry, dann hatte dieser wenigstens etwas mehr Ruhe...

Du nimmst ihn schon wieder in Schutz. Du drängst dich an ihn... Was hoffst du zu finden?

Draco blickte auf die Pflanzen und spürte, wie sich Pansy an ihn kuschelte. Sie wirkte ruhiger, nicht so hektisch, so schrill... Ja, eigentlich wirkte sie jetzt richtig normal und sogar ganz angenehm.

Er blickte auf, als Professor Sprout anfing, leise vor sich hinzumurmeln. Harry landete gerade mit einem Besen auf dem Rasen vor dem Gewächshaus. Sieh an, Harry Potter entkam also auch, indem er flog... Erstaunlich, wie ähnlich sie sich doch waren... Das schwarze Haar stand noch mehr als sonst ab und war gründlich durchgepustet worden. Seine grünen Augen leuchteten und seine Wangen waren leicht gerötet. Ja, er sah richtiggehend... schön aus.

Draco senkte den Blick, starrte wieder auf die Gewächse und versuchte dieses seltsame Chaos in seinem Inneren zu sortieren. Ja, was hoffte er bei Harry Potter zu finden?
 

~*~*~*~
 

Ruhig kam Harry zu Hermione. Er fühlte sich entspannt, lächelte vor sich und hockte sich dann direkt neben Hermione. „Bekomme ich Feder und Papier von dir?“

Wortlos reichte sie ihm das Gewünschte und ihr Blick sagte ganz deutlich: Erklärung! Doch sie hielt sich zurück, wusste sie doch, dass er sie ihr später geben würde.

Harry warf einen kurzen Blick auf Draco. Fertig sah er aus. Nicht körperlich, geistig. Als wäre er müde…

Fest richtete er seinen Blick wieder nach vorne auf Professor Sprout, die nahtlos mit dem Unterricht begann, dem er ausnahmsweise wirklich aufmerksam folgte. Vielleicht sollte er öfters mal in der Mittagspause fliegen, es förderte offensichtlich seine Konzentration.

Der Baum, den sie heute durchnahmen, war eine Heilpflanze, die bei Bauchschmerzen angewendet werden konnte. Sie heilte alles in diese Richtung, solange es keine magische Ursache hatte, hatte aber gewisse Nebenwirkungen. So lernten sie also die Blätter so zu schälen, dass die Stoffe, die diese Nebenwirkungen auslösten, nicht mehr dabei waren. Es war einfach, wenn auch eine Menge Fisselarbeit. Neville war begeistert, wahrscheinlich als einziger wirklich dran, sich das ganze Gesülze zu merken, aber das war ja schon bekannt, dass ihm Kräuterkunde einfach lag.

Die Stunde ging vorbei und die Schüler verstreuten sich. Harry ging mit Ron und Hermione hinaus zum See, um dort die Hausaufgaben in Geschichte zu machen und mit ihnen durchzugehen, was sie für die nächsten Stunden sonst noch alles brauchen würde, gegebenenfalls würden sie sicherlich auch noch ein bisschen Zaubern üben… Alles in allem ein friedlicher Nachmittag.

Er erzählte seinen beiden Freunden auch von Tonks und ihrer Verbindung zu Sirius und Remus Lupin, gab eine Runde Schokofrösche aus, aber von dem Brief sagte er nichts. Sirius hatte das nicht gewollt, also würde er es auch nicht tun. Auch von dem zweiten Brief, der noch immer in seiner Tasche war, der, den er an Malfoy geschrieben hatte, erwähnte er nichts, denn es ging sie nichts an. Er würde ihn bei Gelegenheit vernichten, denn die Fragestellung hatte sich geändert.

Als es dunkel wurde, begaben sich die drei gut gelaunt und lachend in die Große Halle, um zu Abend zu essen. Es war wirklich erstaunlich, dass ein kurzer Flug eine solche Wirkung auf ihn hatte, dass er nicht nur aus Hunger aß sondern aus Appetit, den ihm nicht einmal die anderen Schüler und ihre engstirnige Meinung von ihm nehmen konnten.

Und dann verabschiedete er sich von ihnen, um zu seinem Treffen mit Malfoy zu gehen, was keinem der beiden wirklich behagte. Sie hatten natürlich auch von Malfoys Verfehlung gehört und sie machten sich Sorgen, was Harry nur mit einem Grinsen abtat. Warum sollte Malfoy es wagen, ihn mit dunkler Magie anzugreifen? Er konnte keinen Sinn darin sehen… Das Gefühl der Ruhe in seiner Gegenwart kam doch nicht von Ungefähr, das musste doch einen Grund haben! Die Frage war eigentlich nur, ob dieser Grund tatsächlich auf chemischer Basis lag, oder wie Hermione und Ron vermuteten, auf magischer. Es blieb abzuwarten, ob da wirklich ein Freundschaftstrank im Spiel war, wie Ron spekuliert hatte. Heute würde er es ja herausfinden. Und wenn er ganz ehrlich war, dann war diese Gewissheit ihm das Risiko eines Angriffs sogar wert.
 

~*~*~*~
 

Draco ließ den Unterricht vorbeiziehen. Letztlich bekam er gar nichts mit, konnte aber auch nicht genau sagen, woran er stattdessen dachte. Er ließ sich sogar recht anstandslos von Blaise das Messer aus der Hand nehmen, nachdem er sich selbst fast geschnitten hatte.

Endlich war Kräuterkunde vorbei. Das war einfach nicht Dracos Fach. Okay, den Nutzen sah er ja ein - Kräuter brauchte man ja schließlich für Zaubertränke -, aber seine Passion war es definitiv nicht. Und würde es niemals werden.

Langsam ging er gemeinsam mit Pansy und Blaise zur Schule zurück. Er musste noch seinen Besen holen, dann fand das erste Treffen des Slytherinteams statt. Nervosität machte sich langsam in ihm breit. Jetzt würde sich also herausstellen, welche Ansichten Montague vertrat...

Pansy und Blaise begleiteten ihn zum Quidditchfeld. Blaise hatte ebenfalls seinen Besen dabei, wollte er sich doch als Hüter bewerben, weil ihr letzter im vergangenen Jahr seinen Abschluss gemacht hatte. Der Rest des letztjährigen Teams wartete bereits auf dem Spielfeld auf sie.

„Also gut, nun sind wir komplett.“, sagte Montague und baute sich vor den Slytherins auf. „Wie jedes Jahr will ich die beste Mannschaft aufbauen, die wir zu bieten haben. Und das wiederum bedeutet, dass mir eure Einstellungen zueinander absolut scheißegal sind. Ich will die Besten und ich will, dass sie zusammen spielen. Was bedeutet: Keine Feindseligkeiten während des Spiels. Christopher kann heute leider nicht an der Auswahl teilnehmen…“ - ein strafender Blick in Richtung Draco, der diesen mit unbewegter Miene hinnahm - „…daher wird er seinen Auswahlflug noch nachholen. Wie gesagt: Ich will die Besten. Das bedeutet, dass sich jeder von euch heute beweisen muss!“ Er holte tief Luft und fuhr fort: „Und noch eins: Ich verlange von euch, dass ihr euch außerhalb des Spielfeldes nicht so die Köpfe einschlagt, dass ihr spielunfähig seid. Wer diese Spielregel verletzt, fliegt aus dem Team. Ist das klar?“ Wieder ein strafender Blick Richtung Draco. Dann wanderten seine Augen weiter und fixierten jeden der Anwesenden einmal prüfend.

Der Blonde verdrehte innerlich die Augen. Damit war Warrington vor ihm sicher... Keine Schwarze Magie mehr. Mal abgesehen davon, dass Dumbledore ihm dafür wahrscheinlich eh mindestens einen Schulverweis erteilt hätte...

„Muss die Auswahl für den Sucher denn sein?“, quäkte plötzlich Pansy. „Wir wissen doch alle, dass Draco der beste ist...“

„Ja.“, erwiderte Montague mit rollenden Augen. „Damit ich frei von jeglicher Parteinahme bin. Ich bin hier draußen Kapitän - und eure Querelen interessieren mich einen Dreck. Außerdem ist das nur im Sinne des Teams.“ Der forschende Blick aus seinen wasserblauen Augen traf erneut Draco und gab diesem deutlich zu verstehen, dass das alles auch in seinem Sinne war. Jetzt kam es auf seine Fähigkeiten an, nicht darauf, dass sein Vater ihn in das Team kaufte. „Okay...“ Montague klatschte in die Hände. „Zuerst will ich die Spieler für die beiden Jägerplätze sehen...“

Die Auswahlzeremonie zog sich hin. Die Wahl für die Jäger fiel auf Cassandra Vablatsky und Adrian Pucey. Beide würden mit Warrington noch um die Stammbesetzung fliegen müssen. Nur zwei der drei würden bleiben können.

Dann folgten die Treiber, bei denen sich Crabbe und Goyle erstaunlicherweise hervortaten. Die Überraschung einiger Mitbewerber war nicht zu übersehen - aber wahrscheinlich waren die beiden einfach nur gemein und kräftig genug, um die Klatscher so unglaublich gut und zielsicher zu schlagen.

„Jetzt die Hüter.“

Blaise grinste Draco zuversichtlich zu, während er sich auf den Besen schwang und sich der Herausforderung stellte. Blaise hatte schwer mit einem der Siebtklässler aus Warringtons Gefolge zu tun. Beide lagen nahezu gleichauf, was die gehaltenen Bälle anging. Dennoch: Der letzte Wurf entschied: Blaise war im Team.

„Ich gratuliere.“ Draco umarmte den Schwarzhaarigen kurz.

„Und jetzt zeig allen, dass du noch immer der beste Sucher bist, den Slytherin zu bieten hat.“

Draco lachte breit. „Und ob.“ In seinen Augen blitzte es auf. Diese Herausforderung würde er sich nicht nehmen lassen zu gewinnen!

Der Blonde schwang sich auf den Besen und schoss gemeinsam mit seinen zwei Herausforderern, einem Sechstklässlern und einer Siebtklässlerin, in den Himmel. Die Aufgabe war simpel: Fang den goldenen Schnatz bei vier Versuchen wenigstens zweimal und lass dich nicht von den Klatschern vom Besen hauen. Ein leichtes Lächeln zierte Dracos Lippen, während er seine Flugkünste voll ausschöpfte. Er hatte in den letzten drei Jahren im Kampf gegen Harry Potter viel gelernt - sehr viel. Und all das konnte er jetzt in die Waagschale werfen. So wenig wie Harry bei den Gryffindors Konkurrenz zu befürchten hatte, besaß er welche in Slytherin. Dennoch: Er machte Fehler. Und das war es genau, was ihn von Harry im Quidditch unterschied. Er dachte zuviel, wurde unsicher, zögerte. Er selbst flog mit Technik. Er besaß zwar einen gewissen Instinkt für das Spiel, traute diesem aber nicht vollkommen.

Draco landete, das dritte Mal mit dem Schnatz in der Hand. Er hatte hier gewonnen - aber gegen Harry Potter zu gewinnen war eine vollkommen andere Sache...

Apropos Harry Potter: Dieser erwartet ihn ja heute Abend in dem Raum der Wünsche. Vorfreude überkam Draco. Er freute sich richtig darauf, mit seinem Ex-Erzfeind zusammen den Abend zu verbringen und die Hausaufgaben für Zaubertränke fertig zu stellen...

„Also gut, das Team steht somit fest.“, sagte Montague zum Abschluss. „Wir beginnen so bald wie möglich mit dem Training. Dieses Jahr dürften wir ein Team haben, dass sogar die Gryffindors schlagen kann.“ Er grinste breit. „Und jetzt verschwindet!“

Draco ließ sich das nicht zweimal sagen. Gemeinsam mit Pansy, Blaise, Crabbe und Goyle verschwand er Richtung Slytherinkerker. Keine Überraschungen diesmal. Kritische, sorgenvolle Blicke, aber keine Herausforderung, keine Pöbeleien. Nichts. Das war angenehm.

Mit den Büchern unter dem Arm machte er sich auch sogleich wieder auf den Weg.

„Zaubertränke?“, erkundigte sich Blaise, während der Blonde an ihm vorbeirauschte.

„Japp.“, erwiderte Draco nur knapp und war auch schon aus der Tür raus.

Wenig später erreichte er den Raum der Wünsche und trat ein.
 

~*~*~*~
 

Harry wusste nicht, wie lange er schon da gesessen hatte. Zu Anfang hatte er in den Büchern geblättert, aber irgendwie war seine Konzentration vom Nachmittag gegangen, je länger er wartete. Seine Gedanken fuhren Achterbahn und er hatte sich hunderte von Möglichkeiten überlegt, wie er den anderen auf das Thema ansprechen sollte. Keine schien gut, keine passend. Es war zum Verrückt werden.

Und dann hörte er die Türe gehen. Leise wurde sie geöffnet und leise wieder geschlossen. Harry schloss die Augen und atmete tief durch. Jetzt wurde es ernst.

„Warum hast du das gemacht?“ Mit der Tür ins Haus fallen. Das war die Methode, für die er sich letztendlich entschieden hatte, aber es klang nicht annähernd so kalt, wie er es sich gewünscht hatte. Mehr war Traurigkeit und leichte Enttäuschung in seinen Worten zu erahnen.
 

~*~*~*~
 

Draco war von der Frage überrumpelt, hatte er den Gryffindor im ersten Moment doch gar nicht gesehen. Harry saß mit dem Rücken zur Tür in einem der Sessel und war darin offenbar so tief versunken, dass er nahezu unsichtbar geworden war.

Warum hast du das gemacht? Dieser traurige Unterton und dieser Eindruck von Enttäuschung. Draco seufzte leise und legte seine Tasche auf dem Tisch ab. Dann ließ er sich dem Gryffindor gegenüber in dem anderen Sessel nieder. Eine Erklärung war unausweichlich.

„Warrington hat mich herausgefordert, bedroht... Ich sah keine andere Wahl, um ihn mir ein für alle Mal vom Hals zu halten. Sollte er doch von der Schwarzen Magie probieren, die er immer so hoch hält...“ Er stockte. Ja, das war wahr... Genauso wie der Umstand der Bedrohung. Aber noch etwas anderes kam hinzu: Dass Warrington zuviel gewagt hatte... Vorher hätte Draco einen leichteren Spruch gewählt, doch nach dieser einen Bemerkung... „Er hat eine Grenze überschritten. Ich bin durchgedreht.“ Dracos Stimme klang fest. „Ich bin nicht stolz darauf. Das sicher nicht...“ Er brach ab und sah den Schwarzhaarigen an.
 

~*~*~*~
 

Harry hatte ihn beobachtet. Malfoy war ernst geblieben. Vollkommen. Kein Lächeln, nicht der Anflug von einem Glitzern in seinen Augen. Seine Worte schienen wahr… Nicht stolz. Durchgedreht… Er kannte das ja. Ähnlich wie er in der Winkelgasse. Aber…

„Warum so drastisch?“ Noch immer sprach er leise, blickte ihn an. „Ich meine… eine Ganzkörperklammer hätte es doch auch gebracht, oder nicht?“
 

~*~*~*~
 

„Weil er nichts anderes verstanden hätte.“ Dracos Miene wurde hart. „Jeder andere Fluch wäre nichts weiter gewesen als ein weiteres Geplänkel. Ich habe ihn sogar noch gewarnt. Mehrmals. Aber er wollte nicht hören...“

Draco starrte vor sich hin. Schwarze Magie. Das erste Mal hatte er sie wirklich gegen jemanden angewendet. Noch immer gellte ihm Blaises entsetzter Schrei in den Ohren. Und er sah noch immer die fassungslosen Gesichter sowohl der Fünftklässler als auch der anderen Beteiligten.

Der Blonde fuhr sich durch die Haare und gab seiner ohnehin schon zerzausten Frisur den Rest. „Ich... hätte es wohl nicht tun sollen... Nein. Aber weißt du, was erschreckend ist? Ich würde es in genau dieser Situation wieder tun.“ Dracos Blick ging neben Harrys ins Leere. Was war das für ein Weg, den er dort betreten hatte? Wo würde er ihn hinführen? Würde er ihn überhaupt weitergehen? Er fühlte sich seltsam... Seine Hände waren kalt und er wusste, dass er wieder blass geworden war. Dieser Schreck saß ihm noch immer in den Gliedern. Mehr, als er sich selbst gegenüber zugegeben hatte.
 

~*~*~*~
 

Die Worte klangen so seltsam in seinen Ohren. Und sie sagten genau das Gegenteil dessen aus, was er in dem leichenblassen Gesicht sehen konnte. Malfoy bereute es, obwohl er im Grunde nichts anders machen wollte, sollte er noch einmal in so eine Situation kommen…

Harry wusste schon jetzt, dass er damit leben konnte, irgendwie, warum auch immer, doch in ihm blieb noch eine Frage, auf die er unbedingt eine Antwort haben wollte: „Was hat es dir gebracht?“
 

~*~*~*~
 

„Zwei Wochen Ruhe vor Warrington und Strafarbeiten.“ Draco blickte auf, ein schiefes Grinsen auf den Lippen. „Und die Erfahrung, wie sich Schwarze Magie anfühlt, wenn man sie benutzt...“ Ein Schauer rann über seinen Rücken. „Ansonsten... Ich weiß nicht.“ Er starrte wieder auf seine Hände. „Ich... kann es dir noch nicht einmal sagen...“

Nein, es war nicht zu erfassen. Denn - was hatte es ihm gebracht? Eine Grenzüberschreitung, die er eigentlich nicht gewollt hatte. Und die Frage, ob er überhaupt noch zurückkonnte. Schwarze Magie zu verwenden - das war ein vollkommener Verlust der Unschuld. Irgendwie fühlte er sich... befleckt und nicht mehr, als wenn er der gleiche war wie zuvor.
 

~*~*~*~
 

„Hast du damit erreicht, was du wolltest?“ Wenn Malfoy es nicht verstand, wenn er indirekt fragte, dann halt konkret. Er wollte es wissen. Er wollte wissen, ob Schwarze Magie genauso zum Ziel führte wie Weiße.
 

~*~*~*~
 

„Wenn du davon ausgehst, dass ich Warrington umbringen wollte, dann war ich nah dran...“ Schuld klang in seinen Worten mit. Draco erinnerte sich wieder an Dumbledores Worte.

Sie haben ihn lebensgefährlich verletzt. Madam Pomfrey musste um sein Leben kämpfen. „Ansonsten...“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich will, dass er mich in Ruhe lässt. Dass er aus meinem Leben verschwindet und jemand anderem auf den Keks geht. Das wird sich aber erst zeigen, wenn er wieder aus dem Krankenflügel ist... Wir werden sehen.“ Erneut strich er sich durch die Haare. „Es kann genauso gut sein, dass alles nach hinten losgegangen ist und wir unseren Kleinkrieg bis aufs Blut weiterführen.“ Dracos Augen blitzten auf.
 

~*~*~*~
 

Langsam nickte Harry. Kampfgeist. Keine Verzweiflung. Es war nicht einfach zu akzeptieren, dass er das gemacht hatte, aber er bereute es doch. Oder?

Er lehnte sich vor, griff nach dem Buch vor sich, in dem er schon zuvor gelesen hatte, doch er nahm es nicht, legte nur die Hand drauf, blickte Draco unverwandt an. „Du hast gesagt, du würdest es wieder tun.“, stellte er fest, suchte nun seine Augen, fing sie ein und hielt sie fest. „Ich will dir nicht vorschreiben, was du tun darfst oder nicht, aber wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, dass du es tun möchtest oder auch dass es aus dir heraus zu brechen droht, dann bitte ich dich: Bevor du dieses Gefühl wirklich umsetzt, höre in dich hinein, ob du es wieder bereuen wirst oder nicht. Glaube mir, mit Reue zu leben ist nicht so einfach. Ich weiß das. Wenn man es vermeiden kann, sollte man es unbedingt tun!“

Damit löste er den Blickkontakt und nahm das Buch endgültig zur Hand und schlug es auf. Im Grunde war damit alles gesagt und er konnte das Thema vorerst ruhen lassen.
 

~*~*~*~
 

Draco starrte zu Boden und lauschte Harrys Worten. Dann sah er auf und ließ sich von Harrys grünen Augen in den Bann ziehen. Vielleicht hatte der Gryffindor Recht. Vielleicht auch nicht... Harry wusste schließlich nicht, wie es sich anfühlte... Schwarze Magie war erschreckend. Und zugleich hatte sie einen faszinierenden Sog. Die Macht, die Kraft dahinter... Sie konnte in ihren Bann schlagen. Und genau das war es, wovor er Angst hatte. Diese Art von Magie war es, mit der er seinen persönlichen Gefühlen nachgeben konnte, die Wut, Hass, Zorn, Verzweiflung eine vollkommen neue Dimension verliehen. Er konnte ihr verfallen... Trotz all dieser Schrecken, die sie ihm hinterlassen hatte... Reue schien dagegen zu verblassen und nichtig zu werden.

Eigentlich hätte er so etwas wie Wut darüber verspüren sollen, dass ihm schon wieder jemand sagte, was er tun sollte. Erst Dumbledore, dann Blaise, dann Montague - und jetzt Harry Potter. Seltsamerweise konnte er Harry seine Worte aber nicht übel nehmen.

Langsam griff Draco nach seinen Büchern. „Wir waren bis Aufgabe fünf gekommen, nicht wahr? Dann machen wir jetzt mit sechs weiter...“ Seine Finger zitterten leicht, als er die Seiten umblätterte und er konnte selbst nicht sagen, woran es lag.
 

~*~*~*~
 

Still vor sich hinlächelnd nickte Harry. Es war egal, ob seine Worte etwas gebracht hatten, er hatte sie gesagt, das war wichtig. Malfoy konnte sie wahrnehmen, wenn er wollte, er konnte es auch sein lassen. Und jetzt würde er das Thema beiseite schieben.

Er zauberte für jeden von ihnen eine Zitronenlimonade. „Ja, Aufgabe sechs.“, wiederholte er, begann dann zu lesen.

Auch an diesem Abend wurde es viel zu schnell spät. Die Ruhe in Harry war nicht so tief wie sonst und er hatte das komische Gefühl, dass es daran lag, dass Malfoys Aufmerksamkeit bei düsteren Dingen lag. Er wirkte abwesend, so komisch nachdenklich und antwortete auf seine Fragen meistens eher einsilbig anstatt wie gestern aufgeregt und begeistert ins Schwärmen zu geraten. Harry verbuchte das als Punkt für das schlechte Gewissen und so ließ er ihn so weit es ging in Ruhe. Das sollte er jetzt auskosten, denn dann würde es sich in ihm festsetzen.

Und er stellte fest, dass er auch mit weniger Hilfe zurechtkam, jetzt, wo er Feuer gefangen hatte für das Fach. Ganz ohne Hilfe ging es zwar noch nicht, aber das würde werden… denn es war ein fest eingeplanter Teil seines Rachefeldzuges geworden.

Schließlich wurde es Zeit. Sie waren schon wieder spät dran, wenn diesmal auch noch in der Zeit. Aber immerhin waren sie jetzt fertig. Harry packte seine Sachen zusammen, doch er blieb noch ein bisschen sitzen und blickte Malfoy eingehend an.

„Was ist eigentlich aus deinem Mannschaftsplatz geworden? Hast du ihn behalten?“ Diese Frage war ihm schon die ganze Zeit im Kopf rumgespukt, aber er stellte sie erst jetzt, denn jetzt unterbrach sie keine Konzentrationen mehr.
 

~*~*~*~
 

Die Zeit verging... Irgendwie fühlten sich diese Stunden seltsam an. Einerseits war er bei der Sache und konnte Harry immer wieder weiterhelfen, wenn dieser Fragen hatte oder Fehler machte, und andererseits konnte er dieses seltsame Gefühl nicht abschütteln. Diese komische Mischung aus Reue, Angst, Macht und Dunkelheit...

Er schreckte hoch, als Harry begann, seine Sachen zusammenzupacken. Einen Augenblick lang war er wirklich gar nicht bei der Sache gewesen. Während er den Gryffindor so ansah, ging ihm auf, dass ihm noch immer kalt war. Er hatte das Gefühl, am ganzen Körper zu zittern, obwohl es draußen - und auch in diesem Zimmer - noch immer sehr warm war. Nachdenklich rieb er sich über die nackten Oberarme unter dem Umhang.

Bei Harrys Frage hatte er es dann jedoch endlich wieder geschafft, ganz geistig anwesend zu sein.

„Mhm. Ja. Wie gewohnt Sucher. Die beiden neuen Bewerber waren keine Konkurrenz. Und Montague ist so schlau, dass er sagt, dass er das beste Team haben will...“ Draco räumte seine Sachen zusammen. „...und daher nichts auf Gerüchte und Querelen gibt. Außerdem wird Warrington im Team sein. Mindestens als Ersatzjäger...“ Er stockte und seufzte leise. „Und Montague hat mir auch noch mal den Kopf gewaschen.“ Der Blonde schnitt eine leichte Grimasse. „Schade, dass Warrington nicht da war, ihn hätte das nämlich genauso betroffen... ‚Ich verlange von euch, dass ihr euch außerhalb des Spielfeldes nicht so die Köpfe einschlagt, dass ihr spielunfähig seid. Wer diese Spielregel verletzt, fliegt aus dem Team.’“, zitierte Draco den Slytherinkapitän.
 

~*~*~*~
 

„Oh Mann.“, antwortete Harry. „Euer Team scheint nicht besonders gut zusammengefügt zu sein, wenn euer Kapitän so etwas schon sagen muss. Streit ist nie gut, wird unterschwellig weitergetragen und hindert euch daran, ein Team zu werden, das zusammensteht. Nach außen so auszusehen, bringt nichts!“ Er seufzte und erhob sich, schwang sich die Tasche auf den Rücken. „Aber na ja. Kann mir ja egal sein, solange du nur gegen mich fliegst!“ Er grinste. „Es wäre doch sonst auch zu langweilig, nicht?“
 

~*~*~*~
 

Draco zuckte mit den Schultern. „Wenn Montague die Besten will, muss er damit leben. Ich werde Warrington sicher nicht die Hand reichen - und er mir genauso wenig.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber trotzdem solltest du uns nicht unterschätzen... Diese Leute können eine Grenze zwischen dem ziehen, was in der Schule passiert und was in der Luft.“ In seinen Augen blitzte es auf. „Abgesehen davon kann ich mir doch nicht meine liebste Herausforderung entgehen lassen... Und irgendwann werde ich dich schlagen, Harry Potter.“ Er erwiderte Harrys Grinsen.
 

~*~*~*~
 

„Träum weiter!“ Das war die alte Rivalität, aber die Basis war eine andere. Viel schöner. Er hatte mehr Freude daran. Er sah es auch nicht mehr so verbissen. Aber verlieren würde er sicherlich nicht!

Dann merkte er plötzlich auf. Malfoy sah so komisch aus! So als… wäre ihm kalt. Was war denn los? Das hatte er vorher gar nicht mitbekommen… Und warum war ihm kalt? Schock?

Er brauchte nur kurz, um sich zu entschließen. Wortlos nahm er seine Tasche wieder vom Rücken, öffnete sie, holte eine der kleinen Schachteln heraus, die er von Remus bekommen hatte und warf Draco den Schokofrosch zu, bevor er noch ein Stoffstück herausholte die Tasche wieder schloss und im Gehen auf den Rücken zurückbeförderte.

„Bis morgen Abend!“, winkte er beim Rausgehen. „Erst ab halb acht, vorher hab ich Training!“

Und damit war er verschwunden und streifte seinen Tarnumhang über. Er wollte nicht, dass jemand mitbekam, dass er erst jetzt zurückkam, selbst wenn er noch nicht zu spät war. Die dummen Fragen und Rechtfertigungen wollte er sich schenken.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, ging er direkt auf Ron und Hermione zu, machte ihnen durch eine leichte Berührung klar, dass er wieder da war, bevor er sich hinauf in sein Zimmer zurückzog. Ron kam noch kurz, um zu fragen, ob alles in Ordnung war, aber er bekam recht schnell mit, dass Harry bezüglich Malfoy nichts zu befürchten schien. Und auch wenn es ihn wunderte, weil die kursierenden Gerüchte wirklich schauerlich waren und absolut das, was Harry immer verabscheut hatte, er ließ es auf sich beruhen. Er und Hermione hatten beschlossen, Harrys Gefühl zu vertrauen und gleichzeitig das alles im Auge zu behalten, um im Notfall da zu sein.
 

~*~*~*~
 

Dracos Lächeln vertiefte sich bei Harrys Worten nur noch. Wenigstens das blieb ihm, ihre Rivalität beim Quidditch. Er konnte kaum sagen, wie zufrieden ihn das machte, ja, wie regelrecht glücklich.

Verblüfft fing Draco den Schokofrosch auf, den Harry ihm zuwarf. Was war das denn jetzt? Doch ehe er dazu kam, den Gryffindor zu fragen, war dieser schon mit einem fröhlichen Lächeln und Winken aus der Tür raus und verabschiedete sich bis zum morgigen Abend.

Nachdenklich ließ sich Draco auf den Sessel fallen und drehte den Schokofrosch zwischen seinen Fingern. Ihm wollte wieder ein Schauer über den Rücken laufen, doch diesmal, irgendwie, tat er es dann doch nicht... Er steckte den Schokofrosch in die Tasche. Irgendwie... konnte er ihn jetzt weder springen lassen noch essen. Ein leichtes, aus dem Nichts kommendes Gefühl von Wärme breitete sich in seinem Inneren aus.

Ruckartig stand Draco auf und verließ den Raum der Wünsche.

Auf dem Weg in die Kerker hatte er Glück - einmal musste er Filch ausweichen, den er glücklicherweise aber noch rechtzeitig gesehen hatte. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins wurde er mit den üblichen Blicken und Ignoranz bedacht und im Schlafsaal wartete - fast schon erwartet - Blaise auf ihn.

„Alles klar?“

„Hm...“ Draco setzte sich neben dem Schwarzhaarigen auf die Bettkante.

„Sag mir eins, Draco, warum bist du bei Warrington so ausgerastet?“ Blaise schaute ihn forschend an.

„Er hat mich gereizt. Du warst dabei...“

„Ja. Und du hast erst gezaubert, nachdem er Potter ins Spiel gebracht hat...“

Dracos Miene verschloss sich. „Und wenn...“

„Was ist das mit Potter und dir? Was passiert da?“

Draco zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht... Irgendwie...“ Er brach ab, starrte vor sich hin. „Irgendwie... brauche ich ihn. Aber ich weiß nicht wie und warum...“

Blaise legte den Kopf schräg und seine langen Haare fielen ihm über die Wange, woraufhin er sie weg strich. „Du magst ihn?“

Draco zuckte erneut die Achseln. „Ich hasse ihn nicht mehr, Blaise. Ich hasse ihn nicht mehr...“

„Du gehst wirklich den schwersten Weg, den du dir aussuchen konntest...“

Der Blonde erwiderte nichts. Er wusste, dass der Freund Recht hatte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

And I'm trying to believe

In things that I don't know

The turning of the world

The color of your soul

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------
 

Mau… Sie kommen sich näher…

Ich frage mich echt, ob das jetzt so passend war. Dass Harry die schwarze Magie zu verstehen scheint… die Erklärung kommt bald. Ihr müsst ein bisschen Geduld haben, dann kommt das durch…

*grins* Aber ansonsten sind sie süß, nicht wahr?
 

abranka:

War spannend, oder? Und es geht definitiv spannend weiter...

Die beiden sind ganz schön eigenwillig mit dem, was sie tun... Aber so macht schreiben Spaß. ^.^



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (17)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Little-Miss-Liddell
2014-04-27T10:06:32+00:00 27.04.2014 12:06
Endlich hört man was von Sirius :3 Er darf einfach in keiner guten Harry Potter Ff gänzlich fehlen. Das wäre undenkbar! Genauso angetan bin ich aber von Blaise. Da bahnt sich ja was an. Aber ich frage mich, warum Pansy plötzlich so "normal" ist. Was war der Schalter, der umgelegt wurde? An irgendetwas muss es ja liegen. Aber gut ich lasse mich überraschen.^^

Lg Miss Liddell
Von:  HikoKuraiko
2008-11-12T06:56:27+00:00 12.11.2008 07:56
*glubsch*
O.ô
Draco was machst du nur für einen scheiß???
Du hättest von der Schule fliegen können!
*motz zeter*
*seufz*
Schönes Kapi auch wenn ich finde das die Bestrafung von Draco etwas zu lasch ist... dafür hätt er mindestens nen Monat oder länger Suspendiert werden müssen. Und das Harry das so locker wegsteckt ok auch etwas seltsam aber egal... man wird ja noch sehen was daraus wird.
FF und Kapi gefällt mir auf jedenfall und bin schon gespannt wies weiter geht.
Von:  Drachen-Fan
2008-05-03T21:31:09+00:00 03.05.2008 23:31
Hallo abranka und Shirokko!

Interessantes Kapitel.

Was so ein Fluch doch bewirken kann - Draco wird nachdenklich, er fühlt sich schlecht, aber doch im Recht. Mit dem Gebrauch der schwarzen Magie hat er eine Grenze überschritten, aber Harry versteht ihn.
Das ist das wichtigste!


Gruß
Drachen-Fan

Von: abgemeldet
2008-02-20T18:39:31+00:00 20.02.2008 19:39
Wow.
Nicht schlecht... das Kapitel war wirklich nervenzerreißend spannend.
Oo
Schwarzmagie...
Ich würd ja einfach mal sagen, dass Warrington es nicht anders verdient hat, aber harte ist es schon, vor allem, weil Draco die Gerüchteküche damit ja noch weiter anheizt und es sich damit ja noch schwerer macht, als so schon.
Gut... ich schätze seine Schultern können die Last ganz gut tragen, aber irgendwann wird er unter ihr zusammenbrechen, ganz sicher. *seufz*
Jedenfalls finde ich es gut gelöst von Dumbledore. Also, dass er ihn weiter auf der Schule lässt. Gut... seine Gründe könnten vielschichtig sein. Ich denke, er hat es getan, weil er merkt, dass sich Harry und Malfoy langsam annäheren und sich so wohl gegenseitig aufpeppen können.
Oder er hatte einfach Respekt vor dem Ministerium, vor Lucius.
Obwohl... ich denke eher nicht. Dumbledore tickt da anders. Der hat doch schon Hintergedanken und da sehr rege. XD
Kann ich mir bildlich vorstellen, so wie der schon immer lächelt. Ich habs bildlich vor mir. *lol*

Jaaaa... die Konfrontation Dracos mit Harrys Fragen, fand ich auch sehr gut gemacht. Da war Harry ja wirklich sehr direkt, genauso wie Blaise am Ende, aber bei Harry wars halt noch ein wenig intensiver. Ist ja auch klar. Wenn es jemanden gibt, der Draco von einem erneuten Angriff abhalten kann, dann wohl nur einer von den beiden, wobei ich eher schon zu Harry tendiere. Der fand das ja nicht wirklich berauschend, auch wenn er auffällig gelassen bleibt.
Ist ja auch manchmal besser einen kühlen Kopf zu bewahren.
Er fordert Reue ein, bekommt sie nicht, aber Draco denkt schon darüber nach, was er getan hat, was er wohl nach der tat nicht wirklich getan hat. Vielleicht hat er bei Dumbledore schon angefangen nachzudenken. Bei Harry hat er es dann letzlich doch getan. Und das sehr gründlich.
Ich bin gespannt, ob er es nicht wieder machen wird.
Jetzt hat er ja erst einmal Ruhe. *kopfkratz*
Na egal~
Soviel zu den beiden.

SIRIUS! *O*
*glucks*
Nein ich bin kein Groupie, aber ich finde den Brief so schön und die Tatsache, dass ihr ihn hier auch einbaut. Mein absoluter Lieblingschara, gefolgt von Draco. *nick*
Der Brief war wirklich toll und vor allem auch Tonks. Die find ich ja mal wirklich berauschend die Frau. Die ist ja fast genauso verpielt wie die vom Wahrsagen. Omg... *name nicht merken kann*
Der war so komisch. XDDD
Jedenfalls freut es mich, dass Harry sich freut und noch mehr freu ich mich auf das nächste Kap, deswegen... geh ich jezze einfach weiter lesen.
XD
Das 10. kap schaff ich bestimmt noch heute. *lol* ganz sicher.

jenki

Von:  Rees
2007-04-10T10:23:51+00:00 10.04.2007 12:23
hi ihr beiden^^
so nerve ich euch jetzt mal wieder mit nem kommi *rießengrins*
-warrington hats wirklich übertrieben. er ist so ein arsch..., aber ich finds bemerkenswert, dass dray erst ausgerastet ist, nachdem harry ins spiel gekommen ist. nochmehr eindeutige zeichen, dass dray was für harry empfindet. *freu* *freu* *freu*

-ich hoffe mal, dass dray nicht weiter der schwarzen magie verfällt. das wäre richtig schade um ihn. T_____T

-Tonks ist lehrerin *lach* das ist eine rolle in der ich sie mir gar nicht vorstellen kann, aber ihr habt sie zu einer super lehrerin gemacht *meinkompliment* find ich richtig toll. ich möcht bei ihr auch mal unterricht haben. aber ich hatte da schon vorher so ne ahnung, dass sie es ist, wegen der beschreibung ihrer haare *grins*

-sirius ist da *freudentanzaufführ* *ganzdollfreu* einer meiner lieblings charas im buch. fand es schade, dass er gestorben ist. umsomehr freu ich mich, dass er hier bei euch auftaucht. ich hoffe er kommt noch öfter vor!! *anfleh* *aufkniefall* der brief ist wirklich allerliebst.

-da ich schon bei briefen bin. ich will denn von harry an dray lesenn. will unbedingt wissen, was da drin steht *neugier*

-dray kann ja richtig froh sein, dass er nur so ne glimpfliche (?) strafe bekommen hat. das gesprächmit dumbledore find ich richtig toll. auch von wegen quidditch ^.^

-das mit dem schokofrosch find ich auch allerliebst. schöne geste von harry. auch ist es schön, dass dray harrys fragen beantwortet hat. hab ich auch nicht so erwartet.

war mal wieder ein schöne kap.
bis demnächst
Lg Rees
Von:  Himeka
2007-03-28T06:18:44+00:00 28.03.2007 08:18
(Denk dran, dass ich den Kommi schon Montag Abend geschreiben hab ^^° Ich wollt ihn jetzt nicht nochmal umschreiben *knuddel*)
Shi... Ich war ganz ganz böse. Ich hab doch noch DaR gelesen, dafür hab ich danach aber auch noch eine Stunde Chemie gemacht ^.^ *freu* und es war eine gute Entscheidung.

Warrington ist Klasse XD Der Kerl ist wirklich der genialste Bösewicht, den die Story bekommen kan *lach* Und es ist wirklich toll, dass Draco sich von ihm provozieren lässt.. Ich meine eigentlich wäre das ja nicht seine Art gewesen, aber es war ja sooo süß ^.^
Wie interessant *__* Dray muss zu Dumbledore. Jaaah, ich will unbedingt wissen was da passiert. Sofort! Und ich denke ich werde es auch gleich erfahren. Was Harry betrifft. Er ist kawaii^^ Diese Lächel-Mine ist zwar wirklich gruselig, aber trotzdem ist er süß^^
Sirius!! SIRIUS *freu* Ich liebe diesen Kerl *freufreufreu* auch wenn er vorerst nur namentlich erwähnt wird *lach* Hm... schön, dass Harry Dray einen brief geschreiben hat, ich will unbedingt wissen was drin steht... wäh, ich bin eindeutig zu ungeduldig ^^°
Der Brief von Sirius ist toll. Wie immer XD Wie ich sie in den Büchern geliebt habe ^^ übervorsichtig aber total lieb. Auch das Gespräch zwischen Dray und Dumbledore war interessant. Ich hab irgendwie so was auch schon erwartet^^ Dumbledore wäre nicht der Typ von Schulleiter, der jemanden wegen so etwas von der Schule verweist^^ Eindeutig.
Schön *___* Es ist sowohl toll, wie Harry versucht der situation zu entfliehen, indem er fliegt, als auch wie Dray über die ganze sache denkt. Die beiden sind wirklich knuffig.. Und ich will immer noch den Brief von Harry lesen ^___^ Und ich will das klärende Gespräch lesen *freu* Mii, ich liebe diese Story mit jedem kapitel mehr, dass kann ich dir und auch Abby sagen ^.^
*heul* Nein, er darf den Brief nicht vernichten! Er muss ihn behalten und ihn Dray geben... Ich will ihn lesen! Och menno... *schmoll*
Eigentlich ist es ja mehr als eigenartig für Draco, dass er Harrys Frage beantwortet - und das auch noch wahrheitsgemäß - aber es ist schön und es passt eindeutig. Die beiden verstehen sich mittlerweile schon wirklich gut... erstaunlich gut ^___^ Aber das ist toll!
Mir ist mal aufgefallen... Irgendwie benehmen sie sich wie 20 jährige XD in dem was sie sagen, wie sie handeln... Das ist wirklich eigenartig, stört aber eigentlich nicht weiter. MAn muss halt nur vergessen, dass sie irgendiwie älter tun... aber vielleicht bin ich ja auch die einzige, der das überhaupt aufgefallen ist ^^°

Ich hoffe mal, dass euch das Kommi wieder gefallen hat und ich sag euch: Ich werde für immer gerne diese Story lesen! Ich liebe sie einfach und sie ist mega super toll =^.^= *abbyknuddel* *shiknuddel*
Von: abgemeldet
2007-03-27T09:14:19+00:00 27.03.2007 11:14
Puh, das war eine lange Geburt, doch letztendlich habe ich es geschafft. Ist schwer zu lesen, wenn man nebenbei noch aufpassen muss *gg*.
Das Kapi ist so schön. Die Szene mit Warrington am Anfang fand ich richtig toll. Tja, tja... was Blaise zum Schluss gesagt hat, ging mir auch schon die ganze Zeit im Kopf herum: Draco hat erst angegriffen, als er Harry erwähnt hat *lol*. Die Schnuffies sind wo süß.

Und DADA war toll! Ihr habt Tonks als Professorin eingesetzt. Das ist klasse! Das find ich schön.

Und noch zu einer anderen Frage von euch: Nein, die Kapis sind nicht zu lang. Vielleich ein bi´sschen, aber es stört mich nicht.

Weiter so, ihr beiden!
Cu, Katzi *kekseverteil* :-)
Von: abgemeldet
2007-03-27T08:11:48+00:00 27.03.2007 10:11
So nach mehrmaligen Anlauf, hab ich es nun auch geschafft das Kapitel zu lesen. Ich muß gestehen, dass ich nicht immer die Zeit habe, die Kapitel auf einmal zu lesen, da die Kapitellänge ja doch recht groß ist. Vielleicht ist dies einer der Gründe warum nicht mehr soviele Leute die Story lesen. Mmh, warum sie aber wirklich nicht mehr so gelesen wird, weiß ich auch nicht, ich kann nur für mich sprechen, was in den Köpfen der anderen vorgeht kann ich nicht sagen. Wenn ich ehrlich bin, es ist jetzt etwas schwierig mich da richtig auszudrücken, aber mir fällt es manchmal auch schwer sie zu lesen, dieses Kapitel war nicht schlecht, aber am Anfang wurde ich richtig in den Bann gezogen und nun plätschert es so dahin. Also das mit der schwarzen Magie war schon recht spannend und die Gefühle die Draco dabei empfand (erinnert mich ein bischen an StarWars, "folge nicht der dunklen Macht..." *g*) waren auch gut beschrieben. Bei Tonks mußte ich auch viel schmunzeln, ihr habt sie gut rübergebracht. Ich weiß es kann nicht nur Spannung pur da sein und es geht ja auch hauptsächlich um die Gefühle der beiden Hauptcharaktere, aber manchmal kommt es mir so vor, als würde irgendwas fehlen. Tja, wie gesagt ich kann mich nicht so gut ausdrücken und weiß auch nicht ob es so rüberkommt wie ich es meine. Das soll eure Story keinesfalls schlecht machen, sie ist wirklich gut! Und wie gesagt, ich kann nur für mich sprechen ;)
Rowan
Von:  Engelchen_Fynn
2007-03-26T07:52:15+00:00 26.03.2007 09:52
Tagchen ihr Zwei, ^^

ich fand euer Kapitel wieder mal einfach nur spitze. ^^
Und ich bin der Meinung das Warrington nur das bekommen hat, was er verdient hat *denKerlabsolutnichtleidenkann* .
Und mir tut Leid das Draco sich deshalb so schlecht fühlt. Gut, der Spruch war vielleicht etwas hart und dann auch noch schwarze Magie..... aber wie gesagt, ich mag Warrington eh nicht. *grr*
Bin ja mal gespannt was Lucius sagt wenn er davon erfährt (den mag ich übrigens auch nicht -_-^).

Ansonsten freu ich mich schon wahsinnig auf's nächste Kapitel. ^^

*knuff*

PS: Bin und bleibe ein treuer Fan, der immer brav seinen Kommi hinterlässt. ^____^
Von:  Merylex
2007-03-25T16:06:57+00:00 25.03.2007 18:06
das war wieder mal erfrischend. Draco merkt immer mehr das ihm etwas an Harry liegt, ich hoffe das auch Harry das merkt.
bringst du Blasie und Ron zusammen (liebe das Parring)
Tonks als Prof ist echt witzig, vorallem ihre kleinen Missgeschike XD.

PS: Danke für das Lob, ich lese die Story gerne und hiterlasse Komis. Warum sich die Leser halbiert haben?
Ein Grund könnte sein das ihr bei Fortsezungen, entweder du oder deine Kolegin uns Infomieren.
Das sorgt für verwirrung, ich war sicher schon zweimal bei ihr statt bei dir, um die ff lesen zu können, aber sie hatt sie ja gar nicht. Das ist manchen halt zu mähselig und sie lassen es dan bleiben.

sonst musst du halt mal die fragen die keinen Komis mehr dalassen.
wir lesen uns hoffentlich mal wieder.
bey XD


Zurück